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Technisches Gebiet
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Das technische Gebiet betrifft Kraftfahrzeuge, die einen Fahrzeugsitz, der eine verschwenkbare Rückenlehne aufweist, und eine dem Fahrzeugsitz zugeordnete Sicherheitsgurteinrichtung mit einem Sicherheitsgurt aufweisen, der sich in seiner Normalposition und in der Gebrauchsstellung der Rückenlehne innerhalb des Schwenkbereichs der Rückenlehne erstreckt.
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Hintergrund
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Aus der Praxis sind Kraftfahrzeuge bekannt, die einen Fahrzeugsitz mit einer verschwenkbaren Rückenlehne und eine dem Fahrzeugsitz zugeordnete Sicherheitsgurteinrichtung mit einem Sicherheitsgurt aufweisen. In einer Normalposition des Sicherheitsgurtes, in der der Sicherheitsgurt nicht verwendet wird, ist der Sicherheitsgurt oder zumindest ein Abschnitt desselben derart in Sitzrichtung mit der Vorderseite der Rückenlehne fluchtend angeordnet, dass dieser gut erreicht werden kann, wenn der Fahrzeuginsasse den Sicherheitsgurt benötigen sollte. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass der Sicherheitsgurt in der Normalposition somit im Schwenkbereich der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes angeordnet ist, sofern die Rückenlehne von ihrer aufrechten Gebrauchsstellung in Sitzrichtung nach vorne in eine horizontale Nichtgebrauchsstellung verschwenkt werden soll. Dies kann beim Schwenken der Rückenlehne von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung eine Behinderung darstellen. Selbst wenn die nach vorne geschwenkte Rückenlehne ein seitliches Verdrängen des Sicherheitsgurtes bewirken würde, 50 bestünde spätestens beim Zurückschwenken der Rückenlehne von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung das Problem, dass der Sicherheitsgurt zwischen der in die Gebrauchsstellung zurückgeschwenkten Rückenlehne einerseits und einem angrenzenden fahrzeugseitigen Bauteil andererseits eingeklemmt werden könnte. Darüber hinaus bewirkt das Verdrängen des Sicherheitsgurtes unter direktem Kontakt mit der verschwenkten Rückenlehne, dass Abnutzungserscheinungen sowohl an der Rückenlehne als auch an dem Sicherheitsgurt auftreten. Um diesen Problemen zu begegnen, wurden Halteeinrichtungen, wie beispielsweise Haken oder Ösen, entwickelt, die fahrzeugseitig vorgesehen sind und in die der Sicherheitsgurt manuell eingebracht werden kann, um eine Kollision des Sicherheitsgurtes mit der Rückenlehne bei Verschwenken derselben zu verhindern.
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Ausgehend von dem aus der Praxis bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugsitz und einer dem Fahrzeugsitz zugeordneten Sicherheitsgurteinrichtung mit einem Sicherheitsgurt zu schaffen, wobei die Handhabung der Sicherheitsgurteinrichtung vereinfacht und komfortabel sein soll.
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Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zusammenfassung
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugsitz und einer dem Fahrzeugsitz zugeordneten Sicherheitsgurteinrichtung mit einem Sicherheitsgurt. Der Fahrzeugsitz weist eine verschwenkbare Rückenlehne auf, wobei die Rückenlehne vorzugsweise um eine in Querrichtung des Fahrzeugsitzes verlaufende Schwenkachse in Sitzrichtung nach vorne oder entgegen der Sitzrichtung nach hinten verschwenkbar ist. So kann die Rückenlehne von einer aufrechten Gebrauchsstellung, in der der Fahrzeugsitz beispielsweise von einem Fahrzeuginsassen nutzbar ist, in eine horizontale Nichtgebrauchsstellung verschwenkt werden, in der die Rückseite der Rückenlehne beispielsweise als Ladefläche dienen kann, und umgekehrt. Die Rückenlehne ist ferner derart ausgebildet, dass diese in der aufrechten Gebrauchsstellung, vorzugsweise auch in der horizontalen Nichtgebrauchsstellung, arretiert werden kann. Die Sicherheitsgurteinrichtung ist dem Fahrzeugsitz zugeordnet, so dass deren Sicherheitsgurt zur Sicherung eines Fahrzeuginsassen auf dem Fahrzeugsitz herangezogen werden kann. Der Sicherheitsgurt kann eine Normalposition annehmen, wobei sich der Sicherheitsgurt in dessen Normalposition und in der Gebrauchsstellung der Rückenlehne innerhalb des Schwenkbereichs der Rückenlehne erstreckt. So kann sich der Sicherheitsgurt oder zumindest ein Abschnitt desselben beispielsweise in Sitzrichtung mit der Vorderseite der Rückenlehne fluchtend angeordnet sein