DE102009059167B4 - Mischpultsystem und Verfahren zur Erzeugung einer Vielzahl von Mischsummensignalen - Google Patents

Mischpultsystem und Verfahren zur Erzeugung einer Vielzahl von Mischsummensignalen Download PDF

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Abstract

Mischpultsystem zur Verwendung auf der Bühne mit einem ersten Mischpult (20), mindestens einem zweiten Mischpult (20') und einem Netzwerk (10) zur kommunikativen Verbindung der Mischpulte (20, 20'), wobei die Mischpulte (20, 20') jeweils umfassen:
– mindestens einen Audioeingang (21) zur Eingabe eines Audioeingangssignals (q1, q2),
– mindestens einen Netzwerkausgang (26, 26') zur Übertragung des Audioeingangssignals (q1, q2) des jeweils einen Mischpults (20, 20') über das Netzwerk (10) an die jeweils anderen Mischpulte (20, 20') und
– eine Mischeinheit (30, 30') zur Erzeugung eines an einen Verbraucher, herausgebbaren lokalen Mischsummensignals (f1, f2) in Abhängigkeit des Audioeingangssignals (q1, q2) des ersten Mischpults (20) und des mindestens einen zweiten Mischpults (20'),
dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Mischpult (20, 20') eine Mehrspuraufnahmeeinheit (33) zum Aufzeichnen der Audioeingangssignale (q1, q2) zumindest des ersten und des mindestens einen zweiten Mischpults (20, 20') sowie eine lokale Mischsignalaufnahmeeinheit (36) zur Aufnahme mindestens des lokalen Mischsummensignals (f1, f2) umfasst.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mischpultsystem gemäß dem Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Erzeugung einer Vielzahl von Mischsummensignalen gemäß dem Anspruch 9.
  • Die Druckschrift US 2007/0140510 A1 offenbart ein akustisches System, das es verschiedenen Benutzern, die sich an entfernten Orten aufhalten, erlaubt, gemeinsam zu musizieren. Dazu werden mehrere akustische Performance-Stationen gezeigt, die je einen Eingangswandler, je einen Ausgangswandler und je einen Prozessor umfassen. Die Prozessoren umfassen einen Audio-Eingang, eine Schnittstelle, eine Zeitsteuerung, eine lokale Verzögerungseinheit, eine Remote-Zugangseinheit, eine Mischeinheit und einen Audio-Ausgang. Weiterhin wird eine Mehrspur-Aufnahme durch einen Austausch von in Speichern gespeicherten Aufzeichnungen der einzelnen Musiker beschrieben.
  • Die Druckschrift DE 601 16 341 C2 betrifft ein Verfahren und ein System zur Verwaltung von Kommunikationsverbindungen zur Telefonkommunikation über ein Computernetzwerk. Dabei können sich zwei Teilnehmer durch Austausch von Audio- und/oder Video-Informationen in „Echtzeit” unterhalten.
  • Aus der EP 1715606 A1 ist ein digitales Mischpult bekannt, das Eingänge zum Empfangen einer Vielzahl von analogen Audiosignalen umfasst. Die einzelnen Audioeingangssignale werden in digitale Signale verarbeitet, abgemischt und als analoge Signale an einen Verbraucher, z. B. einen Kopfhörer, einen Monitorlautsprecher, eine Beschallungsanlage, usw. herausgegeben. Die analogen Audioeingangssignale werden also zu einem Mischsummensignal gemischt. Diese zentrale Verarbeitung der Audioeingangssignale hat zahlreiche Nachteile.
  • Die Verkabelung des Mischpultsystems mit den einzelnen Tonquellen (z. B. Mikrofone von Sängern oder Gitarren, usw.) ist aufwändig. Ab einer bestimmten Bühnen- oder Saalgröße ist das Monitoring für die einzelnen Musiker oder Bühnenkünstler unerlässlich, da der eigene Klang oder die eigene Stimme kaum noch zufriedenstellend gehört werden kann. Die Musiker wünschen sich daher eine akustische Kontrollmöglichkeit in Form eines Monitorsignals, das dem Künstler die Kontrolle seines eigenen Spiels und eine Orientierung an dem für ihn relevanten Umfeld (z. B. andere Instrumente oder Musiker) ermöglicht. Bei dem Monitorsignal handelt es sich also um ein individuelles Mischsummensignal. Je nach Anzahl der Musiker ist bereits das Bereitstellen einer geeigneten Verkabelung sehr aufwändig. Des Weiteren müssen die individuellen Mischsummensignale für die einzelnen Künstler erstellt werden. Hierzu muss das verwendete Mischpult ausreichend dimensioniert sein. Insbesondere muss eine ausreichende Anzahl an Ein- und Ausgängen sowie Reglern zum Abmischen der Audiosignale vorhanden sein. Die Kosten für derartige Mischpulte sind sehr hoch.
  • Des Weiteren lassen sich die bekannten Mischpulte nicht beliebig erweitern. Das heißt, ein Mischpult ist prinzipiell für eine bestimmte Anzahl von Ein- und Ausgängen ausgelegt. Sobald mehr Eingänge oder Ausgänge benötigt werden, ist es notwendig, ein größeres Mischpult bereitzustellen. Hinzu kommen die bereits genannte aufwändige Verkabelung sowie das erneute Abmischen beim Hinzufügen einer weiteren Tonspur.
