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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schalungssystem gemäß Patentanspruch 1, ein Verfahren gemäß Patentanspruch 11, zum Zusammenbauen des erfindungsgemäßen Schalungssystems, sowie auf eine Schalung gemäß Patentanspruch 12, die aus dem erfindungsgemäßen Schalungssystem besteht.
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Die
WO 2011/138573 A2 wird als nächstkommender Stand der Technik angesehen. Diese Druckschrift beschreibt ein Schalungssystem mit zwei Schalelementen, die gegenüberliegend angeordnet werden können, und einer Halteeinrichtung an jeweils einem der Schalelemente. Eine Verbindungseinrichtung zum Verbinden der Schalelemente und die jeweils zugeordneten Halteeinrichtungen sind durch Ineinanderstecken formschlüssig verbindbar. Die Halteeinrichtungen sind auf den einander zugewandten Oberflächen der Seiten der gegenüberliegenden Schalelemente angebracht. Durch die Verbindungseinrichtung sind die Schalelemente in einem durch die Verbindungseinrichtung vorgegebenen Abstand zueinander arretiert positionierbar, um einen Füllraum zu begrenzen. Die Halteeinrichtung und die Verbindungseinrichtung sind verschiebbar miteinander verbindbar. Die Halteeinrichtung umgreift die Verbindungseinrichtung. Durch die Verbindungseinrichtung sind die Schalelemente drehfest zueinander positionierbar. Die Halteeinrichtung ist im Querschnitt ein C-Profil und die Verbindungseinrichtung ist im Querschnitt ein T-Profil.
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Die
DE 34 14 388 A1 zeigt eine Verbindungseinrichtung mit einer U-förmigen Gestalt.
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Die
DE 696 09 027 T2 beschreibt ebenfalls eine U-förmige Verbindungseinrichtung.
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Auf Baustellen werden häufig Schalungssysteme für Beton, wie z. B. Randabschalungen sowie Ringbalken- und Sturzschalungen, verwendet. Insbesondere werden häufig sog. verlorene Schalelemente verwendet, die nach dem Aushärten des Gussmateriales im Bauwerk verbleiben. Die gebräuchlichen Schalungssysteme sind in ihrem konstruktiven Aufbau allerdings sperrig und unflexibel, so dass deren Transport zur Baustelle und die Handhabung auf der Baustelle problembehaftet sind.
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Inzwischen gibt es zerlegbare Schalungssysteme, die auf der dem Gussmaterial zugewandten Seite parallel zueinander ausgerichtete beabstandete Reihen von Befestigungselementen aufweisen, wobei Bügel in die Befestigungselemente eingreifen und die gegenüberliegenden Schalelemente miteinander verbinden. Ein derartiges Schalungssystem wird in der
DE 195 23 069 A1 beschrieben.
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Der Transport und die Handhabung werden durch ein derartiges zerlegbares verlorenes Schalungssystem erleichtert. Allerdings sind die Steifigkeit und die Festigkeit eines derartigen Schalungssystems gegenüber einem nicht zerlegbaren Schalungssystem geringer.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schalungssystem anzugeben, dessen Transport und Handhabung einfacher sein soll, und das zudem eine hohe Stabilität aufweist. Zudem soll ein Verfahren zum Zusammenbauen eines solchen Schalungssystems und eine Schalung, die aus einem derartigen Schalungssystem besteht, angegeben werden, wobei der Zusammenbau des Schalungssystems erleichtert sein soll und auch eine hohe Stabilität gewährleistet sein soll.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das Schalungssystem gemäß dem Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen werden in den abhängigen Patentansprüchen beansprucht.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schalungssystem, vorzugsweise für Beton, mit zumindest zwei Schalelementen, die gegenüberliegend angeordnet werden können, und zumindest einer Halteeinrichtung an jeweils einem der Schalelemente, wobei zumindest eine Verbindungseinrichtung zum Verbinden der Schalelemente und die jeweils zugeordneten Halteeinrichtungen durch Ineinanderstecken formschlüssig verbindbar sind. Die Halteeinrichtungen sind auf den einander zugewandten Oberflächen der Seiten der gegenüberliegenden Schalelemente, vorzugsweise einander gegenüberliegend, angebracht. Die Halteeinrichtungen sind vorzugsweise aufgeschraubt, genietet oder geklebt. Durch die zumindest eine Verbindungseinrichtung sind die Schalelemente in einem durch die Verbindungseinrichtung vorgegebenen Abstand zueinander arretiert positionierbar, um einen Füllraum zumindest abschnittsweise zu begrenzen.
