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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kurbelgehäuseentlüftung für eine Brennkraftmaschine sowie auf eine Tankentlüftungsleitung für ein Kraftfahrzeug und ein Verbindungssystem für eine Kraftstoffdampf oder Verbrennungsgas enthaltende Fluidleitung in einem Kraftfahrzeug, die eine unlösbare Steckverbindung aufweist.
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Bereits seit vielen Jahren ist es gesetzlich vorgeschrieben, eine Entlüftung des Kurbelgehäuses von Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen nicht ins Freie münden zu lassen, sondern mit dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine zu verbinden, so dass in das Kurbelgehäuse eindringende Verbrennungsgase und mit diesen vermischtes Motoröl durch den Motor angesaugt und verbrannt werden können. Auf diese Weise kann eine Umweltverschmutzung durch austretende, ungereinigte Verbrennungsgase und austretendes Motoröl verhindert werden.
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Wie beispielsweise in der
DE 38 24 791 A1 beschrieben ist, weist eine Entlüftungsleitung für die Kurbelgehäuseentlüftung zumeist eine als Schlauch oder Rohr ausgeführte Leitung auf, die von einer Kurbelgehäuseentlüftungsstelle zum Ansaugtrakt, beispielsweise zum Drosselklappengehäuse, der Brennkraftmaschine führt. Wenn jedoch die Entlüftungsleitung nicht ordnungsgemäß angeschlossen ist oder beispielsweise während einer Reparatur oder Wartung der Brennkraftmaschine versehentlich nicht angeschlossen wird, entweichen Gase aus dem Kurbelgehäuse in die Umwelt, so dass eine Umweltverschmutzung auftritt. Angesichts immer schärferer Umweltauflagen muss eine solche Situation auf sichere Weise verhindert werden.
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Es wurde angedacht, Sensoren in die Entlüftungsleitung zu integrieren, um beispielsweise über einen Durchsatz- oder einen Druckverlauf einen fehlerhaften Zustand der Entlüftungsleitung zu detektieren und einen Fehlercode abzuspeichern und/oder eine Warnlampe zu aktivieren. Eine derartige Sicherheitsvorrichtung ist jedoch aufwendig und kostenintensiv. Darüber hinaus erteilt eine derartige Sicherheitsvorrichtung lediglich eine Information über den fehlerhaften Zustand, kann aber nicht verhindern, dass die Brennkraftmaschine trotz des Fehlers betrieben wird und dabei die Umwelt beeinträchtigt wird.
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Dasselbe gilt entsprechend für Kraftstoffdampf führende Leitungen, wie beispielsweise eine Tankentlüftungsleitung. Hier muss auch verhindert werden, dass Kraftstoffdampf in die Umwelt abgegeben wird.
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DE 38 24 791 A1 offenbart eine Kurbelgehäuseentlüftung mit einer Entlüftungsleitung, die sich in einem Drosselklappengehäuse verzweigt und in Entlüfungsstellen vor und hinter der Drosselklappe mündet.
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Die nachveröffentlichte
De 10 2011 118 790 A1 offenbart eine Kurbelgehäuseentlüftung für eine Brennkraftmaschine und ein Verbindungssystem hierfür mit einer Muffe, die an einem Innenumfang eine erste Nut aufweist, in die ein aufweitbarer Sicherungsring eingesetzt ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Schaffung einer Kurbelgehäuseentlüftung, einer Tankentlüftungsleitung und eines korrespondierenden Verbindungssystems für eine Fluidleitung, die auf sichere Weise eine Umweltverschmutzung durch eine nicht ordungsgemäß angeschlossene Entlüftungsleitung verhindern kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Kurbelgehäuseentlüftung für eine Brennkraftmaschine mit einer Entlüftungsleitung zur Verfügung gestellt, die das Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine mit einem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine verbindet, wobei die Entlüftungsleitung folgendes aufweist:
einen ersten Rohrstutzen, und
einen zweiten Rohrstutzen mit einem Aufnahmeraum, in den der erste Rohrstutzen bzw. ein einführseitiges Ende davon einführbar ist,
wobei in dem Aufnahmeraum eine zweite Nut ausgebildet ist, und
der erste Rohrstutzen eine erste Nut aufweist, wobei ein komprimierbarer Sicherungsring in die erste Nut eingesetzt ist und im entspannten Zustand aus dieser herrausragt, wobei ein Aussendurchmesser des Sicherungsrings im komprimierten Zustand derart verringert ist, dass der Sicherungsring beim Einführen des ersten Rohrstutzens in den Aufnahmeraum einführbar ist und durch rückstellfähiges Entspannen mit der zweiten Nut in Eingriff bringbar ist, so dass es keine Möglichkeit gibt, manuell oder mit einem Werkzeug den in die zweite Nut hinein entspannten Sicherungsring so zu komprimieren, dass der gekoppelte Zustand der Rohrstutzen aufgehoben werden kann.
