DE102012215643A1

DE102012215643A1 - Verschlussvorrichtung

Info

Publication number: DE102012215643A1
Application number: DE201210215643
Authority: DE
Inventors: Frank Schulte; Joerg Huttenlocher; Kenan Dogan; Markus Haeberlin
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2012-09-04
Filing date: 2012-09-04
Publication date: 2014-03-06
Also published as: CN203708671U

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung (26) für ein Gehäuse (20) eines elektronischen Steuergeräts, das mindestens zwei Gehäuseschalen (22, 24) aufweist, wobei die Verschlussvorrichtung einen Clip (28), der mit einer ersten Gehäuseschale (22) verbunden ist, und eine Cliptasche (30), die an einer Außenwandung (23) einer zweiten Gehäuseschale (24) eingebracht ist, umfasst, wobei in der Cliptasche (30) ein Halteriegel (32) angeordnet ist, mit dem der Clip (28) zum Verriegeln der Verschlussvorrichtung (26) zu verrasten ist, wobei der verrastete Clip (28) vollständig in der Cliptasche (30) aufgenommen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für ein Gehäuse eines Steuergeräts sowie ein Gehäuse für ein Steuergerät.
Stand der Technik
Ein Steuergerät ist dazu ausgebildet, Funktionen einer technischen Vorrichtung, bspw. eines Kraftfahrzeugs, zu steuern. Dabei weist das Steuergerät ein Gehäuse auf, in dem elektronische Module, in der Regel Schaltkreise, angeordnet sind. Das vorgesehene Gehäuse kann zwei Gehäuseschalen umfassen, die zueinander verschwenkbar und zum temporären Verschließen des Gehäuses über mindestens eine Verschlussvorrichtung miteinander zu verbinden sind.
Ein Gehäuse zur Aufnahme elektrischer oder elektronischer Bauteile ist aus der Druckschrift DE 297 20 509 U1 bekannt. Dabei umfasst dieses Gehäuse einen Oberteil sowie einen Unterteil. Außerdem sind an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses Scharnier- und Verschlussteile vorgesehen, die jeweils in einem Seitenwandungsbereich des Oberteils und des Unterteils eingeschnappt sind. Außerdem liegen die Scharnier- und Verschlussteile im Verschlusszustand bündig innerhalb von Einsenkungen des Oberteils und des Unterteils.
Offenbarung der Erfindung
Vor diesem Hintergrund werden eine Verschlussvorrichtung und ein Gehäuse mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgestellt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung.
Die Verschlussvorrichtung als Bestandteil des Gehäuses für ein elektronisches Steuergerät umfasst als eine erste Komponente einen Clip, der auch als Verriegelungs-Clip bezeichnet werden kann, und als zweite Komponente einen Halteriegel, wobei jede der Komponenten an einer Gehäuseschale des Gehäuses angeordnet ist. Je nach Definition kann eine der beiden Gehäuseschalen als Deckel oder Oberteil des Gehäuses und die andere als Behälter oder Unterteil des Gehäuses zur Aufnahme elektronischer Module und/oder Schaltkreise ausgebildet sein. Das Gehäuse kann durch Verriegeln der Verschlussvorrichtung verschlossen und nach einem Entriegeln der Verschlussvorrichtung wieder geöffnet werden.
In Ausgestaltung ist der Clip mit einer ersten Gehäuseschale verbunden und zu dieser verschwenkbar. Weiterhin ist vorgesehen, dass an einer Außenwandung einer zweiten Gehäuseschale eine sogenannte Cliptasche und somit eine Öffnung angeordnet ist, in der der Clip im verriegelten Zustand vollständig anzuordnen ist, wobei der Clip bündig zu einer Außenwandung des Gehäuses in der Cliptasche liegt und demnach an der Außenwandung nicht übersteht. Dadurch ergibt sich, dass der innerhalb der Außenwandung des Gehäuses angeordnete Clip nicht hervorsteht und somit gegen ein unbeabsichtigtes Betätigen, Öffnen und/oder Entriegeln geschützt ist. Ein bewusstes bzw. beabsichtigtes Betätigen, Öffnen und/oder Entriegeln des Clips und somit der Verschlussanordnung ist dagegen unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs, bspw. eines Schraubendrehers, möglich, wobei der Clip mit dem Werkzeug anzuheben und somit die verrastete Verschlussanordnung zu entriegeln ist.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt in schematischer Darstellung ein aus dem Stand der Technik bekanntes Gehäuse für ein Steuergerät aus verschiedenen Perspektiven.
2 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform des vorgestellten Gehäuses für ein Steuergerät, das eine Ausführungsform einer beschriebenen Verschlussvorrichtung aufweist, aus verschiedenen Perspektiven.
Ausführungsform der Erfindung
Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben, gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Komponenten.
Die 1a und 1b zeigen ein Detail eines aus dem Stand der Technik bekannten Gehäuses 2 eines Steuergeräts aus zwei verschiedenen Perspektiven. 1c zeigt dieses Detail in Schnittansicht.
Dieses Gehäuse 2 umfasst einen Deckel 4 und einen Behälter 6. Hierbei ist an dem Deckel 4 ein Verriegelungs-Clip 8 angeordnet. An dem Behälter 6 ist eine Cliptasche 10 angeordnet, in der wiederum ein Halteriegel 12 angeordnet ist.
In sämtlichen 1a, 1b und 1c befindet sich das Gehäuse 2 im verriegelten und/oder verschlossenen Zustand, wobei der Halteriegel 12 mit dem Verrigelungs-Clip verrastet ist. Wie die Figuren zeigen, steht der Verriegelungs-Clip 8 aus einer Außenwandung des Behälters 6 und somit aus einer Gehäusefläche hervor. Dies kann dazu führen, dass der Verriegelungs-Clip 8 beim Montieren des Steuergeräts an Kanten und anderen Vorsprüngen hängen bleibt, wobei sich eine über den Verriegeluns-Clip 8 und den Halteriegel 12 bereitgestellte Verbindung aufgrund der freien Zugänglichkeit des Verriegelungs-Clips 8 lösen und versehentlich entriegeln kann.
Die in 2a von vorne, in 2b von der Seite und in 2c in Schnittdarstellung schematisch gezeigte Ausführungsform des Gehäuses 20 für ein elektronisches Steuergerät umfasst eine erste Gehäuseschale 22, die hier als Deckel ausgebildet ist, sowie eine zweite Gehäuseschale 24, die hier als Behälter zur Aufnahme nicht weiter dargestellter elektronischer Bauteile ausgebildet ist.
Die beiden Gehäuseschalen 22, 24 sind üblicherweise über mindestens ein hier nicht gezeigtes Scharnier miteinander verschwenkbar verbunden. An einer in den 2a, 2b und 2c gezeigten Seite des Gehäuses 20, die dem mindestens einen Scharnier gegenüber liegt, ist eine Ausführungsform einer hier im verriegelten und/oder verschlossenen Zustand befindlichen Verschlussvorrichtung 26 angeordnet.
Diese Verschlussvorrichtung 26 umfasst einen Clip 28, der mit der ersten Gehäuseschale 22 verbunden ist, und eine Cliptasche 30 als Öffnung, die an einer Außenwandung 23 der zweiten Gehäuseschale 24 eingebracht und/oder versenkt angeordnet ist. Hierbei ist in der Cliptasche 30 ein Halteriegel 32 angeordnet, mit dem der Clip 28 zum Verriegeln der Verschlussvorrichtung 26 und somit zum Verschließen des Gehäuses 20 zu verrasten ist, wobei der mit dem Halteriegel 32 verrastete Clip 28 vollständig in der Cliptasche 30 aufgenommen und/oder angeordnet sowie von einer Innenwandung der Cliptasche 30 umschlossen ist.
Weiterhin ist der Clip 28 U-förmig ausgebildet und weist eine Ausnehmung 34 auf, in der der hier im Profil dreieckige Halteriegel 32 zum Verriegeln der Verschlussvorrichtung 26 aufzunehmen sowie in Anlage zu bringen ist. Der hier U-förmig ausgebildete Clip 28 weist zwei Schenkel 36, 38 auf, wobei jeder Schenkel 36, 38 mit der ersten Gehäuseschale 22 separat verbunden ist. Außerdem sind die beiden Schenkel 36, 38 über einen Steg 40 miteinander verbunden. Die beiden Schenkel 36, 38 sowie der Steg 40 weisen hier die Form eines Us auf und umschließen die Ausnehmung 34 von drei Seiten.
Zum Verriegeln der Verschlussvorrichtung 26 ist der Halteriegel 32 an dem Steg 40, der hier parallel zu Rändern und somit zu Kanten der beiden Gehäuseschalen 22, 24 orientiert ist, zu verrasten.
Üblicherweise ist der Clip 28 über mindestens ein Scharnier 42, 44, bspw. ein Filmscharnier, mit der ersten Gehäuseschale 22 verschwenkbar verbunden und somit an dieser dauerhaft befestigt. In der hier gezeigten Ausführungsform ist der jeder Schenkel 36, 38 des Clips 28 über jeweils ein Scharnier 42, 44 mit der ersten Gehäuseschale 22 verbunden.
Wie die Figuren zeigen, ist der verrastete Clip 28 in der Cliptasche 30 zu der Außenwandung 23 der zweiten Gehäuseschale 24 bündig angeordnet und demnach, wie 2b verdeutlich, von der Seite nicht erkennbar.
Es ist vorgesehen, dass eine Länge, eine Breite und eine Höhe des Clips 28 geringer als eine Länge, eine Breite und eine Tiefe der Cliptasche 30 sind. Weiterhin sind eine Länge, eine Breite und eine Höhe des Halteriegels 32 geringer als eine Länge, eine Breite und eine Tiefe der Ausnehmung 34 des Clips 28.
Außerdem weist die Cliptasche 30 hier an einem unteren Rand eine Öffnung 46 auf, über die die verriegelte Verschlussvorrichtung 26 über ein in die Öffnung 46 einzuführendes Werkzeug wieder entriegelt werden kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 29720509 U1 [0003]

Claims

Verschlussvorrichtung für ein Gehäuse (20) eines elektronischen Steuergeräts, das mindestens zwei Gehäuseschalen (22, 24) aufweist, wobei die Verschlussvorrichtung einen Clip (28), der mit einer ersten Gehäuseschale (22) verbunden ist, und eine Cliptasche (30), die an einer Außenwandung (23) einer zweiten Gehäuseschale (24) eingebracht ist, umfasst, wobei in der Cliptasche (30) ein Halteriegel (32) angeordnet ist, mit dem der Clip (28) zum Verriegeln der Verschlussvorrichtung (26) zu verrasten ist, wobei der verrastete Clip (28) vollständig in der Cliptasche (30) aufgenommen ist.
Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Clip (28) U-förmig ausgebildet ist und eine Ausnehmung (34) aufweist, wobei der Halteriegel (32) in der Ausnehmung (30) aufzunehmen ist.
Verschlussvorrichtung nach Anspruch 2, bei der der U-förmig ausgebildete Clip (28) zwei Schenkel (36, 38) aufweist, wobei jeder Schenkel (36, 38) mit der ersten Gehäuseschale (22) verbunden ist, und wobei die beiden Schenkel (36, 38) über einen Steg (40) miteinander verbunden sind.
Verschlussvorrichtung nach Anspruch 3, bei der der Halteriegel (32) an dem Steg (40) zu verrasten ist.
Verschlussvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei der der Clip (28) über mindestens ein Scharnier (42, 44) mit der ersten Gehäuseschale (22) verschwenkbar verbunden ist.
Verschlussvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4 und 5, bei der jeder Schenkel (36, 38) des Clips (28) über das Scharnier (42, 44) mit der ersten Gehäuseschale (22) verbunden ist.
Verschlussvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei der der verrastete Clip (28) in der Cliptasche (30) zu der Außenwandung (23) der zweiten Gehäuseschale (24) bündig angeordnet ist.
Verschlussvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei der die Cliptasche (30) am Rand eine Öffnung (46) aufweist.
Verschlussvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei der der Halteriegel (32) ein dreieckiges Profil aufweist.
Gehäuse für ein Steuergerät, das mindestens zwei Gehäuseschalen (22, 24) und mindestens eine Verschlussvorrichtung (26) nach einem der voranstehenden Ansprüche aufweist.