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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungseinrichtung für eine Fahrzeugkupplung, insbesondere für eine Kupplung eines Traktors, mit einem Nehmerzylinder, welcher ein konzentrisch um eine Getriebeeingangswelle angeordnetes Gehäuse und einen darin axial beweglichen, mit einem Druckmittel beaufschlagbaren, Ringkolben aufweist, wobei der Ringkolben mit einem Ausrücklager verbunden ist, welches durch seine axiale Verschiebung mit einer das Ein- und Ausrücken der Kupplung bewirkenden Kupplungsstruktur in Kontakt bringbar ist.
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Als Betätigungseinrichtungen für Kupplungen bei Kraftfahrzeugen, insbesondere auch bei Traktoren, kommen bekanntermaßen zwei unterschiedliche Übertragungssysteme für die über ein Pedal aufgebrachte Betätigungskraft zur Anwendung: Zum einen sind dies Systeme mit einer mechanischen Übertragung und zum anderen Systeme mit einer hydraulischen Übertragung.
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Beim mechanischen Übertragungssystem ist das Ausrücklager mit einem vorbestimmten Abstand zu der das Ein- und Ausrücken der Kupplung bewirkenden Kupplungsstruktur, z. B. der Kupplungszunge einer Tellerfeder, eingebaut. Der Kontakt mit der Kupplungszunge findet nur bei Betätigung der Kupplung statt. Die Betätigungskraft wird durch ein Hebel-, Gabel- oder Seilzugsystem übertragen, welches an der z. B. an einem Kolben vorgesehenen Lagerbefestigung angreift und das Ausrücklager auf seinem Hin- und Rückweg führt. Allerdings zeigen diese Betätigungssysteme in der Regel sehr hohe Reibungsverluste, wodurch der Fahrer eine entsprechend hohe Betätigungskraft aufbringen muss.
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Bei dem auf dem Geber-/Nehmerzylinder-Prinzip basierenden hydraulischen Übertragungssystem wird das Ausrücklager mit einer Vorlastkraft an die Kupplungszunge gepresst, wobei es ständig mit der Kupplung mitdreht, unabhängig davon, ob die Kupplung betätigt wird oder nicht. Die Kupplungsbetätigung erfolgt hier durch eine Ausrückkraft, die durch den Druckaufbau im Druckraum des Ausrücksystems erzeugt wird.
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Ein derartiges hydraulisches Übertragungssystem mit einer auf die Kupplungszunge aufgebrachten Vorlastkraft wird beispielsweise in
DE 10 2009 034 812 A1 beschrieben. Dabei ist das Ausrücklager mittels einer zwischen dem Gehäuse und dem Ausrücklager angeordneten Vorlastfeder in Ausrückvorrichtung vorgespannt, d. h. das Ausrücklager liegt auch bei unbetätigter Kupplung an der Kupplungsstruktur an. Bei einer Ausrückbewegung des Ausrücklagers wird die Vorlastfeder entlastet, bei einer Einrückbewegung belastet.
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Im Fahrzeugbau finden zunehmend Doppelkupplungen Anwendung, welche eine erste Teilkupplung, über die eine Antriebswelle eines Antriebs mit einer ersten Getriebeeingangswelle eines Getriebes verbindbar ist und eine zweite Teilkupplung, über die die Antriebswelle des Antriebs mit einer zweiten Getriebeeingangswelle des Getriebes verbindbar ist, aufweisen. Dabei sind die Doppelkupplungen häufig so ausgelegt, dass die Übertragungssicherheit für das Kupplungsmoment keine auf die Kupplungszunge wirkende Vorlast zulässt. Bei Aufbringung einer Vorlast, wie es bei einem konventionellen hydraulischen System stattfindet, würde die Übertragungssicherheit entsprechend sinken.
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Doppelkupplungen für Traktoren weisen eine Kupplung für den Fahrantrieb und eine Kupplung für den Zapfwellenantrieb auf. Bei der auch als PTO(power take off)-Kupplung bezeichneten Zapfwellen-Kupplung, insbesondere wenn sie als Sicherheitszapfwellen-Kupplung (Safety-PTO) ausgeführt und im Normalzustand ausgekuppelt ist, ist eine Vorlast nicht zulässig, da dies zu einem Anlaufen der Zapfwelle und somit zu einem Störverhalten führen würde.
