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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betreffen eine Zähleranordnung, insbesondere eine Anordnung zum Messen und Verarbeiten von Parametern einer Stromleitung, und ein Verfahren zum Betreiben einer Zähleranordnung.
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Zählergeräte für Stromleitungen können beispielsweise dafür verwendet werden, einen oder mehrere Parameter einer oder mehrerer Phasen einer Stromleitung oder eines elektrischen Netzes zu überwachen. Ein Zählergerät ist in der Regel ein elektronisches Gerät das mit der Stromleitung verbunden ist und das dazu geeignet ist, die Spannung und den Strom der Stromleitung zu messen. Daten, die die Spannung und den Strom der Stromleitung repräsentieren, können aufbereitet werden, um beispielsweise einen Energieverbrauch zu bestimmen. Diese Daten können gespeichert werden. Beispielsweise der Nutzer und das Versorgungsunternehmen können dann jederzeit auf diese Daten zugreifen. Das Durchführen von Messungen im elektrischen Netz kann den Versorgungsunternehmen beispielsweise helfen, mit Gesamtenergieverbrauchsmustern zurechtzukommen und die Herausforderungen von Belastungsspitzen zu bewältigen. Das Durchführen von Messungen in Stromleitungen kann beispielsweise den Kunden helfen ihren eigenen Verbrauch besser zu steuern.
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Es sind bereits verschiedene Arten von Stromzählern für ein- oder mehrphasige Stromleitungen bekannt. In einer typischen Mehrphasen-Zähleranordnung beispielsweise, können die Leistungsparameter jeder Phase mit einem Stromwandler und einem Spannungswandler gemessen werden. Für einphasige Zähleranordnungen sind Lösungen bekannt, die Widerstände, Shunts, Spannungsteiler und/oder Stromwandler verwenden. Die Leistungsfaktorparameter oder andere Parameter der Stromleitung können aus den gemessenen Daten berechnet werden, beispielsweise unter Verwendung eines digitalen Signalprozessors.
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Da jede Phase eine unterschiedliche Referenzspannung aufweist wird jeweils eine Zählereinheit benötigt, um den Strom jeder Phase zu messen, wobei jede Einheit einzeln mit Energie versorgt wird. Um eine Phase und die dazugehörige Zählereinheit galvanisch zu isolieren, können Stromwandler, Hall-Sensoren oder Optokoppler verwendet werden. Für jede dieser Lösungen werden viele verschiedene Bauteile für die galvanische Isolation und die Energieversorgung benötigt. Aus diesem Grund benötigen sie viel Platz und verursachen hohe Kosten. Wenn beispielsweise magnetische Sensoren verwendet werden, besteht das Risiko, dass die Zählergeräte manipuliert werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zähleranordnung bereitzustellen, die die genannten Nachteile nicht aufweist, weniger Bauteile benötigt und in Hinsicht auf Kosten und Platz optimiert ist.
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Es wird eine Zähleranordnung offenbart. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Zähleranordnung: eine Messeinheit, die dazu ausgebildet ist, mit der Phase eines Stromnetzes verbunden zu werden, wenigstens einen Parameter der Phase zu messen und Daten bereitzustellen, die den gemessenen Parameter repräsentieren; eine Steuereinheit, die mit der Messeinheit verbunden ist und die dazu ausgebildet ist, die Daten die von der Messeinheit bereitgestellt werden zu verarbeiten; ein Datenkommunikationskanal, der dazu ausgebildet ist, die Messeinheit und die Steuereinheit miteinander zu verbinden, und einen Pfad zur Datenübertragung zwischen den Einheiten bereitzustellen, wobei der Datenkommunikationskanal eine magnetische Übertragungsvorrichtung aufweist; und einen Energieübertragungskanal, der dazu ausgebildet ist, die Messeinheit und die Steuereinheit miteinander zu verbinden und einen Pfad zur Energieübertragung zwischen den Einheiten bereitzustellen, wobei der Energieübertragungskanal eine magnetische Übertragungsvorrichtung aufweist.
