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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Datenschnittstelle zu einem Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers des Kraftfahrzeugs.
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Es ist bekannt, Fahrer eines Kraftfahrzeugs derartig zu unterstützen, dass diese ein eine freie Fahrt gewährendes grünes Lichtzeichen einer Lichtzeichenanlage nutzen können. Insbesondere sind Verkehrsinformationssysteme bekannt, die dem Fahrer über streckenseitige Anzeigesysteme eine Grüne-Welle-Geschwindigkeit visuell mitteilen. Der Fahrer kann die Grüne-Welle-Geschwindigkeit ablesen und, falls er dies wünscht, seine Geschwindigkeit entsprechend anpassen. Aus der Internetseite http://www.audi.de/brand/de/tools/news/pool/2010/06/audi_travolution_.html ist ein unter dem Titel „Audi travolution: Effizient durch die Stadt” ein Konzept zum Reduzieren von Haltezeiten, Beschleunigungsphasen und Kraftstoffverbräuchen im Zusammenhang mit Ampelanlagen bekannt. Es werden Ampelanlagen in eine Lage versetzt mit Fahrzeuge direkt zu kommunizieren. Dies erfolgt über Wireless-Lan und UMTS. Die Ampelanlagen senden dabei Daten, die graphisch aufbereitet in einem Display eines Fahrerinformationssystems erscheinen. Sie informieren den Fahrer beispielsweise darüber, welche Geschwindigkeit er einhalten muss, um an einer nächsten Ampel grünes Licht zu haben. Eine Geschwindigkeitsregelung für einen bestmöglichen Verkehrsfluss kann der Fahrer dabei über eine Temporegelung, auch bekannt als Adaptive Cruise Control (ACC) an ein Steuergerät in dem Fahrzeug delegieren. Auf der Internetseite http://www.princeton.edu/-ekoukoum/signalguru.html ist eine Möglichkeit angegeben, mit Mobiltelefonen auf kooperative Art und Weise Hinweise auf Ampeltaktungen zu erhalten. Es werden Hinweise für eine Geschwindigkeit zum Erreichen einer grünen Welle ermittelt. Auf Basis eines Softwareservices, der lediglich auf einem Zusammenschluss von Mobiltelefonen zum Sammeln und Vorhersagen von Ampeltaktungen dient, werden die Geschwindigkeitshinweise ermöglicht. Die Mobiltelefone können im Bereich einer Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges montiert werden und können aktuelle Lichtzeichen von Ampeln mit Kamerasystemen detektieren, wobei eine Vielzahl solcher Mobiltelefone kooperativ miteinander kommuniziert und dabei Taktungen der Ampelanlagen gelernt und in die Zukunft vorhergesagt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine von einem Fahrer eines Kraftfahrzeugs möglichst komfortabel und einfach empfundene Möglichkeit zu schaffen, diesen beim Erreichen eines grünen Lichtzeichens einer Lichtzeichenanlage zu unterstützen.
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Die Aufgabe ist durch ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhaft kann die optimale Durchschnittsgeschwindigkeit direkt über die Datenschnittstelle des Kraftfahrzeugs empfangen und mithin direkt von der Steuervorrichtung, die der Datenschnittstelle datentechnisch zugeordnet ist, verarbeitet werden. Vorteilhaft kann diese direkt in Form der Anzeigedaten der Mensch-Maschine-Schnittstelle und über diese dem Fahrer mitgeteilt werden. Vorteilhaft sind keine zusätzlichen Geräte und/oder Funktionen notwendig. Vorteilhaft ergibt sich eine in das Kraftfahrzeug voll integrierte Lösung, die von dem Fahrer des Kraftfahrzeugs als besonders komfortabel und nützlich empfunden wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist gemäß Anspruch 2 ausgeführt. Vorteilhaft wird die optimale Durchschnittsgeschwindigkeit angezeigt und der Fahrer des Kraftfahrzeugs kann so die optimale Durchschnittsgeschwindigkeit auf einfache Art und Weise wahrnehmen und, falls dieser dies wünscht, seine tatsächliche Ist-Geschwindigkeit über entsprechende Bedienereingaben an der Mensch-Maschine-Schnittstelle so anpassen, dass er die Lichtzeichenanlage bei dem grünen Lichtzeichen erreicht.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist gemäß Anspruch 3 ausgeführt. Vorteilhaft kann anhand der Fahrtroute die weitere Lichtzeichenanlage ermittelt werden. Vorteilhaft kann so auch für die weitere Lichtzeichenanlage eine optimale Durchschnittsgeschwindigkeit errechnet werden. Dies kann vorteilhaft insbesondere dynamisch erfolgen, so dass der Fahrer des Kraftfahrzeugs zunächst die Lichtzeichenanlage bei dem grünen Lichtzeichen und anschließend durch Anpassen seiner Geschwindigkeit auf die weitere optimale Durchschnittsgeschwindigkeit auch die weitere Lichtzeichenanlage bei einem grünen Lichtzeichen erreichen kann. Vorteilhaft kann so eine durchgängige grüne Welle für das Kraftfahrzeug von dem Fahrer gesteuert werden.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist gemäß Anspruch 4 ausgeführt.
