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Die Erfindung betrifft ein Fixierelement zur werkzeuglosen Befestigung von Gegenständen an einem Seil, umfassend einen Haltekörper mit einem Schlitz zur Aufnahme des Seils und zumindest einer Ausnehmung in der zumindest ein Sperrkörper beweglich angeordnet ist.
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Im Messebau, im Bereich der Schaufensterdekoration oder allgemein bei der Aufhängung von Werbetafeln besteht häufig die Anforderung, dass aufzuhängende Regalböden, Tafeln, Plakate oder andere Elemente an einem bereits gespannten Seil befestigt werden sollen.
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Zur Befestigung derartiger Elemente ist es aus der
EP 0 462 308 B1 bekannt, einen Haltekörper mit einem Schlitz zur Aufnahme des Seils vorzusehen. Zur Fixierung des Seils ist in den Haltekörper ein Sperrelement integriert, in welches das Seil zur Fixierung einzufädeln oder einzuführen ist. Dazu ist das Sperrelement ebenfalls mit einem Schlitz zu versehen. In diesen wird das Seil in das Sperrelement eingeführt und die in dem Sperrelement angeordneten Sperrkörper fixieren das Seil ortsfest. Zur Aufnahme des Seils in das Fixierelement müssen die Schlitze von Haltekörper und Sperrelement fluchten. Damit das Seil anschließend nicht unbeabsichtigt über die Schlitze aus dem Fixierelement herausfällt ist es erforderlich, das Sperrelement relativ zu dem Haltekörper zu verdrehen und so die beiden Schlitze voneinander zu entfernen.
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Hierbei ist nachteilig, dass das Sperrelement einerseits aufwendig in der Herstellung ist und andererseits ist auch die Befestigung des Fixierelementes an dem Seil aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fixierelement bereitzustellen, welches kostengünstig herstellbar ist und welches einfach an einem Seil befestigbar ist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Zur Lösung der Aufgabe verläuft die Ausnehmung schräg zu dem Schlitz und mündet in den Schlitz. Der Sperrkörper, welcher in der Ausnehmung beweglich angeordnet ist, dringt zumindest abschnittsweise in den Schlitz, da die Ausnehmung unmittelbar in den Schlitz mündet. Die Ausnehmung durchbricht eine Seitenwand und mündet in den Schlitz. Die Kontur der Durchbrechung ist dabei elliptisch geformt, wodurch sich die Breite der Durchbrechung allmählich vergrößert und der Sperrkörper allmählich in den Schlitz eindringen kann. Dadurch reduziert der Sperrkörper die lichte Weite des Schlitzes, sobald der Sperrkörper aus der Ausnehmung heraus in den Schlitz eingedrungen ist. Zum Lösen des Seils wird der Sperrkörper in die Ausnehmung hinein bewegt, so dass sich der Sperrkörper von dem Schlitz entfernt und diesen freigibt. Durch diese Ausgestaltung ist es insbesondere vorteilhaft, dass das Fixierelement nur sehr wenige Bauelemente aufweist. Ferner ist das Fixierelement aufgrund der einfachen Geometrien auch einfach herstellbar. Des Weiteren reduziert sich die lichte Weite des Schlitzes umso mehr, je weiter der Sperrkörper in den Schlitz eingedrungen ist. Der Winkel, unter dem die Ausnehmung zu dem Schlitz angestellt ist, ist dabei so gewählt, dass der Sperrkörper selbsttätig aus der Ausnehmung in Richtung des Schlitzes bewegt wird, so dass sich die Fixierung des Seiles in dem Schlitz selbsttätig verstärkt.
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Somit kann sich das Seil, an dem das Fixierelement befestigt ist, nicht mehr selbsttätig lösen, sobald der Sperrkörper in den Schlitz eingedrungen ist und sich dadurch die lichte Weite des Schlitzes reduziert. Zusätzliche Sicherungselemente und zusätzliche manuelle Befestigungsschritte können dadurch entfallen. Vielmehr wird das Seil allein durch den in den Schlitz eingedrungenen Sperrkörper fixier. Das Seil kann zur Befestigung einfach in den seitlich offenen Schlitz eingeführt werden und wird durch das Sperrelement schließlich in dem Schlitz arretiert. Es ist insbesondere nicht erforderlich, das Seil in eine Einrichtung einzufädeln, so dass das Fixierelement auch an einem bereits gespannten Seil befestigt werden kann, ohne dass es dazu Werkzeug bedarf.