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Diese Lösung hat den Vorteil, dass das Schalungssystem im zerlegten Zustand leicht zur Baustelle transportiert werden kann. Insbesondere ist im zerlegten Zustand das Raumvolumen des Schalungssystems geringer als im zusammengebauten Zustand, so dass das Transportvolumen pro Schalungssystem geringer ist, wodurch Transportkosten eingespart werden können. Weiterhin ist der Zusammenbau des Schalungssystems auf der Baustelle einfach. Außerdem weist das Schalungssystem im zusammengebauten Zustand eine hohe Stabilität auf. Bei dem erfindungsgemäßen Schalungssystem handelt es sich um ein sog. verlorenes Schalungssystem, bei dem die Schalelemente im Bauwerk verbleiben. Ein Ausschalen der gegossenen Bauelemente ist somit nicht notwendig, wodurch weitere Kosten eingespart werden können. Aufgrund der flexiblen Verbindung der Schalelemente ist eine sofortige Verfügbarkeit für alle gängigen Schalungsarten gegeben.
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Die Halteeinrichtung und die Verbindungseinrichtung sind zumindest zeitweilig verschiebbar miteinander verbindbar. Die Halteeinrichtung umgreift die Verbindungseinrichtung zumindest abschnittsweise . Durch die zumindest eine Verbindungseinrichtung sind die Schalelemente drehfest zueinander positionierbar. Auf diese Weise kann die Stabilität des Schalungssystems noch weiter erhöht werden.
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Die Halteeinrichtung ist zumindest abschnittsweise im Querschnitt ein C-Profil, oder besteht aus einem C-Profil . Die Halteeinrichtung besteht zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, aus Metall, GfK oder Kunststoff. Dadurch kann die Stabilität des Schalungssystems im montierten Zustand noch weiter erhöht werden.
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Die Verbindungseinrichtung ist zumindest abschnittsweise im Querschnitt ein T-Profil und weist eine U-förmige Gestalt auf. Die Verbindungseinrichtung besteht vollständig aus Metall. Auf diese Weise ist eine weitere Erhöhung der Stabilität des Schalungssystems im zusammengebauten Zustand möglich.
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Es kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Halteeinrichtungen jeweils auf einer der einander zugewandten Seiten der Schalelemente, vorzugsweise im Abstand von 0,5 bis 0,6 m, befestigt sind. Diese Konstruktion ermöglicht eine noch höhere Stabilität des zusammengebauten Schalungssystems.
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Wenn die Verbindungseinrichtung zumindest eine Aufnahmeeinrichtung, vorzugsweise Aussparung, zur Aufnahme einer Bewehrung aufweist, kann die Herstellung eines Betongussteiles noch weiter vereinfacht werden.
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Außerdem kann es von Vorteil sein, wenn die Verbindungseinrichtung aus mehreren Teilen, vorzugsweise zwei Teilen, besteht, die, vorzugsweise über eine Kopplungseinrichtung, insbesondere Verbindungsmuffe, verstellbar miteinander verbunden werden können und/oder die Teile der Verbindungseinrichtung zum Variieren des Abstandes zwischen den Schalelementen verstellbar, vorzugsweise verschiebbar, sind. Somit kann das Schalungssystem noch leichter an die jeweiligen Erfordernisse auf der Baustelle angepasst werden und ist noch vielseitiger einsetzbar. Zudem kann die Handhabung des Schalungssystems auf der Baustelle noch weiter vereinfacht werden.