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Dabei steht der Sicherungsring im entspannten, d. h. nicht komprimierten bzw. nicht aufgeweiteten Zustand aus der ersten bzw. zweiten Nut hervor, so dass der Sicherungsring durch Verschieben des ersten Rohrstutzens in dem Aufnahmeraum und entsprechendes Verlagern des Sicherungsrings zu der zweiten bzw. ersten Nut in diese einschnappen kann bzw. mit dieser in Eingriff treten kann. Auf diese Weise sichert der Sicherungsring den Verbindungszustand durch seinen Eingriff mit beiden Nuten. In anderen Worten überlappt der Sicherungsring bei beiden Ausführungsvarianten im entspannten Zustand sowohl den Durchmesser der ersten Nut als auch der zweiten Nut, so dass der in beide Nuten eingeschnappte Sicherungsring eine axiale Verlagerung der beiden Rohrstutzen relativ zueinander verhindert.
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Vorzugsweise weist das Kurbelgehäuse oder ein mit diesem in Fluidverbindung stehender Motorkörper und/oder der Ansaugtrakt einen ersten Rohrstutzen oder zweiten Rohrstutzen auf oder ist mit diesem verbunden oder verbindbar.
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Vorzugsweise ist der Sicherungsring aus einem wärmebeständigen Kunststoff, wie beispielsweise PA12, PA6.12, PA6.10 oder PPA, oder Stahldraht hergestellt.
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Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt wird eine Tankentlüftungsleitung für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, die einen Kraftstofftank mit einem Aktivkohlebehälter oder einem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine oder einen Aktivkohlebehälter mit einem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine verbindet, wobei die Tankentlüftungsleitung folgendes aufweist:
einen ersten Rohrstutzen, und
einen zweiten Rohrstutzen mit einem Aufnahmeraum, in den der erste Rohrstutzen einführbar ist,
wobei in dem Aufnahmeraum eine zweite Nut ausgebildet ist, und
der erste Rohrstutzen eine erste Nut aufweist, wobei
ein komprimierbarer Sicherungsring in die erste Nut eingesetzt ist und im entspannten Zustand aus dieser herrausragt, wobei ein Aussendurchmesser des Sicherungsrings im komprimierten Zustand derart verringert ist, dass der Sicherungsring beim Einführen des ersten Rohrstutzens in den Aufnahmeraum einführbar ist und durch rückstellfähiges Entspannen mit der zweiten Nut in Eingriff bringbar ist, so dass es keine Möglichkeit gibt, manuell oder mit einem Werkzeug den in die zweite Nut hinein entspannten Sicherungsring so zu komprimieren, dass der gekoppelte Zustand der Rohrstutzen aufgehoben werden kann.
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Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt wird ein Verbindungssystem für eine Kraftstoffdampf oder Verbrennungsgas enthaltende Fluidleitung in einem Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, insbesondere eine Entlüftungsleitung für eine Kurbelgehäuseentlüftung einer Brennkraftmaschine, eine Tankentlüftungsleitung oder eine Treibstrahlpumpe zum Erzeugen von Unterdruck in einem Kraftfahrzeug. Dabei weist das Verbindungssystem folgendes auf:
einen ersten Rohrstutzen, und
einen zweiten Rohrstutzen mit einem Aufnahmeraum, in den der erste Rohrstutzen einführbar ist,
wobei in dem Aufnahmeraum eine zweite Nut ausgebildet ist, und
der erste Rohrstutzen eine erste Nut aufweist, wobei ein komprimierbarer Sicherungsring in die erste Nut eingesetzt ist und im entspannten Zustand aus dieser herrausragt, wobei ein Aussendurchmesser des Sicherungsrings im komprimierten Zustand derart verringert ist, dass der Sicherungsring beim Einführen des ersten Rohrstutzens in den Aufnahmeraum einführbar ist und durch rückstellfähiges Entspannen mit der zweiten Nut in Eingriff bringbar ist, so dass es keine Möglichkeit gibt, manuell oder mit einem Werkzeug den in die zweite Nut hinein entspannten Sicherungsring so zu komprimieren, dass der gekoppelte Zustand der Rohrstutzen aufgehoben werden kann.
