DE102011016813A1 - Verfahren zum Anbringen einer Dekorschicht auf einem Trägerteil eines Innenraum-Verkleidungsteils für ein Fahrzeug sowie Innenraum-Verkleidungsteil - Google Patents

Verfahren zum Anbringen einer Dekorschicht auf einem Trägerteil eines Innenraum-Verkleidungsteils für ein Fahrzeug sowie Innenraum-Verkleidungsteil Download PDF

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Karsten F. Bradfisch
Jens Reinert
Matthias Rech
Thiemo Stawinski
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Faurecia Innenraum Systeme GmbH
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbindungsverfahren für die Herstellung eines Innenraum-Verkleidungsteils für ein Fahrzeug sowie ein derartig hergestelltes Innenraum-Verkleidungsteil. Mithilfe eines solchen Verbindungsverfahrens kann die Ausführung eines Ausrichtens einer Dekorschicht auf einem Trägerteil einfacher, schneller und kostengünstiger erfolgen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen einer Dekorschicht auf einem Trägerteil eines Innenraum-Verkleidungsteils für ein Fahrzeug sowie ein derartig hergestelltes Innenraum-Verkleidungsteil.
  • Aus der DE 10 2004 016 515 A1 ist zur Herstellung eines Innenraum-Verkleidungsteils für ein Fahrzeug bekannt, eine Dekorschicht auf einem Trägerteil anzubringen. Dabei wird Vakuum zur Vor-Fixierung der Dekorschicht auf dem Trägerteil angewendet.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, Verfahren zum Anbringen einer Dekorschicht auf einem Trägerteil eines Innenraum-Verkleidungsteils sowie ein Innenraum-Verkleidungsteil mit einem Trägerteil und einer Dekorschicht, die mittels einem zwischen diesen befindlichen Verbindungsmittel verbunden sind, bereitzustellen, das kostengünstig möglichst einfach durchgeführt bzw. hergestellt werden kann.
  • Diese Aufgabenwerden mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere Ausführungsformen sind in den auf diese rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
  • Der Trägerteil dient zur mechanischen Stabilisierung des Innenraum-Verkleidungsteils sowie zu dessen Fixierung in dem Innenraum des Fahrzeugs. Die Dekorschicht dient dazu, wünschenswerte optische Wirkungen und/oder haptische Eigenschaften der Oberfläche des Innenraum-Verkleidungsteils zu erzielen. Solche Dekorschichten sind beispielsweise Kunststoffbezüge, Stoffbezüge, Lederbezüge oder Lederimitatbezüge auf dem Trägerteil. Erfindungsgemäß werden als Dekorschicht eine Echtleder-Schicht oder eine Kunstleder-Schicht verwendet. Um sicherzustellen, dass die Dekorschicht im eingebauten Zustand auf dem Trägerteil im Fahrzeug verbleibt, werden Dekorschicht und Trägerteil mit Hilfe von Verbindungsmitteln möglichst dauerhaft miteinander verbunden.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn sowohl der Trägerteil als auch die Dekorschicht eine komplexe Geometrie, insbesondere eine komplexe dreidimensional zu beschreibende Geometrie hat. Die erfindungsgemäße Lösung ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Trägerteil an seiner der Sichtweise, oder derjenigen Seite, auf der die Dekorschicht aufzubringen ist, konkave Vertiefung aufweist, die abschnittsweise Radien von größer als 3 mm und insbesondere zwischen 3 mm und 20 mm aufweist. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht ein erstes Auflegen der Dekorschicht auf dem Trägerteil insbesondere in dem Bereich, in dem die Vertiefung auftritt. Dadurch kann die Dekorschicht, die beim Produkt keine Falten oder unregelmäßige Verzerrungen aufweisen darf, in einem ersten Schritt versuchshalber auf das Trägerteil aufgelegt werden und, falls die Lage der Dekorschicht auf dem Trägerteil nicht den Anforderungen an das herzustellende Innenverkleidungsteils entspricht, die Dekorschicht, ohne dass diese dabei zerstört wird, nochmals auf die Dekorschicht aufgebracht wird. Insbesondere dabei, aber auch generell kann vorgesehen sein, dass als Dekorschicht Echt-Lederschicht verwendet wird, die insbesondere eine Schichtdicke von 0,5 mm bis 2 mm haben kann. Zur Beeinflussung und insbesondere Verstärkung der haptischen Eigenschaften des Innenverkleidungsteils an dessen Sichtseite kann bei der Verwendung eine Echt-Lederschicht eine elastische Schicht, die insbesondere eine Schicht aus Vlies und/oder Schaumstoff sein kann, aufgebracht werden, wobei das Verbindungsmittel an der elastischen Schicht einerseits und/oder an der Dekorschicht, als der Echt-Lederschicht aufgebracht oder zwischen diesen gelegen sein kann.
  • Auch kann als Dekorschicht ein Kunst-Lederschicht verwendet werden. Diese kann an ihrer Rückseite, also der der Sichtseite derselben entgegen gesetzt gelegenen Seite, mit einer elastische Schicht, die insbesondere eine Schicht aus Vlies und/oder Schaumstoff sein kann, aufgebracht sein.
  • Erfindungsgemäß ist insbesondere ein Verfahren zum Anbringen einer Dekorschicht auf einem Trägerteil eines Innenraum-Verkleidungsteils für ein Fahrzeug mit den folgenden Schritten vorgesehen:
    • – in einem ersten Schritt Anordnen der Dekorschicht auf dem Trägerteil, wobei die Dekorschicht mit dem Trägerteil durch ein zwischen der Dekorschicht und dem Trägerteil angeordnetes Verbindungsmittel mit veränderbaren Verbindungseigenschaften lösbar verbunden wird, so dass die Dekorschicht bei einer Mindesthaftung auf dem Trägerteil gegenüber dem Trägerteil ausgerichtet und/oder verschoben werden kann, und
    • – in einem zweiten Schritt Verändern der Verbindungseigenschaften des Verbindungsmittels zur Ausbildung einer festen Verbindung mit einer Mindestabzugskraft zwischen Dekorschicht und Trägerteil.
  • Die Mindestabzugskraft besteht insbesondere aufgrund einer Klebrigkeit des Verbindungsmittels. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Verbindungsmittel vor dem Verändern seiner Verbindungseigenschaften ein Klebstoff mit einer Klebrigkeit im Bereich zwischen 3 und 20 N/5 cm ist.
  • Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass in dem ersten Schritt das Verbindungsmittel eine Temperatur in einem Berech zwischen 10 und 30 Grad Celsius hat und dabei eine Abzugskraft zwischen 3 und 20 N/5 cm zwischen Dekorschicht (30) auf dem Trägerteil bewirkt und dass in dem zweiten Schritt die Abzugskraft um wenigstens 15% größer ist als die Abzugkraft im ersten Schritt.
  • Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Anbringen einer Dekorschicht auf einem Trägerteil eines Innenraum-Verkleidungsteils für ein Fahrzeug weist dieses die folgenden Schritte auf:
    • – in einem ersten Schritt Verbinden der Dekorschicht mit dem Trägerteil durch ein zwischen diesen gelegenen Verbindungsmittel, das aus einem Material gebildet ist, das bei einer Veränderung der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft veränderte Verbindungseigenschaften zur Verbindung der Dekorschicht mit dem Trägerteil hat, wobei das Verbindungsmittel in dem ersten Schritt eine erste Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft mit einer ersten Verbindungseigenschaft hat, bei der die Dekorschicht mit dem Trägerteil mit einer ersten Mindestabzugskraft lösbar verbunden ist, die jedoch eine Verschiebung der Dekorschicht gegenüber dem Trägerteil verhindert, und
    • – in einem zweiten Schritt Veränderung der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft des Verbindungsmittels, bei der das Verbindungsmittel eine zweite Verbindungseigenschaft hat, mit der die Dekorschicht mit dem Trägerteil (mit einer zweiten Mindestabzugskraft zwischen Dekorschicht und Trägerteil fest verbunden ist.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass das Verbindungsmittel ein Klebstoff ist, dessen erste Verbindungseigenschaft vor dem Verändern seiner Verbindungseigenschaften eine Klebrigkeit im Bereich zwischen 3 N/5 cm und 20 N/5 cm ist.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die in dem ersten Schritt vorliegende Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft des Verbindungsmittels eine Temperatur in einem Bereich zwischen 10 und 30 Grad Celsius ist und dass die dabei vorliegende erste Verbindungseigenschaft eine Abzugskraft zwischen 3 N/5 cm und 20 N/5 cm zwischen Dekorschicht auf dem Trägerteil ist.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die in dem zweiten Schritt vorliegende Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft des Verbindungsmittels eine Temperatur in einem Bereich oberhalb 35 Grad Celsius ist und dass die dabei vorliegende erste Verbindungseigenschaft eine Abzugskraft ist, die um wenigstens 15% größer ist als die Abzugkraft im ersten Schritt.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass das Verbindungsmittel eine Beschichtung ist, die auf zumindest einer der einander zugewandten Seiten der Dekorschicht oder des Trägerteils insbesondere durch Aufsprühen oder Aufstreichen auf die einander zuzuwendenden Seiten der Dekorschicht und/oder des Trägerteils aufgetragen ist.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass das Verbindungsmittel eine flexible Lage ausgeführt ist, die auf seinen sich flächig erstreckenden, entgegen gesetzt zueinander gelegenen und zur Verbindung der Dekorschicht mit dem Trägerteil vorgesehenen Seiten je nach der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft gemäß dem ersten und zweiten Schritt unterschiedliche Verbindungseigenschaften hat.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die als flexible Lage ausgeführte Verbindungsmittel auf einer Seite oder beiden Seiten mit einem elastischen Material beschichtet ist und die haptischen Eigenschaften des Verkleidungsteils zu beeinflussen.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass in dem zweiten Schritt zur Einstellung der zweiten Verbindungseigenschaft des Verbindungsmittels eine Bestrahlung, insbesondere mit Mikrowellen, vorgenommen wird.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Veränderung der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft eine Alterung des Materials des Verbindungsmittels ist, die nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitabschnitts erfolgt und sich nach Ablauf dieses Zeitabschnitts eine Klebrigkeit des Verbindungsmittels im Bereich oberhalb von 20 N/5 cm einstellt.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass das Material des Verbindungsmittels derart beschaffen ist, dass die Alterung durch das dichte Verbinden der Dekorschicht und dem Trägerteil mit dem dazwischen liegenden Verbindungsmittel und nach einem vorbestimmten Zeitabschnitt, der insbesondere mehr als 10 min beträgt, aufgrund der Reduktion von an dem Verbindungsmittel vorhandener Luftmenge eintritt.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Veränderung der Verbindungseigenschaften des Verbindungsmittels irreversibel ist.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Verbindungseigenschaften des Verbindungsmittels (40) zumindest zeitweise und zumindest teilweise auf einer Klebrigkeit des Verbindungsmittels beruhen.
  • In diesem Zusammenhang ist unter einer lösbaren Verbindung eine Verbindung zwischen der Dekorschicht und dem Trägerteil zu verstehen, die eine vollständige oder teilweise Trennung der lösbar verbundenen Teile erlaubt, bei der diese Teile nicht beschädigt werden, und welche eine anschließende Wiederherstellung der lösbaren Verbindung erlaubt, bei der diese Teile in gleicher oder in anderer Weise als zuvor lösbar miteinander Verbunden werden. Bekannte Beispiele in diesem Sinne lösbarer Verbindungen sind die Verbindungen von Haftnotizzetteln mit glatten Oberflächen, Beispielsweise Schreibtischen, Computermonitoren oder ähnlichen Oberflächen.
  • In diesem Zusammenhang ist unter einer festen Verbindung eine Verbindung zwischen der Dekorschicht und dem Trägerteil zu verstehen, die eine vollständige oder teilweise Trennung der verbundenen Teile im Rahmen der bestimmungsgemäßen Nutzung des Innenraum-Verkleidungsteils mit ausreichender Sicherheit erschwert oder nach Möglichkeit verhindert, so dass eine Trennung dieser so verbundenen Teile im Rahmen der bestimmungsgemäßen Nutzung des Innenraum-Verkleidungsteils nicht zu erwarten und die nutzungsgerechte Stabilität der Verbindung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Bekannte Beispiele in diesem Sinne fester Verbindungen sind geklebte Verbindungen von Textilien oder anderen Beschichtungen auf den Innenraumflächen von Fahrzeugen oder auf Möbelstücken.
