DE102011100179B3 - Halteschiene zur Festlegung einer Computerkomponente in einem Einbaukäfig, Einbaukäfig sowie Verfahren zur Montage und Demontage - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Halteschiene zur Festlegung einer Computerkomponente in einem Einbaukäfig eines Computers mit einem Basisteil (4), das seitlich über Zapfen (6) in Gewindebohrungen der Computerkomponente (2) gesteckt werden kann und einem am Basisteil angeordneten Griffteil, wobei das Griffteil (7) so ausgestaltet ist, dass es zum Einschieben der Computerkomponente an der vorderen Stirnseite der Computerkomponente anliegen kann. Durch eine derartige Halteschiene kann eine 2 1/2''-Computerkomponente in einem Einbaukäfig (1) für 3 1/2''-Computerkomponenten zuverlässig und einfach montiert und demontiert wird. Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Einbaukäfig.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Halteschiene zur Festlegung einer Computerkomponente in einem Einbaukäfig eines Computers mit einem Basisteil, das seitlich über Zapfen in Gewindebohrungen der Computerkomponente gesteckt werden kann und einem am Basisteil angeordneten Griffteil.
- Derartige Halteschienen sind in der
DE 10 2009 033 289 A1 ,DE 10 2007 024 896 B3 und derDE 102 13 526 B4 offenbart. Einen Halterahmen, der u-förmig von unten die Computerkomponente umgreift und an einer Seite Zapfen zum Einstecken in die Gewindebohrungen aufweist ist in derUS 6,102,499 A offenbart. - Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Einbaukäfig eines Computers.
- In einen Einbaukäfig eines Computers werden üblicherweise 3 1/2''-Laufwerke mittels ”cold plug” oder während des Betriebes ”hot plug” montiert. Dies bedeutet direktes Stecken der Laufwerke in vormontierte Steckerleitungen oder Platten im Computer an der Rückseite des Einbaukäfigs.
- In diese Einbaukäfige für 3 1/2''-Laufwerke können durch senkrechte Anordnung des Einbaukäfigs alternativ auch 2 1/2''-Laufwerke montiert werden. Da die Stecker für die 3 1/2''- und die 2 1/2''-Laufwerke in der gleichen Montageebene angeordnet sind, die 2 1/2''-Laufwerke aber deutlich kleiner, das heißt kürzer, sind, stecken diese im Einbaukäfig weiter hinten im Inneren wie die 3 1/2''-Laufwerke.
- Die für die 3 1/2''-Laufwerke entwickelten Halteschienen können somit nicht verwendet werden.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für dieses Problem aufzuzeigen.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Griffteil so gestaltet ist, dass es zum Einschieben der Computerkomponente an der vorderen Seite der Computerkomponente anliegen kann.
- Hierdurch wird über das Griffteil unmittelbar Druck auf die Vorderseite der Computerkomponente ausgeübt und die Computerkomponente kann direkt in den Leitungs- beziehungsweise Plattenstecker an der Rückseite eingesteckt werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Griffteil in einem ersten Teil im Wesentlichen senkrecht zum Basisteil angeordnet und in einem zweiten Teil im Wesentlichen parallel zum Basisteil oder in einem spitzen Winkel zum Basisteil ausgebildet.
- Das erste Teil des Griffteils, welches im Wesentlichen senkrecht zum Basisteil angeordnet ist, kann somit zum Einschieben der Computerkomponente dienen. Hierzu ist es vorteilhafterweise mit Rippen versehen, welche eine definierte Auflagefläche an der Vorderseite der Computerkomponente bilden.
- Der zweite Teil des Griffteils, welches im Wesentlichen parallel oder im spitzen Winkel zum Basisteil ausgebildet ist, dient zur Demontage der Computerkomponente. Hierzu weist der zweite Teil vorzugsweise eine geeignete Profilierung auf, sodass er mit zwei Fingern gegriffen werden kann und die Computerkomponente über den zweiten Teil leicht aus dem Einbaukäfig gezogen werden kann.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Zapfen im Basisteil über einen Gummipuffer schwimmend gelagert.
