DE102012012013A1 - Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung - Google Patents

Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung Download PDF

Info

Publication number
DE102012012013A1
DE102012012013A1 DE201210012013 DE102012012013A DE102012012013A1 DE 102012012013 A1 DE102012012013 A1 DE 102012012013A1 DE 201210012013 DE201210012013 DE 201210012013 DE 102012012013 A DE102012012013 A DE 102012012013A DE 102012012013 A1 DE102012012013 A1 DE 102012012013A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
component
test
joining element
area
sample
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE201210012013
Other languages
English (en)
Inventor
Daniel Kohl
Jörg Möhring
Holger Schubert
Matthias Wagner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
Daimler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daimler AG filed Critical Daimler AG
Priority to DE201210012013 priority Critical patent/DE102012012013A1/de
Publication of DE102012012013A1 publication Critical patent/DE102012012013A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • G01M99/007Subject matter not provided for in other groups of this subclass by applying a load, e.g. for resistance or wear testing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J15/00Riveting
    • B21J15/10Riveting machines
    • B21J15/28Control devices specially adapted to riveting machines not restricted to one of the preceding subgroups
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/08Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady tensile or compressive forces

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung (10) zwischen einem ersten Bauteil (12) und einem zweiten Bauteil (14), welche durch ein Fügeelement (16) der Fügeverbindung (10) miteinander verbunden sind, wobei in Richtung der Längsachse (44) des Fügeelements (16) eine erste Prüfkraft (36) auf einen aus dem zweiten Bauteil (14) herausragenden Endbereich (40) des Fügeelements (16) ausgeübt und gleichzeitig eine der ersten Prüfkraft (36) entgegengerichtete zweite Prüfkraft (46) auf einen Bereich (26) des zweiten Bauteils (14) ausgeübt wird, wobei die erste und die zweite Prüfkraft (36, 46) solange erhöht werden, bis das Fügeelement (16) zumindest im Wesentlichen aus dem zweiten Bauteil (14) herausbefördert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
  • Die DE 44 01 134 C2 zeigt ein Verfahren zum Überwachen eines Nietvorgangs. Während eines Setzvorgangs eines Nietes wird eine durch den Niet geflossene Kraftkomponente sowie ein von einer Setzvorrichtung dabei ausgeführten Hubbewegung gemessen. Die gewonnenen Messwerte werden mit Referenzwerten verglichen, wonach der Setzvorgang des Nietes bewertet werden kann.
  • Zum einen ist es mit diesem Verfahren lediglich möglich, für Nietvorgänge eine Güte der Nietverbindung abzuschätzen, zum anderen kann keine exakte Aussage hinsichtlich der Verbindungsfestigkeit getroffen werden, da diese nicht unmittelbar mit dem Verfahren gemessen wird.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, mittels welchen die Festigkeit einer Fügeverbindung ermittelt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung zwischen einem ersten Bauteil und einem zweiten Bauteil, welche durch ein Fügeelement miteinander verbunden sind, zeichnet sich dadurch aus, dass in Richtung einer Längsachse des Fügeelements eine erste Prüfkraft auf einen aus dem zweiten Bauteil herausragenden Endbereich des Fügeelements ausgeübt und gleichzeitig eine der ersten Prüfkraft entgegengerichtete zweite Prüfkraft auf einen Bereich des zweiten Bauteils ausgeübt wird, wobei die erste und die zweite Prüfkraft so lange erhöht werden, bis das Fügeelement zumindest im Wesentlichen aus dem zweiten Bauteil herausbefördert ist. Die Längsachse des Fügeelements entspricht dabei der Fügerichtung und verläuft dabei näherungsweise senkrecht zu den Oberflächen der beiden Bauteile in einem Fügebereich.
