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Die Erfindung betrifft eine Tür für einen Kraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Aus dem Serienbau von Kraftwagen sind Türen bekannt, welche in Schalenbauweise ausgebildet sind und miteinander verbundene Stahl- oder Aluminium-Blechschalen umfassen, welche mit separaten Türverkleidungen verbunden sind. Auch die Türen, welche Aluminium-Blechschalen umfassen, weisen ein Gewicht und Kosten auf, welche wünschenswerterweise zu reduzieren sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tür für einen Kraftwagen, insbesondere für einen Personenkraftwagen, derart weiterzuentwickeln, dass die Tür ein reduziertes Gewicht sowie reduzierte Kosten aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Tür für einen Kraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nichttrivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Eine solche Tür für einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, umfasst einen Türträger, eine außenseitig des Türträgers angeordnete Außenverkleidung, eine dem Innenraum des Kraftwagens zugewandte Türverkleidung sowie einen Türaggregateträger zur Halterung wenigstens eines Türausstattungsteils.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Türträger, der Türaggregateträger und die Türinnenverkleidung, diese insbesondere zumindest teilweise, durch ein einstückiges Innenteil der Tür gebildet sind. Bevorzugt ist das Innenteil selbsttragend und/oder als eine Sandwichstruktur ausgebildet. Das Innenteil ist zumindest mittelbar mit der Außenverkleidung verbunden und durch die Außenverkleidung außenseitig verkleidet. Mit anderen Worten umfasst das Innenteil zumindest Teile der Türinnenverkleidung. Das Innenteil weist somit eine hohe Funktionsintegration auf. Zum einen ist die erfindungsgemäße Tür über das Innenteil an der Karosserie des Kraftwagens insbesondere um eine Schwenkachse verschwenkbar zu halten, wobei die Tür beispielsweise an eine Fahrzeugsäule, insbesondere eine A-Säule, der Karosserie über wenigstens ein Scharnier angeschlagen wird. Zum anderen wird zumindest das eine Türausstattungsteil, beispielsweise ein Lautsprecher, ein Türschloss, ein Fensterheber, insbesondere ein elektrischer Fensterheber, ein Türsteuergerät und/oder eine Armauflage an dem Innenteil befestigt. Bevorzugt wird eine Mehrzahl solcher Türausstattungsteile und insbesondere alle Türausstattungsteile der Tür an dem Innenteil befestigt. Dazu weist das Innenteil korrespondierende Befestigungsmittel auf, welche einstückig mit dem Innenteil, insbesondere mit dem Kunststoff des Innenteils, ausgebildet und beispielsweise an den Kunststoff angeformt sind.
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Die Außenverkleidung ist bei einer Montage des Kraftwagens eines der oder das letzte Bauteil, welches montiert wird. Dadurch ist eine zeitlich lange Zugänglichkeit beispielsweise zu einem Aufnahmebereichs des Innenteils gegeben, sodass das Türausstattungsteil zeitgünstig montiert werden kann.
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Somit weist die erfindungsgemäße Tür eine geringe Teilanzahl sowie ein reduziertes Gewicht auf, was das Gesamtgewicht des Kraftwagens gering hält. Damit einher geht ein geringer Energieverbrauch zum Fortbewegen des Kraftwagens. Wird der Kraftwagen beispielsweise mittels einer Verbrennungskraftmaschine angetrieben, so resultieren aus dem geringen Energieverbrauch ein geringer Kraftstoffverbrauch sowie geringe CO2-Emissionen. Wird der Kraftwagen beispielsweise mittels eines Elektromotors über eine Batterie angetrieben, so führt das geringe Gesamtgewicht zu einer hohen Reichweite.
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Die erfindungsgemäße Tür weist ferner eine besonders hohe Steifigkeit und ein vorteilhaftes Unfallverhalten auf, da es sich bei der bevorzugt selbsttragend ausgebildeten Außenverkleidung um ein unfallrelevantes Teil handelt, welches bevorzugt Unfallenergien aufnehmen und abstützen kann, um somit Insassen des Kraftwagens vor schwerwiegenden Verletzungen zu schützen. Zur Darstellung einer besonders hohen Steifigkeit insbesondere des Innenteils ist dieses zumindest bereichsweise mit einem Schaum versehen, das heißt ausgeschäumt. Ebenso kann das Innenteil zur Erhöhung der Steifigkeit mit einer Versteifungsstruktur, insbesondere Versteifungsrippen, versehen und somit verript ausgebildet sein. Durch diese Versteifungsstruktur ist das Innenteil besonders vorteilhaft versteift.
