DE102010015031A1 - Verfahren und Vorrichtung zur lagegenauen Durchführung eines Bearbeitungsprozesses an einer Kraftfahrzeugkomponente - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur lagegenauen Durchführung eines Bearbeitungsprozesses an einer Kraftfahrzeugkomponente Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur lagegenauen Durchführung eines Bearbeitungsprozesses bereit, der an einer Kraftfahrzeugkomponente (5) mittels eines Prozessroboters (11, 12, 21, 22, 31, 32) durchgeführt wird, der mit einer Datenverarbeitungseinheit (DV) gekoppelt ist. Die Datenverarbeitungseinheit (DV) stellt Daten bezüglich einer Soll-Position eines Bearbeitungspunkts an der Kraftfahrzeugkomponente (5) bereit, wobei die Soll-Position in Bezug zu einem Koordinatensystem (FKS) der Komponente (5) festgelegt ist. Das Verfahren umfasst die Schritte des Ermittelns einer Ist-Position des Bearbeitungspunkts in Bezug zu dem Koordinatensystem (FKS) durch eine Messeinrichtung (1, 2, 3) und des Speicherns von Ist-Positionsdaten. Diese werden mit den Soll-Positionsdaten verglichen. Wird eine Abweichung festgestellt, so folgt das Erstellen von korrigierten Ansteuerungsparametern (KAP) für den Prozessroboter (11, 12, 21, 22, 31, 32), der den Bearbeitungsprozess lagegenau durchführt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur lagegenauen Durchführung eines Bearbeitungsprozesses an einer Kraftfahrzeugkomponente mittels eines Prozessroboters sowie eine Vorrichtung, mit der das Verfahren durchgeführt werden kann.
  • Von Prozessrobotern werden bei Bearbeitung vieler Stationen Korrekturen hinsichtlich der Positionen und/oder der Prozessparameter benötigt, die von der jeweiligen Komponente beziehungsweise dem jeweiligen Bauteil oder dem Bauteilabschnitt abhängig sind, und die bezüglich der Fertigungstoleranzen in einer Fertigungscharge und zwischen den verschiedenen Chargen variieren können. Es existieren Sensoriken, die Daten, die für die Bearbeitungsprozesse relevant sind, erfassen können und diese vor Ort verarbeiten, sogenannte Führungssensoriken. Ferner kommen beispielsweise mit 1D-Messtastern Vorrichtungen zum Einsatz, die Daten an einem Bauteil aufnehmen können. Um eine bei der Herstellung eines Kraftfahrzeugs eingesetzte Vielzahl an Robotern mit den entsprechend dafür benötigten Daten versorgen zu können, müssen sehr viele Sensoren verbaut werden, die bei einer hohen Roboterdichte ein entsprechend großes Investitionsvolumen bedeuten. Ferner gibt es Sensoriken und Konzepte zur Qualitätsüberprüfung beim Bearbeitungsprozess; dazu sind häufig Messstationen vorhanden, die nach einem Bearbeitungs- oder Herstellungsprozess die Maßhaltigkeit von Bauteilen prüfen.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es wünschenswert, die automatisierte Durchführung von Bearbeitungsprozessen mittels Prozessrobotern dahingehend zu verbessern, dass diese äußerst lagegenau durchgeführt werden können, auch wenn in Folge von Fertigungstoleranzen oder bei verschiedenen Chargen auftretende Abweichungen der Ist-Position einer Bearbeitungsstelle von einer vorgesehenen Soll-Position an der Baukomponente vorliegen. Die Maßnahmen sollen kostengünstig realisierbar sein und zu Verbesserung der Qualitätssicherung beitragen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die weitere Aufgabe der Schaffung einer Vorrichtung, mit der das Verfahren durchgeführt werden kann, wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
  • Weiterbildungen der jeweiligen Gegenstände sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
  • Eine erste Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, mit dem ein Bearbeitungsprozess an einer Kraftfahrzeugkomponente von einem Prozessroboter lagegenau durchgeführt werden kann, indem eine geeignete Messeinrichtung vor dem Bearbeitungsprozess einen Bearbeitungspunkt oder einen Bearbeitungsbereich, beziehungsweise eine Bearbeitungsbahn – also jeweils eine Vielzahl von Punkten – vermisst, und indem die so erfasste Ist-Position der Bearbeitungsstelle mit der in einer Datenverarbeitungseinheit gespeicherten Soll-Position verglichen wird. Aus eventuell auftretenden Abweichungen werden dann korrigierte Ansteuerungsparameter für den Prozessroboter erstellt. Sowohl der Prozessroboter als auch die Messeinrichtung sind dazu mit der Datenverarbeitungseinheit operativ gekoppelt, die die Daten bezüglich der Soll-Position des Bearbeitungspunkts an der Kraftfahrzeugkomponente liefert. Diese Soll-Position ist dabei in Bezug auf ein Koordinatensystem der Kraftfahrzeugkomponente festgelegt.