- Diese schwimmende Lagerung der Zapfen über Gummipuffer führt zu einer starken Schwingungs- und Geräuschdämpfung der aufgenommenen Computerkomponenten.
- Des Weiteren ist es günstig, wenn das Basisteil Vorsprünge aufweist, die beim Einschieben der Halteschiene mit der aufgenommenen Computerkomponente in entsprechenden Öffnungen im Einbaukäfig verrasten.
- Insbesondere bei den über Gummipuffer schwimmend gelagerten Zapfen ist es sehr vorteilhaft, dass die Computerkomponenten über den ersten Teil des Griffteiles eingeschoben werden und somit nicht nur Druck auf die Computerkomponente, sondern auch auf die Halteschiene erzeugt wird. Dies führt dazu, dass die im Basisteil vorgesehenen Vorsprünge in den entsprechenden Öffnungen im Einbaukäfig verrasten und gleichzeitig die Computerkomponente an der Rückseite in den Platten- beziehungsweise Leitungsstecker gesteckt wird.
- Bringt man zum Beispiel nur Druck auf die Computerkomponente an sich auf, um die Steckkraft für den Platten- oder Leitungsstecker zu überwinden, verrasten die Halteschienen nicht, da diese über die Elastizität der Gummipuffer nicht bis ans Ende geschoben werden und die Verformung in den Gummipuffern eine Verrastung der Vorsprünge an den Halteschienen in den entsprechenden Öffnungen im Einbaukäfig verhindern. Dies bedeutet, die Halteschienen müssten in einem extra Arbeitsschritt nachgedrückt werden, bis sie jeweils mit ihren Vorsprüngen in den entsprechenden Öffnungen im Einbaukäfig verrasten.
- Zur Demontage der Computerkomponente werden die beiden zweiten Teile des Griffteils mit Daumen und Zeigefinger gegriffen und zusammengepresst. Hierbei werden die Vorsprünge aus den entsprechenden Öffnungen im Einbaukäfig gezogen und durch Zug können die Laufwerke nach außen gezogen werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Griffteil schwenkbar am Basisteil ausgebildet. Es genügt hier eine geringe Drehbarkeit von zirka 10°, um die Kraftübertragung beim Greifen des zweiten Teiles des Griffteiles so zu optimieren, dass die Vorsprünge aus den entsprechenden Öffnungen des Einbaukäfigs zum Entriegeln bewegt werden.
- Die Erfindung wird ebenso gelöst durch einen Einbaukäfig mit einer Computerkomponente, die über zwei erfindungsgemäße Halteschienen aufgenommen ist, wobei der Einbaukäfig für die Aufnahme von 3 1/2''- und 2 1/2''-Laufwerken ausgebildet ist und bei Aufnahme einer 2 1/2''-Computerkomponente das Griffteil der Halteschiene komplett innerhalb des Einbaukäfigs angeordnet ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Zeichnungen sowie der nachfolgenden Figurenbeschreibung offenbart.
