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Die Erfindung betrifft ein Anzeigesystem mit mehreren Anzeigeeinrichtungen, die jeweils ein Steuermittel umfassen und die zur Anzeige von schriftlichen und/oder grafischen Informationsinhalten ausgebildet sind sowie mit einer Steuereinrichtung, die mittels einer unidirektionalen Kommunikationsverbindung elektrisch mit den Anzeigeeinrichtungen gekoppelt und zur Bereitstellung von Informationsinhalten an die Steuermittel der Anzeigeeinrichtungen ausgebildet ist und der eine Eingabeeinrichtung zur Eingabe von Informationsinhalten zugeordnet ist, sowie mit Energieversorgungsmitteln, die für eine Beaufschlagung der Anzeigeeinrichtungen mit elektrischer Energie ausgebildet sind.
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Ein Anzeigesystem gemäß einem dem Anmelder bekannten, druckschriftlich nicht verfügbaren Stand der Technik dient dazu, den Zuschauern einer Bühnenaufführung zusätzliche Textinformationen zur Verfügung zu stellen. Dies ist hilfreich, wenn das aufgeführte Bühnenstück in einer fremden Sprache aufgeführt wird oder wenn ausländische Zuschauer einer deutschsprachigen Aufführung in ihrer Landessprache oder in einer sonstigen, ihnen bekannten Sprache verfolgen wollen. Gegenüber den bereits seit langem bekannten Obertitelanlagen, die Textinformationen, üblicherweise in einer einzigen Sprache, auf einen Bereich oberhalb der Bühne projizieren, liegt der Vorteil des Anzeigesystems darin, dass jeder Zuschauer direkten Zugriff auf eine vor ihm, beispielsweise in der Rückenlehne eines vor ihm befindlichen Theaterstuhls, angeordnete Anzeigeeinrichtung hat und typischerweise aus mehreren Sprachen auswählen kann. Den Anzeigeeinrichtungen zugeordnete Steuermittel werden von einer Steuereinrichtung zentral angesteuert, um beispielsweise die zur Verfügung zu stellenden schriftlichen und/oder grafischen Informationsinhalte synchron zur Handlung auf der Bühne auf den Anzeigeeinrichtungen darzustellen. Hierzu weist die Steuereinrichtung eine Eingabeeinrichtung auf, mit der ein Bediener zentrale Ausgabebefehle von der Steuereinrichtung an die Anzeigeeinrichtungen auslösen kann, um beispielsweise die nächste Textzeile für die fortschreitende Bühnenhandlung auf den Anzeigeeinrichtungen zur Anzeige zu bringen.
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Die
DE 10 2007 042 561 A1 offenbart eine Schaltungsanordnung mit einer Reihenschaltung von Leuchtdioden, bei der ein Ausfall einer oder mehrerer LEDs erkannt und kompensiert werden kann. Hierzu wird von einer LED-Steuerung mit Hilfe einer Schaltersteuerungseinheit eine Überbrückung von LEDs vorgenommen, die in einem vorausgegangenen Erfassungsschritt mittels der Fehlererkennungseinheit als defekt erkannt wurden.
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Die
WO2009/080018 A1 offenbart eine elektronische Anzeigevorrichtung, die zur Darstellung eines Bildes ausgebildet ist und die einen Bildschirm und einen dem Bildschirm zugeordneten Grafikspeicher umfasst. Hierbei ist vorgesehen, durch Vergleich der gemessenen Stromaufnahme des Bildschirms und der bei Darstellung eines bestimmten Zeichens auf dem Bildschirm zu erwartenden Stromaufnahme auf eine Fehlfunktion des Bildschirms zu schließen.
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Aus der
WO 2007/029997 A1 ist eine Anzeigeeinrichtung bekannt, bei der ein darzustellendes Bild segmentiert und auf mehrere Bildschirme aufgeteilt wird, die derart angeordnet sind, dass bei Darstellung des jeweiligen Bildsegments auf dem jeweiligen Bildschirm das darzustellende Bild in seiner Gesamtheit gezeigt wird.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Anzeigesystem mit einer Vielzahl von Anzeigeeinrichtungen ohne aufwendige Zusatzeinrichtungen auf korrekte Funktion überprüfbar zu machen.
