DE102011053675A1

DE102011053675A1 - Wandbefestiger

Info

Publication number: DE102011053675A1
Application number: DE102011053675A
Authority: DE
Inventors: Artur Fischer
Original assignee: Fischerwerke GmbH and Co KG
Current assignee: Fischerwerke GmbH and Co KG
Priority date: 2011-09-16
Filing date: 2011-09-16
Publication date: 2013-03-21

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Wandbefestiger (1) mit einem Haken (3, 4) zum Aufhängen beispielsweise eines Bildes. Die Erfindung schlägt vor, den Wandbefestiger mit einem mit dem Haken (3, 4) einstückigen Spreizdübel (2) auszubilden. Das erlaubt ein Ausrichten des Hakens (3, 4) nach oben durch Drehen des Wandbefestigers (1) vor einem Aufspreizen des Spreizdübels (2). Durch Aufspreizen des Spreizdübels (2) wird der Wandbefestiger (1) verankert und sein Haken (3, 4) gegen Drehen gesichert. Ein zweiter, entgegengesetzt abstehender Haken (4, 3) mit anderer Form ermöglicht eine Anpassung an verschiedene aufzuhängende Gegenstände.

Description

Die Erfindung betrifft einen Wandbefestiger mit einem Haken zum Aufhängen eines Gegenstands wie beispielsweise eines Bilds an einer Wand mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Das US-Patent 6,676,349 B1 offenbart einen Wandbefestiger mit einem zylindrischen Stift und einem plattenförmigen Kopf, der einstückig, in einer Radialebene und exzentrisch an einem hinteren Ende des Stifts angeordnet ist. Der Kopf weist einen umlaufenden, radial überstehenden Rand zum Hintergreifen beispielsweise eines Bilderrahmens auf. Zur Befestigung wird der Stift in einen Spreizdübel eingebracht, der zuvor in ein Bohrloch in einer Wand eingebracht worden ist. Durch Drehen lässt sich eine Höhe des exzentrischen Kopfs verstellen und dadurch ein Bild, das mit zwei derartigen Wandbefestigern aufgehängt ist, horizontal ausrichten.
Das Gebrauchsmuster DE 295 19 158 U1 offenbart einen Haken, der radial von einer Hülse absteht, die mit dem Haken einstückig ist. Durch die Hülse des Hakens ist eine Schraube zur Befestigung des Hakens in einen Spreizdübel einschraubbar. Solange die Schraube nicht festgezogen ist, lässt sich der Haken durch Drehen auf einem Schaft der nach oben stehend ausrichten.
Aufgabe der Erfindung ist einen drehsicher in einem Bohrloch in einer Wand verankerbaren Haken vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Wandbefestiger weißt einen Haken zum Aufhängen eines Gegenstands wie beispielsweise eines Bilds und einen mit dem Haken einstückigen Spreizdübel auf, mit dem der Wandbefestiger in einem Bohrloch in einer Wand verankerbar ist. Wird der Spreizdübel zur Verankerung im Bohrloch aufgespreizt, ist damit zugleich auch der Haken gegen Verdrehen gesichert. Die Erfindung begegnet der Gefahr, dass der nach oben stehende Haken von einer aufliegenden oder anhängenden Last gedreht wird, so dass sich der aufgehängte Gegenstand vom Haken lösen kann, insbesondere, wenn der Haken nicht exakt senkrecht nach oben stehend ausgerichtet ist, sondern schräg nach oben steht, so dass die aufliegende oder angehängte Last ein Moment bewirkt.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine zylindrische Hüllfläche des Spreizdübels vor, über die nichts nach außen übersteht. Der Spreizdübel weist keine nach außen überstehende Drehsicherungselemente oder dgl. auf. Nicht ausgeschlossen sind allerdings Rücksprünge, also Ausnehmungen in einer Umfangsoberfläche des Spreizdübels. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein Drehen zum Ausrichten des Hakens nach oben, wenn sich der Spreizdübel bereits im Bohrloch in der Wand befindet, allerdings noch nicht aufgespreizt ist. Nach dem Ausrichten des Hakens wird der Spreizdübel aufgespreizt, wodurch der Wandbefestiger im Bohrloch in der Wand verankert und zugleich gegen Drehen gesichert wird.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht mindestens zwei Haken unterschiedlicher Form vor, die beispielsweise in entgegengesetzte Richtungen abstehen. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine Anpassung der Hakenform an verschiedene Anwendungen. Es wird der für den jeweiligen Anwendungsfall besser geeignete Haken nach oben stehend ausgerichtet.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Anschlag vor. Dabei handelt es sich beispielsweise um eine dem Spreizdübel zugewandte Unterseite oder Anlagefläche an einem hinteren Ende des Spreizdübels, an dem sich auch der Haken befindet. Zur Befestigung wird der Spreizdübel in ein Bohrloch in einer Wand eingebracht, bis der Anschlag an der Wand anliegt. Der Anschlag begrenzt eine Setztiefe des Spreizdübels im Bohrloch in der Wand und legt einen Mindest-Wandabstand des Hakens fest. Ein zu geringer Wandabstand des Hakens wird vermieden, der ein An-, Auf- oder Einhängen eines Gegenstandes am Haken erschweren oder verhindern würde.
Eine Ausgestaltung sieht einen spitz zulaufenden Haken vor, wobei eine Spitze des Hakens vorzugsweise einen wandfernsten Punkt bildet bzw. sich in einer Ebene mit einer wandfernen Oberfläche des Wandbefestigers befindet. Diese Ausgestaltung der Erfindung eignet sich beispielsweise zum Einhängen von Ösen, Schlaufen oder Seilen. Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht einen breiten Haken vor, der beispielsweise einen Bilderrahmen besser abstützt als eine Spitze. Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Wandbefestiger beide Haken auf, von denen wahlweise einer nach oben stehend ausgerichtet wird.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass ein Spreizbereich des Spreizdübels bis an ein hinteres, d. h. dem Haken nahes Ende des Spreizdübels reicht. Eine Verankerung erfolgt dadurch bereits nahe einer Oberfläche der Wand, was einen kurzen Spreizdübel und eine kleine Verankerungstiefe ermöglicht.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen in einem hinteren, d. h. dem Haken nahen Bereich dünnwandigen Spreizdübel vor. Zusammen mit einer dicken Spreizschraube oder einem dicken Spreizstift ermöglicht diese Ausgestaltung der Erfindung eine stabile Querkraftabstützung des Spreizdübels und eine stabile Abstützung des Hakens gegen ein Kippmoment.