  • Nachdem die tatsächliche Ist-Position des Bearbeitungspunkts durch die Messeinrichtung ermittelt worden ist und in Bezug zu dem Koordinatensystem der Komponente gesetzt wurde, übermittelt die Messeinrichtung die im Zusammenhang mit der erfassten Ist-Position ermittelten Daten einer Speichereinheit, die Teil der Datenverarbeitungseinheit sein kann, und die diese Ist-Positionsdaten speichert. Darüber hinaus führt die Datenverarbeitungseinheit einen Vergleich zwischen den vorgegebenen Soll-Positionsdaten und den erfassten Ist-Positionsdaten durch, so dass, auch wenn diese nicht übereinstimmen, der Bearbeitungsprozess lagegenau durchgeführt werden kann, indem korrigierte Ansteuerungsparameter für den Prozessroboter durch die Datenverarbeitungseinheit erstellt werden. Die Daten über die Koordinaten der Ist-Position beziehungsweise eine Abweichung zwischen Soll- und Ist-Position werden in einer zentralen Datenbank abgelegt, auf die die Prozessroboter zur Durchführung verschiedener Bearbeitungsprozesse zugreifen können.
  • In einer Ausführungsform des Verfahrens kann es günstig sein, eine Vielzahl von Bearbeitungspunkten an der Komponente zu erfassen, die von mehreren verschiedenen Prozessrobotern nachfolgend zu bearbeiten sind, wobei das Ermitteln der Ist-Positionsdaten für alle Bearbeitungspunkte vorab erfolgt, bevor der erste Bearbeitungsprozess durchgeführt wird. Das „simultan” genannte Ermitteln der Ist-Positionen der Bearbeitungspunkte kann durchaus auch das Ermitteln verschiedener Bearbeitungspunkte nacheinander umfassen, solange sämtliche Messprozesse vor Beginn der Bearbeitungsprozesse erfolgen, das heißt, dass die lagegenaue Durchführung der Bearbeitungsprozesse an jedem der Bearbeitungspunkte erst dann erfolgt, wenn sämtliche Ist-Positionsdaten aller Bearbeitungspunkte an der Komponente ermittelt wurden. Vorteilhaft können bei dieser Ausführungsform sämtliche Bearbeitungsstellen einer Komponente unabhängig von den Prozessrobotern vermessen werden.
  • Hingegen bietet eine alternative Verfahrensvariante, bei der die Messeinrichtungen in eine Prozessstraße aus mehreren Bearbeitungsstationen mit entsprechenden Prozessrobotern integriert werden, also nicht vorab stattfinden, den Vorteil, dass kein zusätzlicher Platzbedarf für eine separate Messstation entsteht. Erforderlich ist hierbei für die sukzessive Ermittlung der Ist-Positionsdaten, dass ein nachfolgend zu bearbeitender Bearbeitungspunkt jeweils in einer im Prozessverlauf zuvor durchlaufenen Bearbeitungsstation von der Messeinrichtung zur Erfassung der Ist-Position vermessen wurde. Gemäß dieser Variante können die über die Bearbeitungsstationen verteilten Messeinrichtungen auch in bestehende Prozessstraßen Platz sparend integriert werden.
  • So kann durch das lagegenaue Durchführen der Bearbeitungsprozesse einerseits Material eingespart werden, falls es sich bei dem Bearbeitungsprozess etwa um einen Auftragungsprozess handelt, da nicht aus Sicherheitsgründen ein Bereich mit Material versehen werden muss, der größer ist als der tatsächliche Bereich; andererseits kann auch die Prozesssicherheit gesteigert werden, da die Komponente exakt dort bearbeitet wird, wo der Bearbeitungsbereich tatsächlich vorliegt.
  • Um eine Zuordnung der erfindungsgemäß erstellten korrigierten Ansteuerungsparameter für die jeweilige Fahrzeugkomponente zu erleichtern, kann bei der Ermittlung der Ist-Position auch eine Kennung der Fahrzeugkomponente erfasst werden, wobei die Kennung an der Fahrzeugkomponente vorliegt, und zusammen mit den Ist-Positionsdaten gespeichert wird. Für nachfolgende Bearbeitungsprozesse kann ein Prozessroboter mittels der Kennung die korrigierten Ansteuerungsparameter für den zu bearbeitenden Bearbeitungspunkt abrufen.
  • Ferner kann beim Erstellen der korrigierten Ansteuerungsparameter sowohl die relative Lage der Kraftfahrzeugkomponente zu der Messeinrichtung als auch die relative Lage der Kraftfahrzeugkomponente zu dem Prozessroboter berücksichtigt werden. Dazu findet beim Ermitteln der Ist-Position die Erfassung von vorbestimmten Referenzpunkten an der Kraftfahrzeugkomponente, deren Soll-Lagen im Koordinatensystem der Komponente bekannt sind statt. Mit Hilfe dieser Referenzpunkte wird die relative Lage des Koordinatensystems der Kraftfahrzeugkomponente in Bezug zu dem Koordinatensystem der Messeinrichtung bestimmt. Analog erfolgt die Bestimmung der relativen Lage des Koordinatensystems der Kraftfahrzeugkomponente in Bezug zu dem Koordinatensystem des Prozessroboters bei der Durchführung des Bearbeitungsprozesses durch die Erfassung der Referenzpunkte an der Kraftfahrzeugkomponente. Durch einfache Koordinatentransformation können die in der Messeinrichtung erfassten Positionsdaten in das Koordinatensystem des Prozessroboters übertragen werden, so dass dieser exakt den Bearbeitungsbereich unabhängig von der Raumlage der Komponente im Arbeitsbereich finden kann.