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Vorteilhaft kann dadurch ein kooperatives Netzwerk gebildet werden, wobei der Dienstanbieter vorteilhaft von einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen die Umschaltphasen erhalten und entsprechend auswerten kann. Vorteilhaft kann auf dieser Datenbasis ein Ermitteln und/oder Abschätzen und/oder Prognostizieren entsprechender Ampeltaktungen beziehungsweise der Umschaltphase der Lichtzeichenanlage und/oder der weiteren Lichtzeichenanlage erfolgen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist gemäß Anspruch 5 ausgeführt. Vorteilhaft kann das Einstellen der Ist-Geschwindigkeit auf die optimale Durchschnittsgeschwindigkeit vollautomatisch mittels der adaptiven Geschwindigkeitsregelvorrichtung erfolgen. Vorteilhaft muss also der Fahrer des Kraftfahrzeugs selbst nichts unternehmen, um die vor ihm liegende Lichtzeichenanlage während des grünen Lichtzeichens zu erreichen. Unter einer adaptiven Geschwindigkeitsregelvorrichtung kann eine Regel- und/oder Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs verstanden werden, die automatisch Eingriffe in eine Längsdynamik des Kraftfahrzeugs, insbesondere Beschleunigungen und/oder Bremsungen vornimmt, insbesondere eine Soll-Geschwindigkeit einregelt und/oder dabei auch einen Abstand zu vor dem Kraftfahrzeug fahrenden Objekten steuert und/oder regelt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist gemäß Anspruch 6 ausgeführt. Vorteilhaft kann sich so der Fahrer des Kraftfahrzeugs über die vor ihm liegende Lichtzeichenanlage informieren und gegebenenfalls anhand der Zeiten abschätzen, wie stark er beschleunigen und/oder bremsen muss, insbesondere abschätzen, wie stark er von der ihm bekannt gegebenen optimalen Durchschnittsgeschwindigkeit abweichen kann, um dennoch die Lichtzeichenanlage während des vorteilhaften grünen Lichtzeichens zu erreichen. Alternativ oder zusätzlich kann jede beliebige Information über die Taktung der vor dem Kraftfahrzeug liegenden Lichtzeichenanlage und/oder weiteren Lichtzeichenanlage dargestellt werden, insbesondere auch eine Restzeit bis zum Erreichen eines roten Lichtzeichens und/oder gelben Lichtzeichens.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist gemäß Anspruch 7 ausgeführt. Vorteilhaft kann so gewährleistet werden, dass das Kraftfahrzeug 1 regelkonform geführt wird.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist gemäß Anspruch 8 ausgeführt. Vorteilhaft kann eine weitere Einsparung von Antriebsenergie erfolgen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist gemäß Anspruch 9 ausgeführt. Vorteilhaft kann während des autonomen Fahrens des Kraftfahrzeugs ein möglichst gleichmäßiges Fahren, insbesondere mit möglichst wenig Stopps vor Lichtzeichenanlagen und damit eine möglichst kraftstoffsparende Fahrweise realisiert werden. Die Aufgabe ist außerdem durch ein Verfahren nach Anspruch 10 gelöst. Das Verfahren ist insbesondere mittels eines vorab beschriebenen Kraftfahrzeugs durchführbar. Es ergeben sich die vorab beschriebenen Vorteile.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 Eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs, zusammen mit einem fernen Dienstanbieter und einer Lichtzeichenanlage;
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2 Eine schematische Übersicht einer Verkehrssituation, in der sich das in 1 gezeigte Kraftfahrzeug befindet; und
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3 Eine schematische Ansicht einer Mensch-Maschine-Schnittstelle des in den 1 und 2 gezeigten Kraftfahrzeugs.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs 1. Das Kraftfahrzeug 1 ist in 1 zusammen mit einem fernen Dienstanbieter 19 und einer Lichtzeichenanlage 23 dargestellt. Eine Kommunikation des Kraftfahrzeugs 1 mit dem fernen Dienstanbieter 19 erfolgt über ein Netzwerk 13. Bei dem Netzwerk 13 handelt es sich insbesondere um ein Internet, insbesondere um ein Mobilfunknetz, insbesondere um eine beliebige Dateninfrastruktur, die zum Weiterleiten, Speichern und/oder Verarbeiten von Daten eingerichtet und/oder ausgelegt und/oder konstruiert ist.