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Weiter bevorzugt weist der Sicherungsring an einem in Einführrichtung vorderen Ende des weiteren einen Konus oder eine Fase bzw. Einführschräge auf und/oder der Aufnahmeraum weist eine Einführfase auf, um beim Einführen des ersten Rohrstutzens in den Aufnahmeraum die Kompression des Sicherungsrings zu erleichtern.
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Vorzugsweise sind an dem ersten und zweiten Rohrstutzen des Verbindungssystems oder der Kurbelgehäuseentlüftung Eingriffsmittel als Verdrehsicherung angeordnet, um eine relative Drehung des ersten Rohrstutzens gegenüber dem zweiten Rohrstutzen zu verhindern.
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Weiter bevorzugt sind an einem aus dem ersten und zweiten Rohrstutzen Vorspannmittel angeordnet, die bei nicht ordnungsgemäß in den Aufnahmeraum eingeführtem ersten Rohrstutzen diesen aus dem Aufnahmeraum herausdrücken.
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Vorzugsweise ist an einem aus dem ersten Rohrstutzen und dem Aufnahmeraum eine Radialdichtung angeordnet, die einen O-Ring oder eine Formdichtung aufweist.
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Weiter bevorzugt weist die Formdichtung eine Dichtlippe auf, die so gestaltet ist, dass sie durch den anstehenden Fluiddruck gegen einen Innenumfang des Aufnahmeraums und/oder gegen einen Außenumfang des ersten Rohrstutzens gedrückt wird.
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Vorzugsweise ist zumindest einer aus dem ersten Rohrstutzen und dem zweiten Rohrstutzen aus einem wärmebeständigen Kunststoff hergestellt, wie beispielsweise PA12, PA6.12, PA6.10 oder PPA.
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Weiter bevorzugt ist die Einführfase so angeordnet, dass der Sicherungsring beim Einführen des ersten Rohrstutzens in den Aufnahmeraum komprimiert wird, bevor die Radialdichtung komprimiert wird. Auf diese Weise wird eine Einführkraft verringert, weil ein Komprimieren bzw. Expandieren des Sicherungsrings zeitversetzt zu einer Kompression der Radialdichtung erfolgt. Eine maximal auftretende Steckkraft kann hierdurch signifikant verringert werden.
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Vorzugsweise weist der erste Rohrstutzen des weiteren einen Bund auf, der in einen Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser des zweiten Rohrstutzens einführbar ist und im vollständig gekoppelten Zustand im wesentlichen vollständig in den Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser eintritt. Hierdurch kann der vollständige Verbindungszustand durch einen Monteur auf einfache Weise detektiert werden, weil der Bund vollständig in den Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser eintaucht und nicht mehr davon hervorsteht bzw. mit diesem Abschnitt im wesentlichen bündig abschließt.
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Weiter bevorzugt ist der Bund an seinem Umfang farblich gekennzeichnet, beispielsweise in Signalrot. Hierdurch ist auch eine visuelle Detektion des Verbindungszustands erheblich erleichtert.
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Ein unvollständiger Verbindungszustand wird somit schnell erkannt und ein Betrieb des Kraftfahrzeugs in diesem Zustand mit entsprechender Umweltverschmutzung kann auf sichere Weise vermieden werden.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels und dessen Abwandlungen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verbindungssystems einer Entlüftungsleitung im gekoppelten Zustand, wobei 1a eine Schnittdarstellung zeigt und 1b eine perspektivische Ansicht zeigt.
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2 zeigt das Ausführungsbeispiel im nicht gekoppelten Zustand, wobei 2a eine Schnittdarstellung zeigt und 2b eine perspektivische Ansicht zeigt.
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3 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels im gekoppelten Zustand, wobei 1a eine Schnittdarstellung zeigt und 3b eine perspektivische Ansicht zeigt.