  • Gegebenenfalls kann alternativ zu dieser globalen Lageerkennung auch der Einsatz einer reproduzierbaren Aufnahme für die Kraftfahrzeugkomponente vorgesehen sein, die deren relative Lage sowohl in Bezug zu der Messeinrichtung als auch zu dem Prozessroboter festlegt. Unter Umständen können auch Messmerkmale für die globale Lageerkennung, etwa die Referenzpunkte, mit der Messeinrichtung mit Korrekturdaten versehen werden, so dass tatsächlich auch eine Ist-Position der Referenzpunkte festgestellt wird.
  • Die Geschwindigkeit, mit der die Messungen für die Bearbeitungsbereiche durchgeführt werden, ist nicht mehr von der Prozessgeschwindigkeit abhängig, so dass die Taktzeit zur Produktion der Komponente nicht erhöht werden muss, Messung und Bearbeitung laufen parallel ab. Zudem können die vorab erfassten Ist-Positionsdaten, beziehungsweise die entsprechenden korrigierten Ansteuerungsparameter, die zugeordnet zur entsprechenden Komponente in der Datenbank gespeichert sind, mehrfach auch von verschiedenen Prozessrobotern genutzt werden, so dass redundante Messungen vermieden werden. Ferner ist die Weiternutzung der erhaltenen Messdaten in weiteren Qualitätssicherungssystemen möglich, die quasi einen Blick „unter die Oberfläche” erlauben.
  • Eine Vorrichtung, die zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist, umfasst daher eine oder mehrere Messeinrichtungen, die geeignet sind, Ist-Positionen von Bearbeitungspunkten in Bezug zu dem Koordinatensystem der Kraftfahrzeugkomponente zu ermitteln, sowie eine Speichereinheit, die mit der Messeinrichtung gekoppelt ist, und in der die Ist-Positionsdaten gespeichert werden. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Datenverarbeitungseinheit, die den Vergleich der Ist-Positionsdaten mit den Soll-Posi tionsdaten des Bearbeitungspunkts durchführt, die auch in Bezug zu dem Koordinatensystem der Kraftfahrzeugkomponente bereitgestellt sind. Ferner weist die Vorrichtung einen oder mehrere Prozessroboter auf, die den Bearbeitungsprozess durchführen, und die mit der Datenverarbeitungseinheit gekoppelt sind. Diese ist so konfiguriert, dass sie korrigierte Ansteuerungsparameter für den Prozessroboter erstellt, wenn festgestellt wird, dass eine Abweichung zwischen der Ist-Position und der Soll-Position vorhanden ist. Gesteuert durch die korrigierten Ansteuerungsparameter können die Prozessroboter den jeweiligen Bearbeitungsprozess lagegenau durchführen.
  • Mit einer solchen Vorrichtung werden die Investitionskosten für die erforderliche Sensorik deutlich gesenkt, es können zudem auch Aufgaben der Qualitätssicherheit im Rahmen der von der Messeinrichtung durchgeführten Messungen erfüllt werden, um das Potential der vorhandenen Messeinrichtung voll auszunutzen.
  • Dies betrifft insbesondere auch eine Ausführungsform der Vorrichtung, die zur Bearbeitung einer Vielzahl von Bearbeitungspunkten an der Komponente, etwa eines ausgedehnteren Bearbeitungsbereichs oder einer Bearbeitungsbahn vorgesehen ist, und dazu eine Mehrzahl von Bearbeitungsstationen aufweist, die jeweils mit einem oder mehreren Prozessroboter(n) zur Bearbeitung der Bearbeitungspunkte ausgestattet sind. Für die Fülle an Bearbeitungspunkten weist die Vorrichtung mehrere Messeinrichtungen auf, die entweder in einer zentralen Messstation stromaufwärts zu den Bearbeitungsstationen angeordnet sind, oder die dezentral über die Bearbeitungsstationen verteilt angeordnet sind, wobei im letzteren Fall die zur Ermittlung des jeweiligen Bearbeitungspunkts vorgesehene Messeinrichtung jeweils in einer Bearbeitungsstation angeordnet ist, die stromaufwärts zu der Bearbeitungsstation liegt, in der der jeweilige Bearbeitungspunkt durch den jeweiligen Prozessroboter bearbeitet wird.
