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Stand der Technik
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Elektronische Steuermodule werden beispielsweise für Fahrzeuggetriebe verwendet. Dabei können die Steuermodule an bzw. zwischen zwei Getriebekomponenten angeordnet sein und Komponenten aufweisen, die jeweils einer der Getriebekomponenten zugeordnet und zu dieser orientiert ist.
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Beispielsweise kann ein Steuermodul für ein Fahrzeugautomatikgetriebe zwischen einem hydraulischen Schaltungsgerät und Getriebewellen angeordnet sein. Damit sind Komponenten, wie beispielsweise unterschiedliche Sensoren, jeweils auf unterschiedlichen Seiten des Steuermoduls angeordnet. Die unterschiedlichen Komponenten sind mit einem elektrischen Verbindungsträger des Steuermoduls verbunden. Diese Verbindungen können einen hohen Montageaufwand erfordern und müssen vor Umwelteinflüssen geschützt werden.
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Aus der
DE 10 2006 021 097 A1 ist eine Getriebesteuervorrichtung bekannt, die eine Elektronikeinheit und einen Ventilkontaktträger aufweist, der mit der Elektronikeinheit mechanisch gekoppelt ist und Ventilkontakte aufweist, die mit der Elektronikeinheit elektrisch gekoppelt sind, wobei der Ventilkontaktträger mittels eines Scharniers mit der Elektronikeinheit derart gekoppelt ist, dass die Ventilkontakte gegenüber der Elektronikeinheit schwenkbar sind.
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Aus der
DE 40 35 526 A1 ist ein Steuergerät bekannt, das zwei Platten aufweist, auf denen eine Leiterfolie auflaminiert ist. Die beiden Platten werden an dem zwischen den Platten gebildeten elastischen Bereich der Leiterfolie umgeklappt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in einem verbesserten elektronischen Steuermodul und einem Verfahren zur Herstellung eines solchen Steuermoduls, bei dem nicht nur ein Schutz gegen Kurzschlüsse, sondern insbesondere auch eine einfache Montage gewährleistet wird.
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Diese Aufgabe kann durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst werden. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Dabei wird die erste Seite der Leiterplatte, welche keine Lötstellen aufweist, vorteilhaft für die Anordnung mindestens eines ersten Elementes der ersten Baugruppe genutzt, wobei das erste Element aus der folgenden Gruppe von Elementen ausgewählt ist: ein Steuergerät, einen Drucksensor, einen Kontakt für einen Druckregler, eine Kühlfläche für ein Steuergerät und einen elektrischen Anschluss an eine Fahrzeugenergieversorgung.
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Im Folgenden werden Merkmale, Einzelheiten und mögliche Vorteile einer Vorrichtung gemäß Ausführungsformen der Erfindung im Detail diskutiert.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein elektronisches Steuermodul zur Getriebesteuerung vorgestellt. Das Steuermodul weist eine erste Baugruppe mit einer Leiterplatte und eine zweite Baugruppe mit einer Trägerplatte auf. Dabei ist die erste Baugruppe schwenkbar mit der zweiten Baugruppe verbunden.
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Das Steuermodul ist mit zwei separaten Baugruppen versehen, die mittels eines Gelenks so verbunden sind, dass sie in einem Vormontageschritt, z.B. wie ein Buch, aufgeklappt werden können. Hierzu können die zwei Baugruppen z.B. um eine gemeinsame Achse gegeneinander gedreht werden. In diesem aufgeklappten Zustand ist die Leiterplatte auf der im zusammengeklappten Zustand innenliegenden Seite zugänglich, so dass sie mit Lötverbindungen beider Baugruppen verbunden werden kann. Ferner kann das Steuermodul mittels des Schwenkgelenks so zusammengeklappt werden, dass sich die Leiterplatte im Inneren des Steuermoduls befindet und auf diese Weise die Lötstellen möglichst optimal vor Umwelteinflüssen geschützt sind.
