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Die Erfindung betrifft eine Axialkolbenmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus der
JP 56-066 458 A ist eine Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise bekannt. Wenn die Axialkolbenmaschine als Pumpe betrieben wird, wird deren Antriebswelle, beispielsweise von einem Elektromotor in Drehbewegung versetzt, wobei Druckfluid, insbesondere Hydrauliköl, von einem Niederdruckanschluss zu einem Hochdruckanschluss gefördert wird. Wenn die Axialkolbenmaschine als Motor betrieben wird, wird das Druckfluid am Hochdruckanschluss zugeführt und fließt zum Niederdruckanschluss, wodurch sich die Antriebswelle in Drehbewegung versetzt.
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Die Axialkolbenmaschine umfasst ein Gehäuse, in dem eine Antriebswelle mittels zweier Radialwälzlager bezüglich einer ersten Drehachse drehbar gelagert ist. Im Inneren des Gehäuses ist eine Zylindertrommel aufgenommen, welche bezüglich einer zweiten Drehachse drehbar ist. Die erste und die zweite Drehachse schneiden sich in einem Neigungswinkel, der fest vorgegeben ist. Es sind aber auch Axialkolbenmaschinen bekannt, bei denen dieser Neigungswinkel verstellbar ist. An dem der Zylindertrommel zugewandten Ende der Antriebswelle ist ein Flansch vorgesehen, dessen Umfangsfläche bezüglich der ersten Drehachse gegenüber der verbleibenden Antriebswelle nach radial außen übersteht. In der Zylindertrommel sind mehrere kreiszylindrische Zylinderbohrungen vorgesehen, die sich parallel zur zweiten Drehachse erstrecken. In den Zylinderbohrungen ist jeweils ein langgestreckter Kolben linearbeweglich aufgenommen, der ein Kolbenteil und eine Pleuelstange umfasst. Es sind jedoch auch einstückige Kolben bekannt. Das der Antriebswelle zugewandte erste Ende des Kolbens ist über ein erstes Kugelgelenk mit dem Flansch der Antriebswelle verbunden.
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Weiter umfasst die Axialkolbenmaschine eine Lamellenbremse, die zwischen den beiden Radialwälzlagern angeordnet ist. Mit der Lamellenbremse kann die Antriebswelle abgebremst und drehfest bezüglich des Gehäuses gehalten werden, so dass kein Druckfluid durch die Axialkolbenmaschine fließen kann. Die Lamellenbremse umfasst mehrere erste Bremsplatten, welche die Antriebswelle ringförmig umgeben, wobei sie formschlüssig in das Gehäuse eingreifen. Zwischen zwei benachbarten ersten Bremsplatten ist je eine zweite Bremsplatte vorgesehen, welche die Antriebswelle umgibt, wobei sie formschlüssig in diese eingreift.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Axialkolbenmaschine zu schaffen, die weniger Bauraum in Anspruch nimmt und zwar insbesondere in Richtung der ersten Drehachse.
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Gemäß dem selbständigen Anspruch wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die zweiten Bremsplatten formschlüssig in die Umfangsfläche des Flansches eingreifen. Die Lamellenbremse ist also nicht mehr zwischen den beiden Radialwälzlagern angeordnet, so dass deren Abstand erfindungsgemäß auf das mindestens erforderliche Maß begrenzt werden kann. Im Bereich des Flansches ist um die Antriebswelle herum ausreichend Bauraum vorhanden, der zum Einbau der Lamellenbremse genutzt werden kann.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung angegeben.
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In Richtung der ersten Drehachse kann zwischen dem Verbund aus den ersten und den zweiten Bremsplatten und dem Gehäuse ein gesonderter Betätigungskörper angeordnet sein, welcher den wenigstens einen Kolben ringförmig umgibt. In diesem Bereich steht ausreichend Bauraum für den Betätigungskörper zur Verfügung. Darüber hinaus kann der Betätigungskörper in radialer Richtung nahezu beliebig groß ausgebildet werden, so dass die hydraulische Betätigungskraft groß ist. Wie nachfolgend noch erläutert wird, wird der Betätigungskörper vorzugsweise hydraulisch bewegt.