  • Allgemein ist es wünschenswert, dass die einzelnen Musiker größere Freiheiten bezüglich des für sie bereitgestellten Monitorsignals erhalten. So kann es notwendig sein, die Abmischung, die zu dem Monitorsignal führt, während eines Auftritts dynamisch zu verändern. Auf eine derartige Veränderung kann der Musiker während eines Auftritts häufig nur schwer Einfluss nehmen, da sie von dem Tontechniker am Mischpult vorgenommen wird.
  • Ausgehend von dem genannten Stand der Technik, insbesondere von der EP 1715606 A1 , ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mischpultsystem bereitzustellen, das eine einfache und flexible Integration einer Vielzahl von Tonquellen ermöglicht und individuelle Mischsummensignale für Verbraucher bereitstellt. Des Weiteren soll ein Verfahren zum Erzeugen einer Vielzahl von, individuellen, Mischsummensignalen bereitgestellt werden.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Mischpultsystem gemäß dem Anspruch 1 bzw. durch ein Verfahren gemäß dem Anspruch 7 gelöst.
  • Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Mischpultsystem zur Verwendung auf der Bühne mit einem ersten Mischpult, mindestens einem zweiten Mischpult und einem Netzwerk zur kommunikativen Verbindung der Mischpulte gelöst, wobei die Mischpulte jeweils umfassen:
    • – mindestens einen Audioeingang zur Eingabe eines Audioeingangssignals,
    • – mindestens einen Netzwerkausgang zur Übertragung des Audioeingangssignals des jeweils einen Mischpults über das Netzwerk an die jeweils anderen Mischpulte und
    • – eine Mischeinheit zur Erzeugung eines an einen Verbraucher, z. B.
  • Kopfhörer, Monitorlautsprecher, Beschallungsanlage, herausgebbaren lokalen Mischsummensignals in Abhängigkeit des Audioeingangssignals des ersten Mischpults und des mindestens einen zweiten Mischpults, wobei jedes Mischpult eine Mehrspur-Aufnahmeeinheit zum Aufzeichnen der Audio-Eingangssignale zumindest des ersten und des mindestens einen zweiten Mischpults sowie eine lokale Mischsignal-Aufnahmeeinheit zur Aufnahme mindestens des lokalen Mischsummensignals umfasst.
  • Ein wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht also darin, ein dezentrales Mischpultsystem bereitzustellen, das eine dezentrale Abmischung einzelner Audiosignale ermöglicht. Hierfür umfasst jedes der vernetzten Mischpulte mindestens einen Audioeingang zur Eingabe eines Audioeingangssignals und mindestens einen Netzwerkausgang zur Übertragung des Audioeingangssignals, das über den mindestens einen Audioeingang empfangen wird, über das Netzwerk an die jeweils anderen Mischpulte. Somit gibt es erfindungsgemäß kein zentrales Mischpult oder eine zentrale Mastereinheit, sondern ein dezentrales System, das flexibel erweiter- und einstellbar ist. Allein durch das Hinzufügen weiterer Mischpulte können weitere Summenschienen, also lokale Mischsummensignale erzeugt werden. Es ist möglich, individuelle Mischsummensignale an den jeweiligen Mischpulten bereitzustellen. Beispielsweise kann jedem Mischpult eine Audioquelle, z. B. ein Musiker, zugeordnet werden, der das Mischpult so konfigurieren kann, dass er ein geeignetes Mischsummensignal erhält.
  • Vorzugsweise ist das Netzwerk ein Datennetzwerk.
  • In einem Ausführungsbeispiel sind die Mischpulte zur digitalen, insbesondere paketbasierten Datenübertragung, auf dem Netzwerk ausgebildet. Somit besteht weder bezüglich der Eingänge und Ausgänge der Mischpulte, noch bezüglich der vorhandenen Netzwerkstruktur eine Limitierung. Es ist nicht notwendig, weitere Kabel zu verlegen, um weitere Mischpulte in das System zu integrieren. Insbesondere ist es nicht notwendig, sternförmige Kabeltrassen ausgehend von dem neu hinzugefügten Mischpult an alle weiteren Mischpulte zu verlegen. Die Mischeinheit kann eine Steuereinheit zum Einstellen eines Regel- und/oder Amplitudenverhältnisses zwischen dem Audioeingangssignal des ersten Mischpults und dem des mindestens einen zweiten Mischpults und/oder eine Filtereinheit zur Anpassung des Klangs mindestens eines der Audioeingangssignale umfassen. Somit ist es möglich, das lokale Mischsummensignal individuell anzupassen bzw. einzustellen. Hierbei können eine Klangregelung, Effekte, eine Lage im Stereobild usw. eingestellt werden.
  • Durch die Mehrspuraufnahmeeinheit ist es also möglich, die einzelnen Audioeingangssignale getrennt voneinander aufzuzeichnen, so dass diese zu einem späteren Zeitpunkt verwendet und verarbeitet werden können. Beispielsweise kann eine einmal gewonnene Aufnahme dazu verwendet werden, verschiedene Abschnitte eines Musikstücks einzuüben. Beispielsweise kann ein Sänger mit dem ihm zugeordneten Mischpult ein erstes Audioeingangssignal, das von einem Klavier generiert wurde, sowie ein zweites Audioeingangssignal des Schlagzeugers, aufzeichnen. Der Sänger kann nun seinen Teil abgestimmt auf die Audioeingangssignale, die er aufgezeichnet hat, üben.
