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Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Mischeinrichtung für ein Abgassystem.
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Viele Fahrzeuge verwenden Katalysatoren in Abgassystemen, um die Emission zu reduzieren. Bei Bedingungen mit magerem Abgas wie etwa bezüglich Dieselabgas oder anderen Bedingungen mit magerer Verbrennung können Katalysatoren ein anderes Reduktionsmittel außer verbranntem Kraftstoff verwenden.
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Ein derartiges Nachbehandlungssystem ist ein SCR-System (Selective Catalytic Reduction – selektive katalytische Reduktion), das zum Umwandeln von NOx in Stickstoff und Wasser einen Katalysator verwendet. Ein harnstoffbasierter SCR-Katalysator kann gasförmiges Ammoniak als das aktive NOx-Reduziermittel verwenden, wobei dann eine wäßrige Harnstofflösung an Bord eines Fahrzeugs mitgeführt werden kann, und ein Einspritzsystem kann verwendet werden, um es in den Abgasstrom einzudüsen. Weiterhin kann eine Mischeinrichtung (z. B. ein Durchflußmischer) verwendet werden, um die Durchflußmischung innerhalb der Abgaspassage hinsichtlich Abstand/Bauraum zu vergrößem.
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Bei einem Mischansatz, nämlich der US-Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 2008/0250776 (Brown et al.), wird eine Mischvorrichtung bereitgestellt, die einen Haltering mit einer ersten Mehrzahl und einer zweiten Mehrzahl von Lamellen umfaßt, die sich von dem Haltering aus erstrecken, die dahingehend betätigt werden können, in einer ersten Richtung bzw. einer der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung eine Drehgeschwindigkeitskomponente zu erzeugen. Die Lamellen werden integral mit dem Haltering ausgebildet, indem ein Rohling aus Blech gestanzt und in die gewünschte Form gebogen wird. Insbesondere wird die erste Mehrzahl von Lamellen in einen Winkel Θ (120–160 Grad) gebogen und die zweite Mehrzahl von Lamellen wird in einen Winkel Θ (190–235 Grad) gebogen.
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Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben bei solchen vorausgegangenen Lösungen ein Problem erkannt. Zuerst kann es schwierig sein, eine derartige Vorrichtung herzustellen, da verschiedene Lamellen unter verschiedenen Winkeln in verschiedene Richtungen gebogen werden müssen. Beispielsweise werden, wie oben beschrieben und in 3–5 von Brown gezeigt, einige Lamellen unter stumpfen Winkeln gebogen, während andere benachbarte Lamellen unter überstumpfen Winkeln gebogen werden. Zweitens ist es wahrscheinlich, dass sich in den Falzen, wo die Lamellen gebogen sind, Harnstoff sammelt. Solche lokalisierten Harnstoffabscheidungen können dazu führen, dass weniger Harnstoff zum Katalysator gelenkt wird und somit die Effektivität des Katalysators und gleichermaßen des SCR-Systems reduziert wird.
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Dementsprechend können beispielsweise einige der obigen Probleme durch ein Abgassystem für einen Motor behandelt werden, das Folgendes umfaßt: Eine Abgaspassage, die Motorabgas empfängt, und eine in der Abgaspassage angeordnete Mischeinrichtung, die eine kreisförmige Scheibe aus Lamellensektionen umfaßt. Jede Lamellensektion weist eine gerade Kante und eine gekrümmte Kante auf, wobei die gerade Kante bei einer gekrümmten Kante einer ersten benachbarten Lamellensektion positioniert ist und die gekrümmte Kante bei einer geraden Kante einer zweiten benachbarten Lamellensektion positioniert ist.
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Auf diese Weise ist es durch Verknüpfen einer Lamellensektion über ihre gerade Kante mit einer anderen Lamellensektion über ihre gekrümmte Kante möglich, in den inneren und äußeren Gebieten der Mischeinrichtung Öffnungen herzustellen, die sich entgegengesetzt drehende Strömungen von Abgas erzeugen. So verbessert die Mischeinrichtung die Strömungsmischung hinter der Mischeinrichtung, während sie innerhalb der für eine Abgaspassage typischen Bauraumgrenzen arbeitet. Da jede Lamellensektion identisch sein kann, können weiterhin die Lamellensektionen beispielsweise über einen Stanzprozeß leicht hergestellt werden. Somit können die Lamellen mit geringen Kosten hergestellt werden, während weiterhin eine robuste Mischeinrichtung bereitgestellt wird. Zudem ist die glatte Oberfläche jeder Lamellensektion falzfrei und ist somit nicht für eine Ansammlung von Harnstoff anfällig.
