-
Stand der Technik
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine mit einem Getriebe und einer Drehmomentkupplung, die eine dem Getriebe zugeordnete Momentenbegrenzungseinkopplung aufweist und der ein von mindestens einem Federelement axial in Richtung der Momentenbegrenzungseinkopplung beaufschlagtes Begrenzungsübertragungselement zugeordnet ist, wobei eine Momentenhöhe der Drehmomentkupplung über ein Benutzer-betätigbares Bedienelement zumindest innerhalb vorgegebener Grenzen einstellbar ist.
-
Aus der
DE 10 2009 046 663 A1 ist eine derartige Handwerkzeugmaschine mit einem nach Art eines Planetengetriebes ausgebildeten Getriebe und einer Drehmomentkupplung bekannt, die eine dem Getriebe zugeordnete Momentenbegrenzungseinkopplung aufweist und deren Momentenhöhe über eine zugeordnete Momenteneinstellhülse innerhalb vorgegebener Grenzen einstellbar ist. Die Drehmomentkupplung weist ein Begrenzungsübertragungselement auf, das von einem Federelement mit einer vorgegebenen Federkraft axial in Richtung von Rastkörpern beaufschlagt wird, die der Momentenbegrenzungseinkopplung zugeordnet sind. Die Rastkörper sind kugelförmig ausgebildet und werden von dem Begrenzungsübertragungselement gegen ein Hohlrad des Planetengetriebes beaufschlagt.
-
Nachteilig am Stand der Technik ist, dass die kugelförmigen Rastkörper lediglich einen Punktkontakt zum Hohlrad des Planetengetriebes herstellen, sodass zur Ausbildung einer robusten Drehmomentkupplung eine Vielzahl derartiger Rastkörper erforderlich ist. Die führt zu einem erhöhten Verschleiß am Hohlrad im Kupplungsbetrieb der Drehmomentkupplung.
-
Aus der
DE 41 23 349 C1 ist ein Schrauber mit variabler Drehmomenteinstellung bekannt.
-
In der
DE 10 2009 027 951 A1 wird eine Handwerkzeugmaschine mit einer Drehmomentbegrenzungseinheit offenbart.
-
-
Die
DE 10 2010 063 953 A1 geht aus von einer Handwerkzeugmaschine für einen Betrieb im Schlagbohr-, Bohr- und Schraubmodus mit einer Moduseinstelleinrichtung.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neue Handwerkzeugmaschine bereitzustellen, die zumindest eine vergleichsweise verschleißarme Drehmomentkupplung aufweist.
-
Dieses Problem wird gelöst durch eine Handwerkzeugmaschine mit einem Getriebe und einer Drehmomentkupplung, die eine dem Getriebe zugeordnete Momentenbegrenzungseinkopplung aufweist und der ein von mindestens einem Federelement axial in Richtung der Momentenbegrenzungseinkopplung beaufschlagtes Begrenzungsübertragungselement zugeordnet ist. Eine Momentenhöhe der Drehmomentkupplung ist über ein Benutzer-betätigbares Bedienelement zumindest innerhalb vorgegebener Grenzen einstellbar. Die Momentenbegrenzungseinkopplung weist mindestens einen walzenförmigen Rastkörper auf.
-
Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Handwerkzeugmaschine, bei der durch eine Verwendung walzenförmiger Rastkörper eine verschleißarme Drehmomentkupplung realisiert werden kann und bei der im Kupplungsbetrieb auftretende Vibrationen zumindest reduziert werden können. Darüber hinaus ermöglichen derartige walzenförmige Rastkörper eine Reduzierung der Baulänge der Handwerkzeugmaschine sowie, durch einen linienförmigen Kontakt zum Getriebe, eine erhöhte Präzision bei einer Auslösung des Kupplungsbetriebs.
-
Gemäß einer Ausführungsform weist die Momentenbegrenzungseinkopplung mindestens drei walzenförmige Rastkörper auf.
