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Die Erfindung betrifft eine Anschlussklemme mit einem Aufnahmekörper für einen elektrischen Leiter, einer in dem Aufnahmekörper geführten Klemmschraube und einen in den Aufnahmekörper hineinragenden Strombalken, gegen welchen in einer Kontaktierungsposition der elektrische Leiter mittels der Klemmschraube geklemmt ist, wobei der Aufnahmekörper an einer Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
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Derartige schwenkbare Anschlussklemmen sind insbesondere für Leiter mit einem großen Durchmesser, vorzugsweise mit einer Querschnittsfläche von bis zu 25 mm2, geeignet, welche zum Einführen in die Anschlussklemme nur schwer oder gar nicht gebogen werden können. Durch die schwenkbare Ausbildung der Anschlussklemme kann das Klemmen und damit das Kontaktieren derartiger Leiter wesentlich vereinfacht werden, da die Anschlussklemme in Richtung des zu klemmenden Leiters geneigt werden kann. Hierfür ist die Anschlussklemme vorzugsweise in einem Winkel von 0° bis 20° um die Schwenkachse schwenkbar ausgebildet. Dadurch können derartige Leiter mit einer großen Querschnittsfläche, die beispielsweise aus einer Rückwand austreten und nicht überbogen werden können, in einem Winkel von bis zu 20° sicher angeschlossen werden.
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Zum Klemmen der Leiter in einer derartigen Anschlussklemme wird üblicherweise eine Klemmschraube verwendet, welche den Leiter gegen einen in der Anschlussklemme angeordneten Strombalken klemmt. Die Klemmschraube kann sich jedoch, beispielsweise durch Temperatureinflüsse, Vibrationen oder Erschütterungen, ungewollt lösen, so dass keine ausreichende Klemmkraft mehr von der Klemmschraube auf den Leiter aufgebracht werden kann, um eine Kontaktierung mit dem Strombalken gewährleisten zu können. Zudem kann es bei einem längeren Gebrauch auch zu einem Setzen des meist mehradrig ausgebildeten Leiters kommen, wodurch ebenfalls die Klemmkraft der Klemmschraube reduziert wird und dadurch keine sichere Kontaktierung des Leiters mit dem Strombalken mehr gewährleistet werden kann. In bestimmten Fällen kann ein Nachlassen der Klemmkraft nicht nur die Kontaktierung unterbrechen, sondern es können hierdurch auch Brände entstehen.
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Aus der
CH 552 896 A ist eine Anschlussklemme mit einem Klemmenkörper bekannt, in dem übereinander der isolierte Leiter und die Stromschiene liegen. An der dem Leiter anliegenden Seite ist in dem Klemmenkörper eine Frässchraube angeordnet. Zwischen dem Leiter und der Stromschiene liegt ein Kontaktstück. In dem Kontaktstück sind an der dem Leiter anliegenden Seite Schneiden zum Durchdringen der Isolation des Leiters vorgesehen, während an dem Kontaktstück an der der Stromschiene anliegenden Seite eine feinzahnige Rillung vorgesehen ist. Beim Anziehen der Frässchraube arbeiten die an deren Stirnseite vorgesehenen Frässchneiden die Isolation des Leiters an der einen Seite ab, während die Schneiden des Kontaktstückes die Isolation des Leiters an der anderen Seite durchdringen, so dass der Leiter zweiseitig kontaktiert wird. Gleichzeitig wird über den auf das Kontaktstück wirkenden Druck die Stromschiene in dem Klemmenkörper festgelegt, wobei eine darauf gegebenenfalls vorhandene Oxydationsschicht durch die Rillung des Kontaktstückes durchstoßen wird.
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Die
DE 19 15 865 A offenbart eine Anschlussklemme mit einem Aufnahmekörper, wobei die Seitenflächen an der Unterseite des Aufnahmekörpers schräg ausgebildet sind. An der Unterseite des Aufnahmekörpers ist der Aufnahmekörper mit einer Andruckfeder derart verbunden, dass der Aufnahmekörper leicht in eine Schräglage relativ zu der Längsachse der in dem Aufnahmekörper angeordneten Stromschiene schwenkbar ist. Eine sehr ähnliche Anschlussklemme ist in der
DE 19 21 734 A offenbart.
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In der
FR 2 795 561 A ist eine Anschlussklemme mit einem Aufnahmekörper 2, welcher an einer Schwenkachse 9 schwenkbar gelagert ist, beschrieben.