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Das Kraftfahrzeug 1 weist eine Mensch-Maschine-Schnittstelle 3 auf, mittels der ein Fahrer 5 das Kraftfahrzeug 1 steuern und/oder bedienen kann. Insbesondere weist die Mensch-Maschine-Schnittstelle 3 eine Anzeigevorrichtung auf, mittels der dem Fahrer 5 Anzeigedaten 9 angezeigt werden können.
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Das Kraftfahrzeug 1 verfügt über eine nicht näher dargestellte, insbesondere in einer Steuervorrichtung 7 implementierte Vorrichtung zum Bestimmen einer Fahrtrichtung 17 und einer Position 15 des Kraftfahrzeugs 1. Zum Bestimmen der Position 15 kann die Steuervorrichtung 7 insbesondere eine Navigationsvorrichtung 27 aufweisen und/oder ansteuern, insbesondere eine Navigationsvorrichtung 27, die über ein globales Positionierungssystem Ortsdaten ermittelt, insbesondere über ein satellitengestütztes Ortspositionierungssystem.
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Das Kraftfahrzeug 1 weist eine Datenschnittstelle 11 auf, über die dieses mit dem Netzwerk 13 verbunden ist und/oder verbindbar ist. Bei der Datenschnittstelle 11 kann es sich insbesondere um eine Mobilfunk-Antenne handeln. Alternativ und/oder zusätzlich kann es sich bei der Datenschnittstelle 11 jedoch auch um eine drahtgebundene und/oder funkgestützte, insbesondere nahfunkgestützte Datenverbindung zu einer Mobilfunkvorrichtung 45, insbesondere einer tragbaren Mobilfunkvorrichtung 45 und/oder einer fest in dem Kraftfahrzeug 1 eingebauten Mobilfunkvorrichtung 45 handeln. Die Mobilfunkvorrichtung 45 kann mittels eines sogenannten Tetherings als Modem zum Verbinden mit dem Netzwerk 13, insbesondere dem Internet, ausgelegt sein.
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Vorteilhaft wird dem fernen Dienstanbieter 19 über die Datenschnittstelle 11 und das Netzwerk 13 die Position 15 und die Fahrtrichtung 17 übermittelt. Der ferne Dienstanbieter 19 ermittelt vorteilhaft daraus die vor dem Kraftfahrzeug 1 liegenden Lichtzeichenanlage 23. Außerdem verfügt der ferne Dienstanbieter 19 über die Lichtzeichenanlage 23 kennzeichnende Daten, so dass dieser daraus vorteilhaft eine optimale Durchschnittsgeschwindigkeit 21 berechnen kann, bei deren Einhaltung das Kraftfahrzeug 1 die Lichtzeichenanlage 23 während eines grünen Lichtzeichens 25 der Lichtzeichenanlage 23 erreicht. Dazu kann der Dienstanbieter 19 über Kenntnisse einer Umschaltphase 37 verfügen und/oder diese abschätzen und/oder vorhersagen.
