DE102010007726A1 - Wärmetauscheranordnung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Wärmetauscheranordnung, umfassend ein in ein Abwasserleitungssystem einbringbares Abwasserleitungssegment mit einem Passstück zur Übertragung der Wärmeenergie eines durch das Abwasserleitungssegment fließenden Abwassermediums an ein in dem Passstück befindliches Wärmeträgermedium, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Betreiben einer Wärmetauscheranordnung gemäß Oberbegriff des Anspruches 11.
- Abwasser stellt grundsätzlich ein Abfallprodukt dar, welches mit einem energetischen Potential zur weiteren Nutzung für Wärmegewinnungsprozesse ausgestattet ist.
- Es existiert eine Vielzahl von Verfahren, die darauf basieren, die Abwasserwärme aus dem im Kanal befindlichen Abwasser über Wärmetauschersysteme zu entnehmen.
- Effektiviert wird die Nutzung, wenn Wärmetauschersysteme direkt beim Abwassererzeuger installiert sind. Dies kann bei industriellen, gewerblichen und häuslichen Abwasseranlagen möglich sein. Entscheidend sind hier die anfallende Abwassermengen und die vorhandene Abwassertemperatur.
- Vorschläge für Wärmetauschersysteme in Abwasseranlagen in Gebäuden liegen in einer beträchtlichen Anzahl vor. Eine großflächige Anwendung derartiger Systeme blieb jedoch bislang aus.
- So werden im Industriebereich oder im Bereich von Krankenhäusern und Schwimmbädern, also Bereichen mit einem kontinuierlichen Warmwasseranfall Wärmetauschersysteme verwendet, die aus Wärmetauscherelementen, welche in Großbehältern eingesetzt sind, bestehen. Hier wird dem so genannten Grauwasser Wärme entzogen und zur Vorwärmung vornehmlich von Prozess – oder Brauchwasser eingesetzt. Beispiele hierfür sind die Systeme der FORSTNER Speichertechnik, von FEKA oder die Rotationswärmetauscher PROTEC, die vornehmlich in Wäschereien, Färbereien und im abwasserintensiven Industriebereichen zum Einsatz kommen.
- Für den Einsatz in Wohngebäuden existiert ebenfalls eine Vielzahl von Systemen.
- Bekannte Ansätze haben den Nachteil, dass sie oft einen sehr hohen Platzbedarf haben, Fremdenergie benötigt wird und die Anlagen sehr wartungsintensiv sind. Diese Systeme erfordern oft hohe Investitionskosten, die sich auch nach Jahren nicht amortisieren.
- Bei den meisten Wärmetauscheranordnungen ist eine Trennung von Grau- und Schwarzwasser erforderlich, sodass fäkalienhaltiges Abwasser fast immer zur Wärmerückgewinnung ausgeschlossen wird. Selbst Grauwasser ist jedoch zur direkten Nutzung der gewonnenen Abwasserwärme in Deutschland nur bedingt und unter Einbau von Trennsystemen geeignet.
- Gemäß DIN 1988 DVGW-TRWI, EN 1717 und EN 806 Technische Regeln für Trinkwasserinstallationen müssen Verschmutzungen des Trinkwassers durch Rücksaugen, Rückfließen oder Rückdrücken von Nichttrinkwasser unbedingt verhindert werden.
- Im Nachfolgenden sei Stand der Technik genannt, gemäß dessen Lehre zur Wärmerückgewinnung aus Abwasser in Gebäuden Behälter eingesetzt werden. In diesen Behältern sind Wärmetauschersysteme eingebaut, die einen nicht unerheblichen Platzbedarf aufweisen. Generell wird bei diesen Systemen die Wärmenergie aus Brauchwasser gezogen, d. h. es wird lediglich Grauwasser genutzt und kein mit Fäkalien belastetes Abwasser. Die Einspeisung der gewonnenen Wärmenergie erfolgt in den meisten Fällen direkt in den Kaltwasserkreislauf zu dessen Vorwärmung. Dies ist ohne ein funktionierendes Trennsystem mit Grau- und Schwarzwasser in Deutschland nicht möglich.