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Die
FR 2 464 570 A1 offenbart eine Anschlussklemme mit einem Aufnahmekörper für einen elektrischen Leiter, einer in dem Aufnahmekörper geführten Klemmschraube und einen in den Aufnahmekörper hineinragenden Strombalken, gegen welchen in einer Kontaktierungsposition der elektrische Leiter mittels der Klemmschraube geklemmt ist. Der Aufnahmekörper ist dabei an einer Schwenkachse schwenkbar gelagert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Anschlussklemme zur Verfügung zu stellen, mittels welcher über einen langen Zeitraum eine sichere Kontaktierung eines in die Anschlussklemme eingeführten und gegen einen Strombalken geklemmten Leiters gewährleistet werden kann.
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Bei einer Anschlussklemme der eingangs näher bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in dem Aufnahmekörper eine Druckfeder derart angeordnet ist, dass in der Kontaktierungsposition die Druckfeder gespannt ist und eine Federkraft in Richtung der Klemmschraube auf den geklemmten Leiter aufbringt, wobei die Druckfeder unterhalb der Schwenkachse angeordnet ist und der Aufnahmekörper zwei jeweils als Langloch ausgebildete Öffnungen aufweist, in welchen die Schwenkachse gelagert ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass nunmehr eine Druckfeder in der Anschlussklemme angeordnet ist, welche einem Lösen der Klemmschraube und damit einem Nachlassen der Klemmkraft der Klemmschraube entgegengewirkt, indem die Druckfeder eine Federkraft in Richtung der Klemmschraube auf den geklemmten Leiter aufbringt. Mittels der Druckfeder kann somit eine Unterbrechung der Kontaktierung des Leiters mit einem Strombalken sicher verhindert werden. Bei einem Klemmen des Leiters mittels der Klemmschraube, indem die Klemmschraube in Richtung des Leiters bewegt wird, wird gleichzeitig die Druckfeder gespannt, indem diese zusammengedrückt bzw. gestaucht wird, so dass in der Kontaktierungsposition die Druckfeder gespannt ist. Lässt die Klemmkraft der Klemmschraube nach, lässt auch die von der Klemmschraube auf die Druckfeder wirkende Kraft nach, so dass die Druckfeder sich langsam wieder entspannt und sich dabei in Richtung des geklemmten Leiters ausdehnt, wodurch in Richtung der Klemmschraube die Federkraft der Druckfeder auf den Leiter aufgebracht wird, so dass durch die Druckfeder der Leiter weiterhin auch bei einer geringeren Klemmkraft der Klemmschraube mittels der Klemmschraube gegen den Strombalken gedrückt wird, um eine Kontaktierung auszubilden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Druckfeder ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung eine Blattfeder, welche in Richtung des geklemmten Leiters eine Wölbung aufweist. Durch die Ausbildung der Druckfeder in Form einer Blattfeder benötigt die Druckfeder nur einen geringen Bauraum innerhalb der Anschlussklemme, so dass durch das Vorsehen der zusätzlichen Druckfeder innerhalb der Anschlussklemme, der Bauraumbedarf der Anschlussklemme nicht oder nur wesentlich gegenüber herkömmlichen schwenkbaren Anschlussklemmen verändert ist. Über die in Richtung des geklemmten Leiters ausgebildete Wölbung der Blattfeder wird im Bedarfsfall die Federkraft der Druckfeder auf den geklemmten Leiter aufgebracht. Der Grad der Wölbung der Blattfeder ist dabei variierbar. Bei einem Überführen des Leiters in den Kontaktierungszustand, indem die Klemmschraube in Richtung des Leiters bewegt wird und die Druckfeder gespannt wird, wird der Grad der Wölbung der Blattfeder reduziert, so dass sie vorzugsweise nahezu null ist, wenn der Kontaktierungszustand erreicht ist und die Klemmschraube ihre volle Klemmkraft auf den Leiter ausübt. Lässt die Klemmkraft der Klemmschraube nach und entspannt sich dadurch die Blattfeder, wodurch eine Federkraft auf den Leiter in Richtung der Klemmschraube aufgebracht wird, nimmt der Grad der Wölbung wieder zu, so dass durch die Wölbung der Blattfeder die Federkraft auf den Leiter aufgebracht werden kann. Alternativ zu der Ausbildung der Druckfeder als Blattfeder ist es beispielsweise auch möglich, dass die Druckfeder eine Spiralfeder oder eine andersartig ausgebildete Druckfeder ist.