oder gar direkt an der Vorderseite anliegen. Auf diese Weise ist der Sicherheitsgurt besonders gut durch den Fahrzeuginsassen auf dem Fahrzeugsitz erreichbar, sofern der Sicherheitsgurt zum Einsatz kommen soll. Um zu verhindern, dass der Sicherheitsgurt oder/und die Rückenlehne beschädigt wird oder der Sicherheitsgurt eine Behinderung beim Verschwenken der Rückenlehne von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung darstellt, wirkt die Rückenlehne derart mit der Sicherheitsgurteinrichtung zusammen, dass der Sicherheitsgurt durch Verschwenken der Rückenlehne in die Nichtgebrauchsstellung oder durch Lösen der Arretierung der Rückenlehne in der Gebrauchsstellung von der Normalposition aus dem Schwenkbereich heraus in eine Stauposition bewegbar ist. Hierbei ist es bevorzugt, wenn der Sicherheitsgurt automatisch von der Normalposition aus dem Schwenkbereich in die Stauposition bewegbar ist. Solange sich die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes in der horizontalen Nichtgebrauchsstellung befindet, kann der Sicherheitsgurt in seiner Stauposition verbleiben. So stellt der Sicherheitsgurt einerseits keine Behinderung der Rückenlehne beim Verschwenken von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung dar, während andererseits eine besonders platzsparende Anordnung des Sicherheitsgurtes innerhalb des Kraftfahrzeuges gewährleistet ist, solange sich der Sicherheitsgurt in dessen Stauposition befindet. Im letztgenannten Fall wird somit dank der in die Nichtgebrauchsstellung verschwenkten Rückenlehne ein zusätzlicher Laderaum geschaffen, der überdies einfach und behinderungsfrei beladen werden kann, da sich der Sicherheitsgurt in dessen Stauposition befindet. Solange sich der Sicherheitsgurt in dessen Stauposition befindet, wie dies zuvor beschrieben wurde, kann dieser auch keine Behinderung für die Rückenlehne darstellen, wenn diese aus der horizontalen Nichtgebrauchsstellung zurück in die aufrechte Gebrauchsstellung verschwenkt werden soll. So kann der Sicherheitsgurt insbesondere nicht in einer der Rückenlehne zugeordneten Arretiereinrichtung eingeklemmt werden, die der Arretierung der Rückenlehne in deren Gebrauchsstellung dient. Darüber hinaus ist der Sicherheitsgurt durch Verschwenken der Rückenlehne in die Gebrauchsstellung oder durch Arretieren der Rückenlehne in der Gebrauchsstellung automatisch von der Stauposition in die Normalposition bewegbar. Mit anderen Worten ist hier kein manuelles Eingreifen des Fahrzeuginsassen möglich, um den Sicherheitsgurt nach dem Verschwenken der Rückenlehne in die Gebrauchsstellung oder deren Arretierung wieder in die Normalposition zu bewegen, in der der Sicherheitsgurt besonders einfach durch den Fahrzeuginsassen erreichbar ist. Mithin ist die Handhabung der Sicherheitsgurteinrichtung bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs vereinfacht und besonders komfortabel. Auch kann ein Einklemmen oder Beschädigen des Sicherheitsgurtes beim Verschwenken der Rückenlehne von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung sicher ausgeschlossen werden.
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Grundsätzlich könnte der Sicherheitsgurteinrichtung zum Bewegen des Sicherheitsgurtes von der Normalposition in die Stauposition und umgekehrt eine Bewegungseinrichtung zugeordnet sein, die unmittelbar an dem Sicherheitsgurt angreift. Um jedoch den Aufwand zum Bewegen des Sicherheitsgurtes zwischen der Normalposition und der Stauposition relativ gering zu halten, weist die Sicherheitsgurteinrichtung einen bewegbaren Gurtaufroller auf, mit dem der Sicherheitsgurt verbunden und auf dem der Sicherheitsgurt aufrollbar ist, wobei der Sicherheitsgurt durch Bewegung des Gurtaufrollers von der Normalposition in die Stauposition bewegbar ist und umgekehrt. Da sich der Gurtaufroller in der Regel oder auch vorzugsweise an einer Seitenwand oder dem Dach des Kraftfahrzeugs befindet, können hier relativ einfache Maßnahmen ergriffen werden, um die Bewegbarkeit des Gurtaufrollers zu ermöglichen. So kann der Gurtaufroller beispielsweise an einer entsprechenden Führung an der Seitenwand oder dem Dach des Kraftfahrzeugs angeordnet werden. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn der Gurtaufroller von einer ersten Position, in der der Sicherheitsgurt die Normalposition einnimmt, in eine zweite Position bewegbar ist, in der der Sicherheitsgurt die Stauposition einnimmt. Um eine möglichst zügige Bewegung des Sicherheitsgurtes von der Normalposition in die Stauposition und umgekehrt zu gewährleisten, ist der Gurtaufroller bei dieser Ausführungsform besonders bevorzugt in Querrichtung des Fahrzeugsitzes bewegbar, gegebenenfalls verschwenkbar.