  • Um die vorteilhafte Speicherung und Zuordnung der Ist-Positionsdaten beziehungsweise Abweichungen oder korrigierten Ansteuerungsparameter mit der zugehörigen Kraftfahrzeugkomponente bereitzustellen, weist die Vorrichtung zumindest zwei Erfassungseinrichtungen auf, mit denen eine Kennung, die an der Fahrzeugkomponente vorliegt, erfasst werden kann. Eine der Erfassungseinrichtungen ist dabei den Messeinrichtungen, beziehungsweise der Messstation zugeordnet und zum Speichern der erfassten Kennung zusammen mit den Ist-Positionsdaten mit der Speichereinheit gekoppelt. Eine zweite Erfassungseinrichtung ist jeder Bearbeitungsstation oder den Prozessrobotern zugeordnet, die ebenfalls mit der Speichereinheit gekoppelt ist, so dass die Bearbeitungsstation bezie hungsweise die Prozessroboter mittels der Kennung die korrigierten Ansteuerungsparameter abrufen können.
  • Um die globale Lageerkennung, beziehungsweise Lagekorrektur durch die Koordinatentransformation bei erfasster relativer Lager des Koordinatensystems der Fahrzeugkomponente im Koordinatensystem der Messeinrichtung beziehungsweise des Prozessroboters, durchführen zu können, umfasst die Vorrichtung zumindest zwei Sensoreinrichtungen, mit der die Referenzpunkte an der Kraftfahrzeugkomponente erfasst werden können, und die jeweils mit der Datenverarbeitungseinheit gekoppelt sind. Eine Sensorvorrichtung ist dabei der Messeinrichtung beziehungsweise der Messstation zugeordnet, die zweite Sensoreinrichtung ist dem jeweiligen Prozessroboter, beziehungsweise der Bearbeitungsstation zugeordnet, so dass jeweils mittels der erfassten Referenzpunkte die relativen Lagen des Kraftfahrzeug-Komponentenkoordinatensystems in Bezug zu den Koordinatensystemen von Messeinrichtungen, beziehungsweise Prozessroboter bestimmt werden können.
  • Die zum Speichern der Messdaten und der Komponentenkennung vorgesehene Speichereinheit kann Teil der Datenverarbeitungseinheit sein.
  • Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt.
  • Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung und dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Prozessstraße mit einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 2 eine schematischer Darstellung einer Prozessstraße mit einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 3 eine schematischer Darstellung der Verfahrensschritte zweier Vorrichtungs stationen,
  • 4 ein Flussdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren zur Durchführung von robotergesteuerten Bearbeitungs- und Montageprozessen an Fahrzeugkarosserien beziehungsweise Fahrzeugen im Rohbau und in der Endmontage.
  • Nachfolgend wird anhand der 1 bis 3 die Erfindung am Beispiel der Bearbeitung eines Kraftfahrzeugs 5 beschrieben, das (in 1 und 2) in einer Prozessstraße mit drei Bearbeitungsstationen 10, 20, 30 von Prozessrobotern 11, 12, 21, 22, 31, 32 (schraffiert dargestellt) bearbeitet und von Messrobotern 1, 2, 3 vermessen werden. In 1 ist die Ausführungsform der Vorrichtung gezeigt, in der die Messroboter 1, 2, 3 dezentral über die Bearbeitungsstationen 10, 20, 30 verteilt sind und jeweils den Prozessrobotern der nachfolgenden Bearbeitungsstationen korrigierten Ansteuerungsparameter zur Verfügung stellen. Der in der Bearbeitungsstation 10 vorhandene Messroboter 1 ist zwischen zwei Prozessrobotern 11, 12 angeordnet und vermisst eine erste Bearbeitungsstelle des Kraftfahrzeugs 5, und stellt die daraus resultierenden, gegebenenfalls korrigierten Ansteuerungsparameter gemäß der von dem Messroboter ausgehenden Pfeile den nachfolgenden Prozessrobotern 21 und 31 in den Stationen 20 und 30 zur Bearbeitung der Bearbeitungsstelle bereit. Entsprechendes gilt für den in der zweiten Bearbeitungsstation 20 angeordneten Messroboter 2, der eine weitere Bearbeitungsstelle vermisst und die erforderlichen Ansteuerungsparameter für die Prozessroboter 22 und 32 erstellt. Die stationäre Messtechnik 4 in Station 20 kann zur Erfassung der vorbestimmten Referenzpunkte am Fahrzeug 5 zur globalen Lageerkennung eingesetzt werden, die bei der Ansteuerung der Prozessroboter 31, 32, wie durch die gestrichelten Pfeile angedeutet, berücksichtigt wird.
  • In 2 ist die Vorrichtungsvariante mit einer zentral vorgeschalteten Messstation 6 dargestellt. In der Messstation 6 erfassen zwei Messroboter 1, 2 vorab sämtliche Bearbeitungsstellen am Fahrzeug 5, die in den nachfolgenden Bearbeitungsstationen 10, 20, 30 mit den entsprechenden Robotern 11, 12, 21, 22, 31, 32 bearbeitet werden. Entsprechend der eingezeichneten Pfeilen werden (korrigierte) Ansteuerungsparameter für alle Prozessroboter 11, 12, 21, 22, 31, 32 bereitgestellt, die auf den durch die Messroboter 1, 2 in der Messstation 6 erfassten Ist-Positionen aller Bearbeitungsstellen des Fahrzeugs 5 basieren.
