DE102010033591A1 - Kaltstartunterstützung einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Kaltstartunterstützung einer Brennkraftmaschine Download PDF

Info

Publication number
DE102010033591A1
DE102010033591A1 DE201010033591 DE102010033591A DE102010033591A1 DE 102010033591 A1 DE102010033591 A1 DE 102010033591A1 DE 201010033591 DE201010033591 DE 201010033591 DE 102010033591 A DE102010033591 A DE 102010033591A DE 102010033591 A1 DE102010033591 A1 DE 102010033591A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
compressed
cylinder
compressed air
reservoir
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE201010033591
Other languages
English (en)
Inventor
Thomas Dr. Koch
Johannes Dipl.-Ing. Ritzinger
Frank Dipl.-Ing. Engelhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
Daimler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daimler AG filed Critical Daimler AG
Priority to DE201010033591 priority Critical patent/DE102010033591A1/de
Publication of DE102010033591A1 publication Critical patent/DE102010033591A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02NSTARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F02N9/00Starting of engines by supplying auxiliary pressure fluid to their working chambers
    • F02N9/04Starting of engines by supplying auxiliary pressure fluid to their working chambers the pressure fluid being generated otherwise, e.g. by compressing air
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B21/00Engines characterised by air-storage chambers
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02NSTARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F02N2200/00Parameters used for control of starting apparatus
    • F02N2200/12Parameters used for control of starting apparatus said parameters being related to the vehicle exterior
    • F02N2200/121Atmospheric pressure, e.g. for determination of geodetic height
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02NSTARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F02N2200/00Parameters used for control of starting apparatus
    • F02N2200/12Parameters used for control of starting apparatus said parameters being related to the vehicle exterior
    • F02N2200/122Atmospheric temperature

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Electrical Control Of Air Or Fuel Supplied To Internal-Combustion Engine (AREA)
  • Combined Controls Of Internal Combustion Engines (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit verbessertem Kaltstartverhalten sowie ein Verfahren zum Starten einer Brennkraftmaschine, bei dem vor einem Zündvorgang eines Brennstoff-Luft-Gemischs in einem Zylinder Umgebungsluft angesaugt, komprimiert und mit komprimierter Druckluft aus einem Luftspeicher in den Zylinder eingeleitet wird. Die beschriebene technische Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass die komprimierte Druckluft aus dem Luftspeicher in Abhängigkeit eines Zustandsparameters der Umgebungsluft zudosiert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Starten einer Brennkraftmaschine, bei dem vor einem Zündvorgang eines Brennstoff-Luft-Gemischs in einem Zylinder Umgebungsluft angesaugt, komprimiert und mit komprimierter Druckluft aus einem Luftspeicher in den Zylinder eingeleitet wird.
  • Brennkraftmaschinen kommen in vielen unterschiedlichen technischen Anwendungsgebieten sowohl als stationäre Anlagen als auch für mobile Anwendungen zum Einsatz. Je nach Einsatzort der entsprechenden Brennkraftmaschinen müssen diese unter unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen und bei verschiedensten Außenparametern sicher betrieben werden können. Gerade bei Dieselmotoren, wie sie beispielsweise für Nutzfahrzeuge eingesetzt werden, haben die Umgebungsbedingungen großen Einfluss auf das Startverhalten dieser Brennkraftmaschinen. Hierbei wird das Startverhalten sowohl von der Temperatur der angesaugten Umgebungsluft als auch von anderen Zustandsparametern, insbesondere der von der Höhe des Einsatzortes abhängigen Luftdichte, beeinflusst. Gerade bei tiefen Außentemperaturen und/oder in Einsatzorten, die über 2000 m über NN liegen, ist das Startverhalten von dieselbetriebenen Brennkraftmaschinen oftmals nicht zufriedenstellend. Hierbei ist festzustellen, dass bei Verwendung des in Europa üblichen Winterdiesels und einer geeigneten Einspritzung des Dieselkraftstoffs ein zufriedenstellendes Startverhalten auch bei Temperaturen um die –30°C sichergestellt werden kann. Nimmt allerdings auch die Luftdicht ab, was insbesondere mit zunehmender Höhe des Einsatzortes der Fall ist, verschlechtert sich das Kaltstartverhalten eines Dieselmotors.