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Ein weiteres Problem bei dem Einsatz von Kupplungen besteht in dem vor allem an den Reibbelägen auftretenden Verschleiß. Eine Abnahme der Belagstärke im Kupplungssystem beeinflusst die Position der Kupplungsstruktur, beispielsweise einer Membran- oder Tellerfeder. Aus dem Stand der Technik sind Ausrücksysteme bekannt, welche einen Belagverschleiß an einer Kupplung automatisch ausgleichen.
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So wird beispielsweise in
DE 10 2006 022 461 A1 ein Ausrücksystem zur Ansteuerung einer Schalt- und/oder Anfahrkupplung in einem Kraftfahrzeug beschrieben, welches aus einer konzentrisch zu einer Getriebeeingangswelle angeordneten Kolben-Zylinder-Einheit besteht und einen Verschleiß an der Schalt- und/oder Anfahrkupplung automatisch ausgleicht. Dabei weist die Kolben-Zylinder-Einheit zwei Kolben auf, durch welche zwei Druckräume im Zylinder begrenzt werden, die separat mit einem Druckmedium beaufschlagbar sind. Durch die Anordnung von zwei Kolben in der Kolben-Zylinder-Einheit kann ein Verschleiß der Reibungskupplung automatisch ausgeglichen und eine Kupplungsbetätigung mit einem konstanten Kolbenhub ausgeführt werden.
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Automatische Nachstellvorrichtungen sind in technischer Hinsicht aufwändig und mit hohen Anschaffungskosten verbunden. Auch ist ihr Ein- bzw. Anbau, beispielsweise aus Platzgründen, nicht immer möglich.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine hydraulische Betätigungseinrichtung für eine Fahrzeugkupplung, insbesondere für eine Kupplung eines Traktors, zu schaffen, bei welcher im unbetätigten Zustand der Kupplung keine Vorlastkraft auf das Ausrücklager wirkt und somit die Übertragungssicherheit gewährleistet ist. Zudem soll die Möglichkeit geschaffen werden, einen Kupplungsverschleiß auszugleichen.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des ersten Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei einer hydraulischen Betätigungseinrichtung für eine Fahrzeugkupplung, insbesondere für eine Kupplung eines Traktors, mit einem Nehmerzylinder, welcher ein konzentrisch um eine Getriebeeingangswelle angeordnetes Gehäuse und einen darin axial beweglichen, mit einem Druckmittel beaufschlagbaren, Ringkolben aufweist, wobei der Ringkolben mit einem Ausrücklager verbunden ist, welches durch seine axiale Verschiebung mit einer das Ein- und Ausrücken der Kupplung bewirkenden Kupplungsstruktur in Kontakt bringbar ist, sind erfindungsgemäß erste Mittel vorgesehen, durch welche im unbetätigten Zustand der Kupplung ein Abstand zwischen dem Ausrücklager und der Kupplungsstruktur erzeugbar ist, und zweite Mittel vorgesehen, durch welche der Abstand zwischen dem Ausrücklager und der Kupplungsstruktur ein- und feststellbar ist.
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Die ersten Mittel weisen ein das Ausrücklager von der Kupplungsstruktur weg drückendes Federelement auf, welches sich einerseits an dem Gehäuse und andererseits an dem axial beweglichen Ringkolben abstützt. Das in einer Ausnehmung des Gehäuses befindliche Federelement stützt sich dabei kupplungsseitig an einem an dem Gehäuse befestigten Gehäusedeckel und getriebeseitig an einem an dem Ringkolben angeordneten Anschlagring ab. Das in einer Ausnehmung des Gehäuses befindliche Federelement kann kupplungsseitig auch an einem an dem Gehäuse befestigten Gehäusedeckel und getriebeseitig an einem Anschlagring anliegen, wobei der Anschlagring an einer radial außen an dem Ringkolben vorgesehenen Kolbenhülse angeordnet ist.