Ebenfalls einer stabilen Anbringung des Hakens an einer Wand dient eine Spreizschraube mit großem Kerndurchmesser. Der Kerndurchmesser ist in Bezug auf handelsübliche Holzschrauben und im Verhältnis zu einem Gewindeaußendurchmesser zu sehen. Holzschrauben haben einen vergleichsweise kleinen Kerndurchmesser und eine große Gewindehöhe, wodurch Ihre Biegesteifigkeit niedrig ist. Außerdem ist die Spreizwirkung einer Spreizschraube mit großem Kerndurchmesser besser.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass sich der Spreizdübel in seinem Innern mit einer oder mehreren Stufen in Richtung eines vorderen, dem Haken fernen Endes verengt. Eine Aufspreizung nimmt dadurch stufenweise zu, wodurch sich eine Spreizschraube zunächst mit geringem Drehmoment einschrauben lässt und der Spreizdübel bei einem tieferen Einschrauben und stärkeren Aufspreizen bereits gegen Mitdrehen mit der Spreizschraube gehalten ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wandbefestigers;
2 einen Achsschnitt des Wandbefestigers aus 1 in einer um 90 Grad gedrehten Blickrichtung;
3 eine perspektivische Darstellung des Wandbefestigers aus 1 und 2; und
4 eine Spreizschraube des Wandbefestigers aus 1 bis 3 gemäß der Erfindung.
Der in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Wandbefestiger 1 besteht im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff, ist beispielsweise spritzgegossen und kann Fasern zur Verstärkung aufweisen. Allerdings ist Kunststoff nicht zwingend für die Erfindung. Der Wandbefestiger 1 weist einen Spreizdübel 2 mit zylindrischer Hüllfläche auf, über die keine Erhebungen wie Drehsicherungselemente nach außen überstehen, die ein Drehen des Spreizdübels 2 in einem Bohrloch verhindern würden. An einem hier als hinteren Ende bezeichneten Ende weist der Spreizdübel 2 zwei in entgegengesetzten Richtungen radial abstehende Haken 3, 4 auf, die einstückig mit dem Spreizdübel 2 sind. Ein den Spreizdübel 2 in einer Axialebene quer durchsetzender Schlitz 5 unterteilt den Spreizdübel 2 in zwei zylinderschalenförmige Spreizschenkel 6, deren Wanddicke von vorn nach hinten an Stufen im Inneren abnimmt, worauf zurückgekommen werden wird. Der Schlitz 5 und damit die Spreizschenkel 6 reichen bis dicht an das hintere Ende des Spreizdübels 2, also bis dicht an die Haken 3, 4, so dass auch ein Spreizbereich des Spreizdübels 2 bis dicht an die Haken 3, 4 heranreicht.
Einer der Haken 3 läuft spitz zu, der andere Haken 4 ist plattenförmig und breit. Sowohl die Spitze des einen Hakens 3 als auch der plattenförmige Haken 4 befinden sich in einer gemeinsamen Radialebene des Spreizdübels 2, die axialen Abstand vom hinteren Ende des Spreizdübels 2 aufweist. An einer Unterseite, also am hinteren Ende des Spreizdübels 2, weisen die Haken 3, 4 eine den Spreizdübel 2 umgebende ebene Fläche auf, die einen Anschlag 7 bildet. Zur Befestigung des Wandbefestigers 1 wird der Spreizdübel 2 so tief in ein Bohrloch eingebracht, dass der Anschlag 7 an der Wand anliegt. Die Spitze des einen Hakens 3 und der plattenförmige Haken 4 weisen einen Wandabstand auf, so dass ein Gegenstand aufgehängt werden kann.
Der Spreizdübel 2 weist eine zylindrische Höhlung 8 auf, die den Spreizdübel 2 axial durchsetzt. Im Bereich der beiden Haken 3, 4 mündet die Höhlung 8 in eine kegelstumpfförmige Ansenkung 9 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Schraubenkopfs 11 der in 4 gezeigten Spreizschraube 12. Die Höhlung 8 verjüngt sich an zwei Ringstufen 10 in Richtung des vorderen, den Haken 3, 4 fernen Endes des Spreizdübels 2. Im hinteren dem Haken 3, 4 nahen Bereich ist der Spreizdübel 2 dünnwandig, eine Wanddicke beträgt in diesem Bereich beispielsweise 0,45 mm bei einem Durchmesser des Spreizdübels von 6 mm, im hinteren Bereich beträgt die Wandstärke des Spreizdübels 2 bzw. seiner Spreizschenkel 6 also etwa 7,5 % des Dübeldurchmessers.
Zum Aufspreizen wird die in 4 gezeigte, selbstschneidende Spreizschraube 12 in den Spreizdübel 2 eingeschraubt, deren Kerndurchmesser groß ist, nämlich so groß oder nahezu so groß wie ein Durchmesser der Höhlung 8 im hinteren Bereich des Spreizdübels 2. Auf jeden Fall ist der Kerndurchmesser der Spreizschraube 12 größer als der Durchmesser der Höhlung 8 zwischen den beiden Ringstufen 10. Außer einer großen Spreizwirkung und als Folge einer starken Verankerung hat der große Kerndurchmesser der Spreizschraube 12 des Wandbefestigers 1 den Vorteil, dass er die beiden Haken 3, 4 stabil hält, insbesondere gegen ein Kippen um eine gedachte horizontale Achse bei Belastung des nach oben ausgerichteten Hakens 3, 4 durch eine an- oder aufgehängte Last. Die Spreizschraube 12 wird nach dem Einbringen des Spreizdübels 2 in das Bohrloch und dem Ausrichten eines der beiden Haken 3, 4 nach oben durch Drehen des Wandbefestigers 1 in den Spreizdübel 2 eingeschraubt, wodurch der Wandbefestiger 1 in der Wand verankert und die Haken 3, 4 gegen Drehen gesichert werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 6676349 B1 [0002]
DE 29519158 U1 [0003]