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Es versteht sich, dass die obige kurze Darstellung vorgelegt wird, um in vereinfachter Form eine Auswahl von Konzepten vorzustellen, die in der ausführlichen Beschreibung näher beschrieben werden. Sie soll keine wichtigen oder essentiellen Merkmale des beanspruchten Gegenstands identifizieren, dessen Schutzbereich einzig durch die Ansprüche definiert wird, die auf die detaillierte Beschreibung folgen. Weiterhin ist der beanspruchte Gegenstand nicht auf Implementierungen beschränkt, die etwaige oben oder in irgendeinem Teil dieser Offenbarung erwähnten Vorteile aufweist.
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Die Figuren zeigen:
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1 zeigt ein Abgassystem
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2 zeigt eine Seitenansicht als Längsquerschnitt des Abgassystems von 1.
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3 zeigt eine beispielhafte Lamellensektion einer Ausführungsform einer Mischeinrichtung.
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4 zeigt eine Ausführungsform einer Mischeinrichtung eines Abgassystems, ungefähr maßstabsgetreu gezeichnet.
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5 zeigt eine Ausführungsform einer Mischeinrichtung, die zwei sich entgegengesetzt drehende Volumenströme generiert.
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Es werden hier Ausführungsformen einer Abgassystemmischeinrichtung offenbart. Eine derartige Mischeinrichtung kann dazu genutzt werden, zwei sich entgegengesetzt drehende Volumenströme zu erzeugen, die eine turbulente Strömung bilden, um das Strömungsmischen zu verbessern, wie im Folgenden ausführlicher beschrieben wird.
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1 zeigt ein Abgassystem 100 zum Transportieren von von einem Verbrennungsmotor 110 erzeugten Abgasen. Als ein nichtbeschränkendes Beispiel enthält der Motor 110 einen Dieselmotor, der eine nutzbare mechanische Kraft erzeugt, indem er eine Mischung aus Luft und Dieselkraftstoff verbrennt. Alternativ kann der Motor 110 andere Arten von Motoren wie etwa benzinverbrennende Motoren enthalten.
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Das Abgassystem 100 kann enthalten: einen Abgaskrümmer 120 zum Empfangen von von einem oder mehreren Zylindern eines Motors 110 erzeugten Abgasen, ein hinter dem Abgaskrümmer 120 angeordnetes Mischgebiet 130 zum Empfangen eines flüssigen Reduktionsmittels, einen hinter dem Mischgebiet 130 angeordneten SCR-Katalysator 140 und eine hinter dem Katalysator 140 angeordnete Schalldämmungseinrichtung 150. Außerdem kann das Abgassystem 100 mehrere Abgasrohre oder -passagen enthalten, um die verschiedenen Abgassystemkomponenten fluidisch zu koppeln. Beispielsweise kann der Abgaskrümmer 120, wie durch 1 dargestellt, fluidisch durch eine oder mehrere Abgaspassagen 162 und 164 an das Mischgebiet 130 gekoppelt sein. Der Katalysator 140 kann durch die Abgaspassage 166 fluidisch an die Schalldämmungseinrichtung 150 gekoppelt sein. Schließlich kann es Abgasen gestattet sein, von der Schalldämmungseinrichtung 150 über die Abgaspassage 168 zur Umgebung zu strömen. Man beachte, dass das Abgassystem 100, wenngleich durch 1 nicht dargestellt, einen Partikelfilter und/oder einen Dieseloxidationskatalysator enthalten kann, der vor oder hinter dem Katalysator 140 angeordnet ist. Weiterhin versteht sich, dass das Abgassystem 100 zwei oder mehr Katalysatoren enthalten kann.