  • Mindestens ein Mischpult kann eine Signalverzögerungseinheit zum Ausgleichen der Übertragungszeit des Netzwerks umfassen. Es ist möglich, sämtliche gewonnenen Audioeingangssignale in das Netzwerk einzuspielen und diese von dort, vorzugsweise synchronisiert, abzugreifen. Andererseits kann ein lokales Audioeingangssignal unmittelbar mit über das Netzwerk empfangenen Audioeingangssignalen abgemischt werden. In einer Ausführungsform lässt sich eine synchrone Abmischung durch das Verzögern des lokalen Audioeingangssignals um die Übertragungszeit des Netzwerkes erzielen.
  • Das Netzwerk und ein verwendetes Datenübertragungsprotokoll sollten zur Mehrkanalaudioübertragung in Echtzeit ausgebildet sein. Insbesondere sollte eine Übertragung mit einem Dynamikumfang von größer gleich ca. 100 Dezibel und/oder einem Frequenzumfang zwischen ca. 20 Hz und ca. 16 kHz und/oder einer Latenzzeit kleiner als ca. 3 Millisekunden und/oder einer gesamtharmonischen Verzerrung (THD: Total Harmonic Distortion) kleiner als ca. 5 Promille möglich sein. Beispielsweise kann das Dante-System von Audinate oder Ethernet AVB (Audio-Video Bridging) verwendet werden.
  • Die oben genannte Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren nach Anspruch 7 gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Verwendung auf der Bühne zur Erzeugung einer Vielzahl von verschiedenen Mischsummensignalen zur Ausgabe an einen Verbraucher, z. B. einen Kopfhörer, einen Monitorlautsprecher, eine Beschallungsanlage, gelöst, wobei das Verfahren umfasst:
    • – Erfassen einer Vielzahl von Audioeingangssignalen, die jeweils mindestens einer Tonquelle zugeordnet sind;
    • – Transformieren der Audioeingangssignale in digitale Datenpakete;
    • – Übertragen der digitalen Datenpakete über ein Netzwerk;
    • – Empfangen der digitalen Datenpakete durch eine Vielzahl von Mischpulten;
    • – Erzeugen jeweils mindestens eines lokalen Mischsummensignals mittels jeweils eines Mischpults durch ein Abmischen zumindest der empfangenen Audioeingangssignale aus den empfangenen Datenpaketen, wobei ein Mehrspur-Aufzeichnen der Vielzahl von Audio-Eingangssignalen durch mindestens zwei Mischpulte sowie ein Aufzeichnen des lokalen Mischsummensignals, das durch das jeweilige Mischpult erzeugt wird, erfolgt.
  • Auch für das Verfahren ergeben sich ähnliche Vorteile, wie diese bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung erklärt wurden.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich anhand der Unteransprüche.
  • Nachfolgend wird die Erfindung mittels mehrerer Ausführungsbeispiele beschrieben, die anhand von Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Mischpultsystem umfassend mehrere über ein Netzwerk kommunizierende Mischpulte;
  • 2 die Mischeinheit eines der Mischpulte aus 1;
  • 3 einen exemplarischen Aufbau eines der Mischpults aus 1;
  • 4 Verwendungsbeispiele des erfindungsgemäßen Mischpultsystems unter Einbeziehung externer Komponenten.
  • In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
  • Die 1 zeigt ein Mischpultsystem, wobei drei Mischpulte 20, 20', 20'' über ein Netzwerk 10 in kommunikativer Verbindung stehen. Das Mischpultsystem ist dezentral und erweiterbar aufgebaut, wobei es möglich ist, Audioeingangssignale q1 bis q3 in quasi Echtzeit über das Netzwerk 10 von einem der Mischpulte 20, 20', 20'' zu den anderen Mischpulten 20, 20', 20'' zu kommunizieren. Beispielsweise kann ein von dem ersten Mischpult 20 aufgenommenes Audioeingangssignal q1 über das Netzwerk 10 an das zweite Mischpult 20' und das dritte Mischpult 20'' kommuniziert werden. Das Netzwerk 10 kann eine bekannte Netzwerktechnologie verwenden, um eine physikalische Verbindung zwischen den Mischpulten 20, 20', 20'' herzustellen. Beispielsweise können Kupferkabel (z. B. Twisted-Pair) oder Glasfaserkabel zur physikalischen Verbindung der Mischpulte 20, 20', 20'' verwendet werden. Vorzugsweise wird zur Kommunikation eine Ethernet-Audio-Video-Bridging (AVB) gemäß dem Standard IEEE 802.1, 802.1ak, 802.1AB, 802.1AS, 802.1D, 802.1Q, 802.1Qat, 802.1Qav usw. verwendet. Eine weitere mögliche Ausführung des Kommunikationsprotokolls wäre beispielsweise das Dante-Audio-Netzwerkprotokoll oder ein ähnliches Netzwerkprotokoll. Im vorliegenden Fall wird ein kabelgebundenes Kommunikationsnetzwerk beschrieben. Es ist jedoch möglich, zumindest einzelne Komponenten des Netzwerks 10 kabellos miteinander kommunizieren zu lassen.