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Vorteilhaft wird die optimale Durchschnittsgeschwindigkeit 21 mittels der Steuervorrichtung 7 des Kraftfahrzeugs 1 in die Anzeigedaten 9 weiterverarbeitet und schließlich über die Mensch-Maschine-Schnittstelle 3 dem Fahrer 5 des Kraftfahrzeugs 1 angezeigt. Vorteilhaft kann dieser eine Ist-Geschwindigkeit 41 des Kraftfahrzeugs 1 an die optimale Durchschnittsgeschwindigkeit 21 anpassen, insbesondere mittels entsprechender Bedienereingaben an der Mensch-Maschine-Schnittstelle 3.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Ist-Geschwindigkeit 41 in Abhängigkeit der optimalen Durchschnittsgeschwindigkeit 21 mittels einer adaptiven Geschwindigkeitsregelvorrichtung 39 beeinflusst und/oder gesteuert werden. Insbesondere kann die optimale Durchschnittsgeschwindigkeit 21 als Sollgröße der adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage 39 vorgegeben werden.
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Außerdem verfügt das in 1 dargestellte Kraftfahrzeug 1 über eine Kameravorrichtung 35. Die Kameravorrichtung 35 erstellt Bilddaten der vor dem Kraftfahrzeug 1 liegenden Lichtzeichenanlage 23. Insbesondere ist die Kameravorrichtung 35 und die dieser nachgeschaltete Steuervorrichtung 7 dazu eingerichtet, ausgelegt und/oder konstruiert, die Umschaltphase 37, insbesondere Lichtzeichen der Lichtzeichenanlage 23, zu erkennen. Vorteilhaft wird die so erkannte Umschaltphase 37 ebenfalls über die Datenschnittstelle 11 und das Netzwerk 13 an den Dienstanbieter 19 übermittelt. Vorteilhaft nutzt der Dienstanbieter 19 diese Daten zum Vorhersagen und/oder Ermitteln von in der Zukunft liegenden Umschaltphasen 37 der Lichtzeichenanlage 23. Vorteilhaft kann dadurch ein kooperatives Netzwerk gebildet werden.
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2 zeigt eine schematische Ansicht eines solchen kooperativen Netzwerks 49, wobei sich das in 1 gezeigte Kraftfahrzeug 1 ebenfalls innerhalb des kooperativen Netzwerks 49, also in einer datentechnischen Verbindung mit dem Dienstanbieter 19 befindet. Vorteilhaft stehen also das Kraftfahrzeug 1 sowie weitere an dem Straßenverkehr teilnehmende Objekte 51 datentechnisch in Verbindung mit dem fernen Dienstanbieter 19. Der ferne Dienstanbieter 19 versorgt das in 1 beschriebene Kraftfahrzeug 1 sowie die weiteren Objekte 51 mit den vorteilhaften Durchschnittsgeschwindigkeiten 21 und erhält dafür im Gegenzug die Umschaltphasen 37 einer Vielzahl in dem Verkehrsgeschehen vorgesehenen Lichtzeichenanlagen 23.
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In 2 ist zu erkennen, dass das Kraftfahrzeug 1 eine von der Navigationsvorrichtung 27 errechnete Fahrtroute 29 befährt. Zunächst führt die Fahrtroute 29 zu der Lichtzeichenanlage 23. Anschließend verläuft die Fahrtroute 29 nach einem Abbiegevorgang zu einer weiteren Lichtzeichenanlage 33. Vorteilhaft kann zunächst für die Lichtzeichenanlage 23 die optimale Durchschnittsgeschwindigkeit 21 über die Datenschnittstelle 11 von dem Kraftfahrzeug 1 empfangen werden. Außerdem kann eine weitere Durchschnittsgeschwindigkeit 31 über die Datenschnittstelle 11 empfangen werden, wobei die weitere Durchschnittsgeschwindigkeit 31 zum Erreichen der weiteren Lichtzeichenanlage 33 bei einem weiteren grünen Lichtzeichen 25 eingehalten werden kann/soll.
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In 2 ist zu erkennen, dass auch die übrigen Objekte 51 datentechnisch über das Netzwerk 13 mit dem Dienstanbieter 19 in Kontakt stehen.
