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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erkennen und Steuern von
mit einem Code versehenen Stückgütern, vorzugsweise
von in einer Kommissionieranlage kommissionierten Stückgütern eines kompletten
Kommissionierauftrages.
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Nach
dem Stand der Technik werden unterschiedliche Stückgüter sortiert nach Sorten in
einem Lager in Regalen an einem bestimmten Ort gelagert. Bei Erteilung
eines Kommissionierauftrages eines Kunden werden die gewünschten
Waren bzw. Stückgüter manuell
durch eine Bedienungsperson oder beispielsweise bei einem Großhändler automatisch in
einer Kommissionieranlage dem Bestimmungsort im Lager entnommen
und einem Transportbehälter, beispielsweise
einer Wanne, zugeführt.
Die Wanne enthält
vorzugsweise die Produkte eines kompletten Kommissionierauftrages,
wird zu einem Versandbereich geleitet und von dort schließlich zum
Kunden transportiert.
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Die
Schwierigkeit besteht nun darin, sicherzustellen, daß jedem
Kommissionierauftrag die richtigen Produkte zugeordnet wurden. Um
dies zu gewährleisten,
muß jeder
Auftrag kontrolliert werden.
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Eine
Möglichkeit
der Kontrolle ist beispielsweise das Wiegen eines leeren und eines
gefüllten Behälters bei
einem Kommissionierauftrag und die Errechnung des Gesamtgewichts
des gefüllten
Behälters
aus den bekannten Einzelgewichten der Stückgüter nebst dem bekannten Leergewicht
des Behälters.
Viele unterschiedliche Stückgüter besitzen
jedoch vielfach ein in etwa gleiches Gewicht, so daß die Wiegemethode
nur bedingt zuverlässig
ist. Ergibt sich beim Wiegen keine Differenz zwischen dem Sollgewicht
und dem Istgewicht eines Kommissionierauftrags, so kann also nicht
unbedingt auf die korrekte Zusammenstellung eines gewünschten Kommissionierauftrags
geschlossen werden. Ergibt sich eine Differenz zwischen dem Sollgewicht
und dem Istgewicht, so ist der Fehler großenteils unbekannt und kann
nur mühevoll
vielfach dadurch behoben, daß sämtliche
Einzelprodukte des Behälters nochmals
aus dem Behälter
genommen und manuell kontrolliert werden müssen, um definitiv festzustellen,
welches Produkt fehlt oder zu viel vorhanden ist. Das bedeutet nicht
nur einen enormen Zeitaufwand, sondern auch einen hohen Kostenfaktor,
der sich nicht zuletzt im Preis des Produkts niederschlägt.
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Um
Kosten und Aufwand etwas herabzusenken, werden nach dem Stand der
Technik die Produkte bzw. Stückgüter vorab,
d.h. noch vor Einlagerung der Stückgüter in das
Lager, mit einem eigenen Barcode versehen. Die so gekennzeichneten
Stückgüter werden
für eine
Kontrolle aus dem Behälter
entnommen und manuell einer Leseeinrichtung bzw. einem Scanner zugeführt, die
bzw. der in der Lage ist, das Produkt über den Barcode zu identifizieren.
Es versteht sich, daß ein
derartiges Identifizierungsverfahren gleichwohl aufwendig ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art, welche in der Lage ist, eine Vielzahl von Stückgütern mit
einfachen Mitteln und großer
Zuverlässigkeit
schnell zu erkennen, um gegebenenfalls schnell und zuverlässig Korrekturmaßnahmen
einleiten zu können.