  • Im mobilen Einsatz werden dieselbetriebene Brennkraftmaschinen üblicherweise in Verbindung mit einem elektrisch angetriebenen Anlasser, einem Turbolader zur Verdichtung der Ladeluft und einer im Abgasstrang angeordneten Abgasnachbehandlungsanlage betrieben. Ferner sind Einrichtungen zum Einblasen zusätzlicher Druckluft in spezielle Aggregate, insbesondere im Bereich der Abgasnachbehandlungsanlage, bekannt.
  • In diesem Zusammenhang ist aus der DE 10 2008 000 325 A1 ein Verfahren zum Starten einer Brennkraftmaschine bekannt, bei dem bei einem Startvorgang der Brennkraftmaschine zur Bereitstellung eines hohen Ladedrucks zusätzliche Druckluft in den Luftansaugtrakt der Brennkraftmaschine eingeblasen wird. Das Einblasen zusätzlicher Druckluft erfolgt hierbei, wenn die Brennkraftmaschine kurz vor deren Start noch nicht läuft oder von dem Anlasser angetrieben nur mit geringer Drehzahl dreht. Durch die Bereitstellung eines beim Anlassen der Brennkraftmaschine erhöhten Ladedrucks und eine entsprechende Anpassung der Kraftstoffeinspritzung sollen mit dem beschriebenen Verfahren bereits ab dem Startvorgang die Abgaswerte und der Kraftstoffverbrauch in Abhängigkeit spezieller Betriebsparameter der Abgasnachbehandlungsanlage und/oder der Brennkraftmaschine optimiert werden.
  • Ausgehend von den bekannten Problemen beim Kaltstart von Brennkraftmaschinen, insbesondere von Dieselmotoren, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kaltstartunterstützung von Brennkraftmaschinen anzugeben, mit dem ein schnelles und zuverlässiges Starten einer Brennkraftmaschine auch bei tiefen Außentemperaturen und in hoch gelegenen Einsatzgebieten ermöglicht wird. Unter Zugrundlegung verhältnismäßig einfach erfassbarer Regelungsgrößen soll das anzugebende Verfahren zur Kaltstartunterstützung selbsttätig eingeleitet werden und sicherstellen, dass die Brennkraftmaschine auch bei tiefen Außentemperaturen von weniger als –30°C sowie bei geringer Luftdichte, wie sie beispielsweise in Höhen über 2000 m über NN herrscht, zuverlässig und schnell gestartet werden kann.
  • Die zuvor beschriebene Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
  • Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Starten einer Brennkraftmaschine, bei dem vor einem Zündvorgang eines Brennstoff-Luft-Gemischs in einem Zylinder Umgebungsluft angesaugt, komprimiert und mit zusätzlicher komprimierter Druckluft aus einem Luftspeicher in den Zylinder eingeleitet wird, derart weitergebildet worden, dass die komprimierte Druckluft in Abhängigkeit eines Zustandsparameters der Umgebungsluft zudosiert wird.
  • Erfindungsgemäß wird somit als Entscheidungskriterium für die Einleitung eines speziellen Kaltstartvorgangs einer Brennkraftmaschine ein Zustandsparameter der Umgebungsluft gewählt. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in Abhängigkeit der Temperatur und/oder der Dichte der Umgebungsluft durchgeführt. In Abhängigkeit wenigstens eines Zustandsparameters der Umgebungsluft, insbesondere der Temperatur und/oder der Luftdichte, wird aus einem Druckluftbehälter zusätzlich bevorratete Druckluft, in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine eingeleitet.
  • Die erfindungswesentliche Idee besteht somit darin, aus einem kleinen Zusatzluftreservoir, das vorzugsweise eine Größe von 5 bis 10 l aufweist, eine zusätzliche Luftmasse gezielt in Ergänzung zur Ladeluft in den Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine einzublasen.