  • Zur Kommunikation auf dem Netzwerk 10 umfasst jedes der Mischpulte 20, 20', 20'' einen Netzwerkeingang 25, 25', 25'', sowie einen Netzwerkausgang 26, 26', 26''. So hat das erste Mischpult 20 den ersten Netzwerkeingang 25 und den ersten Netzwerkausgang 26, das zweite Mischpult 20' den zweiten Netzwerkeingang 25' und den zweiten Netzwerkausgang 26' und das dritte Mischpult 20'' den dritten Netzwerkeingang 25'' und den dritten Netzwerkausgang 26''. Die Netzwerkeingänge 25, 25', 25'' und die Netzwerkausgänge 26, 26', 26'' dienen zum Empfangen von Netzwerkeingangssignalen 11, 11', 11'' bzw. zum Versenden von Netzwerkausgangssignalen 12, 12', 12''. Das erste Mischpult 20 empfängt von einem ersten Musiker 1 ein Audiosignal über einen ersten Audioeingang 21. Somit steht im ersten Mischpult 20 das erste Audioeingangssignal q1 des ersten Musikers 1 bereit. Dieses erste Audioeingangssignal q1 wird in ein digitales Datenpaket gekapselt und mittels des ersten Netzwerkausgangs 26 als erstes Netzwerkausgangssignal 12 auf dem Netzwerk 10 übertragen. Das zweite Mischpult 20' und das dritte Mischpult 20'' verfügen über korrespondierend ausgebildete zweite und dritte Audioeingänge 21', 21''. An dem zweiten Audioeingang 21' des zweiten Mischpults 20' ist ein Mikrofon eines zweiten Musikers 2 angeschlossen. Es steht also ein zweites Audioeingangssignal q2 bereit, das mittels des zweiten Netzwerkausgangs 26' in Form des zweiten Netzwerkausgangssignal 12'' über das Netzwerk 10 übertragen wird.
  • Das dritte Mischpult 20'' verfügt über den dritten Audioeingang 21'' und den dritten Netzwerkausgang 26'', wobei jedoch kein Instrument an den dritten Audioeingang 21'' angeschlossen ist und somit kein relevantes drittes Audioeingangssignal q3 im dritten Mischpult 20'' vorliegt, das mittels des dritten Netzwerkausgangs 26'' übertragen werden müsste. An das Netzwerk 10 können weitere Mischpulte 20, 20', 20'' für weitere Audioeingangssignale q1 – qn angeschlossen werden.
  • In der in 1 gezeigten Konstellation werden also Datenpakete bezüglich des ersten Audioeingangssignals q1 und des zweiten Audioeingangssignals q2 über das Netzwerk 10 kommuniziert. Der erste Netzwerkeingang 25 des ersten Mischpults 20 empfängt diese Datenpakete in Form von Netzwerkeingangssignalen 11 und entnimmt diesen die Audioeingangssignale q1, q2. Theoretisch können weitere Audioeingangssignale q3 – qn empfangen werden. Die empfangenen Audioeingangssignale q1, q2, q3 werden von einer ersten Verarbeitungseinheit 30 verarbeitet und derart kombiniert, dass sich ein Mischsummensignal f1 ergibt. Dieses digitale Mischsummensignal f1 wird über einen ersten Audioausgang 22 des ersten Mischpults 20 an den ersten Musiker 1 ausgegeben (z. B. über einen angeschlossenen Kopfhörer). Mittels des ersten Mischpults 20 ist es dem ersten Musiker 1 möglich, sein Mischsummensignal f1 individuell nach seinen Bedürfnissen abzustimmen. Ebenso empfängt das zweite Mischpult 20' über den zweiten Netzwerkeingang 25' die Audioeingangssignale q1 bis q3, generiert mittels einer zweiten Verarbeitungseinheit 30' ein zweites Mischsummensignal f2 und gibt dieses über einen zweiten Audioausgang 22' an den zweiten Musiker 2 aus. Der zweite Musiker 2 kann das zweite Mischsummensignal f2 ebenfalls individuell nach seinen Bedürfnissen gestalten. Das dritte Mischpult 20'' verfügt korrespondierend über eine dritte Verarbeitungseinheit 30'' und einen dritten Audioausgang 22''. Das in dem dritten Mischpult 20'' mittels der dritten Verarbeitungseinheit 30'' generierte dritte Mischsummensignal f3 wird in eine Verstärkereinheit 41 eingegeben, die an Lautsprecher 40 angeschlossen ist. Die Lautsprecher 40, die Verstärkereinheit 41 und das dritte Mischpult 20'' dienen zur Beschallung eines Konzertsaals, während das erste und zweite Mischpult 20, 20' individuelle Monitorsignale für die Künstler bzw. die Musiker 1 und 2 bereitstellen und die Audioeingangssignale q1, q2 der Musiker 1, 2 in das Netzwerk 10 einspielen.
  • Die 2 verdeutlicht schematisch den Aufbau der ersten Verarbeitungseinheit 30. Sie umfasst in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Mehrspuraufnahmeeinheit 33, die die einzelnen Audioeingangssignale q1, q2, q3 aufzeichnet, sowie eine Mischeinheit 31, die das erste Mischsummensignal f1 anhand der Audioeingangssignale q1, q2, q3 erzeugt. Des Weiteren ist eine Mischsignalaufnahmeeinheit 36 vorgesehen, die das erste Mischsummensignal f1 aufzeichnet, bevor dieses ausgegeben wird. Die einzelnen Verarbeitungseinheiten 30, 30', 30'' können ähnlich oder identisch ausgebildet sein. Die individuellen Mischsummensignale f1, f2, f3 erlauben es den Benutzern der Mischpulte 20, 20', 20'' eine persönliche, individuelle Abmischung zu kreieren, bei der alle einzelnen Signale oder Tonspuren, z. B. das eigene Instrument oder die eigene Stimme, sowie andere Instrumente oder andere Stimmen oder sonstige Audioquellen in ihrer Lautstärke, Klangfarbe eingestellt werden. Das erste Mischsummensignal f1 kann völlig unabhängig von den Mischsummensignalen f2, f3 sein. Somit fungiert in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel keines der Mischpulte 20, 20', 20'' als Mastereinheit. Je nach Ausführung können die Mischsummensignale f1, f2, f3 oder die einzelnen Audioeingangssignale q1, q2, q3 von einem oder mehreren Mischpulten 20, 20', 20'' aufgezeichnet werden. Hierfür sind die Mehrspuraufnahmeeinheit 33 und die Mischsignalaufnahmeeinheit 36 vorgesehen. Eine Aufzeichnung der Audioeingangssignale q1, q2, q3 kann unbearbeitet erfolgen, so dass eine spätere Nachbearbeitung der Signale in einem Studio oder auf einem PC mit geeigneter Software möglich ist. Die Mischpulte 20, 20', 20'' verfügen hierfür über geeignete Speichermedien, wie z. B. ein Festplattenlaufwerk, ein Halbleiterspeichermedium oder wechselbare Speichermedien wie beispielsweise SD-Speicherkarten. Ebenso ist es möglich, diese Signale über eine zusätzliche Schnittstelle, wie z. B. USB, IEE 1394 oder Firewire auf externen Medien oder Laufwerken zu speichern.
