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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft das rasche erdräumliche Bereitstellen von Ressourcen zum Reagieren auf Notfälle und insbesondere das Verwalten und erdräumliche Bereitstellen von Cloud-Computing-Ressourcen zum raschen Reagieren auf Notfälle, die sich über ihren ursprünglichen Standort hinaus ausbreiten können.
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Beschreibung des allgemeinen Stands der Technik
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Hochwasser, Buschfeuer, Tornados, Erdbeben und andere Notsituationen verlangen schnelle Reaktionen, die auf wenigen oder gar keinen oder sogar widersprüchlichen Informationen basieren. Typische Notfallreaktionssysteme des aktuellen Stands der Technik benachrichtigen Menschen über lokale Notfallsituationen, indem z. B. Meldungen auf Mobilgeräte in der lokalen geografischen Region gesendet werden. Neben der Benachrichtigung der Besitzer von Mobilgeräten kann die Reaktion auf einen Notfall jedoch auch unmittelbaren und ungehinderten Zugriff auf Datenverarbeitungsressourcen und Dienste erfordern, um die unerwartete Lage zu meistern. Aber auch wenn derartige Informationen verfügbar sind, kann der Zugriff darauf leider immer noch begrenzt sein und/oder Ressourcen können eingeschränkt sein. Dies schränkt die Fähigkeit der Helfer, auf den Notfall zu reagieren, möglicherweise und auch tatsächlich ein.
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Wenn sich ein Notfall während eines regionalen Notfalls beispielsweise über seinen ursprünglichen Standort hinaus ausbreitet, kann für die Bewältigung des Notfalls eine flächendeckende Reaktion erforderlich sein. Eine effektive flächendeckende Reaktion erfordert eine optimierte Lösung mit verbesserter Logistik und die Computersimulationen zur Reaktionsplanung und zum Vermeiden einer Verschärfung und/oder Ausbreitung der Auswirkungen des Notfalls einsetzt. Die Reaktionsplanung kann auf die Simulation von Transport, Auswirkung des Notfalls, Lebensmittelversorgung usw. in Echtzeit angewiesen sein, um die verschiedenen Notfallszenarios zu verstehen. Die Simulationen können dazu dienen, bei einem Notfall eventuell auftauchende Probleme vorherzusehen, weitere Verluste verhindern zu helfen und unmittelbar nach dem Ende des Notfalls mit dem Wiederaufbau zu beginnen. Website-Reaktionszeiten, die für Notfalldienste notwendig sind, stellen typischerweise Anforderungen an Computerressourcen und Netzbandbreite. Somit bestehen die primären Ziele einer Notfallreaktion darin, eine angemessene Verfügbarkeit von Computerressourcen sicherzustellen, eine kurze Reaktionszeit bei der Bereitstellung von Diensten für betroffene Benutzer, Firmen und Regierungsbehörden zu gewährleisten und ihnen eine Vorbereitung und Reaktion auf die Notfälle zu ermöglichen.
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Es gab zwei Hauptansätze bei der Bereitstellung von Computerressourcen und Diensten für und in Notfällen, d. h. Reservierung und bedarfsgerechte Bereitstellung. Für die Reservierung von Ressourcen mussten ausreichende Ressourcen für die Abdeckung aller Reservierungen unterhalten werden, um die Ressourcen bei Bedarf jederzeit verfügbar zu machen. Dies erforderte leider die Vorhaltung von Ressourcen im Übermaß, von Ressourcen neben denjenigen im aktuellen Gebrauch, um alle Notfallszenarios auf einmal abzudecken, nur um so eine vollständige Abdeckung zu garantieren. Kunden leisten Vorauszahlungen, um den Erwartungen entsprechend Ressourcen zu reservieren, selbst wenn die reservierten Ressourcen brachliegen und über lange Zeiträume vollständig oder teilweise ungenutzt bleiben. Daher hat sich die Reservierung von Ressourcen nicht als rentabel erwiesen.
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Wenn Ressourcen bei Bedarf (On-Demand) verfügbar gemacht werden, erfolgt die Ressourcenzuteilung, wenn die Ressourcen benötigt werden, z. B. wenn sich die Notfallsituation auf die bestimmte Örtlichkeit ausbreitet. Allerdings erfordert der Zugriff auf eine verteilte und gemeinsam genutzte Datenverarbeitungsumgebung wie beispielsweise ein Rechenzentrum oder eine Cloud-Infrastruktur eine Rüstzeit. Für die Einrichtung ist typischerweise das Umorganisieren der aktuellen Arbeitslasten, die Konfigurierung von Ressourcen für neue Arbeitslast und die Übertragung von notwendigen Notfalldaten zur Bearbeitung erforderlich. Die Rüstzeit kann an einem kritischen Zeitpunkt zu einer beträchtlichen Verzögerung führen und dadurch ermöglichen, dass durch den Notfall größerer Schaden angerichtet wird, der sich ansonsten erübrigen würde.
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Daher besteht ein Bedarf, Datenverarbeitungsressourcen für Notfallhelfer schnell verfügbar zu machen und insbesondere angemessene Datenverarbeitungsressourcen den Helfern in Notfallsituationen zügig und zuverlässig rasch zur Verfügung zu stellen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ein Merkmal der Erfindung ist eine Warnung, sich auf die potenziellen Auswirkungen eines aktuellen Notfalls vorzubereiten.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Vorabbereitstellung von On-Demand-Diensten in Regionen, die von einem aktuellen Notfall in Mitleidenschaft gezogen werden können, bevor der Notfall sich auf die Region auswirkt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Notfallreaktionssystem, ein Verfahren zum Reagieren auf Notfälle und ein Computerprogrammprodukt dafür. Institutionen, die Regionen verwalten, verwenden vernetzte Anbieter-Computer, z. B. gemietete Computer. Regionen können beispielsweise Bundesstaaten, Städte oder Vororte aufweisen, und die jeweiligen Computer können sich überall innerhalb oder außerhalb der jeweiligen Regionen befinden. Während eines Notfalls in einer lokalen Region bearbeitet ein entsprechender Computer die Ressourcen für den Notfall und benachrichtigt Notfallreaktionscomputer für andere Regionen, die durch den Notfall in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Damit wird die Warnung für diese anderen Regionen ausgegeben, Ressourcen bereitzustellen.