- Derartige Systeme sind beispielsweise in den Schriften
WO 03/074941 A1 DE 32 44 600 A1 ,DE 31 19855 C2 ,DE 41 35 560 A1 ,AT 412 293 B DE 34 40 983 A1 beschrieben. - In der Offenlegungsschrift
DE 44 35 869 A1 wird ein Wärmetauscher offenbart, der aus mehreren parallelen Hohlplatten besteht und in einem Gehäuse angeordnet ist. Auch hier wird die Wärme fäkalienfreiem Abwasser (Brauchwasser) entzogen. - Aus der
EP 0 414 769 B1 ist ein Wärmetauscher bekannt, der mit einer Wasserabgabeleitung verbunden ist und einen Wasserabscheider aufweist. Auch dort wird die enthaltene Energie von Grauwasser genutzt. Der Aufbau ist sehr aufwendig und erscheint sehr wartungsintensiv. - Gemäß der Lehre nach
DE 42 02 791 A1 wird ein Wärmetauscher für abwasserführende Rohr- und Schlauchleitungen mit einer Wendel zum Hindurchleiten von Brauchwasser beschrieben. Diese Anordnung soll am Auslass eines Waschbeckens, einer Badewanne oder einer Brausetasse angeschlossen werden können. - Die Offenbarung nach
DE 198 46 515 C2 betrifft eine Wasserinstallation mit einer Verbrauchsstelle und einem Wärmetauscher zur Vorwärmung des zufließenden Wassers. Dabei wird direkt am Anfallort des Abwassers (Grauwasser), wie beispielsweise einem Waschbeckensiphon, der Wärmetausch vorgenommen und das erwärmte Wasser dem Trinkwasserkreislauf zugeführt. - In der Offenlegungsschrift
DE 10 2008 017 380 A1 wird ein Wärmetauscher in Form eines doppelwandigen Rohrs, mit wasserdicht miteinander verbundenem Innen- und Aussenrohr, zum Einbau in Abwasserleitungen beschrieben. Auch dort soll eine direkte Einspeisung der durch den Wärmetausch gewonnenen Wärme in die Kaltwasserleitung erfolgen und das benötigte Brauchwasser vorgewärmt werden, um den Energieaufwand von Boiler, bzw. Durchlauferhitzer zu minimieren. Für eine ökonomische Nutzung ist möglichst eine Vollfüllung des Abwasserrohres sicherzustellen. Dies stellt im Normalbetrieb ein Problem dar. - Zur Erhöhung der Effektivität ist das Hintereinanderschalten von mehreren doppelwandigen Rohren vorgesehen. Auch soll es durch den Einsatz von gebräuchlichen Abwasserrohrbögen möglich werden, dieses System zu jeder den Platzverhältnissen entsprechenden Form zusammenzustecken. Diese Bögen können bei Befürchtung von Verstopfungen mit Revisionsöffnungen versehen werden. Eine solche Vorrichtung ist aufgrund des Einbaus von Bögen sehr wartungsaufwendig. Auch die Entlüftung dieses Systems gestaltet sich in einem derartigen Fall schwierig. Aufgrund der Konstruktion von Rohrbögen kann in diesem System nur Brauchwasser (Grauwasser) durch die Vorrichtung geführt werden.
- Ein weiterer Nachteil bei dem beschriebenen Wärmetauscher nach
DE 10 2008 017 380 A1 besteht darin, dass es sich um ein „Komplettsystem” handelt und die Anschaffung einer derartigen Vorrichtung mit hohen Kosten verbunden ist. Durch die Konstruktion des Doppelrohres ist eine nachträgliche Installation des Wärmetauschers relativ schwierig, da hierzu in das bereits bestehende Abwassersystem eingegriffen werden muss. Die Abwasserrohre müssen zunächst abgeriegelt, eine relativ große Öffnung muss geschaffen und anschließend mit dem Doppelrohr wasserdicht verbunden werden. - Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Wärmetauscheranordnung zur Anwendung in bzw. an einem Abwasserleitungssystem bereitzustellen, welches kostengünstig realisiert werden kann und vor allem zum nachträglichen Einbau in ein bereits bestehendes Abwasserleitungssystem gut geeignet ist. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung eine Wärmetauscheranordnung anzugeben, welche sowohl zur Anwendung in einem Grauwasser-Abwassersystem als auch in einem Schwarzwasser-Abwassersystem ausgelegt ist.
- Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch eine Wärmetauscheranordnung gemäß der Merkmalskombination nach Anspruch 1, sowie durch ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Wärmetauscheranordnung gemäß der Lehre nach Anspruch 11, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen darstellen.
- Die Wärmetauscheranordnung umfasst ein in ein Abwasserleitungssystem einbringbares Abwasserleitungssegment mit einem Passstück zur Übertragung der Wärmeenergie eines durch das Abwasserleitungssegment fließenden Abwassermediums an ein in dem Passstück befindliches Wärmeträgermedium. Das Passstück weist eine zu dem Abwasserleitungssegment weisende Innenwandung und eine den Querschnitt des Passstückes bildende Aussenwandung auf.
- Erfindungsgemäß ist die Form der Innenwandung des Passstückes an die Mantelfläche des Abwasserleitungssegments angepasst, sodass das Passstück approximierend an einem Teilumfang des Abwasserleitungssegments anliegt. Des Weiteren ist das Passstück an dem Abwasserleitungssegment anbringbar.
- Bei dem Abwassermedium kann es sich um Grauwasser oder Schwarzwasser handeln, währenddessen als Wärmeträgermedium vorzugsweise Wasser und/oder Propylenglykol zum Einsatz kommen.
- Bei dem in das Abwasserleitungssystem einbringbaren Abwasserleitungssegment handelt es sich bevorzugt um ein bereits vorhandenes Teilstück des Abwasserleitungssystems, sodass eine einfache nachträgliche Installation der Wärmetauscheranordnung erfolgen kann. Möglich ist hier sowohl die Integra tion eines vertikalen als auch eine horizontalen Teilstücks eines Abwasserleitungssystems.
- Sofern eine Neuinstallation bezüglich des Abwasserleitungssystems und der Wärmetauscheranordnung z. B. im Rahmen eines Hausneubaues erfolgen soll, ist das Abwasserleitungssegment derart zu gestalten, dass ein optimaler Energieübergang zwischen dem Abwassermedium und dem Wärmeträgermedium erfolgen kann.
- Das Passstück liegt wie erläutert approximierend an einem Teilumfang des Abwasserleitungssegments an, wobei der Teilumfang bevorzugt zwischen ¼ und ¾ des Abwasserleitungssegments betragen kann. Der Anteil des zu umschließenden Umfangs ist derart zu wählen, dass sowohl ein guter Wärmeübergang als auch eine schnelle und einfache Anbringung des Passstückes an das Abwasserleitungssegment erfolgen kann.
- Aufgrund des approximierenden Anliegens des Passstückes, also einem annähernd vollständigem Anliegen der Innenwandung an dem Abwasserleitungssegment, wobei das Passstück jedoch nicht zwangsweise derart exakt gefertigt sein muss, dass ein 100%ig vollständiges Anliegen am Segment erfüllt wird, können vorgefertigte Passstücke an allgemein gebräuchlichen Abflussleitungen fixiert werden.
- Es ist von Vorteil, eine Variation von Passstücken zur Verfügung zu stellen, welche den gängigen Durchmessern von Abflussrohren- bzw. leitungen entsprechen.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Passstück an dem Abwasserleitungssegment lösbar kraftschlüssig und werkzeuglos anbringbar. Dies kann beispielsweise durch einfaches Aufschieben bzw. Aufklicken des Passstückes erfolgen.
- Zum einen kann dies dadurch realisiert werden, dass das Passstück aus einem flexiblen Material gefertigt ist, um ein Aufschieben auf das Abwasserleitungssegment zu ermöglichen. Zum anderen ist es denkbar, dass das Passstück aus mindestens zwei mittels Gelenk, bspw. einem Scharnier, verbundenen jeweils eine Innen- und Aussenwandung aufweisenden Teilen besteht.
- Da der überwiegende Anteil von Abwasserleitungen rohrförmig ausgestaltet ist, weist die Innenwandung des Passstückes vorzugsweise eine sichelförmige Form auf. Die Aussenwandung des Passstückes kann in beliebiger Geometrie und vor allem derart geformt sein, dass eine einfache und platzsparende Montage erfolgen kann. Folglich eignet sich auch bei der Aussenwandung eine sichelförmige Gestaltung.
- Die Innenwandung bildet zusammen mit der Aussenwandung den Querschnitt des Passstückes. Die Ausführung der beiden Wandungen in Sichelform ergibt einen sichelförmigen bzw. halbmondartigen Querschnitt. Das Passstück ist daher exzentrisch zum Abwasserleitungssegment angebracht.
