DE102010001792A1 - Antriebseinrichtung, insbesondere Elektromotor, zum Antrieb eines Aggregates - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Antriebseinrichtung (10) zum Antrieb eines Aggregates (11) angegeben, mit einer Antriebswelle (16), auf der mehrere, dem Antrieb jeweiliger Funktionselemente des Aggregats (11) dienende Wälzlager (19 bis 21) nebeneinander angeordnet sind. Die Wälzlager (19 bis 21) sind als ungekapselte Nadellager (22 bis 24) ausgebildet und auf der Antriebswelle (16) derart unmittelbar nebeneinander angeordnet, dass der Innenring (25, 26) eines Nadellagers (22, 23) mit seiner auf einer Axialseite befindlichen Stirnfläche (43, 44) mit der zugewandten axialen Stirnfläche (46, 47) der Außenhülse (32, 33) des axial nächstfolgenden Nadellagers (23, 24) in Berührungskontakt steht
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einer Antriebseinrichtung, insbesondere einem Elektromotor, zum Antrieb eines Aggregates, insbesondere einer Pumpe, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei einer bekannten Antriebseinrichtung der genannten Art sind auf der Antriebswelle zwei Wälzlager angeordnet, die als gekapselte Nagellager ausgebildet sind und aufgrund der gekapselten, selbsthaltenden Form axial keine zusätzliche Anlauffläche benötigen und daher frei wählbar mit Presssitz auf der Antriebswelle positioniert werden können. Nachteilig bei dieser Gestaltung ist zum einen der hohe Kostenaufwand für gekapselte Nagellager. Zum anderen ergibt sich eine relativ große axiale Aufbaulänge der Antriebseinrichtung.
- Offenbarung der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass aufgrund des Einsatzes von ungekapselten Nadellagern eine erhebliche Kostenreduzierung erreicht ist. Durch die Anordnung der ungekapselten Nadellager direkt hintereinander, die gegeneinander anlaufen und somit miteinander verbunden sind, ergibt sich eine geringe axiale Aufbaulänge der Antriebseinrichtung, die zusätzlich zum Kostenvorteil einen reduzierten Bauraum zur Folge hat.
- Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Antriebseinrichtung möglich.
- Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen in jeweils schematischer Darstellung:
-
1 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer Antriebseinrichtung mit einem davon angetriebenen Aggregat, -
2 einen schematischen Schnitt eines Ausschnitts von1 in größerem Maßstab. - In den Zeichnungen ist schematisch eine Antriebseinrichtung
10 zum Antrieb eines Aggregates11 dargestellt, wobei es sich bei der Antriebseinrichtung10 um einen Motor, insbesondere um einen Elektromotor, handeln kann. Das Aggregat11 besteht z. B. aus einer Pumpe mit einzelnen radial angeordneten Pumpenelementen12 , von denen die Enden jeweiliger Stößel13 sichtbar sind. Die Antriebseinrichtung10 stellt ein eigenes, montagefertiges Bauteil dar, ebenso das Aggregat11 . Beide sind zusammenmontiert, wobei die Antriebseinrichtung10 an einer Stirnseite14 des Aggregats11 angeflanscht ist. - Die Antriebseinrichtung
10 weist eine aus deren Gehäuse15 herausgeführte Antriebswelle16 auf, die in einer Richtung umlaufend antreibbar ist, wenn die Antriebseinrichtung10 eingeschaltet wird. Die Antriebswelle16 ragt in einen zentralen Innenraum17 des Aggregats11 hinein und trägt auf diesem Wellenabschnitt18 mehrere nebeneinander angeordnete Wälzlager19 ,20 und21 , die dem Antrieb der einzelnen, Funktionselemente des Aggregats11 darstellenden Stößel13 dienen, die mit ihren Enden radial auf der äußeren Umfangsfläche der Wälzlager19 ,20 ,21 aufsitzen. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei Wälzlager19 bis21 gleicher Art auf der Antriebswelle16 montiert. Diese Wälzlager19 bis21 sind jeweils als ungekapselte Nadellager22 ,23 ,24 ausgebildet, die derart unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, dass diese gegeneinander anlaufen. - Jedes Nadellager