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Ist die Druckfeder eine Blattfeder, ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Druckfeder aus einem mindestens zwei Blattfedern aufweisenden Federpaket ausgebildet ist. Mittels des aus mehreren Blattfedern bestehenden Federpaketes kann die auf den Leiter wirkende Federkraft erhöht werden, wodurch eine Kontaktierung noch sicherer zu jeder Zeit gewährleistet werden kann. Insbesondere bei Leitern mit einer sehr großen Querschnittsfläche ist die Verwendung der Druckfeder in Form eines Federpaketes bestehend aus mehreren Blattfedern vorteilhaft.
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Erfindungsgemäß ist die Druckfeder unterhalb der Schwenkachse angeordnet. Eine Positionierung der Druckfeder unterhalb der Schwenkachse ermöglicht eine besonders konstruktiv einfache Ausgestaltung der Anschlussklemme. Zudem kann hierdurch verhindert werden, dass die Druckfeder durch den Leiter oder die Klemmschraube beschädigt wird, da hierdurch die Schwenkachse eine Art Abschirmung bzw. Trennung für die Druckfeder gegenüber dem oberhalb der Schwenkachse angeordneten Leiter und der oberhalb der Schwenkachse angeordneten Klemmschraube ausbildet. Ferner ist hierdurch der für die Druckfeder notwendige Materialeinsatz relativ gering. Des Weiteren wird durch die Anordnung unterhalb der Schwenkachse erreicht, dass sich die Druckfeder beim Anschließen des Leiters immer in die optimale Position drehen kann, so dass sichergestellt werden kann, dass sich die Druckfeder ohne großen Aufwand in einer Position innerhalb der Anschlussklemme befindet, in welcher besonders wirkungsvoll eine Federkraft von der Druckfeder auf den geklemmten Leiter aufgebracht werden kann. Unterhalb der Schwenkachse bedeutet hierbei, dass die Druckfeder beabstandet von der oberhalb der Schwenkachse angeordneten Klemmschraube, Leiter und Strombalken positioniert ist, so dass die Druckfeder ihre Federkraft unmittelbar auf die Schwenkachse aufbringt, über welche wiederum die Federkraft auf den Leiter unmittelbar oder mittelbar aufgebracht wird.
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Weiter ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Aufnahmekörper zwei jeweils als Langloch ausgebildete Öffnungen aufweist, in welchen die Schwenkachse gelagert ist. Durch die Lagerung der Schwenkachse in an dem Aufnahmekörper ausgebildeten Öffnungen, kann auf konstruktiv einfache Art und Weise eine Befestigung der Schwenkachse an dem Aufnahmekörper erreicht werden. Durch die Ausbildung dieser Öffnungen als Langloch kann zudem, wenn die Druckfeder unterhalb der Schwenkachse angeordnet ist, erreicht werden, dass durch die von der Druckfeder auf die Schwenkachse wirkende Federkraft bei einer Ausdehnung der Druckfeder die Schwenkachse nach oben in Richtung des geklemmten Leiters und der Klemmschraube mit bewegt werden kann. Alternativ zu der Lagerung in an dem Aufnahmekörper ausgebildeten Öffnungen, ist es aber beispielsweise auch möglich, dass innerhalb des Aufnahmekörpers oder an der Innenwandung des Aufnahmekörpers Führungsmittel, beispielsweise Führungsschienen angeordnet sind, in welchen die Schwenkachse gelagert und unter der Wirkung der Federkraft der Druckfeder bewegbar ist.
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Sind in dem Aufnahmekörper Öffnungen zur Lagerung der Schwenkachse ausgebildet, so kann nach einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in diesen Öffnungen zusätzlich zu der Schwenkachse die Druckfeder gelagert sein. Hierdurch kann sowohl der konstruktive Aufwand der Anschlussklemme als auch der Bauraum der Anschlussklemme weiter reduziert werden. Alternativ ist es aber auch möglich, dass die Druckfeder separat zu der Schwenkachse in dem Aufnahmekörper gelagert ist, beispielsweise durch zusätzliche an dem Aufnahmekörper vorgesehene Öffnungen.