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Diese Aufgabe wird für ein Anzeigesystem der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung zur wahlweisen Ansteuerung von Anzeigeeinrichtungen ausgebildet ist und dass zwischen den Energieversorgungsmitteln und den zugeordneten Anzeigeeinrichtungen Detektionsmittel elektrisch eingeschleift sind, die zur Detektion wenigstens eines Kennwertes einer an die Anzeigeeinrichtungen bereitgestellten elektrischen Energiemenge ausgebildet sind und dass die Steuermittel einen Mikrocontroller oder Mikroprozessor sowie eine Speichereinrichtung umfassen. Ferner ist vorgesehen, dass die Kommunikationsverbindung als wenigstens ein von der Steuereinrichtung ausgehendes Verbindungskabel ausgeführt ist, das in der Art einer Baumstruktur ausgebildet ist und das sich mit zunehmender Entfernung von der Steuereinrichtung mehrfach verzweigt, wobei die Anzeigeeinrichtungen und die jeweils zugeordneten Steuermittel jeweils an Enden von Zweigen des Verbindungskabels angeordnet sind.
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Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau der elektrischen Verbindungen zwischen den Anzeigeeinrichtungen und der Steuereinrichtung. Beispielsweise geht von der Steuereinrichtung lediglich eine einzige Verbindungsleitung aus, die sich entsprechend der räumlichen Anordnung der Anzeigeeinrichtungen mehrfach verzweigt, wobei sämtliche Teilstücke der Verbindungsleitung stets mit den gleichen Datenpakten beaufschlagt sind.
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Die wahlweise Ansteuerung von Anzeigeeinrichtungen ermöglicht es, aus einer großen Anzahl von Anzeigeeinrichtungen, beispielsweise mehreren Hundert oder über Tausend, eine Gruppe von Anzeigeeinrichtungen oder eine einzelne Anzeigeeinrichtung auszuwählen und nur die aktivierten Anzeigeeinrichtungen auf ihre Funktion hin zu überprüfen. Vorzugsweise wird die Ansteuerung in einer Art und Weise vorgenommen, bei der beispielsweise ein maximaler Energiebedarf der angesteuerten Gruppe von Anzeigeeinrichtungen oder der einzelnen Anzeigeeinrichtung hervorgerufen wird.
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Anschließend kann mit Hilfe der Detektionsmittel wenigstens ein, vorzugsweise elektrischer, Kennwert ermittelt werden. Dieser Kennwert wird von den angesteuerten Anzeigeeinrichtungen beeinflusst und wird dazu genutzt, deren korrekte Funktion zu überprüfen. Die Detektionsmittel können in die Energieversorgungsmittel integriert oder diesen nachgeschaltet sein, dies hängt insbesondere von dem oder den zu ermittelnden Kennwerten und der Aufbauweise des Anzeigesystems ab.
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Bei dem Kennwert handelt es sich insbesondere um einen Betrag wenigstens einer elektrischen Messgröße, der von den Detektionsmitteln bestimmt wird und der in einfacher Weise eine Aussage über die korrekte Funktion der angesteuerten Gruppe von Anzeigeeinrichtungen oder der einzelnen Anzeigeeinrichtung ermöglicht.
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Hierzu ist es zweckmäßig, wenn dem Steuermittel eine eindeutige Adresse zugeordnet ist, die eine individuelle Ansteuerung des Steuermittels durch die Steuereinrichtung ermöglicht. Bei einer eindeutigen Adressierung der Steuermittel kann eine Ansteuerung der Anzeigeeinrichtungen durch die Steuereinrichtung in der Art eines Bussystems erfolgen, bei dem Datenpakte durch eine Verbindungsleitung gesendet werden, an die eine Vielzahl von Anzeigeeinrichtungen angekoppelt ist. Die Steuermittel der Anzeigeeinrichtungen sind dazu eingerichtet, die durch die Verbindungsleitung gesendeten Datenpakte auf eine Übereinstimmung mit der eigenen Adresse zu untersuchen. Bei Vorliegen einer Übereinstimmung zwischen der Adresse im Datenpaket und der eigenen Adresse findet eine Abarbeitung der in dem jeweiligen Datenpaket enthaltenen Instruktionen in der entsprechenden Steuereinrichtung statt, beispielsweise um eine Darstellung der übermittelten Informationen auf der Anzeigeeinrichtung vorzunehmen. Bei den Instruktionen kann es sich um Befehle handeln, mit denen beispielsweise eine vollständige Abschaltung der Anzeigeeinrichtung oder eine Aktivierung sämtlicher elektrischer Verbraucher der Anzeigeeinrichtung erfolgt. Als elektrische Verbraucher kommen neben den Steuermitteln insbesondere selbstleuchtende oder abdunkelnde Segmente oder Matrixpunkte einer Bildschirmanzeige oder einer der Bildschirmanzeige zugeordneten Hintergrundbeleuchtung in Frage.