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Gelöst wird
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch eine Vorrichtung
gekennzeichnet durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, vorteilhaft
weitergebildet durch die Merkmale des Patentanspruchs 2.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Erkennen und Steuern von mit einem Code versehenen Stückgütern, vorzugsweise
von in einer Kommissionieranlage kommissionierten Stückgütern eines
kompletten Kommissionierauftrages, ist gekennzeichnet durch
- – einen
Steuerrechner zum Steuern der Stückgüter, welcher
vorzugsweise Bestandteil der Kommissionieranlage ist,
- – einen
mit dem Steuerrechner bidirektional kommunizierenden Industrie-PC
zum Vergleichen der vom Steuerrechner erhaltenen Soll-Daten mit Ist-Daten
von Stückgütern,
- – gegebenenfalls
eine Datenbank zum Verwalten von Soll- und Ist-Daten von Stückgütern jeweils
in bidirektionaler Verbindung zum Steuerrechner und zum Industrie-PC,
- – eine
an den Industrie-PC bidirektional angeschlossene Steuer-/Empfangs-Einheit
zum Erregen und Empfangen bzw. Erkennen von Ist-Daten von Stückgütern über deren
zugeordnete Transponder sowie zuvor zum Einspeichern von Ist-Daten
in die Transponder der Stückgüter,
- – einen
an die Steuer-/Empfangs-Einheit bidirektional angeschlossenen Scan-Tunnel
mit vorzugsweise drei orthogonal angeordneten Sende-/Empfangsantennen
an der Tunnel-Oberseite und an einer Tunnel-Breitseite sowie über den Tunnel-Querschnitt zum Erzeugen
eines elektromagnetischen Feldes im Scan-Tunnel und Erregen von
Transpondern durchgeleiteter Stückgüter, und
- – ein
durch den Scan-Tunnel angeordnetes Förderband, gegebenenfalls ein
Ausgangsförderband
einer Kommissionieranlage, welches mit einer Fördergeschwindigkeit von weniger
als 0,1 m/s betrieben ist und auf welchem eine Menge an zu er kennenden
und gegebenenfalls zu steuernden mit Transpondern versehenden Stückgütern, vorzugsweise
kommissionierte Waren eines kompletten Kommissionierauftrages, lose
oder gesammelt in einem Behälter,
gefördert
wird, wobei
- – das
Förderband
nach dem Scan-Tunnel eine vom Steuerrechner angesteuerte Weiche
oder Ausschleuseinrichtung zum Aussteuern einer fehlerhaften Menge
an Stückgütern vorzugsweise
eines kompletten Kommissionierauftrages gegebenenfalls über einen
Förderbandabschnitt
zu einer manuellen Kontrollstation besitzt und
- – das
Förderband
nach dem Scan-Tunnel eine an den Steuerrechner angeschlossene Druckerstation
durchläuft,
in welcher ein Kontrollbeleg oder Fehlerbeleg der erkannten Menge
der Stückgüter ausgedruckt
und vorzugsweise automatisch durch Schwerkraft der Menge der Stückgüter auf das
Förderband
bzw. in den Behälter
beigegeben wird.
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Bei
der Vorrichtung zum Erkennen und Steuern von mit einem Code versehenen
Stückgütern, vorzugsweise
von in einer Kommissionieranlage kommissionierten Stückgütern eines
kompletten Kommissionierauftrages, wird eine Menge an mit jeweils
einem Transponder mit eigenem Code versehenen Stückgütern vorzugsweise dicht beieinander liegend
auf einer Fördereinrichtung
durch ein elektromagnetisches Feld zumindest einer Sende-/Empfangsantenne
gefördert
und dabei durch eine an einen übergeordneten
Steuerrechner angeschlossene Steuer-/Empfangs-Einheit automatisch
erkannt und gegebenenfalls anschließend durch Steueraktionen des
Steuerrechners in Verbindung mit einem Industrie-Personal-Computer
weiterbehandelt.
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Hierbei
werden die Stückgüter auf
der Fördereinrichtung
mit einer Fördergeschwindigkeit
von weniger als 0,1 m/s durch das elektromagnetische Feld gefördert, wobei
vorzugsweise die Fördereinrichtung
hierzu verlangsamt wird, d.h. vor und nach dem elektromagnetischen
Feld mit einer größeren Fördergeschwindigkeit
betrieben wird.
