DE102011107250B4 - Abgasrückführungssystem für einen Verbrennungsmotor sowie Verbrennungsmotor mit solch einem Abgasrückführungssystem - Google Patents
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Abstract
Abgasrückführungssystem (251) in Fluidkommunikation mit einem Ansaugsystem (12) eines Verbrennungsmotors (10), umfassend: ein Abgassystem (14) mit einem Abgaskrümmer (22) in Fluidkommunikation mit Zylindern (16) des Verbrennungsmotors (10), das derart konfiguriert ist, Abgas (24) davon zu entfernen; einen abgasgetriebenen Turbolader (26) mit einem Turbinengehäuse (28), das einen Hochdruckturbineneinlass (30) in Fluidkommunikation mit dem Abgaskrümmer (22), der derart konfiguriert ist, Abgas (24) davon aufzunehmen, einen Niederdruckturbinenauslass (32) in Fluidkommunikation mit einer Abgasleitung (34) des Abgassystems (14) zum Austrag von Abgas (24) von dem Turbinengehäuse (28) und ein Kompressorgehäuse (36) aufweist, das einen Niederdruckkompressoreinlass (38) in Kommunikation mit der Umgebung (64) und einen Hochdruckkompressorauslass (40) in Kommunikation mit dem Ansaugsystem (12) besitzt; eine Abgasrückführungsleitung (52) in Fluidkommunikation mit der Abgasleitung (34), die derart konfiguriert ist, einen Anteil von Abgas (24) davon umzulenken; eine Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A), die sich zwischen der Abgasrückführungsleitung (52) und dem Ansaugsystem (12) erstreckt und diese fluidtechnisch verbindet, um nicht komprimiertes Abgas (56) daran zu liefern; eine Hochdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52B), die sich zwischen der Abgasrückführungsleitung (52) und dem Niederdruckkompressoreinlass (38) des abgasgetriebenen Turboladers (26) erstreckt und diese fluidtechnisch verbindet und derart konfiguriert ist, Abgas (60) an den Niederdruckkompressoreinlass (38) zur Kompression in dem abgasgetriebenen Turbolader (26) und zur Lieferung an das Ansaugsystem (12) zu liefern; und einem Abgaskühler (66) in Fluidkommunikation mit der Abgasrückführungsleitung (52), der stromaufwärts der Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A) und der Hochdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52B) angeordnet ist; gekennzeichnet durch ...
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abgasrückführungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für einen Verbrennungsmotor zur effizienten Bereitstellung von sowohl unter hohem Druck befindlichem, komprimiertem, und unter geringem Druck befindlichem, nicht komprimiertem rückgeführtem Abgas in das Ansaugsystem eines Verbrennungsmotors sowie einen damit ausgestatteten Verbrennungsmotor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6, wie beispielsweise aus den Druckschriften
US 2007/0 186 153 A1 EP 2 154 355 A1 bekannt. - HINTERGRUND
- Rückgeführtes Abgas (”AGR”) wird ein wichtiges Element für sowohl Diesel- als auch Benzinmotoren, insbesondere Motoren, die eine Ladeluft-Aufladung oder -Kompression (beispielsweise abgasgetriebener Turbolader oder motorgetriebener Superlader) verwenden, für sowohl Verbesserungen beim Kraftstoffverbrauch als auch zur Reduktion regulierter Auspuff-Abgasemissionen.