  • In diesem Zusammenhang ist unter einem Verbindungsmittel ein Material zu verstehen, das zwischen einer Dekorschicht und einem Trägerteil angeordnet, zu einer Verbindung dieser beiden Teile mit für dieses Verbindungsmittel typischen Verbindungseigenschaften führt, wobei diese Verbindungseigenschaften auch zeitweise unterschiedlich sein können. Beispiele für Verbindungsmittel sind Klebstoffe, insbesondere langsam aushärtende Klebstoffe. Beispiele für Verbindungseigenschaften solcher Verbindungsmittel sind die Klebrigkeit, die Viskosität, die Haftfähigkeit und andere physikalische Eigenschaften solcher Verbindungsmittel.
  • In diesem Zusammenhang ist unter einem Verbindungsmittel mit veränderbaren Verbindungseigenschaften ein Verbindungsmittel zu verstehen, dessen Verbindungseigenschaften gezielt verändert werden können, beispielsweise durch die äußere Einwirkung von Wärme, Kälte, Trockenheit, Feuchtigkeit, chemischer Reagenzien oder elektromagnetischer Strahlung.
  • In diesem Zusammenhang ist unter der Veränderung der Verbindungseigenschaften eines Verbindungsmittels ein vorzugsweise gezielter Eingriff zur Änderung der Verbindungseigenschaften zu verstehen, beispielsweise durch die äußere Einwirkung von Wärme, Kälte, Trockenheit, Feuchtigkeit, chemischer Reagenzien oder elektromagnetischer Strahlung.
  • Das erfindungsgemäße Verbindungsmittel weist zwei unterschiedliche Verbindungseigenschaften, vorzugsweise eine Vor-Verbindungseigenschaft und eine Haupt-Verbindungseigenschaft auf. Die Vor-Verbindungseigenschaft ist vorzugsweise eine dem Verbindungsmittel eigene Verbindungseigenschaft, die insbesondere eine geringere Verbindungskraft aufweist, als die Haupt-Verbindungseigenschaft. Diese Haupt-Verbindungseigenschaft wird vorzugsweise bewusst aktiviert und/oder vorzugsweise bewusst deaktiviert. Man kann also auch davon sprechen, dass das Verbindungsmittel eine Anfangsklebrigkeit und eine aktivierbare Endklebrigkeit hat.
  • Durch die bevorzugte Eigenschaft des Verbindungsmittels, eine Vor-Verbindungseigenschaft aufzuweisen, wird ein entscheidender Vorteil entsprechender bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung erzielt. So kann die Dekorschicht auf dem Trägerteil aufgelegt werden und wird vorzugsweise durch die Vor-Verbindungseigenschaft bereits in der aufgelegten Position gehalten. Jedoch ist die Vor-Verbindungseigenschaft in Ihrer Verbindungskraft vorzugsweise gering genug, dass ein Ausrichten der Dekorschicht auf dem Trägerteil, insbesondere ein Verschieben der Dekorschicht auf demselben möglich ist. Zusätzliche Haltevorrichtungen sind bei der Ausführung solcher Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Verfahrens demnach nicht notwendig, da die ausreichende Fixierung in der ausgerichteten Position anschließend bereits durch die Vor-Verbindungseigenschaft des Verbindungsmittels gewährleistet wird. Die zusätzliche Komplexität durch solche Haltemittel, und insbesondere auch der Zeitaufwand für das Anbringen und Entfernen derselben, entfällt daher bei der Ausführung solcher Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Durch das Aktivieren der Verbindungsmittel, insbesondere deren Haupt-Verbindungseigenschaft, wird die Verbindung zwischen dem Trägerteil und der Dekorschicht in dem Sinne verbessert, dass die Verbindungskraft der Haupt-Verbindungseigenschaft ausreichend ist, um eine andauernde Verbindung zwischen der Dekorschicht und dem Trägerteil zu erzielen. Die Kraft reicht also aus, die Dekorschicht in der ausgerichteten Position auf dem Trägerteil festzulegen, so dass ein weiteres Verschieben und damit auch ein weiteres Ausrichten nicht mehr möglich ist.
  • Es kann bei manchen Anwendungen vorteilhaft sein, wenn diese Aktivierung reversibel ist, sodass eine Rückkehr zur Vor-Verbindungseigenschaft des Verbindungsmittels möglich ist. Damit ist auch ein wiederholtes Ausrichten, beim Feststellen einer mangelnden Qualität des hergestellten Innenraum-Verkleidungsteils möglich.
  • Vorzugsweise ist die Haupt-Verbindungseigenschaft des erfindungsgemäßen Verbindungsmittels zweigeteilt, weist insbesondere eine erste und eine zweite Aktivierungsstufe auf. Vorzugsweise wird nach dem Ausrichten und Fixieren der Dekorschicht auf dem Trägerteil in der ausgerichteten Position mit Hilfe der Vor-Verbindungseigenschaft die erste Aktivierungsstufe der Haupt-Verbindungseigenschaft aktiviert, und es erfolgt damit ein reversibles Festlegen des relativen Ortes der Dekorschicht. Vorzugsweise ist es möglich, aus dieser ersten Aktivierungsstufe zur Vor-Verbindungseigenschaft zurückzukehren, also reversibel die Aktivierung aufzuheben. Ein weiteres, wiederholtes Ausrichten ist auf diese Weise möglich. Ist nun das Ausrichten der Dekorschicht nach dem Aktivieren auf die erste Stufe der Haupt-Verbindungseigenschaft als ausreichend für die Qualität bestimmt worden, kann ein zweites Aktivieren auf die zweite Aktivierungsstufe der Haupt-Verbindungseigenschaft erfolgen, die ein endgültiges, insbesondere ein irreversibles Festlegen des Verbindungsmittels auf die Haupt-Verbindungseigenschaft und damit ein endgültiges, also irreversibles Fixieren des Trägerteils mit der Dekorschicht bedeutet.
  • Unter Aktivierung der Verbindungsmittel ist dabei grundsätzlich zu verstehen, dass sich die Verbindungseigenschaft des Verbindungsmittels ändert. Dies kann sowohl sprungweise, aber auch kontinuierlich geschehen. Demnach ist es auch möglich, dass zwischen der Vor-Verbindungseigenschaft und der Haupt-Verbindungseigenschaft ein kontinuierlicher Verlauf der Variation der Verbindungseigenschaft möglich ist. Damit ist es auch möglich eine Vielzahl einzelner Stufen zu realisieren, die die Verbindungseigenschaft des Verbindungsmittels kontinuierlich variieren lässt.
