-
Die Erfindung betrifft ein Haarentfernungsgerät.
-
Die
DE 60 2004 004 906 T2 offenbart ein Haarentfernungsgerät in Form eines Rasiergerätes. Das Rasiergerät weist zwei Haarentfernungswerkzeuge, nämlich eine Kurzhaarschneidevorrichtung und eine Langhaarschneidevorrichtung, auf, die an einem Gehäuse angebracht sind. Eine Batterie dient als Energiequelle.
-
Die
DE 10 2007 050 661 A1 zeigt ein Haarentfernungsgerät in Form eines Epiliergerätes, mit einer Epiliereinheit als Haarentfernungswerkzeug zum An- oder Auszupfen von Haaren. Ein zweites Haarentfernungswerkzeug ist zum Abschneiden oder Abscheren von Haaren vorgesehen, die durch die Epiliereinheit nicht ausgezupft worden sind.
-
Die
DE 10 2006 054 468 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Entfernung von Körperhaar mittels Bestrahlung. Es kann ein Bewegungssensor vorgesehen sein, mit Hilfe dessen die Bewegung, insbesondere die Geschwindigkeit, erfasst wird, mit der der Arbeitskopf über die zu bearbeitende Oberfläche hinweggeführt wird.
-
Bekannte Haarentfernungsgeräte werden üblicherweise durch einen Schalter betätigt. Durch den Schalter kann dabei unmittelbar eines der Haarentfernungswerkzeuge ein- bzw. ausgeschaltet werden. Alternativ ist auch möglich, dass ein Haarentfernungswerkzeug durch ein Herausklappen des Haarentfernungswerkzeugs eingeschaltet wird.
-
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Steuern eines Haarentfernungsgeräts bereitzustellen. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Steuern eines Haarentfernungsgeräts, welches ein Gehäuse, zumindest ein am Gehäuse angebrachtes elektrisch antreibbares Haarentfernungswerkzeug und eine Energiequelle umfasst. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass durch einen Beschleunigungssensor Beschleunigungssignale erzeugt werden und dass die Funktion des Haarentfernungswerkzeugs in Abhängigkeit der Beschleunigungssignale gesteuert wird. Der Beschleunigungssensor ist dabei vorzugsweise fest mit dem Gehäuse verbunden. Bewegungen des Gehäuses können dabei unmittelbar auf den Beschleunigungssensor übertragen werden. Der Beschleunigungssensor kann Beschleunigungen des Gehäuses ermitteln. Die vom Beschleunigungssensor erzeugten Beschleunigungssignale können dabei eine Beschleunigung des Gehäuses widerspiegeln. Hierdurch kann insbesondere ein Bewegungsmuster des Gehäuses ermittelt werden.
-
Unter einem Beschleunigungssensor wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Einrichtung verstanden, die eine Beschleunigung in einer oder mehrere Richtungen messen kann. Dabei wird vorzugsweise eine auf eine Testmasse wirkende Trägheitskraft bestimmt, sodass ermittelt werden kann, ob eine Geschwindigkeitszunahme oder -abnahme stattfindet. Der Beschleunigungssensor kann mehrere Teilsensoren umfassen, die jeweils Beschleunigungen in unterschiedlichen Richtungen oder um unterschiedliche Achsen aufnehmen können. Mit einem Beschleunigungssensor können daher insbesondere räumliche Bewegungsmuster erstellt werden. Vorzugsweise kann der Beschleunigungssensor dabei Beschleunigungen des Gehäuses aufnehmen, die durch ein manuelles Führen des Gehäuses durch einen Nutzer erzeugt werden. Beschleunigungen, die durch hochfrequentes Anregen durch eine Antriebsquelle verursacht werden, können im Rahmen der vorliegenden Erfindung unberücksichtigt bleiben.
-
Durch das Steuern der Funktion des Haarentfernungswerkzeugs in Abhängigkeit von den Beschleunigungssignalen kann eine komfortablere Bedienung des Haarentfernungswerkzeugs ermöglicht werden. Manuelle Betätigungen eines Schalters, die zu Änderungen der Funktion erforderlich sind, können entfallen oder zumindest verringert werden. So kann insbesondere ein selbsttätiges Ausschalten des Haarentfernungsgeräts erfolgen, wenn von dem Beschleunigungssensor ermittelt wird, dass das Gehäuse sich in einer Ruhelage befindet, also keinen Beschleunigungen ausgesetzt ist. Die ständig wirkende Erdbeschleunigung kann dabei standardmäßig vernachlässigt werden.