- Bei einigen Motoranwendungen werden zwei AGR-Lieferungen, eine unter hohem Druck und eine unter geringem Druck, an den Motor auf Grundlage der dann vorliegenden Motorbetriebsbedingungen geliefert. Bei Motoren, die einen abgasgetriebenen Turbolader verwenden, wird typischerweise Hochdruck-AGR von einer Stelle stromaufwärts des Turboladers umgelenkt und an die komprimierte Ansaugladung während des Hochlastbetriebs geliefert, während Niederdruck-AGR von einer Stelle stromabwärts des Turboladers umgelenkt und an eine Stelle stromabwärts des Drosselkörpers während eines Niedriglastbetriebs geliefert wird. Das Umlenken von AGR von einer Stelle stromaufwärts des abgasgetriebenen Turboladers kann jedoch die Leistungsfähigkeit des Turboladers durch Beschränken des Abgases und der resultierenden Abgasenergie, die daran verfügbar ist, gefährden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Flexibilität im Rahmen einer AGR zu erhöhen, um sowohl während des Hochlastbetriebs und des Niedriglastbetriebs als auch während eines Übergangs zwischen diesen Betriebsarten die AGR optimal einstellen zu können.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Diese Aufgabe wird mit einem Abgasrückführungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 als auch mit einem Verbrennungsmotor mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
- Die obigen Merkmale und Vorteile wie auch weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen leicht offensichtlich.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Andere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten werden nur beispielhaft in der folgenden detaillierten Beschreibung offensichtlich, wobei die detaillierte Beschreibung Bezug auf die Zeichnungen nimmt, in welchen:
-
1 eine schematische Ansicht eines nicht erfindungsgemäßen Verbrennungsmotorsystems ist, das ein Abgasrückführungssystem und ein Ansaugladungssystem umfasst; -
2 eine schematische Ansicht eines ebenfalls nicht erfindungsgemäßen Verbrennungsmotorsystems ist, das ein anderes Beispiel für ein Abgasrückführungssystem und ein Ansaugluftladesystem zeigt; und -
3 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verbrennungsmotorsystems ist, das eine Weiterentwicklung des Abgasrückführungssystems und des Ansaugluftladesystems von1 umfasst, die Merkmale der vorliegenden Erfindung verkörpert. - BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Bezug nehmend auf
1 ist ein Beispiel eines nicht erfindungsgemäßen Verbrennungsmotors10 , in diesem Fall ein Reihen-4-Zylinder-Motor mit einem Ansaugsystem12 und einem Abgassystem14 gezeigt. Der Verbrennungsmotor umfasst eine Mehrzahl von Zylindern16 , in die eine Kombination einer Ansaugladung und Kraftstoff eingeführt wird. Das Gemisch aus Ansaugladung/Kraftstoff wird in den Zylindern16 verbrannt, was in einer Hubbewegung von Kolben (nicht gezeigt) darin resultiert. Die Hubbewegung der Kolben rotiert eine Kurbelwelle (nicht gezeigt), um Antriebsleistung an einen Fahrzeugantriebsstrang (nicht gezeigt) oder an einen Generator oder einen anderen stationären Empfänger derartiger Leistung (nicht gezeigt) in dem Fall einer stationären Anwendung des Verbrennungsmotors10 zu liefern. - Der Verbrennungsmotor