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Durch die Schwenkverbindung wird eine genaue Positionierung der zwei Baugruppen in Bezug aufeinander ermöglicht, so dass die elektrischen Verbindungen zur Leiterplatte hergestellt werden können, ohne dass beim Montieren ein umständliches Positionieren nötig ist.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Steuermoduls hat ferner den Vorteil, dass alle Lötverbindungen in einem Arbeitsgang auf einer Leiterplattenseite hergestellt werden können, wobei die anzusteuernden Komponenten auf unterschiedlichen Seiten der Leiterplatte liegen können. Des Weiteren sind durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung die Lötstellen in einer Endmontageposition des Steuergeräts vor Umwelteinflüssen wie zum Beispiel Getriebeöl oder im Getriebeöl vorkommenden Bearbeitungsspänen geschützt.
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Das Steuermodul kann insbesondere als Getriebesteuermodul ausgeführt sein. Beispielsweise kann es zur Regelung, Steuerung und Kontrolle eines Kfz-Automatikgetriebes, wie beispielsweise eines stufenlosen Getriebes (Continuously Variable Transmission; CVT), eines automatischen Stufengetriebes, eines Doppelkupplungsgetriebes oder eines automatischen Schaltgetriebes mit Kupplung (AMT) verwendet werden.
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Die erste und die zweite Baugruppe können zwei separat gefertigte Baugruppen sein, die jeweils weitere Elemente aufweisen. Die erste Baugruppe weist eine Leiterplatte auf, die zu einer Seite hin einen Deckel bzw. eine Abdeckung aufweisen kann. Ferner kann die erste Baugruppe ein Steuergerät mit elektrischen Bauelementen aufweisen. Dieses kann zum Beispiel als verpackte Schaltung ausgeführt sein. Das Steuergerät kann zusätzlich oder alternativ zu einem Deckel die Leiterplatte zu einer Seite hin abdecken. Die im Steuergerät enthaltenen elektrischen Bauelemente können beispielsweise Halbleiter, Diodentransistoren, integrierte Schaltungen, Widerstände, Kondensatoren und Induktivitäten sein. Die Leiterplatte kann dabei als Platine oder gedruckte Schaltung (Printed Circuit Board; PCB) ausgeführt sein.
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Die erste Baugruppe kann ferner ein Halteteil aufweisen, das als Halterung für das Steuergerät und die Drucksensoren der ersten Baugruppe fungieren kann. Das Halteteil kann als Gehäuse und/oder als Stützvorrichtung ausgeführt sein. Die Schwenkverbindung kann z.B. zwischen dem Halteteil der ersten Baugruppe und der Trägerplatte der zweiten Baugruppe angeordnet sein.
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Die zweite Baugruppe weist eine Trägerplatte auf, die beispielsweise aus Metall und/oder Kunststoff gefertigt sein kann. An oder in der Trägerplatte können Kabelleitungen verlaufen. Ferner weist die zweite Baugruppe Sensoren auf, die mittels der Kabelleitungen elektrisch mit der Leiterplatte der ersten Baugruppe verbunden werden können.
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Die erste Baugruppe ist mit der zweiten Baugruppe mittels einer Schwenkverbindung verbunden. Die Schwenkverbindung kann beispielsweise als ein oder mehrere Schwenk- oder Drehgelenke oder als Scharniere ausgestaltet sein. Ferner kann die Schwenkverbindung eine Kombination der oben genannten Gelenkarten aufweisen. Z.B. kann ein erster Teil der Schwenkverbindung an der ersten Baugruppe und ein zweiter Teil an der zweiten Baugruppe angeordnet sein. Diese Teile können in einem Vormontageschritt zusammengefügt werden. Die Schwenkverbindung bzw. Teile davon können an bzw. entlang Kanten der Baugruppen angeordnet sein.
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Die schwenkbare Lagerung der ersten Baugruppe in Bezug auf die zweite Baugruppe kann beispielsweise mittels eines Drehgelenks, in dem beide Teile zusammengeschnappt werden, realisiert werden. Alternativ können die beiden Teile des Drehgelenks zusammengenietet werden. Ferner kann die Schwenkverbindung als Filmscharnier oder als im Werkstückträger bzw. an der Trägerplatte befindliches Drehgelenk ausgeführt sein. Durch die Schwenkverbindung können die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe klappbar miteinander verbunden werden. Das heißt, die Ebenen der beiden Baugruppen können einen Winkel miteinander einschließen, der sich durch Drehen um die Verbindungsachse bzw. durch Schwenken beispielsweise zwischen 0 und 180° variiert werden kann. In einem Vormontagezustand, bei dem Lötstellen an der Leiterplatte der ersten Baugruppe zugänglich sind, sind die Baugruppen nebeneinander aufgeklappt. D.h. sie können sich beispielsweise in einer Ebene nebeneinander befinden, und einen Winkel von 180° einschließen. Nach einem Lötvorgang können die Baugruppen beispielsweise wie ein Buch oder ein Laptop zusammengeklappt werden, so dass der Winkel 0° beträgt. Dies entspricht der Endmontageposition. In der Endmontageposition befinden sich die Ebenen der ersten und zweiten Baugruppe parallel zueinander.