-
Vorzugsweise wird in Abhängigkeit eines Beschleunigungssignals das Haarentfernungswerkzeug eingeschaltet und/oder das Haarentfernungswerkzeug in Abhängigkeit eines insbesondere anderen Beschleunigungssignals ausgeschaltet. Ein Einschalten kann insbesondere dann vorgenommen werden, wenn irgendeine Beschleunigung erkannt wird, das heißt, das Gehäuse in Bewegung versetzt wird oder eine gleichförmige Bewegung des Gehäuses verändert wird. Dabei liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei einem Rasieren ständig das Haarentfernungsgerät in wechselnder Bewegung ist und über die zu bearbeitende Fläche, nämlich z. B. ein Gesicht, gleitet. Ein manuelles Anschalten über einen Betätigungsschalter kann dann entfallen. Entsprechend kann, wenn von dem Beschleunigungssensor erkannt wird, dass das Haarentfernungsgerät nicht mehr in Bewegung ist oder die Bewegung zumindest nicht mehr verändert wird, das Haarentfernungsgerät, insbesondere die Haarentfernungswerkzeuge ausgeschaltet werden. Ein manuelles Betätigen des Schalters kann dann ebenfalls entfallen. Hierdurch kann der Bedienkomfort erhöht werden. Ferner kann der Ladezustand eines Akkus erhalten werden, wenn ein unnötiges Belassen eines Haarentfernungswerkzeugs im eingeschalteten Zustand vermieden oder verringert werden kann.
-
Vorzugsweise kann in Abhängigkeit eines Beschleunigungssignals ein erstes Haarentfernungswerkzeug eingeschaltet und ein zweites Haarentfernungswerkzeug ausgeschaltet werden. Damit kann insbesondere ein Vorgang eingeleitet werden, bei dem von einem Langhaarschneidwerkzeug auf ein Kurzhaarschneidwerkzeug oder umgekehrt umgeschaltet wird. Die Bewegungssignale können dabei einen Hinweis darauf geben, dass durch eine erfolgte Bewegung des Gehäuses das anzuschaltende Haarentfernungswerkzeug in eine Arbeitsposition relativ zu einer zu bearbeitenden Fläche gebracht wurde, während das auszuschaltende Haarentfernungswerkzeug aus einer Arbeitsposition relativ zu einer zu bearbeitenden Fläche gebracht wurde. Dies kann beispielsweise durch eine Drehung des Haarentfernungsgeräts vollzogen sein, bei der sich zwar die grundsätzliche Position des Haarentfernungsgeräts nicht oder nur unwesentlich verändert hat, die Ausrichtung aber verändert wurde. Ein manuelles Umschalten mittels eines Betätigungsschalters kann dadurch überflüssig werden, wodurch der Bedienkomfort erhöht werden kann.
-
In bevorzugter Ausgestaltung wird anhand von Beschleunigungssignalen eine Position und/oder Ausrichtung einer zu bearbeitenden Fläche relativ zum Haarentfernungsgerät ermittelt, wobei die Funktion des Haarentfernungswerkzeugs in Abhängigkeit der ermittelten Position und/oder Ausrichtung des Haarentfernungswerkzeugs relativ zur zu bearbeitenden Fläche gesteuert wird. Die zu bearbeitende Fläche kann ein Gesicht sein, das rasiert werden soll. Alternativ können auch andere Körperteile, wie Arme oder Beine eine zu bearbeitende Fläche darstellen. Durch ein initiales Bewegen um die zu bearbeitende Fläche oder entlang der zu bearbeitenden Fläche kann dem Haarentfernungsgerät, oder zumindest einer Steuerungsvorrichtung des Haarentfernungsgeräts, die Position und/oder Ausrichtung der zu bearbeitenden Fläche mitgeteilt werden. Insbesondere beim Rasieren kann beispielsweise ein erstes Herumschwenken des Haarentfernungsgerätes um ein Gesicht Rückschlüsse auf die relative Position und/oder Ausrichtung des Gesichts gegenüber dem Haarentfernungsgerät zulassen. Wenn eine solche Position und/oder Ausrichtung der zu bearbeitenden Fläche dann ermittelt ist, kann anhand der Bewegungssignale eine Änderung in der Ausrichtung und/oder Position des Haarentfernungsgeräts, insbesondere des Haarentfernungswerkzeugs, relativ zur zu bearbeitenden Fläche erkannt werden. Basierend hierauf können Änderungen in der Funktion zumindest eines der Werkzeuge veranlasst werden.