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Die Versteifungsstruktur kann Teile einer Verkleidung, insbesondere der Türinnenverkleidung, der Tür umfassen. Dadurch ist die Tür als Aggregateträger ausgebildet. Dabei kann vorgesehen sein, dass eine Armauflage zumindest teilweise in und/oder auf der Versteifungsstruktur angeordnet und/oder in die Versteifungsstruktur integriert ist.
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Bevorzugt ist die Außenverkleidung aus einem faserverstärkten Kunststoff ausgebildet. Als Verstärkungsfasern sind beispielsweise Aramidfasern und/oder Stahlfasern vorgesehen. Somit weist die Außenverkleidung ein besonders geringes Gewicht sowie eine besonders hohe Steifigkeit auf. Die durch zumindest ein Außenverkleidungsteil gebildete Außenverkleidung kann dabei in Schalenbauweise ausgebildet sein und zwei miteinander zumindest mittelbar verbundene Schalenteile umfassen, wobei die Schalenteile beispielsweise beide aus einem faserverstärkten Kunststoff, insbesondere als Organobleche, ausgebildet sind. Die Organobleche sind beispielsweise zumindest im Wesentlichen aus einem langfaserverstärkten Kunststoff ausgebildet. Zwischen den Schalenteilen kann wenigstens ein Einlegeteil, insbesondere ein wabenförmiges Einlegeteil, vorgesehen sein, welches aus einem Kunststoff oder aus Pappe oder als Schaum ausbildet ist. Dies führt zu einer besonders hohen Steifigkeit der Außenverkleidung, womit ein besonders vorteilhaftes Unfallverhalten der erfindungsgemäßen Tür einhergeht. Ist die Außenverkleidung als Sandwichstruktur ausgebildet, so ist dadurch im Falle einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung der Tür eine zumindest im Wesentlichen flächige Kraftverteilung realisiert, wobei die Tür beaufschlagende Kräfte durch den Schaum und/oder die Versteifungsrippen besonders vorteilhaft an an die Tür angrenzende Strukturen, insbesondere an wenigstens eine Fahrzeugsäule und/oder eine Seitenwand und/oder einen Seitenschweller, der Karosserie des Kraftwagen weitergeleitet werden können
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Die Außenverkleidung ist bevorzugt hochwertig, nicht nachgiebig und sehr steif ausgebildet und weist ein günstiges Handling insbesondere bei einer Fertigung der Tür auf, was die Fertigungszeit und damit die Fertigungskosten der Tür reduziert. Zur Verbindung der Schalenteile kann vorgesehen sein, dass diese miteinander verschraubt und/oder verklebt sind. So können die Schalenteile, zwischen welchen zur Darstellung der Sandwichstruktur der Schaum angeordnet sein kann, beispielsweise zu Reparaturzwecken einfach und damit zeit- und kostengünstig sowie insbesondere zerstörungsfrei wieder voneinander getrennt werden.
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Ein weiterer Vorteil, der selbsttragend ausgebildeten Außenverkleidung ist, dass somit ein besonders hoher, weit außen liegender, insbesondere der am Weitesten außen liegende, Teil der erfindungsgemäßen Tür besonders steif ist, was für vorteilhaften Verhalten der erfindungsgemäßen Tür im Falle eines Unfalls zuträglich ist. Ist Zur insbesondere außenseitigen Farbgebung der erfindungsgemäßen Tür wird die Außenverkleidung beispielsweise lackiert und/oder mit einer Folie beschichtet. Zum Verbinden der Außenverkleidung mit dem Innenteil kann vorgesehen sein, dass die Außenverkleidung mit dem Innenteil, bevorzugt direkt, verklebt und/oder verschraubt ist.
