DE102012020570A1 - Bedienelement für einen Kraftwagen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Bedienelement (10) für einen Kraftwagen, mit einer Bedienoberfläche (14) zur Eingabe von Benutzerinstruktionen für eine Komponente des Kraftwagens, welche zumindest ein von einem Benutzer ertastbares Oberflächenstrukturelement (20, 22) aufweist, wobei die Oberfläche (14) aus Glas und das zumindest eine Oberflächenstrukturelement (20, 22) aus Keramik ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Bedienelement für einen Kraftwagen nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Bedienelements nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 7.
- Flächige Bedienelemente, wie beispielsweise Touchscreens oder Touchpads, finden als Mittel zur Eingabe von Benutzerinstruktionen zunehmend Anwendung in Kraftwagen, beispielsweise zur Steuerung von Navigations- und Entertainmentsystemen und dergleichen.
- Auf einem solchen Bedienelement sind in der Regel mehrere Bereiche vorgesehen, bei deren Berührung jeweils unterschiedliche Funktionen aktiviert werden. Je nach Betriebszustand kann sich dabei Anordnung und funktionale Belegung dieser Bereiche ändern. Im Fahrtbetrieb des Kraftwagens ist es jedoch nicht wünschenswert, wenn der Fahrer seinen Blick von der Fahrbahn abwenden muss, um das Bedienelement zuverlässig benutzen zu können.
- Aus der
DE 10 2010 042 690 A1 ist zu entnehmen, dass auf einer keramischen Oberfläche eines berührungssensitiven Bedienelements durch mechanische Bearbeitung, wie beispielsweise Lappen, Sandstrahlen oder dergleichen haptische Strukturen aufgebracht werden. Solche Strukturen ermöglichen es dem Benutzer, einzelne Teilbereiche des Bedienelements zu ertasten, ohne den Blick von der Fahrbahn abwenden zu müssen. - Eine solche mechanische Bearbeitung kann jedoch die strukturelle Integrität der Bedienoberfläche schwächen, so dass es bei mechanischer Belastung schnell zum Bruch kommen kann, was wiederum eine teure Reparatur nötig macht.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bedienelement nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 7 bereitzustellen, welche eine besonders gute mechanische Belastbarkeit sicherstellen.
- Diese Aufgabe wird durch ein Bedienelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst.
- Ein solches Bedienelement für einen Kraftwagen, umfasst eine Bedienoberfläche zur Eingabe von Benutzerinstruktionen für eine Komponente des Kraftwagens, welche zumindest ein von einem Benutzer eitastbares Oberflächenstrukturelement aufweist.
- Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die Bedienoberfläche aus Glas und das zumindest eine Oberflächenstrukturelement aus Keramik ausgebildet ist. Durch die Verwendung einer solchen Materialpaarung ist es möglich, die gewünschten Oberflächenstrukturelemente ohne mechanische und insbesondere spanabhebende Bearbeitung der Oberfläche aufzubringen. Hierdurch kann ein besonders haltbares Bedienelement geschaffen werden.
- Besonders zweckmäßig ist es dabei, das zumindest eine Oberflächenstrukturelement durch Siebdruck eines keramischen Materials aufzubringen und durch eine thermische Behandlung – also Sintern bzw. Brennen – an der Oberfläche aus Glas festzulegen. Dies ermöglicht eine besonders einfache und prozesssichere Herstellung des Bedienelements.
- Das Bedienelement selbst kann hierbei als Touchscreen oder Touchpad ausgebildet sein. Hier ist die Verwendung von haptischen Oberflächenstrukturen besonders zweckmäßig, um ein Abwenden der Aufmerksamkeit des Fahrers von der Fahrbahn zu vermeiden. Selbstverständlich können derart strukturierte Bedienoberflächen auch für Druckschalter, Schiebeschalter, Drehregler oder dergleichen Anwendung finden.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird durch das zumindest eine Oberflächenstrukturelement eine Teilbedienfläche der Bedienoberfläche abgrenzt und/oder markiert. Dies erleichtert das Auffinden solcher Teilbedienflächen durch den Fahrer allein auf Grundlage haptischer Informationen.
- Alternativ oder zusätzlich kann das zumindest eine Obeflächenstrukturelement auch als Designelement dienen und die optische Anmutung des Bedienelements verbessern.
- Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen des oben beschriebenen Bedienelements, bei welchem das Oberflächenstrukturelement durch Siebdruck eines keramischen Materials auf die Bedienoberfläche aufgebracht und durch Sintern oder Brennen an dieser festgelegt wird. Auch hier treffen die bereits vorstehend erläuterten Vorteile bezüglich der mechanischen Haltbarkeit zu.
- Im Folgenden wird die Erfindung und ihre Ausführungsformen anhand der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt dabei ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bedienelements.