  • Während also beim Verfahren gemäß der DE 44 01 134 C2 Kräfte und Wege gemessen werden, welche beim Herstellen der Fügeverbindung auftreten, ist es demgegenüber erfindungsgemäß vorgesehen, eine bereits hergestellte Fügeverbindung wieder voneinander zu trennen. Durch eine Auswertung der aufgewendeten Prüfkräfte kann auf besonders einfache Weise die Festigkeit, insbesondere die Zugfestigkeit, der Fügeverbindung ermittelt werden. Zudem ist das erfindungsgemäße Verfahren bei einer Vielzahl von Fügeverbindungen anwendbar, wobei insbesondere solche Fügeverbindungen hinsichtlich ihrer Festigkeit überprüft werden können, welche mit Nägeln, Fließlochschrauben oder Vollstanznieten hergestellt worden sind. Bei den mit Nägeln hergestellten Fügeverbindungen kann es sich dabei insbesondere um so genannte RIVTAC-Verbindungen handeln, bei welchen zwei aufeinander liegende Bleche mittels eines mit hoher Geschwindigkeit durch beide Bleche hindurch getriebenen Nagels verbunden werden.
  • Somit ist ein Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung geschaffen, mittels welchem Festigkeiten, insbesondere Zugfestigkeiten, von Fügeverbindungen auf zuverlässige und reproduzierbare Art und Weise ermittelt werden können. Es können nicht nur Zweiblechverbindungen, sondern auch Drei- und Mehrblechverbindungen geprüft werden. In diesem Fall ist unter dem Begriff des „zweiten” Bauteils das „in Fügerichtung zuunterst liegende” Bauteil zu verstehen.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Verlauf der aufgewendeten ersten Prüfkraft und/oder der zweiten Prüfkraft gemessen. Mittels einer Analyse des Verlaufs der aufgewendeten Prüfkräfte kann die Festigkeit der Fügeverbindung auf besonders einfache Weise ermittelt werden, da das Maximum des Kraftverlaufs der Trennkraft entspricht, aus welcher unmittelbar die Festigkeit der Fügeverbindung abgeleitet werden kann.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass ein Maximalwert der aufgewendeten ersten Prüfkraft und/oder der zweiten Prüfkraft mit einem Schwellwert verglichen wird. Wenn der Maximalwert, welcher der Trennkraft entspricht, oberhalb des vorgegebenen Schwellwerts liegt, wird auf einfache Weise festgestellt, dass die Fügeverbindung qualitativ in Ordnung ist. Dieser Schwellwert kann beispielsweise durch eine Simulation und/oder durch entsprechende Tests ermittelt werden, wobei der Schwellwert je nach dem, in welchem Anwendungszusammenhang die Fügeverbindung eingesetzt wird, festzulegen ist.
  • Zweckmäßigerweise wird vor dem Ausüben der Prüfkräfte eine Probe aus der Fügeverbindung herausgetrennt, welche zumindest einen Fügebereich der Fügeverbindung umfasst, in welchem die Bauteile durch das Fügeelement miteinander verbunden sind. Da die so gewonnene Probe kleiner in ihren Abmessungen als die beiden miteinander gefügten Bauteile ist, kann diese während des Verfahrens zur Ermittlung der Festigkeit der Fügeverbindung wesentlich einfacher gehandhabt werden, sodass ein einfacherer und schnellerer Verfahrensablauf sichergestellt werden kann.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass beim Heraustrennen der Probe ein erster Probebereich des ersten Bauteils mit einer geringeren Fläche als ein zweiter Probebereich des zweiten Bauteils herausgetrennt wird, wonach ein zumindest im Wesentlichen ringförmiger Bereich des zweiten Probebereichs den ersten Probebereich überragt und die zweite Prüfkraft anschließend auf den ringförmigen Bereich ausgeübt wird. Mit anderen Worten wird somit die erste Prüfkraft auf den aus dem zweiten Bauteil herausragenden Endbereich des Fügeelements ausgeübt und die zweite Prüfkraft, welche einer Gegenkraft der ersten Prüfkraft entspricht, auf den ringförmigen Bereich des zweiten Probebereichs ausgeübt. Die Kräfte werden so lange ausgeübt bzw. erhöht, bis das erste Bauteil mitsamt dem Fügeelement von dem zweiten Bauteil getrennt ist. Diese Messung gibt Auskunft über die eigentliche Qualität der Fügeverbindung, da die Verbindung des Fügeelements zum zweiten Bauteil im Wesentlichen für die Festigkeit der Fügeverbindung verantwortlich ist. Dadurch kann eine besonders exakte und zuverlässige Aussage hinsichtlich der Festigkeit der Fügeverbindung getroffen werden. Der aus dem zweiten Probebereich des zweiten Bauteils herausgetrennte Bereich braucht nicht ringförmig zu sein, sondern kann auch jede andere Form haben, kann insbesondere auch rechteckig sein.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass beim Ausüben der Prüfkräfte die Probe mit dem ringförmigen Bereich auf einer zylinderförmigen Prüfeinrichtung abgestützt wird, während der zweite Probebereich der Prüfeinrichtung zugewandt ist, in diese hineinragt und sie nicht berührt. Dadurch muss die zweite Prüfkraft nicht mehr aktiv aufgebracht werden, da die zylinderförmige Prüfeinrichtung während des Verfahrens als abstützendes Lager dient, sodass lediglich nur noch die erste Prüfkraft aktiv aufgebracht werden muss. Dies vereinfacht insgesamt den Verfahrensablauf zur Ermittlung der Festigkeit der Fügeverbindung, so dass das Verfahren exakter und schneller durchgeführt werden kann.