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Bei einigen Ausführungsformen kann das Mischgebiet 130 eine größere Querschnittsfläche oder Strömungsfläche als die vorgeschaltete Abgaspassage 164 enthalten. Das Mischgebiet 130 kann einen ersten Abschnitt 132 und einen zweiten Abschnitt 134 enthalten. Der erste Abschnitt 132 des Mischgebiets 130 kann eine Einspritzdüse 136 enthalten, um eine Flüssigkeit selektiv in den Abgasstrom einzuspritzen. Als ein nichtbeschränkendes Beispiel kann die von der Einspritzdüse 136 eingespritzte Flüssigkeit ein flüssiges Reduktionsmittel 178 wie etwa Ammoniak oder Harnstoff enthalten. Das flüssige Reduktionsmittel 178 kann von einem Speichertank 176 durch einen Kanal 174 über eine dazwischenliegende Pumpe 172 der Einspritzdüse 136 zugeführt werden. Der zweite Abschnitt 134 des Mischgebiets 130 kann so konfiguriert sein, dass er eine Änderung bei der Querschnittsfläche oder Strömungsfläche zwischen dem ersten Abschnitt 132 und dem Katalysator 140 berücksichtigt. Man beachte, dass der Katalysator 140 einen beliebigen geeigneten Katalysator enthalten kann, um NOx oder andere Verbrennungsprodukte zu reduzieren, die sich aus der Verbrennung des Kraftstoffs durch den Motor 110 ergeben.
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Man beachte, dass hinsichtlich Fahrzeuganwendungen das Abgassystem 100 auf der Unterseite des Fahrzeugchassis angeordnet sein kann. Außerdem ist zu verstehen, dass die Abgaspassage eine oder mehrere Biegungen oder Kurven enthalten kann, um eine jeweilige Fahrzeuganordnung zu berücksichtigen. Noch weiter ist zu verstehen, dass das Abgassystem 100 bei einigen Ausführungsformen zusätzliche, in 1 nicht dargestellte Komponenten enthalten kann und/oder dass hierin beschriebene Komponenten entfallen können.
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2 zeigt eine Seitenansicht des Mischgebiets 130 als einen Längsquerschnitt. Eine mittlere Längsachse des Mischgebiets 130 ist bei 200 angegeben. Die Einspritzdüse 136 ist so gezeigt, dass sie durch einen Einspritzdüsenvorsprung 210 an eine Wand des ersten Abschnitts 132 des Mischgebiets 130 gekoppelt ist. In diesem Beispiel befindet sich die Einspritzdüse 136 außerhalb des Strömungsbereichs der Abgaspassage. Auf diese Weise kann die Einspritzdüse vor thermischer Schädigung geschützt werden, die durch Abgase mit hoher Temperatur verursacht werden kann. Da die Einspritzdüse über die Wand der Abgaspassage hinaus durch den Einspritzdüsenvorsprung vertieft sein kann, kann ferner eine Unterbrechung der Abgasströmung durch die Einspritzdüse reduziert werden. Die Einspritzdüse 136 kann durch eine Öffnung in der Wand des Mischgebiets eine Flüssigkeit einspritzen, die ihr vom Kanal 174 als Reaktion auf ein Steuersignal geliefert wird, das über eine Kommunikationsleitung 214 von einem Elektroniksteuersystem des Motors 110 empfangen wird. Die Flüssigkeit kann durch den Kanal 174 von einem Speichertank 176 über eine dazwischenliegende Pumpe 172 der Einspritzdüse 136 zugeführt werden. Man beachte, dass auch die Pumpe 172 durch ein Elektroniksteuersystem des Motors 110 gesteuert werden kann, um ein geeignetes unter Druck stehendes Reduktionsmittel an die Einspritzdüse 136 zu liefern.
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Die Einspritzdüse 136 kann so orientiert sein, dass sie das Reduktionsmittel als ein Spray entlang einer Einspritzachse 216 in Richtung auf eine Mischeinrichtung 220 einspritzt. Als ein nichtbeschränkendes Beispiel kann die Mischeinrichtung 220 als eine kreisförmige Scheibe aus Lamellensektionen konfiguriert sein. Ein nichtbeschränkendes Beispiel der Mischeinrichtung 220 wird unter Bezugnahme auf 3–5 ausführlicher beschrieben. Bei einigen Ausführungsformen kann die Einspritzachse 216 mit einer Mitte des von der Einspritzdüse 136 gelieferten Spraymusters übereinstimmen. Das von der Einspritzdüse 136 gelieferte Spraymuster kann ein beliebiges geeignetes Muster enthalten, um die Misch- und Verdampfungsrate des Reduktionsmittels mit den Abgasen zu verbessem. Beispielsweise kann eine Einspritzdüse Sprays liefern, die Schichten, gefüllte Kegel, hohle Kegel, Mehrfachkegel usw. bilden können.