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Ferner ist es nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass an der Klemmschraube ein mit der Klemmschraube zusammenwirkendes Druckstück angeordnet ist, wobei in dem Kontaktierungszustand das Druckstück von der Klemmschraube auf den elektrischen Leiter gepresst ist. Bei dieser Ausgestaltung liegt die Klemmschraube nicht unmittelbar an dem Leiter an, sondern die Klemmschraube bringt ihre Klemmkraft über das Druckstück auf den Leiter auf. Durch das Druckstück ist eine gleichmäßigere Verteilung der Klemmkraft der Klemmschraube über die Länge des in die Anschlussklemme eingeführten Leiters möglich. Das Druckstück ist vorzugsweise in Form eines gebogenen Blechteiles ausgebildet, welches einen ersten Endabschnitt und einen dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt aufweist, wobei das Druckstück mit seinem ersten Endabschnitt an dem Schraubenschaft der Klemmschraube, vorzugsweise unmittelbar unterhalb des Schraubenkopfes, verlier- und verrutschsicher befestigt ist und mit seinem zweiten Endabschnitt im Kontaktierungszustand flächig auf dem zu klemmenden Leiter aufliegt. Bei der Überführung in den Kontaktierungszustand wird somit bei einer derartigen Ausgestaltung das Druckstück zusammen mit der Klemmschraube in Richtung des zu klemmenden Leiters bewegt. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass das Druckstück unabhängig von der Klemmschraube innerhalb des Aufnahmekörpers gelagert ist und durch Aufbringen der Klemmkraft der Klemmschraube auf das Druckstück das Druckstück in Richtung des zu klemmenden Leiters bewegt wird.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Anschlussklemme gemäß der Erfindung in einer verschwenkten Position, wobei das Gehäuse der Anschlussklemme geschnitten dargestellt ist,
- 2 eine schematische Darstellung der in 1 gezeigten Anschlussklemme in einer nicht-verschwenkten Position, wobei das Gehäuse der Anschlussklemme geschnitten dargestellt ist,
- 3 eine schematische Schnittdarstellung der in 2 gezeigten Anschlussklemme ohne Gehäuse,
- 4 eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf eine Stirnseitenfläche der in 2 gezeigten Anschlussklemme ohne Gehäuse, und
- 5 eine schematische Darstellung der in 2 gezeigten Anschlussklemme mit Gehäuse.
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In 1 ist eine Anschlussklemme gemäß der Erfindung gezeigt, welche einen Aufnahmekörper 1, einen in den Aufnahmekörper 1 hineinragenden Strombalken 2 und eine an dem Aufnahmekörper 1 befestigte Klemmschraube 3 aufweist. Der Aufnahmekörper 1 ist im Wesentlichen in Form eines U-förmig geformten Bleches, welches zwei parallel zueinander angeordnete Seitenflächen 4, 5 und eine die beiden Seitenflächen 4, 5 miteinander verbindende Stirnfläche 6 aufweist, ausgebildet. An der Stirnfläche 6 ist eine Gewindebohrung 7 ausgebildet, in welcher die Klemmschraube 3 geführt ist. In den durch die beiden Seitenflächen 4, 5 und die Stirnfläche 6 ausgebildeten Aufnahmeraum des Aufnahmekörpers 1 ist der Strombalken 2 zumindest teilweise und ein an den Strombalken 2 zu klemmender elektrischer Leiter 8 mit seinem abisolierten Ende 9 eingeführt. Die Klemmschraube 3 ragt über die Gewindebohrung 7 ebenfalls in den Aufnahmeraum des Aufnahmekörpers 1 hinein.
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Die Anschlussklemme weist ferner ein Druckstück 10 auf, welches in Form eines gebogenen Bleches ausgebildet ist. Dieses weist einen ersten Endabschnitt 11 und einen dem ersten Endabschnitt 11 gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt 12 auf. Das Druckstück 10 ist dabei im Wesentlichen u-förmig gebogen ausgebildet, so dass der erste Endabschnitt 11 parallel zu dem zweiten Endabschnitt 12 ausgebildet ist. Der erste Endabschnitt 11 weist eine Öffnung 13 auf, durch welche der Schraubenschaft 14 der Klemmschraube 3 hindurchgeführt ist, so dass das Druckstück 10 mit seinem ersten Endabschnitt 11 an dem Schraubenschaft 14, insbesondere in einer an dem Schraubenschaft 14 ausgebildeten ringförmigen Aussparung 17, wie in 3 zu erkennen ist, unmittelbar unterhalb des Schraubenkopfes 15 befestigt ist. Der erste Endabschnitt 11 des Druckstückes 10 ist somit außerhalb des Aufnahmekörpers 1 angeordnet. Der zweite Endabschnitt 12 des Druckstückes 10 ragt hingegen in den Aufnahmeraum des Aufnahmekörpers 1 hinein, wobei der zweite Endabschnitt 12, wie in 3 zu erkennen ist, unmittelbar unterhalb der Stirnfläche 16 des Schraubenschaftes 14 angeordnet ist und daran angrenzt, so dass der Abstand zwischen dem ersten Endabschnitt 11 und dem zweiten Endabschnitt 12 des Druckstückes 10 im Wesentlichen der Länge des Schraubenschaftes 14 entspricht. Bei einem Anklemmen des in den Aufnahmekörper 1 eingeführten abisolierten Endes 9 des Leiters 8 wird das Druckstück 10 mit seinem zweiten Endabschnitt 12 flächig an das abisolierte Ende 9 durch die Klemmkraft der Klemmschraube 3 angedrückt, um das abisolierte Ende 9 des Leiters 8 gegen den Strombalken 2 zu klemmen.