  • 3 zeigt ein mögliches Beispiel einer Ausgestaltung eines dezentralen Mischpults 20 im Blockschaltbild. Die Funktionalität des Mischpults 20 entspricht im Wesentlichen der des anhand der 1 und 2 beschriebenen ersten Mischpults. Es liegen jedoch einige Erweiterungen vor, die anhand der 1 und 2 noch nicht beschrieben wurden. Das Mischpult 20 aus 3 verfügt über zwei Audioeingänge, nämlich die Audioeingänge 21, 21', die gleichzeitig zwei Audioeingangssignale q1, q2 aufnehmen können. Die Audioeingänge 21, 21' haben jeweils einen Mikrofonvorverstärker 310 bzw. 310' und einen Linepegelvorverstärker 312 bzw. 312' für Mikrofon- bzw. Linepegelsignale von Instrumenten. Die Audioeingangssignale q1, q2 jedes einzelnen Kanals werden dann mittels eines A/D-Wandlers 316 bzw. 316' digitalisiert. Nach der Digitalisierung der einzelnen Audioeingangssignale q1, q2 kann eine Weiterverarbeitung in einem digitalen Signalprozessor (DSP), z. B. der Verarbeitungseinheit 30, 30', 30'', erfolgen. Die verschiedenen Verarbeitungsblöcke des DSPs können z. B. eine Kompressor/Limiter-Einheit 318, 318' (Block „COMP/LIMIT”), eine Pegelregeleinheit 320, 320' (Block „PEGEL”), eine Klangregeleinheit 322, 322' (Block „EQ”), die aus einem grafischen und/oder parametrischen Equalizer bestehen kann, ein Hilfsausspielweg 324, 324' (Block „AUX SEND”) und eine Panoramaregeleinheit 326, 326' (Block „PAN”) sein. Die Signale der jeweiligen Kanäle (z. B. Audioeingangssignal q1, q2) werden nach einem Durchlaufen der Verarbeitungsblöcke auf einer lokalen Mischsummenschiene 328 summiert. Die unbearbeitete Version der Audioeingangssignale q1, q2 werden über den Netzwerkausgang 26 ausgegeben, um im Mischpultsystem zur Verwendung auf anderen Mischpulten 20, 20', 20'' zur Verfügung zu stehen.
  • Zusätzlich zu den lokalen Audioeingangssignalen q1, q2 können ein oder mehrere Audioeingangssignale q3 – qn vom Netzwerk 10 über den Netzwerkeingang 25 empfangen, bearbeitet und zum lokalen Mischsummensignal f1 hinzugefügt werden. So können beispielsweise n – 2 Audioeingangssignale q3 – qn über den Netzwerkeingang 25 empfangen werden und zusammen mit den lokalen Audioeingangssignalen q1, q2 durch die Mehrspuraufnahmeeinheit 33 unverändert aufgezeichnet werden. Die lokalen Audioeingangssignale q1, q2 werden hierfür unmittelbar nach einer Digitalisierung durch die A/D-Wandler 316, 316' der Mehrspuraufnahmeeinheit 33 zugeführt. Andererseits können die Audioeingangssignale q1, q2 auch über das Netzwerk 10 empfangen werden. Die n – 2 vom Netzwerk 10 empfangenen Audioeingangssignale q3 – qn können genauso wie die beiden lokalen Eingangssignale q1, q2, bearbeitet werden, z. B. bezüglich ihrer Lautstärke (vgl. die Vielzahl von Pegelregeleinheiten 320''320 n' der 3), ihres Klanges (vgl. die Vielzahl von Klangregeleinheiten 322''322 n' der 3), ihres Panoramas (vgl. die Vielzahl von Panoramaregeleinheiten 326''326 n' der 3). Ebenso können Hilfsausspielwege 324''324 n' bereitgestellt werden, die die Audioeingangssignale q3 – qn in eine Effekteinrichtung 330 (z. B. für die Erzeugung von Hall, Echo, Chorus, Flanke usw.) eingeben. Die Effekteinrichtung 330 kann ebenfalls das auf der Mischsummenschiene 328 erzeugte Mischsummensignal fl empfangen und dieses bearbeiten. Auch das lokale Mischsummensignal f1 kann bezüglich Lautstärke (vgl. Pegelregeleinheit 320*) und Klang (vgl. Klangregeleinheit 322*) nachbearbeitet werden. Das nachbearbeitete Mischsummensignal f1 wird vorzugsweise durch die Mischsignalaufnahmeeinheit 36 gespeichert und über einen D/A-Wandler 332 zu einem Ausgangsverstärker 334 geschickt. Mittels eines Potentiometers 314* kann die Ausgangslautstärke bestimmt werden. Weitere Potentiometer 314, 314' können vorgesehen werden, um die analogen Audioeingangssignale q1, q2 in geeigneter Weise für die A/D-Wandler 316 bzw. 316' vorzubereiten.