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Die Einspritzachse 216 kann auf ein bestimmtes Gebiet der Mischeinrichtung 220 ausgerichtet sein. Als ein nichtbeschränkendes Beispiel kann die Einspritzachse 216 die Mitte der Mischeinrichtung 220 schneiden, die ebenfalls mit der Längsachse 200 übereinstimmen kann. Bei diesem Beispiel ist der Einspritzdüsenvorsprung 210 so konfiguriert, dass er die Einspritzdüse 136 so an die Wand des Abgassystems koppelt, dass die Einspritzachse 216 unter einem bei 230 angegebenen Winkel relativ zur Längsachse 200 abgewinkelt ist. Als ein nichtbeschränkendes Beispiel kann der Winkel 230 ein Winkel von etwa 45 Grad sein. Als ein weiteres Beispiel kann der Winkel 230 ein Winkel zwischen 20 Grad und 55 Grad sein. Beispielsweise kann der Winkel 230 etwa 30 Grad betragen. Es versteht sich jedoch, dass andere geeignete Winkel verwendet werden können. Durch Montieren der Einspritzdüse unter einem Winkel kann ein direktes Auftreffen des Einspritzsprays auf die Innenwand reduziert werden und somit können Haltbarkeitsprobleme aufgrund von Erosion reduziert werden.
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Man beachte, dass die hierin beschriebenen Winkel unter Bezugnahme auf eine bestimmte Strömungsbedingung angegeben sein können. Beispielsweise kann der Winkel der Einspritzachse 216 wie oben beschrieben unter Bezugnahme auf eine Bedingung gemessen sein, in der keine Abgasströmung vorliegt. Während der Strom der Abgase zunimmt, kann sich das von der Einspritzdüse gelieferte Spraymuster verändern, da das flüssige Reduktionsmittel von den Abgasen mitgeführt wird.
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Die Mischeinrichtung 220 kann innerhalb der Abgaspassage (z. B. hinter der Einspritzdüse 136) angeordnet und konfiguriert sein, Motorabgas vor der Mischeinrichtung 220 zu empfangen und das Motorabgas stromabwärts zu lenken. Die Mischeinrichtung 220 umfaßt eine kreisförmige Scheibe aus Lamellensektionen. Jede Lamellensektion weist eine gerade Kante und eine gekrümmte Kante auf, wie im Folgenden ausführlicher beschrieben wird.
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Die Lamellen sind so positioniert, dass Öffnungen entstehen, durch die das Motorabgas strömen kann. Insbesondere ist die gerade Kante jeder Lamellensektion bei einer gekrümmten Kante einer benachbarten Lamellensektion positioniert, und dementsprechend ist die gekrümmte Kante jeder Lamellensektion bei einer geraden Kante einer weiteren benachbarten Lamellensektion positioniert. Es ist diese Kreuzung einer geraden Kante und einer gekrümmten Kante, die die Öffnungen erzeugt, durch die das Abgas strömen kann.
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3 zeigt eine beispielhafte Lamellensektion 300. Es versteht sich, dass die Lamellensektionen der Mischeinrichtung 220 identisch sein können, so dass die beispielhafte Lamellensektion 300 eine beliebige der Lamellensektionen der Mischeinrichtung 220 sein kann. In dem dargestellten Beispiel weist jede Lamellensektion im Wesentlichen einen Kreisquadranten-Formfaktor auf, und somit kann die Mischeinrichtung 220 vier Lamellensektionen umfassen, wie unter Bezugnahme auf 4 ausführlicher beschrieben wird. Unter weiterer Bezugnahme auf 3 besitzt die Lamellensektion 300 zwei radiale Kanten, nämlich die radiale Kante 302 und die radiale Kante 304, und eine äußere Umfangskante 306. Die radiale Kante 302 ist als eine gerade Kante konfiguriert, wohingegen die radiale Kante 304 so verformt ist, dass sie eine gekrümmte Kante aufweist. Mit anderen Worten definiert die radiale Kante 302 eine gerade Kante der Lamellensektion 300 und definiert die radiale Kante 304 eine gekrümmte Kante der Lamellensektion 300. Als solches besitzt die Lamellensektion 300 eine glatte Oberfläche und weist eine kontinuierliche Krümmung von der Kante 302 zu 304 ohne Falze, harte Winkel usw. auf. Beispielsweise kann die Sektion aus einem flachen Blech über einem Werkzeug mit der angemessenen entsprechenden gewünschten Krümmung gestanzt werden und kann somit beispielsweise über einen Stanzprozeß leicht hergestellt werden. Da die Oberfläche jeder Lamellensektion frei von Falzen ist, ist sie weiterhin für eine Ansammlung von Harnstoff weniger anfällig als andere Konfigurationen mit Falzen, wo zwei Winkelebenen sich schneiden und eine Falzlinie bilden.