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Die Leiterplatte weist eine erste Seite und eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite auf. Dabei weist die erste Seite der Leiterplatte keine Lötstellen auf. Anders ausgedrückt ist die Platine nur einseitig gelötet, so dass die Lötverbindungen in einem Arbeitsgang hergestellt werden können. In der zusammengeklappten Endmontageposition befindet sich die erste Seite der Leiterplatte an einer Außenseite des elektrischen Steuermoduls, gegebenenfalls unter einem Deckel, geschützt durch ein Steuergerät oder durch ein Halteteil. Die zweite Seite der Leiterplatte befindet sich im Endmontagezustand auf der Innenseite des elektronischen Steuermoduls, so dass die Lötstellen vor äußeren Einflüssen geschützt sind.
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Erfindungsgemäß weist die erste Baugruppe mindestens eines der folgenden Elemente auf, die als erstes Element bezeichnet werden können: Ein Steuergerät mit elektrischen Bauelementen, welches auf der Leiterplatte angeordnet sein kann und zusätzlich als Abdeckung der Leiterplatte fungieren kann; einen bzw. mehrere Drucksensoren; einen oder mehrere Kontakte für Druckregler; eine Kühlfläche für das Steuergerät und einen elektrischen Anschluss an eine Fahrzeugenergieversorgung bzw. eine Steckverbindung zum Anschluss an den Fahrzeugkabelbaum, auch als Fahrzeugstecker bezeichnet. Diese Elemente sind an der ersten Seite der Platine angeordnet, das heißt, in der Endmontageposition des elektrischen Steuermoduls sind diese Elemente nach außen hin orientiert.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Lötstellen der Leiterplatte in der Endmontageposition bzw. im Endmontagezustand im Inneren des Steuermoduls angeordnet und sind somit von außen nicht mehr zugänglich. Die Lötstellen sind dabei diejenigen Stellen an der Leiterplatte, an denen Kabel bzw. elektrische Leitungen mit der Leiterplatte durch ein thermisches Verfahren stoffschlüssig zusammengefügt werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die zweite Baugruppe mindestens eines der folgenden Elemente, die als zweites Element bezeichnet werden, auf: einen oder mehrere Drehzahlsensoren; einen oder mehrere Schaltgabelsensoren und einen oder mehrere Sensoranschlüsse. Die zweiten Elemente sind dabei in einer Endmontageposition des Steuermoduls nach außen hin orientiert. Dabei sind in der Endmontageposition die ersten und zweiten Elemente an gegenüberliegenden Seiten des Steuermoduls angeordnet.
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Bei der Anordnung des elektronischen Steuermoduls zwischen einem hydraulischen Schaltgerät und Getriebewellen kann im Endmontagezustand des elektronischen Steuermoduls die erste Baugruppe zum hydraulischen Schaltgerät und die zweite Baugruppe in Richtung Getriebewellen orientiert sein. Entsprechend sind die ersten Elemente der ersten Baugruppe in Richtung hydraulisches Schaltgerät und die zweiten Elemente der zweiten Baugruppe in Richtung Getriebewellen orientiert.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Trägerplatte der zweiten Baugruppe Positionier-Elemente auf, die der Positionierung der auf der zweiten Baugruppe angeordneten Sensoren dienen. Die Positionier-Elemente können z.B. als Positionierstifte ausgeführt sein, die z.B. parallel zu den Sensoren angeordnet sind. In der Endmontageposition des Steuermoduls dienen die Positionierelemente einerseits zur Ausrichtung des Steuermoduls zum auf der Seite der Sensoren liegenden Getriebeteil. Außerdem ragen die Positionieelemente duch die erste Baugruppe hindurch auf die gegenübeliegende Seite. Damit kann Das Steuermodul auch zu den auf dieser Seite liegenden Getribeteilen ausgerichtet werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine elektrische Leitung in der Trägerplatte bis zu einer Übergabeleiste geführt, wobei die elektrische Leitung aus der Übergabeleiste hervorsteht und durch die erste Seite in die Leiterplatte eindringt und auf der zweiten Seite an die Leiterplatte gelötet ist. Diese elektrische Leitung kann beispielsweise die einzelnen an der zweiten Baugruppe angeordneten Sensoren mit der Leiterplatte der ersten Baugruppe verbinden. Die elektrische Leitung bzw. mehrere elektrische Leitungen können als Einzelkabel ausgeführt sein und zu Kabelbäumen zusammengefasst werden. Ferner kann die elektrische Leitung als Flachbandkabel oder als flexible Leiterplatte bzw. flexible Folie ausgeführt sein. Des Weiteren kann die elektrische Leitung mittels einer starren Leiterplatte bzw. eines Stanzgitters erfolgen, die im Bereich der Schwenkverbindung, also im Klappbereich, eine flexible Leitung in Form von Kabel oder Flexfolie aufweisen. Alternativ kann die elektrische Leitung als Stanzgitter ausgeführt sein, das beim Zusammenschwenken bzw. Zusammenklappen der beiden Baugruppen einmalig plastisch verformt wird.