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Günstig kann es auch sein, wenn die in die Kopplungseinrichtung eingesetzten Teile der Verbindungseinrichtung in der Kopplungseinrichtung mit Befestigungsmitteln, vorzugsweise Schrauben, fixierbar sind. Dadurch kann die Stabilität des montierten Schalungssystems noch weiter erhöht werden.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn die Verbindungseinrichtung in der Halteeinrichtung mit Befestigungsmitteln, vorzugsweise Schrauben, fixierbar ist, da auf diese Weise die Montage des Schalungssystems noch weiter vereinfacht werden kann.
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Außerdem kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn ein Anschlag vorgesehen ist, durch den die Bewegung der Halteeinrichtung gegenüber der Verbindungseinrichtung begrenzbar ist. Mit einer derartigen Konstruktion kann die Handhabung des Schalungssystems noch weiter vereinfacht werden.
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In einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung kann das Schalelement ein Dämmmaterial aufweisen, vorzugsweise daraus bestehen, und/oder zumindest eine Halteeinrichtung im Schalelement angeordnet sein und/oder das Schalelement zumindest eine Halteeinrichtung bilden. Auf diese Weise kann die Handhabung des Schalungssystems noch weiter vereinfacht werden.
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Wenn in dem Schalelement ein Verstärkungselement, an dem die Halteeinrichtung befestigt werden kann, vorgesehen ist, kann die Stabilität des Schalungssystems noch weiter erhöht werden.
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Es kann auch von Vorteil sein, wenn zur Aussteifung der gegenüberliegenden Schalelemente zumindest eine Aussteifeinrichtung, vorzugsweise Verbindungslasche, an, vorzugsweise gegenüberliegenden, Halteeinrichtungen der Schalelemente anbringbar, vorzugsweise in die Halteeinrichtungen steckbar, ist. Dadurch kann die Stabilität des montierten Schalungssystems noch weiter erhöht werden.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Zusammenbauen eines Schalungssystems, das ein erfindungsgemäßes Schalungssystem aufweist, bei dem zumindest zwei Schalelemente gegenüberliegend angeordnet werden, zumindest eine Verbindungseinrichtung zum Verbinden der Schalelemente und die jeweils zugeordneten Halteeinrichtung formschlüssig verbunden, vorzugsweise ineinander gesteckt, werden und durch die zumindest eine Verbindungseinrichtung die Schalelemente in einem durch die Verbindungseinrichtung vorgegebenen Abstand zueinander arretiert positioniert werden, um einen Füllraum zumindest abschnittsweise zu begrenzen.
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Diese Lösung hat den Vorteil, dass das Schalungssystem leicht zur Baustelle transportiert und dort zusammengebaut werden kann. Zudem ist das Schalungssystem vielseitig einsetzbar und weist eine hohe Stabilität auf.
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Außerdem wird die Aufgabe gelöst durch eine Schalung, die aus dem erfindungsgemäßen Schalungssystem besteht, bei dem die Verbindungseinrichtungen und Halteeinrichtungen ineinander gesteckt sind.