  • Schließlich sieht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, dass, falls während einer Herstellung der Fügeverbindung zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten Bauteil ein Klebstoff aufgetragen wird und anschließend die Bauteile durch das Fügeelement miteinander verbunden werden, die Prüfkräfte noch vor einem Aushärten des Klebstoffes ausgeübt werden. Mit anderen Worten wird die Festigkeitsprüfung der Fügeverbindung vor dem Aushärten des Klebstoffs durchgeführt, da die Zugfestigkeit der Fügeverbindung im ausgehärteten Zustand des Klebstoffes im Wesentlichen durch die Klebverbindung bestimmt wird, deren Zugfestigkeit von den Klebstoffeigenschaften und der Klebefläche abhängt. Eine Festigkeitsprüfung im ausgehärteten Zustand der Klebeverbindung würde daher keine Aussage über die Qualität der mittels des Fügeelements hergestellten Fügeverbindung liefern. Insgesamt wird also sichergestellt, dass eine exakte Festigkeitsaussage hinsichtlich der Fügeverbindung getroffen werden kann, welche durch das Fügeelement bestimmt ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Die Zeichnung zeigt in:
  • 1 eine schematische Perspektivansicht auf eine Fügeverbindung zwischen einem ersten Bauteil und einem zweiten Bauteil, welche durch ein Fügeelement der Fügeverbindung miteinander verbunden sind;
  • 2 eine aus der in 1 gezeigten Fügeverbindung herausgetrennte Probe in einer Draufsicht, wobei ein aus dem ersten Bauteil herausgetrennter erster Probebereich eine geringere Fläche als ein zweiter aus dem zweiten Bauteil herausgetrennter Probebereich aufweist, sodass der zweite Probebereich einen ringförmigen Bereich aufweist, welcher den ersten Probebereich überragt;
  • 3 eine perspektivische Seitenansicht eines Prüfaufbaus zur Ermittlung der Festigkeit der in 2 gezeigten Probe der Fügeverbindung, wobei die Probe auf einer zylinderförmigen Prüfeinrichtung positioniert und das Fügeelement mit einer ersten Prüfkraft mittels einer weiteren Prüfeinrichtung beaufschlagt ist und;
  • 4 zwei Schnittansichten der in den 2 und 3 gezeigten Probe, anhand welchen die Ermittlung der Festigkeit der Fügeverbindung gezeigt ist.
  • 1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Fügeverbindung 10 zwischen einem ersten Bauteil 12 und einem zweiten Bauteil 14, welche durch ein Fügeelement 16 miteinander verbunden sind. Bei dieser Fügeverbindung 10 handelt es sich um eine sogenannte RIVTAC-Verbindung, bei welcher das erste Bauteil 12 sowie das zweite Bauteil 14 als Bleche ausgebildet sind, die während eines Herstellvorgangs miteinander verklebt und anschließend mithilfe des als Nagel ausgebildeten Fügeelements 16 verbunden werden, indem dieser mit hoher Geschwindigkeit in die beiden Bauteile 12, 14 eingetrieben wird. Weiterhin ist ein Kopf 18 des als Nagel ausgebildeten Fügeelements 16 zu erkennen, welcher auf einer hier nicht näher bezeichneten Oberfläche des ersten Bauteils 12 anliegt.
  • In 2 ist eine Aufsicht auf eine Probe 20 gezeigt, die aus der in 1 gezeigten Fügeverbindung 10 herausgetrenntwurde. Die Probe 20 umfasst dabei zumindest einen Fügebereich der Fügeverbindung 10, in welchem die Bauteile 12, 14 durch das Fügeelement 16 miteinander verbunden sind. Beim Heraustrennen der Probe 20 wird ein erster Probebereich 22 des ersten Bauteils 12 mit einer geringeren Fläche als ein zweiter Probebereich 24 des zweiten Bauteils 14 aus der Fügeverbindung 10 herausgetrennt, wobei ein zumindest im Wesentlichen ringförmiger Bereich 26 des zweiten Probebereichs 24 den ersten Probebereich 22 überragt. Zum Durchtrennen bzw. Heraustrennen des ersten und zweiten Probebereichs 22, 24 können beispielsweise unterschiedliche Hartmetall-Lochschneider mit entsprechenden Durchmessern verwendet werden. Dadurch, dass die herausgetrennte Probe 20 geringere Abmessungen als die Fügeverbindung 10 aufweist, lässt sich diese einfacher handhaben, sodass an der Probe 20 durchzuführende Prüfschritte zur Ermittlung der Festigkeit der Fügeverbindung einfacher durchgeführt werden können.