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Die gekrümmte Kante der Sektion 300 kann auf verschiedene geeignete Weisen konfiguriert werden. Bei dem dargestellten Beispiel von 3 kann die radiale Kante 304 so verformt sein, dass sie eine Mulde 308 und einen Kamm 310 aufweist, wobei die Mulde 308 von dem Kamm 310 aus radial nach außen positioniert ist (z. B. von einer Mitte der Mischeinrichtung radial nach außen). Bei einigen Ausführungsformen können die Mulde 308 und der Kamm 310 von gleichen und entgegengesetzten Größen sein, wie durch die Größenpfeile 312 und 314 angegeben. Es versteht sich, dass dies lediglich ein Beispiel für eine mögliche Verformung ist, die die gekrümmte Kante einer Lamellensektion erzeugt, und dass die gekrümmte Kante statt dessen auf eine andere Weise verformt werden kann, ohne von dem Schutzbereich dieser Offenbarung abzuweichen.
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Wie in 3 gezeigt, besitzt die Lamellensektion 300 eine glatte Oberfläche mit kontinuierlicher Krümmung, einschließlich einem Hügelgebiet der Oberfläche nahe dem Kamm 310 und einem Talgebiet der Oberfläche nahe der Mulde 308. Eine absolute Größe der Oberflächenkrümmung nimmt von der radialen Kante 304 zur radialen Kante 302 ab, so dass die Oberfläche in einem Gebiet nahe der Kante 302 im Wesentlichen flach ist. Gleichermaßen nimmt die absolute Größe der Oberflächenkrümmung auch von der radialen Kante 304 zur Umfangskante 306 ab, so dass die Oberfläche in einem Gebiet nahe der Kante 306 im Wesentlichen flach ist. Weiterhin kann die Krümmung der Oberfläche einer Lamellensektion dazu genutzt werden, die Intensitäten von zwei sich entgegengesetzt drehenden Volumenströmen zu steuern, die von der Mischeinrichtung 220 erzeugt werden.
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Jede Kreuzung einer geraden Kante und einer gekrümmten Kante von benachbarten Lamellensektionen erzeugt als solche eine erste Öffnung (z. B. einschließlich einer Mulde), die in Strömungsrichtung vorsteht, und eine zweite Öffnung (z. B. einschließlich eines Kamms), die in einer der Strömungsrichtung entgegengesetzten Richtung vorsteht, wie im Folgenden unter Bezugnahme auf 5 eingehender beschrieben. Diese Öffnungen gestatten nicht nur, dass die Mischeinrichtung 220 das Motorabgas vor der Mischeinrichtung empfängt und das Motorabgas hinter der Mischeinrichtung lenkt, sondern sie gestatten auch, dass die Mischeinrichtung zwei sich entgegengesetzt drehende Strömungen erzeugt, wie im Folgenden ausführlicher beschrieben wird.