10 umfasst einen Ansaugkrümmer18 in Fluidkommunikation mit den Zylindern16 , der eine komprimierte Ansaugladung20 von dem Ansaugsystem12 durch einen Drosselkörper19 aufnimmt und die Ladung an die Mehrzahl von Zylindern16 liefert. Das Abgassystem14 umfasst einen Abgaskrümmer22 , der ebenfalls in Fluidkommunikation mit den Zylindern16 steht und derart konfiguriert ist, dass die verbrannten Bestandteile des Gemisches aus Ansaugladung/Kraftstoff (d. h. das Abgas24 ) zu entfernen und dieses an einen abgasgetriebenen Turbolader26 zu liefern, der in Fluidkommunikation damit angeordnet ist. Der abgasgetriebene Turbolader26 umfasst eine Abgasturbine (nicht gezeigt), die in einem Turbinengehäuse28 untergebracht ist. Das Turbinengehäuse28 weist einen Turbinengehäuseeinlass30 und einen Turbinengehäuseauslass32 auf. Der Niederdruckauslass32 steht in Fluidkommunikation mit dem Rest des Abgassystems14 und liefert das Abgas24 an eine Abgasleitung34 , die verschiedene Abgasnachbehandlungsvorrichtungen (nicht gezeigt) aufweisen kann, die derart konfiguriert sind, verschiedene regulierte Bestandteile des Abgases24 vor seiner Freisetzung an die Atmosphäre zu behandeln. - Der abgasgetriebene Turbolader
26 weist auch ein Verbrennungsladungskompressorrad (nicht gezeigt) auf, das in einem Kompressorgehäuse36 untergebracht ist. Das Kompressorgehäuse36 weist einen Niederdruckeinlass38 , der typischerweise in Fluidkommunikation mit Umgebungsluft64 steht, und einen Hochdruckauslass40 auf. Der Hochdruckauslass40 steht in Fluidkommunikation mit dem Ansaugsystem12 und liefert eine komprimierte Ansaugladung20 durch eine Ansaugladungsleitung42 an den Ansaugkrümmer18 zur Lieferung an die Zylinder16 des Verbrennungsmotors10 . Bei einer beispielhaften Ausgestaltung ist in Reihe mit der Ansaugladungsleitung42 zwischen dem Auslass40 des Kompressorgehäuses36 und dem Ansaugkrümmer18 ein Ansaugladungskühler44 angeordnet. Der Ansaugladungskühler44 empfängt (aufgrund von Kompression) erwärmte, komprimierte Ansaugladung20 von der Ansaugladungsleitung42 und liefert dieses nach einer Kühlung der komprimierten Ansaugladung20 darin an den Ansaugkrümmer18 durch einen nachfolgenden Abschnitt der Ansaugladeleitung42 . Der Ansaugladekühler44 umfasst einen Einlass46 und einen Auslass48 für die Zirkulation eines Kühlmediums50 (wie typischerweise eines glykolbasierten Kraftfahrzeugkühlmittels) hindurch. Auf eine bekannte Art und Weise überträgt der Ansaugladekühler44 Wärme von der komprimierten Ansaugladung20 auf das Kühlmedium50 , wodurch die Temperatur der komprimierten Ansaugladung20 reduziert wird, wenn diese in den Ansaugladekühler44 übergeht. Der Ansaugladekühlereinlass46 empfängt das Niedertemperatur-Kühlmittelmedium50 von einem Kühlsystem (nicht gezeigt). Das Kühlsystem kann eine Verzweigung des Kühlsystems des Verbrennungsmotors10 umfassen oder kann ein separates allein stehendes Niedertemperatur-Kühlsystem für einen erhöhten Wärmeübertragungswirkungsgrad aufgrund einer höheren Temperaturdifferenz zwischen dem Kühlmedium50 und der komprimierten Ansaugladung20 umfassen. - In Fluidkommunikation mit dem Abgassystem
14 und in der in1 gezeigten beispielhaften Ausgestaltung ist ein Abgasrückführungs-(”AGR”)-System51 angeordnet, das eine AGR-Leitung52 aufweist, die in Fluidkommunikation mit der Abgasleitung34 zum Umlenken von Abgas24 davon steht. Die AGR-Leitung52 ist an der stromabwärtigen Niederdruckseite des abgasgetriebenen Turboladers26 angeordnet und derart konfiguriert, einen Anteil des Abgases24 von der Abgasleitung34 umzulenken und dieses an das Ansaugsystem12 rückzuführen oder dieses dorthin zu rezirkulieren, wie hier weiter beschrieben ist. Bei der in1 gezeigten Ausgestaltung umfasst die AGR-Leitung52 zwei Verzweigungen, eine Niederdruckverzweigung52A und eine Hochdruckverzweigung52B . Die Niederdruckverzweigung52A erstreckt sich zwischen der AGR-Leitung52 und dem Ansaugsystem12 und verbindet diese fluidtechnisch, wo sie bei einer beispielhaften Ausgestaltung stromabwärts der Drossel19 fluidtechnisch verbunden ist. Ein erstes Abgasrückführungs-(”AGR”)-Ventil54 ist fluidtechnisch mit der Niederdruckverzweigung52A verbunden und derart konfiguriert, die Strömung von umgelenktem Abgas56 hindurch und zu dem Ansaugsystem12 des Verbrennungsmotors10 zu steuern. Das