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Die Erfindung betrifft eine Reiblamelle für eine nasslaufende Reibkupplung, mit einer Reibfläche, wobei die Reibfläche mehrere Nuten aufweist, nämlich
- - eine Mehrzahl von Fliehölnuten, die sich mit zumindest abschnittsweise verjüngendem Querschnitt zumindest teilweise im Wesentlichen radial nach außen verlaufend erstrecken und durch Reibflächensegmente (23, 24) der Reibfläche (15) begrenzt sind, sowie
- - eine sich quer zu den Fliehölnuten erstreckende Quernut.
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Nasslaufende Reibkupplungen weisen mehrere Reiblamellen, bspw. mehrere Belaglamellen auf. Die Reibkupplung kann zur Übertragung von einem Drehmoment eine Kombination von abwechselnd geschichteten Stahllamellen und Belaglamellen aufweisen. Die Belaglamellen weisen einen Grundkörper - den so genannten Reibbelagträger - auf, wobei auf dem Reibbelagträger ein Reibbelag angebracht ist. Der Reibbelag kann einseitig oder beidseitig auf dem Reibbelagträger angebracht sein. Der Reibbelag bildet eine Reibfläche. Es ist bekannt, die Reibbeläge der Belaglamellen mit Nuten zu versehen. Die Nuten können sich bspw. von einem Innenumfang zu einem Außenumfang erstrecken. Die sich nach außen erstreckenden Nuten können als Fliehölnuten bezeichnet werden. Die Fliehölnuten sind vorzugsweise randoffen ausgebildet. Die Fliehölnuten erstrecken sich zumindest abschnittsweise nach außen. Die Fliehölnuten können sich in Radialrichtung oder schräg zur Radialrichtung abschnittsweise nach außen erstrecken. Durch die Fliehölnuten ist ein Ölstrom nach außen abtransportierbar.
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Aus der
US 3,972,400 ist eine Reiblamelle, nämlich eine Belaglamelle für eine Reibkupplung bekannt. Die Belaglamelle weist eine Reibfläche auf, wobei die Reibfläche mehrere Nuten aufweist. Die Nuten sind als geradlinige Fliehölnuten mit einem konstanten Querschnitt ausgebildet. Die Fliehölnuten sind in Umfangsrichtung zueinander beabstandet. Die Fliehölnuten erstrecken sich zum Teil geradlinig in Radialrichtung nach außen und zum Teil schräg zur Radialrichtung nach außen. Die schräg verlaufenden Fliehölnuten können die sich in Radialrichtung erstreckenden Fliehölnuten kreuzen.
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Aus der
WO 2009/021569 A1 sind Reiblamellen bekannt. Die Reiblamellen sind für eine Lamellenkupplung vorgesehen und weisen eine ringförmige Reibfläche auf, die einen Innenrand und einen Außenrand aufweist. In der Reibfläche ist eine umlaufende Quernut vorgesehen, die sich zickzack- oder wellenförmig zwischen radial innenliegend und radial außenliegenden Umlenkpunkten erstreckt. Um eine Zufuhr oder Abfuhr des Kühl- und Schmiermittels in die umlaufende Quernut zu ermöglichen, sind mehrere Fliehölnuten in der Reibfläche vorgesehen. Innere Fliehölnuten erstrecken sich ausgehend von dem Innenrand der Reibfläche zu den außenliegenden Umlenkpunkten. So kann eine radial nach außen gerichtet Kühl- und Schmiermittelzufuhr über diese Fliehölnuten in die umlaufende Quernut erfolgen. Von dem Außenrand der umlaufenden Quernut erstrecken sich äußere Fliehölnuten nach außen. Dieses Nutdesign weist daher eine zickzackförmig umlaufende Quernut auf. Diese zickzackförmig umlaufende Quernut wird von in Radialrichtung sich erstreckenden Fliehölnuten an verschiedenen Stellen mit Kühlöl versorgt und entsorgt. Alle Kanten der Nuten verlaufen hierbei parallel zueinander.
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Aus der
US 2004/0074731 A1 ist eine Reiblamelle bekannt, deren Belag radial oder schräg orientierte Fliehölnuten gleichbleibender Nutbreite aufweisen, die etwa mittig von einer umlaufenden Quernut geschnitten werden.