  • Die Einblasung der zusätzlichen Druckluft erfolgt in Abhängigkeit der Außentemperatur und/oder der Dichte der Umgebungsluft, die maßgeblich von der Höhe eines Einsatzorts der Brennkraftmaschine oder eines von der Brennkraftmaschine betriebenen Fahrzeugs abhängt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird aus dem zusätzlichen Luftspeicher Druckluft in den Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine eingeleitet, bis diese auf etwa 300 Umdrehungen pro Minute hoch gelaufen ist. Ab dieser Drehzahl ist ein Zünden auf allen Zylindern in der Regel sichergestellt, so dass keine weitere zusätzliche Luft aus dem Luftspeicher eingeblasen werden muss.
  • Alternativ oder in Ergänzung hierzu ist es denkbar, die Lufteindüsung in einem Zeitraum von 1 bis 5 Sekunden nach Start der Brennkraftmaschine vorzunehmen. Idealerweise wird hierbei ein Zeitraum gewählt, den ein Motorsteuergerät benötigt, um sämtliche Zuordnungen zu detektieren und den Raildruckaufbau sicherzustellen.
  • Vorzugsweise wird der Luftspeicher auf einen Innendruck von etwa 10 bar ausgelegt. Dieses Druckniveau entspricht dem Druck, den üblicherweise ein im Fahrzeug vorgesehener Luftpresser erzeugt. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird ein qualitativ hochwertiger Wasserabscheider vorgesehen sein, um ein Vereisen des zusätzlichen Luftspeichers bzw. der Lufteindüsung zu verhindern. Darüber hinaus ist es denkbar, eine elektrische Beheizung des Drosselquerschnitts an der Lufteindüsung vorzusehen und/oder den Behälter für das zusätzliche Druckluftreservoir zu beheizen.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. einer entsprechend ausgeführten Vorrichtung wird ein autarkes System zur Kaltstartverbesserung einer Brennkraftmaschine geschaffen, dem als einfach erfassbare Regelgrößen Zustandsparameter der Umgebungsluft zugrunde gelegt werden und das darüber hinaus verhältnismäßig einfach in bestehende Systeme integrierbar ist, da es beispielsweise keinen zusätzlichen Netzanschluss benötigt.
  • Im Folgenden wird die Erfindung ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 eine Funktionskurve für ein ermitteltes Kesselvolumen in Abhängigkeit der Zeitspanne einer Luftzudosierung sowie
  • 2 eine grafische Darstellung des Druckeinflusses auf den Zündverzug.
  • Anhand 1 und 2 wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Verbesserung des Kaltstartverhaltens einer Brennkraftmaschine, wie sie insbesondere als Dieselmotor in einem Nutzfahrzeug zum Einsatz kommt, beschrieben. Vor allem bei Fahrzeugen, die bei tiefen Temperaturen an Einsatzorten in großer Höhe eingesetzt werden, wie etwa Lastkraftwagen im Gebirge oder Pistenbullys, kann mit Hilfe der im Folgenden näher erläuterten Maßnahmen das Kaltstartverhalten erheblich verbessert werden.
  • In 1 ist eine rechnerisch ermittelte Funktionskurve dargestellt, die die Abhängigkeit zwischen der Zeitspanne einer Zudosierung zusätzlicher Druckluft in den Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine und dem benötigten Kesselvolumen für das Zusatzluftreservoir zeigt. Der Luftspeicher, in dem das Zusatzluftreservoir bevorratet wird, ist hierbei auf einen maximalen Druck von 10 bar, also 10·105 Pa, ausgelegt. Dieser Druck entspricht dem Druck, auf den der ohnehin im Fahrzeug befindliche Luftpresser Luft komprimiert. Ein zusätzlicher Luftpresser ist somit nicht erforderlich.
  • Über die Abszisse (x-Achse) ist die Zeitdauer der Zudosierung zusätzlicher Druckluft in Sekunden aufgetragen, während der Ordinate (y-Achse) das benötigte Kompressionsvolumen für das zusätzliche Druckluftreservoir zugeordnet ist. Zur Berechnung des benötigten Zusatzvolumens ist ferner von einer mittleren Drehzahl der Brennkraftmaschine von 200 Umdrehungen pro Minute und einer Erhöhung der Dichte der in einen Zylinder eingeleiteten Luft um 10% ausgegangen worden.
  • Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass das Volumen des Ladeluftsystems bei der Berechnung der in 1 dargestellten Funktionskurve nicht berücksichtigt worden ist. Vielmehr wurde ausschließlich der durch die Kolbenbewegung in den Zylindern der Brennkraftmaschine angesaugte Luftvolumen- bzw. Luftmassestrom berücksichtigt. Für eine praxisbezogene Betrachtung einer Zudosierung zusätzlicher Druckluft zur Kaltstartverbesserung ist das Volumen des Ladeluftsystems allerdings nicht zu vernachlässigen, da dieses üblicherweise größer als 10 Liter ist, so dass eine entsprechende Luftdichteerhöhung, beispielsweise um 10%, eine zusätzliche Volumenvergrößerung des Zusatzluftreservoirs, hier um wenigstens einen Liter, erforderlich machen würde.
  • Der Funktionskurve in 1 ist zu entnehmen, dass das benötigte Zusatzvolumen in Abhängigkeit der Zeitspanne der Luftzudosierung linear anwächst. Wird die Zudosierung innerhalb einer Zeitspanne von 5 s durchgeführt, so werden 0,8 Liter der in dem Druckluftspeicher unter einem Druck von 10 bar bevorrateten Luft benötigt, um eine Erhöhung der Dichte der Luft innerhalb eines Zylinders um 10% erreichen zu können. Sofern die Zudosierung zusätzlicher Druckluft während einer Zeitspanne von 10 s erfolgt, wird hierfür unter den zuvor angegebenen Randbedingungen ein zusätzliches Luftvolumen von 1,6 Litern benötigt.
  • Die in 1 veranschaulichten Berechnung macht deutlich, dass je nach Auslegung des Systems zur Verbesserung des Kaltstartverhaltens einer Brennkraftmaschine, beispielsweise, um dieses für eine beliebige Anzahl von hintereinander durchgeführten Kaltstarts auszulegen, der zusätzliche Druckluftspeicher entsprechend angepasst zu dimensionieren ist. Erste Berechnungen bzw. Versuche haben allerdings gezeigt, dass Volumina von bis zu 10 Litern für einen Druckluftspeicher zu Bevorratung des Zusatzluftreservoirs ausreichend sind.
  • Eine Verbesserung des Kaltstartverhaltens von Brennkraftmaschinen, insbesondere von Dieselmotoren für Nutzfahrzeuge, kann im Wesentlichen durch zwei Effekte positiv beeinflusst werden. So ist dies einerseits mit einer Zündverzugsreduzierung und andererseits mit einer Ladungswechseloptimierung realisierbar.
  • Eine Zündverzugsreduzierung verfolgt das Ziel, die Zeitspanne zwischen dem Einspritzen des Kraftstoffs in den Zylinder und dem Beginn des Verbrennungsvorgangs möglichst kurz zuhalten. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass die Zündfähigkeit eines Brennstoff-Luft-Gemischs mit steigendem Druck und der hiermit verbundenen Temperaturerhöhung ansteigt. Die erfindungsgemäß vorgesehene Eindüsung zusätzlicher Druckluft aus dem Zusatzluftreservoir in den Zylinder einer Brennkraftmaschine erhöht die Dichte der zu komprimierenden Luft im Zylinder und führt darüber hinaus zu einem gegenüber einem Zustand ohne zusätzlich eingedüste Luft erhöhten Druck nach der Verdichtung. Andererseits findet aufgrund der Einblasung zusätzlicher Luft und deren Expansion während des Ansaugtakts auch eine zusätzliche Abkühlung im Zylinder statt.