erste AGR-Ventil54 steht in Signalkommunikation mit einem Steuermodul, wie einem Motorcontroller58 , der derart konfiguriert ist, dass er das erste AGR-Ventil54 so betätigt, dass die Volumenmenge von umgelenktem Abgas56 , das hindurchströmt und in das Ansaugsystem12 eingeführt wird, basierend auf bestimmten Motorbetriebsbedingungen zu einem beliebigen gegebenen Zeitpunkt variiert wird. Der Motorcontroller58 sammelt Information bezüglich des Betriebs des Verbrennungsmotors10 von Sensoren61a –61n , wie der Temperatur des Abgassystems, des Motorkühlmittels, der komprimierten Verbrennungsladung, Umgebung, etc., wie auch Druck, Abgassystembedingungen und Fahreranforderung, um die geeignete, wenn vorhanden, Strömung von Abgas56 zur Rezirkulation in das Ansaugsystem12 des Verbrennungsmotors10 durch die Niederdruckverzweigung52A der AGR-Leitung zu bestimmen. - Bei einer beispielhaften Ausgestaltung erstreckt sich die Hochdruck-AGR-Verzweigung
52B zwischen der AGR-Leitung52 und dem Kompressorgehäuseeinlass38 des abgasgetriebenen Turboladers26 , mit dem sie fluidtechnisch zur Lieferung von umgelenktem Abgas60 daran verbunden ist. Ein zweites Abgasrückführungs-(”AGR”)-Ventil62 ist fluidtechnisch mit der Hochdruckverzweigung52B der AGR-Leitung verbunden und zur Steuerung der Strömung von umgelenktem Abgas60 hindurch und zu dem Kompressorgehäuseeinlass38 des abgasgetriebenen Turboladers26 zur Kompression darin konfiguriert. Das zweite AGR-Ventil62 steht auch in Signalkommunikation mit dem Steuermodul58 und ist derart konfiguriert, das zweite AGR-Ventil62 so zu betreiben, dass die Volumenmenge des umgelenkten Abgases60 , das hindurchströmt und in das Ansaugsystem12 eingeführt wird, durch das Kompressorgehäuse36 des abgasgetriebenen Turboladers26 variiert wird. Dies resultiert in einer komprimierten Ansaugladung20 , die eine Kombination von komprimierter Umgebungsluft64 und komprimiertem umgelenktem Abgas60 zur Rückführung an das Ansaugsystem12 umfasst. Wie hier beschrieben ist, sammelt der Motorcontroller58 Information bezüglich des Betriebs des Verbrennungsmotors10 und bestimmt die geeignete, wenn vorhanden, Strömung von umgelenktem Abgas60 zur Lieferung an den Kompressorgehäuseeinlass38 durch das AGR-Ventil62 zum Zusatz zu der komprimierten Ansaugladung20 und anschließenden Lieferung an das Ansaugsystem12 des Verbrennungsmotors10 durch den Drosselkörper19 . - Typischerweise wird umgelenktes Abgas
60 der komprimierten Ansaugladung20 unter Hochlastbetriebsabläufen hinzugefügt, wenn der Druck der komprimierten Ansaugladung20 hoch ist. Der Betrieb der Hochdruckverzweigung wird durch die Druckdifferenz, die die Strömung antreibt, bestimmt. Während eines derartigen Betriebs ist der Druck stromabwärts der Drossel19 so gering wie etwa 70 kPa absolut. Für geringere Lasten würde die Druckdifferenz für die Hochdruckverzweigung zu gering, um ausreichend AGR-Strömung bereitzustellen. Dies sind die Bedingungen, unter denen die Niederdruckverzweigung einen Vorteil aufweist. - Eine derartige Druckdifferenz kann in der Rückströmung der komprimierten Ansaugladung
20 in die Niederdruckverzweigung52A der AGR-Leitung52 resultieren, was die Lieferung von AGR an das Ansaugsystem12 verhindert. Die vorliegende Erfindung sorgt für die Lieferung von unter niedrigem Druck stehendem, nicht komprimiertem bzw. unter hohem Druck stehendem, komprimiertem umgelenkten Abgas56 ,60 an das Ansaugsystem12 des Verbrennungsmotors10 ohne die Notwendigkeit, Hochdruckabgas24 von einer Stelle, die sich stromaufwärts des abgasgetriebenen Turboladers26 befindet, umzulenken. Infolgedessen wird die volle Energie des Abgases26 zur Verwendung durch den abgasgetriebenen Turbolader26 bewahrt, und daher ist die Leistungsfähigkeit des Turboladers26 zum Nutzen für den Betrieb des Motors10 verbessert. - Bei einer beispielhaften Ausgestaltung ist in Reihe mit der Hochdruckverzweigung der AGR-Leitung