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Die Lamellensektionen können in einer Mitte der Mischeinrichtung 220 miteinander verbunden (z. B. verschweißt) sein. Insbesondere kann jede Lamellensektion an einem Scheitelpunkt 316 der radialen Kante 302 und der radialen Kante 304 miteinander verbunden sein. Jede Lamellensektion kann weiterhin an Endpunkten der Umfangskante 306, nämlich an den Scheitelpunkten 318 und 320, mit benachbarten Lamellensektionen verbunden (z. B. verschweißt) sein. Als solche befindet sich jede Kreuzung auf einer geraden Kante und einer gekrümmten Kante von benachbarten Lamellensektionen im Wesentlichen an zwei Endpunkten einer radialen Kante jeder Lamellensektion. Beispielsweise kann sich eine die radiale Kante 302 enthaltende Kreuzung im Wesentlichen an dem Scheitelpunkt 316 und dem Scheitelpunkt 318 befinden. Als ein weiteres Beispiel kann sich eine die radiale Kante 304 enthaltende Kreuzung im Wesentlichen am Scheitelpunkt 316 und am Scheitelpunkt 320 befinden. Auf diese Weise kann die Kreuzung durch die Dicken von benachbarten, an der Kreuzung gekoppelten Lamellensektionen definiert werden. Es versteht sich, dass dies lediglich ein Beispiel für das Verbinden der Lamellensektionen der Mischeinrichtung ist und dass die Lamellensektionen zusätzlich oder alternativ auf andere Weisen verbunden sein können, ohne von dem Schutzbereich dieser Offenbarung abzuweichen.
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Durch Verknüpfen einer Lamellensektion über ihre gerade Kante mit einer anderen Lamellensektion über ihre gekrümmte Kante ist es so möglich, in dem inneren und äußeren Gebiet der Mischeinrichtung Öffnungen herzustellen. 4 zeigt die Mischeinrichtung 220, die wie oben beschrieben konfigurierte Lamellen umfaßt, Öffnungen 400 in einem inneren Gebiet der Mischeinrichtung 220 und Öffnungen 402 in einem äußeren Gebiet der Mischeinrichtung 220 erzeugt, wobei sich das äußere Gebiet bezüglich einer radialen Richtung von der Mitte der Mischeinrichtung 220 aus radial außerhalb des inneren Gebiets befindet.
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Mit anderen Worten umfaßt jede Kreuzung aus einer geraden Kante und einer gekrümmten Kante von benachbarten Lamellensektionen eine durch den ersten Abschnitt (z. B. eine Mulde) der gekrümmten Kante erzeugte erste Öffnung und eine durch den zweiten Abschnitt (z. B. einen Kamm) der gekrümmten Kante erzeugte zweite Öffnung. Da die Mulden der Lamellenabschnitte von den Kämmen der Lamellensektionen aus radial nach außen positioniert sind, steht die erste Öffnung jeder Kreuzung in einer Strömungsrichtung vor und steht die zweite Öffnung jeder Kreuzung in einer der Strömungsrichtung entgegengesetzten Richtung vor. Deshalb sind die Öffnungen an jeder Kreuzung so konfiguriert, dass sie das Motorabgas in entgegengesetzten Drehrichtungen lenken, wie folgt ausführlicher beschrieben.
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Man beachte, dass die Oberflächenlinien (die Dreiecke bilden) und die Oberflächenschattierung von 4 Veranschaulichungszwecken dienen, um die 3-D-Gestalt der Lamellen darzustellen, so dass die 3-D-Gestalt leichter visualisiert werden kann. Diese Linien und die Schattierung sind nicht tatsächlich Teil der Komponente.
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5 zeigt die beiden sich entgegengesetzt drehenden Volumenströme, die von der Mischeinrichtung 220 erzeugt werden. In dem dargestellten Beispiel tritt Abgas von einer stromaufwärtigen Seite der Mischeinrichtung 220 in die Mischeinrichtung 220 ein, wie bei 500 gezeigt. Die erste Öffnung jeder Kreuzung ist konfiguriert, das Motorabgas (z. B. durch eine Mulde einer Lamelle) zu empfangen und das Motorabgas in einer ersten Drehrichtung zu lenken (z. B. entgegen dem Uhrzeigersinn), wie bei 502 angegeben. Weiterhin ist die zweite Öffnung jeder Kreuzung konfiguriert, das Motorabgas (z. B. über einen Kamm einer Lamelle) zu empfangen und das Motorabgas in einer zweiten Drehrichtung (z. B. im Uhrzeigersinn), die der ersten Drehrichtung entgegengesetzt ist, zu lenken, wie bei 504 angegeben. Als solches werden von der Mischeinrichtung 220 zwei sich entgegengesetzt drehende Volumenströme erzeugt. Die beiden sich entgegengesetzt drehenden Volumenströme interagieren dann miteinander und erzeugen eine turbulente Strömung, wodurch das Mischen verbessert wird. Weiterhin können die individuellen und relativen Intensitäten der beiden Volumenströme durch das Kurvendesign der gekrümmten radialen Kante der Lamelle verstellt werden. Mit anderen Worten definiert die gekrümmte Kante jeder Lamellensektion die Intensität der Strömung von Motorabgas in der ersten Drehrichtung sowie die Intensität der Strömung von Motorabgas in der zweiten Drehrichtung.