  • Zur weiteren Erläuterung der zuvor geschilderten Effekte ist in dem in 2 dargestellten Diagramm der Zündverzug in Millisekunden (ms) über die Temperatur im Zylinderinnenraum in Kelvin (K) aufgetragen. In dem Diagramm sind vier Funktionskurven dargestellt, die jeweils die Verdichtungsdrücke 10, 20, 40 und 60 bar repräsentieren. Bei einem Verdichtungsdruck von 60 bar, der für Dieselmotoren durchaus üblich ist, kann die Temperatur im Zylinder auf bis zu etwa 850 K ansteigen. In diesem Zusammenhang ist allerdings zu berücksichtigen, dass bei niedriger Temperatur der Umgebungsluft, insbesondere bei Temperaturen unterhalb von –30°C bzw. unterhalb von 243 K die nach Abschluss der Verdichtung zu erzielende Temperatur im Zylinder unterhalb von 700 K liegt. Hierzu ist dem Diagramm in 2 zu entnehmen, dass weitere negative Temperatureinflüsse, insbesondere aufgrund der zusätzlich in den Zylinder eingebrachten und dort expandierenden Druckluft, einen Zündverzug bzw. eine Zündverzugsverlängerung hervorrufen.
  • Um diesem Effekt entgegen zu wirken und den Zündverzug trotz Einblasen zusätzlicher Druckluft aus dem Zusatzluftreservoir zu reduzieren, ist es denkbar, Heizmittel zur Beheizung der zusätzlichen Druckluft vorzusehen. Eine derartige Beheizung kann wahlweise mit Hilfe elektrischer Heizmittel im Bereich des Drosselquerschnitts oder durch Beheizung des Zusatzluftreservoirs im Luftbehälter, beispielsweise mittels eines Latentwärmespeichers, realisiert werden. Die zusätzlich eingedüste Druckluft wird auf eine Temperatur erwärmt, so dass diese bei der Expansion zumindest nicht wesentlich unter die Temperatur der Umgebungsluft abgekühlt wird.
  • Neben einer Zündverzugsreduzierung kann durch eine Ladungswechseloptimierung der Kaltstartvorgang einer Brennkraftmaschine verbessert werden.
  • Eine Erhöhung des Kompressionsdrucks im Zylinder, also des Drucks nach erfolgter Verdichtung, um 100 mbar (0,1·105 Pa) bei gleichzeitig geringem Abgasgegendruck, also insbesondere bei geöffneter Drosselklappe, bewirkt eine positive Ladungswechselschleife für die Brennkraftmaschine. Diese positive Ladungswechselschleife, also die Bereitstellung zusätzlicher Arbeit, die aus der Verdichtung der zusätzlichen Luft herrührt, entspricht einer wirksamen Drehmomenterhöhung von etwa 6 Nm, was bei einer Drehzahl von 200 Umdrehungen pro Minute einer Leistungssteigerung von 130 W entspricht. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass aufgrund der sehr sensiblen Kaltstartvorgänge allein diese geringe Drehmoment- bzw. Leistungssteigerung einen positiven Einfluss auf den Kaltstartvorgang hat. Bei Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens kann somit durch Vorsehen eines Zusatzdruckluftreservoirs und das Einblasen der zusätzlich Bevorrateten, ggf. erwärmten Druckluft während des Startvorgangs einer Brennkraftmaschine das Kaltstartverhalten verbessert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit besonders geeignet, um bei Fahrzeugmotoren, die in vergleichsweise großer Höhe und damit bei niedriger Luftdichte betrieben werden, eingesetzt zu werden. Unter niedriger Luftdichte ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass die Luftdichte in Höhenlagen über 2000 m über NN teilweise um mehr als 5% gegenüber Normalbedingungen, also gegenüber etwa 1,0·105 Pa (1013,25 hPa), reduziert ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102008000325 A1 [0004]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Starten einer Brennkraftmaschine, bei dem vor einem Zündvorgang eines Brennstoff-Luft-Gemischs in einem Zylinder Umgebungsluft angesaugt, komprimiert und mit komprimierter Druckluft aus einem Luftspeicher in den Zylinder eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die komprimierte Druckluft in Abhängigkeit eines Zustandsparameters der Umgebungsluft zudosiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die komprimierte Druckluft in Abhängigkeit einer Temperatur und/oder einer Dichte der Umgebungsluft zudosiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass 5 bis 10 l Druckluft in dem Luftspeicher bevorratet werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft bevor sie in den Luftspeicher geleitet wird, auf einen Druck von 9 bis 11 bar, insbesondere 10 bar komprimiert wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Druckluft aus dem Luftspeicher wenigstens einem Zylinder zudosiert wird, bis sich eine Kurbelwelle der Brennkraftmaschine mit 300 U/min dreht.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Signal für einen Start der Brennkraftmaschine 1 bis 5 s Druckluft aus dem Luftspeicher wenigstens einem Zylinder zudosiert wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft über ein beheizbares Einlassventil in den Ansaugtrakt des Zylinders eingeleitet wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft im Luftspeicher beheizt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drosselklappe während eines Ladungswechsels im Zylinder geöffnet wird.
