DE102011076144A1 - Elektromotor mit rotorwellenfest vorgespanntem Radialkugellager und Antriebseinheit eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Elektromotor mit einem Motorgehäuse, in dem über ein Radialkugellager mit einem Lageraußenring und einem Lagerinnenring sowie ein weiteres Wälzlager eine Rotorwelle gelagert ist, wobei an der Rotorwelle ein Geberrad eines Positionsbestimmungsaggregates, wie einem Drehgeber, angebracht ist und am Motorgehäuse ein Gegenstück des Positionsbestimmungsaggregates, wie dem Drehgeber, angebracht ist.
- Aus dem Stand der Technik, etwa der
US 7884511 B2 ist die Verwendung von Radialkugellagern bei Elektromotoren, insbesondere solchen, die zusammen mit Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, bekannt. Ein solcher Elektromotor kann ausschließlich oder zusammen mit einem Verbrennungsmotor, also als Hybridantrieb, in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden. Solche Kraftfahrzeuge sind bspw. Pkws oder Lkws, können aber auch andere land-, wasser- oder luftgebundene Fahrzeuge sein. - Üblicherweise werden zwei Wälzlager zur Lagerung der Rotorwelle verwendet. Normalerweise sind dies Kugellager. Üblicherweise wird dabei eine Fest-Los-Lagerungsweise über zumindest zwei Kugellager gewählt. Das eine der beiden Kugellager ist dabei ein Festlager, wohingegen das andere Kugellager als Loslager zwischen der Rotorwelle und dem Motorgehäuse angebracht ist.
- Üblicherweise stützt sich der Lageraußenring auf der dem Drehgeber zugewandten Seite einer Schulter ab und ist auf der gegenüberliegenden Seite mit einem Ring festgelegt. Der Lagerinnenring andererseits weist auf der Drehgeberseite einen Ring zur Positionsfestlegung und auf der anderen Seite eine Schulter der Rotorwelle auf.
- Dabei addieren sich leider das Lagerspiel einerseits und die bei der Festlegung mittels der Ringe auftretenden Spiele andererseits.
- Dies ist jedoch unerwünscht, da die Positionsbestimmungsaggregate, wie normalerweise ein Drehgeber, gerade anfällig auf einen sich verändernden Spalt zwischen dem Geberrad und dem damit zusammenwirkendem Gegenstück reagieren. Da das Geberrad an der Rotorwelle einerseits angebracht ist und das Gegenstück am Motorgehäuse andererseits angebracht ist, verändert sich aufgrund des sich summierenden Spiels der besagte Spalt ganz erheblich. Das sensierte Ergebnis des Drehgebers wird aber zur Regelung des Drehfeldes eines Synchronmotors genutzt. Der Synchronmotor läuft nämlich mit einer synchronen Rotordrehzahl um, weswegen ständig eine genaue Positionsbestimmung der Rotorwelle notwendig ist.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier eine Verbesserung zu schaffen und dass auf dem Drehgeber, also das Positionsbestimmungsaggregat wirkende Spiel aufgrund der Lagerung der Rotorwelle zu reduzieren. Es soll somit eine einfache axiale Sicherung des an der Rotorwelle angebrachten Festlagers, bei gleichzeitiger Minimierung des gesamtauftretenden Achsialspiels, erreicht werden.
- Offenbarung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Lagerinnenring über ein Distanzstück, wie eine Hülse, mit dem Geberrad in Kontakt steht. Das aufgrund des Sicherungsringes bisher auftretende zusätzliche Lagerspiel wird dadurch vermieden, da bei Befestigung des Geberrades an der Rotorwelle gleichzeitig auch der Lagerinnenring fest positioniert wird. Erhöhte Achsialspiele und somit auch axiale Verschiebungen beim Drehgeber, der auch als Resolver bezeichnet wird, werden dadurch vermieden. Messfehler werden verhindert und die Regelgenauigkeit des Motors erhöht. Eine Abschaltung des Motors, die sonst auftreten könnte, wird vermieden. Der Drehgeber wird in puncto seiner Empfindlichkeit entlastet, was zu der nahezu spielfreien Ausgestaltung des Radialkugellagers führt.
- Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
- Es ist von Vorteil, wenn eine Schraube das Geberrad an der Rotorwelle so festlegt, dass das Geberrad mittels der Hülse den Lagerinnenring auf eine Schulter der Rotorwelle drückt. Eine exakte Positionsfestlegung des Lagerinnenrings ist dann die Folge.