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Der Betätigungskörper kann mittels wenigstens einer Feder in Richtung der ersten Drehachse gegen den Verbund aus den ersten und den zweiten Bremsplatten vorgespannt sein, wobei die wenigstens eine Feder zwischen dem Gehäuse und dem Betätigungskörper aufgenommen ist. Hierdurch ist die Lamellenbremse im Ausgangszustand geschlossen. Der Betätigungskörper muss erst mit Fluiddruck beaufschlagt werden, damit er sich gegen die Vorspannkraft der wenigstens einen Feder bewegt, damit er von dem Verbund aus den ersten und den zweiten Bremsscheiben abgehoben wird.
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Es können mehrere Federn vorgesehen sein, welche verteilt um die erste Drehachse herum angeordnet sind, wobei sie von einem gesonderten Führungskörper gehalten werden, welcher von dem Betätigungskörper, vorzugsweise formschlüssig gehalten wird. Durch die Vielzahl von Federn soll ein gleichförmiger Anpressdruck des Betätigungskörpers an die ersten und die zweiten Bremsplatten erreicht werden. Mit dem Führungskörper werden die Federn in der gewünschten Position gehalten. Durch die gesonderte Ausbildung von Betätigungs- und Führungskörper kann der vergleichsweise kompliziert aufgebaute Führungskörper kostengünstig hergestellt werden.
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Der Betätigungskörper kann aus Metall bestehen, wobei der Führungskörper aus Kunststoff besteht. Hierdurch ergibt sich eine besonders kostengünstige Axialkolbenmaschine.
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Die wenigstens eine Feder kann als Schraubenfeder ausgebildet sein, welche in einem zugeordneten, vorzugsweise kreiszylindrischen Haltedurchbruch aufgenommen ist, welcher den Führungskörper in Richtung der ersten Drehachse durchsetzt. Die Federn können somit besonders einfach montiert werden, wobei der Führungskörper einfach hergestellt werden kann. Gleichzeitig sind die Federn sicher in der gewünschten Position gehalten, ohne dass ihre Funktion beeinträchtigt wird.
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Die wenigstens eine Feder kann als Tellerfeder ausgebildet sein, um Kosten zu sparen. Vorzugsweise ist eine einzige Tellerfeder vorgesehen.
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Der Betätigungskörper kann eine erste und eine zweite Außenfläche aufweisen, welche bezüglich der ersten Drehachse kreiszylindrisch ausgebildet sind, wobei sie dichtend an dem Gehäuse anliegen, wobei die erste Außenfläche einen größeren Durchmesser als die zweite Außenfläche aufweist. Der Betätigungskörper ist dementsprechend in Richtung der ersten Drehachse beweglich gegenüber dem Gehäuse. Gleichzeitig begrenzen das Gehäuse und der Betätigungskörper einen dicht abgeschlossenen Druckraum, dessen Volumen durch Bewegung des Betätigungskörpers verändert werden kann. Durch Einleitung von Druckfluid, insbesondere Hydrauliköl in den genannten Druckraum kann also der Betätigungskörper bewegt und mithin die Lamellenbremse betätigt werden.
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Das Gehäuse kann einen gesonderten Dichtkörper mit einer Innenfläche und einer Außenfläche umfassen, wobei die Innenfläche des Dichtkörpers dichtend an der zweiten Außenfläche des Betätigungskörpers anliegt, wobei die Außenfläche des Dichtkörpers fluchtend zur ersten Außenfläche des Betätigungskörpers ausgebildet ist. Hierdurch vereinfacht sich die Herstellung des Gehäuses, da der Grundkörper des Gehäuses nur mit einer einzigen kreiszylindrischen Dichtfläche versehen werden muss, um die Lamellenbremse, namentlich den Betätigungskörper und den Dichtkörper, aufzunehmen. Die konzentrische Innen- und Außenfläche des Dichtkörpers können leicht mit der erforderlichen Genauigkeit hergestellt werden, so dass eine druckdichte Abdichtung am Betätigungskörper gegeben ist, wobei dieser gleichzeitig leicht bewegt werden kann.
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Der Betätigungskörper kann eine bezüglich der ersten Drehachse kegelförmige, vorzugsweise kreiskegelförmige Innenfläche aufweisen, die sich zur Zylindertrommel hin erweitert. Der durch die Innenfläche bereitgestellte Freiraum ist erforderlich, damit die zweite Drehachse mit dem erforderlichen Winkel gegenüber der ersten Drehachse geneigt werden kann, so dass die Axialkolbenmaschine das gewünschte Verdrängungsvolumen aufweist. Unter dem Verdrängungsvolumen soll dabei die Summe der Hubvolumen der einzelnen Kolben verstanden werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es stellt dar:
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1 eine Axialkolbenmaschine gemäß dem Stand der Technik, welche mit der erfindungsgemäßen Lamellenbremse versehen werden soll;
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2 einen Teillängsschnitt einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine im Bereich der Lamellenbremse; und.