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Im unbetätigten Zustand der Kupplung liegen ein ausrücklagerseitig an dem Ringkolben angeordneter Ringflansch an dem Gehäusedeckel und der Anschlagring an einem die Ausnehmung axial begrenzenden, radialen Gehäuseboden an.
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Die zweiten Mittel weisen eine Klemmvorrichtung auf, welche den axial verschiebbar angeordneten Nehmerzylinder in einer dem Abstand zwischen der Kupplungsstruktur und dem Ausrücklager zuordenbaren Stellung axial festlegt. Der Nehmerzylinder ist dabei auf einer Hülse, welche konzentrisch um die Getriebeeingangswelle angeordnet und an einer Getriebeglocke befestigt ist, axial verschiebbar geführt.
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Bei einem Einsatz in einer Doppelkupplung weisen sowohl der radial innen befindliche Nehmerzylinder als auch der radial außen angeordnete Nehmerzylinder jeweils erste und zweite Mittel zum Erzeugen und zum Ein- und Feststellen des definierten Abstands auf. Der sich radial außen befindende Nehmerzylinder ist auf dem Gehäuse des radial innen befindlichen Nehmerzylinders axial verschiebbar angeordnet.
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Der radial innen liegende Nehmerzylinder ist mittels der Klemmeinrichtung auf die Hülse aufpressbar, und der radial außen liegende Nehmerzylinder ist mittels der Klemmeinrichtung auf das Gehäuse des inneren Nehmerzylinders aufpressbar.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
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2 ein Detail nach 1 betreffend die Erzeugung des Abstandes zwischen der Kupplungsstruktur und dem Ausrücklager
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3 eine weitere Ausführungsmöglichkeit des in 2 gezeigten Details
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4 ein Detail nach 1 betreffend die Befestigung der Betätigungseinrichtung/des Nehmerzylinders
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5 eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Befestigung der Betätigungseinrichtung/des Nehmerzylinders
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6 eine schematische Schnittdarstellung von erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtungen in einer Doppelkupplung
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In 1 ist ein Längsschnitt entlang einer Längsachse A durch eine erfindungsgemäße hydraulische Betätigungseinrichtung in schematischer Darstellung gezeigt. Die Betätigungseinrichtung umfasst einen Nehmerzylinder 1, welcher ein konzentrisch um eine – hier nur angedeutete – Getriebeeingangswelle 2 angeordnetes Gehäuse 3 aufweist. In dem Gehäuse 3 ist ein in axialer Richtung entlang der Längsachse A beweglicher Ringkolben 4 vorgesehen, welcher mit einem Ausrücklager 5 verbunden ist. Dabei wird das Ausrücklager 5 in an sich bekannter Weise von einem Lagergehäuse bzw. Lagerdeckel 5.1 umschlossen. Über eine Einlassöffnung 6 im Gehäuse 3 des Nehmerzylinders 1 kann ein Druckmittel in einen Druckraum 7, welcher an dem getriebeseitigen Ende des Ringkolbens 4 vorgesehenen ist, eingeführt werden. An diesem Ende des Ringkolbens 4 ist ein als ein Nutdichtring 8 ausgebildetes Dichtelement vorgesehen. An dem anderen – kupplungsseitigen – Ende des Ringkolbens 4 ist das Ausrücklager 5 angeordnet. Dabei stützt sich das Ausrücklager 5 einerseits an einem Ringflansch 4.1 des Ringkolbens 4 ab, während es andererseits mit einer – hier nur angedeuteten – Kupplungsstruktur K, beispielsweise einer Kupplungszunge einer Tellerfeder, in Kontakt bringbar ist. Zwischen dem konzentrisch um die Getriebeeingangswelle 2 angeordneten Gehäuse 3 des Nehmerzylinders 1 und der Getriebeeingangswelle 2 ist eine Hülse 9 vorgesehen, auf der der Nehmerzylinder 1 axial verschiebbar angeordnet ist. Das flanschartig aufgebogene Ende der Hülse 9 ist an einer Getriebeglocke 10 mittels Befestigungselementen 11, beispielsweise Schrauben, befestigt und stützt so die Ausrückkraft ab.
