DE102012212713A1 - Rollbiegeverfahren und -vorrichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Biegen von Ringbiegeteilen, nämlich Ringen oder Ringsegmenten, bei dem in einem Biegevorgang ein Biegegut durch eine Biegeeinrichtung hindurch vorgeschoben wird, so dass das Biegegut beim Passieren der Biegeeinrichtung eine erste Krümmung erfährt und zu dem Ringbiegeteil gebogen wird, welches in einem Freigabeschritt freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei fortgesetztem Vorschub des Biegegutes der mittels der Biegeeinrichtung gebogene verlaufende Teil des Biegeguts entgegen seiner ersten Krümmung aufgeweitet wird, derart, dass das daraus gebildete Ringbiegeteil aus dem aufgeweiteten Zustand heraus eine elastische Rückverengung in Richtung der ersten Krümmung erfährt, wenn es in dem Freigabeschritt freigegeben wird.

Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Biegen von Ringbiegeteilen, nämlich Ringen oder Ringsegmenten, bei dem in einem Biegevorgang ein Biegegut durch eine Biegeeinrichtung vorgeschoben wird, so dass das Biegegut beim Passieren der Biegeeinrichtung eine erste Krümmung erfährt und zu einem Ringbiegeteil gebogen wird, welches in einem Freigabeschritt freigegeben wird.
  • Ringbiegeteile werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, beispielsweise als Federring, Lagerschale oder Maschinen- oder Fahrzeugbauteil. Solche Ringbiegeteile sind nach dem Biegen üblicherweise nicht stoffschlüssig zu einem Ring geschlossen, sondern weisen eine Trennstelle auf, an der zwei Enden des Rings aneinander liegen oder zueinander einen Abstand haben, so dass sich ein Ringsegment ergibt. Beispielsweise ist bei einem als Sicherungsring verwendeten Federring der Abstand der Enden des Ringsegments üblicherweise auf weniger als ein Viertel des Umfangs beschränkt. Bei der Herstellung von Lagerschalen, die häufig aus Metall gefertigt werden, berühren sich üblicherweise die Enden des Ringbiegeteils.
  • Nach dem Stand der Technik werden solche Ringbiegeteile beispielsweise durch kontinuierliches Biegen eines Biegeguts in eine Schraubenform mit mehreren Windungen, Abtrennen von einzelnen Windungen und evtl. Umformen des abgetrennten Schraubenabschnitts zu einem ebenen Biegeteil hergestellt. Dieses Verfahren ist jedoch für Ringbiegeteile mit einer erheblichen Ausdehnung in axialer Richtung nicht gut geeignet, sondern eher für Ringbiegeteile aus einem drahtähnlichen Material mit ähnlichen Abmessungen in zueinander senkrechten Richtungen, die quer zur Längsrichtung des Drahts liegen. Bei Ringbiegeteilen mit großen Abmessungen in axialer Richtung kann der Aufwand, ein solches Ringbiegeteil als ebenes Teil durch einen weiteren Umformungsschritt herzustellen, erheblichen Aufwand und möglicherweise mehrere Umformungsschritte bedeuten. Für solche Ringbiegeteile ist das Schraubenbiegeverfahren nachteilig.
  • In einem anderem Herstellungsverfahren nach dem Stand der Technik wird ein Abschnitt des Biegeguts, meist in mehreren Schritten, um einen Dorn herum gebogen, um so einen Ring zu formen. Bei diesem Verfahren ist es nicht ohne Weiteres möglich, einen geschlossenen Ring zu erzeugen, da beim Biegen um den Dorn stets ein elastischer Anteil an der Biegung vorhanden ist, der nach dem Entfernen der Vorrichtung, die die Biegung bewirkt, dazu führt, dass die zuvor aneinander gepressten Enden des Ringbiegeteils sich elastisch wieder voneinander entfernen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit dem Ringbiegeteile einfach und effektiv hergestellt werden können, wobei insbesondere auch vollständig geschlossene Ringbiegeteile ohne Spalt zwischen den Ringenden unmittelbar hergestellt werden können.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, bei dem in einem Biegevorgang ein Biegegut durch eine Biegeeinrichtung hindurch vorgeschoben wird, so dass das Biegegut beim Passieren der Biegeeinrichtung eine erste Krümmung erfährt und zu dem Ringbiegeteil gebogen wird, welches in einem Freigabeschritt freigegeben wird, wobei bei fortgesetztem Vorschub des Biegegutes der mittels der Biegeeinrichtung gebogene vorlaufende Teil des Biegeguts entgegen seiner ersten Krümmung aufgeweitet wird, derart, dass das daraus gebildete Ringbiegeteil aus dem aufgeweiteten Zustand heraus eine elastische Rückverengung in Richtung der ersten Krümmung erfährt, wenn es in dem Freigabeschritt freigegeben wird.
  • Das Biegegut kann dabei ein quasi endloses Biegegut, wie etwa von einem Coil oder einer Spule abgewickeltes Material, aber auch Material sein, das vor dem Biegevorgang auf eine geeignete Länge gebracht worden ist. Der Vorschub kann von der Biegevorrichtung selbst erzeugt werden, die beispielsweise aus mehreren Rollen bestehen kann, zwischen denen das Biegegut mit der ersten Krümmung versehen wird, wobei eine oder mehrere der Rollen angetrieben sein können, um den Vorschub zu bewirken. In einem anderen Ausführungsbeispiel wird der Vorschub an dem noch nicht gebogenen Ende, beispielsweise einem quasi endlosen Biegegut und/oder an dem die Biegeeinrichtung verlassenden, schon gebogenen Teil des Ringbiegeteils bewirkt. Die Biegeeinrichtung bewirkt vorzugsweise, dass der gebogene Teil des Ringbiegeteils in einer Ebene liegt, d. h., dass das Ringbiegeteil z. B. nicht zu der Form eines Abschnitts einer Schraubenlinie verformt wird. Alternativ können die Vorteile der Erfindung jedoch auch für ein Ringbiegeverfahren genutzt werden, das Segmente von schraubenlinienförmig verformtem Material für die Herstellung von Ringbiegeteilen nutzt.