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4 zeigt die Abwandlung von 3 im nicht gekoppelten Zustand, wobei 3a eine Schnittdarstellung zeigt und 3b eine perspektivische Ansicht zeigt.
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5 zeigt eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispiels im gekoppelten Zustand, wobei 5a eine Schnittdarstellung zeigt und 5b eine perspektivische Ansicht zeigt.
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6 zeigt die Abwandlung von 5 im nicht gekoppelten Zustand, wobei 6a eine Schnittdarstellung zeigt und 6b eine perspektivische Ansicht zeigt.
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7 zeigt noch eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispiels im gekoppelten Zustand, wobei 7a eine Schnittdarstellung zeigt und 7b eine perspektivische Ansicht zeigt.
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8 zeigt die Abwandlung von 7 im nicht gekoppelten Zustand, wobei 8a eine Schnittdarstellung zeigt und 8b eine perspektivische Ansicht zeigt.
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9 zeigt eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispiels im gekoppelten Zustand, wobei 9a eine Schnittdarstellung zeigt und 9b eine perspektivische Ansicht zeigt.
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10 zeigt die Abwandlung von 9 im nicht gekoppelten Zustand, wobei 10a eine Schnittdarstellung zeigt und 10b eine perspektivische Ansicht zeigt.
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11 zeigt noch eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispiels im gekoppelten Zustand, wobei 11a eine Schnittdarstellung zeigt und 9b eine perspektivische Ansicht zeigt. Des weiten zeigt 11c eine Detailansicht von 11a.
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12 zeigt die Abwandlung von 11 im nicht gekoppelten Zustand, wobei 12a eine Schnittdarstellung zeigt und 12b eine perspektivische Ansicht zeigt.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie dessen Abwandlungen näher erläutert. Dabei sind in den 3 bis 12, die Abwandlungen des Ausführungsbeispiels zeigen, der besseren Übersichtlichkeit wegen, nur jene Elemente mit Bezugszeichen versehen, die sich von den Elementen des Ausführungsbeispiels unterscheiden. Alle anderen Elemente entsprechen jenen des Ausführungsbeispiels.
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Die zusätzlichen Elemente in den Abwandlungen der 3 bis 12 können beliebig kombiniert werden, um weitere Abwandlungen zu bilden.
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Obwohl in dem Ausführungsbeispiel und seinen Abwandlungen ein erster Rohrstutzen 10 mit einem zweiten Rohrstutzen 20 verbunden wird, sollte der Begriff Rohrstutzen als ein Verbindungsstück verstanden werden, das auch eine weitere Fluidleitung sein kann oder ein Anschlußstutzen eines weiteren Bauteils, wie beispielsweise eine Ansaugleitung einer Brennkraftmaschine. Darüber hinaus muss der Rohrstutzen 10, 20 keine gerade Ausgestaltung aufweisen, wie in den Figuren dargestellt ist, sondern kann eine beliebige andere Form oder Konfiguration aufweisen, wie beispielsweise eine 90° Biegung, eine 30° Biegung oder jede beliebige andere Biegung. Ferner kann der Rohrstutzen 10, 20 als ein Verteilerstück ausgebildet sein, das mehrere Fluidanschlüsse aufweist.
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Wie in den 1 und 2 gezeigt ist, weist das Ausführungsbeispiel den ersten Rohrstutzen 10 und den zweiten Rohrstutzen 20 auf, die miteinander zu verbinden sind. Hierzu weist der erste Rohrstutzen 10 eine erste Nut 12 auf, in die ein Sicherungsring 40 eingesetzt ist. Dieser Sicherungsring 40 ist, wie in den 2a und 2b gezeigt ist, als offener Ring ausgeführt und ragt aus der ersten Nut 12 heraus.