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Eine weitere Ausführungsform betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Zählergerätes. Das Verfahren umfasst folgende Schritte: Messen wenigstens eines Parameters einer Phase einer Stromleitung mit einer Messeinheit; Bereitstellen von Daten, die den gemessenen Parameter repräsentieren; Übertragen der Daten von einer Messeinheit zu einer Steuereinheit über einen Datenkommunikationskanal, der eine erste magnetische Übertragungsvorrichtung aufweist; Verarbeiten der Daten, die von der Messeinheit übertragen wurden, in der Steuereinheit; und Übertragen von Energie von der Messeinheit zu der Steuereinheit über einen Energieübertragungskanal, der eine zweite magnetische Übertragungsvorrichtung aufweist.
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Beispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren dienen lediglich dazu, das generelle Prinzip darzustellen, weswegen lediglich Aspekte gezeigt sind, die notwendig sind, um das generelle Prinzip darzustellen. Die Figuren sind nicht maßstabsgetreu. In den Figuren sind gleiche oder ähnliche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigt:
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1 in einem Blockdiagramm das grundsätzliche Prinzip einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 in einem Blockdiagramm ein Beispiel für die Übertragung von Daten und Energie in der vorliegenden Erfindung;
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3 in einem Blockdiagramm ein Beispiel der Taktübertragung in der vorliegenden Erfindung;
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4 in einem Blockdiagramm beispielhaft eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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5 in einem Blockdiagramm ein Beispiel einer Anordnung zur Verwendung in einem mehrphasigen Stromnetz.
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In der nachfolgenden detaillierten Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, in denen anhand spezieller Ausführungsbeispiele dargestellt ist, in welcher Weise die Erfindung verwendet werden kann. Selbstverständlich können Merkmale der verschiedenen beispielhaften Ausführungsbeispiele, die hierin beschrieben sind, miteinander kombiniert werden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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1 zeigt eine Zähleranordnung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Zähleranordnung umfasst eine Messeinheit 2, die mit der Phase 1 eines Stromnetzes gekoppelt ist. Die Zähleranordnung muss jedoch nicht zwangsläufig mit einem Stromnetz gekoppelt werden. Sie kann mit jeder Art von Stromleitung verbunden werden. Die Messeinheit 2 ist dazu ausgebildet, wenigstens einen Parameter der Phase 1, wie beispielsweise eine Spannung zwischen der Phase und einem Referenzpotential, z. B. Masse, oder einen Strom zu Messen. Eine Steuereinheit 3 ist mit der Messeinheit 2 über einen Datenkommunikationskanal 41 verbunden und die Messeinheit 2 ist über einen Energieübertragungskanal 42 mit der Steuereinheit 3 verbunden. Der Datenkommunikationskanal 41 stellt einen Pfad zur Datenübertragung zwischen der Messeinheit 2 und der Steuereinheit 3 dar. Über diesen Datenkommunikationskanal 21 können Daten von der Messeinheit 2 an die Steuereinheit 3 oder von der Steuereinheit 3 an die Messeinheit 2 gesendet werden. Beispielsweise können über den Kommunikationskanal Daten gesendet werden, welche die von der Messeinheit 2 gemessenen Parameter repräsentieren.
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Der Energieübertragungskanal 42 stellt einen Pfad zur Energieübertragung zwischen der Messeinheit 2 und der Steuereinheit 3 dar. Über den Energieübertragungskanal 42 versorgt die Steuereinheit 3 die Messeinheit 2 mit der Energie, die zu deren Betrieb benötigt wird. Aus diesem Grund wird keine zusätzliche Energieversorgung für die Messeinheit 2 benötigt.
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Sowohl der Datenkommunikationskanal 41 als auch der Energieübertragungskanal 42 umfassen eine magnetische Übertragungsvorrichtung, wie beispielsweise einen Transformator oder einen kernlosen Transformator, mit einer Primärspule, die mit der Messeinheit 2 oder der Steuereinheit 3 verbunden ist, und mit einer Sekundärspule, die mit der jeweils anderen Einheit verbunden ist. Transformatoren und andere magnetische Übertragungsvorrichtungen können dazu verwendet werden, um Daten und/oder Energie von einer Schaltung zu einer anderen Schaltung zu übertragen und gleichzeitig die Schaltungen galvanisch voneinander zu isolieren.