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3 zeigt eine schematische Ansicht der Mensch-Maschine-Schnittstelle 3 der in den 1 und 2 gezeigten Kraftfahrzeugs 1. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle 3 weist ein Kombiinstrument 53 sowie ein Zentraldisplay 55 auf. Es ist zu erkennen, dass in dem Zentraldisplay 55 eine schematische Abbildung der vor dem Kraftfahrzeug 1 liegenden Lichtzeichenanlage 23 sowie die durchschnittliche optimale Geschwindigkeit 21 angezeigt werden. Vorteilhaft kann insbesondere das aktuelle Lichtzeichen der vor dem Kraftfahrzeug liegenden Lichtzeichenanlage 23 dargestellt werden.
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Insbesondere ermittelt der ferne Dienstanbieter 19 eine Prognosezeit bis zu einem nächsten Umschalten der Lichtzeichenanlage 23 und/oder der weiteren Lichtzeichenanlage 33 auf das grüne Lichtzeichen 25 und/oder bis zum nächsten Umschalten von dem grünen Lichtzeichen 25 auf ein rotes Lichtzeichen. Außerdem ermittelt der ferne Dienstanbieter 19 daraus in Abhängigkeit der Position 15 und der Fahrtrichtung 17 des Kraftfahrzeugs 1 die optimale Durchschnittsgeschwindigkeit 21, um die Lichtzeichenanlage 23 während des grünen Lichtzeichens 25 zu erreichen und/oder zu passieren.
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Vorteilhaft sind alle Funktionen zum Verarbeiten und/oder Empfangen der Daten des Dienstanbieters 19 in das Kraftfahrzeug 1 integriert, so dass sich ein besonders hoher Komfort für den Fahrer 5 ergibt. Insbesondere erfolgt die Kommunikation mit dem fernen Dienstanbieter 19 über die Datenschnittstelle 11, die insbesondere als eine sogenannte Handy-Anbindung, insbesondere über das Tethering mittels der Mobilfunkvorrichtung 45, insbesondere als fest in dem Kraftfahrzeug 1 vorgesehene Intemetanbindung, insbesondere einer Head Unit und/oder zu einem Datenprovider, der Daten liefert, ausgebildet ist. Insbesondere erfolgt die Kommunikation zu dem fernen Dienstanbieter 19 über ein fahrzeugeigenes Portal, insbesondere über eine ferne Servervorrichtung 47, die in 1 gepunktet dargestellt ist. Dieses Portal und/oder die ferne Servervorrichtung 47 kann als vermittelndes Gateway zwischen dem fernen Dienstanbieter 19 und der Head Unit, insbesondere der Steuervorrichtung 7 und der Mensch-Maschine-Schnittstelle 3 des Kraftfahrzeugs 1 dienen.
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Über die Datenschnittstele 11 sendet das Kraftfahrzeug 1 seine Position 15 und seine Fahrtrichtung 17 an den fernen Dienstanbieter 19 und bekommt, insbesondere bei Verfügbarkeit, die optimale Durchschnittsgeschwindigkeit 21 zurück.
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Alternativ oder zusätzlich kann mittels der Navigationsvorrichtung 27 die Fahrtroute 29 ermittelt werden, wobei dadurch bekannt ist, in welche Richtung das Kraftfahrzeug 1 an der vor diesem liegenden Lichtzeichenanlage 23 voraussichtlich weiterfahren wird, so dass vorteilhaft zielgerichtet für diese weitere Fahrt relevante Ampelphasen, insbesondere der weiteren Lichtzeichenanlage 33, ermittelt und berücksichtigt werden können, insbesondere in Form der weiteren Durchschnittsgeschwindigkeit 31.
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Alternativ oder zusätzlich weist das Kraftfahrzeug 1 die Kameravorrichtung 35, insbesondere als MPC-Kamera ausgebildet, auf und ist mittels der Steuervorrichtung 7 dazu eingerichtet, selbst die Lichtzeichenanlage 23 sowie deren Umschaltphase 37 zu erkennen und über die Datenschnittstelle 11 an den fernen Dienstanbieter 19 zu senden. Vorteilhaft kann so das Kraftfahrzeug 1 als Sensor zum Erkennen der Umschaltphase 37 der Lichtzeichenanlage 23 genutzt werden.