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Die erfindungsgemäße Tür weist ferner den Vorteil eines besonders günstigen Geräuschverhaltens auf, da das Außenverkleidungsteil zumindest im Wesentlichen keine Schwingungsanregung erfährt. Ferner sind eine Durchschallung verringert und eine Isolation verbessert. Darüber hinaus ist das besonders steife und selbsttragend ausgebildete Außenverkleidungsteil bei der Verbindung, insbesondere der Verklebung, mit dem Innenteil besonders gut zu handhaben. Dies hält den Aufwand und damit die Zeit zur Herstellung der erfindungsgemäßen Tür gering, womit geringe Kosten für die erfindungsgemäße Tür einhergehen. Bei der Verbindung, insbesondere der Verklebung, des Außenverkleidungsteils mit dem Innenteil erfolgt bevorzugt auch eine Ausrichtung, wobei Fugen und ein Spaltmaß des Außenverkleidungsteils insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) und/oder in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) sowie alternativ oder zusätzlich in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) eingestellt werden.
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Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, das Außenverkleidungsteil über ein Trägerelement, insbesondere ein Trägerblech, mit dem Innenteil zu verbinden, welches ebenso eine Ausrichtung des Außenverkleidungsteils insbesondere relativ zum Innenteil ermöglicht.
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Eine Trennung des Außenverkleidungsteils von dem Innenteil, beispielsweise zu Reparaturzwecken, kann dabei über das in Umfangsrichtung umlaufende, insbesondere vollständig umlaufende, und mit dem Innenteil verschraubte Trägerblech erfolgen, indem entsprechende Schraubverbindungen gelöst werden. Im Falle der Verklebung des Außenverkleidungsteils mit dem Innenteil kann die Verklebung analog zu einer Scheibenverklebung gelöst werden, so dass das Außenverkleidungsteil von dem Innenteil gelöst werden kann, um beispielsweise das Außenverkleidungsteil und/oder das Innenteil zur reparieren oder auszutauschen und/oder an das zumindest eine Türausstattungsteil zu gelangen, um auch dieses von dem Innenteil zu lösen und zu reparieren und/oder auszutauschen. Dabei erfolgt eine Verbindung des zumindest einen Türausstattungsteils mit dem Innenteil bevorzugt von einer Außenseite, d. h. einer dem Innenraum abgewandten Seite, des Innenteil her. Im Gegensatz dazu sind Türteile herkömmlicher Türen gefalzt und geklebt und können nicht mehr voneinander getrennt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein Trennelement, beispielsweise eine Wassertrennung und/oder einer Akustikfolie, vorgesehen, welches zwischen dem Außenverkleidungsteil und dem Innenteil angeordnet ist und mittels welchem ein Feuchtraum räumlich von einem Trockenraum der erfindungsgemäßen Tür getrennt ist. Das Trennelement kann beispielsweise aus einem geschlossenzelligen Schaumstoff ausgebildet und örtlich am Innenteil befestigt, beispielsweise mit dem Innenteil verklebt, sein. Ebenso kann vorgesehen sein, dass das Trennelement zwischen dem Innenteil und dem Außenverkleidungsteil geklemmt ist, insbesondere im Bereich einer Bordkante durch eine Schachtdichtung, was insbesondere im Falle der Verschraubung des Außenverleidungsteils mit dem Innenteil gegeben ist.
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Dabei ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass eine Verriegelungseinrichtung, insbesondere ein Türschloss, mittels welchem die Tür in einer ein korrespondierendes Türportal verschließenden Schließstellung verriegelbar ist, in dem Trockenraum angeordnet ist. Dadurch ist eine hohe Funktionserfüllungssicherheit der Verriegelungseinrichtung über eine hohe Lebensdauer hinweg gewährleistet.
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Die somit zumindest im Wesentlichen aus einem Kunststoff ausgebildete Tür durchläuft als ein Anbauteil des Kraftwagens nicht eine kathodische Tauchlackierung, mittels welcher beispielsweise ein Rohbau des Kraftwagens und/oder anderweitige Beplankungsteile desselbigen mit einer Grundlackschicht versehen werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung benannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen für nicht nur an der jeweils eingegebenen Kombination, auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische und perspektivische Explosionsansicht einer Tür für einen Personenkraftwagen, bei welcher ein Türträger, eine dem Innenraum des Personenkraftwagens zugewandte Türverkleidung sowie ein Türaggregateträger durch ein einstückig aus einem faserverstärktem Kunststoff ausgebildetes Innenteil gebildet sind, welches mit einem selbsttragend und aus einem faserverstärkten Kunststoff ausgebildeten Außenbeplankungsteil außenseitig verkleidet ist;
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2 eine schematische Seitenansicht der Tür gemäß 1;
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3 eine schematische Querschnittsansicht der Tür gemäß 2 entlang einer Schnittlinie A-A in der 2;
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4 ausschnittsweise eine vergrößerte Darstellung der Schnittansicht gemäß 3;
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5 ausschnittsweise eine vergrößerte Ansicht der Tür gemäß 3;
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6 ausschnittsweise eine schematische Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform der Tür gemäß 5;
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7 ausschnittsweise eine schematische Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der Tür gemäß 4; und
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8 eine schematische Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform des Innenteils der Tür gemäß den vorhergehenden Fig., welches mit einer Verrippung versehen ist.