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Die magnetische Übertragungsvorrichtung im Energieübertragungskanal 42 wird in erster Linie dafür verwendet, Energie von der Steuereinheit 3 an die Messeinheit 2 zu übertragen. Es ist jedoch auch möglich Energie in der anderen Richtung zu übertragen. Die magnetische Übertragungsvorrichtung im Datenkommunikationskanal 41 wird dafür verwendet, Daten von der Messeinheit 2 an die Steuereinheit 3 oder von der Steuereinheit 3 an die Messeinheit 2 zu übertragen. Die Messeinheit 2, die die Parameter der Phase 1 misst, stellt beispielsweise der Steuereinheit 3 Daten zur Verfügung, die die gemessenen Parameter repräsentieren. Die Steuereinheit 3 ist dazu ausgebildet, diese Daten weiterzuverarbeiten und beispielsweise einen Energieverbrauch zu bestimmen. Falls notwendig ist es auch möglich, Daten von der Steuereinheit 3 an die Messeinheit 2 über den Datenkommunikationskanal 41 zu übertragen.
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In herkömmlichen Zähleranordnungen haben sowohl die Messeinheit 2 als auch die Steuereinheit 3 jeweils eine eigene Energieversorgung. Die Anzahl der benötigten Bauteile, wie auch der benötigte Platz und die Gesamtkosten erhöhen sich jedoch dadurch. In dem Zählergerät gemäß 1 wird die Energie, die von der Messeinheit 2 benötigt wird, hingegen von der Steuereinheit 3 über einen speziellen Übertragungskanal übertragen. Dadurch werden weniger Bauteile als in herkömmlichen Anordnungen benötigt, was den Platzbedarf und die Kosten reduziert.
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2 zeigt eine Ausführungsform einer Zähleranordnung in größerem Detail. Bezugnehmend auf 2 umfasst die Messeinheit 2 eine Mess- und Übertragungseinheit 2a und eine Energieversorgungseinheit 2b, und die Steuereinheit 3 umfasst eine Empfangs- und Verarbeitungseinheit 3a und eine Energieversorgungseinheit 3b. Jede dieser Einheiten ist mit einer der magnetischen Übertragungsvorrichtungen des Datenkommunikationskanals 41 und des Energieübertragungskanals 42 verbunden.
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Die Energieversorgungseinheit 2b empfängt Energie über die magnetische Übertragungsvorrichtung und ist dazu ausgebildet, die Mess- und Übertragungseinheit 2a mit Energie zu versorgen. Eine magnetische Übertragungsvorrichtung, wie die Vorrichtung im Energieübertragungskanal 42, kann in der Regel keine konstante Energieübertragung zur Verfügung stellen, sondern überträgt ein oszillierendes oder ein gepulstes Signal. Die Energieversorgungseinheit 2b ist dazu ausgebildet, aus dem oszillierenden oder dem gepulsten Signal, das über den Energieübertragungskanal 42 von der Steuereinheit 3 empfangen wird, eine Versorgungsgleichspannung zu generieren.
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Die Energie, die die Energieversorgungseinheit 2b über den Energieübertragungskanal 42 empfängt, wird von der Energieversorgungseinheit 3b der Steuereinheit 3 zur Verfügung gestellt. Die Energieversorgungseinheit 3b ist beispielsweise mit einer Energieversorgung (nicht dargestellt) verbunden. Diese Energieversorgung versorgt auch die Empfangs- und Verarbeitungseinheit 3a der Steuereinheit 3.