Claims

Wandbefestiger mit einem Haken (3, 4) zum Aufhängen eines Gegenstands, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandbefestiger (1) einen mit dem Haken (3, 4) einstückigen Spreizdübel (2) aufweist.
Wandbefestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizdübel (2) eine zylindrische Hüllfläche aufweist, über die nichts nach außen übersteht.
Wandbefestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandbefestiger (1) mindestens zwei Haken (3, 4) unterschiedlicher Form aufweist.
Wandbefestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandbefestiger einen Anschlag (7) aufweist, der eine Setztiefe des Spreizdübels (2) begrenzt und einen Wandabstand des Hakens (3, 4) festlegt.
Wandbefestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandbefestiger (1) einen spitz zulaufenden Haken (3) aufweist.
Wandbefestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandbefestiger (1) einen breiten Haken (4) aufweist.
Wandbefestiger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spreizbereich des Spreizdübels (2) nahe an den Anschlag (7) heranreicht.
Wandbefestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizdübel (2) einen hakennahen, dünnwandigen Spreizbereich aufweist.
Wandbefestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandbefestiger (1) eine Spreizschraube (12) mit selbstschneidendem Gewinde und großem Kerndurchmesser aufweist.
Wandbefestiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Spreizdübel (2) im innern mit Stufen (10) in Richtung eines vorderen, dem Haken (3, 4) fernen Endes verengt.