-
Somit kann eine Anzahl von zur Realisierung der Drehmomentkupplung erforderlichen Komponenten zumindest reduziert werden, insbesondere die Anzahl erforderlicher Rastkörper. Hierdurch kann die Drehmomentkupplung kostengünstiger und mit reduziertem Gewicht realisiert werden. Darüber hinaus kann durch eine derartige Reduzierung der Anzahl der Rastkörper eine entsprechende Steifigkeit eines dem Getriebe zugeordneten Getriebegehäuses vergrößert werden, da in diesem nur eine reduzierte Anzahl von Öffnungen zur Lagerung der Rastkörper auszubilden sind.
-
Bevorzugt sind die mindestens drei walzenförmigen Rastkörper strahlenförmig am Getriebe angeordnet.
-
Somit kann ein stabiler und robuster Aufbau der Drehmomentkupplung ermöglicht werden.
-
Bevorzugt weist das mindestens eine Federelement mindestens drei Druckfedern auf.
-
Somit kann eine sichere und zuverlässige axiale Beaufschlagung des Begrenzungsübertragungselements in Richtung der Momentenbegrenzungseinkopplung gewährleistet werden.
-
Gemäß einer Ausführungsform weist das mindestens eine Federelement eine erste Anzahl von Druckfedern auf und eine zweite Anzahl von walzenförmigen Rastkörpern ist vorgesehen. Die erste Anzahl ist vorzugsweise größer als die zweite Anzahl.
-
Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Handwerkzeugmaschine mit einer Drehmomentkupplung, die eine verbesserte Laufruhe ermöglicht und bei der im Kupplungsbetrieb auftretende Vibrationen zumindest reduziert werden können.
-
Gemäß einer Ausführungsform weist das Getriebe mindestens ein Hohlrad auf, wobei der mindestens eine walzenförmige Rastkörper von dem Begrenzungsübertragungselement gegen das Hohlrad kraftbeaufschlagt ist. Bevorzugt ist der mindestens eine walzenförmige Rastkörper zur Abwälzung am Hohlrad ausgebildet.
-
Die Erfindung ermöglicht somit auf einfache Art und Weise die Bereitstellung einer Drehmomentkupplung mit einem Rastkörper, der durch seine Walzenform einen linienförmigen Kontakt zum Hohlrad des Getriebes ausbildet und somit insbesondere einen verschleißarmen Kupplungsbetrieb der Drehmomentkupplung ermöglicht.
-
Die Momentenbegrenzungseinkopplung ist bevorzugt bei einer vorgegebenen Stellung des Benutzer-betätigbaren Bedienelements deaktiviert.
-
Somit kann eine Handwerkzeugmaschine mit Drehmomentkupplung bereitgestellt werden, die sicher und zuverlässig in unterschiedlichen Betriebsmodi betreibbar ist, wobei die Drehmomentkupplung in einem ersten Modus aktiviert sein kann und in einem zweiten Modus deaktiviert sein kann.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist eine Momenteneinstelleinrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, zur Einstellung der Momentenhöhe eine Einstellung einer vom mindestens einen Federelement ausgeübten Federkraft zu ermöglichen.
-
Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Drehmomentkupplung, bei der eine jeweils gewünschte Momentenhöhe unkompliziert und schnell einstellbar ist.
-
Bevorzugt weist der mindestens eine walzenförmige Rastkörper eine Länge und einen Durchmesser auf, wobei die Länge kleiner als der Durchmesser ist.
-
Somit kann der Durchmesser der Handwerkzeugmaschine reduziert und somit deren Gewicht verkleinert werden.
-
Figurenliste
-
Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht einer Handwerkzeugmaschine mit einer Drehmomentkupplung gemäß der Erfindung, und
- 2 eine vergrößerte Explosionsansicht eines Ausschnitts der Handwerkzeugmaschine von 1 gemäß einer Ausführungsform mit der in einer ersten Betriebsposition eingestellten Drehmomentkupplung.
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
1 zeigt eine beispielhafte, mit einer Drehmomentkupplung 160 versehene Handwerkzeugmaschine 100, die ein Werkzeuggehäuse 105 mit einem Handgriff 115 aufweist. Gemäß einer Ausführungsform ist die Handwerkzeugmaschine 100 zur netzunabhängigen Stromversorgung mechanisch und elektrisch mit einem Akkupack 190 verbindbar. In 1 ist die Handwerkzeugmaschine 100 beispielhaft als Akku-Bohrschrauber ausgebildet. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf Akku-Bohrschrauber beschränkt ist, sondern vielmehr bei unterschiedlichen Handwerkzeugmaschinen Anwendung finden kann, die eine der Drehmomentkupplung 160 entsprechende Drehmomentkupplung aufweisen, unabhängig davon, ob die Handwerkzeugmaschine elektrisch, d.h. netzunabhängig mit dem Akkupack 190 oder netzabhängig, und/oder nicht-elektrisch betreibbar ist.
-
In dem Werkzeuggehäuse 105 sind beispielhaft ein von dem Akkupack 190 mit Strom versorgter, elektrischer Antriebsmotor 180 und ein Getriebe 170 angeordnet. Der Antriebsmotor 180 ist über das Getriebe 170 mit einer Antriebswelle 120, z. B. einer Antriebsspindel, verbunden. Der Antriebsmotor 180 ist illustrativ in einem Motorgehäuse 185 angeordnet und das Getriebe 170 in einem Getriebegehäuse 110, wobei das Getriebegehäuse 110 und das Motorgehäuse 185 beispielhaft in dem Werkzeuggehäuse 105 angeordnet sind.
-
Das Getriebe 170 ist zur Übertragung eines von dem Antriebsmotor 180 erzeugten Drehmoments auf die Antriebsspindel 120 ausgebildet und gemäß einer Ausführungsform ein mit verschiedenen Gang- bzw. Planetenstufen ausgebildetes Planetengetriebe, das im Betrieb der Handwerkzeugmaschine 100 vom Antriebsmotor 180 drehend angetrieben wird. Der Antriebsmotor 180 ist z. B. über einen Handschalter 195 betätigbar, d. h. ein- und ausschaltbar, und kann ein beliebiger Motortyp sein, z. B. ein elektronisch kommutierter Motor oder ein Gleichstrommotor. Vorzugsweise ist der Antriebsmotor 180 derart elektronisch steuer- bzw. regelbar, dass sowohl ein Reversierbetrieb, als auch Vorgaben hinsichtlich einer gewünschten Drehgeschwindigkeit realisierbar sind. Die Funktionsweise und der Aufbau eines geeigneten Antriebsmotors sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung verzichtet wird.
-
Die Antriebsspindel 120 ist über eine Lageranordnung 130 drehbar im Werkzeuggehäuse 105 gelagert und mit einer Werkzeugaufnahme 140 versehen, die im Bereich einer Stirnseite 112 des Werkzeuggehäuses 105 angeordnet ist und beispielhaft ein Bohrfutter 145 aufweist. Die Lageranordnung 130 weist gemäß einer Ausführungsform mindestens zwei Lagerstellen 132, 134 auf, die in dem Werkzeuggehäuse 105 in einem dem Getriebe 170 nachgelagerten Bereich (299 in 2) vorgesehen sind. An den Lagerstellen 132, 134 sind zugeordnete Lager (232, 234 in 2) angeordnet, die als Spindellager dienen und in denen die Antriebsspindel 120 drehbeweglich gelagert ist.
-
Die Werkzeugaufnahme 140 dient zur Aufnahme eines Werkzeugs 150 und kann an die Antriebsspindel 120 angeformt sein oder aufsatzförmig mit dieser verbunden sein. In 1 ist die Werkzeugaufnahme 140 beispielhaft aufsatzartig ausgebildet und über eine an der Antriebsspindel 120 vorgesehene Befestigungsvorrichtung 122 an dieser befestigt.
-
Gemäß einer Ausführungsform weist die Handwerkzeugmaschine 100 wie oben beschrieben die Drehmomentkupplung 160 auf. Diese ist illustrativ mit einer Momenteneinstelleinrichtung 168 versehen, der ein von einem Benutzer der Handwerkzeugmaschine 100 betätigbares Bedienelement 165 zugeordnet ist. Das Benutzer-betätigbare Bedienelement 165 ist zur Einstellung einer von dem Benutzer jeweils gewünschten, z. B. arbeitsspezifischen Drehmomentbegrenzung durch die Drehmomentkupplung 160 ausgebildet, bzw. zur Einstellung einer jeweiligen Momentenhöhe der Drehmomentkupplung 160, zumindest innerhalb vorgegebener Grenzen. Hierbei ist das Bedienelement 165 der Drehmomentkupplung 160 beispielhaft hülsenförmig ausgebildet und wird deshalb nachfolgend auch als die „Momenteneinstellhülse“ 165 bezeichnet. Die Drehmomentkupplung 160 wird nachfolgend in Bezug auf die in 2 vergrößert dargestellte Ansicht des Ausschnitts 200 der Handwerkzeugmaschine 100 beschrieben.
-
2 zeigt den Ausschnitt 200 der Handwerkzeugmaschine 100 von 1, bei dem zwecks Klarheit und Einfachheit der Zeichnung auf eine Darstellung des Werkzeugs 150, der Werkzeugaufnahme 140 und des Werkzeuggehäuses 105 von 1 verzichtet wurde. Der Ausschnitt 200 verdeutlicht eine beispielhafte Ausgestaltung des Planetengetriebes 170, der Antriebsspindel 120, der Lageranordnung 130 sowie der Drehmomentkupplung 160 gemäß einer Ausführungsform.
-
Das Planetengetriebe 170 kann mehrere Gang- bzw. Planetenstufen aufweisen, von denen in 2 zwecks Einfachheit und Klarheit der Zeichnung nur eine vordere Stufe 270 illustriert ist. Diese hat beispielhaft ein Sonnenrad 203 mit einer Verzahnung 269, mindestens ein Planetenrad 205 mit einer Verzahnung 263, einen Planetenträger 204 mit einer Drehmitnahmekontur 267, sowie ein Hohlrad 206. Ein entsprechendes Drehmoment des Antriebsmotors 180 von 1 wird über diese vordere Planetenstufe 270 mittels der Drehmitnahmekontur 267 des Planetenträgers 204 auf die Antriebsspindel 120 übertragen. Hierbei dient der Planetenträger 204 als Antriebsglied, um die Antriebsspindel 120 drehend anzutreiben. Da der Aufbau eines Planetengetriebes dem Fachmann hinreichend bekannt ist, wird hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine Illustration und Beschreibung weiterer Planetenstufen verzichtet.
-
Die Planetenstufe 270 ist illustrativ im Getriebegehäuse 110 angeordnet, das beispielhaft ein Vorderteil 210 sowie ein Rückteil 212 aufweist, wobei das Vorderteil 210 und das Rückteil 212 beispielhaft einstückig ausgebildet sind, alternativ hierzu aber auch zweiteilig ausgebildet sein können. Das mit einem Außenumfang 211 versehene Vorderteil 210 hat illustrativ ein Außengewinde 282, an dem beispielhaft ein Einstellring 213 drehbar gelagert ist. Am Innenumfang des Vorderteils 210, in dem die Antriebsspindel 120 in der Lageranordnung 130 gelagert ist, ist beispielhaft eine ringförmige Schulter 201 ausgebildet.
-
Die Antriebsspindel 120 weist die illustrativ als Außengewinde ausgebildete Befestigungsvorrichtung 122 auf, an der das Bohrfutter 145 der Werkzeugaufnahme 140 von 1 befestigbar ist, wobei das Außengewinde 122 z. B. mit einem am Bohrfutter 145 vorgesehenen Innengewinde in Gewindeeingriff gebracht werden kann. Darüber hinaus ist an der Antriebsspindel 120 beispielhaft ein Abstützflansch 255 vorgesehen.
-
Die Lageranordnung 130 ist beispielhaft in einem dem Getriebe 170 nachgelagerten Bereich 299 angeordnet und weist illustrativ ein Gleitlager 232, z. B. ein Sinterlager, und ein Wälzlager 234, z. B. ein Kugellager, auf. Das Sinterlager 232 ist beispielhaft an der nachfolgend auch als erste Lagerstelle bezeichneten Lagerstelle 132 angeordnet, die in Richtung der Werkzeugaufnahme 140 von 1 gesehen dem Planetenträger 204 und somit dem Getriebe 170 nachgelagert ist. Das Kugellager 234 ist beispielhaft an der nachfolgend auch als zweite Lagerstelle bezeichneten Lagerstelle 134 angeordnet, die in Richtung der Werkzeugaufnahme 140 von 1 gesehen der ersten Lagerstelle 134 mit einer vorgegebenen Beabstandung nachgelagert ist. Hierbei sind das Sinterlager 232 und das Kugellager 234 beispielhaft über die ringförmige Schulter 201 voneinander beabstandet, sodass eine weitere Funktionsgruppe im Bereich der ringförmigen Schulter 201 angeordnet werden kann, z. B. ein Rastenwerk. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass ein derartiges Rastenwerk und dessen Funktionsweise dem Fachmann hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt sind, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung hiervon verzichtet wird.
-
Die Drehmomentkupplung 160 weist illustrativ die mit der Momenteneinstellhülse 165 versehene Momenteneinstelleinrichtung 168 von 1, eine dem Getriebe 170 zugeordnete Momentenbegrenzungseinkopplung 280, 290, mindestens ein Begrenzungsübertragungselement 279, mindestens ein Federhalteelement 250 und mindestens ein zugeordnetes Federelement 284 auf. Hierbei ist das mindestens eine Federelement 284 zwischen dem Begrenzungsübertragungselement 279 und dem Federhalteelement 250 eingespannt.
-
Das mindestens eine Federelement 284 ist dazu ausgebildet, das Begrenzungsübertragungselement 279 mit einer vorgegebenen Federkraft axial in Richtung der Momentenbegrenzungseinkopplung 280, 290 zu beaufschlagen. Hierbei ist die vorgegebene Federkraft über die Momenteneinstelleinrichtung 168 innerhalb vorgegebener Grenzen einstellbar. Hierzu ist das Federhalteelement 250 durch die vorgegebene Federkraft des mindestens einen Federelements 284 gegen den Einstellring 213 vorgespannt, der über die Momenteneinstellhülse 165 der Momenteneinstelleinrichtung 168 zur axialen Verschiebung in der Längsrichtung des mindestens einen Federelements 284 beaufschlagbar ist.
-
Der Einstellring 213 weist beispielhaft Eingreifelemente 223 auf, die in das am Außenumfang 211 des Vorderteils 210 des Getriebegehäuses 110 ausgebildete Außengewinde 282 eingreifen. Diese dienen dazu, bei einer Verdrehung des Einstellrings 213 durch eine Verdrehung der Momenteneinstellhülse 165 den Einstellring 213 am Außengewinde 282 zu führen und somit eine axiale Verschiebung des Einstellrings 213 in Längsrichtung der Antriebsspindel 120 zu bewirken, wie mit einem Pfeil 295 angedeutet.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist die Momenteneinstellhülse 165 der Momenteneinstelleinrichtung 168 axial an dem Vorderteil 210 des Getriebegehäuses 110 lagefixiert. Dies erfolgt beispielhaft über ein Halteblech, das z. B. über zugeordnete Schrauben am Vorderteil 210 verschraubt ist und gegen einen Außenring des Kugellagers 234 abgestützt sein kann. Das Halteblech, auf dessen Abbildung zwecks Einfachheit und Übersichtlichkeit der Zeichnung verzichtet wurde, umgreift die Antriebsspindel 120 und liegt gegen eine Ringschulter 239 in der Momenteneinstellhülse 165 an, sodass auf diese Art und Weise auch die Momenteneinstellhülse 165 am Getriebegehäuse 110 axial gesichert wird.
-
Die Momenteneinstellhülse 165 ist wie bei 1 beschrieben zur Einstellung einer von dem Benutzer jeweils gewünschten, z. B. arbeitsspezifischen Drehmomentbegrenzung bzw. Momentenhöhe durch die Drehmomentkupplung 160 ausgebildet, insbesondere durch eine Einstellung einer vom mindestens einen Federelement 284 auf das Begrenzungsübertragungselement 279 ausgeübten Federkraft. In ihrer in 2 gezeigten Stellung ist diese Drehmomentbegrenzung maximal, d. h. das mindestens eine Federelement 284 ist zumindest weitgehend entspannt, sodass die Drehmomentkupplung 160 aktiviert ist und somit z. B. ein Schraubmodus der Handwerkzeugmaschine 100 von 1 realisiert werden kann. In einer alternativen Stellung der Momenteneinstellhülse 165, in der das Federhalteelement 250 von dem Einstellring 213 derart blockiert wird, dass das mindestens eine Federelement 284 zumindest weitgehend gespannt ist, ist die Drehmomentkupplung 160 deaktiviert, sodass z. B. ein Bohrmodus der Handwerkzeugmaschine 100 von 1 realisiert werden kann. Zum Erreichen dieser alternativen Stellung wird das Federhalteelement 250 über den Einstellring 213 durch eine Verdrehung der Momenteneinstellhülse 165 zur Kompression des mindestens einen Federelements 284 axial in Richtung des Begrenzungsübertragungselements 279 verschoben. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass dem Fachmann die Funktionsweise einer Drehmomentkupplung hinreichend bekannt ist, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung der Funktionsweise der Drehmomentkupplung 160 verzichtet wird.
-
Das mindestens eine Federelement 284 weist bevorzugt mindestens drei und beispielhaft eine Mehrzahl von Druckfedern, insbesondere Schraubendruckfedern, auf, die in zugeordneten nutartigen Aussparungen gelagert sind. In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind insgesamt sechs Aussparungen vorgesehen, sodass insgesamt sechs Schraubendruckfedern Anwendung finden. Hierbei ist bevorzugt für jede Schraubenfeder eine separate nutartige Aussparung vorgesehen, wobei illustrativ zwei Schraubendruckfedern 281, 283 in zwei zugeordneten nutartigen Aussparungen 291 bzw. 292 gelagert sind und zwei weitere Aussparungen mit den Bezugszeichen 293, 294 gekennzeichnet sind. Diese nachfolgend auch als „Aufnahmenuten“ bezeichneten, nutartigen Aussparungen 291, 292 sind beispielhaft am Außenumfang 211 des Vorderteils 210 des Getriebegehäuses 110 in dessen Längsrichtung ausgebildet und z. B. äquidistant über den Außenumfang 211 verteilt.
-
Das Begrenzungsübertragungselement 279 ist illustrativ nach Art einer Druckscheibe bzw. -platte ausgebildet, die auf ihrer von den Schraubendruckfedern 281, 283 abgewandten Seite gegen mindestens einen und bevorzugt drei der Momentenbegrenzungseinkopplung 280, 290 zugeordnete, walzenförmige Rastkörper anliegt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass auch eine größere Anzahl von Rastkörpern Anwendung finden kann. Gemäß einer Ausführungsform ist hierbei zumindest eine Anzahl von walzenförmigen Rastkörpern vorgesehen, die kleiner oder gleich einer Anzahl von zur Realisierung des mindestens einen Federelements 284 verwendeten Schraubendruckfedern ist.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind beispielhaft sechs Rastkörper vorgesehen, von denen lediglich drei mit den Bezugszeichen 287, 288, 289 bezeichnete Rastkörper sichtbar sind. Diese werden von der von den Schraubendruckfedern 281, 283 abgewandten Seite des Begrenzungsübertragungselement 279 gegen eine dem Getriebe 170 zugeordnete Rastscheibe kraftbeaufschlagt, die illustrativ von dem Hohlrad 206 der vorderen Planetenstufe 270 ausgebildet wird. Gemäß einer Ausführungsform weisen die Rastkörper jeweils eine Länge L und einen Durchmesser D auf, wobei die Länge L größer als der Durchmesser D ist, wie beispielhaft anhand einer Vergrößerung des Rastkörpers 289 verdeutlicht. Hierbei sind die Rastkörper bevorzugt zylinderförmig ausgeführt und weisen somit einen Zylindermantel auf, der zumindest im Wesentlichen über seine vollständige axiale Länge den Durchmesser D aufweist.
-
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass das oben beschriebene Längen-zu-Durchmesser Verhältnis lediglich beispielhaften Charakter hat und nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen ist. Vielmehr kann auch die Länge L kleiner als der Durchmesser D gewählt werden, um somit eine Verringerung eines Gesamtdurchmessers des Getriebegehäuses 110 zu ermöglichen.
-
Die walzenförmigen Rastkörper 287, 288, 289 sind bevorzugt strahlenförmig am Getriebe 170 angeordnet und hierzu in zugeordneten Öffnungen des Getriebegehäuses 110 gelagert, sodass deren Rastkörpermittelachsen zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Antriebsspindel 120 ausgerichtet sind. Illustrativ sind die Rastkörper 287, 289 in zugeordneten Öffnungen 257 bzw. 259 gelagert, die beispielhaft in einem Übergangsbereich zwischen Vorder- und Rückteil 210 bzw. 212 des Getriebegehäuses 110 ausgebildet sind. Hierbei sind die walzenförmigen Rastkörper 287, 288, 289 in axialer Richtung der Antriebsspindel 120 zwischen einer Stirnseite des die Rastscheibe ausbildenden Hohlrads 206, an der eine Kopplungsstruktur 290 ausgebildet ist, und dem Begrenzungsübertragungselement 279 angeordnet. Bevorzugt sind die derart von dem Begrenzungsübertragungselement 279 gegen das Hohlrad 206 kraftbeaufschlagten walzenförmigen Rastkörper 287, 288, 289 zur Abwälzung am Hohlrad 206 im Kupplungsbetrieb ausgebildet.
-
Die Kopplungsstruktur 290 bildet mit den walzenförmigen Rastkörpern 287, 288, 289 die Momentenbegrenzungseinkopplung 280, 290 aus und weist illustrativ eine Mehrzahl von axialen Erhebungen auf, von denen beispielhaft zwei Erhebungen mit den Bezugszeichen 297, 298 gekennzeichnet sind. Diese erstrecken sich vom Hohlrad 206 in Richtung des Betätigungselements 279 und weisen auf- und absteigende Erhebungsflanken auf, an denen sie jeweils jederzeit über einen entsprechenden Rastkörperhub in linienförmigem Kontakt mit den Rastkörpern 287, 288, 289 stehen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine zur Realisierung der Kopplungsstruktur 290 geeignete Kopplungsstruktur dem Fachmann hinreichend bekannt ist, sodass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung der Kopplungsstruktur 290 verzichtet wird.