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist der Sicherheitsgurt in der Stauposition in Querrichtung des Fahrzeugsitzes von der Lehnenseite, also der in Querrichtung weisenden Seite oder Kante, beabstandet. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass es in der Stauposition des Sicherheitsgurtes nicht zu einer Kollision oder eine Berührung des Sicherheitsgurtes mit der schwenkenden Rückenlehne kommt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist der Gurtaufroller benachbart zu einer Seitenwand des Kraftfahrzeugs angeordnet, wobei der Gurtaufroller in der zweiten Position in einer Vertiefung in der Seitenwand angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform erfolgt demzufolge nicht nur ein platzsparendes Anordnen des Sicherheitsgurtes, der sich in der zweiten Position des Gurtaufrollers in der zuvor erwähnten Stauposition befindet, vielmehr ist auch der Gurtaufroller selbst platzsparend innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet, indem dieser in der Vertiefung in der Seitenwand angeordnet ist. Hierdurch ist ein besonders einfaches und behinderungsfreies Be- und Entladen des zusätzlichen Laderaums möglich, der durch Verschwenken der Rückenlehne in die horizontale Nichtgebrauchsstellung, durch das Bewegen des Gurtaufrollers in die zweite Position und das Bewegen des Sicherheitsgurtes in die Stauposition geschaffen wurde. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner bevorzugt, wenn der Gurtaufroller in der ersten Position außerhalb, besonders bevorzugt vollständig außerhalb, der Vertiefung angeordnet ist, um eine möglichst dichte Anordnung des mit dem Gurtaufroller verbundenen Sicherheitsgurtes bei dem Fahrzeuginsassen zu ermöglichen, so dass der Sicherheitsgurt besonders gut erreicht werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist die zuvor erwähnte Seitenwand des Kraftfahrzeugs von einer Innenwand und einer Außenwand mit einem zwischenliegenden Raum gebildet, wobei der Gurtaufroller in der zweiten Position zumindest teilweise in dem zwischenliegenden Raum angeordnet ist. Dabei sind beide Wände, also sowohl die Innenwand als auch die Außenwand, vorzugsweise als Blechwand ausgebildet. Mithin kann auch davon gesprochen werden, dass die Seitenwand von einem Teil der Karosserie des Kraftfahrzeugs gebildet wird. Dies ermöglicht eine besonders sichere und geschützte Anordnung des Gurtaufrollers in dessen zweiter Position innerhalb der Vertiefung in der Seitenwand. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner bevorzugt, wenn der Gurtaufroller durch eine Aussparung in der Innenwand in den zwischenliegenden Raum bewegbar ist. Eine derartige Aussparung ist insbesondere bei einer als Blechwand ausgebildeten Innenwand relativ einfach erzeugbar, wodurch der Herstellungsaufwand reduziert ist.
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Um den Gurtaufroller sicher und gezielt bewegen zu können und somit auch den Sicherheitsgurt sicher und gezielt in die Normalposition und die Stauposition überführen zu können, ist der Gurtaufroller an einem Führungsteil angeordnet, entlang dessen der Gurtaufroller führbar oder bewegbar ist. Das Führungsteil ist dabei vorzugsweise an der Seitenwand befestigt, besonders bevorzugt an der Innenwand der zuvor beschriebenen Seitenwand. Um dabei eine besonders stabile Befestigung und sichere Führung des Gurtaufrollers zu gewährleisten, ist das Führungsteil bei dieser Ausführungsform vorzugsweise als Blechteil oder Blechformteil ausgebildet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist die Bewegung des Gurtaufrollers mit der Schwenkbewegung der Rückenlehne gekoppelt. Alternativ könnte die Bewegung des Gurtaufrollers auch mit der Bewegung eines Verbindungsmittels zur Arretierung der Rückenlehne in deren Gebrauchsstellung gekoppelt sein. Ist jedoch – wie in der vorliegenden Ausführungsform – die Bewegung des Gurtaufrollers mit der Schwenkbewegung der Rückenlehne gekoppelt, so wird der Sicherheitsgurt erst dann in die Normal- oder Stauposition bewegt, wenn dies erforderlich ist, weil die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes tatsächlich verschwenkt wird. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn eine mechanische Kopplungseinrichtung zur Kopplung der genannten Bewegungen vorgesehen ist.