  • 3 verdeutlicht die Kommunikation zwischen der Messstation, der Datenverarbeitungseinheit DV und der Bearbeitungsstation. An der Messstation wird die Ist-Position einer Bearbeitungsstelle erfasst und nach Vergleich mit der Soll-Position in Form von korrigierten Ansteuerungsparametern KAP zusammen mit einer ebenfalls in der Messstation 6 durch eine geeignete Erfassungseinrichtung erfasste Fahrzeugkennung FZID in der Datenverarbeitungseinheit DV, insbesondere einer Speichereinheit derselben, in einer Datenbank gespeichert. Die Erfassung der Fahrzeugkennung FZID kann etwa durch eine Funkwellenfrequenzidentifizierung RFID erfolgen oder es kann als Kennung ein Barcode BC oder ein Data Matrix Code DMC verwendet werden, der an dem Fahrzeug vorliegt. Auf der Seite der Bearbeitungsstation wird das Fahrzeug ebenfalls über die Kennung FZID identifiziert und diese wird durch den Prozessroboter PRS beziehungsweise durch dessen programmierbare Steuerung SPS herangezogen, um die zu dem Fahrzeug gehörigen korrigierten Ansteuerungsparameter KAP abzurufen.
  • Anhand dem in 4 dargestellten Verfahrensfließschema wird das erfindungsgemäße Verfahren am Beispiel der Durchführung einer Nahtabdichtung NAD detailliert dargelegt. Um den Bearbeitungsprozess der Nahtabdichtung ordnungsgemäß durchführen zu können, muss der Prozessroboter Informationen über die Raumlage des zu bearbeitenden Bereiches der Fahrzeugkarosserie haben. Wenn der Roboter im vorliegenden Beispiel der Nahtabdichtung NAD eine Klebstoffraupe auf die Karosserie auftragen soll, muss die genaue Kontur der Auftragsfläche im Koordinatensystem des Roboters bekannt sein. Dazu ist aus dem CAD-Modell der Karosserie die Soll-Lage der NAD-Auftragsbahn im Fahrzeugkoordinatensystem FKS bekannt.
  • Wenn die Fahrzeugkarosserie in die NAD-Auftragsstation einfährt, wird zunächst die Lage des Fahrzeugkoordinatensystem FKS im Arbeitsraum der NAD-Auftragsroboter bestimmt (in der Figur nicht dargestellt). Hierzu werden in der NAD-Station die Raumlagen der vorbestimmten Referenzpunkte an der Karosserie angemessen, deren Soll-Lagen im Fahrzeugkoordinatensystem FKS ebenfalls aus CAD bekannt sind (globale Lagekorrektur in CAPMES (Car Body Position Measurement System). Aus den Messwerten dieser Referenzpunkte wird die Ausrichtung des Fahrzeugkoordinatensystems FKS im Arbeitsraum der NAD-Auftragsroboter respektive deren Koordinatensystem berechnet. Ist die Relativlage des Fahrzeugkoordinatensystems FKS im Arbeitsraum der NAD-Auftragsroboter bekannt, so kann durch Koordinatentransformation die Soll-Lage der NAD-Auftragsbahn im Arbeitsraum der NAD-Roboter berechnet werden. Da sich die Referenzpunkte außen an der Karosserie befinden, können durch Ungenauigkeiten der Einzelkomponenten bzw. beim Zusammenfügen von Einzelkomponenten in Bereichen zwischen diesen Referenzpunkten Abweichungen von der erwarteten Soll-Form beziehungsweise der Soll-Positionen auftreten, die zur Folge haben können, dass die „reale” NAD-Auftragsbahn, also deren Ist-Position, von der aus den Referenzpunkten ermittelten Soll-Lage der NAD-Auftragsbahn abweicht. Solche Abweichungen werden im Wesentlichen in einem Bereich von etwa ein bis zwei Millimeter liegen. Um sicherzustellen, dass dennoch die Nahtabdichtung NAD im „richtigen” Bereich aufgetragen wird, wird im Stand der Technik daher ein Überschuss an NAD-Material in einem größeren Bereich als erforderlich aufgetragen, um die Abweichung zu kompensieren. Dies soll erfindungsgemäß vermieden, zumindest soll der zu verwendende Überschuss reduziert werden.
  • Zusätzlich zur Messung der Referenzpunkte werden daher erfindungsgemäß zusätzliche (lokale) Messungen durchgeführt, um die Ist-Lage der NAD-Auftragsbahn mit höherer Genauigkeit zu bestimmen. Auf diese Weise wird die Ist-Lage der NAD-Auftragsbahn in dem durch die Referenzpunkte definierten Fahrzeugkoordinatensystem FKS bestimmt, wie als zweiter Schritt in 4 aufgeführt ist. Für jede Karosserie, die die Messstation passiert, werden die gemessenen Koordinaten der NAD-Auftragsbahn (oder die Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Lage) gespeichert, d. h. in einer zentralen Datenbank abgelegt. Für den Fall, dass die festgestellte Ist-Position mit der Soll-Position der NAD-Auftragsbahn übereinstimmt, erfolgt die lagegenaue NAD-Auftragung durch die in der SPS hinterlegten Ansteuerungsparameter für die Soll-Position. So wird lediglich, wenn die Karosserie in die NAD-Auftragsstation einfährt, durch eine Messung der Referenzpunkte die Lage des Fahrzeugkoordinatensystems FKS im Arbeitsraum der NAD-Roboter bestimmt.