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Die 1 zeigt eine Tür 10 für einen Personenkraftwagen. Die Tür 10 umfasst ein Innenteil 12, welches aus einem faserverstärkten Kunststoff und einstückig ausgebildet ist. Durch das Innenteil 12 ist eine Türinnenverkleidung, ein Türträger sowie ein Türaggregateträger zur Halterung wenigstens eines Türausstattungsteils der Tür 10 gebildet. Wie der 1 zu entnehmen ist, ist das Innenteil 12 im Wesentlichen schalenförmig ausgebildet und weist einen Aufnahmebereich 14 auf, in welchem eine Vielzahl von Türausstattungsteilen von außen her an dem Innenteil 12 befestigt und gehalten werden können. Bei derartigen Türausstattungsteilen handelt es sich beispielsweise um eine elektrische Fensterhebereinrichtung, um einen der Tür 10 zugeordneten Lautsprecher, um eine Schließeinrichtung zur Verriegelung der Tür 10 in einer ein Eintürportal des Personenkraftwagens verschließenden Schließstellung, um ein Türsteuergerät und/oder anderweitige Türausstattungsteil.
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Über das Innenteil 12 wird die Tür 10 an der Karosserie des Personenkraftwagens um eine Schwenkachse schwenkbar gehalten. Daher wird das Innenteil 12 auch als Türträgerteil bezeichnet. Dazu wird das Innenteil 12 über in Hochrichtung der Tür 10 gemäß einem Richtungspfeil 16 zumindest im Wesentlichen übereinander angeordneten Scharniere beispielsweise an einer Fahrzeugsäule der Karosserie angeschlagen. Dazu werden die Scharniere mit dem Innenteil 12 in einem jeweiligen Scharnierbereich des Innenteils 12 verbunden. In diesen Scharnierbereichen ist bevorzugt ein Einlegeteil angeordnet, welches beispielsweise als Stahl- oder Aluminium-Blechbauteil ausgebildet ist. Das Einlegeteil ist dabei beispielsweise zumindest bereichsweise in dem Kunststoff des Innenteils 12 aufgenommen, indem es beispielsweise mit dem Kunststoff zumindest bereichsweise umspritzt ist. Ebenso kann das Einlegeteil mit dem Innenteil 12 verklebt sein. Die Einlegeteile dienen dabei der Verstärkung des Innenteils 12 in den Scharnierbereichen, so dass die Tür 10 unter ihrem Eigengewicht auch über eine hohe Lebensdauer hinweg schadfrei an der Karosserie über das Innenteil 12 gehalten werden kann. Ferner ist dadurch eine zumindest im Wesentlichen flächige Krafteinleitung in das Innenteil 12 realisiert. Neben insbesondere allen Türausstattungsteilen 10 wird auch eine dem Innenraum des Personenkraftwagens zugewandte Armauflage 18 an dem Innenteil 12 befestigt. Ferner umfasst die Tür 10 eine innenseitige Verkleidung 23 mit einem Trägerblech 20 und einer sogenannten Slush-Haut 22. Die Verkleidung 23 ist ausgeschäumt. Die Tür 10 umfasst ferner ein Verstärkungsteil 24, mittels welchem die Tür 10 im Bereich einer Bordkante 26 der Tür 10 innenseitig verstärkt ist.
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Außenseitig des Innenteils 12 gemäß einem Richtungspfeil 28 umfasst die Tür 10 einen Absorber 30, mittels welchem die Tür 10 isoliert ist, um insbesondere den Geräuscheintrag in den Innenraum über die Tür 10 gering zuhalten. Darüber hinaus umfasst die Tür 10 ein Verstärkungsteil 32, mittels welchem die Tür 10 im Bereich der Bordkante 26 außenseitig verstärkt ist.