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Sollte eine mechanische Kopplungseinrichtung zum Einsatz kommen, so weist diese in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs einen fahrzeugseitigen Stift zur Umsetzung der Schwenkbewegung der Rückenlehne in eine translatorische Bewegung des Stiftes auf. Hierdurch kann auf besonders einfache Weise die Schwenkbewegung des Fahrzeugsitzes erfasst werden, wobei der Stift vorzugsweise mit einem oberen Viertel der Rückenlehne zusammenwirkt. Darüber hinaus ist es bevorzugt, wenn der Stift unmittelbar mit der Rückenlehne zusammenwirkt. Der Stift wirkt bei dieser Ausführungsform vorzugsweise über mindestens eine sich in Höhenrichtung erstreckende Welle zur Umsetzung der translatorischen Bewegung des Stiftes in eine Drehbewegung der Welle mit dem Gurtaufroller zusammen. Dank der sich in Höhenrichtung erstreckenden Welle wird eine Kopplungseinrichtung geschaffen, die geeignet ist, eine längere Distanz in Höhenrichtung zu überwinden. Dies ist insofern von Vorteil, als dass selbst ein relativ weit oben angeordneter Gurtaufroller, der vorzugsweise zumindest oberhalb der Oberseite der Rückenlehne angeordnet ist, sicher und platzsparend mit der Rückenlehne gekoppelt werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner bevorzugt, wenn die Welle über einen Hebel auf den Gurtaufroller einwirkt, um – durch einen entsprechend lang ausgebildeten Hebel – eine schnelle Bewegung des Gurtaufrollers in die erste und zweite Position zu erzielen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist die erwähnte Kopplungseinrichtung eine elektrische Kopplungseinrichtung. So können beispielsweise entsprechende Sensoren vorgesehen sein, die das Schwenken der Rückenlehne oder die Betätigung der Arretierungsmittel für die Rückenlehne erfassen, um anschließend ein Steuersignal zu erzeugen, das die Bewegung des Gurtaufrollers bzw. des Sicherheitsgurtes in die genannten Positionen initiiert. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn dem Gurtaufroller eine elektrisch ansteuerbare Antriebseinheit zugeordnet ist. Bei der Antriebseinheit handelt es sich besonders bevorzugt um einen elektrischen Motor, gegebenenfalls einen elektrischen Motor zum Antrieb einer Antriebsspindel, oder um eine Kolben-Zylinder-Einheit, die vorzugsweise geeignet ist, einen hydraulischen oder pneumatischen Antrieb für den Gurtaufroller zu bilden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist der Gurtaufroller in die zweite Position vorgespannt. Hierdurch wird die Bewegung des Sicherheitsgurtes in die Stauposition unterstützt, so dass der Sicherheitsgurt relativ schnell und sicher aus dem Schwenkbereich bewegt werden kann, so dass eine Behinderung der Rückenlehne durch den noch im Schwenkbereich befindlichen Sicherheitsgurt ausgeschlossen werden kann. Darüber hinaus stellt die Vorspannung des Gurtaufrollers in die zweite Position auch eine größere Ausfallsicherheit dar. Sollte beispielsweise die Kopplungseinrichtung versagen, so bewirkt die Vorspannung, dass der Gurtaufroller in die zweite Position und der Sicherheitsgurt somit in die Stauposition bewegt wird. Auf diese Weise ist dauerhaft sichergestellt, dass der Sicherheitsgurt in der Stauposition verbleibt, ohne dass dieser eine Behinderung darstellt. Darüber hinaus ist es für den Fahrzeuginsassen schnell erkennbar, wenn die Einrichtung versagt, zumal dieser den Sicherheitsgurt nicht mehr so einfach ergreifen kann, da dieser in eine Stauposition zurückgesetzt ist. Mit anderen Worten wird der Fahrzeuginsasse relativ deutlich auf die Fehlfunktion hingewiesen. Bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise ein Federelement, beispielsweise eine Schraubenfeder, zur Vorspannung vorgesehen. Überdies ist es bei dieser Ausführungsform besonders bevorzugt, wenn das Federelement die Rückstellung des zuvor erwähnten Stiftes bewirkt oder/und unmittelbar mit dem Stift zusammenwirkt, so dass der Stift der Schwenkbewegung der Rückenlehne gezielt und schnell folgen kann.