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Dabei ist der Sicherungsring 40 soweit komprimierbar, bis seine beiden offenen Enden aneinanderstoßen. In diesem komprimierten Zustand ragt der Sicherungsring 40 im wesentlichen nicht mehr von der ersten Nut 12 hervor. Zumindest ist in dem komprimierten Zustand des Sicherungsrings 40 dessen Außendurchmesser derart verringert, dass der Sicherungsring in einen Aufnahmeraum 24 des zweiten Rohrstutzens 20 einführbar ist. In anderen Worten ist ein Außendurchmesser des komprimierten Sicherungsrings 40 kleiner oder gleich als ein Innendurchmesser eines Abschnitts 21 mit verringertem Durchmessers des zweiten Rohrstutzens 20. Derart kann durch Komprimieren des Sicherungsrings 40 der erste Rohrstutzen 10 in den zweiten Rohrstutzen 20 soweit eingeführt werden, dass der Sicherungsring 40, wie in 1a gezeigt ist, durch Aufheben des komprimierten Zustands bzw. durch federndes, rückstellfähiges Entspannen in eine zweite Nut 22 des zweiten Rohrstutzens 20 eintritt bzw. einrastet.
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In diesem in 1a gezeigten Zustand einer Verbindung zwischen dem ersten Rohrstutzen 10 und dem zweiten Rohrstutzen 20 ist die Leitung vollständig verbunden und der verbundene Zustand kann nur durch Zerstören der Rohrstutzen 10, 20 bzw. der Leitung aufgehoben werden. Insbesondere gibt es keine Möglichkeit, manuell oder mit einem Werkzeug den in die zweite Nut 22 hinein entspannten Sicherungsring 40 so zu komprimieren, dass der gekoppelte Zustand der Rohrstutzen 10, 20 aufgehoben werden kann. Dies ist wünschenswert, weil auf diese Weise eine Demontage einer Fluidleitung, die beispielsweise Abgas oder Kraftstoffdämpfe enthält, auf sichere Weise verhindert werden kann, um eine Umweltverschmutzung mit Kraftstoffdämpfen, Ölnebel oder Abgasen zu verhindern.
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Um ein Einführen des ersten Rohrstutzens 10 in den zweiten Rohrstutzen 20 zu erleichtern, ist der Sicherungsring 40 vorzugsweise mit einem Konus 42 versehen und/oder der Aufnahmeraum 24 des zweiten Rohrstutzens 20 mit einer Einführfase 24a versehen, wie in 2a gezeigt ist.
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Insbesondere wird der erste Rohrstutzen 10 auf sichere Weise in dem zweiten Rohrstutzen 20 gehalten, indem der Sicherungsring 40, der gemäß dem Ausführungsbeispiel komprimierbar ist, im entspannten Zustand sowohl mit der ersten Nut 12 als auch mit der zweiten Nut 22 in Eingriff tritt, um den ersten Rohrstutzen 10 in dem zweiten Rohrstutzen 20 sicher zu verriegeln.
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Vorzugsweise ist an einem aus dem ersten und zweiten Rohrstutzen 10, 20 eine Dichtung, wie beispielsweise ein O-Ring 50, in einer weiteren Nut angeordnet. Wie in 1a und 2a gezeigt ist, ist in dem Ausführungsbeispiel der O-Ring 50 in einer Nut des ersten Rohrstutzens aufgenommen, um mit einem Innenumfang des Abschnitts mit verringertem Durchmesser 21 des zweiten Rohrstutzens 20 eine radiale Abdichtung zu bilden. Es kann jedoch auch eine andere Art einer Dichtung eingesetzt werden oder es kann eine Nut zum Aufnehmen eines O-Rings auch in dem zweiten Rohrstutzen 20 anstatt in dem ersten Rohrstutzen 10 angeordnet werden.
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Weiter bevorzugt ist die Einführfase 24a so angeordnet, dass der Sicherungsring 40 beim Einführen des ersten Rohrstutzens 10 in den Aufnahmeraum 24 komprimiert wird, bevor die Dichtung komprimiert wird. Auf diese Weise wird eine Einführkraft verringert, weil ein Komprimieren des Sicherungsrings 40 zeitversetzt zu einer Kompression der Radialdichtung erfolgt. Eine maximal auftretende Steckkraft kann hierdurch signifikant verringert werden.
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Diese zeitversetzte Verformung bzw. Kompression von Sicherungsring 40 und Dichtung wird durch entsprechende axiale Beabstandung der ersten Nut 12 von der weiteren Nut, in der die Dichtung angeordnet ist, in Verbindung mit der axialen Beabstandung der Einführfase 24 von dem Innenumfang des Abschnitts mit verringertem Durchmesser 21 erzielt. In anderen Worten wird beim Einführen des ersten Rohrstutzens 10 in den Aufnahmeraum 24 zunächst nur der Sicherungsring 40 durch in Eingriff treten mit der Einführfase 24a komprimiert, während die Dichtung vom dem Innenumfang des Abschnitts mit verringertem Durchmesser 21 axial beabstandet ist und somit noch nicht komprimiert wird.