- Die Figuren zeigen:
-
1 eine Schnittansicht durch einen Einbaukäfig mit einer über zwei erfindungsgemäße Halteschienen aufgenommenen 2 1/2''-Computerkomponente in der Ansicht von oben, -
2 in Schrägansicht ein Einbaukäfig mit vier 2 1/2''-Computerkomponenten, welche über die erfindungsgemäßen Halteschienen fixiert sind, -
3 in Schrägansicht eine erfindungsgemäße Halteschiene, -
4 das schwenkbare Griffteil der erfindungsgemäßen Halteschiene, -
5 die Wirkungsweise der Griffteile der Halteschiene bei der Montage und -
6 die Wirkungsweise der Griffteile der Halteschienen bei der Demontage. - Figurenübergreifend sind Elemente gleicher Funktion und Konstruktion mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt in der Ansicht von oben einen Einbaukäfig1 für Computerkomponenten, in welchen sowohl 2 1/2''-Computerkomponenten als auch 3 1/2''-Computerkomponenten aufgenommen werden können. - In dem Einbaukäfig
1 ist eine 2 1/2''-Computerkomponente2 aufgenommen, welche in dem Käfig über zwei Halteschienen3 fixiert ist. Die Halteschienen3 weisen jeweils ein Basisteil4 auf, in welchem über Gummipuffer5 gelagerte Zapfen6 vorgesehen sind, die in entsprechenden Gewindebohrungen der 2 1/2''-Computerkomponente eingreifen und diese somit fixieren. Die Halteschienen3 sind beidseitig an die Computerkomponente2 angesteckt und fixieren diese somit im Einbaukäfig1 . - An der Stirnseite der Halteschienen
3 sind zwei Griffteile7 vorgesehen, welche schwenkbar mit dem Basisteil4 der Halteschienen jeweils verbunden sind. Die Griffteile7 bestehen aus einem ersten Teil7a , welcher im Wesentlichen senkrecht zum Basisteil4 ausgebildet ist, und einem zweiten Teil7b , welcher im Wesentlichen parallel oder im spitzen Winkel zum Basisteil4 der Halteschiene3 ausgebildet ist. Des Weiteren sind am Basisteil4 Vorsprünge8 vorgesehen, welche in entsprechende Öffnungen9 des Einbaukäfigs1 verrasten. - Dadurch, dass der Einbaukäfig
1 für 3 1/2''- und 2 1/2''-Computerkomponenten geeignet ist, liegen die Griffteile7 bei der Montage von 2 1/2''-Computerkomponenten komplett innerhalb des Einbaukäfigs1 im montierten Zustand. -
2 zeigt eine Schrägansicht, wobei hier vier 2 1/2''-Computerkomponenten2 im Einbaukäfig1 aufgenommen sind. Die Griffteile7 liegen innerhalb des Einbaukäfig1 vor den Computerkomponenten2 und unmittelbar übereinander. -
3 zeigt die Halteschiene3 in Schrägansicht. -
4 zeigt die Anbindung des Griffteiles7 an das Basisteil4 . Das Griffteil7 ist schwenkbar an einer Achse10 des Basisteiles4 über eine Achsaufnahme11 festgelegt. - Am ersten Teil
7a des Griffteiles7 sind Rippen12 angeformt, welche eine definierte Auflagefläche zum Einschieben der Computerkomponente2 gewährleisten. - Am zweiten Griffteil
7b ist in Richtung Basisteil4 zeigend eine Profilierung13 und ein abgebogenes Ende14 vorgesehen, welches ein leichtes Ergreifen des Griffteiles und einen guten Halt für die Demontage gewährleisten. -
5 zeigt den Einsatz der erfindungsgemäßen Halteschiene3 bei der Montage einer 2 1/2''-Computerkomponente in einen Einbaukäfig1 . Durch gezielten Druck (dargestellt durch die Pfeile) auf die ersten Teile7a der Griffteile7 wird bewirkt, dass die Rippen12 der Griffteile7 an der Stirnfläche der Computerkomponente2 anliegen und diese in den Einbaukäfig1 eingeschoben wird. - Damit kann definiert die Kraft zum Stecken der Computerkomponente in den Gegenstecker des Computers überwunden werden. Hinzu kommt, dass die Halteschienen
3 ebenso mit eingeschoben werden und kein Nachdrücken zum Verrasten der Halteschienen im Einbaukäfig notwendig ist. -
