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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen eines strangförmigen Folienbandes zum Bandagieren einer Fadenspule in einer Aufwickelmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen eines strangförmigen Folienbandes ist aus der
DE 43 37 464 A1 bekannt.
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In Herstellungs- und Verarbeitungsprozessen für Fäden jeglicher Art ist es allgemein bekannt, dass zur Speicherung der Fäden diese kontinuierlich zu Fadenspulen gewickelt werden. Die Fadenspulen werden üblicherweise nach Fertigstellung der Aufwickelmaschine entnommen und je nach Prozess zwischengelagert oder unmittelbar einem Weiterverarbeitungsprozess zugeführt. Dabei ist sicherzustellen, dass die Endlagen der Fadenspule sich weder durch lose Fadenenden lösen oder je nach Umgebung sich verschmutzen. Zum Schutz der Endwindungen ist es daher bekannt, am Umfang der Fadenspule ein Folienband zu wickeln.
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Die gattungsgemäße Vorrichtung ist hierzu unmittelbar der Aufwickelmaschine zugeordnet, so dass die Fadenspule noch in der Arbeitsstation vor dem endgültigen Abnehmen eine gewünschte Bandage am Umfang erhält. Hierzu wird das Folienband durch eine drehbar gehaltene Folienbandspule vorgehalten. Ein freies Ende des Folienbandes lässt sich mittels eines angetriebenen Walzenpaares und eines Zuführmittels unmittelbar der sich drehenden Fadenspule zuführen, so dass ein Bandagieren der Fadenspule erfolgt.
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Es hat sich nun gezeigt, dass höhere Umfangsgeschwindigkeiten der sich drehenden Fadenspule zu sehr starken Belastungen des Folienbandes führen, da die Zuführgeschwindigkeit des Folienbandes nicht im gleichen Maße wie die Umfangsgeschwindigkeit der Fadenspule gesteigert werden kann. Der genaue Zeitpunkt, wenn die Fadenspule das freie Ende des Folienbandes erfasst, ist nicht bestimmbar, so dass eine Erhöhung der Zuführgeschwindigkeit des Folienbandes immer zeitversetzt erfolgen kann. Bei zu hohen Zuführgeschwindigkeiten des freien Endes des Folienbandes treten zudem Probleme in der Mitnahme und dem Fangen am Umfang der Fadenspule auf. Bei zu niedrigen Zuführgeschwindigkeiten des Folienbandes führt die plötzliche Mitnahme und Anwicklung des Folienbandes zu einem plötzlichen Anstieg der Zugspannung, die im ungünstigsten Fall eine vorzeitige Durchtrennung des Folienbandes verursacht.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen eines strangförmigen Folienbandes zum Bandagieren einer Fadenspule in einer Aufwickelmaschine derart weiterzubilden, dass die Fadenspule auch bei relativ hohen Umfangsgeschwindigkeiten sicher mit einem Folienband bandagiert werden kann.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welcher eine voreingestellte Wickellänge des Folienbandes pro Fadenspule unabhängig von einer Umfangsgeschwindigkeit der Fadenspule und einer Zuführgeschwindigkeit des Folienbandes einstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Folienbandspule eine Bandspeichereinrichtung zugeordnet ist, die zumindest eine Wickellänge des Folienbandes pro Fadenspule vorhält.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.