- Auch ist es von Vorteil, wenn der Lageraußenring auf der dem Geberrad abgewandten Seite des Radialkugellagers mit einem Deckel direkt in Verbindung steht, der am Motorgehäuse angeschraubt ist. Mittels dieser Variante wird das gesamte Festlager vorgespannt, sodass nur noch das im Radialkugellager vorliegende Spiel Auswirkungen auf einen Spalt zwischen dem Geberrad und dem Gegenstück des Drehgebers hat.
- Dabei ist es von Vorteil, wenn der Deckel so angeschraubt ist, dass er den Lageraußenring in Richtung eines Absatzes des Motorgehäuses in Richtung des Gegenstücks des Drehgebers drückt. Bei entsprechender Wahl eines Anzugdrehmomentes, wird eine Überlastung des Radialkugellagers verhindert und eine exakte Positionierung sowohl des Lagerinnenringes, als auch des Lageraußenringes erreicht.
- Es ist ferner von Vorteil, wenn das Radialkugellager als radiales Rillenkugellager ausgebildet ist. Die Gesamtkosten des Elektromotors können dadurch reduziert werden.
- Auch ist es von Vorteil, wenn das Radialkugellager als Festlager und das weiter als das besagte Radialkugellager von dem Drehgeber entfernte Wälzlager als Loslager ausgestaltet ist. Auf diese Weise können Wärmeausdehnungen kompensiert werden, wobei diese keine Auswirkungen auf die Präzision des Messergebnisses haben.
- Um eine besonders präzise Festlegungsart zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn der Deckel an einer Planfläche des Motorgehäuses anliegt.
- Auch ist es von Vorteil, wenn das Gegenstück des Drehgebers fest mit dem Motorgehäuse verbunden ist.
- Eine weitere Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Geberrad und dem Gegenstück des Drehgebers in axialer Richtung der Rotorwelle ein Luftspalt vorhanden ist.
- Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Elektromotor, wie vorstehend ausgeführt.
- Die Erfindung wird auch nachfolgend mit Hilfe einer Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung ist ein erstes Ausführungsbeispiel dargestellt.
- Es zeigt dabei
1 einen Ausschnitt eines Querschnitts durch einen erfindungsgemäßen Elektromotor. - Die Zeichnung dient nur dem Verständnis der Erfindung.
- In
1 ist ein Ausschnitt eines Elektromotors1 dargestellt. Der Elektromotor1 weist dabei eine Rotorwelle2 auf. Auf der Rotorwelle2 sind zwei Wälzlager3 angeordnet. Lediglich das am Positionsbestimmungsaggregat4 nächstgelegene Wälzlager3 ist in1 dargestellt. - Das Positionsbestimmungsaggregat
4 ist als Drehgeber5 ausgestaltet. Der Drehgeber5 umfasst ein Geberrad6 und ein Gegenstück7 . Das Geberrad6 und das Gegenstück7 wirken elektromagnetisch zusammen, sodass die genaue Winkelposition der Rotorwelle2 relativ zu einem Motorgehäuse8 bestimmbar ist. - An einer Stirnfläche
9 der Rotorwelle2 ist das Geberrad6 mittels einer Schraube10 angeschraubt. Eine der Rotorwelle2 zugewandte Anlagefläche11 drückt dabei auf ein Distanzstück12 . Das Distanzstück12 ist als Hülse13 ausgebildet. Die Hülse13 liegt flächig an einem Lagerinnenring14 des Wälzlagers3 , welches als radiales Ringkugellager ausgebildet ist, an. Auf der dem Distanzstück abgewandten Seite des Wälzlagers3 liegt der Lagerinnenring14 an einer Schulter15 an. - Ein Lageraußenring
16 des als Festlager agierenden radialen Ringkugellagers auf Seiten des Positionsbestimmungsaggregates4 , ist in Anlage mit dem Motorgehäuse8 auf seiner Radialfläche befindlich. Dabei stützt es sich an einem Absatz17 des Motorgehäuses8 einerseits und einem Deckel18 andererseits ab. Der Deckel18 ist mit einer weiteren Schraube19 an einer Planfläche20 des Motorgehäuses8 anliegend befestigt. - Eine spielfreie Fixierung des Wälzlagers