52B ein Abgaskühler66 angeordnet. Der Abgaskühler66 empfängt umgelenktes Abgas60 von der AGR-Leitung52 und liefert nach der Kühlung des umgelenkten Abgases60 darin das gekühlte Abgas durch die Hochdruckverzweigung der AGR-Leitung52B an den Kompressorgehäuseeinlass38 . Der Abgaskühler66 umfasst einen Einlass68 und einen Auslass70 für die Zirkulation des Kühlmediums50 hindurch. Auf eine bekannte Art und Weise überträgt der Abgaskühler66 Wärme von dem umgelenkten Abgas60 an das Kühlmedium50 , wodurch die Temperatur des umgelenkten Abgases60 vor seiner Einführung in den Kompressorgehäuseeinlass38 des abgasgetriebenen Turboladers26 reduziert wird. - Die Verwendung des Ansaugladekühlers
44 und des Abgaskühlers66 resultiert in einer signifikanten Zunahme der Kapazität, um die komprimierte Ansaugladung20 und das umgelenkte Abgas60 vor deren Einführung in das Ansaugsystem12 des Verbrennungsmotors10 zu kühlen. Eine derartige Kühlung der komprimierten Ansaugladung20 hilft, die Dichte der Ladung zu steigern, die den Leistungswirkungsgrad des Motors10 verstärkt. Ein Zusatz größerer und kühlerer Mengen an Abgas zu dem Ansaugsystem12 reduziert die Temperatur des Verbrennungsereignisses, hilft, mehr Arbeit von dem Motor10 zu entnehmen, und resultiert in weniger Abwärme/-Energie, die durch das Motorkühlsystem entfernt werden muss. Alternativ dazu ist unter Niedriglastbetrieb des Verbrennungsmotors10 eine Lieferung von nicht gekühltem umgelenktem Abgas56 erwünscht, da eine höhere Ansaugladetemperatur eine effiziente Verbrennung unter kühleren Betriebsbedingungen des Motors10 unterstützt. Zusätzlich ist das Übergangsansprechen der Lieferung des rückgeführten Abgases56 auf Änderungen von Motoranforderungen für rezirkuliertes Abgas aufgrund der direkten Verbindung der Niederdruckverzweigung52A der AGR-Leitung zu dem Ansaugkrümmer18 verbessert. - Nun Bezug nehmend auf
2 weist bei einem anderen beispielhaften, nicht erfindungsgemäßen Verbrennungsmotor, bei der gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale, die bereits beschrieben sind, bezeichnen, das Abgasrückführungs-(”AGR”)-System151 eine AGR-Leitung52 in Fluidkommunikation mit der Abgasleitung34 zum Umlenken von Abgas24 davon auf. Die AGR-Leitung52 ist an der stromabwärtigen Niederdruckseite des abgasgetriebenen Turboladers26 angeordnet und derart konfiguriert, einen Anteil des Abgases24 von der Abgasleitung34 umzulenken und diesen zu dem Ansaugsystem12 zurückzuführen oder zu rezirkulieren. In Reihe mit der AGR-Leitung52 ist ein Abgaskühler66 angeordnet, der einen Einlass68 und einen Auslass70 für die Zirkulation von Kühlmedium50 hindurch umfasst. Der Abgaskühler66 empfängt Abgas24 von der AGR-Leitung52 und liefert nach Kühlung des umgelenkten Abgases24 darin das gekühlte Abgas durch die Niederdruckverzweigung der AGR-Leitung52A oder die Hochdruckverzweigung der AGR-Leitung52B , wie durch den Controller58 bestimmt ist, der das erste und zweite AGR-Ventil54 und62 betätigt. In dieser Konfiguration ist das unter niedrigem Druck stehende umgelenkte Abgas56 , das an das Ansaugsystem12 geliefert wird, stromabwärts der Drossel19 auch einer Kühlung durch den Abgaskühler66 vor seiner Lieferung daran ausgesetzt. - Nun Bezug nehmend auf