  • Stimmt die Ist-Position der NAD-Auftragsbahn nicht mit der Soll-Position überein, so werden die Ansteuerungsparameter für die NAD-Auftragsroboter entsprechend der Abweichung korrigiert, so dass die NAD-Auftragung lagegenau entsprechend der Ist-Position der NAD-Auftragsbahn durch den NAD-Auftragsroboter erfolgt.
  • Die erfindungsgemäßen (lokalen) Messungen müssen nicht an derjenigen Arbeitsstation, hier der NAD-Auftragsstation, durchgeführt werden, an der die Positionswerte benötigt werden. Vielmehr können diese lokalen Positionswerte an einer beliebigen Stelle der Produktionsstraße erfasst und in einer zentralen Datenbank abgelegt werden, von wo sie von den Bearbeitungsstationen abgerufen werden können.
  • In einer zentralen (vgl. 2) oder dezentralen (vgl. 1) Messstation werden also mit Hilfe von Messeinrichtungen wie der Messroboter Funktionsmaße der Karosserie gemes sen, und auf Basis dieser Messungen werden Korrekturen für die Ansteuerungsparameter an die Bearbeitungsstationen etwa die NAD-Applikationsroboter übertragen.
  • Zusätzlich zur Ist-Lage der NAD-Auftragsbahn im vorliegenden Beispiel können beliebige weitere produktionsrelevante Parameter der Fahrzeugkarosserie messtechnisch bestimmt werden. Diese Parameter werden alle in der zentralen Datenbank abgelegt. Jede Bearbeitungs- und Montagestation hat Zugriff auf diese zentrale Datenbank und kann für eine gegebene zu bearbeitende Karosserie die ermittelten Abweichungen der für diese Station relevanten Parameter abrufen und für den jeweiligen Bearbeitungs- bzw. Montageschritt an dieser Karosserie berücksichtigen. So können Messdaten, die einmal gewonnen wurden, vorteilhaft für unterschiedliche Bearbeitungsprozesse, d. h. auch in verschiedenen Prozessstufen wiederverwendet werden.
  • Wird eine zentrale Messstation (vgl. 2) eingesetzt, bei der die Messung in einer separaten Station durchgeführt wird, so muss diese vor der ersten Arbeitsstation, beispielsweise der NAD-Auftragsstation) aufgebaut sein. Sowohl die Messstation als auch die NAD-Stationen können durch Messung der Referenzpunkte die Lage der Karosserie im Raum ermitteln („globale Lagekorrektur”). Das Messen der gewünschten Parameter, wie etwa der Lage der NAD-Nahtkontur, kann in Bezug auf die „globale Lagekorrektur” erfolgen, wobei sich die Offsetwerte auf die gemessenen Lagevektoren der Karosserien beziehen. Auch ist ein Messen von Korrekturwerten für die Lageerkennung und der Flanschlage möglich. Generell werden alle Daten in einer (zentralen) Datenbank zusammen mit der Fahrzeugkennung, etwa dem DM-Code der Karosserie gespeichert, so dass jede NAD-Auftragsstation die relevanten Daten aus der Datenbank abfragen und so die Korrekturen bestimmen beziehungsweise durchführen kann. Die Anwendung der Korrekturen benutzt die Lageerkennung in der NAD-Station, z. B. als Baseverschiebung, und die Korrekturoffsets als Punkteverschiebung. Denkbar ist zudem, dass auch die Lageerkennung zuverlässiger wird, wenn die Messmerkmale vorher absolut vermessen werden. Der Hauptvorteil der zentralen Messstation liegt darin, dass man unabhängig von anderen (Prozess-) Robotern in ”Ruhe” messen kann, es kommt nicht zu wechselseitigen Verriegelungen mit den Prozessrobotern. Allerdings erfordert eine zentralen Messstation einen erhöhten Platzbedarf, da vor der ersten Bearbeitungsstation die Karosserie zwischenpositioniert werden muss, bis die Messungen erfolgen können.
  • Die dezentrale Messstation (vgl. 1) hingegen, bei der die Messungen gemeinsam mit anderen Bearbeitungs-Montageschritten durchgeführt werden, indem beispielsweise ein Messroboter in einem „Freiraum” einer NAD-Auftragsstation angeordnet ist, integriert so mit mehrere Messroboter in die Bearbeitungsstationen, die vor dem interessierenden Prozessroboter, etwa dem NAD-Auftragsroboter, stehen. Diese Messroboter messen analog der zentralen Messstation die Werte mit Bezug auf die Lageerkennung der jeweiligen Station und übermitteln die Korrekturwerte ebenfalls in die Datenbank. Der Applikationsroboter (hier der NAD-Auftragsroboter) erhält die benötigten Werte und wendet sie an. Mit der dezentralen Lösung kann die Messaufgabe einfach auch bei begrenztem Bauraum implementiert werden, ohne dass zusätzliche Taktzeit im Herstellungsprozess verbraucht wird. Allerdings können hier unter Umständen nicht alle benötigten Bearbeitungsbereiche jederzeit erreicht beziehungsweise vermessen werden, so dass der Messroboter gegebenenfalls warten muss, bis die Applikationsroboter den Platz freimacht.