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Erst durch weiteres Einführen des ersten Rohrstutzens 10 in axialer Richtung wird, nachdem der Sicherungsring 40 im wesentlichen vollständig komprimiert ist, die Dichtung durch in Eingriff treten mit dem Innenumfang des Abschnitts mit verringertem Durchmesser 21 radial komprimiert, um ihre Abdichtfunktion zu erfüllen.
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Weiter bevorzugt weist der erste Rohrstutzen 10 einen Bund 13 bzw. einen Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser auf, der in einen Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser 23 des zweiten Rohrstutzens 20 einführbar ist. In dem vollständig gekoppelten Zustand, der in 1 gezeigt ist, taucht der Bund 13 in dem gekoppelten Zustand im wesentlichen vollständig in den Abschnitt 23 mit vergrößertem Durchmesser ein. Auf diese Weise kann ein ordnungsgemäß gekoppelter Zustand visuell detektiert werden.
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Um eine Detektion durch den Monteur weiter zu erleichtern, kann der Bund 13 farblich gekennzeichnet sein, beispielsweise mit Signalrot an seinem Umfang, so dass der ordnungsgemäße Zustand derart detektiert werden kann, dass der signalrote Umfangsabschnitt des Bunds 13 nicht mehr zu sehen ist, wenn die Fluidkupplung bzw. Fluidleitung vollständig verbunden ist.
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Wie des weiteren in den 1 und 2 gezeigt ist, weist der erste Rohrstutzen 10 an seinem in den Figuren rechten Ende einen mit Abdichtvorsprüngen 11 versehenen Abschnitt auf, der mit einem Schlauch verbindbar ist. Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Der Rohrstutzen 10 kann auch als vollständige oder im wesentlichen vollständige Entlüftungsleitung ausgebildet sein oder kann einstückig an einem entsprechenden Bauteil, wie beispielsweise einem Ansaugfiltergehäuse einer Brennkraftmaschine, einem Zylinderkopf oder Zylinderkopfdeckel, einem Tank, einem Behälter einer Aktivkohlebelüftung etc. ausgebildet sein. Dasselbe gilt entsprechend für den zweiten Rohrstutzen 20.
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Obwohl das Ausführungsbeispiel den Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser 23 aufweist, sollte es für den Fachmann klar sein, dass dieser Abschnitt mit vergrößertem Durchmesser 23 auch weggelassen werden kann, weil dieser kein wesentliches Element der Fluidleitung bzw. des Verbindungssystems bildet. In diesem Fall hätte der zweite Rohrstutzen 20 lediglich den Abschnitt mit verringertem Durchmesser 21, oder in anderen Worten einen im wesentlichen gleichmäßigen Außendurchmesser.
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Bei einer derartigen Ausführung könnte der erste Rohrstutzen 10 weiterhin den Bund 13 aufweisen, um einen Endanschlag beim Einführen des ersten Rohrstutzens 10 in den zweiten Rohrstutzen 20 in Form einer ersten Anschlagfläche 18 an dem Bund 13 und einer zweiten Anschlagfläche 28 an dem einführseitigen (in den Figuren rechten) Ende des Abschnitts mit verringertem Durchmesser 22 vorzusehen. Es könnte jedoch auch auf den Bund 13 verzichtet werden, und in diesem Fall könnte die ordnungsgemäße Verbindung durch ein Klickgeräusch des Sicherungsrings 40 beim Eintreten in die zweite Nut 22 detektiert werden oder einfach durch nochmaliges Ziehen an dem ersten Rohrstutzen 10 weg von dem zweiten Rohrstutzen 20, um sicherzustellen, dass durch das Einrasten des Sicherungsrings 40 ein Entfernen der Rohrstutzen 10, 20 voneinander weg nicht mehr möglich ist.