3 wird dadurch möglich. Diese konstruktive Maßnahme wird genutzt, um mittels der Hülse13 den Lagerinnenring14 des Festlagers gegen die Schulter15 der Rotorwelle2 zu spannen. Diese Anbindung des Lagers ist spielfrei und ermöglicht einen sehr genauen Lauf der Rotorwelle2 und des daran befestigten Geberrades6 . Das Einbauspiel wird dann nahezu auf null gefahren, wobei gleichzeitig die Nutzung vorhandener Bauteile möglich bleibt. Die damit zusammenhängenden Vorteile bleiben ebenfalls erhalten. - Es wird ein spielfreier Einbauzustand der Rotorwellenlagerung in puncto des Festlagers erzielt, was einen genaueren Lauf der Rotorwelle
2 ermöglicht. - Weiterhin wird das Geberrad
6 dazu genutzt, den Lagerinnenring14 vorzuspannen. - Durch den genaueren Lauf der Rotorwelle
2 werden genauere Messergebnisse des Positionsbestimmungsaggregates4 erzielt, das sehr empfindlich gegenüber dem Axialspiel reagiert. Dies führt zu einem zuverlässigeren Motorverhalten. - Zwischen dem Geberrad
6 und dem Gegenstück7 des Drehgebers5 , also dem Positionsbestimmungsaggregat4 , ist ein in axialer Richtung ausgerichteter Luftspalt21 vorhanden, der dadurch möglichst wenig veränderlich ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Elektromotor
- 2
- Rotorwelle
- 3
- Wälzlager
- 4
- Positionsbestimmungsaggregat
- 5
- Drehgeber
- 6
- Geberrad
- 7
- Gegenstück
- 8
- Motorgehäuse
- 9
- Stirnfläche
- 10
- Schraube
- 11
- Anlagefläche
- 12
- Distanzstück
- 13
- Hülse
- 14
- Lagerinnenring
- 15
- Schulter
- 16
- Lageraußenring
- 17
- Absatz
- 18
- Deckel
- 19
- Schraube
- 20
- Planfläche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 7884511 B2 [0002]
Claims (10)
- Elektromotor (
1 ) mit einem Motorgehäuse (8 ), in dem über ein Radialkugellager mit einem Lageraußenring (16 ) und einem Lagerinnenring (14 ) sowie ein weiteres Wälzlager (3 ) eine Rotorwelle (2 ) gelagert ist, wobei an der Rotorwelle (2 ) ein Geberrad (6 ) eines Positionsbestimmungsaggregates (4 ), wie einem Drehgeber (5 ) angebracht ist und am Motorgehäuse (8 ) ein Gegenstück (7 ) des Positionsbestimmungsaggregates (4 ) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerinnenring (14 ) über ein Distanzstück (12 ), wie eine Hülse (13 ), mit dem Geberrad (6 ) in Kontakt steht. - Elektromotor (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schraube (10 ) das Geberrad (6 ) an der Rotorwelle (2 ) so festlegt, dass das Geberrad (6 ) mittels der Hülse (13 ) den Lagerinnenring (14 ) auf eine Schulter (15 ) der Rotorwelle (2 ) drückt. - Elektromotor (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lageraußenring (16 ) auf der dem Geberrad (6 ) abgewandten Seite des Radialkugellagers mit einem Deckel (18 ) direkt in Verbindung steht, der am Motorgehäuse (8 ) angeschraubt ist. - Elektromotor (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (18 ) so angeschraubt ist, dass er dem Lageraußenring (16 ) in Richtung eines abstandsfesten Motorgehäuses (8 ) in Richtung des Gegenstücks (7 ) des Drehgebers (5 ) drückt. - Elektromotor (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Radialkugellager als radiales Rillenkugellager ausgebildet ist. - Elektromotor (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Radialkugellager als Festlager und das weiter als das Radialkugellager von dem Drehgeber (5 ) entfernte Wälzlager (3 ) als Loslager ausgestaltet ist. - Elektromotor (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (18 ) an einer Planfläche (20 ) des Motorgehäuses (4 ) anliegt. - Elektromotor (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenstück (7 ) des Drehgebers (5 ) fest mit dem Motorgehäuse (8 ) verbunden ist. - Elektromotor (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Geberrad (6 ) und dem Gegenstück (7 ) des Drehgebers (5 ) in axialer Richtung der Rotorwelle (2 ) Luftspalt (21 ) vorhanden ist. - Kraftfahrzeug mit einem Elektromotor (
1 ) nach Anspruch 1.
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