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Die Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Fadenspule unabhängig von einer Zuführgeschwindigkeit des Folienbandes ist. So lässt sich das freie Ende des Folienbandes sogar bei stillstehender Folienbandspule der Fadenspule zuführen. Das Einziehen des Folienbandes durch die Fadenspule erfordert keine unmittelbare Beschleunigung der Folienbandspule, da das Folienband aus der Bandspeichereinrichtung herausgezogen wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders vorteilhaft bei sogenannten automatischen Aufwickelmaschinen, bei welchen ein Faden abwechselnd an zwei an einem Spulrevolver gehaltene Spulspindel zu Fadenspulen gewickelt wird. Dabei werden die Spulspindeln abwechselnd in einem Betriebsbereich und in einen Wechselbereich geführt. Das Folienband lässt sich dabei unmittelbar der in dem Wechselbereich gehaltenen Fadenspule zuführen, ohne dass die Aufspulgeschwindigkeit zur Aufnahme des Fadens aus einem vorgelagerten Prozess verringert werden muss. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die in der Bandspeichereinrichtung vorgehaltene Länge des Folienbandes genau einer Wickellänge des Folienbandes entspricht, die zum Bandagieren der Fadenspule benötigt wird. So besteht die Möglichkeit, das Folienband derart auszulegen, dass nach Abzug der gespeicherten Länge des Folienbandes die daraufhin ansteigende Zugspannung selbsttätig zur Trennung des Folienbandes fuhrt.
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Um in den Phasen, während die Fadenspule in der Aufwickelmaschine gewickelt wird, eine Befüllung der Bandspeichereinrichtung vornehmen zu können, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Bandspeichereinrichtung zwischen dem Druckwalzenpaar und dem Zuführmittel angeordnet ist. So lässt sich durch Aktivierung des Druckwalzenpaares das Folienband von der Folienbandspule abziehen und der Bandspeichereinrichtung zuführen. Sobald die Bandspeichereinrichtung mit der gewünschten Länge des Folienbandes gefüllt ist, wird das Druckwalzenpaar deaktiviert.
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Zur Aufnahme einer großen Menge des Folienbandes ist die Bandspeichereinrichtung bevorzugt mit mehreren in einer Laufebene mit Abstand zueinander angeordneten Umlenkstange oder Umlenkrolle ausgebildet, die jeweils zwischen sich einen Freiraum zur Aufnahme einer Bandschlaufe des Folienbandes bilden. Somit lässt sich die Menge des Folienbandes durch einen Durchhang der Bandschlaufe und der Anzahl der Bandschlaufen bestimmen.
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Um bei mehreren Bandschlaufen möglichst gleiche Durchhänge zu erhalten, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher mehrere Schlitzdüsen den Umlenkstangen oder Umlenkrollen oberhalb der Laufebene zugeordnet sind, wobei jeweils eine der Schlitzdüsen zwischen zwei benachbarten Umlenkstangen oder Umlenkrollen angeordnet ist, und bei welcher die Schlitzdüsen mit einer Druckluftquelle verbunden sind. So lässt sich durch die Intensität und Länge der Aktivierung der Schlitzdüsen ein Luftstrom in Richtung der Bandschlaufe erzeugen, der zu einer Vergleichmäßigung der Bandschlaufen führt.
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Damit das freie Ende des Folienbandes in einer vordefinierten Warteposition verharrt, ist die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, bei welcher auf einer Ablaufseite der Bandspeichereinrichtung eine Klemmeinrichtung angeordnet ist, durch welche das Folienband während einer Speicherfüllzeit fixierbar ist. Damit wird gewährleistet, dass das Zuführmittel während des Befüllens der Bandspeichereinrichtung inaktiv gehalten werden kann.
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Damit am Ende einer Bandagierung saubere Enden des Folienbandes entstehen können, ist desweiteren vorgesehen, dass dem Zuführmittel eine Trenneinrichtung zugeordnet ist, durch welche das am Umfang der Fadenspule gewickelte Folienband trennbar ist.
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Um den Anstieg einer Zugspannung in dem Folienband zum Durchtrennen des Folienbandes nutzen zu können, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher die Trenneinrichtung eine feststehende Trennleiste und eine bewegliche Niederhalterolle aufweist, welche in Abhängigkeit von einer Zugspannung des Folienbandes zwischen einer Zuführposition und einer Trennposition führbar ist. Das Folienband lässt sich bei Anstieg der Zugspannung schnell und sauber durchtrennen.