  • Eine Aufweiteeinrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird und mit der das gebogene Ringbiegeteil aufweitbar ist, kann eine Auswurfeinrichtung umfassen, die das aufgeweitete Ringbiegeteil aus der Aufweiteeinrichtung und evtl. weiteren Halteeinrichtungen für das Ringbiegeteil auswirft, um den Freigabeschritt durchzuführen, bei dem sich das Ringbiegeteil aus dem aufgeweiteten Zustand heraus elastisch rückverengt, d. h. seinen Durchmesser verringert bzw. seine Krümmung verstärkt. Die Aufweiteeinrichtung kann eine Leiteinrichtung umfassen, die das gebogene Biegegut aufnimmt, um die Aufweitung zu bewirken oder zu unterstützen.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Aufweitung des gebogenen Biegeguts ermöglicht, Werkzeuge, wie etwa die Biegeeinrichtung oder etwa eine Trenneinrichtung für das Biegegut, in dem Bereich anzubringen, der durch das Aufweiten des gebogenen Biegeguts zwischen den beiden Ringenden entsteht. Dabei kann, wenn das Ausgangsmaterial als vor dem Biegen abgelängtes Biegegutstück vorliegt, ein zweites Ringende durch das Ende des Biegeguts vordefiniert sein. Ein erstes Ringende wird durch das Ende des bereits gebogenen Teils des Biegeguts gebildet. Wird ein quasi endloses Biegegut verarbeitet, so ist das zweite Ringende durch die Trennstelle bei der Herstellung eines einzelnen Ringbiegeteils definiert. Insbesondere wenn ebene Ringbiegeteile hergestellt werden, ergibt sich durch das erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit, Ringbiegeteile aus quasi endlosem Material herzustellen, denn die Schaffung von Raum zwischen den beiden Ringenden ermöglicht das Unterbringen von Bearbeitungswerkzeugen in der Ebene, in der auch die herzustellenden ebenen Ringbiegeteile liegen. Insbesondere für die Herstellung von Ringbiegeteilen mit erheblicher axialer Ausdehnung ist dies von großem Vorteil, da die Herstellung aus einem quasi endlosen Biegegut erfolgen kann, wobei gleichzeitig ein Umformschritt entfallen kann, durch den nach dem Stand der Technik ein Ringbiegeteil zu einem ebenen Ringbiegeteil umgeformt wurde.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht außerdem, Ringbiegeteile herzustellen, bei denen die Ringenden mit einer Vorspannung gegeneinander gepresst werden. Dies ist möglich, wenn Material zu einem Ringbiegeteil mit einer ersten Krümmung verformt wird, wobei die Länge des zum Ringbiegeteil verarbeiteten Materials größer als der der ersten Krümmung entsprechende Durchmesser multipliziert mit π ist. Durch die Aufweitung des bereits gebogenen Teils des Ringbiegeteils ist es möglich, beim Biegen mehr als einen vollständigen Umfang eines unaufgeweiteten Rings vorzuschieben und zu biegen, so dass der über dieses Maß hinaus vorgeschobene und gebogene Teil des Biegeguts die vollständige Beseitigung der Aufweitung verhindert und somit eine restliche elastische Spannung zurückbleibt, die die Ringenden aneinander presst.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass das erfindungsgemäße Verfahren es ermöglicht, bei der Herstellung des Ringbiegeteils eine zweifache plastische Verformung des Biegeguts vorzunehmen, wodurch besondere Materialeigenschaften erzielt werden können, beispielsweise etwa eine Kaltverfestigung. Dazu wird zunächst ein Ringbiegeteil mit einer stärkeren ersten Krümmung als eigentlich gewünscht gebogen, und die Krümmung im Aufweitevorgang durch plastische Verformung wieder verringert. Es findet somit eine zweimalige plastische Verformung des Biegeguts statt. Bei geeigneter Prozessführung kann auf diese Weise auch eine verbesserte Glättung von Wellen und dergleichen in dem Biegegut erreicht werden, so dass die Ringbiegeteile eine bessere Formgenauigkeit erhalten. Bei diesem Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung wird das Aufweiten derart durchgeführt, dass sowohl eine elastische, als auch zusätzlich eine plastische Verformung stattfindet.
  • In einer Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird in einem dem Freigabeschritt vorausgehenden Trennschritt das Ringbiegeteil, das im Biegevorgang gebogen wurde, von Biegematerial getrennt, das nicht zu dem Ringbiegeteil gehört.
  • In dem Trennvorgang kann das vorzugsweise quasi endlose Biegematerial beispielsweise mit einem Messer abgeschnitten oder abgeschert werden, oder eine Trennung durch Fräsen, Schleifen, Plasma- oder Laserschneiden bewirkt werden. Bevorzugt wird dabei das Ringbiegeteil in seiner Position gehalten. Vorzugsweise liegt das Ringbiegeteil während des Trennvorgangs an wenigstens an einem Element einer Aufweitevorrichtung an. Außerdem liegt vorzugsweise das nicht zu dem Ringbiegeteil gehörige Biegematerial während des Trennvorgangs an wenigstens einem Element der Biegevorrichtung an. Vorzugsweise findet der Trennvorgang in Bezug auf das durchlaufende Biegegut an einer Position zwischen der Biegeeinrichtung und der Aufweiteeinrichtung statt. Bevorzugt findet der Trennvorgang an einer Position statt, die das Ringbiegeteil einnähme, wenn dieses nicht durch die Aufweiteeinrichtung aufgeweitet wäre, so dass zwischen den beiden Enden des abgetrennten Ringbiegeteils ein Abstand entsteht. Die Position des Trennvorgangs liegt somit vorzugsweise zwischen den beiden Enden des Ringbiegeteils, wobei eines der beiden Enden durch den Trennvorgang erzeugt wird. Vorzugsweise findet der Trennvorgang durch eine Matrize, einen Niederhalter und ein Messer statt, wobei die Matrize und das Messer das Biegegut abscheren, indem das Messer relativ zu der Matrize gegen das Biegegut und die Matrize vorgeschoben wird. Die Matrize und das Messer sind dabei jeweils auf einer anderen Seite des Biegeguts angeordnet. Vorzugsweise fixiert der Niederhalter das Biegegut in Zusammenwirkung mit der Matrize.
  • In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung läuft das erste Ende des im Biegevorgang gebogenen Teils des Biegeguts in einem in Bezug auf die Verarbeitung des Biegematerials dem Biegevorgang nachgeschalteten Aufweitevorgang an einen Tangentialanschlag an, wobei daraufhin bei dem Aufweitevorgang das Biegegut weiter vorgeschoben wird, so dass der gebogene Teil des Biegeguts im Vergleich zu seiner ersten Krümmung an wenigstens einem Abschnitt einen vergleichsweise geringere Krümmung hat.
  • Ein Tangentialanschlag ist ein in Bezug auf die Bewegung des Biegeguts während des Biegens feststehendes Element, das so angeordnet ist, dass das vorgeschobene Ende des gebogenen Teils des Biegeguts an den Tangentialanschlag mit seiner Endfläche oder einer Endkante anläuft. Das Ende des gebogenen Teils des Biegeguts kann sich dadurch in tangentialer Richtung nicht weiterbewegen, wodurch weiteres Vorschieben von Biegegut durch die Biegevorrichtung hindurch dazu führt, dass der gebogene Teil des Biegeguts seinen Radius vergrößert, um zusätzliches Biegegut zwischen dem Austritt aus der Biegevorrichtung und dem Tangentialanschlag aufzunehmen. Vorzugsweise findet die auf diese Weise bewirkte Aufweitung ausschließlich elastisch statt. In einem alternativen Ausführungsbeispiel findet jedoch auch eine plastische Verformung des Biegeguts durch die Aufweitung statt, wobei die plastische Verformung einer elastischen Verformung des Biegeguts überlagert ist. Nach der Entspannung des elastischen Teils der Verformung bzw. entsprechender Rückverformung verbleibt im letztgenannten Fall ein zumindest abschnittsweise größerer Biegeradius des Ringbiegeteils als der der ersten Krümmung entsprechende Biegeradius. Unabhängig von einer zusätzlichen plastischen Verformung wird die Form des Ringbiegeteils nach der Wegnahme von elastischer Verformung, also insbesondere nach dem Freigabeschritt, als die freie Form des Ringbiegeteils bezeichnet, auch wenn elastische Verformung durch das Aneinanderliegen der Enden des Ringbereichs darin verbleibt.