  • Zur Aktivierung können unterschiedlichste Methoden zum Einsatz kommen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass mittels Hitze oder Strahlung, zum Beispiel Mikrowellenstrahlung, die Aktivierung durchgeführt wird. In dem Verbindungsmittel selbst kann die Aktivierung unterschiedliche Auswirkungen haben. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, kann die Veränderung der Verbindungseigenschaft zum Beispiel durch Gefügeveränderungen, durch chemische Reaktionen oder durch molekulare Veränderungen oder Neukombinationen durchgeführt werden.
  • Mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist es insbesondere möglich die Ausricht- und die Verbindungszeit zu halbieren sowie eine einfachere technische Umsetzung zu erzielen. Insbesondere die Halbierung der Taktzeit für den Prozess der Vor-Positionierung der Dekorschicht auf dem Trägerteil ermöglicht es in einem gleichen Zeitraum ein größere Anzahl von Innenraum-Verkleidungsteilen herzustellen. Durch die einfachere technische Umsetzung sind auch die zur Ausführung notwendigen Maschinen kostengünstiger in der Herstellung, bzw. der Anschaffung. Durch die geringere Komplexität eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit von Qualitätsmängeln und damit der Ausschuss bei der Herstellung reduziert.
  • Gemäß einer werteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass die Verbindungsstärke der Vor-Verbindungseigenschaft des Verbindungsmittels kleiner ist als die Verbindungsstärke der Haupt-Verbindungseigenschaft des Verbindungsmittels. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein besonders leichtes Ausrichten der Dekorschicht auf dem Trägerteil gewünscht ist. Die Vor-Verbindungseigenschaft, beispielsweise in Form einer Klebekraft ist dementsprechend in diesem Status für die Ausrichtung geringer als bei aktivierter Haupt-Verbindungseigenschaft, sodass zwar ein grundlegendes Festlegen der Dekorschicht auf dem Trägerteil erfolgt, aber noch ein Verschieben der Dekorschicht relativ zum Trägerteil möglich ist. Die Haupt-Verbindungseigenschaft, beispielsweise in Form einer Klebekraft, ist deutlich höher als die Vor-Verbindungseigenschaft, sodass bei Aktivierung derselben zusätzlich zur grundlegenden Festlegung auch eine Fixierung der relativen Position der Dekorschicht zum Trägerteil erfolgt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass die Vor-Verbindungseigenschaft des Verbindungsmittels eine Klebrigkeit im Bereich von 3 bis 20 N/5 cm aufweist. Die Haupt-Verbindungseigenschaft ist vorzugsweise größer als 20 N/5 cm. Auch ist zu beachten, dass die Haupt-Verbindungseigenschaft dem Alterungsprozess unterlegen sein kann. So ist es vorteilhaft, wenn auch nach der Durchführung eines Alterungsprozesses, also nach der Simulation der Lebensdauer eines erfindungsgemäßen Innenraum-Verkleidungsteils, die Haupt-Verbindungseigenschaft eine Kraft größer als 15 N/5 cm aufweist. Die voranstehenden Werte für die Vor-Verbindungseigenschaft und die Haupt-Verbindungseigenschaft resultieren aus der Definition der Klebrigkeit als Abzugskraft im Peeling-Test.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass das Verbindungsmittel eine Beschichtung auf zumindest einer der einander zugewandten Seiten der Dekorschicht oder des Trägerteils aufweist. Es ist also grundsätzlich in einem ersten Schritt unerheblich, ob auf der Dekorschicht, auf dem Trägerteil oder auf beiden Komponenten ein Verbindungsmittel vorgesehen ist. So ist es vorzugsweise auch möglich, dass das Verbindungsmittel aus mehreren Komponenten besteht. Bei der Verwendung eines Verbindungsmittels aus zwei Komponenten ist es vorteilhaft, wenn eine dieser Komponenten auf dem Trägerteil und die zweite der Komponenten auf der Dekorschicht derart aufgetragen wird, dass bei Kontaktierung der Dekorschicht auf dem Trägerteil diese beiden Komponenten sich miteinander verbinden, beziehungsweise vermischen können. Das Kombinieren der beiden Komponenten kann dabei direkt die Aktivierung gänzlich oder zum Teil auslösen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass die Vor-Verbindungseigenschaft erst durch die Kombination der beiden Komponenten entsteht.
  • Insbesondere bei der Verwendung von Leder oder Lederimitat oder auch Stoffen als Dekorschicht ist ein Vorgehen, bei welchem sowohl die Dekorschicht, als auch der Trägerteil mit dem Verbindungsmittel beschichtet wird, von Vorteil. Auf diese Weise kann eine Vorbeschichtung des Leders auf der Verbindungsseite zum Trägerteil hin vermieden werden, und trotzdem das ansonsten durch ein anschließendes Lösen des Leders während der Ausrichtphase auf dem Trägerteil bestehende Risiko des Fädenziehens verringert werden. Die Schicht des Verbindungsmittels auf der Rückseite des Leders der Dekorschicht ist also zusätzlich mit der Funktionalität einer Schutzschicht belegt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass die Haupt-Verbindungseigenschaft des Materials des Verbindungsmittels mittels einer Temperaturerhöhung aktivierbar ist. Die Verwendung von Temperaturerhöhungen als Aktivierung ist besonders vorteilhaft, da sie auch ohne großen technischen Aufwand durch die Dekorschicht und/oder durch den Trägerteil dringen kann. Mit dem Phänomen der Wärmeleitung und des Wärmeübergangs kann Wärme direkt zum Verbindungsmittel gelangen, auch wenn dieses nahezu vollständig eingeschlossen zwischen Dekorschicht und Trägerteil angeordnet ist. Zur Erzeugung der notwendigen Wärme für die Temperaturerhöhung können dabei sowohl Wärmestrahler, aber auch Wärmeerzeuger unter Nutzung von Konvektionswärme, also zum Beispiel Heißluftgebläse, verwendet werden. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass das Verbindungsmittel selbst zusätzliche Stoffe enthält, deren Reaktion miteinander exotherm verläuft und damit die notwendige Energie zur Aufheizung und damit zur Aktivierung der Haupt-Verbindungseigenschaft des Verbindungsmittels zur Verfügung stellt.
  • Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, dass bei einem erfindungsgemäßen Verbindungsverfahren die Haupt-Verbindungseigenschaft des Materials des Verbindungsmittels mittels einer Bestrahlung, insbesondere mit Mikrowellen aktivierbar ist. Vorzugsweise sind auch andere Strahlungen, beispielsweise schwach oder stark radioaktive Strahlung oder auch Schallwellen für die Aktivierung des Verbindungsmittels, insbesondere dessen Haupt-Verbindungseigenschaft, vorgesehen. Die Verwendung einer Bestrahlung hat den ähnlichen Vorteil wie die Verwendung einer Temperaturmethode für die Aktivierung der Haupt-Verbindungseigenschaft, nämlich das Erreichen der Verbindungsmittel zwischen dem Trägerteil und der Dekorschicht, ohne dass die Anordnung zwischen den beiden Komponenten ein schwer überwindbares Hindernis darstellen würde. Auch sind Vorrichtungen, die die notwendige Bestrahlung zur Verfügung stellen als Standardkomponenten besonders kostengünstig und mit geringer Komplexität verfügbar.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass die Aktivierung der Haupt-Verbindungseigenschaft des Materials der Verbindungseigenschaft berührungslos erfolgt. Dies ist so zu verstehen, dass „berührungslos” eine kontaktfreie Aktivierung hinsichtlich des Verbindungsmittels meint. Es ist also eine Aktivierung möglich, ohne dass das Verbindungsmittel direkt in Kontakt mit dem entsprechenden Aktivierungsmittel tritt. Ausführungsformen hierzu sind beispielsweise die Verwendung von erhöhten Temperaturen oder Bestrahlungen, um die im Wesentlichen zwischen der Dekorschicht und dem Trägerteil angeordneten Verbindungsmittel zu erreichen und zu aktivieren.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass die Aktivierung der Haupt-Verbindungseigenschaft des Materials des Verbindungsmittels irreversibel ist. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Irreversibilität der Aktivierung erst ab einem bestimmten Grad der Aktivierung eintritt. Beispielsweise ist die bei unterschiedlichen Aktivierungsstufen der Haupt-Verbindungseigenschaft oder einem kontinuierlichem Verlauf der Verbindungseigenschaft zwischen Vor-Verbindungseigenschaft einerseits und Haupt-Verbindungseigenschaft andererseits möglich.
  • Der besondere Vorteil einer irreversiblen Haupt-Verbindungseigenschaft ist die Tatsache, dass die Festlegung des relativen Ortes der Dekorschicht zum Trägerteil auf diese Weise ebenfalls irreversibel erfolgt. Das bedeutet also, dass nach dem Ausrichten unter Ausnutzung der Unterstützung der Vor-Verbindungseigenschaft die Aktivierung der Haupt-Verbindungseigenschaft das Ausrichten und damit das Verbindungsverfahren endgültig abschließt und ein anschließendes Ausrichten und dementsprechend auch ein ungewolltes Verschieben der Dekorschicht auf dem Trägerteil ausgeschlossen werden kann. Die Fixierung der Dekorschicht auf dem Trägerteil wird damit durch das aktivierte Verbindungsmittel erzielt. Man kann demnach mit anderen Worten sagen, dass das Verbindungsmittel sowohl eine Funktion während des Ausrichtens durch die Vor-Verbindungseigenschaft ausübt, als auch darüber hinaus eine Funktion während des endgültigen Einsatzes des Innenraum-Verkleidungsteils, nämlich durch das Fixieren der Dekorschicht auf dem Trägerteil mit Hilfe der Haupt-Verbindungseigenschaft, beinhaltet.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass die Vor-Verbindungseigenschaft und/oder die Haupt-Verbindungseigenschaft des Materials des Verbindungsmittels zumindest teilweise eine Klebeeigenschaft ist. Unter Verkleben ist dabei grundsätzlich zu verstehen, dass ein Klebekontakt zwischen dem Trägerteil und der Dekorschicht hergestellt wird. dieser Klebekontakt kann auch durch ein Vulkanisieren erfolgen, insbesondere auch durch ein materialschlüssiges Verbinden zwischen dem Verbindungsmittel und der Dekorschicht und/oder dem Trägerteil. Insbesondere bei Verbindungsmitteln, welche eine relativ hohe Temperatur zur Aktivierung verwenden, kann es von Vorteil sein, wenn ein Verschmelzen der obersten Schicht des Trägerteils mit dem Verbindungsmittel und/oder der obersten Schicht der Dekorschicht mit dem Verbindungsmittel erfolgt. Ein materialschlüssiges Verbinden, welches nach Beenden der Aktivierung, beispielsweise nach dem Erkalten des Innenraum-Verkleidungsteils als Materialschluss verbleibt, erzeugt eine besonders sichere Festlegung der relativen Positionierung der Dekorschicht zum Trägerteil, die darüber hinaus irreversibel ist.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Innenraum-Verkleidungsteil für Fahrzeuge. Ein solches Innenraum-Verkleidungsteil weist ein Trägerteil und eine Dekorschicht auf, wobei das Innenraum-Verkleidungsteil zumindest ein Verbindungsmittel für die Verbindung der Dekorschicht mit dem Trägerteil aufweist. Das zumindest eine Verbindungsmittel ist zwischen der Dekorschicht und dem Trägerteil angeordnet. Vorzugsweise besteht das Verbindungsmittel aus einem Material mit einer Vor-Verbindungseigenschaft und einer irreversibel aktivierbaren Haupt-Verbindungseigenschaft, wobei die Vor-Verbindungseigenschaft des Materials eine Bewegung der Dekorschicht relativ zum Trägerteil zulässt. Die irreversibel aktivierte Haupt-Verbindungseigenschaft legt vorzugsweise die Dekorschicht relativ örtlich zum Trägerteil fest. Weiter ist die Haupt-Verbindungseigenschaft des Materials des Verbindungsmittels bei dem Innenraum-Verkleidungsteil der vorliegenden Erfindung vorzugsweise bereits irreversibel aktiviert.