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Die 1 zeigt die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung im eingerückten Zustand der Kupplung. Dabei ist zwischen dem Ausrücklager 5 und der Kupplungszunge K ein Abstand s vorhanden. Der hier zwischen der Kupplungszunge K und dem Lagerdeckel 5.1 eingezeichnete Abstand s kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Ausführung des Ausrücklagers 5 beispielsweise auch zwischen einem Lagerinnenring oder einem Lageraußenring des Ausrücklagers 5 und der Kupplungszunge K gebildet sein. Deshalb soll im Folgenden nur von einem zwischen dem Ausrücklager 5 und der Kupplungsstruktur bzw. der Kupplungszunge K gebildeten Abstand s gesprochen werden. Zur Erzeugung des Abstandes s im unbetätigten Zustand der Kupplung ist in einer zwischen Gehäuse 3 und Ringkolben 4 vorhandenen Ausnehmung 12 in axialer Richtung ein Federelement 13, das hier von einer Druckfeder gebildet wird, angeordnet. Die Druckfeder 13 stützt sich mit ihrem einen – kupplungsseitigen – Ende an einem an dem Gehäuse 3 befestigten, die Ausnehmung 12 verschließenden, Gehäusedeckel 3.1 und mit ihrem anderen Ende an einem in einer umlaufenden Nut des Ringkolbens 4 eingebrachten Anschlagring 14 ab. Bei unbetätigter Kupplung liegt der Anschlagring 14 in axialer Richtung an einem ein Ende der Ausnehmung 12 bildenden radialen Gehäuseboden 3.2 des Gehäuses 3 an, während der Ringflansch 4.1 des Ringkolbens 4 sich ausrücklagerseitig an dem Gehäusedeckel 3.1 abstützt. Ein kupplungsseitig an dem Gehäuse 3 des Nehmerzylinders 1 angeordneter Anschlagring 15 dient in bekannter Art und Weise als Anschlag für den Ringkolben 4 in seiner ausgerückten Endstellung. Auf der der Getriebeglocke 10 zugewandten Seite ist außerdem an dem Gehäuse 3 eine manuell bedienbare Klemmvorrichtung 16 vorgesehen, welche ein Klemmstück 16.1, beispielsweise eine Madenschraube, aufweist, das in eine in radialer Richtung verlaufende Bohrung 3.3 des Gehäuses 3 einsetzbar und mit der Hülse 9 verpressbar ist.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen hydraulischen Betätigungseinrichtung ist folgende: In der unbetätigten, eingerückten Stellung der Kupplung liegt der Ringkolben 4 mit seinem Ringflansch 4.1 auf der Ausrücklagerseite an dem radialen Teil des Gehäusedeckels 3.1 und mit seinem Anschlagring 14 an dem das Ende der Ausnehmung 12 bildenden Gehäuseboden 3.2 an. Das Ausrücklager 5 befindet sich in einem definierten Abstand s zu der Kupplungszunge K. Bewirkt wird dies durch die in der Ausnehmung 12 angeordnete Druckfeder 13, die sich einerseits an dem Gehäusedeckel 3.1 und andererseits an dem Anschlagring 14 des Ringkolbens 4 abstützt. Die Druckfeder 13 ist dabei so ausgelegt, dass die Reibungskräfte des Ringkolbens 4 überwunden werden und dieser mit seinem Anschlagring 14 bis zur Anlage an dem Gehäuseboden 3.2 bewegt bzw. in dieser Stellung gehalten werden kann.