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Eine Anzeige der korrekten Funktion der von der Steuereinrichtung angesprochenen Anzeigeeinrichtungen kann beispielsweise an den Detektionsmitteln vorgesehen sein. Diese können derart ausgebildet werden, dass sie den ermittelten Betrag der Messgröße mit einem vorgegebenen Betrag vergleichen und bei einer Übereinstimmung und/oder einer Abweichung ein entsprechendes Signal ausgeben, das beispielsweise als optisches oder akustisches Signal ausgeführt sein kann und als Hinweis auf eine korrekte oder fehlerhafte Funktion dient.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung für eine wahlweise Ansteuerung von vorgebbaren Gruppen von Anzeigeeinrichtungen, insbesondere von jeweils einzelnen Anzeigeeinrichtungen, ausgebildet ist. Hierdurch wird eine systematische Funktionsüberprüfung des Anzeigesystems mit einer schnellen Lokalisierung von möglicherweise fehlerhaften Anzeigeeinrichtungen gewährleistet. Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden zunächst größere Gruppen von Anzeigeeinrichtungen zeitgleich überprüft und bei Vorliegen von Abweichungen werden die Mitglieder der jeweiligen Gruppe in kleineren Gruppen erneut überprüft, um eine rasche Eingrenzung der fehlerhaften Anzeigeeinrichtung zu ermöglichen. Bei einer weiteren Ausführungsform werden die Anzeigeeinrichtungen jeweils einzeln durchgeprüft. Vorzugsweise werden die Adressen fehlerhafter Anzeigeeinrichtungen in der Steuereinrichtung für eine nachfolgende Ausgabe zwischengespeichert.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Detektionsmittel für eine Übertragung des oder der ermittelten Kennwerte mit der Steuereinrichtung gekoppelt sind. Hierdurch kann eine zentrale Abfrage und Überwachung der Anzeigeeinrichtungen mittels der Steuereinrichtung erfolgen. Dies ist insbesondere dann von Interesse, wenn eine große Anzahl von räumlich verteilten Anzeigeeinrichtungen kontrolliert werden soll und eine dezentrale Energieversorgung mit mehreren, verteilt angeordneten Energieversorgungsmitteln vorgesehen ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Detektionsmittel direkt der Steuereinrichtung zugeordnet. Beispielsweise sind sie in einem Schaltschrank angeordnet, in dem auch die Steuereinrichtung und das bzw. die Energieversorgungsmittel untergebracht sind. Hierdurch kann eine besonders kompakte und im Hinblick auf den Informationsaustausch zwischen Detektionsmittel und Steuereinrichtung auch besonders einfache Aufbauweise für das Anzeigesystem erreicht werden. Gegebenenfalls ermöglicht diese Aufbauweise auch eine Nachrüstung von bereits bestehenden Anzeigesystemen, indem dem oder den Energieversorgungsmitteln entsprechende Detektionsmittel zugeordnet werden, die drahtgebunden oder drahtlos mit der Steuereinrichtung kommunizieren können.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung sind die Energieversorgungsmittel und die Detektionsmittel abseits der Steuereinrichtung, insbesondere an Gabelungen der vorzugsweise in einer Baumstruktur angeordneten Verbindungsleitungen, platziert. Die von den Energieversorgungsmitteln bereitzustellende elektrische Energie wird in vorteilhafter Weise jeweils nahe den Anzeigeeinrichtungen in die Verbindungsleitungen eingekoppelt. Die von den Detektionsmitteln erzeugten Kennwerte können mittels einer kabelgebundenen oder mittels einer drahtlosen Informationsübertragung, insbesondere Bluetooth oder ZigBee, an die Steuereinrichtung übertragen werden. Die Anzahl der Energieversorgungsmittel ist vergleichsweise gering gegenüber der Anzahl von Anzeigeeinrichtungen. Somit kann eine, vorzugsweise unidirektionale, Kommunikationsverbindung zwischen den jeweils Energieversorgungsmitteln nachgeschalteten Detektionsmitteln und der Steuereinrichtung zumindest bei der Neuinstallation eines Anzeigesystems mit einem vertretbaren Aufwand realisiert werden. Bei einem Einsatz von drahtlosen Kommunikationsverbindungen zwischen den Detektionsmitteln und der Steuereinrichtung werden zusätzliche Kommunikationsleitungen vermieden. Somit kann auch ein konventionelles Anzeigesystem, das gruppenweise oder einzeln adressierbare Anzeigeeinrichtungen umfasst und das ursprünglich keine Möglichkeit zur Funktionskontrolle und keine dementsprechende Verkabelung aufweist, durch Anordnung von Detektionsmitteln an den dezentral angeordneten Energieversorgungsmitteln mit einer Funktionsüberwachung nachgerüstet werden.
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Bevorzugt sind die Energieversorgungsmittel für eine, vorzugsweise zentrale, Energieversorgung zumindest einer Teilmenge der Anzeigeeinrichtungen ausgebildet. Bei den Energieversorgungsmitteln handelt es sich beispielsweise um geregelte Netzgeräte, die zur Wandlung einer Netzspannung, insbesondere 230 Volt Wechselstrom, in eine Niedervoltspannung, beispielsweise 12 Volt Gleichstrom, ausgebildet sind.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Detektionsmittel für die Ermittlung eines an die Anzeigeeinrichtung bereitgestellten elektrischen Stroms und/oder einer elektrischen Spannung ausgebildet sind. Der Betrag des von der oder den Anzeigeeinrichtungen verbrauchten elektrischen Stroms und/oder der elektrischen Spannung kann einfach mit kostengünstigen Sensoren ermittelt werden und ist ein zuverlässiger Indikator für die von der jeweiligen Gruppe von Anzeigeeinrichtungen oder der einzelnen Anzeigeeinrichtung konsumierten elektrischen Energiemenge. Diese ist bei entsprechender Aktivierung durch die Steuereinrichtung maximal und fällt kleiner aus, sofern die Anzeigeeinrichtung eine Fehlfunktion aufweist. Eine solche Fehlfunktion kann beispielsweise in dem Ausfall einer Hintergrundbeleuchtung oder eines oder mehrerer selbstleuchtender oder abdunkelnder Anzeigesegmente bestehen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Steuermittel dazu ausgebildet sind, bei entsprechender Ansteuerung durch die Steuereinrichtung einen Selbsttest für die zugeordnete Anzeigeeinrichtung durchzuführen. Ohne Vorliegen einer Fehlfunktion nehmen die Steuermittel nach dem Selbsttest einen definierten ersten Energieverbrauchszustand ein, während sie bei Vorliegen einer Fehlfunktion nach dem Selbsttest einen definierten zweiten Energieverbrauchszustand einnehmen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Steuermittel ohnehin eine gewisse Rechen- und/oder Speicherkapazität zur Ansteuerung der Anzeigeeinrichtung benötigen und damit eine gewisse Intelligenz aufweisen. Durch Nutzung der vorliegenden Rechen- und/oder Speicherkapazitäten kann eine Prüfung eines Teils oder sämtlicher Einzelfunktionen der jeweiligen Anzeigeeinrichtung gemäß einem frei wählbaren oder fest einprogrammierten Prüfablauf im Rahmen des Selbsttests erfolgen.