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Wird das Fixierelement nach der Montage an einem Seil in einer ersten Richtung, der Klemmrichtung, mit einer Kraft beaufschlagt, presst sich der Klemmkörper an das Seil an, so dass das Seil in dem Schlitz ortsfest fixiert ist. Vorzugsweise wird das Fixierelement so an einem Seil befestigt, dass die Klemmrichtung mit der Richtung der Schwerkraft übereinstimmt. Dadurch ist das Fixierelement ortsfest an dem Seil befestigt und es können Regalböden, Schautafeln und dergleichen an dem Fixierelement befestigt werden.
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In der zur Klemmrichtung entgegengesetzten Richtung, der Freigaberichtung, wird der Sperrkörper von dem Seil wegbewegt, so dass das Seil in dem Schlitz beweglich ist. Dadurch kann das Fixierelement relativ zu dem Seil, beispielsweise zur Höhenverstellung, bewegt werden.
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Eine gute und selbsttätige Fixierung des in den Schlitz eingelegten Seiles ergibt sich, wenn die Ausnehmung um 5° bis 20°, vorzugsweise um 10° zu einer Seitenwand des Schlitzes angestellt ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung durchschneidet die Ausnehmung den Schlitz. Das bedeutet, dass die Ausnehmung eine Seitenwand des Schlitzes durchbricht, durch den Schlitz hindurchragt und in die gegenüberliegende Seitenwand des Schlitzes wieder eindringt. Bei dieser Ausgestaltung wird eine Ausnehmung in das Halteelement eingebracht, dessen Tiefe so bemessen ist, dass die Ausnehmung aus einer Seitenwand des Schlitzes heraustritt und auf der gegenüberliegenden Seitenwand zumindest teilweise wieder in das Halteelement eindringt. Dadurch ist sichergestellt, dass die Ausnehmung so bemessen ist, dass die Führung des Sperrkörpers bis in den Schlitz hinein gewährleistet ist.
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Vorzugsweise ist in der Ausnehmung eine Feder angeordnet, welche den Sperrkörper in Richtung auf den Schlitz drückt. Durch die Feder ist der Sperrkörper vorgespannt, so dass der Sperrkörper auch in unbelastetem Zustand in den Schlitz eindringt. Dadurch ist sichergestellt, dass der Sperrkörper sofort an dem Seil anliegt, sobald dieses in den Schlitz eingeführt wird. Wird nun auf den Haltekörper in Klemmrichtung eine Kraft ausgeübt, drückt sich der Sperrkörper selbsttätig an das Seil an und fixiert diese ortsfest in dem Schlitz.
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Die Ausnehmung kann auf der dem Schlitz abgewandten Seite mit einem Deckel versehen sein auf den sich die Feder abstützt. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine einfache Montage der Feder. Des Weiteren ist die Ausnehmung durch den Deckel verschlossen und vor Verschmutzung geschützt. Der Deckel kann kraft- und oder stoffschlüssig in der Ausnehmung gehalten sein. Alternativ kann der Deckel auch in die Ausnehmung eingeschraubt oder durch einen Sicherungsring in der Ausnehmung fixiert sein.
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Der Sperrkörper kann als Kugel ausgebildet sein. Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich zunächst eine besonders geringe Kontaktfläche aus der wiederum eine besonders hohe Normalkraft und damit auch eine besonders hohe Reibkraft resultieren. Des Weiteren ist vorteilhaft, dass sich die Kugel in das Seil eindrückt, wenn die Kraft in Klemmrichtung ansteigt. Dadurch ergibt sich, neben einer sehr hohen Normalkraft, zusätzlich zu dem aus der Reibung zwischen Kugel und Seil bedingten Kraftschluss auch ein Formschluss
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Auf der dem Schlitz zugewandten Seite kann ein Stift beweglich in der Ausnehmung angeordnet sein, wobei der Stift zur Freigabe des Seils in die Ausnehmung bewegt werden kann. Der Sperrkörper kann dabei so weit in die Ausnehmung verdrängt werden, dass das Seil vollständig freigegeben ist und seitlich aus dem Schlitz entnommen werden kann. Des Weiteren ist der Stift insbesondere dann hilfreich, wenn aufgrund einer starken Krafteinwirkung in Klemmrichtung der Sperrkörper in das Seil hinein verdrängt wurde, so dass sich der Sperrkörper nicht mehr selbsttätig lösen kann, obwohl das Seil in Freigaberichtung bewegt wird.