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Für die Zuführung des freien Endes des Folienbandes hat sich insbesondere die Weiterbildung der Erfindung bewährt, bei welcher das Zuführmittel durch mehrere druckluftbetriebene Förderdüsen gebildet ist, die einen Förderluftstrom erzeugen. So lässt sich das Folienbandende unmittelbar in den Umfangsbereich der Fadenspule blasen. Bevorzugt wird das freie Ende des Folienbandes dabei in einen zwischen einem zulaufenden Faden und dem Umfang der Fadenspule gebildeten Spalt eingeblasen, so dass die Fixierung des Folienbandes selbsttätig über die Wicklung des Fadens erfolgt.
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Zur Fixierung eines losen Fadenendes am Umfang der Fadenspule ist das Folienband vorzugsweise mit einer Breite ausgebildet, die größer ist als eine Breite von Endwindungen des Fadens am Umfang der Fadenspule. So lässt sich durch zeitversetztes Durchtrennen des Fadens und des Folienbandes das lose Fadenende durch die Bandage am Umfang der Fadenspule sicher fixieren.
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Um Unebenheiten am Umfang der Fadenspule ausgleichen zu können und um einen sicheren Halt der Bandage am Umfang der Fadenspule zu gewährleisten, ist das Folienband gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung aus einem dehnbaren synthetischen Material mit einem Selbsthaftungseffekt gebildet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sowohl zum Fixieren eines losen Fadenendes an der Fadenspule als auch zum Bandagieren der kompletten Fadenspule geeignet. So lässt sich die Fadenspule auch mit einem Folienband bewickeln, bei welchem die Breite des Folienbandes gleich der Spulenbreite der Fadenspule ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es stellen dar:
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1 schematisch eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 schematisch eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels aus 1
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3 schematisch eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus 1 beim Bandagieren einer Fadenspule
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In den 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in mehreren Ansichten gezeigt. In 1 ist das Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht und in 2 in einer Draufsicht dargestellt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.
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Das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist nachfolgend als Zuführvorrichtung bezeichnet und mit dem Bezugszeichen 2 gekennzeichnet. Die Zuführvorrichtung 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel direkt an einer Aufwickelmaschine 1 angeordnet. Die Aufwickelmaschine 1 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem Spulrevolver 5, der drehbar in einem Maschinengestell 3 gelagert ist und mittels eines Revolverantriebes 33 im Uhrzeigersinn drehbar ist. Der Spulrevolver 5 trägt zwei auskragend gelagerte Spulspindeln 6.1 und 6.2, die an ihren freien Enden jeweils eine Spulhülse 11.1 und 11.2 tragen. Die Spulspindeln 6.1 und 6.2 sind mit den Spindelantrieben 32.1 und 32.2 gekoppelt und lassen sich unabhängig voneinander antreiben. Die Spulspindeln 6.1 und 6.2 werden durch die Drehbewegung des Spulrevolvers 5 abwechselnd zwischen einer Betriebsstellung und einer Wechselstellung geführt. In der Betriebsstellung sind den Spulspindeln 6.1 und 6.2 jeweils eine drehbare Kontaktwalze 9 und eine Changiervorrichtung 7 zugeordnet. Die Kontaktwalze 9 ist an einem beweglichen Walzenträger 10 an dem Maschinengestell 3 gehalten. Die Changiervorrichtung 7 weist einen Changierfadenführer 8 auf, der mittels eines Changierantriebes 34 zur Führung des Fadens hin- und herführbar ist.
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Bei dem in 1 und 2 dargestellten Betriebssituation befindet sich die Spulspindel 6.1 mit einer am Umfang gehaltenen leeren Spulhülse 11.1 in der Betriebsstellung und die Spulspindel 6.2 mit einer an der Spulhülse 11.2 gewickelten Fadenspule 12 in der Wechselstellung. In dieser Situation wird ein Faden 13 am Umfang der Fadenspule 12 so lange gewickelt, bis die Spulspindel 3.1 mit einer hier nicht dargestellten Fangeinrichtung den Faden 13 fängt und an der Spulhülse 11.1 wickelt.