  • Ferner ist bei der Verwendung einer zentralen Messstation darauf zu achten, dass sie an einer Stelle im Prozess integriert wird, in deren Folge die Karosserie beziehungsweise die relevanten, zu messenden Bereiche keine starken Änderungen mehr erfahren. Beispielsweise bewirkt der NAD-Auftrag keine „Umformung” der Karosserie mehr, während etwa beim MIG/MAG Schweißen durch den Wärmeverzug Formveränderungen hervorgerufen werden können, die zu einer mehr oder weniger starken Bewegung der NAD-Stellen führen. Ist der Schweißvorgang hingegen einmal abgeschlossen, so kann man die Karosserie als quasi statisches Gebilde sehen, das demzufolge separat vermessen werden kann, und dessen Daten später verwendet werden können. Dazu ist für die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer zentralen Messstation die Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit der Lageerkennung in den NAD-Stationen und auch in den Messstationen erforderlich. Indem die Messwerte in Bezug auf die Lageerkennung „fixiert” werden können, können sie auch in die verschiedenen Stationen übertragen werden.
  • Die zu vermessenden Parameter wie im Beispiel die NAD-Nähte können Baugruppen in der Karosserie zugeordnet werden. Unterschiedliche Baugruppen können in unterschiedlichen Prozessstufen gemessen werden. Die Einzelparameter auf einer Baugruppe können auch gemessen werden, bevor die Baugruppe als Ganzes in die Karosserie eingebaut wird. Durch Relativmessung der Lage der Baugruppe in der Karosserie kann man die Lage der Parameter in der Karosserie ermitteln.
  • Geeignete Messmittel für die Messeinrichtungen der zentralen oder dezentralen Messstation umfassen Lasertracker und Flächenscanner, Triangulation, robotergeführte Mess-Taster und optische 3D-Messköpfe, CCD-Kameras (2D) mit Bildauswertungsalgorithmen zur Realisierung messtechnischer Aufgaben.
  • Ferner kann die reale, d. h. Ist-Bearbeitungsstelle ermittelt werden, indem man entweder die kompletten Bearbeitungsstelle oder lediglich repräsentative Abschnitte der zu applizierenden Bearbeitungsstelle abscannt und daraus die Korrekturparameter ermittelt.

Claims (10)

  1. Verfahren zur lagegenauen Durchführung eines Bearbeitungsprozesses an zumindest einer Kraftfahrzeugkomponente (5) mittels eines Prozessroboters (11, 12, 21, 22, 31, 32), der mit einer Datenverarbeitungseinheit (DV) gekoppelt ist, die Daten bezüglich einer Soll-Position von zumindest einem Bearbeitungspunkt an der Kraftfahrzeugkomponente (5) bereitstellt, wobei die Soll-Position in Bezug zu einem Koordinatensystem (FKS) der Komponente (5) festgelegt ist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst – Ermitteln einer Ist-Position des zumindest einen Bearbeitungspunkts in Bezug zu dem Koordinatensystem (FKS) durch zumindest eine Messeinrichtung (1, 2, 3), – Speichern von Ist-Positionsdaten, – Vergleichen der Soll-Positionsdaten mit den Ist-Positionsdaten und, – bei Feststellen einer Abweichung, Erstellen von korrigierten Ansteuerungsparametern (KAP) für den Prozessroboter (11, 12, 21, 22, 31, 32) für die lagegenaue Durchführung des Bearbeitungsprozesses.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei Durchführung des Verfahrens für eine Vielzahl von Bearbeitungspunkten an der Komponente umfassend die Schritte – simultan Ermitteln der Ist-Positionsdaten der Vielzahl von Bearbeitungspunkten und – nach Ermitteln aller Ist-Positionsdaten lagegenaues Durchführen der Bearbeitungsprozesse an jedem der Bearbeitungspunkte.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei Durchführung des Verfahrens für eine Vielzahl von Bearbeitungspunkten an der Komponente umfassend die Schritte – sukzessives Ermitteln der Ist-Positionsdaten der Vielzahl von Bearbeitungspunkten, und lagegenaues Durchführen der Bearbeitungsprozesse an jedem der Bearbeitungspunkte nach dem Ermitteln eines zu bearbeitenden Bearbeitungspunkts.
  4. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend die Schritte – Erfassen einer Kennung (FZID), die an der Fahrzeugkomponente (5) vorliegt, und beim Speichern der Ist-Positionsdaten Hinzufügen der Kennung (FZID), – mittels der Kennung (FZID) Abrufen der korrigierten Ansteuerungsparameter (KAP) durch den Prozessroboter (11, 12, 21, 22, 31, 32) für den zu bearbeitenden Bearbeitungspunkt.