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Eine derartige Schalung hat den Vorteil, dass sie leicht transportierbar und montierbar ist. Zudem gewährleistet eine solche Schalung eine hohe Stabilität.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
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Diese Zeichnungen zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Schalungssystems in montiertem Zustand;
- 2 eine schematische Darstellung des montierten erfindungsgemäßen Schalungssystems auf einer Mauer;
- 3 eine schematische Darstellung eines modifizierten erfindungsgemäßen Schalungssystems mit einer Kopplungseinrichtung und einer Aussteifeinrichtung;
- 4 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Schalungssystems in nicht montiertem Zustand;
- 5 eine schematische Darstellung eines Schalelements, in dem eine Halteeinrichtung angeordnet ist. Dieses Schalelement gehört nicht zur Erfindung, ist aber hilfreich für das Verständnis der Erfindung;
- 6 eine schematische Darstellung eines Schalelements, in dem ein Verstärkungselement angeordnet ist, an dem eine Halteeinrichtung befestigt ist. Dieses Schalelement gehört nicht zur Erfindung, ist aber hilfreich für das Verständnis der Erfindung.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schalungssystems 1, vorzugsweise für Beton, in montiertem Zustand. Das in 1 dargestellte Schalungssystem 1 weist zwei Schalelemente 2 auf, die gegenüberliegend angeordnet sind. In der 1 ist an jedem der beiden Schalelemente 2 nur jeweils eine Halteeinrichtung 3 dargestellt. Jedes Schalelement 2 kann jedoch auch mehrere Halteeinrichtungen 3 aufweisen. Die Anzahl der Halteeinrichtungen 3 kann entsprechend den Erfordernissen variieren. In der 2 sind an jedem Schalelement 2 zwei Halteeinrichtungen 3 dargestellt. Die Halteeinrichtungen 3 sind an den einander zugewandten Seiten 6 der Schalelemente 2 gegenüberliegend angeordnet und verlaufen in der Höhenrichtung der Schalelemente 2. Die Halteeinrichtungen 3 sind mit Befestigungsmitteln 8 wie z. B. Schrauben 8 an den Schalelementen 2 befestigt.
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Darüber hinaus weist das in der 1 dargestellte Schalungssystem 1 eine Verbindungseinrichtung 4 zum Verbinden der Schalelemente 2 auf. Die Verbindungseinrichtung 4 und die jeweils zugeordneten Halteeinrichtungen 3 sind formschlüssig verbindbar. Die Anzahl der Verbindungseinrichtungen 4 kann ebenfalls variieren. 2 zeigt als Beispiel zwei Verbindungseinrichtungen 4. In dem in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Verbindungseinrichtung 4 in die Halteeinrichtungen 3 gesteckt. Auf diese Weise sind durch die Verbindungseinrichtung 4 die Schalelemente 2 in einem durch die Verbindungseinrichtung 4 vorgegebenen Abstand A zueinander arretiert positioniert und es wird ein Füllraum 5 begrenzt. Es ist auch denkbar, dass die Halteeinrichtungen 3 in die Verbindungseinrichtung 4 gesteckt werden.
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Die Verbindungseinrichtung 4 weist Aufnahmeeinrichtungen 7 auf zur Aufnahme einer nicht dargestellten Bewehrung wie z. B. Bewehrungsstahl oder einen glasfaserverstärkten Stab (GfK-Stab) bzw. mehrere Stäbe. Bei der Verwendung eines GfK-Stabes ist eine thermische Entkopplung möglich. Im Ausführungsbeispiel der 1 sind vier Aufnahmeeinrichtungen 7, die als Aussparung 7 ausgebildet sind, dargestellt. Die Ausgestaltung der Aufnahmeeinrichtungen 7, deren Anordnung und deren Anzahl, ist als nur beispielhaft anzusehen. Die Ausgestaltung, Anzahl und Anordnung der Aufnahmeeinrichtungen 7 kann den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden. Es können auch keine Aufnahmeeinrichtungen vorgesehen sein.
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Die Halteeinrichtungen 3 und die Verbindungseinrichtung 4 sind lösbar miteinander verbunden. Weiterhin können die Halteeinrichtungen 3 und die Verbindungseinrichtung 4 durch nicht dargestellte Befestigungsmittel wie z. B. Schrauben miteinander verbunden werden, um eine bessere Verbindung zu gewährleisten.