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Die Tür weist zur außenseitigen Verkleidung ein Außenbeplankungsteil 34 auf, welches selbsttragend und aus einem faserverstärkten Kunststoff in Sandwichbauweise ausgebildet ist. Das Außenbeplankungsteil 34 umfasst dabei ein Außenschalenteil 36 sowie ein mit diesem zumindest mittelbar verbundenes Innenschalenteil 38, die aus dem faserverstärktem Kunststoff ausgebildet sind. Zwischen dem Außenschalenteil 36 und dem Innenschalenteil 38 ist ein Schaum 40 vorgesehen, mittels welchem das Außenbeplankungsteil 34 weiter verstärkt ist. Dadurch ist das Außenbeplankungsteil 34 ausgeschäumt zur Darstellung einer hohen Steifigkeit sowie einer Geräusch- und Wärmeisolation.
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Die 2 bis 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Tür 10 gemäß 1, wobei in der 4 ein in der 3 gezeigter Bereich A und in der 5 ein in der 3 gezeigter Bereich B vergrößert dargestellt ist. Der Bereich A zeigt die Tür 10 im Bereich der Bordkante 26, während der Bereich B die Tür 10 in einem Bereich eines Seitenschwellers 42 bzw. einer Seitenwand der Karosserie des Personenkraftwagens zeigt.
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Wie den 3 bis 5 zu entnehmen ist, ist das Außenbeplankungsteil 34 mit einem außenseitigen, in Umfangsrichtung gemäß einem Richtungspfeil 44 umlaufend vollständig geschlossenen und ringförmigen Verstärkungsteil 45 zum Verstärken der Bordkante 26 verbunden, indem es beispielsweise über eine Verklebung 48 mit dieser verklebt ist. Ferner ist der Absorber 30 zu erkennen, mittels welchem ein Feuchtraum und ein Trockenraum der Tür 10 räumlich voneinander getrennt sind. Ferner fungiert der Absorber 30 als Wassertrenn- und Akustikfolie. Es ist eine Fixierung 50 vorgesehen, mittels welcher das Außenbeplankungsteil 34 relativ zum Verstärkungsteil 45 insbesondere in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) gemäß einem Richtungspfeil 52 fixiert ist bzw. umgekehrt.
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Zwischen dem Außenbeplankungsteil 34 und dem Innenteil 12 ist ein Scheibenschacht 54 ausgebildet, in welchem eine Scheibe 56, insbesondere eine Seitenscheibe, in Fahrzeughochrichtung bewegbar aufgenommen ist. An dem Innenteil 12 ist auf einer dem Innenraum des Kraftwagens gemäß einem Richtungspfeil 58 zugewandten Seite der Scheibe eine Schachtdichtung innen 60 angeordnet, mit welchem der Scheibenschacht 54 zwischen der Scheibe 56 und dem Innenteil 12 zumindest im Wesentlichen vor einem Eindringen von Wasser in den Scheibenschacht 54 abgedichtet ist. Außenseitig der Scheibe 56 und somit auf einer dem Innenraum gemäß dem Richtungspfeil 28 abgewandten Seite der Scheibe 56 ist ein zweite Dichtung 62 vorgesehen, mit welcher der Scheibenschacht 54 zwischen der Scheibe 56 und dem Außenbeplankungsteil 34 gegen ein Eindringen von Wasser in den Scheibenschacht 54 zumindest im Wesentlichen abgedichtet ist. Die Schachtdichtung innen 60 und die Dichtung 62 umfassen Dichtlippen 64, welche an der entsprechenden Seite der Scheibe 56 anliegen. Ferner umfassen die Schachtdichtung innen 60 und die Dichtung 62 eine jeweilige Steckaufnahme 66, über welche sie auf einen korrespondierenden Steckflansch aufgesteckt und so fixiert sind.
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Das Innenteil 12 umfasst einen Profilteil 68, welcher zwei umlaufend geschlossene Hohlkammern 70 aufweist. Die Hohlkammern 70 dienen zur insbesondere zusätzlichen Verstärkung zu einer Verrippung 102 (8) des Innenteils 12. Die Hohlkammern 70 können zumindest im Wesentlichen als offene U-Form ausgebildet sein. Ferner umfasst das Innenteil 12 das Trägerblech 20 und die Slush-Haut 22, welche als Kaschierung des Innenteils 12 fungiert und einem Fahrgastraum zugewandt ist und somit von Insassen des Fahrgastraums gesehen werden kann. Das Trägerblech 20 ist daher vonnöten, um die Slush-Haut 22 mit der gewünschten hohen Wertanmutung aufbringen zu können. Produktionstechnisch kann die Slush-Haut 22 mit dieser hohen Wertanmutung nicht direkt auf das Innenteil 12 kaschiert werden. Ein zwischen dem Trägerblech 20 und der Slush-Haut 22 angeordneter bzw. ausgebildeter Hohlraum kann ausgeschäumt sein.
