DE102012200718A1 - Verschluss für einen Verpackungsbehälter - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Verschluss (11) für einen Verpackungsbehälter (8) vorgeschlagen, bestehend aus einem Träger (12) und einem mit dem Träger (12) in Verbindung stehenden Deckel (14), wobei der Träger (12) und der Deckel (14) vor einem Öffnen des Verschlusses (11) jeweils mit einem Packstoff (10) des Verpackungsbehälters (8) versiegelt sind.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem Verschluss für einen Verpackungsbehälter nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs. Aus der
US 2007/0297700 A1 EP 1803653 A1 ist bereits ein Ausgießer für eine Öffnungsvorrichtung bekannt, bei der ein Flansch zumindest teilweise mit der Innenseite einer Verpackung verbunden ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dichte Anordnung eines Verschlusses auf einem Verpackungsbehälter anzugeben. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs.
- Vorteile der Erfindung
- Der Verschluss für einen Verpackungsbehälter mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass durch ein Versiegeln auch des Deckels mit dem Packstoff die Dichtigkeit, insbesondere die Gasdichtigkeit hergestellt wird. Denn auf diese Art und Weise kann sichergestellt werden, dass insbesondere kein Gas durch einen Spalt zwischen Träger und Deckel entweichen kann, da der Packstoff Träger und Deckel zueinander abdichtet. Dadurch kann kein Gas in die Packung über den Spalt gelangen.
- Zugleich gewährleistet das Versiegeln von sowohl Deckel wie auch Träger mit dem Packstoff auf besonders einfache Weise einen Originalitätsschutz. Bei einer noch unversehrten Verpackung ist der Deckel noch fest mit dem Packstoff verbunden. Ansonsten ist der Packstoff eingerissen. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung kann der Verschluss mit zwei einfachen Teilen (Träger, Deckel) realisiert werden, da auf ein sonst übliches Garantieband verzichtet werden kann, welches über Sollbruchstellen mit dem Deckel vor erstmaligem Gebrauch verbunden ist.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Träger und/oder der Deckel mit einer Innenseite des Packstoffs des Verpackungsbehälters versiegelt sind. Durch die Anordnung der Siegelflächen von Träger und Deckel im Inneren des Verpackungsbehälters wird das äußere Erscheinungsbild des Verpackungsbehälters nicht beeinträchtigt.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Deckel eine Krempe, vorzugsweise ringförmig, aufweist, durch die der Deckel zumindest teilweise mit dem Packstoff versiegelt ist. In besonders einfacher Weise dient der nach außen orientierte Teil dieser Krempe als Siegelfläche. Hierzu wird der Deckel durch eine Öffnung im Packstoff geschoben, bis die Krempe im Eingriff steht mit der Innenseite des Packstoffes. Bevorzugt ist die Öffnung kreisförmig ausgebildet und im Radius etwas größer gewählt als der Radius des zylinderförmigen Deckels. Der Außenradius der Krempe ist so viel größer als der Öffnungsradius ausgebildet, dass sich eine genügend große, bevorzugt ringförmige Siegelfläche ergibt zur Versiegelung mit der Innenseite des Packstoffs. Besonders bevorzugt ist die Krempe komplett radial versiegelt, um einen Gasaustausch komplett zu verhindern.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Träger einen vorzugsweise ringförmigen Flansch aufweist, der besonders bevorzugt gasdicht mit dem Packstoff versiegelt ist. Besonders zweckmäßig ist der Außenradius der Krempe kleiner als der Innenradius des Teils des Flanschs, der mit der Innenseite der Verpackung verbunden ist. Dadurch kann der Deckel in seinen Außenabmessungen gering gehalten werden.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Träger zumindest eine Vertiefung aufweist, in der zumindest teilweise die Krempe des Deckels angeordnet ist. Dadurch können die Siegelflächen von Deckel und Träger in besonders einfacher Weise auf einer Ebene angeordnet werden, was den Siegelvorgang vereinfacht und die Packungsoptik nicht beeinträchtigt.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Packstoff eine Perforation aufweist. Dadurch lässt sich das Abheben des Deckels beim erstmaligen Gebrauch ohne größere Kraftanstrengungen erzielen. Bevorzugt wird die Perforation auf der Außenschicht des Packstoffs zwischen den beiden Siegelrändern aufgebracht. Das Abreißen an der Perforation hebt den Originalitätsschutz sichtbar auf.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein Ventil, vorzugsweise ein Aromaschutzventil, in dem Deckel integriert ist. Damit kann bereits das fertigungstechnisch aufwändige Aufbringen eines Ventils in den Herstellungsprozess des Deckels integriert werden, sodass das sonst übliche Aufsiegeln des Ventils auf das Verpackungsmaterial entfallen kann. Dadurch vereinfacht sich die Herstellung eines Verpackungsbehälters mit Ventil.