3 weist bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform, bei der gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale, die bereits beschrieben sind, betreffen, das Abgasrückführungs-(”AGR”)-System251 eine AGR-Leitung52 in Fluidkommunikation mit der Abgasleitung34 zur Aufnahme von Abgas24 davon auf. Die AGR-Leitung52 ist an der stromabwärtigen Niederdruckseite des abgasgetriebenen Turboladers26 angeordnet und derart konfiguriert, einen Anteil des Abgases24 von der Abgasleitung34 umzulenken und diesen an das Ansaugsystem12 rückzuführen oder zu rezirkulieren. In Reihe mit der AGR-Leitung52 ist ein Abgaskühler66 angeordnet, der einen Einlass68 und einen Auslass70 für die Zirkulation von Kühlmedium50 hindurch umfasst. Der Abgaskühler66 empfängt Abgas24 von der AGR-Leitung52 und liefert nach der Kühlung des umgelenkten Abgases darin das gekühlte Abgas24 durch die Niederdruckverzweigung der AGR-Leitung52A oder die Hochdruckverzweigung der AGR-Leitung52B . Der Controller58 , der das erste und zweite AGR-Ventil54 und62 betätigt, bestimmt den Lieferpfad des Abgases24 . In dieser Konfiguration ist das umgelenkte Abgas56 , das an das Ansaugsystem12 geliefert wird, stromabwärts der Drossel19 auch einer Kühlung durch den Abgaskühler66 vor seiner Lieferung daran ausgesetzt. Bei der beispielhaften Ausführungsform, die in3 gezeigt ist, steht die Abgasumlenkerverzweigung74 in Fluidkommunikation mit der AGR-Leitung52 stromaufwärts des Abgaskühlers66 und erstreckt sich zu einer Stelle stromabwärts des Abgaskühlers, wo sie in Fluidkommunikation mit einer Niederdruck-AGR-Leitungsverzweigung52A , einer Hochdruck-AGR-Leitungsverzweigung52B oder beiden steht. - Ein Abgasbypassventil
76 ist in Fluidkommunikation mit der Abgasumlenkerverzweigung74 angeordnet und derart konfiguriert, dass ermöglicht wird, das Abgas24 den Abgaskühler66 umgehen kann, sollte eine Kühlung des Abgases durch den Controller58 auf Grundlage der verschiedenen Eingänge61a bis61n als unerwünscht angenommen werden. Die Steuerung58 steht in Signalkommunikation mit dem Abgasbypassventil76 und kann bei Bestimmung, dass eine Kühlung des umgelenkten Abgases56 unerwünscht ist, das Abgasbypassventil betätigen, um eine Strömung von umgelenktem Abgas56 ungekühlt durch die Abgasumlenkerverzweigung74 zu ermöglichen. Ein zweites Abgasventil78 ist zwischen der Niederdruck-AGR-Leitungsverzweigung52A und der Hochdruck-AGR-Leitungsverzweigung52B angeordnet. Der Controller58 steht auch in Signalkommunikation mit dem zweiten Abgasventil78 und dient dazu, das Ventil zu schließen, wenn das nicht gekühlte umgelenkte Abgas56 an dem Abgaskühler66 parallel vorbei geführt ist. Der Schließvorgang verhindert einen Eintritt des nicht gekühlten umgelenkten Abgases56 in die Hochdruck-AGR-Leitungsverzweigung52B , wenn nicht gekühltes umgelenktes Abgas56 an das Ansaugsystem12 stromabwärts des Drosselkörpers19 geführt wird. - Die beschriebenen Systeme sehen den Zusatz von umgelenktem Abgas
56 zu dem Ansaugsystem12 des Verbrennungsmotors10 stromabwärts der Drosseln19 vor, was dazu dient, das AGR-System durch Bereitstellung einer angemessenen umgelenkten Abgasströmung zu den Motorzylindern16 unter Niedrigdrehzahl- und Leichtlastbedingungen zu ergänzen, wodurch die Kraftstoffwirtschaftlichkeitsvorteile ausreichender AGR verbessert werden. Die Distanz zwischen der Einführung des umgelenkten Abgases56 zu den Motorzylindern16 ist in einer solchen Anordnung signifikant verkürzt, was in einer Zunahme eines Übergangs-AGR-Ansprechens resultiert. Auch reduziert durch Umgehen des abgasgetriebenen Turboladers26 (d. h. Führen von umgelenktem Abgas56 direkt zu dem Ansaugsystem12 während des Niedriglastbetriebs) die Möglichkeit der Kontamination des Turboladerkompressors durch Abgas24 . Die verschiedenen Ausgestaltungen sehen eine Flexibilität bei der Auswahl zwischen gekühltem und nicht gekühltem Abgas für Teillastbetrieb des Verbrennungsmotors10 vor. Auch resultiert, wie angegeben ist, ein Abziehen von Abgas zum Zweck der Rückführung von Abgas zu dem Motor10 stromabwärts des abgasgetriebenen Turboladers26 in einer verbesserten Leistungsfähigkeit des Turboladers26 .