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Wie insbesondere aus der Darstellung in 1 hervorgeht, sind an dem Spulrevolver 5 jeweils um 90° versetzt zu den Spulspindeln 6.1 und 6.2 zwei Umlenkstangen 14.1 und 14.2 gehalten, die bei Drehung des Spulrevolvers 5 in den Fadenlauf geschwenkt werden und die Zuführung des Fadens 13 zu der in der Wechselstellung gehaltenen Fadenspule 12 bewirken.
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Wie aus der Darstellung in 1 und 2 hervorgeht, ist an dem Maschinengestell 3 der Aufwickelmaschine 1 ein Trägergestell 4 angeordnet, an welchem die Aggregate der Zuführvorrichtung 2 angeordnet sind. Die Zuführvorrichtung 2 weist einen Spulenhalter 16 auf, an welchen eine Folienbandspule 17 drehbar gehalten ist. Dem Spulenhalter 16 ist ein Druckwalzenpaar 18 zugeordnet, das durch einen Walzenantrieb 31 antreibbar ausgebildet ist, um ein Folienband 15 von der Folienbandspule 17 abzuziehen. In Förderrichtung des Folienbande 15 folgt dem Druckwalzenpaar 18 eine Bandspeichereinrichtung 19, in welcher das Folienband in einer vorgegebenen Länge speicherbar ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Bandspeichereinrichtung 19 mehrere in einer Fadenlaufebene mit Abstand zueinander angeordnete Umlenkstangen 20 auf, die zwischen sich jeweils einen Freiraum zur Aufnahme einer Bandschlaufe 22 bilden. Zwischen den Umlenkstangen 20 ist oberhalb der Fadenlaufebene jeweils eine Schlitzdüse 21 angeordnet, die mit einer Druckluftquelle 35 gekoppelt ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind insgesamt vier Umlenkstangen 20 zur Bildung von drei Bandschlaufen 22 vorgesehen, so dass zwischen den Umlenkstangen 20 drei Schlitzdüsen 21 verteilt angeordnet sind. Die Schlitzdüsen 21 werden gemeinsam über ein Steuergerät 37 und ein Steuergerät 36 angesteuert, um jeweils einen in Richtung der Bandschlaufe 22 blasenden Luftstrom zu erzeugen. Diese Situation zum Befüllen der Bandspeichereinrichtung 19 ist gezeigt. An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass die Umlenkstangen 20 alternativ auch als Umlenkrollen ausgebildet sein könnten.
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Auf der Ablaufseite der Bandspeichereinrichtung 19 ist eine Klemmeinrichtung 23 vorgesehen, die einen Klemmaktor 24 aufweist. Die Klemmeinrichtung 23 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch Klemmbacken gebildet, die mittels des Klemmaktors 24 zum Fixieren des zwischen den Klemmbacken geführten Folienbandes 15 gegeneinander gedrückt werden. Der Klemmaktor 24 ist mit dem Steuergerät 36 verbunden.
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Der Klemmeinrichtung 23 ist ein Zuführmittel 25 nachgeordnet, um ein freies Folienbandende 30 des Folienbandes 15 der in der Wechselstellung gehaltenen Fadenspule 12 zuzuführen. Das Zuführmittel 25 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch eine doppelte Förderdüse 26 gebildet, die einen Förderspalt zur Führung des Folienbandes 15 aufweist. Die Förderdüsen 26 sind mit einer hier nicht näher dargestellten Druckquelle verbunden und lassen sich über das Steuergerät 36 zur Erzeugung eines Förderstromes aktivieren.