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Beim Ausrücken der Kupplung (Betätigung des Kupplungspedals), gelangt Druckmittel durch die Einlassöffnung 6 in den Druckraum 7. Ist die durch das Druckmittel auf den Ringkolben 4 wirkende Betätigungskraft größer als die durch die Druckfeder 13 in entgegen gesetzter Richtung aufgebrachte Federkraft, beginnt der Ringkolben 4 und damit auch das Ausrücklager 5 eine axiale Bewegung in Richtung der Kupplungszunge K bis zur Anlage an der Kupplungszunge K. Durch die Betätigung der Kupplungszunge K wird die Kupplung ausgerückt. Die Druckfeder 13 wird bei dieser Ausrückbewegung zwischen dem festen Gehäusedeckel 3.1 und dem sich mit dem Ringkolben 4 axial bewegenden Anschlagring 14 komprimiert. Der am kupplungsseitigen Ende des Gehäuses 3 angeordnete Anschlagring 15 dient hierbei der Begrenzung der axialen Bewegung des Ringkolbens 4 und damit auch des Ausrücklagers 5. Beim Einrücken der Kupplung (Loslassen des Kupplungspedals) löst sich das Ausrücklager 5 von der Kupplungszunge K, sobald die von der Druckfeder 13 ausgeübte, in Richtung der Einrückbewegung wirkende Federkraft größer ist als die Reibungskräfte des Ringkolbens 4, welcher sich bei verkleinernden Druckraum 7 und ausdehnender Druckfeder 13 wieder in Richtung Getriebeglocke 10 bewegt, bis der Anschlagring 14 zur Anlage an dem Gehäuseboden 3.2 und der Ringflansch 4.1 zur Anlage an dem Gehäusedeckel 3.1 kommt. Der Abstand s zwischen der Kupplungszunge K und dem Ausrücklager 5 ist wieder hergestellt.
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Durch ein Fixieren und anschließenden Festklemmen oder Verpressen des auf der Hülse 9 axial verschiebbaren Nehmerzylinders 1 mittels des in der Bohrung 3.3 des Gehäuses 3 vorgesehenen Klemmstücks 16.1 der Klemmvorrichtung 16 kann der Nehmerzylinder 1 auf der Hülse 9 bei Vorhandensein des definierten Abstandes s axial festgelegt werden. Soll eine Neueinstellung bzw. Nachstellung des Abstandes s erfolgen, da sich dieser beispielsweise auf Grund von Verschleißerscheinungen verändert hat, wird die Klemmvorrichtung 16 gelöst und der Nehmerzylinder 1 durch eine axiale Verschiebung auf der Hülse 9 in die gewünschte, dem geforderten Abstand s entsprechende, Position gebracht. Dann wird das in die Bohrung 3.3 des Gehäuses 3 eingesetzte Klemmstück 16.1 wieder auf die Hülse 9 aufgepresst, so dass eine unerwünschte selbständige Bewegung des Nehmerzylinders 1 nicht möglich ist.
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2 zeigt ein Detail nach 1 in einer vergrößerten Darstellung. In diesem Detail sind die Mittel näher dargestellt, durch welche im unbetätigten Zustand der Kupplung ein Abstand s zwischen dem Ausrücklager 5 und der Kupplungsstruktur K erzeugbar ist. Die Druckfeder 13 ist in der Ausnehmung 12 des Gehäuses 3 zwischen dem Gehäusedeckel 3.1 und dem am Ringkolben 4 angeordneten Anschlagring 14 angeordnet. Letzterer liegt an dem die Ausnehmung 12 begrenzenden Gehäuseboden 3.2 an. Diese Lösung baut radial kompakt, benötigt aber einen relativ großen axialen Bauraum.
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Demgegenüber zeigt 3 eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung, bei welcher zusätzlich am Ringkolben 4 radial außen eine den Anschlagring 14 aufnehmende Kolbenhülse 4.2 vorgesehen ist. Der weitere Aufbau ist analog 2. Durch die zusätzliche Kolbenhülse 4.2 wird axial weniger Bauraum benötigt, da der Bauraum für die Druckfeder 13 und der den Ringkolben 4 aufnehmende Druckraum 7 radial übereinander angeordnet sind.
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Das Detail der 4 zeigt in vergrößerter Darstellung die Mittel, durch welche der Abstand s zwischen dem Ausrücklager 5 und der Kupplungsstruktur K ein- und feststellbar ist. Dabei ist in 4 die Standard-Befestigung des Nehmerzylinders 1 zu sehen, mittels der eine Positionseinstellung für einen definierten Abstand s erfolgt. Wie weiter oben angeführt, wird als Klemmstück 16.1 der Klemmeinrichtung 16 eine Madenschraube in die Bohrung 3.3 des Gehäuses 3 des Nehmerzylinders 1 eingebracht und auf die Hülse 9 aufgepresst.