Claims (7)
- Abgasrückführungssystem (
251 ) in Fluidkommunikation mit einem Ansaugsystem (12 ) eines Verbrennungsmotors (10 ), umfassend: ein Abgassystem (14 ) mit einem Abgaskrümmer (22 ) in Fluidkommunikation mit Zylindern (16 ) des Verbrennungsmotors (10 ), das derart konfiguriert ist, Abgas (24 ) davon zu entfernen; einen abgasgetriebenen Turbolader (26 ) mit einem Turbinengehäuse (28 ), das einen Hochdruckturbineneinlass (30 ) in Fluidkommunikation mit dem Abgaskrümmer (22 ), der derart konfiguriert ist, Abgas (24 ) davon aufzunehmen, einen Niederdruckturbinenauslass (32 ) in Fluidkommunikation mit einer Abgasleitung (34 ) des Abgassystems (14 ) zum Austrag von Abgas (24 ) von dem Turbinengehäuse (28 ) und ein Kompressorgehäuse (36 ) aufweist, das einen Niederdruckkompressoreinlass (38 ) in Kommunikation mit der Umgebung (64 ) und einen Hochdruckkompressorauslass (40 ) in Kommunikation mit dem Ansaugsystem (12 ) besitzt; eine Abgasrückführungsleitung (52 ) in Fluidkommunikation mit der Abgasleitung (34 ), die derart konfiguriert ist, einen Anteil von Abgas (24 ) davon umzulenken; eine Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A ), die sich zwischen der Abgasrückführungsleitung (52 ) und dem Ansaugsystem (12 ) erstreckt und diese fluidtechnisch verbindet, um nicht komprimiertes Abgas (56 ) daran zu liefern; eine Hochdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52B ), die sich zwischen der Abgasrückführungsleitung (52 ) und dem Niederdruckkompressoreinlass (38 ) des abgasgetriebenen Turboladers (26 ) erstreckt und diese fluidtechnisch verbindet und derart konfiguriert ist, Abgas (60 ) an den Niederdruckkompressoreinlass (38 ) zur Kompression in dem abgasgetriebenen Turbolader (26 ) und zur Lieferung an das Ansaugsystem (12 ) zu liefern; und einem Abgaskühler (66 ) in Fluidkommunikation mit der Abgasrückführungsleitung (52 ), der stromaufwärts der Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A ) und der Hochdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52B ) angeordnet ist; gekennzeichnet durch eine Abgasumlenkerverzweigung (74 ) in Fluidkommunikation mit der Abgasrückführungsleitung (52 ) an einer Stelle stromaufwärts des Abgaskühlers (66 ), die sich zu der Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A ) erstreckt und mit dieser in Fluidkommunikation steht; und ein Bypassventil (76 ), das in der Abgasumlenkerverzweigung (74 ) angeordnet und konfiguriert ist, nicht gekühltes Hochtemperaturabgas von der Abgasrückführungsleitung (74 ) und zu der Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A ) umzulenken. - Abgasrückführungssystem nach Anspruch 1, ferner mit: einem ersten Abgasrückführungsventil (
54 ), das in der Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A ) angeordnet und derart konfiguriert ist, eine Volumenmenge von Abgas (56 ), das an das Ansaugsystem (12 ) geliefert wird, einzustellen; und einem zweiten Abgasrückführungsventil (62 ), das in der Hochdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52B ) angeordnet und derart konfiguriert ist, eine Volumenmenge von Abgas (60 ) zur Lieferung an das Kompressorgehäuse (36 ) zur Kompression darin und zur Lieferung an das Ansaugsystem (12 ) einzustellen. - Abgasrückführungssystem nach Anspruch 2, ferner mit: einem Controller (