- Senkrecht zur Flussrichtung des Wärmeträger- bzw. Wärmetauschermediums weist das Passstück Abschlusselemente auf, welche mit der Innen- und Aussenwandung des Passstückes gas- und wasserdicht verbunden sind. Die Form der Abschlusselemente entspricht dem Querschnitt des Passstückes und wird an die beiden Wandungen beispielsweise angeschweißt oder angelötet. Die zwei an einem Passstück angebrachten Abschlusselemente weisen jeweils einen Anschlussstutzen auf.
- Mit Hilfe der Anschlussstutzen erfolgt die Anbindung des Passstückes und des darin befindlichen Wärmeträgermediums an einen Kreislauf, einen Wärmepumpenkreislauf, in dem das Wärmeträgermedium zirkuliert.
- Um Reparaturarbeiten und bestimmte Verfahrensabläufe durchführen zu können, weist das Abwasserleitungssegment mindestens eine Absperrvorrichtung auf. Vorzugsweise sind zwei Absperrvorrichtungen vorgesehen, welche sich an den jeweiligen Enden des Abwasserleitungssegments befinden. Die Absperrvorrichtung kann beispielsweise in Form eines Schiebers realisiert werden.
- Außerdem kann in dem Abwasserleitungssegment mindestens ein Feststoffabscheider vorgesehen sein.
- Da es sich bei dem Abwassermedium um Grau- und Schwarzwasser handeln kann, und somit durch das Abwasserleitungssegment auch gröbere Partikel fließen können, ist dieses auf seiner Innenoberfläche vorzugsweise mit einer selbstreinigenden Schicht versehen. Eine derartige Schicht kann außerdem auf der Innen- und/oder Aussenwandung des Passstückes auf der mit dem Wärmeträgermedium in Kontakt kommenden Oberfläche vorgesehen sein. Aufgrund der Beschichtung sind bei vorliegender Wärmetauscheranordnung zum einen weniger Wartungsarbeiten notwendig und zum anderen wird die gewünschte Verwendung von Schwarzwasser als Wärmeträgermedium ermöglicht.
- Zur Steuerung von Verfahrensabläufen zur optimalen Übertragung von Wärme kann das Passstück einen Temperaturfühler zur Bestimmung der Temperatur des Wärmeträgermediums aufweisen. Des Weiteren ist ein Temperaturfühler im Abwasserleitungssegment zur Bestimmung der Temperatur des Abwassermediums vorgesehen. Zusätzliche Temperaturfühler können im Abwasserleitungssystem vor dem Eintrittsbereich des Abwassermediums in das Abwasserleitungssegment zur Bestimmung der Temperatur des Abwassermediums angebracht sein.
- Mit Hilfe der genannten Temperaturfühler ist beispielsweise folgender Funktionsablauf bzgl. der Wärmetauscheranordnung denkbar.
- Dem Abwasserleitungssegment kann durch Öffnen von zwei an den jeweiligen Enden des Abwasserleitungssegments befindlichen Absperrvorrichtungen nachfließendes Abwassermedium zugeführt werden. Dieses kann durch Schließen der Absperrvorrichtungen innerhalb des Abwasserleitungssegmentes abgeschlossen bzw. gestaut werden. Ein Öffnen oder Schließen der Absperrvorrichtungen wird von einem Vergleich der Temperatur des Abwassermediums in dem Abwasserleitungssegment mit der Temperatur vor dem Eintrittsbereich des Abwassermediums in das Abwasserleitungssegment abhängig gemacht, wobei die Betätigung der Absperrvorrichtung bei Feststellung einer Temperaturerhöhung oder Temperaturabsenkung durch nachfließendes Abwassermedium erfolgt.
- Die im Wärmekreislauf befindliche Wärmepumpe wir vorzugsweise dann in Betrieb genommen, während die zwei an den jeweiligen Enden des Abwasserleitungssegments befindlichen Absperrvorrichtungen geschlossen sind, und die Temperatur des Wärmeträgermediums höher oder gleich der Temperatur des Abwassermediums im Abwasserleitungssegment ist.
- Es sei erwähnt, dass sowohl die Wärmepumpe als auch die Absperrvorrichtungen manuell betätigt werden können.