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Die Mess- und Übertragungseinheit 2a der Messeinheit 2 ist mit der Phase 1 eines Stromnetzes verbunden und ist dazu ausgebildet, wenigstens einen Parameter, wie beispielsweise eine Spannung zwischen der Phase und einem Referenzpotential oder einen Strom, zu messen und Daten über den Datenkommunikationskanal 41 zur Verfügung zu stellen, die den wenigstens einen Parameter repräsentieren. Gemäß einer Ausführungsform werden die Spannung und der Strom gemessen, um den Energieverbrauch einer Last (nicht dargestellt), die mit der Phase verbunden ist, zu berechnen. Die Empfangs- und Verarbeitungseinheit 3a der Steuereinheit 3 empfängt diese Daten von der Mess- und Übertragungseinheit 2a der Messeinheit 2 und ist dazu ausgebildet, diese Daten weiterzuverarbeiten. Wenn Daten, die eine Spannung und einen Strom repräsentieren, von der Messeinheit 2 an die Steuereinheit 3 übertragen werden, kann die Steuereinheit 3 dazu ausgebildet sein, einen Energieverbrauch einer mit der Phase verbundenen Last zu bestimmen. Die Steuereinheit 3 kann dazu ausgebildet sein, verarbeitete Daten, wie einen Energieverbrauch oder den digitalisierten Strom und/oder die digitalisierte Spannung, anderen Bauteilen (nicht dargestellt), die ebenfalls mit der Steuereinheit 3 verbunden sein können, zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise könnten verarbeitete Daten einem Mikrocontroller oder jeglichem anderen Bauteil zur Verfügung gestellt werden, welches diese Daten weiter auswerten kann.
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Gemäß einer Ausführungsform wird der Energieübertragungskanal 42 nicht nur dazu verwendet um Energie zu übertragen, sondern auch, um ein Taktsignal von der Steuereinheit 3 an die Messeinheit 2 zu übertragen. Manchmal kann es notwendig sein, den Takt der Messeinheit 2 und den Takt der Steuereinheit 3 zu synchronisieren. Insbesondere in digitalen Schaltungen kann ein Taktsignal notwendig sein, um die Prozesse der Schaltung aufeinander abzustimmen. Ein Taktsignal wird von einem Taktgenerator generiert. Die Steuereinheit 3 kann einen Taktgenerator oder eine Taktrückgewinnungseinheit 37 innerhalb ihrer Energieversorgungseinheit 3b aufweisen, um ein Taktsignal zu generieren. Dieses Taktsignal kann über die magnetische Übertragungsvorrichtung des Energieübertragungskanals 42 oder die magnetische Übertragungsvorrichtung des Datenkommunikationskanals 41 an die Messeinheit 2 übertragen werden. Die Messeinheit 2 kann ebenfalls eine Taktrückgewinnungseinheit 25 innerhalb ihrer Energieversorgungseinheit 2b aufweisen. Die Taktrückgewinnungseinheit 25 der Messeinheit 2 ist dazu ausgebildet, Taktsignale von der Taktrückgewinnungseinheit 37 der Steuereinheit 3 zu empfangen und ein Taktsignal CLK zu generieren, das dazu verwendet werden kann, den Takt der Messeinheit 2 an den Takt der Steuereinheit 3 anzupassen.
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Dies ist in 3 dargestellt. In dem gezeigten Beispiel umfassen die Messeinheit 2 und die Steuereinheit 3 jeweils ein Sende-Empfangsmodul 23, 33 innerhalb ihrer Übertragungseinheiten 2a und 3a. Diese Module 23, 33 können dazu verwendet werden, Daten über den Datenkommunikationskanal 41 zu senden oder zu empfangen. Die Taktrückgewinnungseinheit 37 kann ein Referenztaktsignal oder ein Mastertaktsignal generieren, das den Takt des Sende-Empfangsmoduls 33 der Steuereinheit 3 repräsentiert, und dieses Mastertaktsignal über den Energieübertragungskanal 42 übertragen. Die Taktrückgewinnungseinheit 25 in der Messeinheit 2 kann dieses Mastertaktsignal empfangen, ein Taktsignal CLK generieren, das mit dem Taktsignal das von der Steuereinheit empfangen wurde synchronisiert ist, und dieses Signal dem Sende-Empfangsmodul 23 in der Messeinheit 2 zur Verfügung stellen. Auf diese Weise kann der Takt der Messeinheit 2 mit dem Takt der Steuereinheit 3 synchronisiert werden. Eine andere Alternative zum Synchronisieren des Takts der Messeinheit 2 mit dem Takt der Steuereinheit 3 besteht darin, unter Verwendung der Taktrückgewinnungseinheit 25 ein Taktsignal CLK zu generieren, das dem Takt des Sende-Empfangsmoduls 23 der Messeinheit 2 entspricht. Über den Datenkommunikationskanal beispielsweise kann dieses Taktsignal CLK an die Steuereinheit 3 übertragen werden, wo die Taktrückgewinnungseinheit 37 ein Taktsignal generieren kann, das mit dem Taktsignal der Messeinheit synchronisiert ist.