22 bis24 weist einen Innenring25 bis27 mit exzentrischer Innenbohrung28 bis30 darin auf, mit der der Innenring25 bis27 unmittelbar auf der Antriebswelle16 drehfest gehalten ist, z. B. aufgepresst ist. Die einzelnen Innenringe25 bis27 sind mit jeweils unterschiedlicher Exzentrizität in Bezug auf die Antriebswelle16 platziert. - Jedes Wälzlager
19 bis21 in Form eines jeweiligen Nadellagers22 bis24 weist ferner eine den Innenring25 bis27 mit radialem Abstand umfassende Außenhülse31 bis33 und im Ringspalt zwischen dem Innenring25 bis27 und der Außenhülse31 bis33 jeweilige, in einem Käfig34 bis36 gehaltene nadelförmige Lagerkörper37 bis39 auf. Die jeweilige Außenhülse31 bis33 jedes Nadellagers22 bis24 trägt an einer in den Zeichnungen links befindlichen Axialseite einen Bord40 bis42 , der die zugeordnete Axialseite des jeweiligen Innenringes25 bis27 axial übergreift und einen Axialanschlag der Außenhülse31 bis33 bilden kann, auch wenn ein gewisses axiales Spiel zwischen dem Bord40 bis42 und der zugeordneten Stirnseite des Innenringes25 bis27 vorhanden ist. Die dem Bord40 bis42 gegenüberliegende Axialseite der Außenhülse31 bis33 ist vom Innenring25 bis27 durchsetzt. An diesem in den Zeichnungen rechten Ende der Außenhülse31 bis33 ist der jeweilige Innenring25 bis27 über das dortige axiale Ende der Außenhülse31 bis33 hinaus verlängert, so dass der Innenring25 bis27 auf dieser Axialseite einen axialen Überstand gegenüber der jeweiligen Außenhülse31 bis33 aufweist. Auf dieser Axialseite stehen sich axiale Stirnflächen43 ,44 des Innenringes25 ,26 und axiale Stirnflächen46 ,47 am Bord41 ,42 der Außenhülse32 ,33 axial mit einem gewissen Axialspiel gegenüber, wobei die jeweilige Stirnfläche43 ,44 des jeweiligen Innenringes25 ,26 eine Anlauffläche der Außenhülse32 ,33 bildet. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass der Innenring25 ,26 mit seiner auf einer Axialseite befindlichen Stirnfläche43 ,44 mit der zugewandten axialen Stirnfläche46 ,47 der Außenhülse32 ,33 des axial nächstfolgenden Nadellagers23 ,24 in spielbehaftetem Berührungskontakt steht. Aufgrund dieser Gestaltung erlangt die jeweilige Stirnfläche43 ,44 des jeweiligen Innenringes25 ,26 eine besondere Funktion als Anlauffläche des axial nächstfolgenden Nadellagers23 ,24 . Um ein sicheres Anlaufen der Außenhülse32 ,33 des axial nächstfolgenden Nadellagers23 ,24 gegen den axial vorgelagerten Innenring25 ,26 unter Berücksichtigung aller Toleranzen zu gewährleisten, wobei eine Kontakt von Außenhülse zu Außenhülse zu vermeiden ist, ist der jeweilige Innenring25 bis27 bei Bedarf in der einen axialen Richtung zum Bord41 ,42 hin entsprechend zu verlängern, um zu gewährleisten, dass die axiale Stirnfläche46 ,47 des Bordes41 ,42 mit der axial benachbarten Stirnfläche43 ,44 einer Seite des Innenringes25 ,26 in Berührungskontakt steht. - Bei hohen axialen Kräften, die durch die anlaufende Außenhülse
32 ,33 des nächstfolgenden Nadellagers23 ,24 auf die Stirnfläche43 ,44 des Innenringes25 ,26 wirken, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass die Stirnfläche43 ,44 auf einer Axialseite des jeweiligen Innenringes25 ,26 und/oder die zugewandte Stirnfläche46 ,47 der benachbarten Axialseite der Außenhülse32 ,33 mit einem Verschleißschutz versehen ist. Dieser Verschleißschutz kann aus einer Härtung, einer Härtebeschichtung od. dgl. bestehen, z. B. auch aus einer aufgebrachten Keramikschicht. - Man erkennt, dass bei der erfindungsgemäßen Anordnung mehrere Nadellager