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In 5 ist eine weitere Möglichkeit der Befestigung des Nehmerzylinders 1 angedeutet, wobei die Klemmvorrichtung 16 durch ein, beispielsweise mittels Schrauben 16.3 befestigbares Druckteil 16.2 gebildet wird, welches zum Zwecke der Ein- oder Nachstellung des Abstandes s sowie zum Befestigen des Nehmerzylinders 1 an der Hülse 9 dient.
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6 zeigt schließlich die Anwendung der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung bei einer Doppelkupplung für Traktoren. Zur besseren Übersicht ist hier nur eine Schnittdarstellung des oberhalb der Längsachse A befindlichen Teils der Betätigungseinrichtungen dargestellt. Zur hydraulischen Betätigung der Zapfwellenkupplung ist auf der zylindrischen Außenfläche des Nehmerzylinders 1 ein weiterer, der Fahrkupplung zugeordneter, Nehmerzylinder 1’ angeordnet. Dabei sind beide Betätigungsvorrichtungen unabhängig voneinander verschiebbar, so dass der jeweilige Abstand s, s’ des Ausrücklagers 5, 5’ zu den Kupplungszungen K, K’ (nur angedeutet) separat eingestellt werden kann.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel zeigt der radial innen auf der Hülse 9 vorgesehene Nehmerzylinder 1 eine der 2 entsprechende Ausführung, bei der der Anschlagring 14 direkt auf dem Ringkolben 4 befestigt ist. Mittels der Klemmvorrichtung 16 wird nach Einstellung des definierten Abstandes s der Nehmerzylinder 1 auf die Hülse 9 aufgepresst. Der radial außen angeordnete Nehmerzylinder 1’ ist gemäß der in 3 gezeigten Darstellung ausgeführt, indem er mit der zusätzlich angeordneten Kolbenhülse 4.2’ versehen ist. Mittels des in der Bohrung 3.3’ des Gehäuses 3’ befindlichen Klemmstücks 16.1’ der Klemmvorrichtung 16’ wird hierbei nach dem Einstellen eines definierten Abstandes s’ der Nehmerzylinder 1’ mit dem Gehäuse 3 des radial innen angeordneten Nehmerzylinders 1 verpresst.
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Die Arbeitsweise der einzelnen Betätigungseinrichtungen für die Doppelkupplung entspricht der weiter oben im Ausführungsbeispiel dargelegten Funktionsweise der erfindungsgemäßen hydraulischen Betätigungseinrichtung im Zusammenhang mit der ebenfalls bekannten Arbeitsweise einer Doppelkupplung.
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Somit kann durch die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung mit relativ einfachen, kostengünstigen Mitteln eine hohe Übertragungssicherheit der Kupplung gewährleistet werden, wobei gleichzeitig ein Ausgleich von Kupplungsverschleiß stattfindet.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1’
- Nehmerzylinder
- 2
- Getriebeeingangswelle
- 3, 3’
- Gehäuse
- 3.1, 3.1’
- Gehäusedeckel
- 3.2, 3.2’
- Gehäuseboden
- 3.3, 3.3’
- Bohrung
- 4, 4’
- Ringkolben
- 4.1, 4.1’
- Ringflansch
- 4.2, 4.2’
- Kolbenhülse
- 5, 5’
- Ausrücklager
- 5.1, 5.1’
- Lagerdeckel
- 6
- Einlassöffnung
- 7
- Druckraum
- 8
- Nutdichtring
- 9
- Hülse
- 10
- Getriebeglocke
- 11
- Befestigungselemente
- 12, 12’
- Ausnehmung
- 13, 13’
- Federelement/Druckfeder
- 14, 14’
- Anschlagring
- 15, 15’
- Anschlagring
- 16, 16’
- Klemmvorrichtung
- 16.1, 16.1’
- Klemmstück
- 16.2
- Druckteil
- 16.3
- Schrauben
- A
- Längsachse
- K
- Kupplungsstruktur/Kupplungszunge
- s, s’
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009034812 A1 [0005]
- DE 102006022461 A1 [0009]