- Ein im Ganzen mit
10 bezeichnetes Bedienelement für einen Kraftwagen umfasst eine Platte12 aus Glas oder einem mit Glas beschichteten Trägermaterial, die die berührungssensitive Oberfläche14 eines nicht weiter im Detail dargestellten Touchscreens oder Touchpads ausbildet. - In einem ersten Teilbereich
16 des Bedienelements ist eine Reihe von Bedienfeldern18 vorgesehen, die je nach Betriebszustand mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden können, die bei Berührung beispielsweise unterschiedliche Aspekte eines Navigationssystems oder Entertainmentsystems oder aber auch sonstige Funktionen des Kraftwagens ansteuern können. - Um eine rein haptische Erkennung der Bedienfelder
18 durch den Fahrer zu ermöglichen, so dass dieser zur Bedienung seinen Blick nicht von der Fahrbahn abwenden muss, sind die Bedienfelder18 durch jeweilige, seitlich angeordnete Oberflächenstrukturen20 abgegrenzt, die sich von der Oberfläche14 abheben. Weitere Oberflächenstrukturen22 grenzen zusätzliche Bedienbereiche24 in den Seitenbereichen26 und dem unteren Bereich28 des Bedienelements10 ab. - Um die Oberflächenstrukturen
20 ,22 zu erzeugen, wird ein keramisches Material in Form einer Schlichte per Siebdruck auf die Oberfläche14 aufgebracht und anschließend getempert oder gebrannt, wodurch die Schlichte aushärtet und sich mit der Platte12 fest verbindet. Auf diese Weise wird ein besonders haltbares und mechanisch stabiles Bedienelement10 geschaffen, dessen Oberfläche14 insbesondere abrieb- und kratzfest ist. - Die Oberflächenstrukturen
20 ,22 können dabei in nahezu beliebiger Höhe zur Oberfläche14 gestaltet werden. Insbesondere können verschiedene Oberflächenstrukturen20 ,22 auch unterschiedliche Höhen und unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten, wie beispielsweise Riffelungen oder dergleichen aufweisen, um dem Benutzer des Bedienelements10 weitere haptische Hinweise zu geben, die ihm die Bedienung erleichtern. - Auch in der horizontalen Erstreckung der Oberflächenstrukturen
20 ,22 besteht ein weiter Gestaltungsspielraum. So können einfache Stege, Bögen oder komplexere geometrische Figuren erzeugt werden, die neben der haptischen Unterstützung des Benutzers auch Designfunktionen übernehmen und die optische Anmutung des Bedienelements verbessern können. - Durch die Verwendung entsprechender Zusätze im keramischen Material kann ferner die Farbe der Oberflächenstrukturen
20 ,22 beliebig gewählt werden. - Derart gestaltete Oberflächenstrukturen
20 ,22 eignen sich nicht nur, wie beschrieben, für die Gestaltung von Touchscreens oder Touchpads, sondern können auch auf beliebigen anderen Bedienelementen10 , wie beispielsweise Druckschaltern, Schiebeschaltern, Drehreglern oder dergleichen aufgebracht werden, die durch die Glas- und Keramikoberfläche eine besonders hochwertige und haltbare Gestaltung erhalten. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010042690 A1 [0004]
Claims (7)
- Bedienelement (
10 ) für einen Kraftwagen, mit einer Bedienoberfläche (14 ) zur Eingabe von Benutzerinstruktionen für eine Komponente des Kraftwagens, welche zumindest ein von einem Benutzer ertastbares Oberflächenstrukturelement (20 ,22 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienoberfläche (14 ) aus Glas und das zumindest eine Oberflächenstrukturelement (20 ,22 ) aus Keramik ausgebildet ist. - Bedienelement (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Oberflächenstrukturelement (20 ,22 ) durch Siebdruck eines keramischen Materials auf die Bedienoberfläche (14 ) aufgebracht und durch Sintern oder Brennen an dieser festgelegt ist. - Bedienelement (
10 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10 ) ein Touchscreen oder Touchpad ist. - Bedienelement (
10 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10 ) ein Druckschalter, Schiebeschalter, Drehregler oder dgl. ist. - Bedienelement (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Oberflächenstrukturelement (20 ,22 ) eine Teilbedienfläche (18 ) der Bedienoberfläche (14 ) abgrenzt und/oder markiert. - Bedienelement (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Oberflächenstrukturelement (20 ,22 ) ein Designelement ist. - Verfahren zum Herstellen eines Bedienelements (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberflächenstrukturelement (20 ,22 ) durch Siebdruck eines keramischen Materials auf die Bedienoberfläche (14 ) aufgebracht und durch Sintern oder Brennen an dieser festgelegt wird.
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