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4 zeigt ein noch detaillierteres Beispiel einer Zähleranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Messeinheit 2 umfasst einen ersten Analog-Digital-Wandler 210 um beispielsweise den Strom der Phase 1 zu messen. Jeglicher anderer Parameter der Phase 1, wie beispielsweise eine Spannung, können anstatt oder zusätzlich zu dem Strom gemessen werden. Der Analog-Digital-Wandler 210 wandelt das analoge Signal, das den gemessenen Strom repräsentiert in ein digitales Signal um. Anstatt mehrere Parameter der Phase 1 mit lediglich einem Analog-Digital-Wandler 210 zu messen, kann ein zweiter Analog-Digital-Wandler 211 dazu verwendet werden, einen anderen Parameter der Phase 1 zu messen als der erste Analog-Digital-Wandler 210. Beispielweise könnte der Analog-Digital-Wandler 210 den Strom und der Analog-Digital-Wandler 211 die Spannung der Phase 1 messen. Der Analog-Digital-Wandler 211 ist in diesem Beispiel direkt mit der Phase 1 verbunden. Es ist ebenfalls möglich einen programmierbaren Verstärker 22 zwischen die Phase 1 und den Analog-Digital-Wandler 210 zu schalten. Der programmierbare Verstärker 22 und der Analog-Digital-Wandler 210 bilden dann ein so genanntes Front-End, das die Signalumwandlung durchführt. Der programmierbare Verstärker 22 ist jedoch lediglich optional, da es nicht immer notwendig ist, das analoge Signal zu verstärken, bevor es in ein digitales Signal gewandelt wird.
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Das Sende-Empfangsmodul 23 ist das Modul, das den Takt für den Analog-Digital-Wandler generiert, diesen Takt mit dem Mastertakt synchronisiert und eine Fehlerkorrekturkodierung für das Signal durchführt, das an die Steuereinheit 3 gesendet wird. In diesem Beispiel ist die magnetische Übertragungsvorrichtung, welche zur Signalübertragung verwendet wird, ein kernloser Transformator. Ein Sendeteil 241 wird benötigt, um ein zu übertragendes Signal zu modulieren. Der Sendeteil 241 empfängt das digitalisierte Signal von dem Sende-Empfangsmodul 23, moduliert das Signal und überträgt es über den Datenkommunikationskanal 41, welcher aus den zwei Spulen des kernlosen Transformators besteht.
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Für die Übertragung wird das digitale Signal in elektrische Pulse gewandelt. Ein Empfangsteil 341 der Steuereinheit 3 empfängt diese elektrischen Pulse und demoduliert diese, um das Originalsignal rückzugewinnen. Dieses Signal wird dann an ein Sende-Empfangsmodul 33 gesendet, welches die Dekodierung des Signals durchführt. Ein kernloser Transformator kann auch für den Energieübertragungskanal 42 verwendet werden. Energie wird hauptsächlich von der Steuereinheit 3 an die Messeinheit 2 übertragen, um die Bestandteile der Messeinheit 2 mit Energie zu versorgen. Aus diesem Grund wird die Einheit 342 hauptsächlich als Sendeteil und die Einheit 242 hautsächlich als Empfangsteil verwendet. Energie könnte jedoch auch in der anderen Richtung von der Messeinheit 2 an die Steuereinheit 3 übertragen werden. In solchen Fällen würde die Einheit 242 als Sendeteil und die Einheit 342 als Empfangsteil fungieren. Der Sendeteil würde in jedem Fall die Modulation durchführen, während der Empfangsteil die Demodulation durchführt. Eine Energieversorgungseinheit 26 in der Messeinheit 2 empfängt die übertragene Energie und stellt diese auch anderen Bestandteilen der Messeinheit 2 zur Verfügung.