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Wie bereits zuvor angedeutet, ist die Rückenlehne in der Gebrauchsstellung arretierbar. Zu diesem Zweck ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ein fahrzeugseitiges Verbindungsmittel und rückenlehnenseitiges Verbindungsmittel vorgesehen, die unter Arretierung der Rückenlehne in die Gebrauchsstellung miteinander verbunden werden können. Dabei ist das fahrzeugseitige Verbindungsmittel in Sitzrichtung mit dem Sicherheitsgurt in dessen Normalposition fluchtend angeordnet, während das genannte fahrzeugseitige Verbindungsmittel in der Stauposition des Sicherheitsgurtes in Querrichtung des Fahrzeugsitzes von dem fahrzeugseitigen Verbindungsmittel beabstandet ist und somit nicht mehr mit diesem fluchtet. Bei dieser Ausführungsform kommen die erfindungsgemäßen Vorteile besonders zum Tragen, zumal hier verhindert wird, dass der Sicherheitsgurt unter Beschädigung desselben zwischen den Verbindungsmitteln eingeklemmt werden kann, wenn die Rückenlehne aus ihrer Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung zurückgeschwenkt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist das fahrzeugseitige Verbindungsmittel ein Bügel und das rückenlehnenseitige Verbindungsmittel ein Schnappschloss oder umgekehrt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist der Fahrzeugsitz ein äußerer Fahrzeugsitz, also ein Fahrzeugsitz, der in einer Sitzreihe außen angeordnet ist, wobei der Fahrzeugsitz vorzugsweise in der zweiten oder dritten Sitzreihe angeordnet ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand beispielhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Vorderansicht eines Fahrzeugsitzes mit einer Sicherheitsgurteinrichtung innerhalb einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, wobei der Sicherheitsgurt in der Normalposition angeordnet ist,
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2 die Vorderansicht von 1, nachdem der Sicherheitsgurt in die Stauposition bewegt wurde,
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3 die Vorderansicht von 2, nachdem die Rückenlehne von der Gebrauchsstellung nach 2 in die horizontale Nichtgebrauchsstellung verschwenkt wurde, und
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4 eine Ausführungsvariante einer mechanischen Kopplungseinrichtung zur Verwendung in dem Kraftfahrzeug nach den 1 bis 3.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt die Innenansicht bzw. die Vorderansicht einer Kraftfahrzeuginneneinrichtung innerhalb einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 2. Innerhalb des Kraftfahrzeugs 2 ist ein Fahrzeugsitz 4 angeordnet, bei dem es sich um den äußeren Fahrzeugsitz in der zweiten oder dritten Sitzreihe 6 handelt. In 1 sind ferner die einander entgegengesetzten Querrichtungen 8, 10, die einander entgegengesetzten Höhenrichtungen 12, 14, die Sitzrichtung 16 und die der Sitzrichtung 16 entgegengesetzte Richtung 18 anhand entsprechender Pfeile angedeutet. In der dargestellten Ausführungsform entspricht die Sitzrichtung 16 der Vorwärtsrichtung des Kraftfahrzeugs 2, während die Richtung 18 der Rückwärtsrichtung des Kraftfahrzeugs 2 bezeichnet. Im Übrigen entsprechen die Querrichtungen 8, 10 und die Höhenrichtungen 12, 14 des Fahrzeugsitzes 4 den jeweiligen Querrichtungen und Höhenrichtungen des Kraftfahrzeugs 2.
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Der Fahrzeugsitz 4 setzt sich im Wesentlichen aus einer Rückenlehne 20 und einem Sitzteil 22 zusammen. Die Rückenlehne 20 weist eine Vorderseite 24 auf, gegen die sich der Fahrzeuginsasse mit seinem Rücken lehnen kann, während das Sitzteil 22 eine Oberseite 26 aufweist, auf der der Fahrzeuginsasse Platz nehmen kann. Darüber hinaus ist in 1 die in Querrichtung 8 weisende Lehnenseite mit dem Bezugszeichen 28 bezeichnet. Die Rückenlehne 20 ist um eine sich in Querrichtung 8, 10 erstreckende Schwenkachse 30 von der in 1 gezeigten aufrechten Gebrauchsstellung, in der sich die Rückenlehne 20 im Wesentlichen in Höhenrichtung 12, 14 erstreckt, in die in 3 gezeigte horizontale Nichtgebrauchsstellung verschwenkbar, in der sich die Rückenlehne 20 im Wesentlichen in Sitzrichtung 16 bzw. Richtung 18 erstreckt.
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Die Rückenlehne 20 ist in der in 1 gezeigten aufrechten Gebrauchsstellung arretierbar. Zu diesem Zweck ist zum einen ein fahrzeugseitiges Verbindungsmittel 32 und zum anderen ein rückenlehnenseitiges Verbindungsmittel 34 vorgesehen, die unter Arretierung der Rückenlehne 20 in der Gebrauchsstellung nach 1 miteinander verbunden oder verbindbar sind. Während die genannten Verbindungsmittel 32, 34 in den 1 und 2 lediglich gestrichelt angedeutet sind, weil diese von der Rückenlehne 20 in der Gebrauchsstellung verdeckt werden, sind die genannten Verbindungsmittel 32, 34 in 3 – wenn auch nur schematisch – sichtbar. Im vorliegenden Beispiel soll das fahrzeugseitige Verbindungsmittel 32 von einem Bügel gebildet sein, während das rückenlehnenseitige Verbindungsmittel 34 von einem Schnappschloss gebildet sein soll. Selbstverständlich ist hierbei jedoch auch eine umgekehrte Anordnung möglich.