  • In 3 ist ein Prüfaufbau 28 zur Ermittlung der Festigkeit der Fügeverbindung 10 in einer perspektivischen Seitenansicht gezeigt. Die in 2 gezeigte Probe 20 ist dabei auf einem ringförmigen Bereich 30 einer zylinderförmigen Prüfeinrichtung 32 abgelegt, während der erste Probebereich 22 der Prüfeinrichtung 32 zugewandt ist, in den ringförmigen Bereich 30 der Prüfeinrichtung 32 hineinragt und diese nicht berührt. Eine hier nicht näher bezeichnete Unterseite des zweiten Probebereichs 24 ist dabei einer oberhalb der zylinderförmigen Prüfeinrichtung 32 angeordneten Prüfeinrichtung 34 zugewandt. Mittels der Prüfeinrichtung 34 wird eine mit dem Pfeil 36 gekennzeichnete erste Prüfkraft auf das Fügeelement 16 ausgeübt, dessen Schaft 38 bzw. Spitze aus dem zweiten Probebereich 24 herausragt. Die Prüfeinrichtung 34 übt somit die erste Prüfkraft 36 auf einen in 3 nicht dargestellten Endbereich 40 des Fügeelements 16 aus, während die Prüfeinrichtung 32 den zweiten Probebereich 24 fixiert.
  • In 4 ist anhand von zwei Schnittdarstellungen der in den 2 und 3 gezeigten Probe 20 ein Verfahrensablauf zur Ermittlung der Festigkeit der Fügeverbindung 10 gezeigt. Das Fügeelement 16 ist im Bereich des Schafts 38 mit einer Riffelung versehen. Zwischen dem ersten und zweiten Probebereich 22, 24 ist im vorliegenden Fall ein Klebstoff 42 aufgetragen, wobei die Ermittlung der Festigkeit der Fügeverbindung 10 bzw. der hier gezeigten Probe 20 noch vor dem Aushärten des Klebstoffs 42 durchgeführt wird. In Richtung der Längsachse 44 des Fügeelements 16 wird die erste Prüfkraft 36 auf einen aus dem zweiten Bauteil 14 bzw. dem zweiten Probebereich 24 herausragenden Endbereich 40 des Fügeelements 16 ausgeübt und gleichzeitig eine der ersten Prüfkraft 36 entgegen gerichtete zweite Prüfkraft 46 auf einen Bereich 26, im vorliegenden Fall auf den ringförmigen Bereich 26, des zweiten Bauteils 14 bzw. des zweiten Probebereichs 24 ausgeübt. Die erste und die zweite Prüfkraft 36, 46 werden so lange erhöht, bis das Fügeelement 16 zumindest im Wesentlichen aus dem zweiten Bauteil 14 bzw. im vorliegenden Fall aus dem zweiten Probebereich 24 herausbefördert ist. Währenddessen wird der Verlauf der aufgewendeten ersten Prüfkraft 36 gemessen, wobei im Prüfaufbau 28 gemäß der 3 die zweite Prüfkraft 46 nicht aktiv aufgebracht wird, da die Probe 20 wie bereits erläutert auf dem ringförmigen Bereich 30 der zylinderförmigen Prüfeinrichtung 32 gelagert ist. Bei einem anderen Prüfaufbau ist es allerdings auch denkbar, dass die zweite Prüfkraft 46 ebenfalls aktiv aufzubringen ist, wobei deren Verlauf dann ebenfalls während der Ermittlung der Festigkeit der Fügeverbindung 10 gemessen werden kann.
  • Ein Maximalwert der aufgewendeten ersten Prüfkraft 36 und/oder der zweiten Prüfkraft 46 wird anschließend mit einem Schwellwert verglichen. Der Maximalwert entspricht dabei derjenigen Trennkraft, die dazu notwendig ist, das Fügeelement 16 zumindest im Wesentlichen aus dem zweiten Bauteil 14 bzw. dem zweiten Probebereich 24 herauszutrennen. Somit ist dieser Maximalwert ein Kennwert für die Festigkeit bzw. Zugfestigkeit der Fügeverbindung 10. Welcher Schwellwert für einevorgegebene Fügesituation angemessen ist, kann beispielsweise in Form von Simulationen oder Tests ermittelt werden. Der Schwellwert hängt davon ab, welchen Belastungen die Fügeverbindung 10 ausgesetzt werden soll. Für den Fall, dass der gemessene Maximalwert den vorgegebenen Schwellwert überschreitet, weist die Fügeverbindung 10 die geforderte Festigkeit auf.
  • Zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung wird mit Hilfe des Prüfaufbaus 28 eine in Fügerichtung wirkende Kraft auf das zweite Bauteil 14 bzw. den zweiten Probebereich 24 unter Aufbringung der ersten Prüfkraft 36 auf den Endbereich 40 des Fügeelements 16 ausgeübt, so lange, bis das erste Bauteil 12 bzw. der erste Probebereich 22 mitsamt dem Fügeelement 16 von dem zweiten Bauteil 14 bzw. dem zweiten Probebereich 24 getrennt ist. Dabei aufgenommene Messwerte hinsichtlich der aufgebrachten ersten Prüfkraft 36 geben Auskunft über die eigentliche Qualität der Fügeverbindung 10, da die Verbindung des Fügeelements 16 zum unteren Blech, also im zweiten Bauteil 14 bzw. zum zweiten Probebereich 24, im Wesentlichen für die Festigkeit der Fügeverbindung 10 verantwortlich ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 4401134 C2 [0002, 0007]