  • Erfindungsgemäß ist insbesondere ein Innenraum-Verkleidungsteil für Fahrzeuge vorgesehen, aufweisend ein Trägerteil und eine Dekorschicht und einem zwischen diesen befindlichen Verbindungsmittel, das aus einem Material gebildet ist, das bei einer Veränderung der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft veränderte Verbindungseigenschaften zur Verbindung der Dekorschicht mit dem Trägerteil hat. Das Verbindungsmittel ist nach einer hierin genannten Ausführungsformen vorgesehen, wobei das Verbindungsmittel bei einer ersten Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft eine erste Verbindungseigenschaft hat und bei einer zweiten Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft eine zweite Verbindungseigenschaft hat, um die Herstellung des Innenraum-Verkleidungsteils effizienter gestalten zu können. Das Verbindungsmittel kann insbesondere nach einer hierin beschriebenen Ausführungsform realisiert sein. Nach der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass bei dem ersten Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft die Dekorschicht mit dem Trägerteil mit einer ersten Mindestabzugskraft lösbar verbunden ist, wobei dieser vorzugsweise derart vorgesehen ist, dass eine Verschiebung der Dekorschicht gegenüber dem Trägerteil verhindert wird. Weiterhin ist das Verbindungsmittel derart ausgeführt, dass dieses bei einer Veränderung der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft die Dekorschicht mit dem Trägerteil mit einer Mindestabzugskraft zwischen Dekorschicht und Trägerteil fest verbindet.
  • Ein Innenraum-Verkleidungsteil der voranstehenden Beschreibung ist ein Beispiel für ein Erzeugnis, welches zum Beispiel durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt werden kann. Das Innenraum-Verkleidungsteil ist durch die vorzugsweise irreversible Aktivierung der Haupt-Verbindungseigenschaft bereits in dem einbaufähigen Zustand. Das heißt, dass ein weiteres Ausrichten und damit ein ungewolltes Verschieben der Dekorschicht relativ zum Trägerteil vorzugsweise nicht mehr möglich sind. Ein erfindungsgemäßes Innenraum-Verkleidungsteil hat dementsprechend hinsichtlich seiner Fertigung die gleichen Vorteile, wie sie voranstehend zum erfindungsgemäßen Verfahren erläutert worden sind. Durch die Verbesserung des Verfahrens kann ein erfindungsgemäßes Innenraum-Verkleidungsteil mit höherer Qualitätsgenauigkeit, damit geringerem Ausschuss und zusätzlich geringeren Kosten hergestellt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass das Material des Verbindungsmittels im irreversibel aktivierten Zustand für die Haupt-Verbindungseigenschaft eine Klebrigkeit von mehr als 20 N/5 cm aufweist, um die Dekorschicht permanent auf dem Trägerteil zu befestigen. Dabei ist vorzugsweise zu berücksichtigen, dass auch ein Altersprozess des Materials des Verbindungsmittels noch eine ausreichende Klebrigkeit für die Haupt-Verbindungseigenschaft zur Verfügung stellt. Insbesondere ist auch durch Alterung eine Klebrigkeit erzielbar, die nicht unter einen Wert von 15 N/5 cm fällt. Als Grundlage für die voranstehend genannten Werte ist dabei der Peeling-Test, insbesondere die dabei ermittelte Abzugskraft zu verstehen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass die Haupt-Verbindungseigenschaft des Materials des Verbindungsmittels mit Hilfe einer Temperaturerhöhung und/oder mit Hilfe einer Bestrahlung, insbesondere mit Mikrowellen aktivierbar ist. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, wie sie bereits voranstehend zum erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben worden ist, nämlich dass die Aktivierung der Haupt-Verbindungseigenschaft im Wesentlichen berührungslos und damit besonders einfach erfolgen kann. Die Anordnung des Verbindungsmittels zwischen der Dekorschicht und dem Trägerteil behindert die Aktivierung bei einer derartigen Ausführungsform nicht oder nur in geringem Maße.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, deren Merkmale auch mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert werden können, ist es vorgesehen, dass die Vor-Verbindungseigenschaft und/oder die Haupt-Verbindungseigenschaft des Materials des Verbindungsmittels zumindest teilweise eine Klebeeigenschaft ist. Die Verwendung einer Klebeeigenschaft hat den Vorteil, dass sie besonders leicht graduell veränderbar ist, also in besonders einfacher Weise eine Vor-Verbindungseigenschaft von einer Haupt-Verbindungseigenschaft getrennt werden kann. Ein solches Verbindungsmittel kann dementsprechend auch als Klebstoff bezeichnet werden. Verbindungsmittel, zum Beispiel in Form von Klebstoffen könne darüber hinaus gut hinsichtlich ihrer Viskosität eingestellt werden. So ist es möglich, das Verbindungsmittel derart einzustellen, dass es auf dem Trägerteil und/oder der Dekorschicht für das Aufbringen streichfähig ist.
  • Die voranstehend erläuterte Erfindung wird näher beschrieben mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungsfiguren. Die dabei verwendeten Begrifflichkeiten „links”, „rechts”, „oben” und „unten” beziehen sich auf eine Ausrichtung der Figuren mit normal lesbaren Bezugszeichen. Es zeigen
  • 1 im Querschnitt eine erste Stufe eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2 die zweite Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens der 1,
  • 3 eine weitere Stufe eines erfindungsgemäßen Verfahrens nach der 2,
  • 4 eine weitere Stufe eines erfindungsgemäßen Verfahrens nach der 3,
  • 5 eine weitere Stufe eines erfindungsgemäßen Verfahrens nach der 4, und
  • 6 ein Innenraum-Verkleidungsteil hergestellt mit einem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Anhand der 1 bis 6 soll nachfolgend beispielhaft eine Ausführungsmöglichkeit eines erfindungsgemäßen Verbindungsverfahrens dargestellt werden.
  • In 1 ist die Ausgangssituation eines solchen Verbindungsverfahrens gezeigt. Dabei sind die beiden Halbzeuge, nämlich das Trägerteil 20 und die Dekorschicht 30, bereits zur Verfügung gestellt. Der Träger oder das Trägerteil ist ein sich flächig erstreckendes und formsteifes Gebilde, das insbesondere aus Kunststoff und dabei aus Polypropylen gebildet sein kann. Das Trägerteil 20 und die Dekorschicht 30 sind derart zueinander angeordnet, dass die Dekorschicht 30 mit einer Seite zu einer Seite des Trägerteils 20 zeigt. Um die beiden Komponenten, also die Dekorschicht 30 und das Trägerteil 20 miteinander zu verbinden, wird ein Verbindungsmittel 40 verwendet. Dieses wird, wie in 2 dargestellt ist, auf zum Beispiel einer Seite der Dekorschicht 30 aufgetragen, und ist bei der Ausführungsform der 2 relativ hoch viskos, sodass es nach dem Auftragen auf der Dekorschicht 30 verbleibt. Zusätzlich zu der relativ hohen Viskosität weist das Verbindungsmittel 40 eine Vor-Verbindungseigenschaft auf, welches es an der Dekorschicht 30 am angebrachten Ort hält.
  • Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, dass, wie in 3 dargestellt, das Verbindungsmittel 40 nicht nur auf der Dekorschicht 30 sondern auch auf dem Trägerteil 20 aufgebracht wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass das Verbindungsmittel 40 nur auf dem Trägerteil 20 aufgebracht wird. Unabhängig von der exakten Aufbringung wird anschließend nach dem Anordnen der Dekorschicht 30 oberhalb des Trägerteils 20 und dem gewünschten Anordnen der Verbindungsmittel 40 die Dekorschicht 30 auf dem Trägerteil 20 aufgesetzt. Das Ende dieses Aufsetzvorgangs ist in 4 dargestellt. Hier wird das Verbindungsmittel 40 zwischen den beiden Komponenten, also der Dekorschicht 30 und dem Trägerteil 20 eingeschlossen und verbindet diese beiden miteinander mit Hilfe der Vor-Verbindungseigenschaft.
  • Bei einem Verbindungsmittel 40 in Form eines Klebstoffs herrscht also eine Anfangsklebrigkeit vor, welche ausreicht, die Dekorschicht 30 grundsätzlich örtlich zum Träger 20 festzulegen. Jedoch ist diese Anfangsklebrigkeit, also die Vor-Verbindungseigenschaft des Verbindungsmittels 40, gering genug, so dass ein Ausrichten der Dekorschicht 30 relativ zum Träger 20 möglich bleibt.
  • Bei der Verwendung von Echt-Leder als Dekorschicht kann vorgesehen sein, dass das Echtleder auf seiner Rückseite, also der dem Trägerteil zuzuwenden Oberfläche beschichtet wird. Die Beschichtung ist derart vorgesehen, dass bei der Ausrichtung desselben auf dem Trägerteil das Herauslösen von Fasern aus dem Echtleder reduziert oder verhindert wird.
  • In 4 ist mit dem Doppelpfeil oberhalb der Dekorschicht 30 ein solches Ausrichten schematisch dargestellt. Es ist also möglich, dass die Dekorschicht 30 in 4 nach links und nach rechts verschoben wird, und damit ein exaktes Ausrichten der Dekorschicht 30 in die gewünschte Position möglich ist. Trotzdem verbleibt die Dekorschicht 30 an dem Trägerteil 20 mittels des Verbindungsmittels 40 haften und kann nur unter Lösen der Vor-Verbindungseigenschaft, also der Anfangsklebrigkeit von dem Trägerteil 20 abgezogen werden. Die Schwerkraft oder sonstige zu erwartende Umwelteinflüsse heben die Dekorschicht 30 weder von dem Trägerteil 20 ab, noch können sie die Dekorschicht 30 auf dem Trägerteil 20 verschieben. Für das Verschieben der Dekorschicht 30 auf dem Trägerteil 20, also den Ausrichtvorgang, ist eine Kraft notwendig, die größer als derartige Kräfte auf die Dekorschicht 30 während des Verfahrens sind, jedoch eine Kraft, die klein genug ist, dass sie vorteilhafter Weise ohne Hilfsmittel, beispielsweise von einer Person von Hand durchgeführt werden kann.
  • Befindet sich die Dekorschicht 30 in dem ausgerichteten Zustand, so wird das Verbindungsmittel 40 aktiviert und damit dessen Haupt-Verbindungseigenschaft eingestellt. Diese Aktivierung ist schematisch in 5 dargestellt. Es ist eine Aktiviervorrichtung 50 vorgesehen, welche beispielsweise als Heizvorrichtung oder aber auch als Bestrahlungsvorrichtung ausgeführt ist. Bei der Ausführung als Heizvorrichtung wird Heizstrahlung (zum Beispiel ein Infrarotstrahler) oder Heizfluid-Konvektion (zum Beispiel ein Heizgebläse) verwendet, um über die Dekorschicht 30 die darunterliegende Schicht des Verbindungsmittels 40 mit Wärme zu versorgen. Über die Aufheizung des Verbindungsmittels 40 wird dessen Haupt-Verbindungseigenschaft aktiviert, sodass ein örtliches Festlegen des Trägerteils 20 relativ zur Dekorschicht 30 in einer Weise erfolgt, dass ein anschließendes Lösen nicht mehr möglich ist.
  • Bei der Ausführung als Bestrahlungseinheit für die Aktivierungsvorrichtung 50 ist es bevorzugt, dass diese Mikrowellen erzeugt oder andere Wellen, die als Strahlen die Dekorschicht 30 zumindest teilweise durchdringen und in dem Verbindungsmittel 40 die gewünschte Veränderung erzeugen, sodass die Haupt-Verbindungseigenschaft aktiviert wird. Selbstverständlich kann die Aktivierungsvorrichtung 50 auch auf der Seite des Trägerteils 20 oder aber auf beiden Seiten des Innenraum-Verkleidungsteils 10 angeordnet sein.
  • Die Aktivierung gemäß der 5 kann sowohl reversibel, als auch irreversibel durchgeführt werden. Bei reversibler Durchführung kann anschließend ein Qualitätskontrollschritt durchgeführt werden, in welchem entschieden wird, ob die Aktivierung reversibler Art nochmals rückgängig gemacht wird, um ein zweites oder drittes Ausrichten der Dekorschicht 30 auf dem Trägerteil 20 durchzuführen. Wird die Qualität nach dem Aktivieren als ausreichend angesehen, kann ein zweiter Aktivierungsschritt mit Hilfe der Aktivierungsvorrichtung 50 durchgeführt werden, sodass ein finales Aktivieren der Haupt-Verbindungseigenschaft möglich ist. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass die Dauer der Aktivierung zur irreversiblen Aktivierung der Haupt-Verbindungseigenschaft länger ist als zur reversiblen Aktivierung derselben. Auch ist es bevorzugt, dass unterschiedliche Arten der Aktivierung verwendet werden um die Haupteigenschaft irreversibel oder reversibel zu erzeugen. So kann beispielsweise mit Hilfe einer Temperaturaktivierung die Auswahl der Temperaturhöhe verwendet werden, um die Aktivierung der Haupt-Verbindungseigenschaft reversibel oder irreversibel zu erzeugen. Auch ist es bevorzugt, dass zum Beispiel mit Hilfe von Temperatur die Aktivierung der Haupt-Verbindungseigenschaft reversibel verbleibt, während anschließend durch das Verwenden einer Bestrahlung die Haupteigenschaft irreversibel aktiviert wird.