  • In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung wird das Aufweiten des gebogenen Teils des Biegeguts durch das Anlaufen des gebogenen Teils des Biegeguts mit seiner Oberfläche auf seiner äußeren Seite an einen Radialanschlag beendet.
  • Ein solcher Radialanschlag ist eine radiale Begrenzung der Aufweitung und kann aus mehreren Einzelanschlägen bestehen. Ein solcher Anschlag kann auch mit einem Schalter oder dergleichen verbunden sein, der das Anlaufen des Biegeguts an einem Radialanschlag registriert. Auf diese Registrierung hin kann der Vorschub des Biegeguts abgeschaltet werden. Zusätzlich oder alternativ kann auf die Registrierung hin der Trennschritt eingeleitet werden. In einer Weiterbildung kann dabei auf das Abschalten des Vorschubs verzichtet werden und eine Trenneinrichtung so ausgeführt sein, dass sie sich während des Vorschubs mit der Trennstelle fortbewegt. Somit ist ein kontinuierliches Biegen möglich. Ein Radialanschlag gemäß dieser Ausführungsform kann beispielsweise bewirken, dass das Aufweiten des gebogenen Teils des Biegeguts nicht in den plastischen Bereich fortgesetzt wird. Der Tangential- und der Radialanschlag können so ausgeführt sein, dass sie eine so hohe Festigkeit aufweisen, dass der Vorschub mechanisch angehalten wird oder eine Vorschubeinrichtung durchrutscht, wenn der gebogene Teil des Biegeguts die Anschläge erreicht. Die Vorschubeinrichtung kann so ausgelegt sein, dass ihre Kraft nicht ausreicht, um die Anschläge zu brechen oder das Biegegut ungewollt weiter zu verformen.
  • In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung läuft der gebogene Teil des Biegeguts mit seiner Oberfläche auf der inneren Seite oder mit seinem freien Ende auf mindestens eine Leiteinrichtung einer Aufweiteeinrichtung auf, wodurch der gebogene Teil des Biegeguts im Vergleich zu seiner freien Form wenigstens in einem Abschnitt aufgeweitet wird.
  • Eine solche Leiteinrichtung bewirkt, dass der gebogene Teil des Biegeguts durch die Führung über die Leiteinrichtung aus seiner freien Form zu einer aufgeweiteten Form verformt wird. Eine Leiteinrichtung kann beispielsweise aus einem Element mit kreisrundem Querschnitt bestehen, dessen Radius größer als der Radius der freien Form des gebogenen Teils des Biegeguts ist, und das so angeordnet ist, dass das aus der Biegevorrichtung austretende freie Ende des Biegeguts auf den Umfang des Leitelements aufläuft und der gebogene Teil des Biegeguts dadurch auf wenigstens den Radius des Leitelements aufgeweitet wird. Alternativ kann die Leiteinrichtung aus mehreren einzelnen Leitelementen bestehen, die mit Abständen zueinander angeordnet sind. Diese Leitelemente sind so angeordnet, dass das Ende des gebogenen Teils des Biegeguts aus der Biegevorrichtung heraus auf das erste Leitelement trifft, von diesem durch Führen über dieses hinweg aufgeweitet wird und im weiteren Fortgang des Vorschubs in dem Abstand zwischen dem ersten Leitelement und dem nächsten Leitelement in Vorschubrichtung seine freie Form einnimmt, wobei das nächste Leitelement so angeordnet ist, dass das freie Ende des gebogenen Teils des Biegeguts auf dieses nächste Leitelement aufläuft, um mit weiterem Vorschub von seiner freien Form in eine weiter aufgeweitete Form überführt zu werden. Der beschriebene Vorgang kann sich über beliebig viele weitere Leitelemente wiederholen. Zusätzlich kann ein Tangentialanschlag vorgesehen sein, an den der gebogene Teil des Biegeguts anläuft, um den Biegevorgang zu beenden. Zur Beendigung des Biegevorgangs können die in Bezug auf einen Radialanschlag beschriebenen Maßnahmen analog eingesetzt werden. Um die Reibung zwischen dem gebogenen Teil des Biegeguts und den Leitelementen zu verringern, können diese drehbar ausgeführt sein, so dass während des Führens des Biegeguts über die Leiteinrichtung dessen Umfang die Vorschubbewegung mitmacht. die Leitelemente sind vorzugsweise als Rollen ausgebildet.
  • In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung ist dem Trennvorgang ein Auswurfvorgang nachgeschaltet, bei dem das abgetrennte Ringbiegeteil aus der Ringbiegevorrichtung ausgeworfen wird. Bei diesem Auswurfvorgang wird die elastische Verformung des Ringbiegeteils beseitigt, indem das Ringbiegeteil aus der Aufweitevorrichtung entfernt wird, so dass diese die Vergrößerung des Radius des Ringbiegeteils nicht mehr bewirken kann. Das Ringbiegeteil nimmt daher seine freie Form ein, und wenn in Bezug auf die erste Krümmung des Ringbiegeteils mehr als 360° Material in dem Ringbiegeteil vorliegen, liegen die Enden des Ringbiegeteils mit einer Vorspannung aneinander an und der Radius des Ringbiegeteils ist gegenüber der ersten Krümmung vergrößert. Das Auswerfen des Ringbiegeteils kann durch eine Ausstoßvorrichtung bewirkt werden, die das Ringbiegeteil in seiner axialen Richtung aus der Biegevorrichtung, insbesondere aus der Aufweiteeinrichtung, ausstößt. Vorzugsweise wird das Ausstoßen an mehr als einer Stelle, besonders bevorzugt an zwei oder mehr in Bezug auf das Ringbiegeteil gegenüberliegenden oder gleichmäßig verteilten Stellen, bewirkt.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Ringbiegevorrichtung zum Biegen eines Biegeguts zu einem Ringbiegeteil, insbesondere zur Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung vorgeschlagen, wobei die Ringbiegevorrichtung Folgendes aufweist: Eine Vorschubeinrichtung, mit der das Biegegut vorschiebbar ist, eine Biegeeinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das Biegegut mit einer ersten Krümmung zu versehen, so dass das Biegegut zu einem Ringbiegeteil gebogen wird, eine Aufweiteeinrichtung, die dazu eingerichtet ist, einen gebogenen Teil des Biegeguts, der wenigstens einen Teil des Ringbiegeteils bildet, aufzuweiten, so dass wenigstens ein Abschnitt des gebogenen Teils des Biegeguts im Vergleich zu der ersten Krümmung eine verringerte Krümmung aufweist, wobei der gebogene Teil des Biegeguts zumindest an dessen innerer Oberfläche und/oder an dessen Ende von der Aufweiteeinrichtung aufnehmbar ist und eine Freigabeeinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das Ringbiegeteil aus der Aufweiteeinrichtung freizugeben, wobei sich die Krümmung des Ringbiegeteils in Richtung der ersten Krümmung rückverengt.