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Wie in 1 ferner gezeigt ist, ist die Anschlussklemme über eine Schwenkachse 18 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 18 ist in an den Seitenflächen 4, 5 des Aufnahmekörpers 1 ausgebildeten Öffnungen 19, welche in Form jeweils eines Langloches ausgebildet sind, gelagert. In diesen Öffnungen 19 ist ebenfalls eine Druckfeder 20 gelagert, welche unterhalb der Schwenkachse 18 angeordnet ist, so dass die Schwenkachse 18 als Abgrenzung der Druckfeder 20 zu dem Strombalken 2, dem Leiter 8 und der Klemmschraube 3 dient. Zur verrutschsicheren Fixierung der Druckfeder 20 innerhalb der Öffnungen 19 weisen die Öffnungen 19 eine vertikal zu dem Langloch ausgebildete rechteckförmige Aussparung 21 auf, so dass die Öffnungen 19 im Wesentlichen T-förmig ausgebildet sind. Diese rechteckförmige Aussparung 21 entspricht im Wesentlichen der Breite der Druckfeder 20, welche größer ist als der Durchmesser der Schwenkachse 18. In dieser rechteckförmigen Aussparung 21 ist die Druckfeder 20 im Gegensatz zu der Schwenkachse 18 gegen eine Vertikalverschiebung gesichert. Die Schwenkachse 18 kann hingegen innerhalb des Langloches durch die Federkraft der Druckfeder 20 vertikal verschoben werden, so dass bei einem Nachlassen der Klemmkraft der Klemmschraube 3 die Schwenkachse 18 durch die Federkraft der Druckfeder 20 nach oben in Richtung der Klemmschraube 3 bewegt werden kann, um den auf der Schwenkachse 18 aufliegenden Strombalken 2 in Richtung des Leiters 8 und der Klemmschraube 3 zu bewegen und damit eine sichere Klemmung des freien Endes 9 des Leiters 8 zwischen der Klemmschraube 3 bzw. dem Druckstück 10 und dem Strombalken 2 auch bei einer Reduzierung der Klemmkraft der Klemmschraube 3 gewährleisten zu können, wodurch eine sichere Kontaktierung zwischen dem Leiter 8 und dem Strombalken 2 zu jeder Zeit gewährleistet werden kann.
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Die Anschlussklemme weist ferner ein Gehäuse 22 auf, welches in 1 geschnitten dargestellt ist. Das Gehäuse 22 ist aus einem Isoliermaterial ausgebildet und umschließt den Aufnahmekörper 1 sowie den außerhalb des Aufnahmekörpers 1 angeordneten Teil des Druckstückes 10 und der Klemmschraube 3. In dem Gehäuse 22 ist eine Öffnung 23 ausgebildet, in welche ein Werkzeug zum Betätigen der Klemmschraube 3 eingeführt werden kann. Das Gehäuse 22 ist derart an dem Aufnahmekörper 1 angeordnet, dass das Gehäuse 22 zusammen mit dem Aufnahmekörper 1 verschwenkt werden kann.
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In 2 ist die in 1 gezeigte Anschlussklemme in einem nicht-verschwenkten Zustand gezeigt.