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Auf einer Blasseite der Förderdüsen 26 ist eine Trenneinrichtung 27 angeordnet, die eine feststehende Trennleiste 28 und eine bewegliche Niederhalterolle 29 aufweist. Die Niederhalterolle 29 lässt sich in Abhängigkeit von der jeweiligen Zugspannung in dem Folienband 15 zwischen einer Zuführposition und einer Trennposition hin- und herführen. Dabei bestimmt die Lage der Niederhalterolle 29 den jeweiligen Abstand des Folienbandes 15 von einer Trennkante der Trennleiste 28. In der Zuführposition der Niederhalterolle 29 wird das Folienband 15 mit Abstand zu der Trennkante der Trennleiste 28 geführt. Demgegenüber wird bei Erreichen der Trennposition der Niederhalterolle 29 das Folienband 15 mit Kontakt an der Trennkante der Trennleiste 28 geführt.
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Bei dem in 1 und 2 dargestellten Betriebssituation ist die Zuführvorrichtung 2 vorbereitet, um durch Aktivierung der Förderdüsen 26 das Folienbandende 30 der Fadenspule 12 zuzuführen. Hierzu wurde zuvor, während die Fadenspule 12 in der Betriebsstellung gewickelt wurde, die Bandspeichereinrichtung 19 zur Aufnahme einer vorbestimmten Länge des Folienbandes 15 aktiviert. Hierzu wird zunächst die Klemmeinrichtung 23 aktiviert, so dass der Klemmaktor 24 die Klemmbacken zum Fixieren das Folienbande 15 zusammendrückt. Das Zuführmittel 25 ist in dieser Situation nicht aktiviert, so dass das lose Folienbandende 30 in seiner Position verharrt. Zum Befüllen der Bandspeichereinrichtung 19 wird das Druckwalzenpaar 18 aktiviert und gleichzeitig die Schlitzdüsen 21 mit der Druckluftquelle 35 gekoppelt. Dadurch wird das Folienband 15 zu den Bandschlaufen 22 zwischen den Umlenkstangen 20 geführt. Nach Ablauf einer vorbestimmten Speicherfüllzeit wird der Walzenantrieb 31 des Druckwalzenpaares 18 deaktiviert. Gleichzeitig werden die Schlitzdüsen 21 über das Steuergerät 37 von der Druckluftquelle 35 getrennt, so dass keine Blasströme zwischen den Umlenkstangen 20 wirken. Nach Lösen der Klemmeinrichtung 23 ist die Zuführvorrichtung 2 bereit, um durch Aktivierung des Zuführmittels 25 das lose Folienbandende 30 der Fadenspule 12 zuzuführen. In dieser Situation befindet sich die Niederhalterolle 29 in ihrer Zuführposition unterhalb der Trennkante der Trennleiste 28. Das Folienbandende 30 wird in Richtung der Fadenspule 12 geblasen, wobei das Folienband 15 selbsttätig in einen zwischen den Faden 13 und der Fadenspule 12 gebildeten Klemmspalt eintaucht und mit dem zulaufenden Faden 13 gemeinsam am Umfang der Fadenspule 12 gewickelt wird. So wird der Anfang des Folienbandes 15 durch die Bewicklung des Fadens 13 am Umfang der Fadenspule 12 fixiert.
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Nachdem einige Endwindungen am Umfang der Fadenspule 12 gewickelt sind, wird der Übergabevorgang zum Fangen und Anwickeln des Fadens 13 an der leeren Spulhülse 11.1 der Spulspindel 6.1 eingeleitet, so dass der Faden 13 durchtrennt wird und ein loses Fadenende des Fadens sich am Umfang der Fadenspule 12 gemeinsam mit dem Folienband 15 ablegt. Durch die fortschreitende Drehbewegung der Fadenspule 12 wird das Folienband 15 zumindest mit einem das lose Fadenende überdeckende Fixierwindung am Umfang der Fadenspule 12 gewickelt.