  • Vorzugsweise ist die Ringbiegevorrichtung nach der Erfindung dazu geeignet, das erfindungsgemäße Verfahren zum Biegen von Ringbiegeteilen umzusetzen. Es ergeben sich daher die gleichen Vorteile, die auch das Verfahren bietet. Insbesondere wird zwischen den Enden eines Ringbiegeteils durch die Aufweitung der Platz geschaffen, um dort eine Biegeeinrichtung und evtl. eine Trenneinrichtung anzuordnen. Mit der Ringbiegevorrichtung lassen sich auch Ringbiegeteile herstellen, deren Enden mit einer Vorspannung aneinandergepresst sind. Alternativ lassen sich geschlossene oder nahezu geschlossene Ringbiegeteile herstellen, deren Enden im Wesentlichen ohne oder ganz ohne Vorspannung wenigstens teilweise aneinander anliegen. Weiter lassen sich offene Ringbiegeteile herstellen. Die in Bezug auf das Verfahren zum Biegen von Ringbiegeteilen genannten Merkmale einer Ringbiegevorrichtung oder Komponenten davon können auch bei Vorrichtungen nach diesem Aspekt der Erfindung oder Komponenten davon zur Anwendung kommen. Umgekehrt können Vorgänge und Verfahrensschritte, die gemäß diesem Aspekt der Erfindung vorgeschlagen werden, auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Anwendung finden.
  • In einer Weiterbildung der Ringbiegevorrichtung nach der Erfindung weist die Biegeeinrichtung mindestens drei Rollen auf, wobei die erste Rolle auf einer äußeren Seite des Biegeguts, eine zweite Rolle auf einer der ersten Seite abgewandten inneren Seite des Biegeguts in Vorschubrichtung gegenüber der ersten Rolle versetzt und eine dritte Rolle auf der äußeren Seite und in Vorschubrichtung gegenüber der zweiten Rolle versetzt angeordnet ist, und wobei der Außenumfang der zweiten Rolle in Bezug auf die erste und die dritte Rolle so weit in Richtung der äußeren Seite angeordnet ist, dass sie das Biegegut berührt und das Biegegut zwischen der ersten, der zweiten und der dritten Rolle eine Biegung aufweist.
  • Mit Hilfe einer solchen Ringbiegevorrichtung ist es möglich, das Biegegut unaufwendig und mit mechanischen Mitteln zu biegen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die erste und die dritte Rolle relativ zueinander fixiert angeordnet und die zweite Rolle in Bezug auf die erste und die dritte Rolle verschieblich angeordnet ist, vorzugsweise derart, dass sie im Wesentlichen senkrecht zu einer Verbindungslinie von Drehzentren der ersten und der dritten Rolle beweglich ist. Durch eine solche Verstellbarkeit ist es möglich, durch eine Relativbewegung zwischen der zweiten sowie der ersten und der damit verbundenen dritten Rolle den Biegeradius bzw. die erste Krümmung, die die Biegeeinrichtung erzeugt, einzustellen. Wird die zweite Rolle weiter auf die erste und die dritte Rolle hinzubewegt, so ergibt sich durch die einhergehende stärkere Biegung des zwischen der ersten, der zweiten und der dritten Rolle hindurchlaufenden Biegeguts eine stärkere Krümmung und entsprechend ein kleinerer Biegeradius. Ein größerer Biegeradius ergibt sich durch Bewegung der zweiten Rolle in Gegenrichtung zu der oben genannten Richtung.
  • In einer Fortbildung der Ausführungsform mit einer Biegeeinrichtung mit drei Rollen besteht wenigstens eine der ersten, der zweiten und der dritten Rolle aus mehreren, vergleichsweise axial kürzeren Einzelrollen, die auf einer gemeinsamen Achse oder Welle laufen, wobei die Achse oder Welle jeweils zwischen zwei Einzelrollen mit einer separaten Lagerung an einem Träger abgestützt ist.
  • Eine so konstruierte Rolle bietet den Vorteil, dass die Rolle erheblich größere Kräfte aufnehmen kann und entsprechend die Durchbiegung der Rolle insgesamt durch die Träger zwischen den Einzelrollen erheblich kleiner ist als bei einer einzigen durchgehenden Rolle ohne weitere Abstützung an einem Träger. Da sich die Festigkeit einer Rolle gegen Durchbiegung mit der dritten Potenz ihres Durchmessers verringert, kann eine Rolle aus mehreren, vergleichsweise axial kürzeren Einzelrollen gemäß dieser Ausführungsform insbesondere mit einem besonders geringen Rollendurchmesser hergestellt werden. Bei einer Ausführungsform mit einer Achse ist die Achse verdrehfest an den Trägern befestigt, während die Rollen auf der Achse drehbar sind. Umgekehrt ist eine Welle fest an den Rollen befestigt, während die Welle in dem Träger drehbar ist. Ein Lagerung kann somit eine Kraftaufnahme mit oder ohne Drehung des gelagerten Teils bedeuten.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist die Breite der Träger etwa so groß wie oder etwas größer als die Breite der Einzelrollen gewählt.
  • Diese Ausführungsform stellt ein Optimum dahingehend dar, dass die Materialbeanspruchung in den Rollen und den Trägern in etwa gleich hoch ist. Es wird daher keine Materialtragfähigkeit verschenkt, so dass die Rolle insgesamt kleinstmöglich ausgeführt werden kann.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist neben einer am weitesten in axialer Richtung außen liegenden Einzelrolle einer Rolle in Richtung der Außenseite der Rolle ein zusätzlicher Träger angeordnet, durch den Kräfte aus der Einzelrolle aufnehmbar sind.
  • Durch diese Konstruktion hat die Welle oder Achse für jede der am weitesten außen angeordneten Einzelrollen an beiden Seiten eine Abstützung durch einen Träger. Die Durchbiegung ist dadurch auch am Rande der Rolle minimal, was eine Verbesserung des Biegeergebnisses bewirkt.
  • In einer weiteren Ausführungsform, die die Merkmale der vorgenannten Ausführungsform aufweist, sind die erste und die dritte Rolle mit mehreren Einzelrollen und dazwischen liegenden Trägern ausgeführt. Dabei sind die Umfänge der Einzelrollen der ersten und der dritten Rolle in ihrer Anordnung in der Biegeeinrichtung jeweils axial zueinander versetzt angeordnet, so dass sie sich nicht gegenüberliegen. Die Träger der ersten und der dritten Rolle sind in dieser Ausführungsform so ausgeführt, dass sie zumindest über einen Teil des Umfangs der Einzelrollen gegenüber deren Umfang in Richtung von deren Drehzentrum zurückversetzt ausgeführt sind. Dieser zurückversetzte Teil der Träger der ersten und der dritten Rolle sind in der Einbausituation in der Biegeeinrichtung einander zugewandt. Dadurch ist es möglich, die erste und die dritte Rolle in der Biegeeinrichtung so anzuordnen, dass sich die Umfänge der Einzelrollen der ersten und der dritten Rolle radial überlappen, ohne dass diese sich gegenseitig stören, weil sie axial zueinander versetzt sind. Die erste und die dritte Rolle greifen somit mit ihren Einzelrollen ineinander ein. Die Träger sind dazu vorzugsweise etwas breiter als die Rollen ausgeführt, so dass sich ein axialer Abstand zwischen den Einzelrollen der ersten und der dritten Rolle ergibt. Durch diese Maßnahmen ist es möglich, die Drehachsen der ersten und der dritten Rolle sehr nahe beieinander anzuordnen und somit eine sehr kompakte Biegeeinrichtung zu schaffen. Insbesondere ist der Abstand der Drehzentren der ersten und der dritten Rolle kleiner als die Summe der halben Durchmesser von einer Einzelrolle der ersten Rolle und einer Einzelrolle der dritten Rolle, die in der Biegeeinrichtung nebeneinander angeordnet sind.