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Insbesondere können dadurch auch Defekte an den Anzeigeeinrichtungen ermittelt und von der Steuereinrichtung erfasst werden, die sich bei bloßer Detektion des Energiebedarfs der Anzeigeeinrichtung aufgrund des möglicherweise geringen Einflusses des defekten Anzeigeelements nicht oder nur schlecht von anderen Störeinflüssen trennen lassen. Hierdurch werden somit Fehldetektionen vermieden.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung eine Wertetabelle umfasst, in der individuelle elektrische Kennwerte für Gruppen von Anzeigeeinrichtungen und/oder für einzelne Anzeigeeinrichtungen hinterlegt sind. Anhand der Wertetabelle kann für jede Gruppe von Anzeigeeinrichtungen oder für einzelne Anzeigeeinrichtungen eine zutreffende Schwelle definiert werden, die als Indikator für eine korrekte Funktion bzw. für eine Fehlfunktion herangezogen wird.
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Ein derartiges Anzeigesystem kann in folgender Weise betrieben werden: Aussenden eines Steuerbefehls von der Steuereinrichtung an die Steuermittel der Anzeigeeinrichtungen, um eine Aktivierung einer vorbestimmbaren Gruppe von Anzeigeeinrichtungen, insbesondere genau einer vorbestimmbaren Anzeigeeinrichtung, zu bewirken, Detektieren wenigstens eines Kennwertes einer an die aktivierte Gruppe von Anzeigeeinrichtungen, insbesondere an die genau eine aktivierte Anzeigeeinrichtung, bereitgestellten elektrischen Energiemenge durch die Detektionsmittel und Auswertung des ermittelten Kennwerts, um Fehlfunktionen von Anzeigeeinrichtungen zu detektieren. Während der Aktivierung der vorbestimmten Gruppe von Anzeigeeinrichtungen, insbesondere der genau einen Anzeigeeinrichtung, ist es vorteilhaft, wenn alle übrigen von den jeweils zugeordneten Energieversorgungsmitteln mit elektrischer Energie beaufschlagbaren und mit Hilfe der Detektionsmittel überwachbaren Anzeigeeinrichtungen sich in einem Ruhezustand, vorzugsweise mit minimalem Energieverbrauch, befinden, um eine möglichst eindeutige und aussagekräftige Ermittlung des Energieverbrauchs der aktivierten Anzeigemittel zu ermöglichen.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens sind die Steuermittel derart ausgebildet, dass sie auf einen Steuerbefehl zur Aktivierung der zugeordneten Anzeigeeinrichtung hin eine interne Überprüfung der Funktionen der Anzeigeeinrichtung in der Art eines Selbsttests vornehmen kann. Bei erfolgreichem Abschluss der internen Überprüfung können die Steuermittel einen ersten Zustand, beispielsweise einen Zustand mit definiert hohem Energieverbrauch einnehmen. Bei Detektion einer Fehlfunktion im Rahmen der internen Überprüfung können die Steuermittel einen zweiten Zustand, beispielsweise einen Zustand mit minimalem Energieverbrauch, einnehmen. Durch die gut voneinander unterscheidbaren, in der Art einer digitalen Information bereitgestellten, Energieverbrauchszustände kann mit Hilfe der Detektionsmittel in einfacher Weise eine korrekte oder nicht korrekte Funktion der Anzeigeeinrichtungen ermittelt werden. Zudem können die Steuermittel derart für die Überprüfung der zugeordneten Anzeigeeinrichtungen ausgebildet sein, dass auch Funktionen überprüft werden, die sich bei Aktivierung der Anzeigeeinrichtung durch die Steuereinrichtung nicht unmittelbar in einem gut messbaren Energieverbrauch niederschlagen, beispielsweise die Funktion von internen Speichermitteln zur Speicherung von Informationsinhalten oder die Funktion von Eingabemitteln wie Bedienfeldern oder berührungsempfindlichen Bildschirmen.