6 zeigt die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Halteschienen3 bei der Demontage. Über den Daumen und den Zeigefinger werden die zweiten Teile7b der Griffteile7 ergriffen und zusammengedrückt. Dargestellt ist dies über die ausgefüllten Pfeile. Dadurch werden die Vorsprünge8 aus den entsprechenden Öffnungen9 im Einbaukäfig gezogen. Hinzu kommt, dass über die schwenkbare Festlegung der Griffteile7 am Basisteil4 der Halteschienen3 eine optimale Kraftübertragung von den Griffteilen7 auf die Halteschienen3 erfolgt. Ohne diese Beweglichkeit würden die Griffteile beim Zusammendrücken auf einer Kreisbahn nach innen auf das Laufwerk drücken und es wäre deutlich mehr Kraft zum Herausziehen der Vorsprünge8 aus den Öffnungen9 im Einbaukäfig1 notwendig. - Nach dem Zusammendrücken der Griffteile
7 werden die Griffteile7 aus dem Einbaukäfig1 herausgezogen, wobei die gesamten Halteschienen3 mit der zwischen ihnen aufgenommenen Computerkomponente2 aus dem Einbaukäfig1 herausgezogen wird. Dargestellt ist dies durch den nicht ausgefüllten Pfeil. Für einen besseren Griff sorgt jeweils die Profilierung13 , das abgebogene Ende14 sowie die leicht schräg zu den mit dem freien Ende zu den Seitenwandungen des Einbaukäfigs ausgerichteten zweiten Abschnitte7b der Griffteile. - Die erfindungsgemäße Halteschiene ermöglicht die alternative Verwendung von 2 1/2''-Computerkomponenten in Einbaukäfigen für 3 1/2''-Computerkomponenten, ohne dass die Montage und Demontage erhöhten Aufwand erfordern.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Einbaukomponente
- 2
- 2 1/2''-Computerkomponente
- 3
- Halteschiene
- 4
- Basisteil
- 5
- Gummipuffer
- 6
- Zapfen
- 7
- Griffteil
- 7a
- erster Teil
- 7b
- zweiter Teil
- 8
- Vorsprung
- 9
- Öffnung
- 10
- Achse
- 11
- Achsaufnahme
- 12
- Rippen
- 13
- Profilierung
- 14
- abgebogenes Ende
Claims (8)
- Halteschiene (
3 ) zur Festlegung einer Computerkomponente (2 ) in einem Einbaukäfig (1 ) eines Computers mit einem Basisteil (4 ), das seitlich über Zapfen (6 ) in Gewindebohrungen der Computerkomponente (2 ) gesteckt werden kann und einem am Basisteil angeordneten Griffteil (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (7 ) so gestaltet ist, dass es zum Einschieben der Computerkomponente an der vorderen Stirnseite der Computerkomponente anliegen kann. - Halteschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (
7 ) in einem ersten Teil (7a ) im Wesentlichen senkrecht zum Basisteil angeordnet ist und in einem zweiten Teil (7b ) parallel oder in einem spitzen Winkel zum Basisteil ausgebildet ist. - Halteschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (
7a ) Rippen (12 ) aufweist, die eine definierte Auflagefläche zum Einschieben der Computerkomponente definieren. - Halteschiene nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teil (
7b ) eine Profilierung aufweist, sodass er leicht zum Herausziehen der Computerkomponente ergriffen werden kann. - Halteschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (
6 ) über einen Gummipuffer (5 ) schwimmend im Basisteil (4 ) gelagert sind. - Halteschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (
2 ) einen Vorsprung (8 ) aufweist, der beim Einschieben der Halteschiene (3 ) in einer entsprechenden Öffnung (9 ) im Einbaukäfig (1 ) verrastet. - Halteschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (
5 ) schwenkbar zum Basisteil (4 ) ausgebildet ist. - Einbaukäfig mit einer Computerkomponente (
2 ), die über zwei Halteschienen (3 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Einbaukäfig (1 ) für die Aufnahme von 3 1/2''- und 2 1/2''-Computerkomponenten ausgebildet ist und bei Aufnahme einer 2 1/2''-Computerkomponente (2 ) das Griffteil (7 ) der Halteschiene (3 ) komplett innerhalb des Einbaukäfigs (1 ) angeordnet ist.
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