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In der 2 ist das Schalungssystem 1 in montiertem Zustand auf einer Mauer 11 gezeigt. In der 2 sind an jedem Schalelement 2 jeweils zwei Halteeinrichtungen 3 angebracht, die durch zugeordnete Verbindungseinrichtungen 4 miteinander verbunden werden. Dabei sind die jeweils zugeordneten Halteeinrichtungen 3 an den einander zugewandten Seiten 6 der gegenüberliegenden Schalelemente 2 einander gegenüberliegend angebracht. Die Halteeinrichtungen 3, die sich auf einer der einander zugewandten Seiten 6 der Schalelemente 2 befinden, haben vorzugsweise einen Abstand B von 0,5 bis 0,6 m. In Abhängigkeit von den Erfordernissen kann jedoch auch ein kleinerer oder größerer Abstand gewählt werden. Falls mehr als zwei Halteeinrichtungen 3 an einem Schalelement 2 angebracht sind, können die Abstände B zwischen den Halteeinrichtungen 3 gleich oder auch unterschiedlich gewählt werden. Aus Klarheitsgründen sind die in der 1 gezeigten Aufnahmeeinrichtungen 7 in der 2 nicht dargestellt. Im Übrigen sind die Aufnahmeeinrichtungen 7 nicht unbedingt notwendig.
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Die Halteeinrichtungen 3 sind vorzugsweise auf das Schalelement 2 aufgeschraubt, genietet oder geklebt. Diese Befestigungsarten sind jedoch nicht als beschränkend anzusehen. Jede andere geeignete Befestigungsart ist möglich.
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Die Halteeinrichtungen 3 und die Verbindungseinrichtungen 4 sind lösbar verschiebbar miteinander verbunden. Die Halteeinrichtungen 3 umgreifen die Verbindungseinrichtungen 4 abschnittsweise. Auf diese Weise sind die Schalelemente 2 durch die Verbindungseinrichtungen 4 drehfest zueinander positionierbar.
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Um eine noch höhere Stabilität zu erreichen, ist es auch möglich, die Verbindungseinrichtungen 4 und die Halteeinrichtungen 3 mit nicht dargestellten Befestigungsmitteln wie z. B. Schrauben zu fixieren.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die Halteeinrichtungen 3 aus einem C-Profil. Es würde auch ausreichen, wenn die Halteeinrichtungen 3 zumindest abschnittsweise im Querschnitt ein C-Profil sind. Die Halteeinrichtungen 3 bestehen zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, aus Metall, GfK oder Kunststoff.
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Die in den Figuren dargestellten Verbindungseinrichtungen 4 sind im Querschnitt ein T-Profil und weisen eine U-förmige Gestalt auf. Es würde auch genügen, wenn die Verbindungseinrichtungen 4 abschnittsweise, d. h. im Bereich der Halteeinrichtungen 3 im Querschnitt ein T-Profil sind. Die Verbindungseinrichtungen 4 bestehen vollständig aus Metall. Die Verbindungseinrichtungen 4 und die Halteeinrichtungen 3 können auch aus dem gleichen Material bestehen.
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Es kann auch ein nicht dargestellter Anschlag vorgesehen sein, durch den die Bewegung der Halteeinrichtung 3 gegenüber der Verbindungseinrichtung 4 begrenzbar ist, d. h. bis zu dem die Verbindungseinrichtung 4 in die Halteeinrichtung 3 bzw. die Halteeinrichtung 3 in die Verbindungseinrichtung 4 geschoben bzw. gesteckt werden kann. Der Anschlag kann an der Seite der Halteeinrichtung 3 vorgesehen sein, an der die Verbindungseinrichtung 4 in die Halteeinrichtung 3 gesteckt wird oder vorzugsweise an der daran gegenüberliegenden Seite. Alternativ kann der Anschlag auch an der Verbindungseinrichtung 4 vorgesehen sein für den Fall, dass die Halteeinrichtung 3 in die Verbindungseinrichtung 4 gesteckt wird.