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Dem Fahrzeugsitz 4 ist ferner eine Sicherheitsgurteinrichtung (kein Bezugseichen) zugeordnet, die sich unter anderem aus einem Sicherheitsgurt 36 und einem Gurtaufroller 38 zusammensetzt, der mit dem Sicherheitsgurt 36 verbunden ist und auf dem der Sicherheitsgurt 36 aufgerollt werden kann.
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Der Gurtaufroller 38 ist als bewegbarer Gurtaufroller 38 ausgebildet. Genauer gesagt kann der Gurtaufroller 38 in der dargestellten Ausführungsform in Querrichtung 8, 10 des Fahrzeugsitzes 4 bewegt oder verschwenkt werden, um von einer ersten Position, die in 1 gezeigt ist, in eine zweite Position, die in den 2 und 3 gezeigt ist, überführt werden zu können und umgekehrt. In der ersten Position des Gurtaufrollers 38 nimmt der Sicherheitsgurt 36 eine Normalposition ein, die in 1 gezeigt, während der Sicherheitsgurt 36 in der zweiten Position des Gurtaufrollers 38 eine Stauposition einnimmt, wie dies den 2 und 3 entnommen werden kann. Mit anderen Worten ist der Sicherheitsgurt 36 durch Bewegung des Gurtaufrollers 38 von der Normalposition nach 1 in die Stauposition nach den 2 und 3 bewegbar und umgekehrt. Auf die genannten Positionen des Sicherheitsgurtes 36 wird später noch näher eingegangen.
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Wie aus 1 ersichtlich, ist der Gurtaufroller 38 benachbart zu einer das Kraftfahrzeug 2 in Querrichtung 8 begrenzenden Seitenwand 40 angeordnet. Die Seitenwand 40 setzt sich dabei aus einer als Blechwand ausgebildeten Innenwand 42, die dem Fahrzeuginnenraum zugewandt ist, und einer ebenfalls als Blechwand ausgebildeten Außenwand 44 zusammen, die auf der dem Fahrzeuginnenraum abgewandten Seite der Innenwand 42 angeordnet ist, wobei zwischen Innen- und Außenwand 42, 44 ein zwischenliegender Raum 46 ausgebildet ist. Um die Bewegbarkeit des Gurtaufrollers 38 in Querrichtung 8, 10 zu ermöglichen, ist der Gurtaufroller 38 an einem Führungsteil 48 angeordnet, entlang dessen der Gurtaufroller 38 in Querrichtung 8, 10 geführt ist oder bewegt wird. Das vorzugsweise als Blechteil oder Blechformteil ausgebildete Führungsteil 48 ist an der Seitenwand 40, genauer gesagt an der Innenwand 42 der Seitenwand 40 befestigt und kann beispielsweise eine Führungsnut oder einen Führungsschlitz aufweisen.
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In der Nähe des Führungsteils 48 weist die Innenwand 42 der Seitenwand 40 ferner eine Aussparung 50 auf. Die Aussparung 50 ist dabei derart angeordnet, dass der Gurtaufroller 38 von seiner ersten Position nach 1 in Querrichtung 8 durch die Aussparung 50 in den zwischenliegenden Raum 46 bewegt werden kann. Mit anderen Worten ist der Gurtaufroller 38 in der zweiten Position nach den 2 und 3 zumindest teilweise in dem zwischenliegenden Raum 46 angeordnet. Allgemein gesprochen könnte man auch sagen, dass der Gurtaufroller 38 in der zweiten Position nach den 2 und 3 in einer Vertiefung in der Seitenwand 40 angeordnet ist. Wie aus 1 ersichtlich, ist der Gurtaufroller 38 in der ersten Position jedoch außerhalb der entsprechenden Vertiefung bzw. außerhalb des zwischenliegenden Raumes 46 angeordnet.
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Bevor nun näher auf weitere Details der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 2 eingegangen wird, soll nachstehend zunächst eine grundlegende Funktionsweise erläutert werden. In seiner Normalposition nach 1 erstreckt sich der Sicherheitsgurt 36 zumindest teilweise in Sitzrichtung 6 vor der Vorderseite 24 der Rückenlehne 20, die sich in der Gebrauchsstellung befindet, in der die Rückenlehne 20 arretiert ist. Mit anderen Worten befindet sich der Sicherheitsgurt 36 in dessen Normalposition innerhalb des Schwenkbereichs der Rückenlehne 20, wenn diese aus der Gebrauchsstellung nach 1 in die Nichtgebrauchsstellung nach 3 verschwenkt wird. Um hierbei eine Kollision mit dem Sicherheitsgurt 36 und somit eine Behinderung der Schwenkbewegung der Rückenlehne 20 auszuschließen, wirkt die Rückenlehne 20 derart mit der Sicherheitsgurteinrichtung zusammen, dass der Sicherheitsgurt 36 durch Verschwenken der Rückenlehne 20 in die Nichtgebrauchsstellung nach 3 oder durch Lösen der durch die Verbindungsmittel 32 und 34 bewirkten Arretierung der Rückenlehne 20 in der Gebrauchsstellung von der Normalposition nach 1 aus dem Schwenkbereich in Querrichtung 8 in die Stauposition nach den 2 und 3 bewegt wird. Dabei wird die Bewegung des Sicherheitsgurtes 36 dadurch bewirkt, dass der Gurtaufroller 38 von der ersten Position in 1 in Querrichtung 8 in die zweite Position nach den 2 und 3 bewegt wird. In der Stauposition ist der Sicherheitsgurt 36 in Querrichtung 8 des Fahrzeugsitzes 4 von der Lehnenseite 28 der Rückenlehne 20 beabstandet, wie dies anhand des Abstandes a in 2 angedeutet ist.