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Es ist auch möglich, auf eine Dichtung, wie beispielsweise den O-Ring 50, zu verzichten, wenn ein in Einführrichtung gesehenes vorderes Ende des ersten Rohrstutzens 10 beispielsweise gegenüber dem Innendurchmesser des Abschnitts mit verringertem Durchmesser 21 eine Preßpassung aufweist. Derart kann unter Umständen eine ausreichende Abdichtung ohne ein separates Dichtmittel erzielt werden.
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In der in den 3 und 4 gezeigten Abwandlung des Ausführungsbeispiels sind dieselben Elemente wie in dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 enthalten, jedoch hat der Abschnitt vergrößerten Durchmessers 23 zusätzlich zumindest einen Ausschnitt 26a, in den ein Vorsprung 14 an dem Bund 13 einführbar ist. In anderen Worten ist in der Abwandlung der 3 und 4 der Abschnitt vergrößerten Durchmessers 23 als ein unterbrochener Rohrabschnitt 26 mit mindestens einem Ausschnitt 26a ausgebildet. Der Bund 13 des ersten Rohrstutzens 10 weist entsprechend dem Ausschnitt 26a einen radialen Vorsprung 14 auf, der in dem gekoppelten Zustand in den Ausschnitt 26a im wesentlichen vollständig einführbar ist. Auf diese Weise wird eine Verdrehsicherung vorgesehen, so dass ein Verdrehen der Rohrstutzen 10, 20 gegeneinander in dem gekoppelten Zustand nicht mehr möglich ist. Auf diese Weise kann die Zuverlässigkeit und Sicherheit der emissionsgefährdenden Fluidleitung weiter verbessert werden, weil Risse, Knicke und dergleichen in der weiterführenden Leitung durch Relativverdrehungen der Rohrstutzen 10, 20 verhindert oder vermieden werden können.
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5 und 6 zeigen eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispiels, die sowohl mit der Ausführung der 1 und 2 als auch der Ausführung der 3 und 4 beliebig kombinierbar ist. Dabei weist der Bund 13 mindestens eine federnde Lasche 16 auf, die vorzugsweise einstückig an dem Rohrstutzen 10 angeformt ist, und beim Einführen des ersten Rohrstutzens 10 gegen die zweite Anschlagfläche 28 gedrückt wird. Dabei muss die federnde Lasche 16 komprimiert werden, um den ersten Rohrstutzen 10 vollständig in den zweiten Rohrstutzen 20 einzuführen, bis der Sicherungsring 40 einrastet. Sollte ein Monteur den ersten Rohrstutzen 10 nicht weit genug in den Aufnahmeraum 24 des zweiten Rohrstutzens 20 einführen, sorgt die federnde Lasche 16 dafür, dass der erste Rohrstutzen 10 wieder aus dem Aufnahmeraum 24 herausgedrückt wird, so dass ein unvollständiger Verbindungszustand sehr leicht erkannt werden kann. Auf diese Weise wird eine Umweltverschmutzung durch eine unvollständig montierte Fluidleitung verhindert.
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Vorzugsweise ist eine Vielzahl von federnden Laschen 16 im wesentlichen in gleichen Winkelabständen an dem Bund 13 angeordnet.
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7 und 8 zeigt eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispiels, in der die federnden Laschen 16 durch ein separates Federelement 30 ersetzt sind. Die Funktion ist dieselbe wie jene der Abwandlung der 5 und 6. Es sollte angemerkt werden, dass das Federelement 30 anstatt den federnden Laschen 16 oder zusätzlich zu den federnden Laschen 16 angeordnet werden kann.
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9 und 10 zeigt eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispiels, in der der Sicherungsring 40 durch einen aus einem Halbzeug gebogenen Sicherungsring 40a ersetzt ist. In diesem Fall kann der Sicherungsring 40a einfach aus einem Halbzeug hergestellt werden, ohne die Notwendigkeit ein separates Bauteil durch Spritzguß oder dergleichen herzustellen. Dieser Sicherungsring 40a kann beispielsweise aus einem kreisrunden Draht gebogen und zugeschnitten werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung eines kreisrunden Drahts beschränkt, sondern es kann auch ein Draht mit einem anderen Querschnitt, wie beispielsweise ein Vierkantquerschnitt, verwendet werden. Des Weiteren kann beispielsweise ein Vierkantfederstahl verwendet werden.