Claims (7)

  1. Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung (10) zwischen einem ersten Bauteil (12) und einem zweiten Bauteil (14), welche durch ein Fügeelement (16) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung eine Längsachse (44) des Fügeelements (16) eine erste Prüfkraft (36) auf einen aus dem zweiten Bauteil (14) herausragenden Endbereich (40) des Fügeelements (16) ausgeübt und gleichzeitig eine der ersten Prüfkraft (36) entgegengerichtete zweite Prüfkraft (46) auf einen Bereich (26) des zweiten Bauteils (14) ausgeübt wird, wobei die erste und die zweite Prüfkraft (36, 46) solange erhöht werden, bis das Fügeelement (16) zumindest im Wesentlichen aus dem zweiten Bauteil (14) herausbefördert ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zeitliche Verlauf der aufgewendeten ersten Prüfkraft (36) und/oder der zweiten Prüfkraft (46) gemessen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Maximalwert der aufgewendeten ersten Prüfkraft (36) und/oder der zweiten Prüfkraft (46) mit einem Schwellwert verglichen wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Ausüben der Prüfkräfte (36, 46) eine Probe (20) aus der Fügeverbindung (10) herausgetrennt wird, welche zumindest einen Fügebereich der Fügeverbindung (10) umfasst, in welchem die Bauteile (12, 14) durch das Fügeelement (16) miteinander verbunden sind.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Heraustrennen der Probe (20) ein erster Probebereich (22) des ersten Bauteils (12) mit einer geringeren Fläche als ein zweiter Probebereich (24) des zweiten Bauteils (14) herausgetrennt wird, wonach ein zumindest im Wesentlichen ringförmiger Bereich (26) des zweiten Probebereichs (24) den ersten Probebereich überragt (22) und die zweite Prüfkraft (46) anschließend auf den ringförmigen Bereich (26) ausgeübt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausüben der Prüfkräfte (36, 46) die Probe (20) mit dem ringförmigen Bereich (26) auf einer zylinderförmigen Prüfeinrichtung (32) abgestützt wird, während der erste Probebereich (22) der zylinderförmigen Prüfeinrichtung (32) zugewandt ist und diese nicht berührt.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass falls während einer Herstellung der Fügeverbindung (10) zwischen dem ersten Bauteil (12) und dem zweiten Bauteil (14) ein Klebstoff (42) aufgetragen wird und anschließend die Bauteile (12, 14) durch das Fügeelement (16) miteinander verbunden werden, die Prüfkräfte (36, 46) noch vor einem Aushärten des Klebstoffes (42) ausgeübt werden.
DE201210012013 2012-06-16 2012-06-16 Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung Withdrawn DE102012012013A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210012013 DE102012012013A1 (de) 2012-06-16 2012-06-16 Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210012013 DE102012012013A1 (de) 2012-06-16 2012-06-16 Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102012012013A1 true DE102012012013A1 (de) 2012-12-13