- Weitere zweckmäßige Weiterbildungen ergeben sich aus weiteren abhängigen Ansprüchen und aus der Beschreibung.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel des Verschlusses für einen Verpackungsbehälter ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.
- Es zeigen:
- Die
1 eine Schnittansicht eines Verschlusses mit Packstoff im geschlossenen Zustand, - Die
2 eine perspektivische Ansicht eines geschlossenen Verschlusses mit Perforation auf dem Verpackungsbehälter sowie - Die
3 eine Schnittansicht des Verschlusses mit Packstoff bei geöffnetem Deckel. - Ein Packstoff
10 besitzt eine Innenseite9 im Inneren eines Verpackungsbehälters8 . Der Packstoff10 weist eine nicht näher bezeichnete Öffnung auf, die auf die Außenkontur eines Trägers12 mit darauf angeordnetem Deckel14 angepasst ist. Der Träger12 ist vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet und weist einen Flansch13 auf. Dieser Flansch13 ist vorzugsweise ringförmig ausgebildet und wird vom Packstoff abgedeckt. Der Flansch13 weist eine Vertiefung24 auf zur Aufnahme einer Krempe15 des Deckels12 . Die Vertiefung24 ist vorzugsweise ringförmig ausgebildet und orientiert sich so, dass sich ein Aufnahmeraum für die Krempe15 zwischen Flansch13 und Innenseite des Packstoffs9 bildet. Die Tiefe der Vertiefung24 in axialer Richtung des Trägers14 entspricht im Wesentlichen der Höhe der Krempe15 in axialer Richtung. Dadurch liegen die zur Innenseite9 orientierten Flächen des Außenbereichs des Flansches13 und der Krempe15 auf derselben Ebene, so dass sie leicht mit der Innenseite9 des Packstoffs10 versiegelt werden können. - Der Deckel
14 ist im geschlossenen Zustand im Eingriff mit der Außenseite des zylindrischen Teils des Trägers12 . Die Krempe15 des Deckels14 weist gegenüber dem zylinderförmigen Körper des Deckels14 einen größeren Radius auf, steht also etwas nach außen über. Mit der zur Innenseite9 des Packstoffs10 hin orientierten Fläche der Krempe15 erfolgt eine Siegelung mit dem Packstoff10 . Der Außenradius der Krempe15 ist geringer als der Innenradius des die Siegelfläche bildenden Teils des Flansches13 des Trägers12 . Zwischen dem Außenradius der Krempe15 und dem Innenradius der Siegelfläche des Flansches13 nach der Vertiefung24 ist beispielhaft eine Perforation18 in der Außenschicht des Packstoffs10 vorgesehen. Im geschlossenen und noch nicht benutzten Zustand des Deckels14 sind also sowohl Krempe15 des Deckels14 wie auch Flansch13 des Trägers12 mit der Innenseite9 des Packstoffs10 verbunden. Die Perforation18 ist noch intakt. - Dieser original verpackte Zustand des Verpackungsbehälters
8 ist in2 in der perspektivischen Darstellung gezeigt. Dort ist ersichtlich, dass der Außenradius des zylinderförmigen Teils des Deckels14 geringer ist als der Radius der Perforation18 . Die Außenseite des Packstoffs10 überdeckt die an der Innenseite9 des Packstoffs10 versiegelte Krempe15 und den Flansch13 . - In der Schnittdarstellung der
3 ist der Deckel14 geöffnet. Durch Drehen des Deckels14 reißt der Packstoff10 an der Perforation18 . Der Deckel14 und insbesondere die Krempe15 ist nun jedoch nicht mehr mit der Innenseite9 des Packstoffs10 fest verbunden, sondern nur noch mit einem abgerissen Packstoffring21 , der über die Krempe15 noch fest mit dem Deckel14 versiegelt ist. Weiterhin bleibt der Träger12 über die Siegelfläche des Flanschs13 mit der Innenseite9 des Packstoffs10 auch im geöffneten Zustand fest verbunden. - Erfindungsgemäß sind Träger
12 und Deckel14 zugleich mit dem vorzugsweise flexiblen Packstoff10 versiegelt. Bei dem Packstoff10 könnte es sich um Folien, wie sie beispielsweise bei Kaffeeverpackungen Verwendung finden, handeln. Prinzipiell könnten jedoch auch andere Verpackungsstoffe wie Papier oder Karton oder Verbundfolien zum Einsatz kommen. Wichtig ist jedoch, dass sowohl der Träger12 wie auch der Deckel14 im original verpackten Zustand fest mit dem Packstoff10 über die Innenseite9 verbunden sind. - Bei reinem Papier oder Karton ist eine Undichtigkeit bereits durch das Material selber gegeben. Deshalb benötigt man hier keine Gasdichtigkeit des Deckels
14 . - Träger
12 und Deckel14 bilden den Verschluss11 , beispielsweise einen Schraubverschluss, bei dem durch Aufschrauben des Deckels14 der Verschluss11 geöffnet und hierbei zugleich auch ein Einreißen des Packstoffs10 vorgenommen wird. Erleichtert wird das Einreißen des Packstoffs10 durch das Vorsehen einer Perforation18 in der Außenschicht des Packstoffs10 . Hierbei wird in definierter Art und Weise ein gleichmäßiges Einreißen des Packstoffs10 erzielt bei geringem Kraftaufwand. Auch sonstige Schwächungen im Packstoff10 können das erstmalige Öffnen des Verschlusses11 unterstützen. - Im Herstellprozess wird der geschlossene Verschluss
11 von der Innenseite9 des Packstoffs10 her mit dem Deckel14 voraus durch ein vorgestanztes Loch im Packstoff10 eingeführt, bis Krempe15 und Flansch13 an der Innenseite9 des Packstoffs10 anliegen. Dann erfolgt die Versiegelung von Krempe15 und Flansch13 mit der Innenseite9 . Die Siegelung könnte über eine Heißsiegelung, Ultraschall oder ähnliches ausgeführt werden. Nach erfolgter Siegelung wird aus dem Packstoff10 der Verpackungsbehälter8 verschlossen. Hierzu können beispielsweise Schlauchbeutelmaschinen oder Dornradmaschinen oder ähnliches verwendet werden, bei denen die Verpackungsbehälter8 befüllt und anschließend verschlossen werden. - Beim Öffnen des Verschlusses
11 trennt sich durch Drehen des Deckels14 die Siegelnaht zwischen Deckelkrempe15 und Packstoff10 . Alternativ kann das Abheben des Deckels14 durch Abreißen des Packstoffs10 zwischen den Siegelrändern von Flansch13 und Krempe15 erfolgen. Hierzu ist bevorzugt das Anbringen einer Perforation18 auf der Außenschicht des Packstoffs10 zwischen den beiden Siegelrändern vorgesehen. Das Trennen der Siegelnaht bzw. das Abreißen an der Perforation18 hebt den Originalitätsschutz sichtbar auf. - Der Verschluss kommt insbesondere bei Verpackungsbehälter
8 von rieselfähigen Produkten wie beispielsweise Kaffee oder ähnlichem zum Einsatz. Doch auch Flüssigkeiten oder ähnliches können in den Verpackungsbehälter8 gefüllt werden. - Bei bestimmten ausgasenden Produkten wie beispielsweise Kaffee ist zum Druckausgleich ein Ventil
22 vorgesehen, das zweckmäßigerweise in den Kopf des Deckels14 integriert werden kann. Hierzu weist das Ventil beispielsweise einen Grundkörper und eine Membran auf. Zwischen Grundkörper und Membran kann ein Dichtmittel wie beispielsweise Silikonöl angeordnet sein, so dass zum Druckausgleich ein Abheben der Membran gegenüber dem Grundkörper möglich ist. Das Gas kann anschließend nach außen über eine Öffnung im Deckel entweichen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 2007/0297700 A1 [0001]
- EP 1803653 A1 [0001]
Claims (11)
- Verschluss (
11 ) für einen Verpackungsbehälter (8 ), umfassend zumindest einen Träger (12 ) und einen mit dem Träger (12 ) in lösbarer Verbindung stehenden Deckel (14 ), wobei der Träger (12 ) mit einem Packstoff (10 ) des Verpackungsbehälters (8 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Träger (12 ) wie auch der Deckel (14 ) mit dem Packstoff (10 ) versiegelt sind. - Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
12 ) und/oder der Deckel (14 ) mit einer Innenseite (9 ) des Packstoffs (10 ) des Verpackungsbehälters (8 ) versiegelt sind. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
14 ) eine Krempe (15 ) aufweist, durch die der Deckel (14 ) zumindest teilweise mit dem Packstoff (10 ) versiegelt ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
12 ) einen Flansch (13 ) aufweist, der zumindest teilweise mit dem Packstoff (10 ) versiegelt ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
14 ) zylinderförmig ausgeführt ist und die Krempe (15 ) im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
12 ) zylindrisch ausgebildet ist und der Flansch (13 ) im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenradius der Krempe (
15 ) kleiner ist als der Innenradius des Teils des Flanschs (13 ), der mit der Innenseite (9 ) der Verpackung (10 ) verbunden ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
12 ) zumindest eine Vertiefung (24 ) aufweist, in der (zumindest teilweise) die Krempe (15 ) des Deckels (14 ) angeordnet ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (
24 ) zumindest teilweise ringförmig ausgebildet ist. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Packstoff (
10 ) eine Perforation (18 ) oder eine Schwächung vorgesehen ist, die bei Bewegung des Deckels (14 ) relativ zum Packstoff (10 ) eingerissen wird. - Verschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventil (
22 ), vorzugsweise ein Aromaschutzventil mit dem Deckel (14 ) verbunden ist.
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