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Schließlich zeigt 11 und 12 eine Abwandlung der Dichtung in der Gestalt einer Formdichtung 60. Diese Formdichtung 60 weist vorzugsweise eine Dichtlippe 62 auf, die so geformt ist, dass ein in der Fluidleitung wirkender Druck P, wie in 11c gezeigt ist, so gegen die Dichtlippe 22 wirkt, dass die Dichtlippe 62 gegen den Innenumfang des Abschnitts mit verringerten Durchmesser 21 des zweiten Rohrstutzens 20 gedrückt wird. Auf diese Weise wird eine Dichtungsfähigkeit bzw. Dichtungseigenschaft der Formdichtung 60 umso mehr verbessert, je höher der anstehende Fluiddruck P ist. Diese Formdichtung 60 kann anstatt des O-Rings 50 oder zusätzlich zu dem O-Ring 50 angeordnet werden. Des Weiteren versteht sich, dass die Formdichtung 60 auch mit dem aus Halbzeug gebogenen Sicherungsring 40a kombinierbar ist.
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Die Erfindung ist des Weiteren nicht auf eine Kurbelgehäuseentlüftung beschränkt, sondern kann auch auf andere Fluidleitungen im Kraftfahrzeug angewandt werden, bei denen eine Umweltverschmutzung durch ein Lösen der Leitung auftreten würde.
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Denkbare Einsatzmöglichkeiten wären beispielsweise Kraftstoffleitungen, Kraftstoffdampfleitungen oder Kühlmittel enthaltende Leitungen der Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs. In anderen Worten kann die Erfindung beispielsweise auch auf eine Kraftstofftankentlüftung, ein Kraftstoffverdunstungssystem mit einem Aktivkohlebehälter oder dergleichen angewandt werden.
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Darüber hinaus ist die Erfindung nicht auf die Anwendung im Bereich der Kraftfahrzeuge beschränkt, sondern kann auch in anderen technischen Bereichen angewandt werden.
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Der erste Rohrstutzen 10 und der zweite Rohrstutzen 20 werden vorzugsweise aus einem wärme- und säurebeständigen Kunststoff hergestellt, wie beispielsweise PA12, PA6.12, PA6.10 oder PPA. Der Sicherungsring 40 wird vorzugsweise ebenfalls aus PA12, PA6.12, PA6.10 oder PPA hergestellt. Alternativ wird der Sicherungsring 40 aus Stahldraht hergestellt. Die Formdichtung 60 ist aus einem Elastomer, wie beispielsweise aus Gummi, Silikon, EPDM oder dergleichen hergestellt.
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Es können jedoch auch andere Materialien verwendet werden, wie beispielsweise metallische Werkstoffe oder eine Kombination aus metallischen oder thermoplastischen Werkstoffen.
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Die zusätzlichen Elemente in den Abwandlungen der 3 bis 12 können beliebig kombiniert werden, um weitere Abwandlungen zu bilden. Beispielsweise kann die Abwandlung der 3 und 4 mit dem unterbrochenen Rohrabschnitt 26 und dem Vorsprung 14 mit allen Abwandlungen der 5 bis 12 kombiniert werden. Des Weiteren kann die Abwandlung der 5 und 6 mit der federnden Lasche 16 mit den Abwandlungen der 7 bis 12 kombiniert werden.
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Darüber hinaus kann die Abwandlung der 7 und 8 mit dem Federelement 30 mit den Abwandlungen der 9 bis 12 kombiniert werden und die Abwandlung der 9 und 10 mit dem modifizierten Sicherungsring 40a kann mit der Abwandlung der 11 und 12 kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erster Rohrstutzen
- 11
- Abdichtvorsprung
- 12
- erste Nut
- 13
- Bund
- 14
- Vorsprung
- 16
- federnde Lasche
- 18
- erste Anschlagfläche
- 20
- zweiter Rohrstutzen
- 21
- Abschnitt verringerten Durchmessers
- 22
- zweite Nut
- 23
- Abschnitt vergrößerten Durchmessers
- 24
- Aufnahmeraum
- 24a
- Einführfase
- 26
- unterbrochener Rohrabschnitt
- 26a
- Ausschnitt
- 28
- zweite Anschlagfläche
- 30
- Federelement
- 40
- Sicherungsring
- 40a
- Sicherungsring
- 42
- Konus
- 50
- O-Ring
- 60
- Formdichtung
- 62
- Dichtlippe
- P
- Druck