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Unter einem anderen Gesichtspunkt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reagieren auf einen Notfall. Das Verfahren weist auf:
das Warten auf das lokale Auftreten eines Notfalls in einer von einer Vielzahl von Regionen in einem geografischen Gebiet, wobei jede Region Datenverarbeitungskapazität von einem Notfallreaktionscomputer erhält, der auf Notfälle überwacht und mit Notfallreaktionscomputern vernetzt ist, die für jede andere Region Datenverarbeitungsfunktionalität und als Reaktion auf einen Notfall in einer beliebigen Region einen entsprechenden Notfallreaktionscomputer bereitstellen.
die Analyse von regionalen Notfallmustern, um das Muster des Notfalls zu prognostizieren, wobei das prognostizierte Muster andere Regionen identifiziert, die von diesem Notfall in Mitleidenschaft gezogen werden können,
die Analyse von Notfallreaktionsanforderungen, um die Ressourcen prognostizieren zu können, die für die Reaktion auf den Notfall erforderlich sind,
die Benachrichtigung der Notfallreaktionscomputer für die anderen Regionen, dass die betreffende Region möglicherweise von dem Notfall in Mitleidenschaft gezogen wird, und
das Auslösen von Notfallreaktionsdiensten für die anderen Regionen. Gemäß Ausführungsformen reagiert das Notfallreaktionsverfahren auf einen Notfall, bevor es auf das lokale Auftreten eines Notfalls wartet. Bevor es auf das lokale Auftreten eines Notfalls wartet, weist das Verfahren des Weiteren auf:
das Bereitstellen eines Zugriffs auf Notfallressourcen für den Notfallreaktionscomputer;
wobei der Notfallreaktionscomputer sich einer Cloud für das geografische Gebiet anschließt; und
das Bereitstellen einer geografischen Datenbank für den Notfallreaktionscomputer, wobei die geografische Datenbank Regionen in dem geografischen Gebiet in Beziehung setzt.
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Gemäß Ausführungsformen weist das Analysieren der regionalen Notfallmuster das Analysieren von regionalen Beziehungen aus der geografischen Datenbank auf, um das Muster des Notfalls zu prognostizieren.
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Gemäß Ausführungsformen befinden sich die Notfallreaktionscomputer für die in Beziehung stehenden Gebiete in derselben Cloud. Eine Vielzahl von Client-Computern, einschließlich den Notfallreaktionscomputern, greift auf Cloud-Ressourcen zu, die von einer Vielzahl von Anbieter-Computern bereitgestellt werden, und erhält Zugriff auf diese. Notfallreaktionsressourcen werden für jede Region von einem entsprechenden Notfallreaktionscomputer bereitgestellt.
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Gemäß Ausführungsformen weist das Analysieren der Notfallreaktionsanforderungen das Anwenden von Notfallressourcen-Reaktionsmodellen auf eine Notfallhistorie aus einer Notfallhistoriendatenbank auf.
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Gemäß Ausführungsformen weist das Verfahren nach dem Auslösen der Notfallreaktionsdienste die Bereitstellung von Ressourcen durch jeden benachrichtigten Notfallreaktionscomputer auf, um auf Auswirkungen des Notfalls in einer jeweiligen Region zu reagieren.
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Unter einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt zum Verwalten von Reaktionen auf Notfälle, wobei das Computerprogrammprodukt einen von einem Computer verwendbaren Datenträger mit darauf gespeichertem computerlesbarem Programmcode aufweist, wobei der computerlesbare Programmcode aufweist: computerlesbare Programmcode-Mittel zum Überwachen einer Region auf das Auftreten eines Notfalls, wobei die Region eine von einer Vielzahl von Regionen in einem geografischen Gebiet ist; computerlesbare Programmcode-Mittel zum Prognostizieren anderer aus der Vielzahl von Regionen, die von dem Notfall in Mitleidenschaft gezogen werden können; und computerlesbare Programmcode-Mittel zum Benachrichtigen von Notfallreaktionscomputern für die anderen, dass eine Ausbreitung der Auswirkungen des Notfalls auf sie prognostiziert wird.
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Gemäß Ausführungsformen weist das Computerprogrammprodukt des Weiteren computerlesbare Programmcode-Mittel zum Speichern einer geografischen Datenbank auf, die die Beziehung der Vielzahl von Regionen in dem geografischen Gebiet angibt.
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Gemäß Ausführungsformen weist das Computerprogrammprodukt des Weiteren computerlesbare Programmcode-Mittel zum Speichern einer Historiendatenbank mit der Historie früherer Notfälle und eine Notfallreaktionsmodell-Datenbank mit Modellen für Kapazitäts-, Dienste- und Datenbearbeitungsanforderungen in Notfällen auf.
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Gemäß Ausführungsformen weist das Computerprogrammprodukt des Weiteren auf: computerlesbare Programmcode-Mittel zum Bestimmen der Rechenressourcen, die für die Reaktion auf den Notfall erforderlich sind; computerlesbare Programmcode-Mittel zum Benachrichtigen der anderen Notfallreaktionscomputer über erforderliche Ressourcen, um für die jeweiligen Regionen auf Auswirkungen des Notfalls zu reagieren; und computerlesbare Programmcode-Mittel zum Auslösen von Diensten in den anderen Notfallreaktionscomputern für die jeweiligen Regionen, um auf den Notfall zu reagieren.