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Die elektrische Leitung kann an der Trägerplatte folgendermaßen befestigt werden: Durch Einlegen von Leitungen in dafür vorgesehene Ausnehmungen in der Leiterplatte und Verclipsen bzw. Befestigen durch Kabelbinder. Alternativ kann die elektrische Leitung komplett oder teilweise an der Trägerplatte vergossen oder umspritzt werden.
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Dabei verläuft die elektrische Leitung von der Trägerplatte zur ersten Seite der Leiterplatte, dringt dort in die Leiterplatte ein und wird durch diese geführt, um auf der anderen Seite, nämlich auf der zweiten Seite der Leiterplatte, an einer Lötstelle mit der Leiterplatte verbunden zu werden. Vorzugsweise findet der Übergang der elektrischen Leitung von der zweiten Baugruppe an die erste Baugruppe in der näheren Umgebung der Schwenkverbindung statt. Das heißt, die elektrischen Leitungen, auch als Anschlusskabel bezeichnet, können in der Trägerplatte bis zu einer Übergabeleiste, die sich in der Nähe oder direkt an der Schwenkverbindung befindet, geführt werden. Von der Übergabeleiste werden alle elektrischen Leitungen in die Leiterplatte bestückt.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung bzw. zur Montage des oben beschriebenen elektronischen Steuermoduls vorgestellt. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Bereitstellen einer ersten Baugruppe mit einer Leiterplatte; Bereitstellen einer zweiten Baugruppe mit einer Trägerplatte; Verbinden der ersten und der zweiten Baugruppe mittels einer Schwenkverbindung. Erfindungsgemäß weist das Verfahren ferner die folgenden Schritte aufweist: Bestücken der Leiterplatte mit ersten Elementen; wobei die ersten Elemente zu einem hydraulischen Schaltgerät orientiert sind; Vormontieren von zweiten Elementen an der Trägerplatte, wobei die zweiten Elemente zu einer Getriebewelle orientiert sind. Dabei kann die erste und zweite Baugruppe separat gefertigt und auf ihre Funktionalität hin geprüft werden. Erst anschließend können beide funktionsfähigen Baugruppen miteinander verbunden werden. Durch die Schwenkverbindung wird die Position der beiden Baugruppen in Bezug aufeinander so festgelegt, dass weitere Komponenten in die Baugruppen montiert werden können und die elektrischen Leitungen bzw. Anschlüsse beider Baugruppen an der Leiterplatte der ersten Baugruppe bestückt werden können.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Leiterplatte mit einer oder mehreren elektrischen Leitungen, die in der Trägerplatte bis zu einer Übergabeleiste geführt sind und aus der Übergabeleiste hervorstehen;, bestückt. Bestücken kann dabei ein Vormontieren, in Position bringen und an die Leiterplatte heranführen bedeuten. Ferner werden die elektrischen Leitungen der ersten und der zweiten Baugruppe an die Leiterplatte gelötet. Vorzugsweise kann zum Beispiel ein Wellenlötverfahren verwendet werden. Die Lötstellen befinden sich dabei an der zweiten Seite der Leiterplatte. Nach Durchführung des Lötverfahrens wird die erste Baugruppe mit der zweiten Baugruppe mittels der Schwenkverbindung zusammengeklappt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Zeichnungen ersichtlich.