-
Vorzugsweise kann ein Haarentfernungswerkzeug ausgeschaltet werden, wenn ein Entfernen des Haarentfernungswerkzeugs von der zu bearbeitenden Fläche erkannt wird. Alternativ oder in Kombination dazu kann das Haarentfernungswerkzeug eingeschaltet werden, wenn ein Annähern des Haarentfernungswerkzeugs an die zu bearbeitende Fläche erkannt wird. Gleiches kann sich ergeben, wenn nicht nur die einzelnen Haarentfernungswerkzeuge in ihrer Position oder Ausrichtung relativ zur zu bearbeitenden Fläche verändert werden, sondern auch wenn das gesamte Gerät von der zu bearbeitenden Fläche entfernt oder der zu bearbeitenden Fläche angenähert wird. Ein Entfernen des Haarentfernungswerkzeugs von der Fläche kann beispielsweise einen Hinweis darauf geben, dass die Rasur beendet ist. Ein dann wieder erneutes Annähern kann ein Hinweis darauf sein, dass die Rasur wieder aufgenommen oder fortgesetzt wird.
-
Vorzugsweise kann ein erstes Haarentfernungswerkzeug ausgeschaltet werden und ein zweites Haarentfernungswerkzeug eingeschaltet werden, wenn eine Änderung einer Position und/oder Ausrichtung eines Haarentfernungsgeräts relativ zur zu bearbeitenden Fläche erkannt wird. Es können sich bereits genannte Vorteile ergeben.
-
Vorzugsweise liegt dem Verfahren ein Steueralgorithmus zugrunde, wobei der Steueralgorithmus von einem Betätigungssignal eines manuell betätigbaren Betätigungsschalters übersteuert werden kann. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Funktion, die aufgrund von Beschleunigungssignalen ausgegeben wird, nicht dem Willen des Nutzers entspricht. Durch die Betätigung des Betätigungsschalters kann der Nutzer dann eine Änderung der Funktion veranlassen. Eine solche Änderung der Funktion kann insbesondere in dem Umschalten von einem Haarentfernungswerkzeug auf ein anderes Haarentfernungswerkzeug liegen. Auch kann ein Betätigen eines Schalters ein Hinweis darauf sein, dass der Nutzer die Benutzung fortsetzen möchte, obwohl durch die Beschleunigungssignale ein Ausschalten des Haarentfernungsgerätes veranlasst wurde.
-
Vorzugsweise kann ein derartiges Übersteuern dazu verwendet werden, dass der Steueralgorithmus verändert wird. Die Betätigung des Schalters kann dabei in Korrelation mit dem durch die Bewegungssignale ermittelten Bewegungsmusters gebracht werden. Wenn zuvor im Steueralgorithmus dem ermittelten Bewegungsmuster eine anzusteuernde Funktion zugewiesen war, die durch den Nutzer übersteuert wurde, kann für nachfolgende Situationen, in denen das entsprechende Bewegungsmuster ermittelt wurde, die übersteuerte Funktion anstelle der ursprünglich hinterlegten Funktion angewendet werden. Dadurch kann das System selbstlernend auf einen Nutzer angepasst werden.
-
Vorzugsweise liegt dem Verfahren ein Steueralgorithmus zugrunde, wobei der Steueralgorithmus durch Benutzung des Haarentfernungsgeräts erzeugt werden kann. Insbesondere wird der Steueralgorithmus durch eine Wechselwirkung zwischen Bewegungssignal und Betätigung eines Betätigungsschalters erzeugt. Dabei können die Betätigungssignale, die einen Nutzerwillen widerspiegeln können, in Korrelation mit den Bewegungssignalen bzw. mit den daraus ermittelten Bewegungsmustern gebracht werden. Wenn bei einer späteren Nutzung derartige Bewegungsmuster wieder auftreten oder wieder erkannt werden, kann der Steueralgorithmus diese in Zusammenhang mit dem zuvor ermittelten Betätigungssignal und dem damit verbundenen Nutzerwillen bringen. Insgesamt kann somit der Steueralgorithmus zumindest teilweise, insbesondere vollständig durch einen Nutzer erzeugt werden. Hierdurch kann ein personalisiertes Haarentfernungsgerät bereitgestellt werden, das insgesamt mit einem erhöhten Bedienkomfort ausgestattet sein kann.
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Haarentfernungsgerät, umfassend ein Gehäuse, zumindest ein elektrisch antreibbares Haarentfernungswerkzeug, das an dem Gehäuse angebracht ist, eine Energiequelle, die elektrische Energie für das Haarentfernungswerkzeug bereitstellen kann, eine Steuerungseinrichtung, zum Ansteuern des Haarentfernungswerkzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarentfernungsgerät einen Beschleunigungssensor zur Erzeugung eines Beschleunigungssignals umfasst. Vorzugsweise kann auch auf der Steuerungseinrichtung ein Verfahren zur Steuerung des Haarentfernungsgeräts durchgeführt werden, welches einen Steuerungsalgorithmus umfasst, der in Abhängigkeit von den Beschleunigungssignalen ein Steuerungssignal ausgeben kann.
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Haarentfernungsgerät, das eine Steuerungseinrichtung umfasst, die ein Verfahren der oben genannten Art durchführen kann. Es ergeben sich die bezüglich des Verfahrens bereits genannten Vorteile, Anwendungsmöglichkeiten und die weiteren genannten Aspekte.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Hierin zeigt
-
1 einen erfindungsgemäßen Rasierapparat in perspektivischer Darstellung;
-
2 ein Blockschaltbild des Rasierapparates nach 1;
-
3 den Rasierapparat nach 1 in Ausrichtungen und Positionen relativ zu einem Gesicht;
-
4 den Rasierapparat nach 1 in einer weiterer Ausrichtungen relativ zu einem Gesicht.
-
Die 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Rasierapparat 1 in zwei unterschiedlichen Ansichten. Der Rasierapparat 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das die wesentlichen Komponenten des Rasierapparates 1 trägt oder aufnimmt. Es ist eine Kurzhaarschneidwerkzeug 3' in Form mehrerer rotierender Schneidmesser vorgesehen. Auf einer Rückseite des Gehäuses ist ein Langhaarschneidwerkzeug 3'' herausklappbar angeordnet. Ein Betätigungsschalter 5 dient zum Erzeugen von Betätigungssignalen, die an eine nicht sichtbare Steuerungseinrichtung in Form eines Microcontrollers übermittelt werden kann. Ein nicht sichtbarer Akku dient als Energiequelle, welche alternativ auch durch ein eingebautes Netzteil ausgebildet sein kann.
-
Nicht sichtbar, da innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet, ist ein Beschleunigungssensor 4 vorgesehen, der Beschleunigungssignale 7 erzeugen kann. Die Beschleunigungssignale 7 können ebenfalls an die Steuerungseinrichtung 6 übermittelt werden. Der Beschleunigungssensor 4 kann auf das Gehäuse 2 aufgebrachte laterale und winklige Beschleunigungen ermittelt wobei daraus ein Bewegungsmuster des Gehäuses 2 ermittelt werden kann. Das Bewegungsmuster umfasst laterale Bewegungen sowie Winkelbewegungen.
-
2 zeigt ein Blockschaltbild des Rasierapparates nach 1. Die Steuerungseinrichtung 6 kann Steuerungssignale 9', 9'' an die Haarentfernungswerkzeuge 3', 3'' ausgeben. Im Wesentlichen umfassen diese Signale 9 Befehle, die auch zum Ein- bzw. Ausschalten des entsprechenden Werkzeugs 3 führen können. Als Eingangsgröße dienen das Beschleunigungssignal 7, welches von dem Beschleunigungssensor 4 ausgegeben wird, sowie das Betätigungssignal 8, das von dem Betätigungsschalter 5 ausgegeben wird. Der Rasierapparat 1 ist während der Benutzung durch sich ständig ändernde Bewegungsabläufe Beschleunigungen ausgesetzt. Diese können von dem Beschleunigungssensor 4 erkannt und an die Steuerungseinrichtung 6 übermittelt werden, worauf diese zumindest eines der Haarentfernungswerkzeuge 3 einschaltet. Wenn er Rasierapparat 1 nach einer Benutzung abgelegt wird, wirken auf den Beschleunigungssensor 4 keine Beschleunigungen mehr. Entsprechend können dann durch die Steuerungseinrichtung 6 die Haarentfernungswerkzeuge 3 ausgeschaltet werden.