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Wie oben bereits dargestellt, kann auch ein Taktsignal über den Energieübertragungskanal 42 von der Steuereinheit 3 an die Messeinheit 2 übertragen werden. Falls nötig ist es selbstverständlich auch möglich, ein Taktsignal über den Datenkommunikationskanal 41 von der Messeinheit 2 an die Steuereinheit 3 zu übertragen. Die Taktrückgewinnungseinheiten 25, 37 sind beide in der Lage, ein Taktsignal der Sende-Empfangsmodule 23, 33 zu generieren und diesen Takt mit einem Taktsignal zu synchronisieren, der über einen der Kanäle 41, 42 empfangen wird.
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Es ist weiterhin möglich Konfigurationsdaten von der Steuereinheit 3 an die Messeinheit 2 oder, falls nötig, von der Messeinheit 2 an die Steuereinheit 3 zu übertragen. Ein Konfigurationsregister 27 in der Messeinheit 2 kann Konfigurationsdaten die von der Steuereinheit 3 empfangen werden speichern.
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Die Steuereinheit 3 kann mit weiteren Bauteilen verbunden sein, um die Daten die von der Messeinheit 2 empfangen werden weiterzusenden. Eine dedizierte oder eine Standard-Schnittstelle 35 können dazu verwendet werden, Daten an Bauteile zu senden oder Daten von Bauteilen zu empfangen, die über die Schnittstelle 35 mit der Steuereinheit verbunden sind. Die Schnittstelle 35 kann eine dedizierte Schnittstelle, wie beispielsweise eine differenzielle oder digitale Schnittstelle sein. Die Schnittstelle könnte jedoch auch eine Standard-Schnittstelle wie beispielsweise eine SPI-Schnittstelle (SPI = Serial Peripheral Interface) sein.
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5 zeigt, wie die oben beschriebene Zähleranordnung für eine mehrphasige Stromleitung verwendet werden kann. In einem Stromnetz finden sich häufig mehr als nur eine Phase. Aus diesem Grund kann es notwendig sein, Parameter von beispielsweise zwei oder drei Phasen zu messen. Das in 5 gezeigte Stromnetz hat drei Phasen 1x, 1y und 1z. Von jeder dieser Phasen können beispielsweise Parameter wie die Spannung oder der Strom gemessen werden. Es können jedoch auch jegliche andere Parameter des Stromnetzes oder einer Stromleitung zusätzlich oder stattdessen gemessen werden. Mit jeder der Phasen ist eine Zähleranordnung verbunden, da es in der Regel notwendig ist, die Phasen galvanisch voneinander zu isolieren. Eine Zähleranordnung kann beispielsweise mit der Phase 1x verbunden sein. Die Messeinheit 2x ist mit der Phase 1x verbunden. Die Messeinheit 2x ist weiterhin über den Datenkommunikationskanal 41x und den Energieübertragungskanal 42x mit der Steuereinheit 3x verbunden. Die Steuereinheit 3x ist mit einem Mikrocontroller 5 verbunden. Anstatt eines Mikrocontrollers 5 kann jegliches andere Bauteil mit der Steuereinheit 3x verbunden sein, welches die Daten, die von der Zähleranordnung verarbeitet werden, weiter auswerten kann.
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Eine zweite Zähleranordnung ist mit der zweiten Phase 1y verbunden. Die Zähleranordnung umfasst eine Messeinheit 2y, eine Steuereinheit 3y, einen Datenkommunikationskanal 41y und einen Energieübertragungskanal 42y. Die Zähleranordnung kann jeglichen Parameter der Phase 1y messen und dem Mikrocontroller 5 verarbeitete Daten zur Verfügung stellen. Eine dritte Zähleranordnung ist mit der dritten Phase 1z und dem Mikrocontroller 5 verbunden. Somit wird lediglich ein Mikrocontroller 5 benötigt, um die Daten aller drei Phasen 1x, 1y und 1z auszuwerten. Die Phasen 1x, 1y und 1z hingegen sind galvanisch voneinander isoliert, was in vielen Applikationen notwendig ist.
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Es ist möglich Parameter einer, zweier oder aller Phasen einer mehrphasigen Stromleitung zu messen, indem eine oder mehrere Zähleranordnungen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Falls eine galvanische Isolation von zwei oder mehr Phasen nicht benötigt wird, kann eine Zähleranordnung auch für mehr als eine Phase verwendet werden.