- Bezüglich des Betriebs mehrerer erfindungsgemäßer Wärmetauscheranordnungen ist es denkbar, Wärmetauscheranordnungen in Reihe oder parallel zu betreiben, um einen möglichst hohen Wärmerückgewinn aus dem Abwassermedium zu erreichen.
- Bei der erfindungsgemäßen Lehre handelt es sich zusammenfassend um ein Abwasserwärmetauschersystem, welches in Abwasserleitungen (Schwarzwasser oder Grauwasser) eingebaut werden kann und das den normalen Abfluss des Abwassers nicht beeinflusst oder behindert. Dieses System kann als Einzelbauteil, bzw. in Reihen- oder Parallelschaltung eingebaut werden. Das in diesem System befindliche Wärmetauscherkammersystem ermöglicht es, einem flüssigen Medium die im Abwasser befindliche Wärmeenergie aufzunehmen und über eine Wärmepumpe der Aufbereitung von warmem Wasser bereit zu stellen. Das System ist mit handelsüblichen Bauteilen herstellbar, einfach montierbar und größtenteils wartungsfrei.
- Die beschriebene Wärmetauscheranordnung betrifft ein System, welches zur Nachrüstung oder zur Neuinstallation in industriellen, gewerblichen oder häuslichen Abwasseranlagen geeignet ist und dort in horizontalen und vertikalen Abwasserleitungen installiert werden kann.
- Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
- Es zeigen:
-
1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Wärmetauscheranordnung und -
2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Wärmetauscheranordnung. - Wie in
1 dargestellt, ist an einem Abwasserleitungssegment1 ein Passstück2 angebracht. Das Abwasserleitungssegment1 ist im dargestellten Fall Teil eines bereits vorhandenen Abwasserleitungssystems. Das Abwasserleitungssegment1 und das Passstück2 stellen in Kombination eine Wärmetauscheranordnung dar. - Durch das Abwasserleitungssegment
1 fließt ein Abwassermedium, beispielsweise Grau- oder Schwarzwasser, wohingegen im Passstück2 ein Wärmeträgermedium befindlich ist bzw. fließt. Als Wärmeträgermedium kann Wasser und/oder Propylenglykol verwendet werden. - Das Passstück
2 weist eine Innenwandung3 auf, welche an die Mantelfläche des Abwasserleitungssegmentes1 angepasst ist, sodass das Passstück2 approximierend an einem Teilumfang des Abwasserleitungssegments1 anliegt. Im dargestellten Fall (2 ) liegt die Innenwandung3 an 50% der Mantelfläche des Abwasserleitungssegmentes1 an. - Aufgrund der gewählten Form der Innenwandung
3 des Passstückes2 kann dieses auf das Abwasserleitungssegment1 aufgeschoben werden. Die Innenwandung3 stellt eine Sichelform dar. Diese Form ist auch bezüglich der Außenwandung4 gewählt, sodass sich ein sichelförmiger bzw. halbmondähnlicher Querschnitt des Passstückes2 ergibt. Das Passstück2 ist des Weiteren exzentrisch zum Abwasserleitungssegment1 angebracht. - Senkrecht zur Flussrichtung des Wärmeträgermediums weist das Passstück Abschlusselemente
5 auf, welche mit der Innenwandung3 und Aussenwandung4 gas- und wasserdicht verbunden sind. Aus2 wird ersichtlich, dass das Abschlusselement5 einen Anschlussstutzen6 aufweist, mit Hilfe dessen das im Passstück2 befindliche Wärmeträgermedium an einen Wärmekreislauf angeschlossen ist. - An der Innenoberfläche
7 des Abwasserrohrsegmentes1 ist eine selbstreinigende Schicht aufgebracht, sodass durch das Segment auch Schwarzwasser geführt werden kann. -
- 1
- Abwasserrohrsegment
- 2
- Passstück
- 3
- Innenwandung
- 4
- Aussenwandung
- 5
- Abschlusselement
- 6
- Anschlussstutzen
- 7
- Innenoberfläche des Abwasserrohrsegments
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 03/074941 A1 [0012]
- - DE 3244600 A1 [0012]
- - DE 3119855 C2 [0012]
- - DE 4135560 A1 [0012]
- - AT 412293 B [0012]
- - DE 3440983 A1 [0012]
- - DE 4435869 A1 [0013]
- - EP 0414769 B1 [0014]
- - DE 4202791 A1 [0015]
- - DE 19846515 C2 [0016]
- - DE 102008017380 A1 [0017, 0019]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN 1988 DVGW-TRWI [0010]
- - EN 1717 [0010]
- - EN 806 [0010]
Claims (11)