-
3 zeigt den Rasierapparat in zwei Ausrichtungen und Position relativ zu einem zu rasierenden Gesicht 10. Dabei ist in beiden gezeigten Ausrichtungen das Kurhaarschneidwerkzeug 3' dem Gesicht 10 zugewandt. Bei einer Aufnahme der Benutzung, die die Steuerungseinrichtung 6 durch das Auftreten von Beschleunigungen erkennt, kann während einer Erkennungsphase zunächst von dem Nutzer das Gesicht 10 oder jede andere zu bearbeitende Fläche mit dem Haarentfernungsgerät 1 grob abgetastet oder abgefahren werden. Durch den Beschleunigungssensor 4 oder die Steuerungseinrichtung 6 kann das Bewegungsmuster derart ausgewertet, dass die Position und/oder Ausrichtung der zu bearbeitenden Fläche 10 ermittelt wird. Wenn dann während der Rasur festgestellt wird, dass ein entsprechendes Haarentfernungswerkzeug 3 der zu bearbeitenden Fläche zugewandt ist, kann die Steuerungseinrichtung 6 das entsprechende Haarentfernungswerkzeug 3 einschalten oder eingeschaltet lassen.
-
In 3 ist jeweils das Kurzhaarschneidwerkzeug 3' dem Gesicht 10 zugewandt. Daher ist in einer derartigen Position und Ausrichtung das Kurzhaarschneidwerkzeug 3' eingeschaltet. In der in 4 gezeigten Ausrichtung ist der Rasierapparat 1 um eine Hochachse A des Rasierapparates 1 verdreht gegenüber der wie in 3 gezeigten Ausrichtung. Es kann aus der erkannten Position des Gesichts 10 und der ermittelten Ausrichtung und Position des Werkzeugs bzw. Rasierapparates ermittelt werden, dass nunmehr nicht mehr das Kurzhaarschneidwerkzeug 3' sondern vielmehr das Langhaarschneidwerkzeug 3'' dem Gesicht 10 zugewandt ist. Daher kann durch entsprechende Steuerungssignale 9 das Kurzhaarschneidwerkzeug 3' ausgeschaltet und das Langhaarschneidwerkzeug 3'' eingeschaltet werden. Dies gilt natürlich auch für den umgekehrten Fall sowie für eine Vielzahl weiterer möglicher Fälle.
-
Sollte einmal die Steuerungseinrichtung ein Steuerungssignal ausgeben, das dem Willen des Nutzers nicht entspricht, so kann der Nutzer das Steuerungssignal übersteuern, in dem er den Betätigungsschalter 5 betätigt. Z. B. kann dies der Fall sein, wenn die Steuerungsvorrichtung 6 basierend auf Beschleunigungssignalen 7 das Kurzhaarschneidwerkzeug 3' ausschaltet und das Langhaarschneidwerkzeug 3'' einschaltet, der Nutzer aber möchte, dass das Kurzhaarschneidwerkzeug 3' weiterhin eingeschaltet bleibt. Dann kann durch Betätigen des Betätigungsschalter 5 das Kurzhaarschneidwerkzeug wieder einschalten. Die Steuerungsvorrichtung 6 speichert diesen Vorgang ab und wird beim nächsten Mal, wenn das betreffende Bewegungsmuster mithilfe des Beschleunigungssensors 4 ermittelt wird, das Kurzhaarschneidwerkzeug 3' weiterhin eingeschaltet lassen.
-
In einer Weiterbildung, die zu unterschiedlichen Ausgestaltungen kompatibel sein kann, kann das Gehäuse mehrteilig ausgebildet sein. Ein Gehäuseteil, welches z. B. ein Haarentfernungswerkzeug trägt, kann separat zu einem anderen Gehäuseteil ausgebildet sein, in dem beispielsweise der Beschleunigungssensor untergebracht ist. Durch eine Steckverbindung können beide Gehäuseteile miteinander zu einem Gehäuse verbunden werden. Ein Haarentfernungsgerät kann ggf. dadurch nachgerüstet werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haarentfernungsgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Haarentfernungswerkzeug
- 4
- Beschleunigungssensor
- 5
- Betätigungsschalter
- 6
- Steuerungseinrichtung
- 7
- Beschleunigungssignal
- 8
- Betätigungssignal
- 9
- Steuerungssignal
- 10
- Gesicht
- A
- Hochachse