  • Die 4 zeigt eine mögliche Anwendung wie das dezentrale Mischpultsystem mit einer Vielzahl von Mischpulten 2020'''' für eine Konzertveranstaltung, eine Probe und/oder Tonaufnahme eingesetzt werden kann. Es hat mehrere Mikrofone 510, 512, 514, die an einen Submixer bzw. Submischer 516 angeschlossen sind, um ein Signal oder mehrere Signale an das dezentrale Mischpult 20 zu liefern. Die Vielzahl von Mikrofonen 510, 512, 514 wird beispielsweise benötigt, um ein komplettes Schlagzeug oder einen Chor abzunehmen. Anstelle des Submixer 516 können auch ein oder mehrere dezentrale Mischpulte 20 verwendet werden, wobei dies von der jeweiligen Bestückung der Mischpulte 20 mit Audioeingängen 21, 21', 21'' und dem jeweiligen Bedarf an verschiedenen dezentralen Summenmischungen oder Mischsummensignalen f1, f2, f3 abhängt. Ebenso kann auch ein Vorverstärker 524 verwendet werden, um die Audioeingangssignale g1 – gn von externen Signalerzeugern 518, 520, 522 zu summieren, oder bestimmte Klangeigenschaften von verschiedenen Vorverstärkern 524 den Audioeinganssignalen g1 – gn hinzuzufügen. Dabei ist es unerheblich, ob die Tonquellen oder externen Signalerzeuger 518, 520, 522 (z. B. CD-Spieler, PC-Soundkarten, elektrische Keyboards, Sequenzer, usw.) analoge oder digitale Signale zur Verfügung stellen.
  • Das dezentrale Mischpult 20' kann direkt mit den externen Signalerzeugern 518, 520, 522, z. B. mit einer elektrischen Bassgitarre, verbunden werden, und auch das Gesamtmikrofon des Bassisten (z. B. Mikrofon 528 am Mischpult 20'') kann direkt angeschlossen sein. Ein weiteres dezentrales Mischpult 20''' kann ein Stereosignal von einem Instrument 530 bekommen, beispielsweise das Signal einer Elektrogitarre. Ein weiteres dezentrales Mischpult 20'''' kann zwei Monosignale von zwei verschiedenen Instrumenten 532 und 534, beispielsweise von zwei verschiedenen elektrischen Keyboards, empfangen. Es sollte hervorgehoben werden, dass die in 4 gezeigte Konfiguration nur einige von vielen Anwendungsmöglichkeiten des Mischpults 20 zeigt.
  • Nachfolgend werden noch einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung angegeben.
  • 1. Ausführungsform:
  • Ein Mischpult bestehend aus:
    einer Audioeingangssektion zur Einspeisung einer oder mehrerer lokaler Signalquellen,
    einem Netzwerkadapter der die Verbindung zu einem Netzwerk herstellt um aus diesem ein oder mehrere Signalschienen von anderen, an das Netzwerk gekoppelten Mixern oder Mischpulten zu erhalten und die eigenen, lokalen Signalquellen einzuspeisen;
    einem digitalen Signalprozessor zur Erzeugung einer lokalen Mischsumme bestehend aus den Netzwerksignalen und den lokalen Signalquellen; und
    eine Aufzeichnungseinheit um die lokale Summenmischung oder die einzelnen Signalschienen des Netzwerks, oder eine Kombination daraus aufzunehmen.
  • 2. Ausführungsform:
  • Ein Mischpult gemäß der 1. Ausführungsform mit einer Audioausgangssektion, um eine lokal erstellte Mischsumme als Audiosignal auszuspielen.
  • 3. Ausführungsform:
  • Ein Mischpult gemäß der 2. Ausführungsform, bei dem der Netzwerkadapter in der Lage ist, eine oder mehrere Signalsummenschienen zu empfangen, wenn weitere Mischpulte an das Netzwerk angeschlossen werden.
  • 4. Ausführungsform:
  • Ein Mischpult gemäß der 3. Ausführungsform mit einem digitalen Signalprozessor, der eine oder mehrere Signalsummenschienen zur lokalen Mischsumme hinzufügen kann.
  • 5. Ausführungsform:
  • Ein Mischpult gemäß der 3. Ausführungsform, bei dem eine Aufzeichnungseinheit eine oder mehrere Signalsummenschienen als Originalsignale simultan aufzeichnen kann.
  • 6. Ausführungsform:
  • Ein Mischpult gemäß der 4. Ausführungsform, bei dem die Aufzeichnungseinheit auch die lokale Mischsumme aufnehmen kann.
  • 7. Ausführungsform:
  • Ein dezentrales Mischpultsystem bestehend aus:
    Mittel zum Empfang von einer oder mehrerer Audiosummenschienen aus einem Netzwerk;
    Mittel zur Übertragung von einem oder mehreren lokalen Eingangssignalen zu einem Netzwerk, als Audiosummenschiene;
    Mittel, um eine lokale Mischsumme aus den lokalen Eingangssignalen und den vom Netzwerk empfangenen Audiosummenschienen zu erstellen;
    Mittel, um die lokale Mischsumme aufzuzeichnen; und
    Mittel, um die unbearbeiteten lokalen Eingangssignale sowie eine oder mehrere der vom Netzwerk empfangenen Audiosummenschienen aufzuzeichnen.