  • Vorteilhaft sind die Einzelrollen der ersten und der dritten Rolle mit gleich großem Umfang ausgeführt. Vorzugsweise sind außerdem die Träger der ersten und der dritten Rolle fest miteinander verbunden und besonders bevorzugt einstückig ausgeführt. Durch eine einstückige Ausführung kann eine besonders kompakt Ausführungsform erreicht werden, da Verbindungsteile entfallen können.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist auch die zweite Rolle mit Einzelrollen ausgeführt. In ihrer Anordnung in der Biegeeinrichtung sind die Einzelrollen der zweiten Rolle in der Ausführungsform mit ineinander greifenden Einzelrollen der ersten und der dritten Rolle axial so angeordnet, dass sich die Einzelrollen der zweiten Rolle axial mit den Einzelrollen der ersten Rolle und den Einzelrollen der dritte Rolle überdecken. Auf diese Weise können Kräfte, die beim Biegen durch die zweite Rolle in das Biegegut eingeleitet werden, besonders gut von sowohl der ersten als auch der dritten Rolle aufgenommen werden. Vorzugsweise ist die Überdeckung der Einzelrollen der zweiten Rolle mit den Einzelrollen der ersten Rolle und den Einzelrollen der dritten Rolle jeweils gleich groß. Auf diese Weise werden in die erste und die dritte Rolle gleich große Kräfte eingeleitet, was eine optimale Materialausnutzung ermöglicht. Da die Biegekräfte auf einer Seite des Biegeguts von der zweiten Rolle aufgebracht werden und auf der anderen Seite jedoch von der ersten und der dritte Rolle aufgenommen wird, muss die zweite Rolle größere Kräfte als jeweils die erste und die dritte. Rolle aufbringen. Die Achse bzw. Welle der zweiten Rolle ist daher vorzugsweise mit einem größeren Durchmesser als die der ersten und der dritten Rolle ausgeführt. Die Achsen bzw. Wellen der ersten und der dritten Rolle haben vorzugsweise den gleichen Durchmesser.
  • Da sich bei der Ausführungsform mit ineinander greifenden Einzelrollen der ersten und der dritten Rolle ein kleinerer Zwickel aus der ersten Rolle, der dritten Rolle und dem Biegegut ergibt, ist die zweite Rolle vorzugsweise mit einem kleineren Durchmesser als die erste und die dritte Rolle ausgeführt. Auf diese Weise kann die Biegeeinrichtung eine stärkere Krümmung erzeugen. Alternativ kann die zweite Rolle auch mit einem größeren Durchmesser als die erste und die dritte Rolle ausgeführt sein, um durch geringere Hertzsche Pressung eine geringere Belastung und damit auch geringeren Verschleiß der zweiten Rolle zu erreichen. In einer weiteren Alternative kann die zweite Rolle mit gleichem Durchmesser wie die erste und die dritte Rolle ausgeführt werden. Auf diese Weise können mehr gleiche Teile eingesetzt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind alle Einzelrollen einer Rolle gleich groß ausgeführt. Alternativ können in einer weiteren Ausführungsform die Einzelrollen der Rollen mit unterschiedlichen Durchmessern ausgeführt sein. Vorzugsweise sind dabei die Einzelrollen der ersten und der dritten Rolle an nebeneinander liegenden axialen Positionen mit gleichen Durchmessern versehen, während die Einzelrollen der zweiten Rolle mit entsprechenden komplementären Durchmessern versehen sind. Auf diese Weise kann dem Biegegut quer zu seiner Vorschubrichtung eine von einer ebenen Form abweichende, quer zur Vorschubrichtung gebogene Form aufgeprägt werden. Ein entsprechendes Ringbiegeteil ist dreidimensional verformt und auf diese Weise formstabiler.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind die erste, die zweite und die dritte Rolle quer zu der Vorschubrichtung breiter als das Biegegut ausgeführt. Auf diese Weise wird das Biegegut auf seiner ganzen Breite aktiv gebogen.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Ringbiegevorrichtung eine Trenneinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, das Ringbiegeteil von Biegegut, das nicht zu dem Ringbiegeteil gehört, zu trennen.