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3 eine der 2 entsprechende Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine.
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1 zeigt eine Axialkolbenmaschine 10 gemäß dem Stand der Technik, welche mit der erfindungsgemäßen Lamellenbremse versehen werden soll. Die Axialkolbenmaschine 10 umfasst ein Gehäuse 20, in dem eine Antriebswelle 40 bezüglich einer ersten Drehachse 41 drehbar gelagert ist. Hierfür ist zwischen der Antriebswelle 40 und dem Gehäuse 20 ein erstes Drehlager 42 in Form eines Zylinderrollenlagers und ein zweites Drehlager 43 in Form eines Kegelrollenlagers eingebaut. Die Antriebswelle 40 ragt mit einem Antriebszapfen 44 aus dem Gehäuse 20 heraus, der beispielsweise ein Vielkeilwellenprofil aufweisen kann. Im Bereich des Antriebszapfens 44 ist zwischen der Antriebswelle 40 und dem Gehäuse 20 ein Radialwellendichtring 45 angeordnet, damit dort kein Druckfluid, insbesondere kein Hydrauliköl aus der Axialkolbenmaschine 10 austreten kann.
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An dem dem Antriebszapfen 44 gegenüberliegenden Ende weist die Antriebswelle 40 einen Flansch 46 auf, dessen Umfangsfläche 47 bezüglich der ersten Drehachse 41 gegenüber der verbleibenden Antriebswelle 40 nach radial außen übersteht. Dort ist die Antriebswelle 40 mit mehreren Kolben 80 verbunden und zwar jeweils mittels eines zugeordneten ersten Kugelgelenks 84. Die ersten Kugelgelenke 84 sind dabei mit Abstand zur ersten Drehachse 41 angeordnet.
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Weiter ist eine Zylindertrommel 60 vorgesehen, die für jeden Kolben 80 eine kreiszylindrische Zylinderbohrung 62 aufweist. Die der Antriebswelle 40 abgewandte Stirnfläche 63 der Zylindertrommel ist kugelförmig konkav gewölbt, wobei sie auf einer angepassten ersten Stirnfläche 31 einer Steuerscheibe 30 aufliegt. Dieser Eingriff zwischen der Zylindertrommel 60 und der Steuerscheibe 30 bildet ein hydrostatisches Gleitlager, über welches die Zylindertrommel 60 bezüglich einer zweiten Drehachse 61 drehbar gelagert ist. Die zweite Drehachse 61 wird durch einen gesonderten Lagerkörper 64 definiert, welcher mittels eines zweiten Kugelgelenks 65 in den Flansch 46 der Antriebswelle 40 eingreift. Der Gelenkmittelpunkt des zweiten Kugelgelenks 65 ist dabei in dem Schnittpunkt der ersten und der zweiten Drehachse 41; 61 angeordnet. Der Lagerkörper 64 greift mit einem kreiszylindrischen Abschnitt in eine angepasste kreiszylindrische Bohrung in der Zylindertrommel 60 ein, die konzentrisch bezüglich der zweiten Drehachse 61 angeordnet ist. Der Lagerkörper 64 ist daher bezüglich der zweiten Drehachse 61 verschiebbar und drehbar bezüglich der Zylindertrommel 60. Zwischen dem Lagerkörper 64 und der Zylindertrommel 60 ist eine Feder 66, insbesondere eine Schraubenfeder unter Vorspannung eingebaut, so dass die Zylindertrommel 60 gegen die Steuerscheibe 30 gedrückt wird.
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Die zweite Stirnfläche 32 der Steuerscheibe 30 ist bezüglich dem Schnittpunkt der ersten und der zweiten Drehachse 41; 61 kreiszylinderförmig konvex ausgebildet und liegt an einer angepassten Kreiszylinderfläche des Gehäuses 20 an. Die zweite Drehachse 61 der Zylindertrommel 60 kann daher gegenüber der ersten Drehachse 41 verschwenkt werden. Hierfür ist eine Verstellvorrichtung 21 am Gehäuse 20 vorgesehen, die beispielsweise hydraulisch betätigt werden kann. Die Verstellvorrichtung 21 weist einen beweglichen Mitnehmer 24 auf, der in die Steuerscheibe 30 eingreift, so dass er diese bezüglich des Gehäuses 20 verschieben kann. Der Bewegungsweg der Steuerscheibe 30 wird dabei durch einen ersten und einen zweiten Endanschlag 22; 23 begrenzt, die in Form von Schraubbolzen ausgebildet sind, welche in das Gehäuse 20 eingeschraubt sind. Je größer der Winkel zwischen der ersten und der zweiten Drehachse 41; 61 ist, desto größer ist das Verdrängungsvolumen, also die Summe der Hubvolumen aller Kolben 80 der Axialkolbenmaschine 10.