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Die
US 6 019 205 A ist eine Reiblamelle mit durchgehenden, radialen, sich nach außen verbreiternden Fliehölnuten bekannt. Die Fliehölnuten sind trichterförmig ausgebildet und weisen einen radial inneren Stamm mit parallelen Nutwänden auf, die am Stammende in entgegengesetzte Richtung schräg abknicken.
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Aus der
US 5 460 255 A ist es bekannt, als Reibbelag einen einzelnen Ring aus dreieckigen Belagselementen auszubilden, wobei die Dreiecke mit ihren Spitzen abwechselnd nach radial innen und radial außen orientiert sind, sodass schräge, sich nach außen verbreiternde Fliehölnuten entstehen.
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Aus der
US 2003/0051967 A1 ist eine Reiblamelle bekannt, deren Reibbelag aus zwei konzentrischen Ringen von zueinander auf Lücke versetzt angeordneten, trapezförmigen Belagselementen, deren jeweils kürzere Parallelseite nach radial außen gerichtet ist, sodass sich durchgehende Fliehölnuten, bestehend aus zwei radial orientierten und sich nach außen verbreiternden Abschnitten und einem in Umfangsrichtung orientierten, sie verbindenden Quernutabschnitt bestehen, ergeben.
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Die
US 4 287 978 A eine Reiblamelle mit einem aus einem einzelnen Belagsring bestehenden Reibbelag, der von radial ausgerichteten, sich nach außen verjüngenden und an ihren Seiten angeschrägten Fliehölnuten unterbrochen ist.
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Die
US 2007/0017773 A1 offenbart radial ausgerichtete, sich nach außen verjüngende Fliehölnuten mit einer sie etwa mittig schneidenden, in Umfangsrichtung orientierten Quernut. Zwischen jeweils zwei dieser Fliehölnuten sind radiale Sacknuten angeordnet, die jeweils nur wenig über die Quernut hinausragen und blind enden.
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Aus der eingangs genannten, gattungsbildenden Druckschrift ist ein ähnlicher Aufbau bekannt, allerdings ohne radiale Sacknuten.
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Die bekannten Reiblamellen sind noch nicht optimal ausgebildet. Auch wenn die Reibkupplung geöffnet ist, können zwischen den Reiblamellen Schleppmomente auftreten. Unter Schleppmoment wird das Verlustmoment an geöffneten, öldurchströmten Reiblamellen verstanden. Durch die Relativbewegung zwischen den Reiblamellen wird das dazwischen befindliche Öl geschert. Die Ölscherkräfte verursachen das Schleppmoment. Die bekannten Reibllamellen sind bzgl. des Schleppmomentes daher noch nicht optimal ausgebildet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reibvorrichtung, insbesondere eine Reiblamelle für eine nasslaufende Reibkupplung derart auszugestalten und weiterzubilden, so dass das Auftreten von Schleppmomenten an der Reibvorrichtung vermindert ist.
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Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass diejenigen Reibflächensegmente, die die radial innenliegend zu der Quernut angeordneten, inneren Fliehölnuten begrenzen, im Wesentlichen winkelförmig, insbesondere dreieckig, und umfänglich beabstandet angeordnet und abwechselnd nach außen und nach innen weisend ausgebildet sind, sodass sich die inneren Fliehölnuten schräg zur Radialrichtung nach außen erstrecken.
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Die Fliehölnut weist einen variierenden Querschnitt auf. Die Fliehölnut ist durch sich gegenüberliegende Nutkanten begrenzt, wobei der Abstand der Nutkanten sich nach außen abschnittweise verkleinert. Ferner kann ggf. die Tiefe der Fliehölnut variieren, so dass hierdurch ebenfalls der Querschnitt variiert. Die Fliehölnuten sind insbesondere durch divergierende und/oder konvergierende Nutkanten gebildet. Durch die Änderung des Querschnitts bzw. des Abstandes der Nutkanten bzw. der Breite und oder Tiefe der Nut ist die Strömungsgeschwindigkeit des von innen nach außen fließenden Öles variierbar. Wenn die Nutbreite verengt ist, d. h. die Nut verjüngt sich, wird das Öl in der Fliehölnut beschleunigt und das in der Fliehölnut befindliche Öl, da die Nuten in Axialrichtung nach außen offen ausgebildet sind, tritt zumindest teilweise aus der Nut aus. Der Austritt des Öls erfolgt daher zumindest teilweise axial. Diese Axialgeschwindigkeit des Öls führt zu einer axialen Druckkomponente auf die benachbarte Reiblamelle. Die Reiblamellen werden daher auseinander geschoben, d.h. der Abstand zur benachbarten Reiblamelle wird erhöht. Das Schleppmoment nimmt mit steigendem Abstand zur Nachbar-Reiblamelle ab. Durch den vergrößerten Abstand zur Nachbar-Reiblamelle ist das Schleppmoment verringert. Durch eine divergierende Gestaltung der Fliehölnut kann die Fließgeschwindigkeit des Drucköls verlangsamt werden. Hierdurch wird ein großflächigerer Kontakt des Öls mit dem Belagträger hergestellt. Durch diese Gestaltung kann daher die Kühlung der Reibvorrichtung insbesondere der Reiblamelle optimiert werden. Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Reibvorrichtung auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Im folgenden werden nun mehrere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung anhand der Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- 1 in einer schematischen Darstellung eine erste Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 2 in einer schematischen Detaildarstellung die erste Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 3 in einer schematischen Detaildarstellung eine zweite Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 4 in einer schematischen Detaildarstellung eine dritte Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 5 in einer schematischen Detaildarstellung eine vierte Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 6 in einer schematischen Detaildarstellung eine fünfte Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 7 in einer schematischen Detaildarstellung eine sechste Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 8 in einer schematischen Detaildarstellung eine siebte Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 9 in einer schematischen Detaildarstellung eine achte Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 10 in einer schematischen Detaildarstellung eine neunte Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 11 in einer schematischen Detaildarstellung eine zehnte Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 12 in einer schematischen Detaildarstellung eine elfte Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 13 in einer schematischen Detaildarstellung eine zwölfte Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
- 14 in einer schematischen Detaildarstellung eine dreizehnte Ausführungsform einer Reibvorrichtung in einer Ansicht von vorne und
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In den 1 bis 14 sind mehrere Reibvorrichtungen 1 bis 13 gut zu erkennen.
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Die Reibvorrichtungen 1 bis 13 sind insbesondere als Reiblamellen 1a bis 13a für eine nicht näher dargestellte nasslaufende Reibkupplung ausgebildet. Die Reiblamellen 1a bis 13a sind insbesondere ringförmig ausgebildet. Die Reiblamellen 1a bis 13a können einen Reibbelagträger (nicht näher dargestellt) aufweisen. Auf dem Reibbelagträger ist entweder einseitig oder beidseitig ein Reibbelag angebracht. Der Reibbelag kann insbesondere aus einer Faserstoffmasse, bspw. einem papierhaltigen Material oder aus Carbon bestehen. Der Reibbelagträger kann von einem Blech- oder Stahlteil gebildet sein.
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Die Reibvorrichtung 1 bis 13 weist eine Reibfläche 15 auf. Der Reibbelag bildet die Reibfläche 15. Bei einem Schaltvorgang entsteht an der Reibfläche 15 Wärme. Die Wärme wird mittels eines Kühlmittels, insbesondere einem Öl abgeführt. Zum Zu- und Abführen des Öls weist die Reibfläche 15 mindestens eine Nut 16, hier mehrere Nuten 16 auf. Mindestens eine der Nuten 16 ist als Fliehölnut 17, insbesondere mehrere Nuten 16 sind als Fliehölnuten 17 ausgebildet, wobei die Fliehölnut 17 sich zumindest abschnittsweise im wesentlichen radial verlaufend nach außen erstreckt. Die Fliehölnuten 17 sind vorzugsweise randoffen nach außen und oder nach innen ausgebildet. Vorzugsweise sind mehrere Fliehölnuten 17 vorgesehen, die in die Reibfläche insbesondere eingeprägt oder eingefräst sind. Die Fliehölnuten 17 sind zumindest teilweise umfänglich beabstandet angeordnet. Die Fliehölnuten 17 dienen dazu, das Kühl- und Schmiermittel bzw. das Öl der Reibfläche 15 zuzuführen und abzuführen.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass die Fliehölnut 17 einen sich im wesentlichen radial nach außen zumindest abschnittsweise verjüngenden oder erweiternden Querschnitt (nicht näher bezeichnet) aufweist. Dies hat den Vorteil, dass über die Änderung der Strömungsgeschwindigkeit in der Fliehölnut 17 des im wesentlichen radial von innen nach außen fließenden Öles sowohl Druckeffekte als auch eine gute Kühlung durch langen Verbleib des Öles erzielbar ist. In Abhängigkeit von den lokalen Strömungsverhältnissen in der Fliehölnut 17 kann die Wärmeübertragung von der Reibfläche 15 auf das in der Nut 16 enthaltene Öl verbessert sein. Dadurch, dass der Querschnitt der Fliehölnut 17 sich nach außen verjüngt, wird das Öl aus der Fliehölnut 17 in Axialrichtung zumindest teilweise herausgedrängt, wodurch ein Druck auf die nicht dargestellte benachbarte Reiblamelle 1a bis 13a entsteht. Hierdurch erfolgt eine aktive Trennung der benachbarten Reiblamellen 1a bis 13a. Durch diesen Druckeffekt wird das Schleppmoment zwischen den Reiblamellen 1a bis 13a reduziert. Durch die Optimierung der Kühlung aber auch durch einen möglichst großflächigen Kontakt mit dem Reibbelagträger ist eine Optimierung der verfügbaren Reibfläche 15 erreicht. Durch eine Vergrößerung der verfügbaren Reibfläche 15 ist die Flächenpressung reduzierbar, wodurch die Regelgüte der Reibkupplung als auch die Lebensdauer der Reibbeläge erhöht ist. Durch eine ausreichend große Reibfläche 15 wird die Pressung im Belagmaterial reduziert, wodurch der Verschleiß reduziert ist, die Lebensdauer verlängert ist und das Reibverhalten der Reiblamellen 1a bis 13a verbessert ist. Das tribologische Verhalten der Reiblamelle 1a bis 14a ist dadurch verbessert. Die Reiblamelle 1a bis 13a kann auf einfache Art und Weise durch Fräsen der Nuten 16 oder durch eine Prägung der Nuten 16 hergestellt werden. Ferner ist denkbar, einzelne Reibflächenpads auf den Belagträger zu kleben. Durch die oben genannte Gestaltung der gefrästen oder aus Pads zusammengesetzten Nuten 16 lassen sich das Aufschwimmverhalten, der Reibwertgradient, die Kühlung sowie das Schleppmoment als auch die Momentengleichförmigkeit optimieren. Durch die Beschleunigung des axial austretenden Öls aus den Fliehölnuten 17 wird eine Trennung der Reiblamellen 1a bis 13a von den nicht dargestellten Stahllamellen im nicht geschalteten Zustand der Reibkupplung bewirkt. Durch die Zwangstrennung wird mangels Kontakt zwischen den Reiblamellen 1a bis 13a das Schleppmoment reduziert.
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Es sind eine Vielzahl von Fliehölnuten 17 vorgesehen. Die Nuten 16 sind in einem regelmäßigen Muster angeordnet, so dass das gesamte „Nutdesign“ der Reiblamellen 2a bis 13a aus den Detaildarstellungen in 2 bis 14 ersichtlich ist. Es wird hier nur exemplarisch jeweils das gesamte Nutdesign anhand einer oder mehrerer der Fliehölnuten 17 erläutert, woraus jedoch in Verbindung mit den jeweiligen 1 bis 14 das jeweilige Nutdesign ersichtlich ist.
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Die Fliehölnuten 17 können sich nach außen in Radialrichtung erstrecken und/oder sich nach außen quer zur Radialrichtung erstrecken. Mit der Richtungsangabe „nach außen“ bzw. „im wesentlichen radial nach außen verlaufend“ ist hier gemeint, dass sich die Fliehölnuten 17 in Radialrichtung und/oder schräg zur Radialrichtung erstrecken. Die Fliehölnuten 17 sind insbesondere randoffen nach innen und/oder außen bzw. zur Innenumfangskante 20 und/oder zur Außenumfangskante 19 ausgebildet. Die sich in Umlaufrichtung erstreckenden Nuten 16 sind daher keine Fliehölnuten 17, sondern werden als Quernuten 18 bezeichnet. Quernuten 18 erstrecken sich quer zu den Fliehölnuten 17.Die Quernuten 18 erstrecken sich insbesondere abschnittsweise oder vollumfänglich in Umfangsrichtung. Insbesondere kann eine einzelne, vorzugsweise umlaufende Quernut 18 vorgesehen sein. Die Quernut 18 kann im wesentlichen in der Mitte zwischen der Außenumfangskante 19 und der Innenumfangskante 20 der Reibfläche 15 angeordnet sein.
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In den 1 bis 14 ist jeweils eine sich quer zu den Fliehölnuten 17 erstreckende Quernut 18 dargestellt. Radial innenliegend zur Quernut 18 sind „innere Fliehölnuten 17a“ ausgebildet. Radial außenliegend zur Quernut 18 sind „äußere Fliehölnuten 17b“ ausgebildet. Die inneren Fliehölnuten 17a erstrecken sich im wesentlichen von der Innenumfangskante 20 der Reibfläche 15 bis zur Quernut 18. Die äußeren Fliehölnuten 17b erstrecken sich im wesentlichen von der Quernut 18 bis zur Außenumfangskante 19 der Reibfläche 15. In alternativer Ausgestaltung können auch mehrere radial beabstandete Quernuten vorgesehen sein, wobei dann zwischen den Quernuten vzw. weitere Fliehölnuten ausgebildet sind.
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Die von der Innenumfangskante 20 zur Quernut 18 führenden, inneren Fliehölnuten 17a sind insbesondere als sich verjüngende Fliehölnuten 17a ausgebildet. Die sich verjüngenden, inneren Fliehölnuten 17a münden vorzugsweise in die Quernut 18. Vorzugsweise befindet sich die Mündungsöffnung 21 der sich verjüngenden, inneren Fliehölnut 17a vor einer Prellkante 22, so dass nicht nur durch die Verjüngung des Querschnitts der Fliehölnut 17a das Öl aus dieser Fliehölnut 17a herausgepresst wird, sondern ferner das radial beschleunigte Öl hinter der Mündungsöffnung 21 an der Prellkante 22 axial aus der Quernut 18 herausgedrückt wird.
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Die radial innenliegend zu der Quernut 18 angeordneten - bzw. in den 2 bis 14 unterhalb der Quernut 18 angeordneten -, inneren Fliehölnuten 17a können insbesondere durch abwechselnd nach innen und nach außen weisende Reibflächensegmente 23, 24 begrenzt sein (vgl. 1 bis 14). Die Reibflächensegmente 23, 24 sind durch die inneren Fliehölnuten 17a voneinander beabstandet. Die inneren Fliehölnuten 17a sind durch die Reibflächensegmente 23, 24 begrenzt, wobei die Reibflächensegmente 23, 24 im wesentlichen winkelförmig, insbesondere dreieckig ausgebildet sind und umfänglich beabstandet angeordnet sind. Die inneren Fliehölnuten 17a erstrecken sich vorzugsweise schräg zur Radialrichtung nach außen.
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Die Reibflächensegmente 23, 24 sind insbesondere spitzwinklig, vorzugsweise im Wesentlichen gleichschenklig ausgebildet. Die Ecken (nicht näher bezeichnet) der Reibflächensegmente 23, 24 sind abgerundet. Die nicht näher bezeichnete Spitze der Reibflächensegmente 23 weist nach außen und die nicht näher bezeichnete Spitze der Reibflächensegmente 24 weist nach innen. Die Reibflächensegmente 23 bzw. 24 sind umfänglich abwechselnd nach außen und nach innen weisend ausgebildet bzw. angeordnet. Die Reibflächensegmente 23, 24 können im Wesentlichen als gleichschenklige Dreiecke ausgebildet sein, wobei die Schenkel (nicht näher bezeichnet) der Reibflächensegmente 23, 24 sich gegenüberliegen. Die Basis (nicht näher bezeichnet) der Reibflächensegmente 24 kann die Quernut 18 begrenzen. Die Basis der Reibflächensegmente 23 begrenzt die Innenumfangskante 20. Diese Ausgestaltung der Reibflächensegmente 23, 24 ist aus den 1 bis 10 sowie 12 bis 14 ersichtlich. Die Reibflächensegmente 24 in 11 weisen zusätzlich an der Basis eine weitere Spitze 25 auf, wobei diese Spitze 25 in etwa in der Mitte der Basis ausgebildet ist und nach außen gerichtet ist
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Im folgenden darf auf den nicht näher bezeichneten, äußeren Bereich außerhalb der Quernut 18 eingegangen werden. Während die inneren Fliehölnuten 17a radial innenliegend zu der Quernut 18 angeordnet und im Wesentlichen zur Versorgung der Quernut 18 mit Öl dienen, dienen die radial außenliegend zu der Quernut 18 ausgebildeten, äußeren Fliehölnuten 17b zur Abfuhr des Öls bzw. zum Ableiten des Öls aus der Quernut 18. Die äußeren Fliehölnuten 17b, die von der Quernut 18 nach außen führen, können wiederum nach außen sich verjüngen, wie es bspw. in 4, 6 und 11 gut ersichtlich ist. Ferner ist denkbar, dass die äußeren Fliehölnuten 17b sich zuerst verengen und anschließend erweitern, wie es bspw. in 10 ersichtlich ist. In 3 sind bspw. die äußeren Fliehölnuten 17b zuerst sich verengend dann erweiternd ausgebildet, wobei die benachbart dazu angeordneten, nicht näher bezeichneten Fliehölnuten 17b sich ausschließlich verjüngen. In 7 sind sich verjüngende, äußere Fliehölnuten 17b dargestellt, die teilweise zusammengeführt werden und teilweise sich Y-förmig aufspalten.
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Die äußeren Fliehölnuten 17b sind durch Reibflächensegmente 27 begrenzt. Die Reibflächensegmente 27 können insbesondere im Wesentlichen trapezförmig und vier- oder auch fünfeckig ausgebildet sein. Die äußeren Fliehölnuten 17b können sich im wesentlichen in Radialrichtung erstrecken. Die Reibflächensegmente 27 begrenzen vorzugsweise die Außenumfangskante 19 der Reibfläche 15.
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Die Reibfläche 15 ist insbesondere durch die Reibflächensegmente 23, 24 und 27 gebildet. Die Reibfläche 15 besteht insbesondere aus den Reibflächensegmenten 23, 24, 27. Die Reibflächensegmente 27 sind durch die Fliehölnuten 17b voneinander beabstandet angeordnet. Die äußeren Fliehölnuten 17b sind über eine Mündungsöffnung 28 mit der Quernut 18 verbunden. Die Mündungsöffnungen 28 und 21 der inneren und äußeren Fliehölnuten 17a, 17b sind insbesondere versetzt bzw. beabstandet zueinander angeordnet. Die Mündungsöffnung 28 und 21 sind vorzugsweise umfänglich beabstandet zueinander angeordnet. Die Mündungsöffnung 28 liegt daher nicht in der Fluchtrichtung der inneren Fliehölnut 17a. Die Mündungsöffnung 21 liegt nicht in der Fluchtrichtung der äußeren Fliehölnut 17b. Dies hat den Vorteil, dass der axiale Druckeffekt verstärkt und daher das Schleppmoment reduziert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reibvorrichtung
- 1a
- Reiblamelle
- 2
- Reibvorrichtung
- 2a
- Reiblamelle
- 3
- Reibvorrichtung
- 3a
- Reiblamelle
- 4
- Reibvorrichtung
- 4a
- Reiblamelle
- 5
- Reibvorrichtung
- 5a
- Reiblamelle
- 6
- Reibvorrichtung
- 6a
- Reiblamelle
- 7
- Reibvorrichtung
- 7a
- Reiblamelle
- 8
- Reibvorrichtung
- 8a
- Reiblamelle
- 9
- Reibvorrichtung
- 9a
- Reiblamelle
- 10
- Reibvorrichtung
- 10a
- Reiblamelle
- 11
- Reibvorrichtung
- 11a
- Reiblamelle
- 12
- Reibvorrichtung
- 12a
- Reiblamelle
- 13
- Reibvorrichtung
- 13a
- Reiblamelle
- 15
- Reibfläche
- 16
- Nut
- 17
- Fliehölnut
- 17a
- innere Fliehölnut
- 17b
- äußere Fliehölnut
- 18
- Quernut
- 19
- Außenumfangskante
- 20
- Innenumfangskante
- 21
- Mündungsöffnung
- 22
- Prellkante
- 23
- Reibflächensegment
- 24
- Reibflächensegment
- 25
- Spitze
- 26
- Schenkel
- 27
- Reibflächensegment
- 28
- Mündungsöffnung