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Gemäß Ausführungsformen weist das Computerprogrammprodukt des Weiteren computerlesbare Programmcode-Mittel zum Bereitstellen der erforderlichen Ressourcen als Reaktion auf die Benachrichtigung auf, bevor der Notfall die jeweiligen Regionen in Mitleidenschaft zieht.
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Gemäß Ausführungsformen weist das Computerprogrammprodukt des Weiteren auf: computerlesbare Programmcode-Mittel für den Anschluss an eine Cloud mit den anderen Notfallreaktionscomputern; und computerlesbare Programmcode-Mittel zum Bereitstellen und Bereitstellen von Zugriff auf Cloud-Ressourcen für eine Vielzahl von Client-Computern in der Region.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Vorgenannte und andere Zielsetzungen, Gesichtspunkte und Vorteile sind besser anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zu verstehen, wobei:
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1 einen Cloud-Computing-Knoten gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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2 eine Cloud-Computing-Umgebung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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3 Schichten eines Abstraktionsmodells gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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4A und B ein Beispiel für geozentrisches Organisieren von Ressourcen in einer verteilten Datenverarbeitungsumgebung für erdräumliches Bereitstellen von Ressourcen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigen;
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5A und B ein Beispiel für eine Notfallsituation (Hochwasser) zeigen, die in drei (3) benachbarten Regionen entlang des Sao Francisco River stattfindet.
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BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es ist von vornherein zu verstehen, dass, obwohl diese Offenbarung eine detaillierte Beschreibung von Cloud-Computing aufweist, die Implementierung der hierin zitierten Lehren nicht auf eine Cloud-Computing-Umgebung begrenzt ist. Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können stattdessen in Verbindung mit jedem anderen Typ einer jetzt bekannten oder später entwickelten Datenverarbeitungsumgebung und wie des Weiteren hierin im Folgenden angegeben implementiert werden.
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Cloud-Computing ist ein Modell für eine Diensterbringung zum Ermöglichen eines bequemen On-Demand-Netzwerkzugriffs auf einen gemeinsam genutzten Pool von konfigurierbaren Datenverarbeitungsressourcen (z. B. Netzwerke, Netzbandbreite, Server, Verarbeitung, Speicherplatz, Speicher, Anwendungen, virtuelle Maschinen und Dienste), die rasch bereitgestellt und mit minimalem Verwaltungsaufwand oder minimaler Interaktion mit einem Anbieter des Dienstes freigegeben werden können. Dieses Cloud-Modell kann mindestens fünf Merkmale, mindestens drei Dienstmodelle und mindestens vier Einsatz-Implementierungsmodelle aufweisen.
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Die Merkmale sind wie folgt:
On-Demand-Selfservice: Ein Cloud-Kunde kann sich einseitig und je nach Bedarf automatisch Datenverarbeitungsressourcen, wie z. B. Serverzeit und Netzwerkspeicher, ohne menschliche Interaktion mit dem Anbieter des Dienstes beschaffen.
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Breiter Netzwerkzugriff: Funktionalität steht über ein Netzwerk zur Verfügung und auf sie wird über Standardmechanismen zugegriffen, die eine Verwendung über heterogene Thin-Client- oder Thick-Client-Plattformen unterstützen (z. B. Mobiltelefone, Laptops und PDAs).
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Ressourcen-Pooling: Die Datenverarbeitungsressourcen des Anbieters sind in einem Pool zusammengeschlossen, um unter Verwendung eines Multi-Tenant-Modells (Vielfachmietermodell) mehrere Kunden mit unterschiedlichen physischen und virtuellen Ressourcen, deren Zuweisung oder Zuweisungsaufhebung je nach Bedarf dynamisch erfolgt, zu bedienen. Dadurch, dass der Kunde im Allgemeinen keine Kontrolle oder Kenntnis in Bezug auf den genauen Standort der bereitgestellten Ressourcen hat, aber den Standort auf einer höheren Abstraktionsebene (z. B. Land, Bundesstaat oder Rechenzentrum) angeben kann, besteht ein Eindruck der Standortunabhängigkeit.
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Rasche Elastizität: Einsatzmöglichkeiten können rasch und elastisch, in einigen Fällen automatisch für eine schnelle Erweiterung bereitgestellt und für eine schnelle Reduzierung rasch freigegeben werden. Für den Kunden scheinen die zur Bereitstellung verfügbaren Einsatzmöglichkeiten oft unbegrenzt zu sein und können jederzeit in beliebiger Menge erworben werden. Bisher stellte diese rasche Elastizität die Einsatzmöglichkeiten jedoch oft nicht schnell genug für eine Reaktion auf sich ausbreitende Auswirkungen von regionalen Notfällen bereit.
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Richtig bemessener Dienst: Cloud-Systeme kontrollieren und optimieren Ressourcen automatisch durch die Nutzung einer Messfunktionalität auf einer Abstraktionsebene, die dem Typ des Dienstes entspricht (z. B. Speicher, Verarbeitung, Bandbreite und aktive Benutzerkonten). Die Inanspruchnahme der Ressourcen kann überwacht, kontrolliert und gemeldet werden, was sowohl für den Anbieter als auch den Kunden des in Anspruch genommenen Dienstes für Transparenz sorgt.
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Es gibt folgende Dienstmodelle:
Software as a Service (SaaS): Die für den Kunden bereitgestellte Funktionalität besteht darin, die auf einer Cloud-Infrastruktur laufenden Anwendungen des Anbieters zu nutzen. Auf die Anwendungen kann über eine Thin-Client-Schnittstelle, wie beispielsweise einen Web-Browser (z. B. webbasierte eMail), von verschiedenen Client-Geräten aus zugegriffen werden. Der Kunde verwaltet oder kontrolliert die zu Grunde liegende Cloud-Infrastruktur, einschließlich Netzwerk, Server, Betriebssysteme, Speicher oder auch einzelne Anwendungseinsatzmöglichkeiten nicht, ausgenommen möglicherweise begrenzte benutzerspezifische Einstellungen von Anwendungskonfigurationen.