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Alternativ oder zusätzlich weist das Kraftfahrzeug 1 die Geschwindigkeitsregelanlage 39, insbesondere die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage 39 auf, die auch als Abstands-Regel-Tempomat bekannt ist, wobei diese die optimale Durchschnittsgeschwindigkeit als Soll-Geschwindigkeit vorgegeben bekomme, so dass vorteilhaft das Kraftfahrzeug 1 automatisch eine sogenannte „grüne Welle” fährt, wobei sich auch ein positiv geringer Kraftstoffverbrauch einstellt.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Anzeige der optimalen Durchschnittsgeschwindigkeit 21 in dem Kombiinstrument 53 und/oder in einem in 3 nicht näher dargestellten Head-up-Display und/oder in dem Zentraldisplay 55 erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann ein Über- und/oder Unterschreiten der optimalen Durchschnittsgeschwindigkeit 21 visualisiert und/oder akustisch angezeigt werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Anzeige der Restzeit bis zum Eintreten des grünen Lichtzeichens 25 in dem Kombiinstrument 53 und/oder an dem Zentraldisplay 55 und/oder an dem Head-up-Display und/oder an der Head-Unit angezeigt werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann eine solche Anzeige auch für eine Restzeit bis zum Eintreten eines roten Lichtzeichens der Lichtzeichenanlage 23 erfolgen.
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Alternativ und/oder zusätzlich kann für die Berechnung der optimalen Durchschnittsgeschwindigkeit für die grüne Welle die lokal gültige Höchstgeschwindigkeit mitberücksichtigt werden, wobei diese mittels Kartendaten der Navigationsvorrichtung 27 und/oder mittels der Kameravorrichtung 35 ermittelbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann das Anzeigen der optimalen Durchschnittsgeschwindigkeit 21 unterdrückt werden, falls zum Erreichen des grünen Lichtzeichens 25 ein Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit notwendig wäre. Vorteilhaft kann so ein regelkonformes Fahren des Kraftfahrzeugs 1 gewährleistet werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein Abbremsvorgang zum Erreichen der optimalen Durchschnittsgeschwindigkeit 21, also zum Überfahren einer von der Lichtzeichenanlage 23 geregelten Kreuzung während des grünen Lichtzeichens 25, dazu genutzt werden, eine nicht näher dargestellte Batterie des Kraftfahrzeugs 1 aufzuladen, was als Rekuperation bekannt ist. Vorteilhaft kann so eine weitere Kraftstoffeinsparung erzielt werden. Dazu weist das Kraftfahrzeug 1 eine in 1 dargestellte Bremsenergie-Rückgewinnungsvorrichtung 43, insbesondere eine elektrische Generatorvorrichtung, auf.
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Alternativ und/oder zusätzlich kann das Empfangen der optimalen Durchschnittsgeschwindigkeit über die Datenschnittstelle 11 für ein vollständig autonomes Fahren des Kraftfahrzeugs 1 genutzt werden, so dass dieses autonom eine grüne Welle fahren kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 3
- Mensch-Maschine-Schnittstelle
- 5
- Fahrer
- 7
- Steuervorrichtung
- 9
- Anzeigedaten
- 11
- Datenschnittstelle
- 13
- Netzwerk
- 15
- Position
- 17
- Fahrtrichtung
- 19
- Dienstanbieter
- 21
- optimale Durchschnittsgeschwindigkeit
- 23
- Lichtzeichenanlage
- 25
- grünes Lichtzeichen
- 27
- Navigationsvorrichtung
- 29
- Fahrtroute
- 31
- weitere optimale Durchschnittsgeschwindigkeit
- 33
- weitere Lichtzeichenanlage
- 35
- Kameravorrichtung
- 37
- Umschaltphase
- 39
- Geschwindigkeitsregelvorrichtung
- 41
- Ist-Geschwindigkeit
- 43
- Bremsenergie-Rückgewinnungsvorrichtung
- 45
- Mobilfunkvorrichtung
- 47
- Servervorrichtung
- 49
- kooperatives Netzwerk
- 51
- weitere Objekte
- 53
- Kombiinstrument
- 55
- Zentraldisplay
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- http://www.audi.de/brand/de/tools/news/pool/2010/06/audi_travolution_.html [0002]
- http://www.princeton.edu/-ekoukoum/signalguru.html [0002]