  • Zu dem Ringbiegeteil gehören die Teile des Biegeguts, die nach dessen Bearbeitung ein einzelnes Ringbiegeteil bilden. Dazu müssen nicht alle Teile des Ringbiegeteils mit der Biegeeinrichtung gebogen worden sein, was jedoch vorzugsweise der Fall ist. Eine Trenneinrichtung gemäß dieser Ausführungsform ermöglicht es, aus einem quasi endlosen Biegegut wie etwa einem Draht oder einem Flachmaterial, etwa einem Blechstreifen, von einer Spule oder einem Coil Ringbiegeteile direkt herzustellen. Das erfindungsgemäße Aufweiten, das von der Ringbiegevorrichtung ausgeführt wird, ermöglicht, dass die Trennvorrichtung zwischen den Enden des aufgeweiteten Ringbiegeteils angeordnet ist. Dies ermöglicht das Trennen des Biegeguts in der Ebene des Biegens, was die schon bezüglich des Verfahrens zum Biegen von Ringbiegeteilen genannten Vorteile mit sich bringt.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist die Trenneinrichtung in der Ringbiegevorrichtung so angeordnet, dass eine Trennstelle des Biegeguts unter einem Winkel von weniger als 45°, vorzugsweise weniger als 25°, in Vorschubrichtung von der Biegeeinrichtung entfernt in dem gebogenen Teil des Biegeguts liegt. Je näher nämlich die Trennstelle an der Biegeeinrichtung angeordnet ist, desto kleiner kann der Abstand zwischen den Enden des Ringbiegeteils sein, das heißt, dass Ringbiegeteile mit kleinerem Durchmesser oder aus Material mit geringerer Streckgrenze hergestellt werden können.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Ringbiegevorrichtung einen Tangentialanschlag auf, an dem ein Ende des gebogenen Teils des Biegeguts in dessen Vorschubrichtung aufnehmbar und arretierbar ist. Durch die Arretierung wird weiterer Vorschub des Endes des Biegeguts verhindert. Für Vorteile und weitere Merkmale eines Tangentialanschlags sei auf die Ausführungen bezüglich des Verfahrens zum Rollbiegen von Ringbiegeteilen verwiesen.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Ringbiegevorrichtung einen Radialanschlag für den gebogenen Teil des Biegeguts auf, der eine Aufweitung des Radius des gebogenen Teils des Biegeguts in Richtung von dessen äußerer Seite begrenzt, wobei der Radialanschlag auf der äußeren Seite des gebogenen Teils des Biegeguts angeordnet ist. Dabei muss der Radialanschlag den gebogenen Teil des Biegeguts nicht jeden dafür vorgesehenen Teil des Radialanschlags in jedem Betriebszustand berühren, sondern es reicht aus, wenn der gebogene Teil des Biegeguts den Radialanschlag oder Teile davon am Ende des Biegevorgangs berührt. Eine Begrenzung der Aufweitung kann auch mit einer Abschaltung des Vorschubs bewirkt werden. Hierzu und zu weiteren Merkmalen, Vorteilen und Fortbildungen sei auf die Beschreibung des Verfahrens zum Biegen von Ringbiegeteilen verwiesen.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Ringbiegevorrichtung eine Leiteinrichtung auf, auf die der gebogene Teil des Biegeguts mit seiner inneren Seite oder seinem Ende aufnehmbar ist und die Leiteinrichtung die Krümmung des gebogenen Teils des Biegeguts im Vergleich zu der ersten Krümmung verringert. Eine solche Leiteinrichtung stellt eine Aufweiteeinrichtung oder einen Teil davon dar. Für die Details sei auf die Beschreibung des Verfahrens zum Biegen von Ringbiegeteilen verwiesen.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Trennvorrichtung einen Niederhalter, eine Matrize und ein Messer auf. Vorteile und Fortbildungen sind in der Beschreibung des Verfahrens zum Biegen von Ringbiegeteilen angegeben.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind zumindest Teile der Leiteinrichtung und/oder des Radialanschlags in Bezug auf den gebogenen Teil des Biegeguts in radialer Richtung verstellbar. Dadurch können der Fortgang bzw. das Ende der Aufweitung des gebogenen Biegeguts eingestellt werden. Außerdem kann die Ringbiegevorrichtung dadurch an verschiedene Durchmesser von herzustellenden Ringbiegeteilen angepasst werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist der Tangentialanschlag in tangentialer Richtung des gebogenen Teils des Biegeguts und/oder in radialer Richtung des gebogenen Teils des Biegeguts verstellbar. Dadurch kann die Aufweiteeinrichtung, von der der Tangentialanschlag einen Teil bildet, an verschiedene herzustellende Durchmesser von Ringbiegeteilen und an verschiedene herzustellende verbleibende Öffnungswinkel von offenen Ringbiegeteilen angepasst werden. Außerdem kann die Vorspannung eines geschlossenen Ringbiegeteils, dessen Enden mit Vorspannung aneinander anliegen, eingestellt werden. Die geeignete Einstellung des Tangentialanschlags hängt auch mit der Einstellung des Radialanschlags und/oder von Leiteinrichtungen zusammen. Vorzugsweise ist der Tangentialanschlag mit der zweiten Rolle verbunden. Diese ist innerhalb des gebogenen Teils angeordnet, so dass sie eine günstige Befestigungsmöglichkeit für den Tangentialanschlag bietet.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist eine Auswurfvorrichtung vorgesehen, mit der das Ringbiegeteil aus der Aufweiteeinrichtung entfernbar ist. Beim oder vor dem Auswerfen wird die Aufweitung des Ringbiegeteils rückgängig gemacht, so dass die Krümmung des Ringbiegeteils im Vergleich zu seiner aufgeweiteten Form zunimmt. Die Auswurfeinrichtung kann gleichzeitig die erfindungsgemäße Freigabeeinrichtung oder einen Teil davon darstellen. Die Auswurfeinrichtung kann mit einem Radialanschlag kombiniert sein, der aus mehreren Einzelanschlägen besteht, die jeweils mit einem Absatz versehen sind, auf dem jeweils eine axiale Seitenfläche des Ringbiegeteils aufliegt. Die Einzelanschläge können in Axialrichtung des Ringbiegeteils beweglich sein, so dass sie das Ringbiegeteil an dessen axialer Seite von einem Tangentialanschlag, und, soweit vorhanden, von einem abgetrennten Teil von nicht zu dem Ringbiegeteil gehörigen Biegegut oder alternativ von einem Teil der Biegeeinrichtung in axialer Richtung stoßen. Damit wird die Aufweitung nicht weiter aufrechterhalten und die Enden des Ringbiegeteils nähern sich einander an.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Biegen von Ringbiegeteilen in einer Ansicht in axialer Richtung auf das herzustellende Ringbiegeteil.
  • 2 zeigt einen Querschnitt A-A durch eine Vorrichtung zum Biegen von Ringbiegeteilen, deren Schnittverlauf in der 1 angegeben ist.
  • 1 zeigt eine Ansicht auf eine Ringbiegevorrichtung, in der ein herzustellendes Ringbiegeteil 1 von seiner axialen Seite und quer zu einer Vorschubrichtung 3 eines Biegeguts 2 zu sehen ist. Quasi endloses Biegegut 2 wird von einer nicht dargestellten Spule oder einem Coil abgewickelt und läuft in Vorschubrichtung 3 in eine Biegevorrichtung 4 ein, die eine erste Rolle 5, eine zweite Rolle 6 und eine dritte Rolle 7 umfasst. Die erste Rolle 5 und die dritte Rolle 7 sind in einem gemeinsamen Halter 8 drehbar auf Achsen 9 bzw. 10 angeordnet. Die Achsen 9 und 10 der ersten Rolle 5 und der dritten Rolle 7 erstrecken sich durch den gemeinsamen Halter 8 und nehmen jeweils mehrere Einzelrollen 50 bzw. 70 auf, aus denen die erste Rolle 5 und die dritte Rolle 7 jeweils bestehen, wie in der 2 für die dritte Rolle 7 zu erkennen ist. Die Einzelrollen 50 und 70 der ersten Rolle 5 und der dritten Rolle 7 sind in dem gemeinsamen Halter 8 axial versetzt zueinander angeordnet, so dass die erste Rolle 5 und die dritte Rolle 7 ineinandergreifen können, wie in der 1 durch die Überlappung der ersten Rolle 5 und der dritten Rolle 7 zu sehen ist. Die zweite Rolle 6 ist mit einer Achse 11 in einem Halter 12 gelagert. Der Halter 12 kann in einer Relativbewegung 13 auf die erste und die dritte Rolle 5 bzw. 7 zubewegt werden, wodurch eine durch die Biegeeinrichtung 4 erzeugte erste Krümmung des Biegeguts 2 eingestellt werden kann. Eine Relativbewegung 13 in Pfeilrichtung verstärkt die erzeugte erste Krümmung. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Halter 12 in der zweiten Rolle 6 feststehend ausgeführt, während die Relativbewegung durch Verstellen des gemeinsamen Halters 8 der ersten Rolle 5 und der dritte Rolle 5 bewirkt wird. In einer alternativen Ausführungsform kann der gemeinsame Halter 8 verstellbar und der Halter 6 feststehend gegenüber einem nicht gezeigten Maschinengestell ausgeführt sein.