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Dem Stift kann eine weitere Feder zugeordnet sein, welche den Stift von dem Sperrkörper wegbewegt. Durch die weitere Feder bewegt sich der Stift selbsttätig in eine Ruheposition, in der der Stift von dem Sperrkörper beabstandet ist.
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Der Haltekörper ist vorzugsweise mit Anschlusselementen versehen. Die Anschlusselemente ermöglichen die Befestigung von Schautafeln, Regalböden und dergleichen. Dabei können die Anschlusselemente ausgebildet sein, Gegenstände mittels einer Schraubverbindung, Klemmverbindung, Schnappverbindung oder einer vergleichbaren Verbindung aufzunehmen.
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Der Haltekörper kann zylindrisch ausgebildet sein. Ein derartiger Haltekörper ist besonders einfach herstellbar und weist eine gefällige Gestalt auf. Denkbare sich aber auch beliebige andere Formen, beispielsweise Würfel, Quader, Tetraeder oder dergleichen.
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Einige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Fixierelementes werden nachfolgend in den Figuren näher erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch:
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1 ein Fixierelement mit einem in Freigabeposition positionierten Sperrkörper im Längsschnitt;
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2 ein Fixierelement mit einem in Klemmposition positionierten Sperrkörper im Längsschnitt;
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3 ein Fixierelement in der Draufsicht;
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4 ein Fixierelement im Querschnitt, wobei die Schnittebene den von dem Schlitz geschaffenen Freiraum durchschneidet;
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5 ein Fixierelement in räumlicher Darstellung;
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6 eine Anordnung mit Seilen, Fixierelementen und an den Fixierelementen befestigtem Gegenstand.
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Die Figuren zeigen ein Fixierelement 1 zur werkzeuglosen Befestigung von Gegenständen an einem Seil 2, umfassend einen zylindrisch ausgebildeten Haltekörper 3 aus metallischem Werkstoff. Der Haltekörper 3 ist mit einem Schlitz 4 zur Aufnahme des Seils 2 versehen und weist eine Ausnehmung 5 in Form einer Bohrung auf, in der ein als Metallkugel ausgebildeter Sperrkörper 6 beweglich angeordnet ist. In der Ausnehmung 5 ist ferner eine Feder 8 angeordnet, welche den Sperrkörper 6 in Richtung auf den Schlitz 4 drückt.
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Die Ausnehmung 5 ist derart in den Haltekörper 3 eingebracht, dass diese schräg zu dem Schlitz 4 verläuft und in den Schlitz 4 mündet. Dabei ist die Ausnehmung 5 um einen Winkel α von 10° zu einer Seitenwand 7 des Schlitzes 4 angestellt. Die Tiefe der Ausnehmung 5 ist derart bemessen, dass die Ausnehmung 5 den Schlitz 4 durchschneidet. Durch diese Ausgestaltung ragt der Sperrkörper 6 derart in den Schlitz 4 hinein, dass die lichte Weite des Schlitzes 4 reduziert ist und das Seil 2 in dem Schlitz 4 fixiert ist.
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Die Ausnehmung 5 ist auf der dem Schlitz 4 abgewandten Seite mit einem Deckel 9 versehen, welcher kraftschlüssig in der Ausnehmung 5 gehalten ist. Der Deckel 9 verschließt die Ausnehmung 5, ferner stützt sich die Feder 8 im Inneren der Ausnehmung 5 auf dem Deckel 9 ab. Auf der dem Schlitz 4 zugewandten Seite ist ein Stift 10 beweglich in der Ausnehmung 5 angeordnet, wobei der Stift 10 zur Freigabe des Seils 2 in die Ausnehmung 5 bewegt werden kann. Damit der Sperrkörper in der Klemmposition nicht von dem Stift 10 belastet wird, ist dem Stift 10 eine weitere Feder zugeordnet, welche den Stift 10 von dem Sperrkörper 6 wegbewegt. Der Stift 10 fungiert in dieser Ausgestaltung als Taster, der nur dann betätigt wird, wenn der Sperrkörper 6 in die Freigaberichtung bewegt werden soll. Anschließend entfernt sich der Stift 10 selbsttätig von dem Sperrkörper 6.
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Der Haltekörper 3 ist außenseitig mit Anschlusselementen 11 versehen, welche die kraft- und/oder formschlüssige Befestigung von Gegenständen an dem Haltekörper 3 ermöglichen.