Family

ID=47220669

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201210012013 Withdrawn DE102012012013A1 (de) 2012-06-16 2012-06-16 Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012012013A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014016780A1 (de) 2014-11-13 2015-07-09 Daimler Ag Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung
DE102014206373A1 (de) * 2014-04-03 2015-10-08 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zur Bestimmung der Klemmkraft einer Nietverbindung
DE102014007625A1 (de) 2014-05-23 2015-11-26 Daimler Ag Verfahren zum zerstörungsfreien Überprüfen einer Fügeverbindung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4401134C2 (de) 1994-01-17 1997-08-28 Infert Innovative Fertigungste Verfahren zur Überwachung der Verarbeitung von Blindbefestigern

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4401134C2 (de) 1994-01-17 1997-08-28 Infert Innovative Fertigungste Verfahren zur Überwachung der Verarbeitung von Blindbefestigern

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014206373A1 (de) * 2014-04-03 2015-10-08 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zur Bestimmung der Klemmkraft einer Nietverbindung
DE102014206373B4 (de) 2014-04-03 2022-09-08 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zur Bestimmung der Klemmkraft einer Nietverbindung
DE102014007625A1 (de) 2014-05-23 2015-11-26 Daimler Ag Verfahren zum zerstörungsfreien Überprüfen einer Fügeverbindung
DE102014016780A1 (de) 2014-11-13 2015-07-09 Daimler Ag Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69618371T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Setzen von Blindnieten und dessen Überprüfung
DE102010006406B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Fügequalität einer Fügeverbindung
DE102012013325A1 (de) Fügen von Bauelementen aus unterschiedlichen Werkstoffen mittels eines Fügehilfsmittels
EP1946864A1 (de) Onlinebestimmung der Qualitätskenngrössen beim Stanznieten und Clinchen
EP2490856A1 (de) Prozessüberwachung zum hochgeschwindigkeitsfügen
DE102014211222A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Fügeverbindung durch Setzen und Warmverpressen eines Fügeelements, sowie hiermit hergestellter Werkstückverbund
DE102015213436A1 (de) Verfahren zum Verbinden wenigstens zweier Bauteile mittels einer Stanznietvorrichtung und Fertigungseinrichtung
DE102012012013A1 (de) Verfahren zur Ermittlung der Festigkeit einer Fügeverbindung
DE102015006419A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen eines Fügevorgangs
DE102015213433A1 (de) Verfahren zum Verbinden wenigstens zweier Bauteile mittels einer Stanznietvorrichtung und Fertigungseinrichtung
DE102015006274A1 (de) Verfahren zur Ermittlung von wenigstens einem Kennwert zur Umformbarkeit eines Materials und Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens
DE102017205464A1 (de) Verfahren zum Setzen einer umformtechnisch gefügten Verbindung
DE102012022622B4 (de) Vorrichtung zur Durchführung von Setzversuchen mit Blindnieten
DE19522247A1 (de) Probe und Probenspannvorrichtung zum Einsatz in Zugprüfmaschinen
DE102014111060A1 (de) Verfahren zum Prüfen der Bruchzähigkeit einer herzustellenden Klebeverbindung
DE102016224174A1 (de) Verfahren und Anordnung zum Überwachen einer Stanznietvorrichtung
DE102014018301A1 (de) Fügevorrichtung und Verfahren zum Verbinden wenigstens zweier Bauteile mittels eines Fügeelements
DE102014206373B4 (de) Verfahren zur Bestimmung der Klemmkraft einer Nietverbindung
DE102015000982B4 (de) Verfahren zum Verbinden von mehreren flachen Bauteilen und Bauteilanordnung
DE102019004862A1 (de) Verfahren zum automatischen Prüfen wenigstens einer Schweißnaht
DE102014007625A1 (de) Verfahren zum zerstörungsfreien Überprüfen einer Fügeverbindung
DE102020107696A1 (de) Prozessanordnung zur Qualitätsprüfung einer Bauteilverbindung
DE102016218308A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer geprüften Schweißverbindung
DE4019467A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum verbinden von blechen mittels eines verbindungselementes
DE102019113120A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln eines mechanischen Kennwertes

Legal Events

Date Code Title Description
R230 Request for early publication
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee