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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die hierin beschriebenen Ausführungsformen
beziehen sich allgemein auf Gasturbinenmotoren und insbesondere
auf Verfahren und Vorrichtungen zur Abdichtung in Gasturbinenmotoren.[0001]
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Zumindest einige bekannte Gasturbinenmotoren weisen eine Vielzahl
von rotierenden Turbinenschaufeln auf, die Verbrennungsgasströme mit hoher
Temperatur durch die Gasturbine leiten. Bekannte Schaufeln sind
typischerweise mit einem Rotor im Gasturbinenmotor verbunden. Die
Wärmeenergie
in den Verbrennungsgasen wird durch die Schaufeln in rotierende
kinetische Energie umgewandelt, wobei die Schaufeln die Rotationsenergie von
den Schaufeln auf den Rotor übertragen.
Zumindest einige dieser bekannten Schaufeln können Umgebungen mit hoher Temperatur
ausgesetzt sein und die Kühlung
solcher Schaufeln kann ihre Nutzungsdauer verlängern. Insbesondere können zumindest einige
der bekannten Gasturbinenmotoren Kühlluft über ein Luftkühlungssystem
zu den Schaufeln leiten, um die Betriebstemperatur der Schaufeln
zu beeinflussen. Insbesondere kann zumindest in einigen bekannten
Gasturbinenmotoren Kompressorabzapfluft in zumindest einem innerhalb
des Rotors definierten Luftkanal geleitet werden und anschließend über eine
Vielzahl von die Rotorluftkanäle
fortsetzenden Kanäle
zu den Schaufeln geleitet werden. Wenn die Kühlluft durch die Schaufeln
fließt,
werden die Schaufeln gekühlt
und die verbrauchte Kühlluft
wird dann aus den Schaufeln in den Verbrennungsgasstrom abgelassen.[0002]
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Zumindest einige der bekannten Schaufelluftkühlungssysteme haben eine Ausnehmung,
die zwischen den Schau feln und dem Rotor gebildet ist. Insbesondere
sind solche Ausnehmungen zumindest teilweise durch einen Schwalbenschwanzschlitz
am Rotor und am Unterteilabschnitt einer ringsumlaufenden Reihe
von Schaufeln definiert. Solche Ausnehmungen sind zumindest teilweise
durch den Flächenkontakt
zwischen der Schaufel-Schwalbenschwanzfläche und einer Rotor-Schwalbenschwanzfläche abgedichtet.
Zumindest ein Teil von solchen Ausnehmungen sind auch durch das
Sprühen
von Material, z. B. Aluminium, enthaltenden Substanzen auf die Schaufel-
und/oder Rotor-Schwalbenschwanzflächen abgedichtet. Andere Ausführungen
zum Abdichten der Luftzufuhrausnehmungen umfassen besonders geformte C-Dichtungen,
Endplatten und/oder Abdeckplatten, die mehrere Schaufeln umspannen.[0003]
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Innerhalb von zumindest einigen bekannten Ausnehmungen leckt zumindest
ein Teil der Kühlluft
aus der Ausnehmung über
nicht abgedichtete Abschnitte der Schaufel- und/oder der Rotor-Schwalbenschwanzflächen in
Rotor-Stator-Spülausnehmungen,
die in Verbindung mit dem Verbrennungsgasstrom stehen, bevor die
Luft in die Schaufeln geleitet wird. Weil die Kühlluft durch den Kompressor
zugeführt
wird, kann eine solche Leckage die Effizienz des Gasturbinenmotors
reduzieren und kann eine größere Kompressorgröße erfordern. Derartige
Größensteigerungen
erhöhen
typischerweise die Kapital- und
Betriebskosten.[0004]
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Kurzbeschreibung dient zur Einführung einer Auswahl von Konzepten
in einer vereinfachten Form, die unten in der detaillierten Beschreibung
genauer beschrieben werden. Die kurze Beschreibung beabsichtigt
weder Hauptmerkmale oder wesentliche Merkmale des beanspruchten
Gegenstands zu identifizieren, noch beabsichtigt sie als eine Hilfe
zur Bestimmung des Schutzbereichs des beanspruchten Gegenstands
verwendet zu werden.[0005]
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In einer Ausgestaltung wird ein Verfahren zum Abdichten eines Gasturbinenmotors
zur Verfügung
gestellt. Das Verfahren umfasst das Verbinden einer Turbinenschaufel
mit einem Rotorrad und das Bilden eines dazwischen liegenden Verbindungsbereichs.
Ein Kühlluftdurchlass
ist in einem Teil des Rotorrades gebildet und ein Kühlluftverteiler
ist in einem Teil der Turbinenschaufel gebildet. Das Verfahren umfasst
auch das Einsetzen eines Dichtungsrohrs in zumindest einem Abschnitt
des Kühlluftdurchgangs.
Das Verfahren umfasst ferner das Herstellen einer Strömungsverbindung
zwischen dem Kühlluftdurchgang,
dem Dichtungsrohr und dem Kühlluftverteiler,
um zumindest einen Teil eins Turbinenschaufelkühlsystem zu bilden. Das Verfahren umfasst
auch den Betrieb des Gasturbinenmotors, derart, dass das Rotorrad
und die Turbinenschaufel rotieren, wobei ein Druck auf das Dichtungsrohr
ausgeübt
wird, um den durch den Verbindungsbereich vom Turbinenschaufelkühlsystem
abfließenden
Luftstrom erheblich zu verringern.[0006]
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In einer anderen Ausgestaltung ist ein Turbinenschaufelkühlsystem
zur Verwendung mit einer Turbinenschaufel vorgesehen. Das System
enthält
einen Kühlluftdurchgang,
der in einem Teil des Rotorrades gebildet ist. Das System enthält auch
einen Kühlluftverteiler,
der in einem Teil der Turbinenschaufel gebildet ist. Der Kühlluftverteiler
steht in Strömungsverbindung
mit dem Kühlluftdurchlass. Das
System enthält
ferner eine Dichtungsrohranordnung, die sich zumindest durch einen
Teil des Rotorrades und durch einen Teil der Turbinenschaufel erstreckt.[0007]
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In einer anderen Ausgestaltung ist ein Gasturbinenmotor vorgesehen.
Der Gasturbinenmotor enthält
einen Turbinenabschnitt, der zumindest eine mit einem Teil eines
Rotorrades gekoppelte Turbinenschaufel aufweist. Der Motor enthält auch
einen Kompressorabschnitt, der über
einen Kühlluftströmungsweg
in Strömungsverbindung
mit dem Turbinenabschnitt steht. Der Kühlluftströmungsweg enthält zumindest
einen Abschnitt eines Turbinenschaufelkühlungssystems, das in Strömungsverbindung mit
dem Kühlluftströmungsweg
steht. Das Turbinenschaufelkühlungssystem
enthält
einen Kühlluftdurchlass,
der in einem Teil des Rotorrads gebildet ist. Das System weist auch
einen Kühlluftverteiler
auf, der in einem Teil der Turbinenschaufel gebildet ist. Der Kühlluftverteiler
steht in Strömungsverbindung
mit dem Kühlluftdurchlass.
Das System enthält
ferner eine Dichtrohranordnung, die sich in einem Teil des Rotorrades
zu einem Teil der Turbinenschaufel erstreckt.[0008]
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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[0010]
Die hierin beschriebenen Ausführungsformen
werden unter Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung in Verbindung
mit der beigefügten
Zeichnung besser verstanden.
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[0011] 1 ist
eine schematische Darstellung eines beispielhaften Gasturbinenmotors;
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[0012] 2 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Teils des im Bereich 2 in 1 gezeigten
Gasturbinenmotors;
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[0013] 3 ist
eine schematische Darstellung eines Teils eines Turbinenschaufelkühlsystems, das
in einem in 2 gezeigten Gasturbinenmotor verwendet
werden kann;
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[0014] 4 ist
eine vergrößerte Querschnittansicht
des in 3 im Bereich 4 gezeigten Gasturbinenkühlsystems;
und
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[0015] 5 ist
ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Montage des
in 1 gezeigten Gasturbinenmotors.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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[0016] 1 ist
eine schematische Veranschaulichung eines beispielhaften Gasturbinenmotors 100.
Der Motor 100 umfasst einen Kompressor 102 und
eine Vielzahl von Brennkammern 104. Jede Brennkammer 104 enthält eine
Treibstoffventilanordnung 106. In dem beispielhaften Ausführungsbeispiel enthält der Motor 100 eine
Turbine 108 und einen gemeinsamen Kompressor/Turbinen-Rotor 110 (manchmal
als Rotor 110 bezeichnet). In einem Ausführungsbeispiel
ist der Motor 100 ein MS9001E-Motor, der manchmal als 9E-Motor bezeichnet
wird und kommerziell von der General Electric Company, Greenville,
South Carolina bezogen werden kann.
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[0017] 2 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
des im Bereich 2 (veranschaulicht in 1)
dargestellten Teils eines Gasturbinenmotors 100. Der Kompressor 102 bildet
einen ersten Abschnitt 112 eines Kühlluftströmungswegs 114, der sich
zwischen dem Kompressor 102 und der Turbine 108 erstreckt.
Der Rotor 110 bildet einen zweiten Abschnitt 116 des
Kühlluftströmungswegs 114.
Der zweite Abschnitt 116 verläuft in Strömungsverbindung ausgehend vom
ersten Abschnitt 112. In der beispielhaften Ausführungsform
wird ein Kühlluftstrom 118 vom
komprimierten Luftstrom 119 weg zur Turbine 108 hin
geleitet. Ferner ist bei der beispielhaften Ausführungsform eine Vielzahl von
Rotorrädern 120 mit
dem Rotor 110 innerhalb der Turbine 108 gekoppelt.
Jedes Rotorrad 120 ist axial von einem benachbarten Rotorrad 120 durch
einen Abstandshalter 122 getrennt. Jeder Abstandshalter 122 und
ein Rotorrad 120 bilden gemeinsam einen dritten Abschnitt 124 des
Kühlluftströmungswegs 114,
der sich in Strömungsverbindung
ausgehend vom zweiten Abschnitt 116 aus erstreckt. Ein
Kühlluftstromab schnitt 126 wird
vom zweiten Abschnitt 116 des Kühlluftströmungswegs 114 über einen
dritten Abschnitt 124 weg geleitet. Der Kühlluftströmungsweg 114 umfasst
auch ein Turbinenschaufelkühlungssystem 200,
das in Strömungsverbindung
mit dem dritten Abschnitt 124 des Kühlluftströmungswegs 114 steht.
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[0018]
Im Betrieb wird der Kompressor 102 über den Rotor 110 durch
die Turbine 108 gedreht. Der Kompressor 102 leitet
einen Strom 119 komprimierter Luft zur Brennkammer 104.
Der Kühlluftstrom 118 wird über den
ersten Kühlluftströmungswegabschnitt 112 und
den zweiten Kühlluftströmungswegabschnitt 116 des
Kühlluftströmungswegs 114 vom Strom 119 komprimierter
Luft weg zur Turbine 108 geleitet. Der Kühlluftstromteil 126 wird
vom Kühlluftstrom 118 über den
dritten Kühlluftströmungswegabschnitt 124 weg
geleitet und zum Turbinenschaufelkühlsystem 200 geleitet.
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[0019] 3 ist
eine schematische Darstellung eines Bereichs des Schaufelkühlungssystems 200,
das im Gasturbinenmotor 100 verwendet werden kann und den
Bereich 3 zeigt (beide in 2 dargestellt).
In der beispielhaften Ausführungsform ist
das Rotorrad 120 ein integraler Teil des Rotors 110,
hergestellt unter Verwendung von Schmiedeverfahren. Alternativ können das
Rotorrad 120 und der Rotor 110 separat hergestellt
und miteinander verbunden werden, wobei irgendein Verfahren verwendet
werden kann, das die hierin beschriebene Funktion des Schaufelkühlungssystems 200 erlaubt.
Das Rotorrad 120 enthält
einen Nabenbereich 130 und einen Scheibenbereich 132,
der integral mit dem Rotorrad 120 ausgebildet ist und der
radial außen
am Nabenbereich 130 vorgesehen ist. Das Rotorrad 120 weist
auch einen Turbinenschaufelverbindungs- oder Randbereich 134 auf,
der integral mit dem Rotorrad 120 ausgeführt ist
und der radial außerhalb
des Scheibenbereichs 132 vorgesehen ist.
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[0020]
Wie oben beschriebenen, bildet der Rotor 110 einen zweiten
Abschnitt 116 des Kühlluftströmungswegs 114.
Der dritte Abschnitt des Kühlluftströmungswegs 114 verläuft in Strömungsverbindung
ab dem zweiten Abschnitt 116. Der Kühlluftstromteil 126 wird über den
dritten Abschnitt 124 des Kühlluftströmungswegs 114 vom
zweiten Abschnitt 116 weggeleitet. Der Kühlluftströmungsweg 114 umfasst
auch das Turbinenschaufelkühlungssystem 200.
Das Turbinenschaufelkühlungssystem 200 steht in
Strömungsverbindung
mit dem dritten Abschnitt 124 des Kühlluftströmungswegs 114.
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[0021]
In der beispielhaften Ausgestaltung ist das Turbinenschaufelkühlungssystem 200 im
Randbereich 134 des Rotorrades 120 und innerhalb
eines Schwalbenschwanzabschnitts 140 einer Turbinenschaufel 150 gebildet.
Alternativ kann das Turbinenschaufelkühlungssystem 200 innerhalb
irgendeines Abschnitts des Turbinenmotors 100 gebildet
sein, das eine Funktion des Turbinenschaufelkühlungssystems 200 ermöglicht,
wie sie hierin beschrieben ist. Das Turbinenschaufelkühlungssystem 200 enthält in diesem
Ausführungsbeispiel
auch einen Kühlluftdurchgang 202,
der innerhalb des Randbereichs 134 durch Verfahren gebildet
ist, die das maschinelle Bearbeiten des Durchgangs 202 in
dem geschmiedeten Randbereich 134 umfassen. Der Kühlluftdurchgang 202 ermöglich das
Leiten eines Schaufelkühlluftstroms 203 vom
Kühlluftstromabschnitt 126 in
das Turbinenschaufelkühlungssystem 200.
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[0022]
Ferner enthält
das Turbinenschaufelkühlungssystem 200 beim
Ausführungsbeispiel
einen Kühlluftverteiler 204,
der in einem Abschnitt der Turbinenschaufel 150 und insbesondere
im Schwalbenschwanzabschnitt 140 vorgesehen ist. Ferner enthält der Kühlluftverteiler 204 beim
Ausführungsbeispiel
einen ersten oder axialen Abschnitt 206, der im Wesentlichen
parallel zu einer axialen Mittellinie (nicht dargestellt) des Turbinenmotors 100 verläuft. Alternativ
kann der axiale Abschnitt 206 des Kühlluftverteilers 204 irgendeine
Ausrichtung haben, die die hierin beschriebene Funktion des Turbinenschaufelkühlungssystems 200 ermöglicht.
Der Kühlluftverteiler 204 enthält beim
Ausführungsbeispiel
auch einen zweiten oder gebogenen Abschnitt 208, der dem Kühlluftverteiler 204 die
Strömungsverbindung
mit dem Kühlluftdurchgang 202 ermöglicht.
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[0023]
In einigen Ausführungsbeispielen
ist das Turbinenschaufelkühlungssystem 200 in
Turbinenmotoren 100 gebildet, die neu konstruiert werden.
Alternativ ist das Turbinenschaufelkühlungssystem 200 bei
einigen Ausführungsbeispielen
nachträglich
in bestehende Turbinenmotoren 100 eingebaut. Insbesondere
bilden der Schwalbenschwanzabschnitt 140 und der Randbereich 134 bei
einigen Ausführungsbeispielen
einen Verbindungsbereich 210, der eine Ausnehmung 212 vorsieht.
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[0024] 4 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
des Bereichs 4 (dargestellt in 3) eines
Schaufelkühlungssystems 200.
Beim Ausführungsbeispiel
enthält
der Kühlluftdurchgang 202 einen
radial inneren Durchgang 220, der durch eine radial innere
Wand 222 gebildet ist. Beim Ausführungsbeispiel ist der radial
innere Durchgang 220 im Wesentlichen zylindrisch und weist
einen ersten Durchmesser D1 auf. Alternativ
kann der radial innere Durchgang 220 irgendeine Form aufweisen,
die die Funktion des hierin beschriebenen Schaufelkühlungssystems 200 erlaubt.
Ferner enthält
der Kühl luftdurchgang 202 beim
diesem Ausführungsbeispiel auch
einen radial äußeren Durchgang 224,
der durch eine radial äußere Wand 226 gebildet
ist. Beim Ausführungsbeispiel
ist der radial äußere Durchgang 224 im
Wesentlichen zylindrisch geformt und weist einen zweiten Durchmesser
D2 auf. Alternativ kann der radial äußere Durchgang 224 irgendeine
Form aufweisen, die die Funktion des hierin beschriebenen Schaufelkühlungssystems 200 ermöglicht.
Der zweite Durchmesser D2 ist größer als
der erste Durchmesser D1, wobei die radial
innere Wand 222 und die radial äußere Wand 226 gemeinsam
einen Stützabsatz 228 bilden.
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[0025]
Beim Ausführungsbeispiel
enthält
das Turbinenschaufelkühlungssystem 200 auch
eine Dichtungsrohranordnung 230, die ein Dichtungsrohr 231 aufweist,
das in zumindest einen Abschnitt des Kühlluftdurchgangs 202 im
Verbindungsbereich 210 eingesetzt ist. Das Dichtungsrohr 231 enthält einen radial
inneren Abschnitt 232, der eine Größe und eine Form aufweist,
die im Wesentlichen dem ersten Durchmesser D1 und
der Form des radial inneren Durchgangs 220 entspricht.
Demgemäß bildet
das Dichtungsrohr 231 eine dichte Verbindung mit dem radial
inneren Durchgang 220. Der radial innere Abschnitt 232 erstreckt
sich vom Stützabsatz 228 radial nach
innen in den radial inneren Durchgang 220. Das Dichtrohr 231 weist
auch einen radialen Zwischenabschnitt 234 auf, der eine
Größe und eine
Form hat, die im Wesentlichen dem zweiten Durchmesser D2 und
der Form des radial äußeren Durchgangs 224 entspricht.
Demgemäß bildet
das Dichtungsrohr 231 eine dichte Verbindung mit dem radial äußeren Durchgang 224.
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[0026]
Der radiale Zwischenabschnitt 234 ist bei dem Ausführungsbeispiel
zumindest an einen Teil des Stützabsatzes 228 angelegt
und die Dichtungsrohranordnung 230 enthält ein erste Dichtungseinrichtung 236,
die an den Stützabsatz 228 angelegt ist.
Die erste Dichtungseinrichtung 236 wirkt mit dem radialen
Zwischenabschnitt 234 und der radial äußeren Wand 226 zusammen,
um gegen potenzielle Luftleckageströme abzudichten, die vom Kühlluftdurchgang 202 in
die Ausnehmung 212 sickern könnten. Beim Ausführungsbeispiel
ist die erste Dichtungseinrichtung 236 ein Dichtring. Alternativ
kann die erste Dichtungseinrichtung 236 irgendein Dichtungstyp
sein, wie beispielsweise eine zylindrische Dichtung, die die hierin
beschriebene Funktion des Turbinenschaufelkühlungssystems 200 ermöglicht.
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[0027]
Ferner enthält
das Dichtungsrohr 231 beim Ausführungsbeispiel auch einen radial äußeren Abschnitt 238,
der sich vom radialen Zwischenabschnitt 234 nach radial
außen
erstreckt zu einer radial inneren Oberfläche 240 des Schwalbenschwanzabschnitts 140.
Insbesondere bildet der radial äußere Abschnitt 238 mit
der radial inneren Oberfläche 24 eine
reibschlüssige
oder kraftschlüssige
Verbindung. Die Dichtungsrohrandordnung 230 enthält beim
Ausführungsbeispiel
auch eine zweite Dichtungseinrichtung 242, das an einer
radial äußeren Oberfläche 244 des
Schwalbenschwanzabschnitts 140 anliegt. Insbesondere ist
die Einrichtung 242 benachbart zu einer Stelle vorgesehen,
an der das Dichtungsrohr 231 mit der radial inneren Oberfläche 240 des
Schwalbenschwanzabschnitts 140 in Kontakt steht. Die zweite
Dichtungseinrichtung 242 wirkt mit dem radial äußeren Abschnitt 238 und
der radial äußeren Oberfläche 244 zusammen,
um die Ausnehmung 212 abzudichten und das Einsickern in
die Ausnehmung 212 zu verhindern. Beim Ausführungsbeispiel
kann die zweite Dichtungseinrichtung 242 von irgendeinem
Dichtungstyp gebildet sein, wie etwa einer Ringdichtung, die die
hierin beschriebene Funktion der Dichtungsrohranordnung 230 und
des Turbinenkühlungssystems 200 ermöglicht.
Beim Ausführungsbeispiel
verursachen Zentrifugalkräfte
in Verbindung mit der Rotation des Rotors 110 (dargestellt
in den 1, 2 und 3), die
auf das Dichtungsrohr 213 wirken, Druckkräfte, die
die Dichtungsfunktion der zweiten Dichtungseinrichtung 242 vereinfachen.
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[0028]
Das Dichtungsrohr 231 erstreckt sich durch die Ausnehmung 212 und
ermöglicht
das Verbinden des Kühlluftdurchgangs 202 mit
dem Kühlluftverteiler 204.
Das Dichtungsrohr 231 ist zumindest teilweise durch eine
enge Passung mit der radial inneren Oberfläche 22 und der radial äußeren Oberfläche 226 an
seinem Platz gehalten. Ferner hat das Dichtungsrohr 231 beim
Ausführungsbeispiel
eine im Wesentlichen zylindrische Form, die das Reduzieren von Leckageströmen 231 vereinfacht,
während
die Luftströmung
durch das Dichtungsrohr 213 erhöht wird.
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[0029]
Das Turbinenschaufelkühlungssystem 200 enthält beim
Ausführungsbeispiel
eine Vielzahl von Luftzufuhrkapillaren 250, die in Strömungsverbindung
mit dem axialen Abschnitt 206 des Kühlluftverteilers 202 stehen.
Die Kapillaren 250 erstrecken sich durch Abschnitte der
Turbinenschaufel 150. Zumindest ein Strömungsmessgerät 254 ist
innerhalb der Kapillare 250 angeordnet, um das Einleiten
eines vorbestimmten Kühlluftstroms
in jede Turbinenschaufel 150 zu vereinfachen. Während nachträglicher
Einbauten bei existierenden Turbinenmotoren 100, kann eine
Platte 260 mit der radial inneren Oberfläche 240 des
Schwalbenschwanzabschnitts 140 verbunden werden, das heißt insbesondere
gelötet
werden, um das Verhindern einer Strömungsverbindung zwischen dem
axialen Abschnitt 206 des Kühlluftverteilers 202 und
der Ausnehmung 212 über den
radial inneren Abschnitt 262 der Kapillaren 250 zu
verhindern, die stattdessen aufgegeben werden.
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[0030] 5 ist
ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 300 zum
Abdichten eines Gasturbinenmotors 100 (dargestellt in 1).
Beim Ausführungsbeispiel
wird der Kühlluftdurchgang 202 (in 4 dargestellt)
bei 302 in einem Teil des Rotorrades 120 (dargestellt
in 3) gebildet, das heißt maschinell bearbeitet, wie
etwa dem Rotorrad-Randbereich 134 (in 4 dargestellt).
Dann wird der Kühlluftverteiler 204 (gezeigt
in 4) bei 304 in einem Teil der Turbinenschaufel 150 (dargestellt
in 4) gebildet, das heißt gegossen oder maschinell hergestellt.
Das Dichtungsrohr 231 (dargestellt in 4)
wird bei 306 in zumindest einen Abschnitt des Kühlluftdurchgangs 202 eingeführt, so
dass das Dichtungsrohr 231 so ausgerichtet ist, dass es
zumindest mit einem Abschnitt der Turbinenschaufelverbindung oder
des Rotorrad-Randbereichs 134 und mit zumindest einem Abschnitt
des Schwalbenschwanzabschnitts 140 in Kontakt steht. Der
Kühlluftdurchgang 202,
das Dichtungsrohr 231 und der Kühlluftverteiler 204 werden
bei 308 in Strömungsverbindung
miteinander gebracht, als Ergebnis des Verbindens der Turbinenschaufel 150 mit
dem Rotorrad-Randbereich 134, wobei das Turbinenschaufelkühlungssystem 200 (dargestellt
in den 2, 3 und 4) zumindest
teilweise gebildet wird, einschließlich der Ausbildung der Verbindungsbereichs 210 (gezeigt
in den 3 und 4). Der Kühlluftdurchgang 202 wird
bei 310 in Strömungsverbindung mit
einer Kühlluftquelle
gebracht, wie etwa dem Kühlluftstromteil 126 und/oder
dem Kompressor 102. Zumindest eine Dichtungseinrichtung 236 und/oder 242 (beide
in 4 veranschaulicht) wird bei 312 mit dem Dichtungsrohr 231 und/oder
dem Randbereich 134 und/oder dem Schwalbenschwanzabschnitt 140 verbunden.
Der Rotor 110 (dargestellt in den 1 und 2),
einschließlich
des Randbereichs 134 und des Schwalbenschwanzabschnitts 140,
die beide miteinander verbunden sind, wird bei 314 rotiert
um Zentrifugalkräfte
zu erzeugen, die auf das Dichtungsrohr 231 wirken, wobei
solche Zentrifugalkräfte
anschließend Druckkräfte
hervorrufen, die einen Dichtungseffekt der zweiten Dichtungseinrichtung 242 verbessern,
wobei der Luftstrom, der vom Turbinenschaufelkühlungssystem 200 durch
den Verbindungsbereich 210 abfließt erheblich reduziert wird.
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[0031]
Hierin werden beispielhafte Ausführungen
von Verfahren und Vorrichtung beschrieben, die das Abdichten eines
Gasturbinenmotors vereinfachen. Insbesondere eine Dichtungsrohranordnung, die
in ein Turbinenschaufelkühlungssystem
eingebettet ist, die beide das Weiterleiten eines ausreichenden
Kühlluftstroms
zu den Turbinenschaufeln vereinfachen, wie dies hierin beschrieben
ist, während Kühlluftleckströme der zugeordneten
Kühlluftströmungen zu
diesen Turbinenschaufeln reduziert werden. Insbesondere die Wahl
von zylindrischen und ringförmigen
Formen für
die Dichtungskomponenten der Dichtungsrohranordnung, wie dies hierin
beschrieben ist, vereinfacht das Reduzieren von Längen oder
Größen von
Dichtflächen,
bei denen potenzielle Luftleckagen auftreten können, während ein entsprechend großer Luftstromoberflächenbereich verglichen
mit den meisten anderen Geometrien erreicht ist. Insbesondere ruft
auch der Einsatz von Zentrifugalkräften in Verbindung mit der
Rotation des Gasturbinenmotors, die auf das Dichtungsrohr wirken
Druckkräfte
hervor, die den Dichtungseffekt der Dichtungsrohranordnung vereinfachen.
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[0032]
Die hierin beschriebenen Verfahren und Systeme sind nicht auf die
spezifischen Ausführungen
beschränkt,
wie sie hierin beschrieben sind. Zum Beispiel können Komponenten von jedem
System und/oder jedem Schritt jedes Verfahrens unabhängig und
separat von anderen Komponenten und/oder Schritten verwendet und/oder
ausgeführt werden,
wie sie hierin beschrieben sind. Zusätzlich kann jede Komponente
und/oder jeder Schritt auch mit anderen Einrichtungen, Anordnungen
oder Verfahren verwendet und/oder ausgeführt werden.