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2 zeigt einen Teillängsschnitt einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine 10 im Bereich der Lamellenbremse 90; 91; 100; 110; 111; 120. Diese ist bis auf die nachfolgenden Unterschiede identisch mit der Axialkolbenmaschine nach 1 ausgebildet, so dass insoweit auf die obigen Ausführungen verwiesen wird. Dabei sind sich entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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Das Gehäuse 20 umfasst einen ersten 26 und eine zweiten Grundkörper 27, die beispielsweise im Gussverfahren hergestellt sind. Die beiden Grundkörper 26; 27 liegen an einer ebenen Dichtfläche aneinander an und sind beispielsweise mit (nicht dargestellten) Schraubbolzen fest miteinander verbunden. Der erste Grundkörper 26 des Gehäuses 20 weist eine erste Innenfläche 25 auf, die kreiszylindrisch bezüglich der ersten Drehachse 41 und der Antriebswelle 40 ausgebildet ist. An der ersten Innenfläche 25 des Gehäuses 20 liegt der rotationssymmetrische Betätigungskörper 100 mit einer kreiszylindrischen Außenfläche 101 an. Der Spalt zwischen der ersten Innenfläche 25 und der Außenfläche 101 ist dabei so eng ausgeführt, dass dort nahezu kein Druckfluid durchtreten kann. Zur Verbesserung der Abdichtung ist dort in einer Nut im Betätigungskörper 100 ein erster Dichtring 130 aus einem Elastomer angeordnet.
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An der ersten Innenfläche 25 des Gehäuses 20 liegt weiter ein gesonderter, rotationssymmetrischer Dichtkörper 120 mit einer kreiszylindrischen Außenfläche 122 an. Der Spalt zwischen der ersten Innenfläche 25 und der Außenfläche 122 ist wiederum sehr eng ausgebildet und mit einem dritten Dichtring 132, der in einer Nut im Dichtkörper 120 aufgenommen ist, gegen Fluiddurchtritt abgedichtet. Der Dichtkörper 120 weist eine kreiszylindrische Innenfläche 121 auf, die konzentrisch zu seiner Außenfläche 122 angeordnet ist. An der Innenfläche 121 des Dichtkörpers 120 liegt wiederum der Betätigungskörper 100 mit einer zweiten Außenfläche 102 an. Der Durchmesser der zweiten Außenfläche des Betätigungskörpers 100 ist dementsprechend kleiner als der Durchmesser der ersten Außenfläche 101 des Betätigungskörpers 100. Der Spalt zwischen der Innenfläche 121 des Dichtkörpers 120 und der zweiten Außenfläche 102 des Betätigungskörpers 100 ist sehr eng ausgebildet und mit einem zweiten Dichtrung, der in einer Nut im Betätigungskörper 100 aufgenommen ist, gegen Fluiddurchtritt abgedichtet. Der Betätigungskörper 100, der Dichtkörper 120 und der erste Grundkörper 26 des Gehäuses 20 begrenzen somit einen Druckraum 133, dessen Volumen durch Verschiebung des Betätigungskörpers 100 verändert werden kann. Der Druckraum 133 ist bis auf die Anschlussbohrung 29 im ersten Grundkörper 26 des Gehäuses 20 dicht abgeschlossen. Der dortige Fluiddruck wirkt auf die ebene Ringfläche 103 des Betätigungskörpers 100, welche die erste 101 mit der zweiten Außenfläche 102 verbindet und die senkrecht zur ersten Drehachse 41 angeordnet ist.