- 1 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf die dem hydraulischen Schaltgerät zugewandte Seite des elektronischen Steuermoduls
- 2 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf die den Getriebewellen zugewandte Seite des elektronischen Steuermoduls
- 3 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf die erste und zweite Baugruppe in einer Vormontageposition
- 4 zeigt einen Ausschnitt einer perspektivischen Darstellung des elektronischen Steuermoduls in einer Endmontageposition
- 5 zeigt schematisch die Anordnung des elektronischen Steuermoduls zwischen dem hydraulischen Schaltgerät und den Getriebewellen
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Alle Figuren sind lediglich schematische Darstellungen erfindungsgemäßer Vorrichtungen bzw. ihrer Bestandteile gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung. Insbesondere Abstände und Größenrelationen sind in den Figuren nicht maßstabsgetreu wiedergegeben. In den verschiedenen Figuren sind sich entsprechende Elemente mit den gleichen Referenznummern versehen.
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In den Figuren ist das elektronische Steuermodul 1 am Beispiel eines Steuermoduls für Kfz-Automatikgetriebe dargestellt. Wie in 5 schematisch gezeigt, ist das Steuermodul 1, welches aus einer ersten Baugruppe 3 und einer zweiten Baugruppe 5 besteht, zwischen einem hydraulischen Schaltgerät 43 und einer Getriebewelle 45 angeordnet. Dabei ist die Außenseite der ersten Baugruppe 3 in Richtung des hydraulischen Schaltgeräts 43 orientiert. Die Außenseite der zweiten Baugruppe 5 ist zu den Getriebewellen 45 orientiert. Das Steuermodul 1 ist dabei elektrisch und/oder funktional mit dem hydraulischen Schaltgerät 43 und den Getriebewellen 45 verbunden.
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In 1 ist eine perspektivische Draufsicht auf die dem hydraulischen Schaltgerät 43 zugewandte Seite des elektronischen Steuermoduls 1 dargestellt. Dabei ist vorwiegend die erste Baugruppe 3 sichtbar. Die erste Baugruppe weist eine Leiterplatte 7 auf, die eine erste Seite 15 und eine zweite Seite 17 aufweist. Die erste Seite 15 ist dabei dem hydraulischen Schaltgerät 43 zugewandt und in 1 deutlich sichtbar. Die zweite Seite der Leiterplatte ist in 3 dargestellt. Lediglich auf der zweiten Seite 17 der Leiterplatte 7 befinden sich Lötstellen 13. Auf der ersten Seite 15 der Leiterplatte 7 befinden sich keine Lötstellen 13. Auf der ersten Seite 15 der Leiterplatte sind erste Elemente angeordnet, die in Richtung zum hydraulischen Schaltgerät 43 hin orientiert sind. Auf der ersten Seite 15 befindet sich ferner ein Steuergerät 19, Drucksensoren 21, Kontaktflächen 23 für einen Druckregler, eine Kühlfläche 25 für das Steuergerät 19 und ein Fahrzeugstecker 27.
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Die erste Baugruppe 3 weist ferner ein Halteteil 49 auf, an dem beispielsweise das Steuergerät 19 und Drucksensoren 21 befestigt werden können. Ferner kann die Schwenkverbindung bzw. Teile der Schwenkverbindung 11 an dem Halteteil 49 angeordnet sein.
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In 2 ist eine perspektivische Draufsicht auf die den Getriebewellen 45 zugewandte Seite des elektronischen Steuermoduls 1 dargestellt. Die in 2 dargestellte obere Seite befindet sich in 3 und 5 unten. In 2 ist deutlich die zweite Baugruppe 5 sichtbar. Diese weist eine Trägerplatte 9 auf, an der zweite Elemente angeordnet sind, die in Richtung Getriebewellen 45 orientiert sind: Dabei sind auf der Trägerplatte 9 Drehzahlsensoren 33, Schaltgabelsensoren 35 und weitere Sensoranschlüsse 37 angeordnet. Ferner weist die Trägerplatte 9 Positionier-Elemente 39 auf, die beispielsweise als Positionierstifte ausgeführt sind und mit Ausnehmungen in der ersten Baugruppe so zusammenwirken können, dass eine genaue Positionierung der Sensoren 35, 37, 33 gewährleistet ist.