  • 8. Ausführungsform:
  • Das Mischpultsystem gemäß der 7. Ausführungsform, das darüber hinaus über Mittel verfügt, um eine lokale Audio-Mischsumme zu erstellen und diese als Audio-Ausgangssignal zur Verfügung zu stellen.
  • 9. Ausführungsform:
  • Das Mischpultsystem gemäß der 7. Ausführungsform, das darüber hinaus über Mittel verfügt, um eine oder mehrere Audiosummenschienen vom Netzwerk zu empfangen, sobald weitere Einheiten an das Netzwerk angeschlossen werden.
  • 10. Ausführungsform:
  • Das Mischpultsystem gemäß der 9. Ausführungsform, das darüber hinaus über Mittel verfügt, um eine oder mehrere zusätzliche Audiosummenschienen zur lokalen Mischsumme hinzuzufügen.
  • 11. Ausführungsform:
  • Das Mischpultsystem gemäß der 9. Ausführungsform, das darüber hinaus über Mittel verfügt, um ein oder mehrere zusätzliche Audiosummenschienen als unbearbeitete Signale aufzuzeichnen.
  • 12. Ausführungsform:
  • Das Mischpultsystem gemäß der 10. Ausführungsform, das darüber hinaus über Mittel verfügt, um die lokale Mischsumme mit den hinzugefügten zusätzlichen Signalschienen aufzuzeichnen.
  • 13. Ausführungsform:
  • Das Mischpultsystem gemäß der 7. Ausführungsform, das darüber hinaus über Mittel verfügt, um das Netzwerk auf zusätzliche Summenschienen zu überwachen und diese der lokalen Mischsumme hinzuzufügen, wenn weitere Einheiten an das Netzwerk angeschlossen werden.
  • Nachfolgend werden noch einige erfindungsgemäße Verfahren zur Aufzeichnung und/oder Erzeugung von lokalen Mischsummen oder Mischsummensignalen genannt.
  • 14. Ausführungsform:
  • Ein Verfahren für ein dezentrales Mischpultsystem, insbesondere wie vorab beschrieben, umfassend folgende Schritte:
    Empfangen einer oder mehrerer Signalsummenschienen aus dem Netzwerk mittels Netzwerkadapter,
    Übertragungen von einer oder mehreren lokalen Signalquellen als Signalsummenschiene an das Netzwerk, mittels Netzwerkadapter;
    Erzeugen einer lokalen Mischsumme aus den lokalen Eingangssignalen und den Summenschienen des Netzwerks mittels eines digitalen Signalprozessors;
    Aufzeichnen der lokalen Mischsumme auf einen Datenträger mittels Aufnahmeeinheit, und
    separates Aufzeichnen (Mehrspur) der unbearbeiteten lokalen Eingangssignale und der vom Netzwerk empfangenen Signalsummenschienen auf einen Datenträger mittels Aufnahmeeinheit.
  • 15. Ausführungsform:
  • Ein Verfahren gemäß der 14. Ausführungsform, das darüber hinaus die lokale Mischsumme über die Ausgangssektion als lokales Audiosignal zur Verfügung stellt.
  • 16. Ausführungsform:
  • Ein Verfahren gemäß der 14. Ausführungsform, das darüber hinaus eine oder mehrere Signalsummenschienen von einem oder mehreren anderen an das Netzwerk angeschlossener Mixer empfängt.
  • 17. Ausführungsform:
  • Ein Verfahren gemäß der 16. Ausführungsform, um mittels eines DSP die eine oder mehrere empfangenen Signalsummenschienen zu den lokalen Mischsummen hinzuzumischen.
  • 18. Ausführungsform:
  • Ein Verfahren gemäß der 16. Ausführungsform, das mittels Aufzeichnungseinheit mindestens eine vom Netzwerk empfangene Signalsummenschiene separat und unbearbeitet aufzeichnet.
  • 19. Ausführungsform:
  • Ein Verfahren gemäß der 18. Ausführungsform, das mittels der Aufzeichnungseinheit die lokale Mischsumme bestehend aus den lokalen Eingangssignalen und den vom Netzwerk empfangenen Signalsummenschienen aufzeichnet.
  • 20. Ausführungsform:
  • Ein Verfahren gemäß der 18. Ausführungsform, das darüber hinaus das Netzwerk auf weitere Audiosummenschienen überwacht und die weiteren Audiosummenschienen dem Mixer zur Verfügung stellt, die dann als weitere Audiokanäle der lokalen Mischsumme hinzugefügt werden, wenn weitere Mixer an das Netzwerk angeschlossen werden.
