DE102010000725A1

DE102010000725A1 - Parksperrenvorrichtung für Kraftfahrzeuggetriebe

Info

Publication number: DE102010000725A1
Application number: DE102010000725A
Authority: DE
Inventors: Bernhard 88069 Sauter
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2010-01-07
Filing date: 2010-01-07
Publication date: 2011-07-14
Also published as: US20110162937A1; US8387768B2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Parksperrenvorrichtung für ein Kraftfahrzeuggetriebe mit einem Getriebegehäuse, umfassend ein Parksperrenrad, eine Sperrklinke (1), ein Sperrelement (2) mit einer Betätigungsstange (3) sowie eine Führungsplatte (4), wobei die Sperrklinke (1) bei eingelegter Parksperre blockierend in des Parksperrenrad eingreift und durch das Sperrelement (2) verriegelt und wobei die Sperrklinke (1) bei ausgelegter Parksperre außer Eingriff mit dem Parksperrenrad und durch ein Sicherungselement formschlüssig sicherbar ist, wobei an der Betätigungsstange (3) ein Entsicherungselement (3a) befestigt ist, welches vor Einlegen der Parksperre den Formschluss löst, wobei das Sicherungselement (7f) an einer Blattfeder (7) angeordnet ist, die ein festes eingespanntes Ende (7a), ein freies schwenkbares Ende (7e) und einen mittleren, zwischen festem und freiem Ende angeordneten Bereich (7c) aufweist, wobei der mittlere Bereich (7c) vom Entsicherungselement (3a) auslenkbar ist und wobei das Sicherungselement (7f) am freien Ende (7e) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Parksperrenvorrichtung für ein Kraftfahrzeuggetriebe nach der älteren deutschen Anmeldung mit dem Aktenzeichen 10 2008 054 467.1 .
Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, dass es unter bestimmten Betriebsbedingungen, z. B. starken Schwingungen des Getriebes bei ausgelegter Parksperre zu einer Berührung zwischen Sperrklinke und Parksperrenrad kommen kann, was zu einer Zerstörung des Parksperrensystems führen könnte. In der älteren Anmeldung der Anmelderin wird dieses Problem durch einen Sicherungszapfen gelöst, welcher an einer Blattfeder befestigt ist, eine formschlüssige Sicherung der Sperrklinke bewirkt und einen Kontakt zwischen Sperrklinke und Parksperrenrad verhindert. Bei der Anordnung nach der älteren Anmeldung ist die Blattfeder mit einem Ende am Gehäuse befestigt, während das entgegengesetzte freie Ende von einem an der Spitze der Schubstange befindlichen Entsicherungselement ausgelenkt wird. Diese Auslenkung der Blattfeder bewirkt die Entsicherung der Sperrklinke, wobei das Sicherungselement einen kleineren Weg zurücklegt als das freie Ende der Blattfeder. Es findet somit eine Untersetzung der Stellwege statt, d. h. das Entsicherungselement bzw. die Schubstange müssen einen größeren Weg als das Sicherungselement zurücklegen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Parksperrenvorrichtung gemäß der älteren Anmeldung weiter zu verbessern.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhaft Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die anspruchsgemäße Parksperrenvorrichtung ergibt sich der Vorteil einer Wegübersetzung vom Entsicherungselement an der Schubstange (im Folgenden auch Betätigungsstange genannt) zum Sicherungs- oder Verriegelungselement, welches sich am freien Ende der Blattfeder befindet. Die Schubstange mit Entsicherungselement greift zwischen dem Drehpunkt oder der Einspannstelle der Blattfeder und dem freien Ende der Blattfeder an. Daraus resultiert, dass der Stellweg des Verriegelungselementes größer ist als der Stellweg des Entsicherungselementes an der Schubstange. Damit können größere Toleranzen der Bauteile ausgeglichen werden. Ein weiterer Vorteil siegt in der leichten Montage der Blattfeder, welche bevorzugt an der Führungsplatte befestigt werden kann. Die neue Sicherungseinrichtung kann leicht montiert werden und ist ohne weiteres an bestehenden Getrieben nachrüstbar.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Blattfeder im Bereich ihres eingespannten Endes eine Abkröpfung auf, wodurch der Fixpunkt bei einem Auslenken der Blattfeder nach außen verlagert und der Federweg verlängert wird.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Blattfeder an ihrem freien Ende abgewinkelt und bildet einen Verriegelungslappen, welcher in eine geeignete Öffnung der Sperrklinke eingreift oder eine Verriegelungskante der Sperrklinke hintergreift. Damit wird auf einfache Weise eine formschlüssige Sicherung der Sperrklinke bei ausgelegter Parksperre erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben, wobei sich aus der Beschreibung und/oder der Zeichnung weitere Merkmale und/oder Vorteile ergeben können.
Die einzige Figur zeigt einen Ausschnitt einer Parksperrenvorrichtung, ausgehend von der älteren Anmeldung der Anmelderin mit dem Aktenzeichen 10 2008 054 467.1 , welche vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung einbezogen wird. Die Parksperrenvorrichtung umfasst eine Sperrklinke 1, ein als Sperrkegel 2 ausgebildetes Sperrelement, welches gleitend auf einer Schubstange 3 (auch als Betätigungsstange bezeichnet) angeordnet ist und sich an einer gehäuseseitigen Führungsplatte 4 abstützt. Der Sperrkegel 2 wird beim Einlegen der Parksperre durch eine sich an der Schubstange 3 abstützende Ausgleichsfeder 5 belastet. Am stirnseitigen Ende der Schubstange 3 ist ein stiftförmig ausgebildetes Entsicherungselement 3a befestigt. Die Darstellung zeigt die Parksperrenvorrichtung bei ausgelegter Parksperre, d. h. die Sperrklinke 1 greift nicht in ein nicht dargestelltes Parksperrenrad ein, d. h. eine ebenfalls nicht dargestellte Abtriebswelle des Getriebes ist nicht blockiert. An der Führungsplatte 4 ist mittels eines Befestigungselementes 6, vorzugsweise einer Befestigungsschraube 6 eine Blattfeder 7 eingespannt. Die Blattfeder 7 weist folgende Abschnitte auf: ein eingespanntes Ende 7a, eine Abkröpfung 7b, einen ersten Schenkelabschnitt 7c, einen zweiten Schenkelabschnitt 7d, einen dritten Schenkelabschnitt 7e und ein Sicherungs- oder Verriegelungselement 7f. Die Blattfeder 7 ist in ausgezogenen Linien in Verriegelungsposition dargestellt, während die strichpunktiert dargestellte Blattfeder 7' die entriegelte Position zeigt. In verriegelter Position 7 hintergreift das Verriegelungselement 7f, welches als abgewinkelter Verriegelungslappen ausgebildet ist, eine Verriegelungskante 1a der Sperrklinke 1. Die Entriegelung der Sperrklinke 1 erfolgt durch eine Axialbewegung der Schubstange 3 in Richtung des Pfeiles E automatisch beim Einlegen der Parksperre, das Auslegen der Parksperre erfolgt in entgegengesetzter Richtung entsprechend dem Pfeil A. Bei der Bewegung der Schubstange 3 in Richtung E trifft das Entsicherungselement 3a auf den ersten Schenkelabschnitt 7c der Blattfeder 7 und lenkt diesen in der Zeichnung nach links in die Stellung 7' aus. Bei dieser Auslenkung wird ein Weg x₁ zurückgelegt. Das freie Ende der Blattfeder 7 mit dem Verriegelungselement 7f legt gleichzeitig einen Weg x₂ zurück. Aus der zeichnerischen Darstellung ist deutlich zu ersehen, dass der Weg x₂ wesentlich größer als der Weg x₁ ist, es findet also eins Übersetzung des Weges x₁ nach x₂ statt, d. h. x₂ > x₁. Das Verhältnis x₂:x₁ kann durch die Schenkelabschnitte 7c, 7d, 7e nach Belieben beeinflusst werden. Der Vorteil dieser Wegübersetzung ist darin zu sehen, dass Ungenauigkeiten bei der Herstellung der Bauteile, z. B. der Blattfeder 7 kompensiert werden können. Nachdem das Verriegelungselement 7f nunmehr die Sperrklinke 1 freigegeben hat, kann der Sperrkegel 2 aufgrund der Vorspannung der Ausgleichsfeder 5 zwischen Führungsplatte 4 und Sperrklinke 1 in seine Endstellung geschoben werden, bis die Sperrklinke 1 in eine Zahnlücke des Parksperrenrades eingefallen ist. Beim Auslegen der Parksperre wird die Schubstange 3 in Richtung des Pfeiles A zurückgezogen, d. h. des Entsicherungselement 3a gibt den Weg für die Blattfeder 7 frei, sodass diese aus ihrer Stellung 7' wieder in die Verriegelungsstellung 7 gelangen kann.
Bezugszeichenliste

1: Sperrklinke
1a: Verriegelungskante
2: Sperrkegel
3: Betätigungsstange/Schubstange
3a: Entsicherungselement
4: Führungsplatte
5: Ausgleichsfeder
6: Befestigungsschraube
7: Blattfeder
7a: eingespanntes Ende
7b: Abkröpfung
7c: erster Schenkelabschnitt
7d: zweiter Schenkelabschnitt
7e: dritter Schenkelabschnitt
7f: Verriegelungselement
A: Betätigungsrichtung (Auslegen)
E: Betätigungsrichtung (Einlegen)
X1: Federweg
X2: Federweg

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102008054467 [0001, 0009]

Claims

Parksperrenvorrichtung für ein Kraftfahrzeuggetriebe mit einem Getriebegehäuse, umfassend ein Parksperrenrad, eine Sperrklinke (1), ein Sperrelement (2) mit einer Betätigungsstange (3) sowie eine Führungsplatte (4), wobei die Sperrklinke (1) bei eingelegter Parksperre blockierend in das Parksperrenrad eingreift und durch das Sperrelement (2) verriegelt und wobei die Sperrklinke (1) bei ausgelegter Parksperre außer Eingriff mit dem Parksperrenrad und durch ein Sicherungselement formschlüssig sicherbar ist, wobei an der Betätigungsstange (3) ein Entsicherungselement (3a) befestigt ist, welches vor Einlegen der Parksperre den Formschluss löst, wobei das Sicherungselement (7f) an einer Blattfeder (7) angeordnet ist, die ein festes eingespanntes Ende (7a), ein freies schwenkbares Ende (7e) und einen mittleren, zwischen fester und freiem Ende angeordneten Bereich (7c) aufweist, wobei der mittlere Bereich (7c) vom Entsicherungselement (3a) auslenkbar ist und wobei das Sicherungselement (7f) am freien Ende (7e) angeordnet ist.
Parksperrenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Ende (7a) an der Führungsplatte (4) eingespannt ist.
Parksperrenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (7) einen gekröpften Bereich (7b) aufweist, der sich an das eingespannte Ende (7a) anschließt.
Parksperrenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (7f) einstückig mit der Blattfeder (7) ausgebildet ist.
Parksperrenvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (7) an ihrem freien Ende (7e) abgewinkelt ist und einen Verriegelungslappen (7f) bildet.
Parksperrenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Entsicherungselement (3a) zum Entsichern einen Weg x₁ und das Sicherungselement (7f) einen Weg x₂ zurücklegen, wobei x₂ > x₁ ist.