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Nunmehr kann die Rückenlehne 20 vollständig von der in 2 gezeigten Position bis in die in 3 gezeigten Nichtgebrauchsstellung verschwenkt werden. Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass das zuvor erwähnte fahrzeugseitige Verbindungsmittel 32 ebenso wie die Vorderseite 24 der Rückenlehne 20 in Sitzrichtung 16 mit dem Sicherheitsgurt 36 in der Normalposition fluchtend angeordnet ist, wie dies der 1 entnommen werden kann. In der Stauposition nach den 2 und 3 ist der Sicherheitsgurt 36 jedoch auch von diesem fahrzeugseitige Verbindungsmittel 32 in Querrichtung 8 des Fahrzeugsitzes 4 beabstandet, wie dies anhand des Abstandes b in den 2 und 3 angedeutet ist.
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Wird die Rückenlehne 20 wieder in die Gebrauchsstellung nach 1 zurückgeschwenkt, so bewegt sich der Sicherheitsgurt 36 durch Verschwenken der Rückenlehne 20 in die Gebrauchsstellung nach 1 oder durch Arretieren der Rückenlehne 20 mit Hilfe der Verbindungsmittel 32, 34 in der Gebrauchsstellung automatisch von der Stauposition nach den 3 und 2 in die Normalposition nach 1. Solange sich der Sicherheitsgurt 36 in der Stauposition nach den 3 und 2 befindet, kann dieser das Zurückschwenken der Rückenlehne 20 in die Gebrauchsstellung nicht behindern. Auch ist sichergestellt, dass der Sicherheitsgurt 36 beim Zurückschwenken der Rückenlehne 20 nicht zwischen die Verbindungsmittel 32, 34 gelangt und dort eingeklemmt wird, was zu Beschädigungen an dem Sicherheitsgurt 36 führen könnte. Auch in diesem Fall wird die Bewegung des Sicherheitsgurtes 36 durch die Bewegung des Gurtaufrollers 38 bewirkt, der von der zweiten Position in Querrichtung 10 zurück in die erste Position bewegt wird.
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Um die zuvor erwähnte Bewegung des Gurtaufrollers 38 beim Verschwenken oder Arretieren der Rückenlehne 20 zu bewirken, ist die Bewegung des Gurtaufrollers 38 mit der Schwenkbewegung der Rückenlehne 20 um die Schwenkachse 30 gekoppelt. Alternativ kann die Bewegung des Gurtaufrollers 38 jedoch auch mit der Bewegung der Verbindungsmittel 32, 34 der Arretierung gekoppelt sein. Hierbei sind grundsätzlich zwei Kopplungseinrichtungen möglich, nämlich eine mechanische Kopplungseinrichtung 52, die nachstehend unter Bezugnahme auf 4 erläutert werden soll, und eine elektrische Kopplungseinrichtung, die im Anschluss an die mechanische Kopplungseinrichtung 52 beschrieben werden soll.
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Die schematisch dargestellte mechanische Kopplungseinrichtung 52 nach 4 weist einen fahrzeugseitigen Stift 54 auf, der sich im Wesentlichen in Sitzrichtung 16 und in Richtung 18 erstreckt. Das in Sitzrichtung 16 weisende Ende des Stifts 54 ist in Richtung 18 federnd an dem Kraftfahrzeug 2 abgestützt, wobei zu diesem Zweck ein Federelement 56 zur Vorspannung des Stiftes 54 in Sitzrichtung 16 nach vorne vorgesehen ist. Das Federelement 56, bei dem es sich vorzugsweise um eine Schraubenfeder handelt, bewirkt demzufolge eine Rückstellung des Stiftes 54, wenn der Stift 54 nicht in stärkerem Maße in Richtung 18 belastet wird. Darüber hinaus wirkt das Federelement 56 unmittelbar mit dem Stift 54 zusammen. Wie bereits gesagt, wirkt der Stift 54 bzw. dessen in Sitzrichtung 16 nach vorne weisendes Ende mit der Rückseite der Rückenlehne 20 derart zusammen, dass die Schwenkbewegung der Rückenlehne 20 um die Schwenkachse 30 in einem bestimmten Schwenkbereich in eine translatorische Bewegung des Stifts 54 in Richtung 18 oder auch in Sitzrichtung 16 umgesetzt wird.