  • Bezugszeichenliste
  • q1 bis qn
    Audioeingangssignal
    f1 bis f3
    Mischsummensignal
    1, 2
    Musiker
    10
    Netzwerk
    11, 11', 11''
    Netzwerkeingangssignal
    12, 12', 12''
    Netzwerkausgangssignal
    20–20''''
    Mischpult
    21, 21', 21''
    Audioeingang
    22, 22', 22''
    Audioausgang
    25, 25', 25''
    Netzwerkeingang
    26, 26', 26''
    Netzwerkausgang
    30, 30', 30''
    Verarbeitungseinheit
    31
    Mischeinheit
    33
    Mehrspuraufnahmeeinheit
    36
    Mischsignalaufnahmeeinheit
    40
    Lautsprecher
    41
    Verstärkereinheit
    310, 310'
    Mikrofonvorverstärker
    312, 312'
    Linepegelvorverstärker
    314, 314', 314*
    Potentiometer
    316, 316'
    A/D-Wandler
    318, 318'
    Kompressor/Limiter-Einheit
    320–320n', 320*
    Pegelregeleinheit
    322–322n', 322*
    Klangregeleinheit
    324–324n'
    Hilfsausspielweg
    326–326n'
    Panoramaregeleinheit
    328
    (Lokale) Mischsummenschiene
    330
    Effekteinrichtung
    332
    D/A-Wandler
    334
    Linepegel-Ausgangsverstärker
    510 bis 514
    Mikrofone
    516
    externer Submixer
    518 bis 522
    externe Signalerzeuger
    524
    Vorverstärker
    526
    Instrument
    528
    Mikrofon
    530
    Instrument mit Stereoausgang
    532, 534
    Instrument mit Direktausgang

Claims (10)

  1. Mischpultsystem zur Verwendung auf der Bühne mit einem ersten Mischpult (20), mindestens einem zweiten Mischpult (20') und einem Netzwerk (10) zur kommunikativen Verbindung der Mischpulte (20, 20'), wobei die Mischpulte (20, 20') jeweils umfassen: – mindestens einen Audioeingang (21) zur Eingabe eines Audioeingangssignals (q1, q2), – mindestens einen Netzwerkausgang (26, 26') zur Übertragung des Audioeingangssignals (q1, q2) des jeweils einen Mischpults (20, 20') über das Netzwerk (10) an die jeweils anderen Mischpulte (20, 20') und – eine Mischeinheit (30, 30') zur Erzeugung eines an einen Verbraucher, herausgebbaren lokalen Mischsummensignals (f1, f2) in Abhängigkeit des Audioeingangssignals (q1, q2) des ersten Mischpults (20) und des mindestens einen zweiten Mischpults (20'), dadurch gekennzeichnet, dass jedes Mischpult (20, 20') eine Mehrspuraufnahmeeinheit (33) zum Aufzeichnen der Audioeingangssignale (q1, q2) zumindest des ersten und des mindestens einen zweiten Mischpults (20, 20') sowie eine lokale Mischsignalaufnahmeeinheit (36) zur Aufnahme mindestens des lokalen Mischsummensignals (f1, f2) umfasst.
  2. Mischpultsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzwerk (10) ein Datennetzwerk umfasst.
  3. Mischpultsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischpulte (20, 20') zur digitalen, insbesondere paketbasierten Datenübertragung auf dem Netzwerk (10) ausgebildet sind.
  4. Mischpultsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinheit (30, 30') eine Steuereinheit zum Einstellen eines Regel- und/oder Amplitudenverhältnisses zwischen dem Audioeingangssignal des ersten Mischpults (20) und dem des mindestens einen zweiten Mischpults (20') und/oder eine Filtereinheit zur Anpassung des Klangs mindestens eines der Audioeingangssignale (q1, q2) umfasst.
  5. Mischpultsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Mischpult (20, 20') eine Signalverzögerungseinheit zum Ausgleichen der Übertragungszeit des Netzwerks (10) umfasst.
  6. Mischpultsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzwerk (10) und ein verwendetes Datenübertragungsprotokoll zur Mehrkanalaudioübertragung in Echtzeit ausgebildet ist.
  7. Verfahren zur Verwendung auf der Bühne zur Erzeugung einer Vielzahl von verschiedenen Mischsummensignalen (f1, f2, f3) zur Ausgabe an einen Verbraucher, umfassend die Schritte: – Erfassen einer Vielzahl von Audioeingangssignalen (q1, q2, q3), die jeweils mindestens einer Tonquelle (1, 2) zugeordnet sind; – Transformieren der Audioeingangssignale (q1, q2, q3) in digitale Datenpakete; – Übertragen der digitalen Datenpakete über ein Netzwerk (10); – Empfangen der digitalen Datenpakete durch eine Vielzahl von Mischpulten (20, 20', 20''); – Erzeugen jeweils mindestens eines lokalen Mischsummensignals (f1, f2, f3) mittels jeweils eines Mischpults (20, 20', 20'') durch ein Abmischen zumindest der empfangenen Audioeingangssignale (q1, q2, q3) aus den empfangenen Datenpaketen, gekennzeichnet durch ein Mehrspur-Aufzeichnen der Vielzahl von Audioeingangssignalen (q1, q2, q3) durch mindestens zwei Mischpulte (20, 20', 20'') sowie ein Aufzeichnen des lokalen Mischsummensignals (f1, f2, f3), das durch das jeweilige Mischpult (20, 20', 20'') erzeugt wird..
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Mischpult (20, 20', 20'') mindestens ein Audioeingangssignal (q1, q2, q3), das mindestens einer Tonquelle (1, 2) zugeordnet ist, erfasst und über das Netzwerk (10) überträgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erzeugen des mindestens einen Mischsummensignals (f1, f2, f3) das mindestens eine Mischpult (20, 20', 20''), das das mindestens eine Audioeingangssignal (q1, q2, q3) erfasst, das erfasste Audiosignal (q1, q2, q3) und die Audioeingangssignale (q1, q2, q3) aus den Datenpaketen abmischt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Transformieren der Audioeingangssignale (q1, q2, q3) ein Zuordnen von Zeitstempeln zu den Datenpaketen umfasst und das Abmischen unter Berücksichtigung der Zeitstempel erfolgt.
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