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Auf der von dem Druckraum 133 abgewandten Seite sind mehrere Federn 111 zwischen dem Betätigungskörper 100 und dem zweiten Grundkörper 27 angeordnet. Dabei sind die Federn an der gleichen Fläche abgestützt, an welcher der zweite Grundkörper 27 am ersten Grundkörper 26 anliegt. Die Federn 111 sind identisch in Form von Schraubenfedern ausgebildet und unter Vorspannung zwischen dem Betätigungskörper 100 und dem zweiten Grundkörper 27 des Gehäuses 20 eingebaut. Dabei sind sie gleichförmig verteilt um die erste Drehachse 41 herum angeordnet. Jede Feder 111 ist in einem zugeordneten kreiszylindrischen Haltedurchbruch 112 mit geringem Spiel aufgenommen, welcher in einem gesonderten Führungskörper 110 vorgesehen ist. Der Führungskörper 110 besteht aus Kunststoff und ist vorzugsweise im Spritzgussverfahren hergestellt. Er wird in einer angepassten Ausnehmung im Betätigungskörper 100 aus Stahl formschlüssig gehalten, so dass er sich radial bezüglich der ersten Drehachse 41 nicht verschieben kann.
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Wird nun Druckfluid, insbesondere Hydrauliköl über die Anschlussbohrung 29 unter Druck in den Druckraum 133 eingeleitet, so verschiebt sich der Betätigungskörper in Richtung auf die Federn 111 zu, so dass deren Vorspannung steigt. Der Bewegungsweg des Betätigungskörpers 100 wird dabei durch den Führungskörper 110 begrenzt, wenn letztgenannter am zweiten Grundkörper 27 des Gehäuses 20 anliegt.
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An der Umfangsfläche 47 des Flansches 46 der Antriebswelle 40 sind mehrere erste 90 und zweite Bremsplatten 91 angeordnet. Die Bremsplatten 90, 91 bestehen jeweils aus einem Stahlblech mit konstanter Dicke, wobei sie die Antriebswelle 40, insbesondere den Flansch 46, ringförmig umgeben. Die ersten und/oder die zweiten Bremsplatten 90; 91 können mit einer Beschichtung versehen, um das Reibverhalten zu optimieren. Die ersten Bremsplatten 90 greifen formschlüssig in den ersten Grundkörper 26 des Gehäuses 20 ein. Dieser ist hierfür mit einer oder mehreren rechteckigen Nuten 28 versehen, die sich parallel zur ersten Drehachse 41 erstrecken. An den insgesamt kreisringförmigen ersten Bremsplatten 90 ist für jede Nut ein angepasster Vorsprung vorgesehen, der in die Nut 28 eingreift, so dass die ersten Bremsplatten 90 drehfest bezüglich des Gehäuses 20 sind. Die dem Betätigungskörper 100 unmittelbar benachbarte zweite Bremsplatte 90 liegt unmittelbar an diesem an, vorzugsweise an einer ebenen Fläche, die senkrecht zur ersten Drehachse 41 angeordnet ist. Die am weitesten vom Betätigungskörper 100 entfernte erste Bremsplatte 90 liegt unmittelbar am ersten Grundkörper 26 des Gehäuses 20 an, vorzugsweise an einer ebenen Fläche, die senkrecht zur ersten Drehachse 41 angeordnet ist.
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Zwischen zwei unmittelbar benachbarten ersten Bremsplatten 90 ist jeweils eine zweite Bremsplatte 91 angeordnet, die formschlüssig in die Umfangsfläche 47 des Flansches 46 eingreift. Hierfür sind an der Umfangsfläche 47 eine oder mehrere rechteckige Nuten 48 vorgesehen, die sich parallel zur ersten Drehachse 41 über die gesamte Breite des Flansches erstrecken. Für jede Nut 48 ist an der zweiten Bremsplatte 91 ein angepasster Vorsprung einstückig vorgesehen, der in die Nut 48 hineinragt.
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Wenn in den Druckraum 133 kein Druckfluid unter Druck eingeleitet wird, werden die ersten und die zweiten Bremsplatten 90; 91 von den Federn 111 über den Betätigungskörper 100 gegeneinander gepresst, so dass sie reibschlüssig aneinander anliegen. Die Lamellenbremse ist damit im betätigten Zustand. Sobald Druckfluid unter Druck in den Druckraum 133 eingeleitet wird, wird der Betätigungskörper 100 gegen die Vorspannkraft der Federn 111 von den ersten und den zweiten Bremsplatten 90; 91 abgehoben, so dass der dortige Reibschluss aufgehoben ist. Dementsprechend ist die Lamellenbremse nicht betätigt.