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Platform as a Service (PaaS): Die für den Kunden bereitgestellte Funktionalität besteht darin, auf der Cloud-Infrastruktur vom Kunden erstellte oder erworbene Anwendungen zu implementieren, die unter Verwendung von Programmiersprachen und Tools erstellt wurden, die vom Anbieter unterstützt werden. Der Kunde verwaltet oder kontrolliert die zu Grunde liegende Cloud-Infrastruktur, einschließlich Netzwerk, Server, Betriebssysteme oder Speicher nicht, aber er besitzt die Kontrolle über die implementierten Anwendungen und möglicherweise die Hosting-Umgebungskonfigurationen von Anwendungen.
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Infrastructure as a Service (IaaS): Die für den Kunden bereitgestellte Funktionalität besteht in der Bereitstellung von Verarbeitungs-, Speicher-, Netzwerk- und anderen grundlegenden Datenverarbeitungsressourcen, wobei der Kunde beliebige Software implementieren und ausführen kann, zu der Betriebssysteme und Anwendungen gehören können. Der Kunde verwaltet oder kontrolliert die zu Grunde liegende Cloud-Infrastruktur nicht, aber er besitzt die Kontrolle über Betriebssysteme, Speicher, implementierte Anwendungen und möglicherweise begrenzte Kontrolle über ausgewählte Netzwerkkomponenten (z. B. Host-Firewalls).
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Es gibt folgende Einsatzmodelle:
Private Cloud: Die Cloud-Infrastruktur wird ausschließlich für eine Organisation betrieben. Sie kann von der Organisationen oder einer Drittpartei verwaltet werden und sich innerhalb oder außerhalb des Betriebsgeländes befinden.
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Community Cloud: Die Cloud-Infrastruktur wird von mehreren Organisationen gemeinsam genutzt und unterstützt eine bestimmte Community (Gemeinschaft) mit gemeinsamen Problemstellungen (z. B. Berücksichtigungen von Zielsetzung, Sicherheitsanforderungen, Richtlinien und Konformität). Sie kann von den Organisationen oder einer Drittpartei verwaltet werden und sich innerhalb oder außerhalb des Betriebsgeländes befinden.
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Public Cloud: Die Cloud-Infrastruktur wird der allgemeinen Öffentlichkeit oder einer großen Industriegruppe zur Verfügung gestellt und ist im Besitz einer Organisation, die Cloud-Dienste verkauft.
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Hybrid Cloud: Die Cloud-Infrastruktur ist eine Zusammensetzung von zwei oder mehr Clouds (Private, Community oder Public), die eindeutige Entitäten bleiben, aber durch eine standardisierte oder proprietäre Technologie vereinigt sind, die eine Daten- und Anwendungsportabilität ermöglicht (z. B. Cloud Bursting für einen Lastausgleich zwischen Clouds).
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Eine Cloud-Datenverarbeitungsumgebung ist dienstorientiert mit einem Schwerpunkt auf Zustandslosigkeit, niedriger Kopplung, Modularität und semantischer Interoperabilität. Das Kernstück von Cloud Computing ist eine Infrastruktur, die ein Netzwerk von miteinander verbundenen Knoten aufweist.
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Unter folgender Bezugnahme auf 1 wird eine schematische Darstellung eines Beispiels für einen Cloud-Computing-Knoten gezeigt. Der Cloud-Computing-Knoten 10 ist nur ein Beispiel für einen geeigneten Cloud-Computing-Knoten und soll keinerlei Einschränkung in Bezug auf den Umfang der Verwendung oder die Funktionalität der hierin beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung andeuten. Der Cloud-Computing-Knoten 10 lässt sich unabhängig davon implementieren und/oder kann jede der im Vorgenannten erläuterten Funktionalitäten ausführen.
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Im Cloud-Computing-Knoten 10 ist ein Computersystem/Server 12 vorhanden, das bzw. der mit zahlreichen anderen Umgebungen oder Konfigurationen von Mehrzweck- oder Sonderzweck-Datenverarbeitungssystemen betriebsbereit ist. Zu Beispielen für bekannte Datenverarbeitungssysteme, Umgebungen und/oder Konfigurationen, die für den Einsatz mit dem Computersystem/Server 12 geeignet sein können, zählen, ohne darauf beschränkt zu sein, PC-Systeme, Servercomputersysteme, Thin Clients, Thick Clients, Handheld- oder Laptop-Geräte, Multiprozessorsysteme, Systeme auf Mikroprozessorbasis, Set-Top-Boxen, programmierbare Unterhaltungselektronik, Netzwerk-PCs, Minicomputersysteme, Mainframe-Computersysteme und verteilte Cloud-Computing-Umgebungen, die beliebige der oben genannten Systeme oder Geräte und dergleichen aufweisen.
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Das Computersystem/der Server 12 kann im allgemeinen Kontext von durch ein Computersystem ausführbare Anweisungen beschrieben werden, wie beispielsweise Programmmodule, die von einem Computersystem ausgeführt werden. Im Allgemeinen können Programmmodule Routinen, Programme, Objekte, Komponenten, Logik, Datenstrukturen usw. aufweisen, die bestimmte Aufgaben ausführen oder bestimmte abstrakte Datentypen implementieren. Das Computersystem/der Server 12 kann in verteilten Cloud-Computing-Umgebungen betrieben werden, wobei Aufgaben von Fernverarbeitungsgeräten ausgeführt werden, die über ein Kommunikationsnetz verbunden sind. In einer verteilten Cloud-Computing-Umgebung können Programmmodule sich in Speichermedien sowohl von lokalen als auch von fernen Computersystemen einschließlich Speichergeräten befinden.
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Wie in 1 gezeigt, ist das Computersystem/der Server 12 im Cloud-Computing-Knoten 10 in Form eines Mehrzweck-Datenverarbeitungsgeräts gezeigt. Die Komponenten des Computersystems/Servers 12 können, ohne darauf beschränkt zu sein, einen oder mehrere Prozessoren oder Verarbeitungseinheiten 16, einen Systemspeicher 28 und einen Bus 18 aufweisen, der verschiedene Systemkomponenten einschließlich des Systemspeichers 28 an den Prozessor 16 koppelt.
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Der Bus 18 stellt einen oder mehrere von mehreren beliebigen Typen von Busstrukturen dar, einschließlich eines Speicherbusses oder Speicher-Controllers, eines Peripheriebusses, eines beschleunigten Grafik-Ports und eines Prozessors oder lokalen Busses unter Verwendung einer beliebigen Busarchitektur aus einer Vielfalt von Busarchitekturen. Als Beispiel und nicht einschränkend weisen derartige Architekturen einen ISA-Bus (Industry Standard Architecture), einen MCA-Bus (Micro Channel Architecture), einen EISA-Bus (Enhanced ISA), einen lokalen VESA-Bus (Video Electronics Standards Association) und einen PCI-Bus (Peripheral Component Interconnects) auf.
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Das Computersystem/der Server 12 weist typischerweise eine Vielfalt von Datenträgern auf, die von einem Computersystem gelesen werden können. Derartige Datenträger können alle verfügbaren Datenträger sein, auf die vom Computersystem/Server 12 zugegriffen werden kann, und sie weisen sowohl flüchtige als auch nicht flüchtige Datenträger, austauschbare und nicht austauschbare Datenträger auf.
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Der Systemspeicher 28 kann vom Computersystem lesbare Datenträger in Form von flüchtigem Speicher aufweisen, wie beispielsweise Arbeitsspeicher (RAM) 30 und/oder Cache-Zwischenspeicher 32. Das Computersystem/der Server 12 kann des Weiteren andere austauschbare/nicht austauschbare, flüchtige/nicht flüchtige Computersystem-Speichermedien aufweisen. Nur als Beispiel kann das Speichersystem 34 für das Lesen von und das Schreiben auf nicht austauschbare, nicht flüchtige Magnetdatenträger bereitgestellt werden (nicht gezeigt und typischerweise als „Festplatte” bezeichnet). Obwohl nicht gezeigt, kann ein Magnetplattenlaufwerk für das Lesen von und Schreiben auf eine austauschbare, nicht flüchtige Magnetplatte (z. B. eine Diskette) und ein optisches Plattenlaufwerk für das Lesen von oder Schreiben auf eine austauschbare, nicht flüchtige optische Platte wie eine CD-ROM, DVD-ROM oder andere optische Datenträger bereitgestellt werden. In solchen Fällen kann jeder von ihnen über eine oder mehrere Datenträgerschnittstellen an den Bus 18 angeschlossen werden. Wie im Folgenden des Weiteren veranschaulicht und beschrieben wird, kann der Speicher 28 mindestens ein Programmprodukt mit einem Set von Programmmodulen (z. B. mindestens eines) aufweisen, die so konfiguriert sind, dass sie die Funktionen von Ausführungsformen der Erfindung ausführen.
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Das Programm/Dienstprogramm 40, das ein Set von Programmmodulen (mindestens eins) 42 besitzt, kann beispielsweise und nicht einschränkend im Speicher 28 gespeichert werden, ebenso wie ein Betriebssystem, ein oder mehrere Anwendungsprogramme, andere Programmmodule und Programmdaten. Das Betriebssystem, das eine oder die mehreren Anwendungsprogramme, andere Programmmodule und Programmdaten oder eine Kombination davon kann jeweils eine Implementierung einer Netzwerkumgebung aufweisen. Die Programmmodule 42 führen im Allgemeinen die Funktionen und/oder Methodologien von Ausführungsformen der Erfindung aus, wie hierin beschrieben.
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Das Computersystem/der Server 12 kann auch mit einem oder mehreren externen Geräten 14 kommunizieren, wie beispielsweise einer Tastatur, einem Zeigegerät, einer Anzeige 24 usw.; einem oder mehreren Geräten, die es einem Benutzer ermöglichen, mit dem Computersystem/Server 12 zu interagieren; und/oder allen Geräten (z. B. Netzwerkkarte, Modem usw.), die es dem Computersystem/Server 12 ermöglichen, mit einem oder mehreren anderen Datenverarbeitungsgeräten zu kommunizieren. Eine derartige Kommunikation kann über die Eingabe-/Ausgabe-(E/A)Schnittstellen 22 erfolgen. Außerdem kann das Computersystem/der Server 12 mit einem oder mehreren Netzwerken, wie beispielsweise einem lokalen Netz (LAN), einem allgemeinen Weitverkehrsnetz (WAN) und/oder einem öffentlichen Netzwerk (z. B. dem Internet), über den Netzwerkadapter 20 kommunizieren. Wie dargestellt, kommuniziert der Netzwerkadapter 20 mit den anderen Komponenten des Computersystems/Servers 12 über den Bus 18. Es versteht sich, dass, obwohl nicht gezeigt, andere Hardware- und/oder Software-Komponenten in Verbindung mit dem Computersystem/Server 12 verwendet werden könnten. Beispiele dafür, ohne darauf beschränkt zu sein, sind: Mikrocode, Gerätetreiber, redundante Verarbeitungseinheiten, externe Plattenlaufwerkstapel, RAID-Systeme, Bandlaufwerke und Speichersysteme zur Datenarchivierung usw.
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Unter folgender Bezugnahme auf 2 ist die veranschaulichende Cloud-Computing-Umgebung 50 dargestellt. Wie gezeigt, weist die Cloud-Computing-Umgebung 50 einen oder mehrere Cloud-Computing-Knoten 10 auf, mit denen lokale Datenverarbeitungsgeräte kommunizieren können, die von Kunden der Cloud genutzt werden, wie beispielsweise der Personal Digital Assistant (PDA) oder das Mobiltelefon 54A, der Desktop-Computer 54B, der Laptop-Computer 54C und/oder das Fahrzeug-Computersystem 54N. Die Knoten 10 können miteinander kommunizieren. Sie können (nicht gezeigt) physisch oder virtuell in einem oder mehreren Netzwerken gruppiert sein, wie beispielsweise Private, Community, Public oder Hybrid Cloud, wie oben beschrieben, oder eine Kombination davon sein. Damit hat die Cloud-Computing-Umgebung 50 die Möglichkeit, Infrastruktur, Plattformen und/oder Software als Dienste anzubieten, für die ein Cloud-Kunde keine Ressourcen auf einem lokalen Datenverarbeitungsgerät vorhalten muss. Es versteht sich, dass die in 2 gezeigten Typen von Datenverarbeitungsgeräten 54A bis N nur zur Veranschaulichung dienen sollen, und dass die Cloud-Computing-Knoten 10 und die Cloud-Computing-Umgebung 50 mit jedem Typ eines computerisierten Geräts über jeden Typ von Netzwerk und/oder jede über ein Netzwerk adressierbare Verbindung (z. B. unter Verwendung eines Web-Browsers) kommunizieren können.
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Unter folgender Bezugnahme auf 3 ist ein Set von funktionalen Abstraktionsschichten gezeigt, die von der Cloud-Computing-Umgebung 50 (2) bereitgestellt werden. Es sollte von vornherein verstanden werden, dass die in 3 gezeigten Komponenten, Schichten und Funktionen nur zu Veranschaulichungszwecken dienen sollen und Ausführungsformen der Erfindung nicht darauf beschränkt sind. Wie dargestellt, die folgenden Schichten und entsprechenden Funktionen bereitgestellt:
Die Hardware- und Software-Schicht 60 weist Hardware- und Software-Komponenten auf. Zu Beispielen für Hardware-Komponenten zählen Mainframes in einem Beispiel zSeries®-Systeme von IBM®; auf RISC-(Reduced Instruction Set Computer)Architektur basierende Server in einem Beispiel pSeries®-Systeme von IBM; xSeries®-Systeme von IBM; BladeCenter®-Systeme von IBM; Speichergeräte; Netzwerke und Netzwerkkomponenten. Zu Beispielen für Software-Komponenten zählt Software für Netzwerkanwendungsserver in einem Beispiel Software für WebSphere®-Anwendungsserver von IBM; und Datenbanksoftware in einem Beispiel Software für DB2®-Datenbanken von IBM. (IBM, zSeries, pSeries, xSeries, BladeCenter, WebSphere und DB2 sind Marken der International Business Machines Corporation, die weltweit unter zahlreichen Gerichtsbarkeiten registriert sind.) Die Virtualisierungsschicht 62 stellt eine Abstraktionsschicht bereit, von der aus die folgenden Beispiele für virtuelle Entitäten bereitgestellt werden können: virtuelle Server; virtueller Speicher; virtuelle Netzwerke einschließlich virtueller privater Netzwerke; virtuelle Anwendungen und Betriebssysteme; und virtuelle Clients.
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In einem Beispiel kann die Verwaltungsschicht 64 die im Folgenden beschriebenen Funktionen bereitstellen. Die Ressourcenbereitstellung sorgt für die dynamische Bereitstellung von Datenverarbeitungsressourcen und anderen Ressourcen, die zum Ausführen von Aufgaben innerhalb der Cloud-Computing-Umgebung eingesetzt werden. Messung und Preisbestimmung sorgen beim Einsatz von Ressourcen innerhalb der Cloud-Computing-Umgebung für eine Kostenverfolgung und die Abrechnung oder Rechnungsstellung für die Nutzung dieser Ressourcen. In einem Beispiel können diese Ressourcen Lizenzen für Anwendungssoftware aufweisen. Die Sicherheit stellt für Cloud-Kunden und Aufgaben eine Identitätsüberprüfung sowie Schutz für Daten und andere Ressourcen bereit. Das Benutzerportal stellt den Zugriff auf die Cloud-Computing-Umgebung für Kunden und Systemadministratoren bereit. Das Dienstgütemanagement sorgt für die Zuweisung und Verwaltung von Cloud-Computing-Ressourcen, so dass die erforderlichen Dienstgüten eingehalten werden. Die Planung und Vertragserfüllung des Service Level Agreement (SLA) (Dienstgütevereinbarung) stellen eine Vorabvereinbarung für und Beschaffung von Cloud-Computing-Ressourcen gemäß eines SLA bereit, für die eine zukünftige Anforderung erwartet wird.
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Die Arbeitslastenschicht 66 stellt Beispiele für die Funktionalität bereit, für die die Cloud-Computing-Umgebung eingesetzt werden kann. Zu Beispielen für Arbeitslasten und Funktionen, die von dieser Schicht aus bereitgestellt werden können, zählen: Zuordnung und Navigation; Software-Entwicklung und Lifecycle-Management; Bereitstellung von virtuellen Schulungen; Datenanalyseverarbeitung; Transaktionsverarbeitung; und Notfallreaktionsdienste 68.