  • Das mit der Biegeeinrichtung 4 gebogene Biegegut 2 liegt zunächst mit seiner ersten Krümmung gebogen und doppelstrichpunktiert dargestellt als gebogener Teil des Biegeguts 14 vor. Während der Herstellung eines Ringbiegeteils wird das noch ungebogene Biegegut 2 so lange vorgeschoben, bis der mit der ersten Krümmung gebogene Teil des Biegeguts 14 den Tangentialanschlag 15 als Teil einer Aufweiteeinrichtung erreicht. Daraufhin wird weiter Biegegut 2 vorgeschoben, so dass sich der gebogene Teil des Biegeguts 14 mit erster Krümmung zu einem gebogenen Teil des Biegeguts 16 mit aufgeweitetem Radius verformt, bis er an Radialanschläge 17 anstößt.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt wird der aufgeweitete Teil des gebogenen Biegeguts 16 mit einer Trenneinrichtung 18 getrennt. Diese besteht aus einem Messer 19, einer Matrize 20 und einem Niedrehalter 21. Der Niederhalter 21 steht dabei mit seiner dem Biegegut 2 zugewandten Niederhaltefläche einer dem Biegegut 2 zugewandten Anlagefläche der Matrize 20 gegenüber. Das Messer 19 ist an den Niederhalter 21 anliegend und in Vorschubrichtung 3 neben diesem angeordnet. Niederhalter 21 und Messer 19 sind außerdem in Bezug auf die Matrize 20 so angeordnet, dass sich die Schneidkanten von Messer 19 und Matrize 20 in einer Scherebene in dem Biegegut 2 gegenüberstehen.
  • In einem Trennschritt des Verfahrens zum Biegen von Ringbiegeteilen wird zunächst der Niederhalter 21 gegen das Biegegut 2 vorgeschoben, das von diesem und der Matrize 20 eingeklemmt wird, so dass es sich in Vorschubrichtung nicht weiterbewegen kann. Sodann wird das Messer 19 in Richtung des Biegeguts 2 vorgeschoben, so dass seine in Richtung des Niederhalters angeordnete und dem Biegegut 2 zugewandte Schneidkante auf das Biegegut 2 trifft, so sie in Zusammenwirkung mit einer entsprechenden Schneidkante der Matrize 20 Scherkräfte in die Scherebene in dem Biegegut 2 einbringt, die so groß sind, dass das Biegegut abgeschert wird. Sodann werden Messer 19 und Niederhalter 21 in ihre Ausgangspositionen zurückgezogen, wodurch sich das Messer 19 von dem aufgeweiteten, gebogenen Teil 16 des Biegeguts entfernt und der Niederhalter 21 und die Matrize den restlichen Teil des Biegeguts 2 freigeben. Der abgescherte, aufgeweitete, gebogene Teil 16 des Biegeguts liegt nach dem Abscheren entweder an der Matrize 20 oder an der Trennstelle an dem restlichen Teil des Biegeguts 2 an. Dieses Anliegen bewirkt in Zusammenwirkung mit dem Tangentialanschlag 15, dass der aufgeweitete, gebogene Teil 16 des Biegeguts aufgeweitet bleibt. Aus dieser Position wird der abgescherte, aufgeweitete, gebogene Teil 16 des Biegeguts freigegeben, indem dieser aus der Ringbiegevorrichtung ausgeworfen wird. Dazu sind die Radialanschläge 17 jeweils mit einem Absatz 22 versehen, auf dem der aufgeweitete, gebogene Teil 16 des Biegeguts mit einer axialen Seitenfläche aufliegt. Das Freigeben bzw. Auswerfen wird bewirkt, indem die Radialanschläge 17 senkrecht zur Zeichenebene vorgeschoben werden, wodurch die Enden des gebogenen Teils 16, die an dem Radialanschlag 15 bzw. der Matrize 20 oder dem abgescherten Ende des restlichen Teils des Biegeguts 2 anliegen, in axialer Richtung des Ringbiegeteils von den jeweiligen tangentialen Analgeflächen geschoben werden. Wenn sich die Enden des entstehenden Ringbiegeteils 16 gänzlich von den jeweiligen Anlageflächen axial entfernt haben, bewegen sich die Enden des Ringbiegeteils 16 aufeinander zu, wobei die elastische Spannung, die die Aufweitung des Ringbiegeteils 16 verursacht hat, verringert oder aufgelöst wird. Nach erfolgtem Ausstoßen werden die Niederhalter 17 in ihre Ausgangsposition zurückgezogen.
  • Der Tangentialanschlag 15 ist an dem Halter 11 der zweiten Rolle 6 und gegen einen anderen Tangentialanschlag austauschbar befestigt. Die Position des Tangentialanschlags 15 ist einstellbar.
  • In der 1 ist außerdem mit doppeltstrichpunktierten Linien ein minimaler Durchmesser 23 eines Ringbiegeteils angegeben, das mit der gezeigten Vorrichtung hergestellt werden kann.
  • In der 2 ist ein Querschnitt durch die in der 1 gezeigte Ringbiegevorrichtung entlang der Schnittlinie A-A gezeigt. Der gemeinsame Halter 8 trägt sechs Einzelrollen 70, die auf der Achse 10 drehbar gelagert sind. Zu beiden Seiten der Einzelrollen 70 befinden sich Träger 71, die jeweils mit einer Bohrung versehen sind, durch die die Achse 10 verläuft. Die Bohrungen in den Trägern 71 fluchten zueinander. An die Einzelrollen 70 anliegend ist das Biegegut 2 gezeigt. Auf der von den Einzelrollen 71 der dritten Rolle 7 weggerichteten Seite des Biegeguts 2 liegen Einzelrollen 60 der Rolle 6 an. Diese sind drehbar auf der Achse 11 gelagert. Die Achse 11 ist in Trägern 61 des Halters 12 der zweiten Rolle 6 in zueinander fluchtenden Bohrungen gehalten. Die Einzelrollen der zweiten Rolle 6, der dritten Rolle 7 und auch der nicht dargestellten ersten Rolle 5 haben dieselbe axiale Breite. Die Einzelrollen 61 der zweiten Rolle 6 stehen den Einzelrollen 71 der dritten Rolle 7 mit ihren wirksamen Umfangsflächen nicht in radialer Richtung fluchtend gegenüber, sondern sind zu diesen um eine halbe Breite einer Einzelrolle axial versetzt angeordnet. Die Rollen 5 und 7 sind axial um eine Breite einer Einzelrolle 5, 6, 7 zueinander axial versetzt. Dadurch können die Einzelrollen der ersten Rolle 5, die nicht dargestellt sind, in Zwischenräume zwischen den Einzelrollen 70 der dritten Rolle 7 eingreifen und stehen somit den Einzelrollen 60 der zweiten Rolle 6 ebenfalls um eine halbe Einzelrollenbreite versetzt gegenüber. Kräfte von der zweiten Rolle 6 können somit sowohl in die erste Rolle 5 als auch in die dritte Rolle 7 eingeleitet werden.