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3 zeigt eine Schnittdarstellung der in 2 gezeigten Anschlussklemme, bei welcher das abisolierte Ende 9 des Leiters 8 bereits in den Aufnahmekörper 1 eingeführt ist, jedoch noch nicht geklemmt ist. Wie in 3 zusätzlich zu erkennen ist, ist das in den Aufnahmekörper 1 eingeführte freie Ende 24 des Strombalkens 3 gebogen ausgebildet, so dass das in den Aufnahmekörper 1 eingeführte freie Ende 24 des Strombalkens 3 an die Kontur der Schwenkachse 18 angepasst ist und auf dieser über einen größeren Bereich flächig aufliegen kann. Insbesondere kann hierdurch das Einführen des abisolierten Endes 9 des Leiters 8 in den Aufnahmekörper 1 erleichtert werden. Zudem kann hierdurch ein Abrutschen des Strombalkens 2 von der Schwenkachse 18 bei einer Verschwenkbewegung verhindert werden.
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4 zeigt ferner eine Draufsicht auf die Stirnfläche der Anschlussklemme. Hierbei ist zu erkennen, dass die Druckfeder 20 in Form eines Federpaketes ausgebildet ist, welche zwei aneinander anliegende Blattfedern 25, 26 aufweist. Die Blattfedern 25, 26 weisen jeweils eine in Richtung des Leiters 8 ausgebildete Wölbung 27 auf. Über die in Richtung des eingeführten Leiters 8 ausgebildete Wölbung 27 der Blattfedern 25, 26 wird im Bedarfsfall die Federkraft der Druckfeder 20 auf den eingeführten Leiter 8 aufgebracht. Der Grad der Wölbung 27 der Blattfedern 25, 26 ist dabei variierbar. In 4 ist die Wölbung 27 in einer maximalen Ausdehnung und damit dem höchsten Grad gezeigt, da hier noch keine Klemmkraft der Klemmschraube 3 auf den Leiter 8 wirkt und damit auch noch kein Kontaktierungszustand erreicht ist. Bei einem Überführen der Leiters 8 bzw. des abisolierten Endes 9 des Leiters 8 in den Kontaktierungszustand, indem die Klemmschraube 3 in Richtung des Leiters 8 bewegt wird und dadurch die Druckfeder 20 durch die Schwenkachse 18 nach unten gedrückt und gespannt wird, wird der Grad der Wölbung 27 der Blattfedern 25, 26 reduziert, so dass sie vorzugsweise nahezu null ist, wenn der Kontaktierungszustand erreicht ist und die Klemmschraube 3 ihre volle Klemmkraft auf den Leiter 8 ausübt. Lässt die Klemmkraft der Klemmschraube 3 nach und entspannen sich dadurch die Blattfedern 25, 26 langsam wieder, wodurch eine Federkraft der Blattfedern 25, 26 auf den Leiter 8 in Richtung der Klemmschraube 3 wirkt, nimmt der Grad der Wölbung 27 wieder zu, so dass durch die Wölbung 27 der Blattfedern 25, 26 über die Schwenkachse 18 die Federkraft auf den Leiter 8 aufgebracht werden kann.
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In 5 ist die Anschlussklemme mit einem geschlossenen Gehäuse 22 gezeigt, wobei hierbei zu erkennen ist, dass das Gehäuse 22 zweiteilig ausgebildet ist, wodurch die Montage der Anschlussklemme wesentlich vereinfacht werden kann. In dem Gehäuse 22 sind zwei sich gegenüberliegende Durchgangsöffnungen 28, 29 ausgebildet, wobei durch die erste Durchgangsöffnung 28 der anzuklemmende Leiter 8 mit seinem abisolierten Ende 9 in das Gehäuse 22 eingeführt wird und durch die zweite Durchgangsöffnung 29 der Strombalken 2 bzw. das freie Ende 24 des Strombalkens 2 in das Gehäuse 22 eingeführt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufnahmekörper
- 2
- Strombalken
- 3
- Klemmschraube
- 4
- Seitenfläche
- 5
- Seitenfläche
- 6
- Stirnfläche
- 7
- Gewindebohrung
- 8
- Leiter
- 9
- Abisoliertes Ende
- 10
- Druckstück
- 11
- Erster Endabschnitt
- 12
- Zweiter Endabschnitt
- 13
- Öffnung
- 14
- Schraubenschaft
- 15
- Schraubenkopf
- 16
- Stirnfläche
- 17
- Aussparung
- 18
- Schwenkachse
- 19
- Öffnung
- 20
- Druckfeder
- 21
- Aussparung
- 22
- Gehäuse
- 23
- Öffnung
- 24
- Freies Ende
- 25
- Erste Blattfeder
- 26
- Zweite Blattfeder
- 27
- Wölbung
- 28
- Erste Durchgangsöffnung
- 29
- Zweite Durchgangsöffnung