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Die 4A und 4B zeigen ein Beispiel für geozentrisches Organisieren von Ressourcen 100 in einer verteilten Datenverarbeitungsumgebung, z. B. der Cloud-Umgebung 50 von 2, für die erdräumliche Bereitstellung von Notfallreaktionsressourcen 68 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In diesem Beispiel weist die Datenverarbeitungsinfrastruktur mehrere Datenverarbeitungsknoten 10 auf, die zur Verwendung geografisch verteilt sein können, z. B. auf eine Anzahl von Regionen, Bundesstaaten oder Städten. Die Infrastruktur kann geografisch auf Basis von erdräumlichen Überlegungen im Cloud Computing verteilt sein, wie beispielsweise in Yang et al.: „Spatial cloud computing: how can the geospatial sciences use and help shape cloud computing?" International Journal an Digital Earth (21. Juni 2011) beschrieben ist.
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Es sollte beachtet werden, dass die genaue Position jedes Knotens 10 nicht entscheidend ist. Alle Knoten können an einer einzigen Position angeordnet sein; gleichmäßig auf die verschiedenen Regionen, Bundesstaaten oder Städte verteilt sein; oder anderweitig verteilt sein, vorausgesetzt, dass jeder Knoten 10 die bestimmte Region, den Bundesstaat oder die Stadt angemessen bedient, indem er Dienste vom Knoten 10 mietet oder sich anderweitig darauf stützt.
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Daher besitzt in diesem Beispiel ein geografisches Gebiet mit einer Anzahl von kleineren lokalen Regionen einen Notfallreaktionsknoten 10 für jede bestimmte Region, die den Zugriff 102 auf Datenverarbeitungsressourcen für diese Region hostet und bereitstellt. Es gibt mindestens einen Notfallreaktionsknoten 10 für jede Region, der für diese Region Notfallreaktionsressourcen bereitstellt. Alle Notfallreaktionsknoten 10 schließen sich derselben Cloud an 104 oder werden zu derselben Cloud 50 hinzugefügt.
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Jeder Notfallreaktionsknoten 10 empfängt geografische Daten und verwaltet eine Datenbank für geografische Beziehungen 106, die die Beziehungen zwischen den geografischen Regionen beschreibt. Die Datenbank enthält Informationen beispielsweise über Flüsse und Groß- und Kleinstädte in jeder lokalen Region und beschreibt deren jeweilige Wechselbeziehungen, z. B. die Großstädte, durch die ein bestimmter Strom Fluss fließt oder die an dessen Ufern liegen. Die Knoten 10 für jede Region arbeiten normal, wobei jeder Notfallreaktionsknoten 10 auf das Auftreten eines Notfalls 110 in seinen jeweiligen Regionen wartet 108. Ein Beispiel dafür, wie der Notfallreaktionsknoten 10 einen Notfall erkennen kann, findet sich z. B. in der veröffentlichten US-Patentanmeldung Nr. 2010/0175006 A1 von Li, deren Inhalt durch Bezugnahme darauf als hierin aufgenommen gilt.
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Insbesondere das Organisieren 100 und die Bereitstellung von Notfallreaktionsressourcen 68 gemäß der vorliegenden Erfindung beschleunigt die Notfallreaktions-Rüstzeit für Datenbearbeitungsressourcen; und reduziert die Reaktions-Rüstzeit für geografische Regionen, die anschließend durch den Notfall in Mitleidenschaft gezogen werden können. Die Datenverarbeitungsressourcen können sich zum Beispiel in einer Datenverarbeitungsinfrastruktur befinden, die Ressourcen-Pools verwaltet, die von für Regionen, d. h. Bundesstaaten, Städte oder Vororte zuständigen Regierungseinrichtungen gemietet werden. Die Notfallreaktions-Rüstzeit wird im Wesentlichen durch die Bereitstellung von Computerressourcen für voraussichtlich in Mitleidenschaft gezogene Regionen auf Basis von bestehenden erdräumlichen Beziehungen zwischen den Regionen beschleunigt.
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Wenn also ein Notfall eintritt 110, nimmt der Notfallreaktionsknoten 10 für die Notfallzone (d. h. die lokale Region, in der der Notfall zuerst entdeckt wurde/entstand) eine Analyse 680 der Daten aus der Datenbank 106 für geografische Beziehungen vor und ermittelt, wie sich der Notfall über diese Region hinaus ausbreiten kann. Insbesondere nimmt der Ursprungszonenknoten 10 eine Ermittlung 680 vor, wie der Notfall Ereignisse in anderen zugehörigen Regionen auslösen kann, z. B. indem er stromaufwärts oder stromabwärts gelegene Regionen an einem Hochwasser führenden Fluss, der durch die aktuelle Notfallzone fließt, in Mitleidenschaft zieht. Dann ruft der Ursprungszonenknoten 10 historische Daten 682, die aus früheren Notfällen gesammelt wurden, und eines oder mehrere Notfallressourcen-Bereitstellungsmodelle 684 ab. Zu bereitgestellten Ressourcen für einen Notfall zählen Datenverarbeitungskapazität, bereitgestellte Dienste und Datenbedarf. Der Ursprungszonenknoten 10 nimmt eine Analyse 686 der historischen Daten 682 und der Notfallmodelle 684 vor, um zu ermitteln, welche Ressourcen und Dienste voraussichtlich für den aktuellen Notfall erforderlich sein werden, einschließlich der Ressourcen in anderen in Mitleidenschaft gezogenen Regionen.
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Dann leitet der Ursprungszonenknoten 10 eine Notfall-Vorabreaktion für die anderen in Mitleidenschaft gezogenen Regionen ein, wobei die Notfallreaktionsknoten 10 über jede der erwarteten Ressourcenanforderungen und die Art der auszulösenden Dienste benachrichtigt 688 werden. Somit erhalten die jeweiligen Notfallreaktionsknoten 10 eine Vorabwarnung und haben Gelegenheit, sich auf erwartete Auslöseereignisse in den jeweiligen in Mitleidenschaft gezogenen Regionen vorzubereiten 690. Insbesondere die Knoten 10 für die in Mitleidenschaft gezogene Region können damit beginnen, sich Datenverarbeitungsressourcen 690 zu bereitstellen und Daten und Dienste für die prognostizierten in Mitleidenschaft gezogenen Regionen zu laden. Zum Beispiel stellen die Knoten 10 für die in Mitleidenschaft gezogene Region virtuelle Maschinen und Netzwerkkomponenten, die für die Ausführung von Notfalldiensten für die Notfallreaktion erforderlich sind, z. B. Computersimulationen zum Optimieren der Abwicklung von Transport, Hilfsgütern und Unterbringung.