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[0033]
Während
die Erfindung im Zusammenhang mit verschiedenen spezifischen Ausführungen
beschrieben wurde, erkennt der Fachmann, dass die Erfindung innerhalb
des Erfindungsgedankens und des Schutzbereichs der Patentansprüche mit
Modifikationen ausgeführt
werden kann.
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Ein
Turbinenschaufelkühlungssystem 200 ist zur
Verwendung mit einer Turbinenschaufel 150 vorgesehen. Das
Turbinenschaufelkühlungssystem
enthält
einen Kühlluftdurchgang 202 der
in einem Abschnitt eines Rotorrades 120 gebildet ist. Das
Turbinenschaufelkühlungssystem
enthält
auch einen Kühlluftdurchgang 204 der
in einem Abschnitt der Turbinenschaufel gebildet ist. Der Kühlluftverteiler steht
in Strömungsverbindung
mit dem Kühlluftdurchgang.
Das Turbinenschaufelkühlungssystem
weist ferner eine Dichtungsrohranordnung 230 auf, die sich durch
den zumindest einen Abschnitt des Rotorrades erstreckt und die sich
zu dem zumindest einen Abschnitt der Turbinenschaufel hin erstreckt.
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- 100
- Verbrennungsturbinenmotor
- 102
- Kompressorabschnitt
- 104
- Brennkammer
- 106
- Brennstoffventilanordnung
- 108
- Turbinenabschnitt
- 110
- Rotor
- 112
- Erster
Abschnitt des Kühlluftströmungswegs
- 114
- Kühlluftströmungsweg
- 116
- Zweiter
Abschnitt des Kühlluftströmungswegs
- 118
- Kühllufstromluft
- 119
- Stromkompremieter
Luft
- 120
- Rotorrad
- 122
- Abstandsfreiraum
- 124
- Dritter
Abschnitt der Kühlluftströmungswegs
- 126
- Kühlluftstromteil
- 130
- Nabenabschnitt
- 132
- Scheibenabschnitt
- 134
- Randbereich
- 140
- Schwalbenschwanzabschnitt
- 150
- Turbinenschaufel
- 200
- Turbinenschaufelkühlungssystem
- 202
- Kühlluftdurchgang
- 203
- Schaufelkühlluftstrom
- 204
- Kühlluftverteiler
- 206
- Erster
(axialer) Abschnitt des Kühlluftverteilers
- 208
- Zweiter
(gebogener) Abschnitt des Kühlluftverteilers
- 210
- Verbindungsbereich
- 212
- Ausnehmung
- 220
- Radial
innerer Abschnitt des Kühlluftdurchgangs
- 222
- Radial
innere Wand
- D1
- Erster
Durchmesser
- 224
- Radial äußerer Abschnitt
des Kühlluftdurchgangs
- 226
- Radial äußere Wand
- D2
- Zweiter
Durchmesser
- 228
- Stützabsatz
- 230
- Dichtungsrohranordnung
- 231
- Dichtungsrohr
- 232
- Radial
innerer Abschnitt des Dichtungsrohrs
- 234
- Radialer
Zwischenabschnitt des Dichtungsrohrs
- 236
- Erste
Dichtungseinrichtung
- 238
- Radial äußerer Abschnitt
des Dichtungsrohrs
- 240
- Radial
innere Oberfläche
des Schwalbenschwanzabschnitts
- 242
- Zweite
Dichtungseinrichtung
- 244
- Radial äußere Oberfläche des
Schwalbenschwanzabschnitts
- 250
- Luftzufuhrkapillaren
- 254
- Strömungsmesseinrichtung
- 260
- Platte
- 262
- Radial
innere Abschnitt der Kapillaren 300
- 300
- Beispielhaftes
Verfahren
- 302
- Bilden
oder maschinelles Herstellen eines Kühlluftdurchgangs ...
- 304
- Bilden,
das heißt
Gießen
und/oder maschinelles Herstellen eines Kühlluftverteilers
- 306
- Einsetzten
einer Dichtungsrohranordnung ...
- 308
- Herstellen
einer Strömungsverbindung
...
- 310
- Herstellen
einer Strömungsverbindung
...
- 312
- Verbinden
von zumindest einer Dichtungseinrichtung ...
- 314
- Drehen
des Rotorrades ...