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In den 1 und 2 sind die Verbindungseinrichtungen 4 einteilig ausgebildet. Die Verbindungseinrichtungen 4 können jedoch auch aus mehreren Teilen bestehen.
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In der 3 ist eine Verbindungseinrichtung 4 dargestellt, die aus zwei Teilen besteht, die über eine Kopplungseinrichtung 9, wie z. B. eine Verbindungsmuffe 9, verstellbar miteinander verbunden sind. Durch das Verschieben der beiden Teile der Verbindungseinrichtung 4 kann der Abstand A zwischen den Schalelementen 2 variiert werden. Für das Variieren des Abstandes A sind außer der Verbindungsmuffe 9 auch andere Verstellmöglichkeiten geeignet.
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Zur Erhöhung der Stabilität können die in die Kopplungseinrichtung 9 bzw. Verbindungsmuffe 9 eingesetzten Teile der Verbindungseinrichtung 4 darin mit nicht dargestellten Befestigungsmitteln wie z. B. Schrauben fixiert werden. Auf diese Weise kann ein bestimmter Abstand A zwischen den Schalelementen 2 festgelegt werden.
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Zur Aussteifung der gegenüberliegenden Schalelemente 2 kann zumindest eine vorzugsweise verstellbare Aussteifeinrichtung 12 wie z. B. eine Verbindungslasche an, vorzugsweise gegenüberliegenden, Halteeinrichtungen 3 der Schalelemente 2 angebracht werden. Bevorzugt wird die Aussteifeinrichtung 12 in die Halteeinrichtungen 3 gesteckt.
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Die 4 zeigt das erfindungsgemäße Schalungssystem 1 in nicht montiertem Zustand. Für den leichteren Transport können die Schalelemente 2 und die Verbindungseinrichtungen 4 aufeinander gestapelt werden. Auf diese Weise wird das Raumvolumen deutlich verringert, wodurch auch die Transportkosten gesenkt werden können.
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Bei dem in den 1 bis 4 dargestellten Schalungssystem 1 sind die Halteeinrichtungen 3 auf den Schalelementen 2 angebracht. Die Schalelemente 2 können ein Dämmmaterial aufweisen, oder auch daraus bestehen.
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Wie in der 5 gezeigt, kann die Halteeinrichtung 3 auch im Schalelement 2 bzw. im Dämmmaterial angeordnet sein. Zudem kann das Schalelement 2 bzw. das Dämmmaterial zumindest eine Halteeinrichtung 3 bilden. Dies ist in den Figuren nicht dargestellt. Das in der 5 gezeigte Schalelement gehört nicht zur Erfindung, ist aber hilfreich für das Verständnis der Erfindung.
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Wie in der 6 dargestellt, kann in dem Schalelement 2 bzw. in dem Dämmelement ein Verstärkungselement 10 vorgesehen sein, an dem die Halteeinrichtung 3 befestigt werden kann. Das Verstärkungselement 10 kann z. B. aus Metall, GfK oder Kunststoff bestehen. Das in der 6 gezeigte Schalelement gehört nicht zur Erfindung, ist aber hilfreich für das Verständnis der Erfindung.
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Zur besseren Fixierung des Schalungssystems 1 auf einer Mauer 11, wie sie in 2 dargestellt ist, können die Verbindungseinrichtungen 4 an der Mauer 11 mit nicht dargestellten Befestigungsmitteln wie z. B. Schrauben befestigt werden. Auch eine Befestigung der Verbindungseinrichtungen 4 an der Mauer 11 durch Kleben ist möglich.
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Im Folgenden wird ein Verfahren zum Zusammenbauen des erfindungsgemäßen Schalungssystems 1 beschrieben.