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5A und B zeigen ein Beispiel für eine Notfallsituation (Hochwasser), die in drei (3) benachbarten Regionen, den Städten 120, 122 und 124 entlang des Sao Francisco River 126 stattfindet. Der Sao Francisco River fließt von Süd nach Nord. Die Städte 120, 122, 124 stehen dadurch in Beziehung, dass die Stadt 120 unmittelbar stromaufwärts der Stadt 122 liegt, die unmittelbar stromaufwärts der Stadt 124 liegt, und dass das Hochwasser in der Regel stromabwärts fließt. Ein Notfallreaktionsknoten 10A, 10B, 10C in der Datenverarbeitungsinfrastruktur 130 für die gesamte Region unterstützt jede der Städte 120, 122, 124. Jeder Notfallreaktionsknoten weist eine Regionendatenbank 106 auf, eine gewisse Datenverarbeitungskapazität 132, eine Dienstfunktionalität 134 und eine Notfall- und Ereignisauslöse-Überwachung 136. In diesem Beispiel erhalten alle 3 Städte 120, 122, 124 Ressourcen 138 von der Datenverarbeitungsinfrastruktur 130. Die Ressourcen 138, die für die Knoten 10A, 10B, 10C bereitgestellt werden, weisen Überwachungssensoren 140 auf, z. B. Videosensoren und Radar, die sich zumindest in oder um alle 3 Städte 120, 122, 124 herum befinden; zu definierten Regionenbeziehungen 142 zählt die Verfügbarkeit von Hilfsgütern, Transportmöglichkeiten und Unterbringung; und Daten werden aus manuellen Eingaben 144 erhalten. Eine Data-Mining-Funktionalität 146 analysiert die regionalen Beziehungen in Bezug auf vom Sensor und manuell eingegebene Daten.
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So verursachen beispielsweise Starkregenfälle im Süden stromaufwärts Hochwasser und bewegen sich mit dem Sao Francisco River 126 stromabwärts. Das Hochwasser erreicht zuerst die Stadt 120 an der Quelle des Sao Francisco River 126. Der Notfallreaktionsknoten 10A kann Sensoren, Prognosemodelle usw. verwenden, um den Notfall zu erkennen (110 in den 4A und B). Sobald der Notfallreaktionsknoten 10A für die am weitesten stromaufwärts gelegene Stadt 120 das Hochwasser 110 erkannt hat, nimmt er automatisch die Analyse 680 vor, wie der Notfall basierend auf der geografischen Beziehung zwischen den Städten 120, 122, 124 in Bezug auf den Strom stromabwärts liegende Gebiete in Mitleidenschaft ziehen kann. Auf Basis dieser Analyseergebnisse analysiert der Notfallreaktionsknoten 10A automatisch die Ressourcenanforderungen 686 für die stromabwärts liegenden Gebiete 122 und 124, von denen zu erwarten ist, dass sie in Mitleidenschaft gezogen werden. Dann benachrichtigt 688 der Notfallreaktionsknoten 10A diese Gebiete 122 und 124 über den bevorstehenden Notfall, wodurch die Ressourcenbereitstellung 690 durch die Notfallreaktionsknoten 10B und 10C für diese Gebiete 122 und 124 ausgelöst wird.
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Somit stellt die vorliegende Erfindung in einem Notfall vorteilhafterweise eine Funktionalität zum Beschleunigen des Anlaufens einer bestimmten Infrastruktur (z. B. Cloud Computing, Rechenzentrum) für die Bewältigung des Notfalls bereit. Sobald in einer Region eine Notfallsituation eintritt, leitet ein Notfallreaktionsknoten für die Region vorsorglich die Bereitstellung von Computerressourcen anderer Regionen ein, die von dem Notfall in Mitleidenschaft gezogen werden können. Dadurch wird eine Verzögerung beim Einsatz wichtiger Dienste minimiert/vermieden, wenn anschließend Bedarf an diesen Diensten zur Bewältigung des aktuellen laufenden Notfalls entsteht. Damit haben diese Zielorte auch die Möglichkeit, vorab Datenverarbeitungsressourcen bereitzustellen und für die Bewältigung der erwarteten Auswirkungen des Notfalls einzurichten. Auf diese Weise reduziert die vorliegende Erfindung die Gesamtdauer der Dienstimplementierung für das gesamte geografische Gebiet. Notfallreaktionsressourcen werden für die Verwendung durch Dienste eingesetzt, die nicht darauf warten können, dass diese Ressourcen verfügbar werden. Außerdem stellt diese Verfügbarkeit Dienste für Verantwortliche bereit, die sich ansonsten weder den Kauf noch die Verwaltung einer Infrastruktur für eine angemessene Reaktion leisten könnten, die aber ungenutzt bliebe, bis tatsächlich ein Notfall eintritt.
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Zwar wurde die Erfindung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben, doch werden Fachleute erkennen, dass die Erfindung mit Modifizierungen innerhalb des Gedankens und Schutzumfang der Ansprüche im Anhang ausgeübt werden kann. Alle derartigen Variationen und Modifizierungen sollen in den Schutzumfang der Ansprüche im Anhang fallen. Beispiele und Zeichnungen sind dementsprechend als veranschaulichend und nicht als einschränkend zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Yang et al.: „Spatial cloud computing: how can the geospatial sciences use and help shape cloud computing?” International Journal an Digital Earth (21. Juni 2011) [0055]