- Wärmetauscheranordnung, umfassend ein in ein Abwasserleitungssystem einbringbares Abwasserleitungssegment (
1 ) mit einem Passstück (2 ) zur Übertragung der Wärmeenergie eines durch das Abwasserleitungssegment (1 ) fließenden Abwassermediums an ein in dem Passstück (2 ) befindliches Wärmeträgermedium, wobei das Passstück (2 ) eine zu dem Abwasserleitungssegment (1 ) weisende Innenwandung (3 ) und eine den Querschnitt des Passstückes (2 ) bildende Aussenwandung (4 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Innenwandung (3 ) des Passstückes (2 ) an die Mantelfläche des Abwasserleitungssegments (1 ) angepasst ist, sodass das Passstück (2 ) approximierend an einem Teilumfang des Abwasserleitungssegments (1 ) anliegt und das Passstück (2 ) an dem Abwasserleitungssegment (1 ) anbringbar ist. - Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Passstück (
2 ) an dem Abwasserleitungssegment (1 ) lösbar kraftschlüssig und werkzeuglos anbringbar ist. - Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwandung (
3 ) des Passstückes (2 ) im Wesentlichen sichelförmig ist und das Passstück (2 ) exzentrisch zum Abwasserleitungssegment (1 ) angebracht ist. - Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Passstück (
2 ) senkrecht zur Flussrichtung des Wärmeträgermediums Abschlusselemente (5 ) aufweist, welche mit der Innen (3 )- und Aussenwandung (4 ) des Passstücks (2 ) gas- und wasserdicht verbunden sind und mindestens einen Anschlussstutzen (6 ) aufweisen. - Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Passstück (
2 ) mittels des Anschlussstutzens (6 ) an einen Kreislauf angeschlossen ist, in dem das Wärmeträgermedium zirkuliert. - Wärmetauscheranordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Wärmeträgermedium um Wasser und/oder Propylenglykol handelt.
- Wärmetauscheranordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abwasserleitungssegment (
1 ) auf seiner Innenoberfläche (7 ) und/oder die Innen (3 )- und/oder Aussenwandung (4 ) des Passstücks (2 ) auf der mit dem Wärmeträgermedium in Kontakt kommende Oberfläche eine selbstreinigende Beschichtung aufweist. - Wärmetauscheranordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Abwasserleitungssystem vor dem Eintrittsbereich des Abwassermediums in das Abwasserleitungssegment (
1 ) ein Temperaturfühler zur Bestimmung der Temperatur des Abwassermediums angebracht ist. - Wärmetauscheranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Abwasserleitungssegment (
1 ) durch Öffnen von zwei an den jeweiligen Enden des Abwasserleitungssegments befindlichen Absperrvorrichtungen nachfließendes Abwassermedium zugeführt und dieses abgesperrt wird, wenn durch Vergleich der Temperatur des Abwassermediums in dem Abwasserleitungssegment (1 ) und der Temperatur vor dem Eintrittsbereich des Abwassermediums eine Temperaturerhöhung oder Temperaturabsenkung durch nachfließendes Abwassermedium festgestellt wird. - Wärmetauscheranordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Abwassermedium um Grau- oder Schwarzwasser handelt.
- Verfahren zum Betreiben einer Wärmetauscheranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wärmetauscheranordnungen in Reihe oder parallel betrieben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102010007726A DE102010007726A1 (de) | 2009-06-05 | 2010-02-12 | Wärmetauscheranordnung |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102009024076.4 | 2009-06-05 | ||
DE102009024076 | 2009-06-05 | ||
DE102010007726A DE102010007726A1 (de) | 2009-06-05 | 2010-02-12 | Wärmetauscheranordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102010007726A1 true DE102010007726A1 (de) | 2010-12-23 |
Family
ID=43123123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102010007726A Ceased DE102010007726A1 (de) | 2009-06-05 | 2010-02-12 | Wärmetauscheranordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102010007726A1 (de) |
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