58 ) in Signalkommunikation mit dem Verbrennungsmotor (10 ) und dem ersten und zweiten Abgasrückführungsventil (54 ,62 ), der derart konfiguriert ist, die Ventile (54 ,62 ) so zu betätigen, dass die Volumenmenge von hindurchströmendem Abgas (56 ,60 ) eingestellt wird. - Abgasrückführungssystem nach Anspruch 1, ferner mit: einem Ansaugladekühler (
44 ) in Fluidkommunikation mit dem Ansaugsystem (12 ) des Verbrennungsmotors (10 ). - Abgasrückführungssystem nach Anspruch 1, ferner mit: einem Controller (
58 ) in Signalkommunikation mit dem Verbrennungsmotor (10 ) und dem Bypassventil (76 ), der derart konfiguriert ist, das Ventil (76 ) so zu betätigen, dass eine Temperatur von Abgas (56 ), das zu der Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A ) und dem Ansaugsystem (12 ) des Verbrennungsmotors (10 ) strömt, zu variieren. - Verbrennungsmotor (
10 ), mit: einem Ansaugsystem (12 ) mit einem Ansaugkrümmer (18 ) in Fluidkommunikation mit Zylindern (16 ) des Verbrennungsmotors (10 ), das derart konfiguriert ist, eine Ansaugladung daran zu liefern; einer Drossel (19 ) in Fluidkommunikation mit dem Ansaugkrümmer (18 ), die derart konfiguriert ist, die Ansaugluftladung von einer Ansaugluftleitung (42 ) zur Lieferung an den Ansaugkrümmer (18 ) aufzunehmen; einem Abgassystem (251 ) mit einem Abgaskrümmer (18 ) in Fluidkommunikation mit den Zylindern (16 ) des Verbrennungsmotors, das derart konfiguriert ist, Abgas (24 ) davon zu entfernen; einem abgasgetriebenen Turbolader (26 ) mit einem Hochdruckturbineneinlass (30 ) in Fluidkommunikation mit dem Abgaskrümmer (22 ), einem Niederdruckturbinenauslass (32 ) in Fluidkommunikation mit einer Abgasleitung (34 ) des Abgassystems (12 ) und einem Kompressorgehäuse (36 ), das einen Niederdruckkompressoreinlass (38 ) in Kommunikation mit der Umgebung (64 ) und einen Hochdruckkompressorauslass (40 ) in Kommunikation mit der Ansaugluftleitung (42 ) aufweist; einer Abgasrückführungsleitung (52 ) in Fluidkommunikation mit der Abgasleitung; einer Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A ), die sich zwischen der Abgasrückführungsleitung (52 ) und dem Ansaugsystem (12 ) an einer Position stromabwärts der Drossel (19 ) erstreckt; einer Hochdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52B ), die sich zwischen der Abgasrückführungsleitung (52 ) und dem Niederdruckkompressoreinlass (38 ) des abgasgetriebenen Turboladers (26 ) erstreckt; und einem Abgaskühler (66 ) in Fluidkommunikation mit der Abgasrückführungsleitung (52 ), der stromaufwärts der Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A ) und der Hochdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52B ) angeordnet ist; gekennzeichnet durch eine Abgasumlenkerverzweigung (74 ) in Fluidkommunikation mit der Abgasrückführungsleitung (52 ) an einer Stelle stromaufwärts des Abgaskühlers (66 ), die sich zu der Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A ) erstreckt und mit dieser in Fluidkommunikation steht; und ein Bypassventil (76 ), das in der Abgasumlenkerverzweigung (74 ) angeordnet und konfiguriert ist, nicht gekühltes Hochtemperaturabgas von der Abgasrückführungsleitung (74 ) und zu der Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A ) umzulenken. - Verbrennungsmotor nach Anspruch 6, ferner mit: einem ersten Abgasrückführungsventil (
54 ), das in der Niederdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52A ) angeordnet ist; und einem zweiten Abgasrückführungsventil (62 ), das in der Hochdruck-Abgasrückführungsverzweigung (52B ) angeordnet ist.
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