  10. Brennkraftmaschine mit wenigstens einem Zylinder, in den über einen Ansaugtrakt mittels eines Turboladers verdichtete Umgebungsluft sowie aus einem Druckluftspeicher entnommene Druckluft zur Zündung eines Luft-Kraftstoff-Gemischs einleitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor zur Erfassung einer Temperatur und/oder Dichte der noch nicht verdichteten Umgebungsluft vorgesehen ist und auf der Grundlage eines vom Sensor in Abhängigkeit der erfassten Temperatur und/oder Dichte der noch nicht verdichteten Umgebungsluft generierten Signals, dem Druckluftspeicher Druckluft entnehmbar und dem Zylinder über den Ansaugtrakt zuführbar ist.
DE201010033591 2010-08-06 2010-08-06 Kaltstartunterstützung einer Brennkraftmaschine Withdrawn DE102010033591A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201010033591 DE102010033591A1 (de) 2010-08-06 2010-08-06 Kaltstartunterstützung einer Brennkraftmaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201010033591 DE102010033591A1 (de) 2010-08-06 2010-08-06 Kaltstartunterstützung einer Brennkraftmaschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102010033591A1 true DE102010033591A1 (de) 2011-04-21

Family

ID=43798997

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201010033591 Withdrawn DE102010033591A1 (de) 2010-08-06 2010-08-06 Kaltstartunterstützung einer Brennkraftmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102010033591A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2015074690A1 (de) 2013-11-20 2015-05-28 Kaeser Kompressoren Se Kompressoranlage und verfahren zum betreiben einer kompressoranlage
WO2018060371A1 (de) 2016-09-30 2018-04-05 Erwin Junker Grinding Technology A.S. Hubkolben-verbrennungskraftmaschine mit vorrichtung zum steigern ihres drehmomentes
DE102017201275A1 (de) 2017-01-26 2018-07-26 Erwin Junker Grinding Technology A.S. Verbrennungskraftmaschine mit kraftstoff-einspritzsüde mit zusätzlicher zuführung eines verbrennungsfördernden mediums in den brennraum
CN110242424A (zh) * 2018-03-07 2019-09-17 丰田自动车株式会社 内燃机的控制装置

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008000325A1 (de) 2008-02-18 2009-08-20 Zf Friedrichshafen Ag Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Druckluftversorgung einer Brennkraftmaschine und anderer Einrichtungen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008000325A1 (de) 2008-02-18 2009-08-20 Zf Friedrichshafen Ag Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Druckluftversorgung einer Brennkraftmaschine und anderer Einrichtungen

Cited By (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2015074690A1 (de) 2013-11-20 2015-05-28 Kaeser Kompressoren Se Kompressoranlage und verfahren zum betreiben einer kompressoranlage
WO2018060371A1 (de) 2016-09-30 2018-04-05 Erwin Junker Grinding Technology A.S. Hubkolben-verbrennungskraftmaschine mit vorrichtung zum steigern ihres drehmomentes
DE102016219101A1 (de) 2016-09-30 2018-04-05 Erwin Junker Grinding Technology A.S. Hubkolben-verbrennungskraftmaschine mit vorrichtung zum steigern ihres drehmomentes
DE102016219101B4 (de) * 2016-09-30 2021-05-06 Erwin Junker Grinding Technology A.S. Hubkolben-verbrennungskraftmaschine mit vorrichtung zum steigern ihres drehmomentes
DE102017201275A1 (de) 2017-01-26 2018-07-26 Erwin Junker Grinding Technology A.S. Verbrennungskraftmaschine mit kraftstoff-einspritzsüde mit zusätzlicher zuführung eines verbrennungsfördernden mediums in den brennraum
WO2018138126A1 (de) 2017-01-26 2018-08-02 Erwin Junker Grinding Technology A.S. Verbrennungskraftmaschine mit kraftstoff-einspritzdüse mit zusätzlicher zuführung eines verbrennungsfördernden mediums in den brennraum
DE102017201275B4 (de) 2017-01-26 2018-09-20 Erwin Junker Grinding Technology A.S. Verbrennungskraftmaschine mit kraftstoff-einspritzsüde mit zusätzlicher zuführung eines verbrennungsfördernden mediums in den brennraum