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1 zeigt das Fixierelement 1 in der entriegelten Position, der Freigabeposition. In dieser Position ist der Stift 10 samt Sperrkörper 6 eingedrückt, so dass der Sperrkörper 6 in die Ausnehmung 5 versenkt ist. Dadurch ist die lichte Weite des Schlitzes 4 nicht reduziert, so dass zur Befestigung des Fixierelementes 1 ein Seil 2 seitlich in den Schlitz eingeführt werden kann. Zum Einführen eines Seiles 2 ist es allerdings nicht erforderlich, dass der Sperrkörper 6 vollständig in der Ausnehmung 5 versenkt ist, es reicht vielmehr aus, wenn der Sperrkörper 6 so weit in die Ausnehmung 5 versenkt ist, dass die lichte Weite des Schlitzes 4 dem Durchmesser des Seiles 2 entspricht.
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2 zeigt das Fixierelement 1 in der Klemmposition. In dieser Position ist der Stift 10 von dem Sperrkörper 6 beabstandet, so dass dieser durch aufgrund der Vorspannung durch die Feder 8 in Richtung des Schlitzes 4 gedrückt wird und die lichte Weite des Schlitzes 4 reduziert. Der Sperrkörper 6 liegt somit mit Vorspannung dem Seil 2 an, welches in dem Schlitz 4 angeordnet ist. Wird nun der Haltekörper 2 mit einer Kraft in Klemmrichtung 12 beaufschlagt, vergrößert sich die durch den Sperrkörper 6 auf das Seil 2 einwirkende Normalkraft, so dass sich die Reibung zwischen diesen beiden Elementen ebenfalls vergrößert, wodurch das Seil 2 ortsfest in dem Schlitz 4 fixiert ist. Ferner wird der Sperrkörper 6 aus der Ausnehmung 5 in Richtung auf den Schlitz 4 verlagert, so dass sich das Seil 2 darüber hinaus elastisch verformt und sich der Sperrkörper 6 in das Seil 2 eindrückt.
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Wird das Fixierelement in der zur Klemmrichtung 12 entgegengesetzten Richtung, der Freigaberichtung 13 bewegt, wird der Sperrkörper 6 in Richtung der Ausnehmung 5 verdrängt, wodurch die an dem Seil 2 angreifende Kraft sinkt und das Seil 2 freigegeben wird. In dieser Position kann das Seil 2 aus dem Schlitz 4 entnommen werden oder das die Fixierelement 1 kann zur Höhenverstellung längs des Seils 2 bewegt werden. In beiden Fällen ist keinerlei Werkzeug und nur ein geringer manueller Aufwand notwendig, um das Fixierelement 1 entnehmen zu können.
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3 zeigt das Fixierelement 1 in der Draufsicht.
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4 zeigt das Fixierelement 1 im Querschnitt. In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass der Schlitz 4 derart in den Haltekörper 2 eingebracht ist, dass dieser über die senkrechte Symmetrielinie hinausreicht. Die Ausnehmung 5 erstreckt sich hingegen im Bereich der Symmetrielinie. Aufgrund der Schrägstellung der Ausnehmung 5 ragt die Ausnehmung 5 allmählich in den Schlitz 4 hinein, so dass das zwischen dem Schlitz 4 und der Ausnehmung 5 liegende Material in Form einer Ellipse durchbrochen wird. Dadurch vergrößert sich allmählich der Querschnitt der Durchbrechung, so dass der Sperrkörper 6 aus der Ausnehmung 5 in den Schlitz eindringen kann, um dort die lichte Weite zu reduzieren und das Seil 2 in dem Schlitz 4 zu fixieren. Der Stift 10 ist in der Darstellung teilweise eingedrückt, so dass der Sperrkörper 6 zwischen der Klemm- und der Freigabeposition verharrt.
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5 zeigt das Fixierelement 1 in räumlicher Darstellung. Die Anschlusselemente 11 weisen zylindrische Vorsprünge auf, in die weitere Ausnehmungen eingebracht sind. Somit können Elemente auf die Anschlusselemente 11 aufgesteckt und durch Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, welche in die weiteren Ausnehmungen eingedreht werden, an dem Fixierelement 1 arretiert werden.
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6 zeigt eine Anordnung mit zwei Seilen 2 an denen jeweils zwei Fixierelemente 1 befestigt sind. An den Fixierelementen 1 ist ein Plakat 14 befestigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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