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Wie aus 4 ersichtlich, wirkt der Stift 54 über einen ersten Hebel 58 mit einer sich in Höhenrichtung 12 erstreckenden Welle 60 zusammen, die die translatorische Bewegung des Stiftes 54 in eine der Richtungen 16, 18 über den Hebel 58 in eine Drehbewegung der Welle 60 um deren Achse umsetzt. Die Welle 60 wirkt wiederum über einen zweiten Hebel 62 mit dem Gurtaufroller 38 zusammen, so dass dieser bei einer entsprechenden translatorischen Bewegung des Stiftes 54 in Richtung 18 oder in Sitzrichtung 16 in Querrichtung 8 oder 10 entlang des Führungsteils 48 bewegt wird, wie dies bereits zuvor erläutert wurde.
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Wie bereits zuvor angedeutet, kann es sich jedoch auch um eine elektrische Kopplungseinrichtung handeln, wobei dem Gurtaufroller 38 in diesem Fall vorzugsweise eine elektrische ansteuerbare Antriebseinheit 64 zugeordnet ist, die in den 1 bis 3 angedeutet ist, und vorzugsweise ebenfalls an dem Führungsteil 48 für den Gurtaufroller 38 angeordnet ist. Bei dieser ansteuerbaren Antriebseinheit 64 kann es sich beispielsweise um einen elektrischen Motor, gegebenenfalls ein elektrischer Motor zum Antrieb einer Antriebsspindel, oder um eine Kolben-Zylinder-Einheit handeln. Die Kopplung erfolgt dabei wie gesagt elektrisch, wobei entsprechende Sensoren zur Erfassung der Schwenkbewegung der Rückenlehne 20 oder zur Erfassung des Arretierungszustandes der Rückenlehne 20 vorgesehen sein können, um entsprechende Steuersignale für die Antriebseinheit 64 zu erzeugen.
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Unabhängig davon, welche der beiden zuvor beschriebenen Kopplungseinrichtungen gewählt wird, ist es bevorzugt, wenn der Gurtaufroller 38 in die in den 2 und 3 gezeigte zweite Position vorgespannt ist. Im Falle der mechanischen Kopplungseinrichtung 52 erfolgt die Vorspannung in die zweite Position vorzugsweise über das zuvor beschriebene Federelement 56, das nicht nur den Stift 54 in Sitzrichtung 16 nach vorne vorspannt, sondern auch eine entsprechende Vorspannung der anderen Bauteile 58, 60, 62 der mechanischen Kopplungseinrichtung 52 bewirkt.
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Da vorstehend lediglich eine oder mehrere beispielhafte Ausführungsformen beschrieben wurden, sei klargestellt, dass grundsätzlich eine Vielzahl von Variationen und Abweichungen möglich sind. Es sei ferner klargestellt, dass die beschriebenen Ausführungsformen lediglich Beispiele darstellen, die den Schutzbereich, die Anwendbarkeit oder den Aufbau nicht einschränken. Vielmehr stellen die Zusammenfassung und die beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine praktische Anleitung für den Fachmann dar, auf deren Grundlage der Fachmann zu zumindest einer beispielhaften Ausführungsform gelangen kann. Dabei ist es für den Fachmann selbstverständlich, dass verschiedene Veränderungen betreffend die Funktion und die Anordnung der unter Bezugnahme auf die in den beispielhaften Ausführungsformen beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne dass von dem Bereich der beigefügten Patentansprüche und deren Äquivalenten abgewichen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Kraftfahrzeug
- 4
- Fahrzeugsitz
- 6
- Sitzreihe
- 8
- Querrichtung
- 10
- Querrichtung
- 12
- Höhenrichtung
- 14
- Höhenrichtung
- 16
- Sitzrichtung
- 18
- Richtung
- 20
- Rückenlehne
- 22
- Sitzteil
- 24
- Vorderseite
- 26
- Oberseite
- 28
- Lehnenseite
- 30
- Schwenkachse
- 32
- fahrzeugseitige Verbindungsmittel
- 34
- rückenlehnenseitige Verbindungsmittel
- 36
- Sicherheitsgurt
- 38
- Gurtaufroller
- 40
- Seitenwand
- 42
- Innenwand
- 44
- Außenwand
- 46
- zwischenliegender Raum
- 48
- Führungsteil
- 50
- Aussparung
- 52
- mechanische Kopplungseinrichtung
- 54
- Stift
- 56
- Federelement
- 58
- erster Hebel
- 60
- Welle
- 62
- zweiter Hebel
- 64
- Antriebseinheit
- a
- Abstand
- b
- Abstand