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Dieser Zustand ist in 3 dargestellt. Sobald eine endgültige Bandage am Umfang der Fadenspule 12 gewickelt ist und die gespeicherte Wickellänge des Folienbandes 15 aufgebraucht ist, wird über den Anstieg der Zugspannung in dem Folienband 15 die Niederhalterolle 29 aus ihrer Zuführposition in die Trennposition überführt. Diese Situation ist in 3 dargestellt. Damit gelangt das Folienband 15 an die Trennkante der Trennleiste 28 und wird durchtrennt. Die Bewicklung der Fadenspule 12 mit dem Folienband ist damit abgeschlossen und die Fadenspule 12 ist bereit zur Abnahme von der Spulspindel 6.2.
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Als Folienband 15 wird vorzugsweise eine farbiges synthetisches Material verwendet, das eine gute Dehnbarkeit aufweist. So lässt sich einerseits eine Anpassung an der jeweiligen Oberflächenstruktur der Vollspule realisieren und andererseits gleichzeitig eine Markierung des Fadenendes am Umfang der Fadenspule 12 ausführen. Das Folienband 15 weist dabei eine Breite auf, die vorzugsweise größer ist als die Breite der Endwindungen am Umfang der Fadenspule 12. Damit wird ein sicherer Halt des Abbindewulstes am Umfang der Fadenspule gewährleistet. Das Material des Folienbandes 15 ist vorzugsweise selbsthaftend ausgebildet, so dass die aufeinanderliegenden Lagen des Folienbandes einen sicheren Halt der Bandage am Umfang der Fadenspule bilden.
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Das in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in ihrer Wahl und Ausgestaltung der Bandspeichereinrichtung 19 sowie des Zuführmittels 25 beispielhaft. Grundsätzlich können weitere Hilfseinrichtungen oder alternative Zuführmittel genutzt werden, um das Folienband 15 in einer Arbeitsstation einer drehenden Fadenspule 12 zuzuführen. Dabei ist die Breite des Folienbandes 15 ebenfalls beispielhaft gewählt. So lässt sich das Folienband 15 vorteilhaft auch dazu nutzen, um die Endwindungen der Fadenspule 12 auf der gesamten Spulbreite zu schützen. In diesem Fall würde das Folienband 15 eine Breite aufweisen, die gleich oder größer der Spulbreite der Fadenspule 12 ist.
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Ebenso ist die dargestellte Aufwickelmaschine 1 in den Ausführungsbeispielen nach 1 und 2 bespielhaft. Grundsätzlich lässt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auch mit derartigen Aufwickelmaschinen kombinieren, bei welcher die Vollspulen nur an einer Spulspindel oder einen Spulenhalter gewickelt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufwickelmaschine
- 2
- Zuführvorrichtung
- 3
- Maschinengestell
- 4
- Trägergestell
- 5
- Spulrevolver
- 6.1, 6.2
- Spulspindel
- 7
- Changiervorrichtung
- 8
- Changierfadenführer
- 9
- Kontaktwalze
- 10
- Walzenträger
- 11.1, 11.2
- Spulhülse
- 12
- Fadenspule
- 13
- Faden
- 14.1, 14.2
- Umlenkstange
- 15
- Folienband
- 16
- Spulenhalter
- 17
- Folienbandspule
- 18
- Druckwalzenpaar
- 19
- Bandspeichereinrichtung
- 20
- Umlenkstangen
- 21
- Schlitzdüse
- 22
- Bandschlaufe
- 23
- Klemmeinrichtung
- 24
- Klemmaktor
- 25
- Zuführmittel
- 26
- Förderdüse
- 27
- Trenneinrichtung
- 28
- Trennleiste
- 29
- Niederhalterolle
- 30
- Folienbandende
- 31
- Walzenantrieb
- 32
- Spindelantrieb
- 33
- Revolverantrieb
- 34
- Changierantrieb
- 35
- Druckluftquelle
- 36
- Steuergerät
- 37
- Steuerventil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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