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Die
Menge an Stückgütern kann
bis zu 1000 Stück
betragen. Gleichwohl werden die Stückgüter praktisch fehlerfrei im
elektromagnetischen Feld der Sende-/Empfangsantenne erkannt, da
die Fördergeschwindigkeit
der Fördereinrichtung
weniger als 0,1 m/s beträgt.
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Die
Stückgüter können lose
oder gesammelt in einem Behälter
auf der Fördereinrichtung
der Sende-/Empfangsantenne zugeleitet werden.
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Die
Stückgüter werden
durch einen Scan-Tunnel mit drei orthogonal zueinander angeordneten
Sende-/Empfangsantennen geleitet.
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Die
Transponder verwenden als eigenen Code insbesondere eine Seriennummer
und werden zusätzlich
mit Informationen zum Stückgut,
beispielsweise mit dem Produktnamen, Herstellungsdatum, Verfallsdatum,
Chargennummer, Auslieferer, Auslieferungsdatum, Kundenname und/oder
Lieferadresse, verknüpft
bzw. beschrieben.
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Die
Seriennummern der Transponder und die zusätzlichen Informationen zum
Stückgut
werden zweckmäßigerweise
in einer Datenbank des Steuerrechners verwaltet.
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Die
im elektromagnetischen Feld erregten Transponder übermitteln
einerseits die Seriennummer und andererseits die am Transponder
zuvor gespeicherten Informationen als Ist-Daten der Steuer-/Empfangs-Einheit.
Dabei kommuniziert die Steuer-/Empfangs-Einheit mit dem Industrie-Personal-Computer.
Der Industrie-Personal-Computer vergleicht die Ist-Daten mit den
vom übergeordneten Steuerrechner
erhaltenen Soll-Daten
vorzugsweise eines kompletten Kommissionierauftrages.
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Ergibt
sich eine Abweichung, wird der übergeordnete
Steuerrechner veranlaßt,
eine Steueraktion zur Weiterbehandlung der Stückgüter auszulösen, die insbesondere darin
besteht, daß die
Stückgüter einer
manuellen Kontrollstation zugeführt
werden. Zudem wird dann ein Fehlerbeleg ausgedruckt, der der Menge
der Stückgüter beigegeben
wird. In der Kontrollstation kann dann eine Bedienungsperson schnell
gezielt den Fehler beheben und das fehlende Produkt beschaffen bzw.
das überschüssige Produkt entnehmen.
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Ergibt
sich keine Abweichung, wird der übergeordnete
Steuerrechner veranlaßt,
die Stückgüter einem
Versandbereich zuzuführen.
Der Menge der Stückgüter wird
ein Kontrollbeleg beigegeben, der die ordnungsgemäße Kontrolle
des Kommissionierauftrages bestätigt.
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Besonderer
Vorteil bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist, daß zusätzliche
Informationen des Transponders, insbesondere Kundenname, Lieferadresse,
Auslieferer, Auslieferungsdatum, von ausgelieferten, von einem Kunden
an einen Auslieferer zurückerhaltenen
Stückgütern, d.h.
von singulärer Retourware,
durch Auslesen bzw. Scannen der Transponder wie vorgenannt überprüft werden
können.
Werden also Produk te vom Kunden beispielsweise zu einem Großhändler als
Retourware zurückgeschickt,
kann der Großhändler überprüfen, ob
der Kunde das Produkt überhaupt
von diesem Großhändler bezogen
hat. Der Kunde muß also
nicht einen gesonderten Beweis beispielsweise durch Vorlage eines
Lieferscheins und einer Rechnung antreten, um eventuelle Gewährleistungsansprüche erfüllt zu bekommen.
Befindet sich der Transponder dabei fest an einer unverpackten Retourware
selbst, kann das Stückgut
auch ohne Originalverpackung einwandfrei identifiziert werden. Die
Originalverpackung braucht vom Kunden für Reklamationszwecke dann nicht
aufbewahrt zu werden.
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Durch
die Erfindung kann somit schnell und sicher und insbesondere in
Kombination mit einer Kommissionieranlage vollautomatisch eine Kontrolle vorzugsweise
eines kompletten Kommissionierauftrages durchgeführt werden, der eine Vielzahl
von Produkten – Anzahl
bis zu 1000 Stück – umfaßt. Die Kontrolle
des Kommissionierauftrages kann mit relativ einfachen zusätzlichen
Steuerungsvorgängen durch
einen übergeordneten
Steuerrechner durchgeführt
werden, der vorzugsweise der Zentralrechner der Kommissionieranlage
selbst ist, und der vielfach mit einer ohnehin bereits vorhandenen
Datenbank kommuniziert. Für
die Durchführung
der Kontrolle wird eine einfache Vorrichtung mit wenigen zusätzlichen
ohnehin im Handel erhältlichen
Hardware-Bestandteilen benötigt,
wie ein Industrie-Personal-Computer, sowie eine im Handel erhältliche
Steuer-/Empfangseinheit, die mit einfachen Sende-/Empfangsantennen
erfindungsgemäß kombiniert
wird. Die Steuerungsmaßnahmen
erledigt eine vergleichsweise einfache Software. Die benötigten Transponder
für die einzelnen
Stückgüter sind
gleichfalls im Handel erhältlich.
Fördereinrichtungen
wie Förderbänder sind ebenfalls
bei Kommissionieranlagen grundsätzlich bekannt
und hinlänglich
erprobte Bauteile, die für
die Erfindung verwendet werden können,
indem sie durch einen Scan-Tunnel geleitet werden. Durch die erfindungsgemäß verwendeten
Transponder kann auf die eingangs genannten bekannten Strichcodes und
mithin auf optische Erkennung verzichtet werden. Dadurch kommt es
praktisch nicht zu Fehlkontrollen, bedingt durch Staub, Schmutz
oder Lichtstörungen
oder mechanische Beschädigung
der die Strichkodierung enthaltenden Aufkleber bei den bekannten
Stückgütern. Auch
kann der Transponder im Gegensatz zu einer Strichkodierung einfach
mit zusätzlicher
Information neu beschrieben bzw. neu codiert werden.
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Zwar
sind Einzelheiten der Erfindung schon bekannt, z. B. aus
DE 199 11 033 A1 eine
Vorrichtung zur Datenübernahme
und/oder Datenübertragung von
mit einem elektronischen Datenträger
ausgerüsteten
Gegenständen,
wobei die ortsfest aufgestellte Vorrichtung mehrere Antennen enthält, oder
aus
DE 692 14 459
T2 eine Vorrichtung zum automatischen Auslesen einer Plakette
eines passiven Transpondertyps, nicht aber in der erfindungsgemäßen Kombination.
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Im
folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Erkennung und Steuerung von mit Transpondern versehenen Stückgütern in
einer Kommissionieranlage in prinzipieller Ausgestaltung mit einem
Scan-Tunnel und einer Fördereinrichtung
in Form eines Förderbandes,
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2 den
Scan-Tunnel und das Förderband nach 1 in
perspektivischer schematischer Darstellung, wobei die zu kontrollierenden
Stückgüter einmal
als behälterlose
Menge und das andere Mal symbolisch als Behälter veranschaulicht sind,
in welchem sich die hier nicht gezeigte Menge an Stückgütern befindet,
und
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3 den
Scan-Tunnel nach den 1 und 2 schematisch
perspektivisch in größerer Einzelheit.
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Die
in den 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung zum Erkennen
und Steuern von mit Transpondern 1a versehenen Stückgütern 1 ist
Teil einer Kommissionieranlage, bei der die mit den Transpondern versehenen
Stückgütern 1 in
nicht veranschaulichten Regalen gelagert sind und die Stückgüter 1 in
an sich bekannter Weise kommissioniert werden können.
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Die
kommissionierten Stückgüter gelangen auftragsbezogen
rechnergesteuert vollautomatisch in einer ersten Ausführungsvariante
gemäß 2, Mitte,
in Behälter 7,
oder in einer zweiten Ausführungsvariante
gemäß 2,
links vorne, ohne Behälter
lose in einer Gruppe auf eine Fördereinrichtung 2 in
Form eines Förderbandes.
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Die
Vorrichtung zum Erkennen und Steuern der mit den Transpondern 1a versehenen
Stückgütern 1 umfaßt gemäß 1 einen
Steuerrechner 4, eine Datenbank 6, einen Industrie-PC 9,
eine Steuer-/Empfangs-Einheit 5, einen Scan-Tunnel 8 mit Sende-/Empfangsantennen 3a, 3b und 3c,
sowie das vorgenannte Förderband,
welches durch den Scan-Tunnel 8 führt. Nach dem Scan-Tunnel ist
das Förderband über eine
nicht veranschaulichte Druckerstation zu einer nicht veranschaulichten
Versandstation geleitet. Nach der Druckerstation befindet sich im
Förderband
eine nicht veranschaulichte Weiche oder eine Ausschleuseinrichtung
mit einem weiteren Förderbandabschnitt
zu einer manuellen Kontrollstation, ebenfalls nicht dargestellt.
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Der
Steuerrechner 4 ist der Zentralrechner der Kommissionieranlage
und zentral zum Steuern der Stückgüter 1 in
der Vorrichtung vorgesehen.
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Der
Steuerrechner 4 steht in einer bidirektionalen Verbindung
zum Industrie-PC 9, welcher zum Vergleichen der vom Steuerrechner 4 erhaltenen Soll-Daten
mit Ist-Daten von Stückgütern 1 vorgesehen
ist.
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Die
Datenbank 6 verwaltet Soll- und Ist-Daten von Stückgütern 1 und
steht jeweils in bidirektionaler Verbindung zum Steuerrechner 4 und
zum Industrie-PC 9.
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An
den Industrie-PC 9 ist die Steuer-/Empfangs-Einheit 5 bidirektional
angeschlossen, welche zum Erregen und Empfangen bzw. Erkennen von Ist-Daten
von Stückgütern 1 über deren
zugeordnete Transponder 1a sowie zuvor zum Einspeichern
von Ist-Daten in die Transponder 1a der Stückgüter 1 vorgesehen
ist.
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Die
Steuer-/Empfangs-Einheit 5 ist bidirektional mit dem Scan-Tunnel 8 verbunden,
welcher drei orthogonal angeordnete Sende-/Empfangsantennen 3a, 3b, 3c an
der Tunnel-Oberseite 8a und an einer Tunnel-Breitseite 8b sowie über den
Tunnel-Querschnitt aufweist, die zum Erzeugen eines elektromagnetischen
Feldes im Scan-Tunnel 8 und zur Erregung von Transpondern 1a durchgeleiteter
Stückgüter 1 vorgesehen
sind.
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Das
Förderband,
ein Ausgangsförderband der
Kommissionieranlage, wird mit einer Fördergeschwindigkeit v von weniger
als 0,1 m/s betrieben. Auf dem Förderband
befindet sich die vorgenannte Menge an zu erkennenden und zu steuernden
mit den Transpondern 1a versehenden Stückgütern 1, nämlich kommissionierte
Waren eines kompletten Kommissionierauftrages.
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Die
nach dem Scan-Tunnel 8 angeordnete vom Steuerrechner 4 angesteuerte
Weiche oder Ausschleuseinrichtung ist zum Aussteuern einer fehlerhaften
Menge an Stückgütern 1 eines
kompletten Kommissionierauftrages über den vorgenannten Förderbandabschnitt
zur manuellen Kontrollstation vorgesehen.
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In
der dem Scan-Tunnel 8 angeordneten an den Steuerrechner 4 angeschlossenen
Druckerstation wird ein Kontrollbeleg oder Fehlerbeleg der erkannten
Menge der Stückgüter 1 ausgedruckt
und automatisch durch Schwerkraft der Menge der Stückgüter auf
das Förderband
bzw. in den Behälter 7 beigegeben.
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Das
Stückgut 1 besitzt
eine kubische Form einer Verpackung oder des eigentlichen oder im
wesentlichen unverpackten Stückguts
selbst und hat ein Volumen von zumindest 15mm Länge, 15mm Breite und 0,1mm
Höhe und
eine plane Befestigungsfläche an
der Verpackung oder des eigentlichen oder im wesentlichen unverpackten
Stückguts
von zumindest 15mm × 15mm,
an welcher der Transponder 1a fest befestigt ist.
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Das
Stückgut 1 kann
auch eine zylindrische Form oder Flaschenform haben und besitzt
dann an der Verpackung oder am Stückgut selbst eine im wesentlichen
plane Befestigungsfläche
in der Größe von ebenfalls
mindestens 15mm × 15mm,
an welcher der Transponder 1a fest befestigt ist.
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Das
Stückgut 1 kann
eine Aussparung bzw. Vertiefung besitzen, in welcher der Transponder 1a vorzugsweise
formangepaßt
mit zumindest in etwa bündiger
Oberfläche
zum Stückgut 1 aufgenommen und
fest darin befestigt ist.
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Eine
bleibende Befestigung des Transponders 1a am Stückgut 1,
insbesondere am eigentlichen, unverpackten Stückgut selbst, wird durch Verklebung
eines Zweikomponentenklebers oder durch Verschweißung mittels
einer Kunststoff-Folie erreicht.
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Die
einzelnen Stückgüter 1 weisen
jeweils einen Transponder 1a auf, der jeweils einen eigenen Code
in Form eine Seriennummer besitzt.
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Zusätzlich werden
die Transponder 1a mit der Information zum Stückgut 1 beschrieben,
wie Produktname, Herstellungsdatum, Verfallsdatum, Chargennummer
und ähnliches
mehr.
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Derartig
vorbereitete, mit Transpondern 1a fest bestückte Stückgüter 1 werden
nun wie folgt in der vorgenannten Vorrichtung erkannt und gesteuert.
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In
einer Kommissionieranlage werden die Stückgüter in Form eines kompletten
Kommissionierauftrags in einer ersten Ausführungsvariante in den Behälter 7 gemäß 2,
Mitte, kommissioniert bzw. eingegeben. Der auf der Fördereinrichtung 2 in
Form eines Förderbandes
befindliche Behälter 7 wird
auf dem Förderband
verlangsamt mit einer Fördergeschwindigkeit
v = 0,09m/s durch den Scan-Tunnel 8 bewegt.
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Durch
die Steuer-/Empfangs-Einheit 5 wird der Scan-Tunnel 8 aktiviert,
indem die an der Tunnel-Oberfläche
befindlichen drei orthogonal angeordneten Sende-/Empfangsantennen 3a, 3b und 3c angeregt
werden und ein elektromagnetisches Feld erzeugen. Das auf diese
Weise im Scan-Tunnel 8 erzeugte elektromagnetische Feld
bewirkt, daß wiederum
die darin befindlichen Transponder 1a der durchgeleiteten
Stückgüter 1 anregt
werden. Dadurch antworten die einzelnen Transponder 1a,
indem sie einerseits die Seriennummer und andererseits die in den
Transponder 1a zuvor gespeicherten Informationen emittierten
und der Steuer-/Empfangseinheit 5 übermitteln.
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Dadurch
kann sofort der Inhalt des Behälters 7 festgestellt
werden.
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Die
Steuer-/Empfangs-Einheit 5 ihrerseits kommuniziert mit
dem Industrie-Personal-Computer 9. Die Software des Industrie-Personal
Computers 9 stellt nun fest, welche Stückgüter 1 bzw. Produkte
für den
Auftrag bestimmt waren, indem sie diese Daten als Soll-Daten von
dem übergeordneten
Steuerrechner 4 bekommt. Diese Soll-Daten werden mit den Ist-Daten bzw. der Information
aus der Steuer-/Empfangs-Einheit 5 verglichen. Kommt es
dabei zu Abweichungen, wird der übergeordnete
Steuerrechner 4 dazu veranlaßt, den Behälter 7 in die manuelle Kontrollstation
zu steuern. Außerdem
veranlaßt
die Software, einen Fehlerbeleg in der Druckerstation zu drucken,
aus dem hervorgeht, warum es zu der Abweichung gekommen ist. Dieser
Fehlerbeleg wird automatisch dem Behälter 7 beigegeben.
Mit Hilfe des Fehlerbelegs kann die Richtigstellung des Auftrags schnell
erfolgen.
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Kommt
es beim Vergleich von Soll-Daten und Ist-Daten zu keiner Abweichung,
wird durch den übergeordneten
Steuerrechner 4 der Behälter 7 in den
Versandbereich gesteuert. Dort kann der Behälter 7 von einem Frachtführer zum
Weitertransport übernommen
werden. Vor Ansteuerung des Behälters
in den Versandbereich wird die Druckerstation veranlaßt, einen
Kontrollbeleg auszudrucken, welcher ebenfalls automatisch dem Behälter 7 beigegeben
wird. Der Kontrollbeleg dient als Bestätigung der Durchführung eines
fehlerfreien Kommissionierauftrages.
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In
einer zweiten Ausführungsvariante
werden in der zuvor genannten Kommissionieranlage die Stückgüter ohne
Behälter
lose dicht beieinander liegend gemäß 2, vorne
links, auf das Förderband kommissioniert
bzw. der Vorrichtung eingegeben. Die Stückgüter 1 werden dann
lose durch den Scan-Tunnel 8 gefördert. Das
Verfahren zum Erkennen und Steuern der Stückgüter 1 unterscheidet
sich in weiterer Folge nicht von der ersten Ausführungsvariante.
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Besonders
hervorzuheben ist, daß in
die Transponder 1a der Stückgüter 1 durch die Steuer-/Empfangs-Einheit 5 die
zusätzliche
Information Kundenname, Datum der Auslieferung, Lieferadresse und
Name des Auslieferers eingespeichert werden kann. Werden derartige
mit Transpondern 1a bestückte Stückgüter 1 bzw. Produkte
vom Kunden an einen Auslieferer wie beispielsweise einen Großhändler als
sogenannte Retourware zurückgeschickt, kann
der Großhändler überprüfen, ob
der Kunde das Produkt überhaupt
von diesem Großhändler bezogen
hat.
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Durch
die Erfindung kann also auf einfache Weise, zuverlässig und
schnell eine Vielzahl von Stückgütern bzw.
Produkten auf einmal automatisch erkannt werden. Somit kann einerseits
festgestellt werden, ob einem Auftrag die richtige Anzahl von Produkten
und andererseits, ob überhaupt
die richtigen Produkte zugeordnet wurden. Je nach dem Ergebnis der
Feststellung werden die erkannten Produkte direkt einer Versandstation
oder bei einem Fehler einer manuellen Kontrollstation zugeführt. Das
Ergebnis der Feststellung wird durch Erstellung eines Kontroll-
oder Fehlerbeleges protokolliert und vorzugsweise der Menge der
kontrollierten Produkte automatisch beigelegt. Anhand des Fehlerbelegs kann
eine Bedienungsperson schneller den Fehler des Kommissionierungsauftrages
korrigieren.