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Zweckmäßig ist es, wenn der ermittelte Kennwert mit einem Vorgabewert verglichen wird, der in einer in der Steuereinrichtung hinterlegten Wertetabelle für die Gruppe von Anzeigeeinrichtungen oder die einzelne Anzeigeeinrichtung gespeichert ist. Der Zweck der Wertetabelle besteht darin, die aufgrund der räumlichen Anordnung und der damit verbundenen Einschleifung der jeweiligen Anzeigeeinrichtungen an unterschiedlichen Stellen in den Verbindungsleitungen voneinander abweichenden Energieverbrauchscharakteristika bei der Entscheidung über eine korrekte Funktion oder eine Fehlfunktion der jeweiligen Anzeigeeinrichtung mit zu berücksichtigen. Beispielsweise kann eine nahe der Steuereinrichtung oder nahe einem Energieversorgungsmittel angeordnete Anzeigeeinrichtung ein anderes Energieverbrauchsverhalten aufweisen als eine fern der Steuereinrichtung und/oder fern eines Energieversorgungsmittels angeordnete Anzeigeeinrichtung. Die Unterschiede im Energieverbrauchsverhalten werden als Parameter erfasst, die in der Wertetabelle abgelegt sind und die bei der Beurteilung der Funktion der einzelnen Anzeigeeinrichtungen herangezogen werden.
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Bei einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung eine Fehlermeldung für die Gruppe von Anzeigeeinrichtungen oder für die einzelne Anzeigeeinrichtung erzeugt, sofern der ermittelte Kennwert um einen vorgebbaren Differenzbetrag von dem in der Wertetabelle hinterlegten Vorgabewert abweicht. Der vorgebbare Differenzbetrag kann ein absoluter Betrag oder ein prozentualer Betrag sein, der beispielsweise für alle Anzeigeeinrichtungen gleich ist. Alternativ ist für verschiedene Gruppen von Anzeigeeinrichtungen oder für jede Anzeigeeinrichtung ein spezifischer Abweichungswert in der Wertetabelle abgelegt, anhand dessen dann die Fehlfunktion der Gruppe von Anzeigeeinrichtungen oder der einzelnen Anzeigeeinrichtung bewertet werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Hierbei zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung eines Anzeigesystems.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform eines Anzeigesystems 1 ist in der 1 dargestellt und dient beispielsweise zur benutzerindividuellen Visualisierung von schriftlichen und/oder grafischen Informationsinhalten, beispielsweise von Texten während einer Theater- oder Opernaufführung. Das Anzeigesystem 1 umfasst eine Vielzahl von Anzeigeeinrichtungen 2, von denen exemplarisch nur eine einzige Anzeigeeinrichtung 2 dargestellt ist. Die Anzeigeeinrichtungen 2 sind vorzugsweise in Rückenlehnen nicht dargestellter Stühle eingebaut und können somit von einem Benutzer, der sich hinter dem jeweiligen Stuhl aufhält, eingesehen werden. Die Anzeigeeinrichtung 2 kann exemplarisch eine Leuchtdiodenmatrix oder eine hinterleuchtete Flüssigkristallmatrix umfassen, die auch als Display 11 bezeichnet wird und zur Darstellung von Texten und/oder Bildern vorgesehen ist.
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Beispielhaft ist jeder der Anzeigeeinrichtungen 2 ein als kapazitiver Sensor ausgebildetes Eingabemittel 3 zugeordnet, das eine Detektion von Benutzereingaben und dadurch eine Beeinflussung der angezeigten Informationsinhalte, beispielsweise eine Sprachauswahl, ermöglicht.
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Die anzuzeigenden Informationsinhalte werden zentral von einer Steuereinrichtung 4 bereitgestellt, bei der es sich beispielsweise um eine Computereinrichtung, insbesondere um einen Zentralcomputer oder Server, handeln kann. Um eine Eingabe, Änderung und Bereitstellung der Informationsinhalte zu ermöglichen, ist der Steuereinrichtung 4 eine Eingabeeinrichtung 5 zugeordnet, die exemplarisch als Arbeitsplatzcomputer ausgebildet ist.
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Zur Ansteuerung der Anzeigeeinrichtung 2 und zur Abtastung der Eingabemittel 3 umfasst die Anzeigeeinrichtung 2 ein Steuermittel 6, das exemplarisch einen nicht näher dargestellten Mikrocontroller oder Mikroprozessor sowie eine nicht näher dargestellte Speichereinrichtung aufweist und das in unmittelbarer Umgebung zum Display 11 angeordnet und mit diesem elektrisch verbunden ist. Das Steuermittel 6 dient dazu, die von der Steuereinrichtung 4 eintreffenden Informationsinhalte zu speichern und in Abhängigkeit von Steuerbefehlen der Steuereinrichtung 4 und/oder Benutzereingaben an den Eingabemitteln 3 die Informationsanzeige auf dem Display 11 zu steuern.
