DE102011081098A1

DE102011081098A1 - Bedienvorrichtung zur Steuerung elektrisch verstellbarer Komponenten

Info

Publication number: DE102011081098A1
Application number: DE102011081098A
Authority: DE
Inventors: Stefan Kaindl
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2011-08-17
Filing date: 2011-08-17
Publication date: 2013-02-21

Abstract

Bei einer Bedienvorrichtung zur Steuerung elektrisch verstellbarer Komponenten, insbesondere der Komponenten eines Kraftfahrzeug-Sitzes, mit den Komponenten jeweils zugeordneten Sensor- und Bedieneinheiten, bei der bei einer durch die Sensoreinrichtung detektierbaren Aktion eines Bedieners, wie z. B. einer Annäherung an die oder ein Berühren der Bedieneinheit eine auf die zugehörige Komponente bezogene Rückmeldung an den Bediener erfolgt, besteht die Rückmeldung in einer haptischen Rückmeldung der Komponente selbst.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung zur Steuerung elektrisch verstellbarer Komponenten, insbesondere der Komponenten eines Kraftfahrzeug-Sitzes.
Bedieneinheiten, insbesondere für die Verstellung von Komponenten eines Kraftfahrzeug-Sitzes, können mit Volumenkörpern ausgestattet sein, die erhaben über einer Fläche angeordnet sind, so dass ein Greifen bzw. Verschieben mit den Fingern möglich ist. Die Volumenkörper können Multifunktionsräder, Joysticks, Multifunktionsschalter oder auch nur einfache Schalttasterdenkbar sein. Aufgrund der erhabenen Anordnung der Volumenkörper lassen sich diese zum Beispiel auch bei Dunkelheit einfacher erfühlen und bedienen. Nun sind aber, insbesondere in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs, auch mehrere andere erhabene Bereiche vorhanden, so dass selbst durch eine solche erhabene Anordnung der Volumenkörper nicht immer eine intuitive Bedienung gewährleistet ist. In der Regel wird man bei mehreren erhabenen Bereichen jeden Bereich tastend auf Bedienbarkeit untersuchen, was dazu führt, dass das Auffinden der Volumenkörper, respektive von Bedieneinheiten der Bedienvorrichtung eine geraume Zeit in Anspruch nehmen kann.
Eine Bedienvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 ist aus der DE 10 2006 013 044 A1 bekannt. Dabei sind den bis zu zwölf Komponenten des Fahrzeugsitzes eine gleiche Anzahl von Näherungsschaltern zugeordnet, die in einem Bedienfeld als Teil der Bedienvorrichtung angeordnet sind und mit deren Hilfe die mittels des jeweiligen Näherungsschalters ausgewählte Sitzkomponente auf einem Display dargestellt wird. Dies führt zu einer erheblichen Ablenkung vom Verkehrsgeschehen mit der Folge, dass die Bedieneinrichtung nur im Fahrzeugstillstand aktiv ist. Zudem ist die Erkennbarkeit der jeweils zu verstellenden Sitzkomponente abhängig von der Qualität der bildlichen Darstellung. Dennoch dürften Fehlbedienungen auf Grund von irrtümlich identifizierten Sitzkomponenten unvermeidlich sein.
Ferner ist aus der DE 10 2009 007 707 A1 eine Bedienvorrichtung zur Steuerung elektrisch verstellbarer Komponenten einer Sitzverstellung in einem Kraftfahrzeug mit einer Sensoreinrichtung und einer Bedieneinheit bekannt, bei der die Bedieneinheit selbst bei Annäherung von einem passiven Zustand in einen aktiven Zustand wechselt. Dieser Zustand kann in einer haptischen Rückmeldung beispielsweise in Form einer Vibration des Bedienelements oder durch Aus- und Einfahren gegenüber einer Ausgangsstellung bestehen. Hier dürfte es gerade angesichts der Vielzahl von Komponenten schwierig sein, einen eindeutigen Bezug zwischen dem aktivierten Bedienelement und der eigentlich zu aktivierenden bzw. zu verstellenden Sitzkomponente herzustellen.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine Bedienvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der auch eine Vielzahl von Komponenten des Fahrzeugsitzes schnell und eindeutig zu aktivieren ist.
Erfindungsgemäss wird dieses Problem durch die Gegenstände des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Aufmerksamkeit des Bedieners dadurch auf die Bedienvorrichtung zu lenken, dass die Sitzkomponente selbst auf eine Aktion des Bedieners mit einem haptischen Signal reagiert. Dabei detektiert eine Sensoreinrichtung der Bedienvorrichtung eine solche Aktion des Bedieners, wie zum Beispiel eine Annäherung an die Bedienvorrichtung oder ein Berühren der Bedienvorrichtung, und die zugehörige Sitzkomponente erzeugt aufgrund dessen ein haptisches Signal. Dies kann beispielsweise bei Annäherung an den Schalter für die Sitzlehnen-Neigungsverstellung in einer Vibration der Sitzlehne bestehen. Gerade eine solche dynamische Ausbildung der Sitzkomponenten ist von großem Vorteil für den Bediener, da durch eine solche Zustandsänderung der Sitzkomponente die Aufmerksamkeit des Bedieners sofort auf die Sitzkomponente gelenkt wird, wodurch sich ein längeres Suchen erübrigt und Fehlbedienungen problemlos vermieden werden können.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Darin werden Möglichkeiten für die haptische Rückmeldung angegeben. Eine Vibration und/oder eine kurzzeitige reversible Verstellung der Sitzkomponente sind technisch einfach zu realisieren und ermöglichen es dem Bediener besonders eindeutig, die jeweilige Sitzkomponente zu identifizieren. Bei diesen Sitzkomponenten kann es sich um Einrichtungen zur Sitzlängsverstellung, Sitzhöhenverstellung, Sitzneigungsverstellung, Lehnenneigungsverstellung, Knicklehnenverstellung, Lordosenverstellung, Sitztiefenverstellung und/oder Lehnenbreitenverstellung handeln.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102006013044 A1 [0003]
DE 102009007707 A1 [0004]

Claims

Bedienvorrichtung zur Steuerung elektrisch verstellbarer Komponenten, insbesondere der Komponenten eines Kraftfahrzeug-Sitzes, mit den Komponenten jeweils zugeordneten Sensor- und Bedieneinheiten, bei der bei einer durch die Sensoreinrichtung detektierbaren Aktion eines Bedieners, wie z. B. einer Annäherung an die oder ein Berühren der Bedieneinheit eine auf die zugehörige Komponente bezogene Rückmeldung an den Bediener erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Aktion eines Bedieners eine haptische Rückmeldung der Komponente selbst erfolgt.
Bedienvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die haptische Rückmeldung in einem Vibrieren der Komponente besteht.
Bedienvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die haptische Rückmeldung in einer kurzzeitigen reversiblen Verstellbewegung der Komponente besteht.