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5 zeigt eine mögliche Konfiguration der Mischeinrichtung 220, wobei die Mulden der Lamellensektionen in einer Strömungsrichtung des Abgases vorstehen und die Kämme der Lamellensektionen in einer der Strömungsrichtung entgegengesetzten Richtung vorstehen. Es versteht sich jedoch, dass eine derartige Konfiguration nicht beschränkend ist und dass die Mischeinrichtung 220 statt dessen in anderen Konfigurationen positioniert sein kann. Beispielsweise kann die Mischeinrichtung 220 in einer invertierten Konfiguration positioniert sein, so dass die Kämme in einer Strömungsrichtung vorstehen und die Mulden in einer der Strömungsrichtung entgegengesetzten Richtung vorstehen. Eine derartige Konfiguration erzeugt immer noch die beiden sich entgegengesetzt drehenden Volumenströme, wie hierin beschrieben, die miteinander interagieren und eine turbulente Strömung erzeugen und somit das Mischen verbessern.
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Man beachte, dass die hierin enthaltenen beispielhaften Steuer- und Schätzroutinen mit verschiedenen Motor- und/oder Fahrzeugsystemkonfigurationen verwendet werden können. Die hierin beschriebenen spezifischen Routinen können eine oder mehrere einer Anzahl von Verarbeitungsstrategien wie etwa ereignisgetrieben, Interrupt-getrieben, Multi-Tasking, Multi-Threading und dergleichen darstellen. Als solches können verschiedene Handlungen, Operationen oder Funktionen, die dargestellt sind, in der dargestellten Sequenz oder parallel ausgeführt werden oder in einigen Fällen entfallen. Gleichermaßen ist die Reihenfolge der Verarbeitung nicht notwendigerweise erforderlich, um die Merkmale und Vorteile der hierin beschriebenen Ausführungsbeispiele zu erzielen, sondern wird zur Erleichterung der Darstellung und Beschreibung vorgelegt. Eine oder mehrere der dargestellten Handlungen oder Funktionen können je nach der verwendeten jeweiligen Strategie wiederholt durchgeführt werden. Weiterhin können die beschriebenen Handlungen einen Code grafisch darstellen, der in das computerlesbare Speichermedium in dem Motorsteuersystem programmiert werden soll.
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Es versteht sich, dass die hierin offenbarten Konfigurationen und Routinen von beispielhafter Natur sind und dass diese spezifischen Ausführungsformen nicht in einem beschränkenden Sinne anzusehen sind, weil zahlreiche Variationen möglich sind. Beispielsweise kann die obige Technologie auf V-6-, I-4-, I-6-, V-12-, 4-Taktboxer- und andere Motortypen angewendet werden. Der Gegenstand der vorliegenden Offenbarung beinhaltet alle neuartigen und nichtoffensichtlichen Kombinationen und Teilkombinationen der verschiedenen Systeme und Konfigurationen und andere hierin offenbarte Merkmale, Funktionen und/oder Eigenschaften.
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Die folgenden Ansprüche heben bestimmte Kombinationen und Teilkombinationen, die als neuartig und nicht offensichtlich angesehen werden, besonders hervor. Diese Ansprüche können sich auf „ein” Element oder „ein erstes” Element oder das Äquivalent davon beziehen. Solche Ansprüche sind so zu verstehen, dass sie die Einbeziehung von einem oder mehreren derartigen Elemente beinhalten, wobei sie zwei oder mehr derartige Elemente weder erfordern noch ausschließen. Andere Kombinationen und Teilkombinationen der offenbarten Merkmale, Funktionen, Elemente und/oder Eigenschaften können durch eine Abänderung der vorliegenden Ansprüche oder durch Vorlage neuer Ansprüche in dieser oder einer verwandten Anmeldung beansprucht werden.
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Solche Ansprüche, seien sie vom Schutzbereich her breiter, schmaler, gleich oder verschieden wie die ursprünglichen Ansprüche, sind ebenfalls so anzusehen, dass sie innerhalb des Gegenstands der vorliegenden Offenbarung enthalten sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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