  • Nach Beendigung der Aktivierung der Haupt-Verbindungseigenschaft liegt ein Innenraum-Verkleidungsteil 10 vor, wie es zum Beispiel in der 6 dargestellt ist. Die Verbindungsmittel 40 sind derart gearbeitet, dass sie eine aktivierte Haupt-Verbindungseigenschaft im irreversiblen Zustand aufweisen. Mit anderen Worten sind über die Verbindungsmittel und dessen irreversibel aktivierte Haupt-Verbindungseigenschaft die Dekorschicht 30 und der Trägerteil 20 irreversibel miteinander verbunden. Das Innenraum-Verkleidungsteil 10 ist somit fertig dekoriert, sodass es wie gewünscht im Fahrzeug einsetzbar ist.
  • Die vorstehend genannten Ausführungsformen sind nur im Rahmen von Beispielen erläutert worden und schränken den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht ein.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Innenraum-Verkleidungsteil
    20
    Trägerteil
    30
    Dekorschicht
    40
    Verbindungsmittel
    50
    Aktivierungsvorrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102004016515 A1 [0002]

Claims (11)

  1. Verfahren zum Anbringen einer Dekorschicht (30) auf einem Trägerteil (20) eines Innenraum-Verkleidungsteils (10) für ein Fahrzeug mit den folgenden Schritten: – in einem ersten Schritt Verbinden der Dekorschicht (30) mit dem Trägerteil (20) durch ein zwischen diesen gelegenen Verbindungsmittel (40), das aus einem Material gebildet ist, das bei einer Veränderung der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft veränderte Verbindungseigenschaften zur Verbindung der Dekorschicht (30) mit dem Trägerteil (20) hat, wobei das Verbindungsmittel (40) in dem ersten Schritt eine erste Verbindungseigenschaft hat, bei der die Dekorschicht (30) mit dem Trägerteil (20) mit einer ersten Mindestabzugskraft lösbar verbunden ist, die jedoch eine Verschiebung der Dekorschicht (30) gegenüber dem Trägerteil (20) verhindert, und – in einem zweiten Schritt Veränderung der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft des Verbindungsmittels (40), bei der das Verbindungsmittel (40) eine zweite Verbindungseigenschaft hat, mit der die Dekorschicht (30) mit dem Trägerteil (20) mit einer zweiten Mindestabzugskraft zwischen Dekorschicht (30) und Trägerteil (20) fest verbunden ist.
  2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel ein Klebstoff ist, dessen erste Verbindungseigenschaft vor dem Verändern seiner Verbindungseigenschaften eine Klebrigkeit im Bereich zwischen 3 N/5 cm und 20 N/5 cm ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem ersten Schritt vorliegende Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft des Verbindungsmittels eine Temperatur in einem Bereich zwischen 10 und 30 Grad Celsius ist und dass die dabei vorliegende erste Verbindungseigenschaft eine Abzugskraft zwischen 3 N/5 cm und 20 N/5 cm zwischen Dekorschicht (30) auf dem Trägerteil (20) ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem zweiten Schritt vorliegende Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft des Verbindungsmittels eine Temperatur in einem Bereich oberhalb 35 Grad Celsius ist und dass die dabei vorliegende erste Verbindungseigenschaft eine Abzugskraft ist, die um wenigstens 15% größer ist als die Abzugkraft im ersten Schritt.
  5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (40) eine Beschichtung ist, die auf zumindest einer der einander zugewandten Seiten der Dekorschicht (30) oder des Trägerteils (20) insbesondere durch Aufsprühen oder Aufstreichen auf die einander zuzuwendenden Seiten der Dekorschicht (30) und/oder des Trägerteils (20) aufgetragen ist.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (40) eine flexible Lage ausgeführt ist, die auf seinen sich flächig erstreckenden, entgegen gesetzt zueinander gelegenen und zur Verbindung der Dekorschicht (30) mit dem Trägerteil (20) vorgesehenen Seiten je nach der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft gemäß dem ersten und zweiten Schritt unterschiedliche Verbindungseigenschaften hat.
  7. Verfahren nach dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die als flexible Lage ausgeführte Verbindungsmittel auf einer Seite oder beiden Seiten mit einem elastischen Material beschichtet ist und die haptischen Eigenschaften des Verkleidungsteils zu beeinflussen.
  8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Schritt zur Einstellung der zweiten Verbindungseigenschaft des Verbindungsmittels (40) eine Bestrahlung, insbesondere mit Mikrowellen, vorgenommen wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft eine Alterung des Materials des Verbindungsmittels (40) ist, die nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitabschnitts erfolgt und sich nach Ablauf dieses Zeitabschnitts eine Klebrigkeit des Verbindungsmittels (40) im Bereich oberhalb von 20 N/5 cm einstellt.
  10. Verfahren nach dem Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Verbindungsmittels (40) derart beschaffen ist, dass die Alterung durch das dichte Verbinden der Dekorschicht (30) und dem Trägerteil (20) mit dem dazwischen liegenden Verbindungsmittel (40) und nach einem vorbestimmten Zeitabschnitt, der insbesondere mehr als 10 min beträgt, aufgrund der Reduktion von an dem Verbindungsmittel (40) vorhandener Luftmenge eintritt.
  11. Innenraum-Verkleidungsteil (10) für Fahrzeuge, aufweisend ein Trägerteil (20) und eine Dekorschicht (30) und einem zwischen diesen befindlichen Verbindungsmittel (40), das aus einem Material gebildet ist, das bei einer Veränderung der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft veränderte Verbindungseigenschaften zur Verbindung der Dekorschicht (30) mit dem Trägerteil (20) hat, wobei das Verbindungsmittel (40) bei einer ersten Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft eine erste Verbindungseigenschaft hat, und bei einer Veränderung der Verbindungsmittel-Zustandseigenschaft die Dekorschicht (30) mit dem Trägerteil (20) mit einer Mindestabzugskraft zwischen Dekorschicht (30) und Trägerteil (20) fest verbindet.
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