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Das Schalungssystem 1 wird üblicherweise in nicht montiertem Zustand, wie er in 4 dargestellt ist, auf die Baustelle geliefert. Die Schalelemente 2 werden gegenüberliegend angeordnet. Die Schalelemente 2 werden so gedreht, dass die Seite, die im Endzustand der Mauer 11 zugewandt sein soll entgegengesetzt zu diesem Zustand, d.h. nach oben zeigend, angeordnet ist. Dann werden die Verbindungseinrichtungen 4 von oben in die Halteeinrichtungen 3, vorzugsweise bis zu einem nicht dargestellten Anschlag, gesteckt. Die Schalelemente können auch anders gedreht werden. Es ist nur zu beachten, dass die Verbindungseinrichtungen und Halteeinrichtungen ineinander gesteckt werden können. In Abhängigkeit von der Gestaltung der Halteeinrichtungen 3 und der Verbindungseinrichtungen 4 können alternativ auch die Halteeinrichtungen 3 in die Verbindungseinrichtungen 4 gesteckt werden. Somit werden die Verbindungseinrichtungen 4 zum Verbinden der Schalelemente 2 und die jeweils zugeordneten Halteeinrichtungen 3 durch Ineinanderstecken formschlüssig miteinander verbunden. Durch die Verbindungseinrichtungen 4 werden die Schalelemente 2 in einem durch die Verbindungseinrichtungen 4 vorgegebenen Abstand A zueinander arretiert positioniert und es wird der Füllraum 5 abschnittsweise begrenzt.
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In diesem Zustand sind die Halteeinrichtungen 3 und die Verbindungseinrichtungen 4 noch lösbar verschieblich miteinander verbunden. Wie oben bereits beschrieben, können die Halteeinrichtungen 3 und die Verbindungseinrichtungen 4 durch Befestigungsmittel wie z. B. Schrauben miteinander fixiert werden.
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Danach wird das Schalungssystem 1 bzw. die Schalung, die aus dem Schalungssystem 1 besteht, wobei die Verbindungseinrichtungen 4 und die Halteeinrichtungen 3 ineinander gesteckt sind, derart gedreht, dass die Seite, die im Endzustand der Mauer 11 zugewandt sein soll wieder unten angeordnet ist. Das Schalungssystem 1 bzw. die Schalung wird dann auf die Mauer 11, wie z. B. in 4 dargestellt, gesetzt. Zur besseren Fixierung können die Verbindungseinrichtungen 4 mit Befestigungsmitteln wie z. B. Schrauben mit der Mauer verbunden werden, so dass die Schalung, die aus dem Schalungssystem 1 besteht, sicher auf der Mauer 11 positioniert ist.
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Falls nötig, kann noch eine Bewehrung, z. B. Bewehrungsstahl oder ein GfK-Stab bzw. mehrere GfK-Stäbe, in die Aussparungen 7 der Verbindungseinrichtungen 4 gelegt werden.
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Falls erforderlich, können die Halteeinrichtungen 3 noch durch eine bzw. mehrere Aussteifeinrichtungen 12, wie z. B. Verbindungslaschen, miteinander verbunden werden. Die Verbindungslaschen können z. B. in die Halteeinrichtungen 3 gesteckt werden.
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Danach kann in die Schalung Gussmaterial wie z. B. Beton eingefüllt werden. Da es sich um eine verlorene Schalung handelt, ist ein Ausschalen nicht nötig.
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Durch das erfindungsgemäße Schalungssystem bzw. die erfindungsgemäße Schalung und das erfindungsgemäße Verfahren zum Zusammenbauen des Schalungssystems können der Transport des Schalungssystems und die Handhabung auf der Baustelle wesentlich vereinfacht werden. Zudem kann durch das erfindungsgemäße Schalungssystem eine hohe Stabilität gewährleistet werden. Insbesondere kann durch das Anliefern des Schalungssystems in Einzelteilen und die Montage auf der Baustelle kann das Transportvolumen verringert werden, wodurch eine Senkung der Transportkosten möglich ist.