22 bis24 in umgekapselter Bauweise direkt hintereinander auf der Antriebswelle16 platziert sind. Durch die Anordnung von ungekapselten Nadellagern22 bis24 im Vergleich zu sonstigen bekannten gekapselten Nadellagern ergibt sich ein großer Kostenvorteil in der Größenordnung von z. B. 20% bis 30%. Durch die besondere Gestaltung mehrerer Nadellager22 bis24 direkt hintereinander, die gegeneinander anlaufen und somit funktionell miteinander verbunden sind, ergibt sich eine geringe axiale Baulänge für den innerhalb des Aggregats11 befindlichen Wellenabschnitt18 der Antriebswelle16 mit einhergehendem Kostenvorteil und erreichtem reduziertem Bauraum. - Aufgrund der jeweiligen exzentrischen Innenbohrung
28 bis30 jedes Innenringes25 bis27 erfolgt beim Umlauf der Antriebswelle16 ein Hubantrieb der einzelnen Stößel13 in radialer Richtung, die endseitig auf der Außenfläche der jeweiligen Außenhülse31 bis33 aufsitzen. Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist die jeweilige Innenbohrung28 bis30 jedes Innenringes25 bis27 zentrisch ausgeführt. Der exzentrische Antrieb des Aggregats11 wird dann z. B. durch eine Exzenterwelle erzeugt.
Claims (10)
- Antriebseinrichtung, insbesondere Elektromotor, zum Antrieb eines Aggregates (
11 ), insbesondere einer Pumpe, mit einer Antriebswelle (16 ) der Antriebseinrichtung (10 ), auf der mehrere, dem Antrieb jeweiliger Funktionselemente des Aggregates dienende Wälzlager (19 bis21 ) nebeneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzlager (19 bis21 ) als ungekapselte Nadellager (22 bis24 ) ausgebildet sind und auf der Antriebswelle (16 ) derart unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, dass der Innenring (25 ,26 ) eines Nadellagers (22 ,23 ) mit seiner auf einer Axialseite befindlichen Stirnfläche (43 ,44 ) mit der zugewandten axialen Stirnfläche (46 ,47 ) der Außenhülse (32 ,33 ) des axial nächstfolgenden Nadellagers (23 ,24 ) in Berührungskontakt steht. - Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenring (
25 bis27 ) jedes Nadellagers (22 bis24 ) auf einer Axialseite einen axialen Überstand gegenüber der jeweiligen Außenhülse (31 bis33 ) aufweist. - Antriebseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenring (
25 bis27 ) jedes Nadellagers (22 bis24 ) auf einer Axialseite über das dortige axiale Ende der Außenhülse (31 bis33 ) hinaus verlängert ist. - Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche (
43 ,44 ) auf einer Axialseite des jeweiligen Innenringes (25 ,26 ) eine Anlauffläche der Außenhülse (32 ,33 ) des nächstfolgenden Nadellagers (23 ,24 ) bildet. - Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den einander benachbarten Stirnflächen (
43 ,46 und44 ,47 ) der Nadellager (23 ,24 ) ein Axialspiel besteht. - Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnfläche (
43 ,44 ) auf einer Axialseite des jeweiligen Innenringes (25 ,26 ) und/oder die zugewandte Stirnfläche (46 ,47 ) der benachbarten Axialseite der Außenhülse (32 ,33 ) eines jeden Nadellagers (22 bis24 ) mit einem Verschleißschutz versehen sind. - Antriebseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschleißschutz aus einer Härtung, einer Härtebeschichtung od. dgl. besteht.
- Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Nadellager (
22 bis24 ) eine Außenhülse (31 bis33 ) aufweist, die an einer Axialseite einen den Innenring (25 bis27 ) axial übergreifenden Bord (40 bis42 ) trägt und deren gegenüberliegende Axialseite vom Innenring (25 bis27 ) durchsetzt ist. - Antriebseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Stirnfläche (
46 ,47 ) des Bordes mit der axial benachbarten Stirnfläche (43 ,44 ) einer Seite des Innenringes (25 ,26 ) in Berührungskontakt steht. - Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenring (
25 bis27 ) jedes Nadellagers (22 bis24 ) eine exzentrische Innenbohrung (28 bis30 ) aufweist, mit der der Innenring (25 bis27 ) auf die Antriebswelle (16 ) aufgepresst ist.
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