DE102017201275B8 (de) * 2017-01-26 2018-11-22 Erwin Junker Grinding Technology A.S. Verbrennungskraftmaschine mit kraftstoff-einspritzdüse mit zusätzlicher zuführung eines verbrennungsfördernden mediums in den brennraum
US10954905B2 (en) 2017-01-26 2021-03-23 Erwin Junker Grinding Technology A.S. Internal combustion engine comprising a fuel injection nozzle with an additional supply of a combustion-promoting medium into the combustion chamber
CN110242424A (zh) * 2018-03-07 2019-09-17 丰田自动车株式会社 内燃机的控制装置
CN110242424B (zh) * 2018-03-07 2021-10-01 丰田自动车株式会社 内燃机的控制装置

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3430254B1 (de) Brennkraftmaschine und verfahren zum betreiben einer brennkraftmaschine
DE102013212596A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Reduzierung der Schadstoffe und/oder des Kraftstoffverbrauchs einer Brennkraftmaschine
WO2005012719A1 (de) Steuerung einer elektrisch beheizten vorwärmeinrichtung für den kaltstart von verbrennungsmotoren
EP3417164B1 (de) Brennkraftmaschine und verfahren zum betreiben einer brennkraftmaschine
DE102014200048A1 (de) Verwendung von Abgaskondensat für die NOx-Reduktion
DE102016011488A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Kühlen der Verbrennungsluft einer Verbrennungskraftmaschine
DE102017006263A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer fremdgezündeten Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs
EP2454462A1 (de) Verfahren zum betreiben einer brennkraftmaschine für gasförmigen und flüssigen kraftstoff und brennkraftmaschine
AT512910A4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Motorbremsbetriebs an Brennkraftmaschinen
DE202015100452U1 (de) Vorrichtung zum Vermindern der Klopfneigung eines fremd gezündeten aufgeladenen Verbrennungsmotors
DE102010033591A1 (de) Kaltstartunterstützung einer Brennkraftmaschine
DE102012011834A1 (de) Verfahren zum Vermeiden einer Vorentflammung in einem Verbrennungsmotor
DE102009046417A1 (de) Verfahren zur Erkennung eines Kraftstoffeintrags in das Schmieröl einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs
DE2602287A1 (de) Verfahren zum verbrennen eines brennstoffgemisches
DE102017000314A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Dosiereinrichtung einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeug
DE102016011487A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur Einbringung eines Kühlmediums in die Verbrennungsluft einer Verbrennungskraftmaschine, sowie Vorrichtung dafür
DE102017003628A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Dosiereinrichtung einer Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug
DE102011016993A1 (de) Startvorrichtung und Verfahren zum Starten eines Personenkraftfahrzeugs
DE102017210561B3 (de) Verfahren, Steuereinrichtung und System zum Start eines Verbrennungsmotors
DE102015200706A1 (de) Verfahren zum Vermindern der Klopfneigung eines fremd gezündeten aufgeladenen Verbrennungsmotors und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
DE102009021793B4 (de) Verfahren zum Bestimmen der Stickoxidemission im Brennraum eines Dieselmotors
DE102007050304A1 (de) Verfahren zur Steuerung eines Kraftstoffversorgungssystems einer Brennkraftmaschine
DE102017206084A1 (de) Kraftstoffeinspritzung mit verminderter Rücklaufmenge
DE102017003627A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Dosiereinrichtung einer Verbrennungskraftmaschine für ein Kraftfahrzeug
DE102016011334A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Kühlmitteleinspritzvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OAV Publication of unexamined application with consent of applicant
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination