DE102012218501A1 - Bauelement mit einer mikromechanischen Mikrofonstruktur - Google Patents
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Abstract
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Konzept für die Realisierung von kapazitiven MEMS-Mikrofonen mit hoher Messempfindlichkeit bei vergleichsweise kleiner Chipfläche vorgeschlagen. Die mikromechanische Mikrofonstruktur des Bauelements (10) ist in einem Schichtaufbau realisiert und umfasst mindestens eine schalldruckempfindliche Membranstruktur (3), die im Wesentlichen senkrecht zu den Schichtebenen des Schichtaufbaus auslenkbar ist, ein akustisch durchlässiges Gegenelement (5) mit Durchgangsöffnungen (6), das im Schichtaufbau über/unter der Membranstruktur (3) ausgebildet ist, und eine Kondensatoranordnung zum Erfassen der Auslenkungen der Membranstruktur (3). Erfindungsgemäß umfasst die Membranstruktur (3) mindestens ein im Wesentlichen senkrecht von der Membranebene abragendes Strukturelement (31), das je nach Auslenkungsgrad der Membranstruktur (3) mehr oder weniger in eine entsprechend geformte und angeordnete Durchgangsöffnung (6) des Gegenelements (5) hineinragt. Dieses Struktutelement (31) ist im Mittelbereich der Membranstruktur (3) angeordnet.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft ein Bauelement mit einer mikromechanischen Mikrofonstruktur, die in einem Schichtaufbau realisiert ist. Die Mikrofonstruktur umfasst mindestens eine schalldruckempfindliche Membranstruktur, die im Wesentlichen senkrecht zu den Schichtebenen des Schichtaufbaus auslenkbar ist, ein akustisch durchlässiges Gegenelement mit Durchgangsöffnungen, das im Schichtaufbau über bzw. unter der Membranstruktur ausgebildet ist, und eine Kondensatoranordnung zum Erfassen der Auslenkungen der Membranstruktur.
- MEMS(Micro-Electro-Mechanical-System)-Mikrofone der hier in Rede stehenden Art sind seit Jahren bekannt und werden im Rahmen unterschiedlichster Anwendungen eingesetzt.
- Marktüblich sind MEMS-Mikrofone mit einer flächigen, zur Chip- bzw. Substratebene parallelen Membranstruktur, die durch Vorder- oder Rückseitenbeschallung zu vertikalen (out-of-plane) Schwingungen angeregt wird. Die Signalerfassung erfolgt meist kapazitiv. Dazu ist auf der Membranstruktur eine Elektrode angeordnet, die zusammen mit einer weiteren Elektrode auf einem feststehenden Gegenelement eine Kondensatoranordnung bildet, so dass Auslenkungen der Membranstruktur eine Kapazitätsänderung dieses Mikrofonkondensators hervorrufen. Je größer die Membranfläche ist, umso empfindlicher ist die Membranstruktur gegenüber Druckänderungen bzw. Schallanregung und umso großflächiger können die Elektroden der Kondensatoranordnung ausgelegt werden, um bei gegebener Membranauslenkung eine möglichst große Kapazitätsänderung zu erzielen. Aus diesem Grunde sind eine hohe Mikrofonempfindlichkeit und die Miniaturisierung des Bauelements nur bedingt miteinander zu vereinbaren. Außerdem sind die Herstellung, Einstellung und Konditionierung großer, freitragender dünner Schichten, wie es für Mikrofonmembranen nötig ist, mit einem erheblichen Entwicklungs- und Prozessierungsaufwand verbunden.
- Offenbarung der Erfindung
- Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Konzept für die Realisierung von kapazitiven MEMS-Mikrofonen mit hoher Messempfindlichkeit bei vergleichsweise kleiner Chipfläche vorgeschlagen.
- Das erfindungsgemäße Bauelementkonzept sieht vor, dass die Membranstruktur mindestens ein im Wesentlichen senkrecht von der Membranebene abragendes Strukturelement umfasst, das je nach Auslenkungsgrad der Membranstruktur mehr oder weniger in eine entsprechend geformte und angeordnete Durchgangsöffnung des Gegenelements hineinragt. Dieses von der Membranebene abragende Strukturelement ist im Mittelbereich der Membranstruktur angeordnet. Der kapazitive Effekt der out-of-plane-Bewegung der Membranstruktur wird hier durch eine „Verzahnung“ von Membranstruktur und Gegenelement verstärkt. Im Unterschied zum Stand der Technik ist die Membranstruktur dazu nicht im Wesentlichen flächig, sondern dreidimensional ausgebildet. Üblicherweise ist der Randbereich der Membranstruktur in den Schichtaufbau des Bauelements eingebunden, so dass bei einer Schallbeaufschlagung der Mittelbereich der Membranstruktur – und damit auch das in diesem Bereich angeordnete von der Membranebene abragende Strukturelement – die größte Auslenkung erfährt. Außerdem wird das Strukturelement in diesem Fall im Wesentlichen senkrecht zur Membranebene ausgelenkt, so dass es sich nicht in der Durchgangsöffnung im Gegenelement verkanten kann.
- Grundsätzlich gibt es viele unterschiedliche Realisierungsmöglichkeiten für das erfindungsgemäße Bauelementkonzept, insbesondere was die dreidimensionale Ausgestaltung der Membranstruktur betrifft.
- Die Mikrofonempfindlichkeit eines erfindungsgemäßen Bauelements hängt wesentlich vom Grad der Verzahnung zwischen Membranstruktur und Gegenelement ab. Je höher der Grad der Verzahnung ist, umso größer ist auch die Mikrofonempfindlichkeit. Deshalb umfasst die Membranstruktur einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauelements eine im Wesentlichen senkrecht von der Membranebene abragende Kammstruktur, die je nach Auslenkungsgrad der Membranstruktur mehr oder weniger in entsprechend geformte und angeordnete Durchgangsöffnungen des Gegenelements hineinragt.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Mikrofonstruktur zwei akustisch durchlässige Gegenelemente, die oberhalb und unterhalb der Membranstruktur ausgebildet sind, so dass die Membranstruktur in einem Spalt zwischen den beiden Gegenelementen angeordnet und auslenkbar ist. Die Membranstruktur ist beidseitig mit senkrecht zu den Schichtebenen orientierten Strukturelementen versehen, so dass diese je nach Auslenkungsgrad der Membranstruktur mehr oder weniger in entsprechend geformte und angeordnete Durchgangsöffnungen der Gegenelemente hineinragen. Diese zweiseitig verzahnte Mikrofonstruktur trägt ebenfalls zur Erhöhung der Mikrofonempfindlichkeit bei und ermöglicht zudem eine differentielle Signalerfassung.
- Die Mikrofonempfindlichkeit kann außerdem durch die Art der Anbindung der Membranstruktur an den Schichtaufbau des Bauelements gesteigert werden. Angestrebt wird stets eine besonders große, möglichst planparallele Auslenkung des Mittelbereichs der Membranstruktur, wo die im Wesentlichen senkrecht von der Membranebene abragenden Strukturelemente ausgebildet sind. Dadurch wird nicht nur eine möglichst hohe Kapazitätsänderung erzielt, sondern auch ein Verhaken der Strukturelemente der Membranstruktur in den Durchgangsöffnungen des Gegenelements verhindert. In diesem Zusammenhang erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Membranstruktur über eine Federaufhängung in den Schichtaufbau des Bauelements eingebunden ist. Bei Schalleinwirkung wird in erster Linie die Federaufhängung der Membranstruktur deformiert, während der Mittelbereich im Wesentlichen planparallel ausgelenkt wird. Alternativ oder ergänzend dazu kann der Mittelbereich der Membranstruktur versteift werden, um eine Deformation des Mittelbereichs zu verhindern. Auch dadurch wird die Ausrichtung der Strukturelemente fluchtend zu den Durchgangsöffnungen im Gegenelement stabilisiert.
- Zur Reduzierung des Gewichts der Membranstruktur kann diese beispielsweise im Mittelbereich perforiert werden, was ebenfalls zu Mikrofonperformance des erfindungsgemäßen Bauelements beiträgt.
- Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße Bauelement mit einem Überlastschutz für die Membranstruktur ausgestattet, der beispielsweis in Form von mechanischen Anschlägen für die Membranstruktur realisiert werden kann. Diese können an der Membranstruktur selbst, am Gegenelement oder auch im Randbereich einer Schallöffnung ausgebildet sein.
- Wie bereits erwähnt, erfolgt die Signalerfassung im Rahmen des erfindungsgemäßen Bauelementkonzepts kapazitiv mit Hilfe einer Kondensatoranordnung, an der eine definierte Kondensatorspannung anliegt.
- Bei einer ersten Realisierungsvariante umfasst diese Kondensatoranordnung mindestens eine feststehende Elektrode auf dem Gegenelement und mindestens eine Elektrode auf der Membranstruktur, so dass sich bei Auslenkung der Membranstruktur der Elektrodenabstand der Kondensatoranordnung und damit deren Kapazität verändert. In diesem Fall tragen die von der Membranebene abragenden Strukturelemente der Membranstruktur zu einer Vergrößerung der Elektrodenfläche und damit des Messsignals bei. Bei dieser Variante der Signalerfassung kann es aufgrund der an der Kondensatoranordnung anliegenden Spannung bei hohen Schalldrücken zu einem Pull-in der Membranstruktur an das Gegenelement kommen, was die Signalerfassung nachfolgend beeinträchtigt.
- Bei einer zweiten Realisierungsvariante ist eine derartige Beeinträchtigung der Signalerfassung ausgeschlossen. Hier fungieren die Membranstruktur nicht als Elektrode, sondern als Dielektrikum der Kondensatoranordnung. Dazu besteht die Membranstruktur zumindest teilweise aus einem dielektrischen Material oder ist mit einem dielektrischen Material beschichtet, und zwar insbesondere die Teile der Membranstruktur, die in die Durchgangsöffnungen im Gegenelement hineinragen. Die Elektroden der Kondensatoranordnung sind hier so auf dem Gegenelement realisiert, dass sich bei einer Auslenkung der Membranstruktur die dielektrischen Eigenschaften im Elektrodenspalt der Kondensatoranordnung verändern. Die Auslenkung der Membranstruktur ist hier unabhängig von der Kondensatorspannung, da die Spannung bei dieser Ausführungsvariante zwischen zwei feststehenden Elektroden auf dem Gegenelement anliegt. Ein unerwünschter Pull-in der Membran an das Gegenelement ist damit auch bei hohen Schalldrücken ausgeschlossen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Wie bereits voranstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen und andererseits auf die nachfolgende Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren.
-
1 zeigt eine schematische Schnittansicht eines ersten erfindungsgemäßen Mikrofon-Bauelements10 und -
2 zeigt eine schematische Schnittansicht eines zweiten erfindungsgemäßen Mikrofon-Bauelements20 . -
3a zeigt eine schematische Schnittansicht eines dritten erfindungsgemäßen Mikrofon-Bauelements30 und -
3b zeigt eine Draufsicht auf die Kondensatoranordnung dieses Mikrofon-Bauelements30 . - Ausführungsformen der Erfindung
- Bei dem in
1 dargestellten Mikrofon-Bauelement10 handelt es sich um ein MEMS-Bauelement, das ausgehend von einem Substrat1 in einem Schichtaufbau realisiert ist. Die Mikrofonstruktur des Bauelements10 überspannt eine Kaverne2 in der Substratrückseite. Sie umfasst eine schalldruckempfindliche Membranstruktur3 , die im Wesentlichen senkrecht zu den Schichtebenen des Schichtaufbaus, also „out-of-plane“, auslenkbar ist. Des Weiteren umfasst die Mikrofonstruktur ein akustisch durchlässiges Gegenelement5 mit Durchgangsöffnungen6 . Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gegenelement5 im Schichtaufbau über der Membranstruktur3 angeordnet. Die Membranstruktur3 ist an das Gegenelement5 angebunden, und zwar über Federelemente4 , die im Randbereich der Membranstruktur3 ausgebildet sind. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann auch vorgesehen sein, die Membranstruktur3 oberhalb des Gegenelements5 anzuordnen. - Erfindungsgemäß umfasst die Membranstruktur
3 Strukturelemente31 , die im Wesentlichen senkrecht von der Membranebene abragen und – je nach Auslenkungsgrad der Membranstruktur3 – mehr oder weniger in entsprechend geformte und angeordnete Durchgangsöffnungen6 des Gegenelements5 hineinragen. Dementsprechend weisen die Strukturelemente31 in Richtung Gegenelement5 und sind fluchtend zu den Durchgangsöffnungen6 des Gegenelements5 ausgebildet. Im Fall des hier dargestellten Bauelements10 bilden die Strukturelemente31 der Membranstruktur3 eine in die Struktur des Gegenelements5 eingreifende Kammstruktur. - Um die Mikrofonfunktion zu realisieren, wurde das Bauelement
10 mit einem Gehäuse100 versehen. Das Bauelement10 ist substratseitig auf dem Gehäuseboden101 montiert, so dass die Kaverne2 rückseitig druckdicht abgeschlossen ist und als Rückvolumen fungiert. In der Oberseite des Gehäuses100 befindet sich eine Schallöffnung102 , so dass der Schalldruck über die Durchgangsöffnungen6 im Gegenelement5 auf die Membranstruktur3 einwirkt und diese in Schwingungen versetzt. Dabei wird der Mittelbereich der Membranstruktur3 im Wesentlichen planparallel ausgelenkt, während die Federelemente4 deformiert werden, da der Mittelbereich mit der Kammstruktur31 deutlich steifer ist als die Federelemente4 . Die Signalerfassung erfolgt kapazitiv mit Hilfe einer Kondensatoranordnung, die im Fall des Bauelements10 eine bewegliche Elektrode auf der Membranstruktur3 und eine feststehende Elektrode auf dem Gegenelement5 umfasst. Die Elektroden der Kondensatoranordnung können beispielsweise in einer leitfähigen Schicht des Gegenelements bzw. der Membranstruktur oder auch in Form einer geeigneten Dotierung realisiert sein und sind hier nicht im Detail dargestellt. Jedenfalls ist die Elektrodenfläche dieser Kondensatoranordnung aufgrund der Kammstruktur31 der Membranstruktur3 deutlich größer als die Chipfläche, die die Membranstruktur3 einnimmt. Durch die Auslenkung der Membranstruktur3 verändert sich der Elektrodenabstand der Kondensatoranordnung und damit auch deren Kapazität. - Im Unterschied zu dem in
1 dargestellten Bauelement10 umfasst die Mikrofonstruktur des in2 dargestellten Mikrofon-Bauelements20 zwei feststehende Gegenelemente51 und52 , die im Schichtaufbau über und unter der Membranstruktur23 realisiert sind, so dass die Membranstruktur23 sandwichartig, in einem Spalt zwischen den beiden Gegenelementen51 ,52 angeordnet ist. In beiden Gegenelementen51 und52 sind Durchgangsöffnungen6 ausgebildet, so dass beide Gegenelemente51 ,52 akustisch durchlässig sind. Die Membranstruktur23 ist über Federelemente4 an das obere Gegenelement51 angebunden und im Wesentlichen senkrecht zu den Schichtebenen auslenkbar. Der Mittelbereich der Membranstruktur23 weist eine Doppelkammstruktur auf, die durch zweiseitig von der Membranebene abragende Strukturelemente231 gebildet wird. Diese ragen in entsprechend ausgelegte Durchgangsöffnungen6 des oberen und des unteren Gegenelements51 ,52 hinein bzw. sind fluchtend zu diesen Durchgangsöffnungen6 angeordnet. Zur Realisierung der Mikrofonfunktion ist auch das Bauelement20 substratseitig auf dem Boden101 eines Gehäuses100 montiert, so dass die Kaverne2 unter der Mikrofonstruktur rückseitig druckdicht abgeschlossen ist und als Rückvolumen fungiert. Die Schallbeaufschlagung erfolgt über eine Schallöffnung102 in der Oberseite des Gehäuses100 , so dass der Schalldruck über die Durchgangsöffnungen6 im oberen Gegenelement51 auf die Membranstruktur23 einwirkt und diese in Schwingungen versetzt. Dabei wird die Doppelkammstruktur231 im Mittelbereich der Membranstruktur3 im Wesentlichen planparallel ausgelenkt, während die Federelemente4 deformiert werden. Bei jeder Auslenkung der Membranstruktur23 vergrößert sich der Eingriff der Doppelkammstruktur231 in die Durchgangsöffnungen6 des einen Gegenelements51 bzw.52 in dem Maße wie er sich bei dem auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten zweiten Gegenelement52 bzw.51 verringert. Dieser Umstand ermöglicht eine differentielle Signalerfassung und -auswertung und/oder eine Signalrückkopplung, so dass die Membranstruktur in Ruhelage verbleibt. In diesem Fall ist die Nichtlinearität des Mikrofonsignals besonders niedrig. Dazu umfasst die Kondensatoranordnung des Mikrofon-Bauelements20 mindestens eine feststehende Elektrode auf jedem der beiden Gegenelemente51 und52 und mindestens eine auslenkbare Elektrode auf der Membranstruktur23 . Wie im Fall der1 sind auch in der2 die Elektroden der Kondensatoranordnung nicht im Einzelnen dargestellt. - Die Bauelementstruktur des in den
3a ,3b dargestellten Mikrofon-Bauelements30 entspricht – zumindest im Querschnitt – der des in1 dargestellten Mikrofon-Bauelements10 . Deshalb wird diesbezüglich auf die Beschreibung der1 verwiesen. Die beiden Bauelemente10 und30 unterscheiden sich jedoch in der Realisierung der Kondensatoranordnung zur Signalerfassung. So umfasst die Kondensatoranordnung des Bauelements30 zwei feststehende Elektroden71 ,72 , die beide aus dem Gegenelement5 herausstrukturiert sind und also in einer Ebene des Schichtaufbaus angeordnet sind. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Elektroden71 und72 kammförmig ausgebildet, so dass die Fingerstrukturen der beiden Elektroden71 ,72 ineinander greifen, was insbesondere durch3b veranschaulicht wird. Der Spalt zwischen den beiden Elektroden71 und72 erstreckt sich über die gesamte Dicke des Gegenelements5 und bildet dementsprechend eine Durchgangsöffnung6 zur Schallbeaufschlagung der darunter angeordneten Membranstruktur3 . Die von der Membranebene abragenden Strukturelemente31 auf der Membranstruktur3 sind hier stegartig und entsprechend diesem Elektrodenspalt6 geformt. Sie bestehen aus einem dielektrischen Material. Dementsprechend verändern sich durch Auslenkung der Membranstruktur3 die dielektrischen Eigenschaften im Spalt der Kondensatoranordnung und damit auch deren Kapazität, was als Messsignal erfassbar ist und ausgewertet werden kann.
Claims (9)
- Bauelement (
10 ) mit einer mikromechanischen Mikrofonstruktur, die in einem Schichtaufbau realisiert ist, mindestens umfassend – eine schalldruckempfindliche Membranstruktur (3 ), die im Wesentlichen senkrecht zu den Schichtebenen des Schichtaufbaus auslenkbar ist, – ein akustisch durchlässiges Gegenelement (5 ) mit Durchgangsöffnungen (6 ), das im Schichtaufbau über oder unter der Membranstruktur (3 ) ausgebildet ist, und – eine Kondensatoranordnung zum Erfassen der Auslenkungen der Membranstruktur (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Membranstruktur (3 ) mindestens ein im Wesentlichen senkrecht von der Membranebene abragendes Strukturelement (31 ) umfasst, das je nach Auslenkungsgrad der Membranstruktur (3 ) mehr oder weniger in eine entsprechend geformte und angeordnete Durchgangsöffnung (6 ) des Gegenelements (5 ) hineinragt, und dass das mindestens eine Strukturelement (31 ) im Mittelbereich der Membranstruktur (3 ) angeordnet ist. - Bauelement (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranstruktur (3 ) eine Kammstruktur (31 ) umfasst, die je nach Auslenkungsgrad der Membranstruktur (3 ) mehr oder weniger in entsprechend geformte und angeordnete Durchgangsöffnungen (6 ) des Gegenelements (5 ) hineinragt. - Bauelement (
20 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrofonstruktur zwei akustisch durchlässige Gegenelemente (51 ,52 ) mit Durchgangsöffnungen (6 ) umfasst, dass die Membranstruktur (23 ) sandwichartig zwischen den beiden Gegenelementen (51 ,52 ) angeordnet ist und dass die Membranstruktur (23 ) beidseitig mit senkrecht zu den Schichtebenen orientierten Strukturelementen (231 ) versehen ist, die je nach Auslenkungsgrad der Membranstruktur (23 ) mehr oder weniger in entsprechend geformte und angeordnete Durchgangsöffnungen (6 ) der Gegenelemente (51 ,52 ) hineinragen. - Bauelement (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatoranordnung mindestens eine feststehende Elektrode und mindestens eine auslenkbare Elektrode umfasst, wobei das mindestens eine Gegenelement (5 ) als Träger für die mindestens eine feststehende Elektrode fungiert und die Membranstruktur (3 ) als Träger für die mindestens eine auslenkbare Elektrode fungiert, so dass sich bei einer Auslenkung der Membranstruktur (3 ) der Elektrodenabstand der Kondensatoranordnung verändert. - Bauelement (
30 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranstruktur (3 ) und insbesondere das mindestens eine von der Membranebene abragende Strukturelement (31 ) zumindest bereichsweise aus einem dielektrischen Material besteht oder mit einem dielektrischen Material beschichtet ist und dass sich beim Eintauchen der von der Membranebene abragenden Strukturelemente (31 ) in die Ebene des Gegenelements aufgrund einer Auslenkung der Membranstruktur (3 ) die dielektrischen Eigenschaften in einem Elektrodenspalt zwischen zwei galvanisch voneinander getrennten Elektroden (71 ,72 ) einer Kondensatoranordnung auf dem mindestens einen Gegenelement (5 ) ändern. - Bauelement (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranstruktur (3 ) über eine Federaufhängung (4 ) in den Schichtaufbau eingebunden ist. - Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelbereich der Membranstruktur versteift ist.
- Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Membranstruktur zumindest in ihrem Mittelbereich perforiert ist.
- Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Überlastschutz für die Membranstruktur vorgesehen ist, insbesondere in Form von Anschlagselementen an der Membranstruktur.
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