  • Weiter sind in der 2 drei Radialanschläge 17 dargestellt. An einem Absatz 22 der Radialanschläge 17 liegt jeweils der aufgeweitete, gebogene Teil 16 des Biegeguts mit einer axialen Seitenfläche an. Durch ein Vorschieben der Radialanschläge 17 in der Zeichnung nach rechts kann das hergestellte Ringbiegeteil 16 aus der Ringbiegevorrichtung ausgeworfen werden.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Biegen von Ringbiegeteilen, nämlich Ringen oder Ringsegmenten, bei dem in einem Biegevorgang ein Biegegut (2) durch eine Biegeeinrichtung (4) hindurch vorgeschoben wird, so dass das Biegegut (2) beim Passieren der Biegeeinrichtung (4) eine erste Krümmung erfährt und zu dem Ringbiegeteil gebogen wird, welches in einem Freigabeschritt freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei fortgesetztem Vorschub des Biegegutes (2) der mittels der Biegeeinrichtung (4) gebogene vorlaufende Teil des Biegeguts (2) entgegen seiner ersten Krümmung aufgeweitet wird, derart, dass das daraus gebildete Ringbiegeteil aus dem aufgeweiteten Zustand heraus eine elastische Rückverengung in Richtung der ersten Krümmung erfährt, wenn es in dem Freigabeschritt freigegeben wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem dem Freigabeschritt vorausgehenden Trennschritt das Ringbiegeteil, das im Biegevorgang gebogen wurde, von Biegmaterial (2) getrennt wird, das nicht zu dem Ringbiegeteil gehört.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem dem Biegevorgang in Bezug auf die Verarbeitung des Biegeguts (2) nachgeschalteten Aufweitevorgang ein freies Ende des im Biegevorgang gebogenen Teils des Biegeguts (16) in Vorschubrichtung (3) an einen Tangentialanschlag (15) anläuft, wobei bei dem Aufweitevorgang das Biegegut (2) daraufhin weiter vorgeschoben wird, so dass der gebogene Teil des Biegeguts (16) im Vergleich zu seiner ersten Krümmung an wenigstens einem Abschnitt eine vergleichsweise geringere Krümmung hat.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufweiten des gebogenen Teils des Biegguts (2) durch das Anlaufen des gebogenen Teils des Biegeguts (16) mit seiner Oberfläche auf der äußeren Seite an einen Radialanschlag (17) beendet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der gebogene Teil des Biegeguts (16) mit seiner Oberfläche auf der inneren Seite oder mit seinem freien Ende auf mindestens eine Leiteinrichtung einer Aufweiteeinrichtung aufläuft, wodurch der gebogene Teil des Biegeguts (16) im Vergleich zu seiner freien Form wenigstens in einem Abschnitt aufgeweitet wird.
  6. Ringbiegevorrichtung zum Biegen eines Biegeguts (2) zu einem Ringbiegeteil mit einer Vorschubeinrichtung, mit der das Biegegut (2) vorschiebbar ist, einer Biegeeinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das Biegegut (2) mit einer ersten Krümmung zu versehen, so dass das Biegegut (2) zu einem Ringbiegeteil gebogen wird, gekennzeichnet durch eine Aufweiteeinrichtung (15), die dazu eingerichtet ist, einen gebogenen Teil des Biegeguts (16), der wenigstens einen Teil des Ringbiegeteils bildet, aufzuweiten, so dass wenigstens ein Abschnitt des gebogenen Teils des Biegeguts (16) im Vergleich zu der ersten Krümmung eine verringerte Krümmung aufweist, wobei der gebogene Teil des Biegeguts (16) zumindest an dessen innerer Oberfläche und/oder an dessen Ende von der Aufweiteeinrichtung (15) aufnehmbar ist und eine Freigabeeinrichtung (17, 22), die dazu eingerichtet ist, das Ringbiegeteil aus der Aufweiteeinrichtung (15) freizugeben, wobei sich die Krümmung des Ringbiegeteils in Richtung der ersten Krümmung rückverengt.
  7. Ringbiegevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeeinrichtung mindestens drei Rollen (5, 6, 7) aufweist, wobei die erste Rolle (5) auf einer äußeren Seite des Biegeguts (2), eine zweite Rolle (6) auf einer der ersten Seite abgewandten inneren Seite des Biegeguts (2) in Vorschubrichtung (3) gegenüber der ersten Rolle (5) versetzt und eine dritte Rolle (7) auf der äußeren Seite und in Vorschubrichtung (3) gegenüber der zweiten Rolle (6) versetzt angeordnet ist, und wobei der Außenumfang der zweiten Rolle (6) in Bezug auf die erste Rolle (5) und die dritte Rolle (7) so weit in Richtung der äußeren Seite angeordnet ist, dass sie das Biegegut (2) berührt und das Biegegut zwischen der ersten Rolle (5), der zweiten Rolle (6) und der dritten Rolle (7) eine Biegung aufweist.
  8. Ringbiegevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringbiegevorrichtung weiter eine Trenneinrichtung (18) aufweist, die dazu eingerichtet ist, das Ringbiegeteil von Biegegut (2), das nicht zu dem Ringbiegeteil gehört, zu trennen.
  9. Ringbiegevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung (18) in der Ringbiegevorrichtung so angeordnet ist, dass eine Trennstelle des Biegeguts (2) unter einem Winkel von weniger als 45°, vorzugsweise weniger als 25°, in Vorschubrichtung (3) von der Biegeeinrichtung (4) entfernt liegt.
  10. Ringbiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 6–9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringbiegevorrichtung einen Tangentialanschlag (15) aufweist, an dem ein Ende des gebogenen Teils des Biegeguts (16) in dessen Vorschubrichtung (3) aufnehmbar und arretierbar ist.
  11. Ringbiegevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Radialanschlag (17) für den gebogenen Teil des Biegeguts (16) aufweist, der eine Aufweitung des Radius des gebogenen Teils des Biegeguts (16) in Richtung von dessen äußerer Seite begrenzt, wobei der Radialanschlag (17) auf der äußeren Seite des gebogenen Teils des Biegeguts (16) angeordnet ist.
  12. Ringbiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 6–11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringbiegevorrichtung eine Leiteinrichtung aufweist, auf die der gebogene Teil des Biegeguts (16) mit seiner inneren Seite oder seinem Ende aufnehmbar ist und die Leiteinrichtung die Krümmung des gebogenen Teils des Biegeguts (16) im Vergleich zu der ersten Krümmung verringert.
  13. Ringbiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 7–12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (18) einen Niederhalter (21), eine Matrize (20) und ein Messer (19) aufweist.
  14. Ringbiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 6–13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der Leiteinrichtung und/oder des Radialanschlags (17) in Bezug auf den gebogenen Teil des Biegeguts (16) in radialer Richtung verstellbar sind.
  15. Ringbiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 10–14, dadurch gekennzeichnet, dass der Tangentialanschlag (17) in tangentialer Richtung des gebogenen Teils des Biegeguts (16) und/oder in radialer Richtung des gebogenen Teils des Biegeguts (16) verstellbar ist.
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