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Der Betätigungskörper 100 weist eine bezüglich der ersten Drehachse 41 kreiskegelförmige Innenfläche 104 auf, die sich zur Zylindertrommel 60 hin erweitert, so dass für die Schwenkbewegung der Zylindertrommel 60 genügend Freiraum zur Verfügung steht.
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3 zeigt eine der 2 entsprechende Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine 10. Die zweite Ausführungsform ist bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede identisch zur ersten Ausführungsform ausgebildet, so dass insoweit auf die Ausführungen zu 2 verwiesen wird. Dabei sind sich entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
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Bei der zweiten Ausführungsform der Axialkolbenmaschine 10 wurde auf den gesonderten Dichtkörper verzichtet. Die Innenfläche des Dichtkörpers ist stattdessen als zweite kreiszylindrische Innenfläche 25b unmittelbar am Gehäuse 20, vorzugsweise am ersten Grundkörper 26 ausgebildet.
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Anstelle des Führungskörpers mit den mehreren Schraubenfedern ist eine einzige Tellerfeder 140 aus gehärtetem Federstahl vorgesehen, um Kosten zu sparen. Die Tellerfeder 140 liegt im Bereich des größten Durchmessers am Gehäuse 20, vorzugsweise am zweiten Grundkörper 27 an. Im Bereich ihres kleinsten Durchmessers liegt die Tellerfeder 140 an dem Betätigungskörper 100 an. Um Bauraum einzusparen, ist in dem Betätigungskörper 100 eine an die Tellerfeder angepasste Aufnahmeausnehmung 105 vorgesehen.
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Die Innenfläche 104 des Betätigungskörpers 100 erweitert sich wie bei der ersten Ausführungsform zur Zylindertrommel hin. Sie weist dabei zwei Kreiskegelflächen mit unterschiedlicher Neigung auf, um Platz für den Sensor 141 zu schaffen.
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Hinzuweisen ist noch auf den Kanal 106 in Form einer kreisrunden Bohrung, der die gegenüberliegenden Seiten des Betätigungskörpers 100 miteinander verbindet, um einen Druckausgleich zu bewirken.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Axialkolbenmaschine
- 20
- Gehäuse
- 21
- Verstellvorrichtung
- 22
- erster Endanschlag
- 23
- zweiter Endanschlag
- 24
- Mitnehmer
- 25
- erste kreiszylindrische Innenfläche des Gehäuses
- 25b
- zweite kreiszylindrische Innenfläche des Gehäuses
- 26
- erster Grundkörper des Gehäuses
- 27
- zweiter Grundkörper des Gehäuses
- 28
- Nut im Gehäuse
- 29
- Anschlussbohrung
- 30
- Steuerscheibe
- 31
- erste Stirnfläche der Steuerscheibe
- 32
- zweite Stirnfläche der Steuerscheibe
- 40
- Antriebswelle
- 41
- erste Drehachse
- 42
- erstes Drehlager
- 43
- zweites Drehlager
- 44
- Antriebszapfen
- 45
- Radialwellendichtring
- 46
- Flansch
- 47
- Umfangsfläche des Flansches
- 48
- Nut am Flansch
- 60
- Zylindertrommel
- 61
- zweite Drehachse
- 62
- Zylinderbohrung
- 63
- Stirnfläche der Kolbentrommel
- 64
- Lagerkörper
- 65
- zweites Kugelgelenk
- 66
- Feder
- 67
- Mittelachse der Zylinderbohrung
- 80
- Kolben
- 81
- Mittelachse des Kolbens
- 82
- erstes Ende des Kolbens
- 83
- zweites Ende des Kolbens
- 84
- erstes Kugelgelenk
- 90
- erste Bremsplatte
- 91
- zweite Bremsplatte
- 100
- Betätigungskörper
- 101
- erste Außenfläche des Betätigungskörpers
- 102
- zweite Außenfläche des Betätigungskörpers
- 103
- Ringfläche des Betätigungskörpers
- 104
- Innenfläche des Betätigungskörpers
- 105
- Aufnahmeausnehmung für die Tellerfeder
- 106
- Kanal
- 110
- Führungskörper
- 111
- Feder
- 112
- Haltedurchbruch
- 120
- Dichtkörper
- 121
- Innenfläche des Dichtkörpers
- 122
- Außenfläche des Dichtkörpers
- 130
- erster Dichtring
- 131
- zweiter Dichtring
- 132
- dritter Dichtring
- 133
- Druckraum
- 140
- Tellerfeder
- 141
- Sensor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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