  5. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, umfassend die Schritte – beim Ermitteln der Ist-Position Erfassen von Referenzpunkten an der Kraftfahrzeugkomponente (5) und Bestimmen einer relativen Lage des Koordinatensystems (FKS) der Kraftfahrzeugkomponente (5) in Bezug zu einem Koordinatensystem der Messeinrichtung (1, 2, 3) und – beim Durchführen des Bearbeitungsprozesses Erfassen der Referenzpunkte an der Kraftfahrzeugkomponente (5) und Bestimmen einer relativen Lage des Koordinatensystems (FKS) der Kraftfahrzeugkomponente (5) in Bezug zu einem Koordinatensystem des Prozessroboters (11, 12, 21, 22, 31, 32), und – Berücksichtigen der relativen Lagen bei dem Erstellen der korrigierten Ansteuerungsparameter (KAP).
  6. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung – zumindest eine Messeinrichtung (1, 2, 3) zum Ermitteln einer Ist-Position eines Bearbeitungspunkts in Bezug zu dem Koordinatensystem (FKS) der Kraftfahrzeugkomponente (5), – eine Speichereinheit, die mit der Messeinrichtung (1, 2, 3) gekoppelt ist, zum Speichern der Ist-Positionsdaten, – eine Datenverarbeitungseinheit (DV) zum Vergleichen der Ist-Positionsdaten mit den Soll-Positionsdaten des Bearbeitungspunkts, die in der Datenverarbeitungseinheit (DV) in Bezug zu dem Koordinatensystem (FKS) bereitgestellt sind, und – zumindest einen Prozessroboter (11, 12, 21, 22, 31, 32), der mit der Datenverarbeitungseinheit (DV) operativ gekoppelt ist, umfasst, wobei die Datenverarbeitungseinheit (DV) eine Konfiguration aufweist mittels der bei Feststellen einer Abweichung der Ist-Positionsdaten von den Soll-Positionsdaten korrigierte Ansteuerungsparameter (KAP) für den Prozessroboter (11, 12, 21, 22, 31, 32) zur lagegenauen Durchführung des Bearbeitungsprozesses erstellbar sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Bearbeitung einer Vielzahl von Bearbeitungspunkten an der Komponente eine Mehrzahl von Bearbeitungsstationen (10, 20, 30) aufweist, die jeweils mit zumindest einem Prozessroboter (11, 12, 21, 22, 31, 32) zur Bearbeitung von zumindest einem der Bearbeitungspunkte ausgestattet sind, wobei die Vorrichtung eine Mehrzahl von Messeinrichtungen (1, 2, 3) umfasst, die – zentral in einer Messstation (6) stromaufwärts der Bearbeitungsstationen (10, 20, 30) angeordnet sind oder – dezentral über die Bearbeitungsstationen (10, 20, 30) verteilt angeordnet sind, wobei die zum Ermitteln des jeweiligen Bearbeitungspunkts vorgesehene Messeinrichtung (1, 2, 3) jeweils in einer Bearbeitungsstation (10, 20, 30) angeordnet ist, die stromaufwärts zu der Bearbeitungsstation (10, 20, 30) liegt, in der der jeweilige Bearbeitungspunkt durch den jeweiligen Prozessroboter (11, 12, 21, 22, 31, 32) bearbeitet wird.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zumindest zwei Erfassungseinrichtungen zum Erfassen der Kennung (FZID), die an der Fahrzeugkomponente (5) vorliegt, aufweist, wobei – eine erste Erfassungseinrichtung den Messeinrichtungen (1, 2, 3) oder der Messstation (6) zugeordnet und mit der Speichereinheit gekoppelt ist, in der die erfasste Kennung (FZID) mit den Ist-Positionsdaten des Bearbeitungspunkts gespeichert wird, und wobei – jede Bearbeitungsstation (10, 20, 30) oder jeder Prozessroboter (11, 12, 21, 22, 31, 32) eine zweite Erfassungseinrichtung aufweist, die mit der Speichereinheit operativ gekoppelt ist, wobei die korrigierten Ansteuerungsparameter (KAP) für den Bearbeitungspunkt über den Prozessroboter (11, 12, 21, 22, 31, 32) mittels der Kennung (FZID) abrufbar sind.
  9. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zumindest zwei Sensoreinrichtungen zum Erfassen von Referenzpunkten an der Kraftfahrzeugkomponente (5) aufweist, die jeweils mit der Datenverarbeitungseinheit (DV) gekoppelt sind, wobei eine erste Sensoreinrichtung der Messeinrichtung (1, 2, 3) und eine zweite Sensoreinrichtung dem Prozessroboter (11, 12, 21, 22, 31, 32) zugeordnet sind, und wobei jeweils mittels der erfassten Referenzpunkte eine relative Lage des Koordinatensystem (FKS) der Kraftfahrzeugkomponente (5) in Bezug zu dem Koordinatensystem der Messeinrichtung (1, 2, 3) und eine relative Lage des Koordinatensystems (FKS) der Kraftfahrzeugkomponente (5) in Bezug zu dem Koordinatensystem des Prozessroboters (11, 12, 21, 22, 31, 32) bestimmbar sind.
  10. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinheit in der Datenverarbeitungseinheit (DV) vorliegt.
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