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In 3 ist das Steuermodul 1 in einer Vormontageposition dargestellt. Dabei ist die erste Baugruppe 3 und die zweite Baugruppe 5 mittels der Schwenkverbindung 11 in Bezug aufeinander in Position gebracht und verbunden. In der Vormontageposition sind beide Baugruppen 3, 5 aufgeklappt und befinden sich in einer Ebene. Zur Herstellung des elektronischen Steuermoduls 1 werden zunächst die ersten Elemente, wie Steuergerät 19, Drucksensoren 21, Kontakte für Druckregler 23 usw. auf die Leiterplatte 7 der ersten Baugruppe 3 bestückt. Anschließend werden diese ersten Elemente durch ein Halteteil 49 mechanisch abgestützt und gegen Späne geschützt.
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In einem parallelen oder anschließenden Arbeitsschritt werden zweite Elemente, die zu den Getriebewellen 45 orientiert sind, in der Trägerplatte 9 der zweiten Baugruppe 5 vormontiert. Die ebenfalls in der zweiten Baugruppe 5 befindlichen Positionier-Elemente 39 bewirken eine genaue Positionierung von Sensoren der zweiten Baugruppe 5, indem sie durch Eingreifen mit der ersten Baugruppe 3 im Endmontagezustand eine Ausrichtung bewirken. Zur elektrischen Leitungsführung werden elektrische Leitungen 41 bzw. Anschlusskabel in der Trägerplatte 9 bis zu einer Übergabeleiste 47 geführt. Die auf diese Weise separat gefertigten Baugruppen 3, 5 werden anschließend schwenkbar zusammengefügt. Hierzu ist eine Schwenkverbindung 11 an den Baugruppen 3, 5 vorgesehen. Die Schwenkverbindung kann aus einem ersten Teil, der an der ersten Baugruppe angeordnet ist und einem zweiten Teil, der an der zweiten Baugruppe 5 angeordnet ist, zusammengesetzt sein. Vorzugsweise ist, wie in 3 dargestellt, die Schwenkverbindung 11 zwischen dem Halteteil 49 und der Trägerplatte 9 vorgesehen. Die Schwenkverbindung 5 ist dabei zum Beispiel als Drehgelenk oder Filmscharnier ausgestaltet.
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Nachdem die Baugruppen 3, 5 schwenkbar zusammengefügt sind, ist das Steuermodul 1 in einer Vormontageposition, wie in 3 dargestellt. Nun werden die Anschlüsse bzw. elektrischen Leitungen 41 der zweiten Baugruppe 5 in die Leiterplatte 7 bestückt. Anschließend werden Lötungen auf der zweiten Seite 17 der Leiterplatte 7 in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt. Durch Zusammenklappen der beiden Hälften, also der ersten und zweiten Baugruppe, wird das Steuermodul 1 in eine Endmontageposition gebracht. Dies ist in 4 dargestellt. In dem Endmontagezustand bzw. der Endmontageposition können die erste und zweite Baugruppe zum Beispiel an ihren Ecken bzw. Kanten miteinander befestigt werden. Die Befestigung bzw. Verbindung der beiden Baugruppen 3, 5 kann zum Beispiel mittels Nieten, Kunststoffwarmnieten, Verschnappen und/oder Verschrauben geschehen.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Steuermoduls 1 kann erreicht werden, dass funktionale Komponenten, wie die ersten und zweiten Elemente, auf gegenüberliegenden Seiten des Steuermoduls 1 angeordnet sind und dennoch Lötverbindungen in lediglich einem Arbeitsgang auf lediglich einer Leiterplattenseite 17 hergestellt werden können. Somit kann ein kosten- und arbeitsaufwendiges Löten auf beiden Seiten der Leiterplatte 7 vermieden werden. Ferner kann dadurch ein komplizierter und aufwendiger Montagevorgang von Elementen mit teilweise beweglichem Aufbau, um die Anschlüsse an die andere Leiterplattenseite zu bringen, vermieden werden. Des Weiteren sind durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Steuermoduls 1 die Lötstellen 13 nach der Endmontage vor Umwelteinflüssen, wie Getriebeöl und Spänen, geschützt.