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Die 5 zeigt die Tür 10 in dem Bereich B des Seitenschwellers 42. In der 5 ist eine Seitenwandverkleidung 78 der Karosserie erkennbar. In dem Bereich B ist das Außenbeplankungsteil 34 mit dem Innenteil 12 über eine Verklebung 48' verbunden. Ferner ist eine Hauptdichtung 80 vorgesehen, mittels welcher ein Eindringen von Wasser in den Innenraum vermieden ist. Das Trägerblech 20 ist mit dem Innenteil 12 mittels eines Clipselements 82 verclipst. Die Hauptdichtung 80 kann auch an das Innenteil 12 angespritzt sein.
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Die 6 zeigt eine alternative Ausführungsform der Tür 10 gemäß 5 in dem Bereich B des Seitenschwellers 42. In dem Bereich B ist das Außenbeplankungsteil 34 mittels einer Verklebung 48'' mit dem in Umfangsrichtung gemäß dem Richtungspfeil 44 umlaufend vollständig geschlossenen und ringförmigen Verstärkungsteil 45 verbunden, welches als Trägerblech fungiert. Das Trägerblech ist über eine Verschraubung 84 mit dem Innenteil 12 verschraubt, worüber das Außenbeplankungsteil 34 an dem Innenteil 12 gehalten ist. Im Bereich der Verschraubung 84 ist eine Abdeckung 86 vorgesehen, welche auch als Abdeckung der Verschraubung 84 fungiert und welche auch als Fugendichtung fungieren kann. Wie der 6 zu entnehmen ist, ist der Seitenschweller 42, welcher einer Seitenwand zuzuordnen ist, in Schalenbauweise ausgebildet und umfasst ein Innenschalenteil 88 sowie ein Außenschalenteil 90, welche miteinander gefügt und ebenfalls der Seitenwand zuzuordnen sind.
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Die 7 zeigt eine alternative Ausführungsform der Tür 10 gemäß 4 in dem Bereich A. Wie der 8 zu entnehmen ist, ist das Außenbeplankungsteil 34 über eine Verklebung 48 mit dem Trägerblech verklebt, das wiederum an dem Innenteil 12 gehalten, beispielsweise verschraubt und/oder verklebt ist. Ferner weist der Profilteil 68 des Innenteils 12 eine Ausnehmung 92 auf, durch welche eine Aufnahme 94 gebildet ist, in welche Nasen 96 vorsprungartig hineinragen. Die Schachtdichtung innen 60 weist einen Steckbereich 98 mit zu den Nasen 96 korrespondierenden Widerhaken auf. Der Steckbereich 98 ist in die Aufnahme 94 eingesteckt, wobei die Widerhaken des Steckbereichs 98 mit den Nasen 96 jeweilige Hintergreifungen ausbilden, so dass die Schachtdichtung innen 60 besonders fest an dem Innenteil 12 fixiert ist. Die Schachtdichtung innen 60 weist ferner ein beispielsweise aus einem Metall oder einem besonders hartem Kunststoff ausgebildetes Einlegeteil 100 auf, mittels welchem die Schachtdichtung innen 60 verstärken eine Formhaltung der Schachtdichtung innen 60 erhöht ist.
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Die 8 zeigt eine alternative Ausführungsform des Innenteils 12. Das Innenteil 12 ist mit der Verrippung 102 versehen und durch die Verrippung 102 ausgesteift. Die Verrippung 102 ist beispielsweise zumindest im Wesentlichen aus einem Kunststoff ausgebildet und bevorzugt an das Innenteil 12 angespritzt. In der 8 erkennbar sind vertiefte Flächen 104, sogenannte Anschlagflächen, welche zumindest ausgeschäumt sind. Von außen auf das sehr steife Außenbeplankungsteil 34 wirkende Kräfte, beispielsweise infolge einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung, werden auf die Verrippung 102 übertragen. Dadurch kann die Tür 10 die Kräfte besonders gut aufnehmen und abstützen.