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Das Steuermittel 6 ist über ein Verbindungskabel 7 mit der Steuereinrichtung 4 elektrisch verbunden, um von der Steuereinrichtung 4 ausgesendete Steuerbefehle und/oder Informationsinhalte zu empfangen. Die von der Steuereinrichtung 4 ausgehenden Verbindungskabel 7 sind in der Art einer Baumstruktur angeordnet. Exemplarisch ist vorgesehen, dass sich das Verbindungskabel 7 mit zunehmender Entfernung von der Steuereinrichtung 4 mehrfach verzweigt. Die Anzeigeeinrichtung 2 und das zugeordnete Steuermittel 6 sind beispielsweise am Ende eines Zweigs des Verbindungskabels 7 angeordnet. Die elektrische Verbindung zwischen der Steuereinrichtung 4 und den Anzeigeeinrichtungen 2 ist angesichts der großen Anzahl von Anzeigeeinrichtungen 2, die mehrere Hundert bis über Tausend betragen kann, und der räumlichen Anordnung der Anzeigeeinrichtungen 2 in der Art einer unidirektionalen Kommunikationsverbindung ausgelegt. Somit ist es möglich, mit einer möglichst geringen Anzahl an elektrischen Leitungen und elektrischen Kopplungen, insbesondere Steckverbindungen, die Vielzahl von Anzeigeeinrichtungen 2 mit elektrischen Signalen von der Steuereinrichtung 4 zu versorgen. Eine Rückkopplung von einzelnen Anzeigeeinrichtungen 2 an die Steuereinrichtung 4 ist nicht vorgesehen.
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Mit Hilfe von Detektionsmitteln 8 ist es möglich, wenigstens einen Betrag einer elektrischen Messgröße, beispielsweise Strom und/oder Spannung, einer von Energieversorgungsmitteln 9 bereitgestellten elektrischen Energiemenge zu erfassen. Exemplarisch sind die Detektionsmittel 8 als Sensoren zur Erfassung einer elektrischen Spannung und/oder eines elektrischen Stroms ausgebildet und zwischen den jeweiligen Energieversorgungmitteln 9 und den Anzeigeeinrichtungen 2 angeordnet.
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Bei den Energieversorgungsmitteln 9 kann es sich beispielsweise um Netzgeräte handeln, die eine Netzspannung, beispielsweise 230 Volt Wechselstrom, in eine Versorgungsspannung, beispielsweise 12 Volt Gleichstrom, zur Versorgung der der Anzeigeeinrichtungen 2 umwandeln.
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Anschließend an die Erfassung des oder der Beträge der wenigstens einen elektrischen Messgröße durch die Detektionsmittel 8 wird eine Auswertung des wenigstens einen Betrages der elektrischen Messgröße vorgenommen. Diese Auswertung erfolgt vorzugsweise in der Steuereinrichtung 4. Zur Übertragung des oder der ermittelten Beträge von elektrischen Messgrößen sind zwischen den Detektionsmitteln 8 und der Steuereinrichtung 4 jeweils Datenleitungen 10 angeordnet.
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In der Steuereinrichtung 4 sind nicht näher dargestellte Auswertemittel, beispielsweise ein Mikrocontroller oder Mikroprozessor, und Speichermittel vorgesehen. In den Speichermitteln kann beispielsweise eine Wertetabelle mit individuellen Kennwerten für Gruppen von Anzeigeeinrichtungen 2 und/oder für individuelle Anzeigeeinrichtungen 2 abgelegt sein. Diese Kennwerte werden mit den ermittelten Beträgen der elektrischen Messgrößen verglichen. Bei Vorliegen einer Abweichung zwischen Kennwert und ermitteltem Betrag, die größer als eine vorgebbare absolute oder prozentuale Abweichung ist, wird von der Steuereinrichtung 4 eine Fehlermeldung ausgegeben, in der wenigstens die Gruppe von Anzeigeeinrichtungen 2 oder die individuelle Anzeigeeinrichtung 2 angegeben wird, die möglicherweise eine Fehlfunktion aufweist.