DE102009051089B4 - Schlagzylinder - Google Patents

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    • F28G7/00Cleaning by vibration or pressure waves
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Abstract

Schlagzylinder zur Reinigung von Öfen oder Wärmetauschern, insbesondere zur Beseitigung von Ablagerungen an den Einbauten, mit einer Kolbenkammer (20), einem in der Kolbenkammer (20) längsverschieblich beweglichen Kolben (24), der die Kolbenkammer (20) in eine frontseitige Vorderkammer (19) und eine rückseitige Hinterkammer (21) unterteilt und zwischen einer rückseitigen Ausgangsstellung und einer frontseitigen Schlagstellung beweglich ist, einem an dem Vorderende in der Kolbenkammer (20) angeordneten Amboss (12) und einem über eine Steuerleitung zuführbaren Fluid zum wahlweisen Öffnen und Schließen eines Verschlussventils in Form einer Steuermembran zum Betätigen des Kolbens (24), dadurch gekennzeichnet, dass ein Speicher (22) zur Aufnahme des Fluids vorgesehen ist, dass der Speicher als Ringspeicher (22) ausgebildet ist, der die Kolbenkammer (20) umgibt, dass der Speicher (22) wahlweise entweder mit der das Fluid zuführenden Steuerleitung oder über einen Verbindungskanal (36) mit der Hinterkammer (21) des Kolbens (20) verbindbar ist und dass die Steuermembran zum Umschalten zwischen der Füllphase zum Befüllen des Speichers (22) und einer Schlagphase zum Auslösen des Schlags vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schlagzylinder zur Reinigung von Öfen oder Wärmetauschern, insbesondere zur Beseitigung von Ablagerungen an den Einbauten, mit einer Kolbenkammer, einem in der Kolbenkammer längsverschieblich beweglichen Kolben, der die Kolbenkammer in eine frontseitige Vorderkammer und eine rückseitige Hinterkammer unterteilt und zwischen einer rückseitigen Ausgangsstellung und einer frontseitigen Schlagstellung beweglich ist, einem an dem Vorderende in der Kolbenkammer angeordneten Amboss und einem über eine Steuerleitung zuführbaren Fluid zum wahlweisen Öffnen und Schließen eines Verschlussventils in Form einer Steuermembran zum Betätigen des Kolbens.
  • Derartige bekannte Schlagzylinder werden häufig zur Reinigung von Öfen oder Wärmetauschern eingesetzt. Die bei der Verbrennung in diesen Anlagen entstehenden Stäube und Russpartikel setzen sich auf den Rohren ab und reduzieren die Wärmeübertragung und somit die Leistung. Eine fortwährende Reinigung auch während des Betriebs ist deshalb zur Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Wirkungsgrads erforderlich, was regelmäßig durch Vibration oder Schläge realisiert wird, wodurch Ablagerungen von den Rohrleitungen abfallen. Dabei kann bereits ein Schlag pro Tag ausreichend sein.
  • Aus der DE 38 19 111 A1 ist ein pneumatischer Klopfer bekannt, von dem die Erfindung ausgeht. Bei diesem pneumatischen Klopfer wird über eine Anschlussöffnung Druckluft zugeführt. Bei der Zufuhr der Druckluft verschließt eine Steuermembran den Zugang zu der Kolbenkammer, so dass dann die Druckluft über seitliche Bohrungen zur Arbeitsseite des Kolbens strömt und diesen gegen eine Druckfeder in eine gespannte Stellung drückt. Das bedeutet demnach, dass die Druckluft ausschließlich dazu dient, den Kolben in eine gegen die Druckfeder vorgespannte Stellung zu bewegen. Der eigentliche Schlag des Kolbens wird dann ausschließlich mittels der Druckfeder bewirkt, wenn durch entsprechende Ventilsteuerung die Druckluft durch die Luftkanale in den Federraum und von dort über Entlüftungsbohrungen ins Freie gelangt.
  • Bei dem bekannten pneumatischen Klopfer wird also der Schlag des Kolbens ausschließlich durch die Druckfeder bewirkt, die den Kolben immer mit der gleichen, durch ihre Federkonstante vorgegebenen Kraft beschleunigt.
  • Aus der DE 22 46 370 A ist ein Pressluftwerkzeug bekannt, welches auch als „Presslufthammer” bezeichnet werden kann. Ein derartiges Werkzeug wird für Zertrümmerungsarbeiten eingesetzt, wie beispielsweise das Zerschlagen roher Kalksteine, die Vor-Zerkleinerung abgebauter Steine, bevor diese einem Brechwerk zugeführt werden, das Aufbrechen von Betonstraßen und Gebäuden und dergleichen. Dieser bekannte Presslufthammer besteht aus zwei schweren Aggregaten, die über Druckluftleitungen miteinander verbunden sind. Hauptantriebsaggregat ist eine Luftpumpe, deren Zylinder einen Kolben aufweist, der das Zylinderinnere in eine obere Kammer und eine untere Kammer aufteilt. Wenn eine der Kammern durch Bewegung des Kolbens ihr Volumen erhöht, verringert die andere ihr Volumen entsprechend. Unterhalb des Zylinders befindet sich eine Betätigungsvorrichtung, welche bewirkt, dass der Kolben der Luftpumpe regelmäßige hin- und hergehende Hubbewegungen ausführt.
  • Ausgehend von dem Stand der Technik der DE 38 19 111 A liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schlagzylinder zu schaffen, der unter Beibehaltung des einfachen Aufbaus des aus der D1 bekannten pneumatischen Klopfers die Möglichkeit bietet, die Schlagkraft des Kolbens, mit dem dieser gegen den Amboss schlägt, je nach Bedarf zu variieren.
  • Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Speicher zur Aufnahme des Fluids vorgesehen ist, dass der Speicher als Ringspeicher ausgebildet ist, der die Kolbenkammer umgibt, dass der Speicher wahlweise entweder mit der das Fluid zuführenden Steuerleitung oder über einen Verbindungskanal mit der Hinterkammer des Kolbens verbindbar ist und dass die Steuermembran zum Umschalten zwischen der Füllphase zum Befüllen des Speichers und einer Schlagphase zum Auslösen des Schlags vorgesehen ist.
  • Mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ist es also möglich, die Schlagkraft des Kolbens durch entsprechende Aufladung des Speichers genau einzustellen. Dabei besteht gleichzeitig der Vorteil, dass die Schlagkraft jederzeit und in Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten verändert werden kann.
  • Der erfindungsgemäße Schlagzylinder arbeitet besonders vorteilhaft mit einem Verschlussventil, das als Steuermembran ausgebildet ist. Durch die Verwendung einer Steuermembran kann der konstruktive Aufwand des Schlagzylinders und insbesondere der Steuermechanismus sehr einfach gehalten werden.
  • Eine solche Steuermembran, die aus einer lose eingelegten Scheibe aus z. B. gewebe- oder faserverstärktem Gummi oder flexiblem Kunststoff bestehen kann, ist mittels des Steuerungsfluids zwischen einer die Kolbenkammer abdichtenden Schließstellung während der Füllphase und einer die Kolbenkammer freigegebenen Öffnungsstellung während der Schlagphase umschaltbar. Erfindungsgemäß können somit die Speicherung/Befüllung und die Umsteuerung des Arbeitsmediums über nur eine Leitung erfolgen, was den Aufbau erheblich vereinfacht.
  • Die Steuermembran ist zweckmäßig zwischen seitlichen Begrenzungen geführt. Das Befüllen des Speichers und das Auslösen des Schlages werden über die Steuermembran realisiert, die dabei als doppelseitiges Rückschlagventil wirkt. Für die Befüllung des Speichers und das Auslösen des Schlags reicht ein einfaches 3/2-Wege-Ventil mit nur geringem Querschnitt. Die Steuermembran ist dabei vorzugsweise im Einlassbereich des Steuerungsfluids angeordnet und verschließt entweder eine Einlassöffnung des hinteren Bereichs der Kolbenkammer während der Befüllung oder während der Schlagphase die Steuerleitung. Bei einem ausgeglichenen Druckniveau im Speicher und in der Steuerleitung ist der Zustand stabil und der Einlass der Kolbenkammer verschlossen. Wenn kein Druck durch das Steuermedium anliegt, biegt sich die Steuermembran in die Öffnungsstellung durch und das gespeicherte Arbeitsfluid strömt schlagartig über den Verbindungskanal auf die hintere Kolbenfläche, die zur Realisierung eines Luftraums zur Entlüftung auch im hinteren Totpunkt vorzugsweise konisch ausgebildet ist.
  • Die durch kurze Leitungswege bedingten geringen Mediumwiderstände lassen den Kolben in der bevorzugten Ausführungsform auf bis zu 10 m/s beschleunigen. Der Kolben trifft mit seiner Schlagfläche auf den Amboss, der vorzugsweise in einem Flanschanschluss angeordnet ist und die Schlagenergie auf das angeflanschte Bauteil oder einen darin gelagerten Stößel überträgt. Die Schlagkraft ist somit vom an der Steuerleitung anliegenden Druck abhängig und kann anwendungsspezifisch einfach durch Änderung dieses Drucks variiert werden. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist es deshalb nicht mehr erforderlich, die einzelnen Schlagzylinder zur Veränderung der Schlagkraft einzeln nachzustellen. Stattdessen kann der Druck zentral in der Steuerzentrale für alle Schlagzylinder individuell eingestellt werden. Übliche Drücke liegen zwischen 2 bis 10 bar, vorzugsweise bei 5 bis 6 bar.
  • Vorzugsweise beträgt das Speichervolumen das drei- bis fünffache des Kolbenvolumens. Ferner kann das Zylinderrohr, in welchem der Kolben geführt ist, von dem als Ringspeicher ausgebildeten Fluidspeicher umschlossen sein.
  • Bei einer Weiterentwicklung kann zwischen Kolben und Amboss eine Druckfeder angeordnet sein, welche sich bei der Vorwärtsbewegung des Kolbens in die Schlagstellung spannt. Diese gespannte Druckfeder unterstützt den Kolben anschließend bei der Rückstellung in die Ausgangsstellung. Außerdem verhindert die gespannte Feder einen Doppelschlag und hält den Kolben und Amboss auf Abstand. Bei der Rückstellung des Kolbens wird die Luft in der Hinterkammer der Kolbenkammer über einen Auslasskanal mit zumindest teilweise geringerem Querschnitt in die vordere Kammer geleitet.
  • Der Amboss und Flansch des Schlagzylinders sind vorzugsweise derart mit dem Bauteil verbunden, dass eine hermetische Abdichtung zu eventuell vorhandenen äußeren Medien, z. B. Rauchgasen, auch ohne Sperrluft gewährleistet ist. Durch Einsatz von temperaturbeständigen Materialien können die zwischen Amboss und Flansch bzw. Stößel auftretenden Kontakttemperaturen von bis zu 150°C beherrscht werden. Vorzugsweise werden als Material beispielsweise 42CrMo4 verwendet.
  • Nach dem Entweichen der verbrauchten Luft aus der Vorderkammer über einen am vorderseitigen Ende vorzugsweise vorgesehenen Schalldämpfer herrscht in der Kolbenkammer Umgebungsdruck.
  • Zur Reduzierung des erforderlichen Bauraums kann der Speicher bei der bevorzugten Ausführungsform als die Kolbenkammer konzentrisch umschließender Ringspeicher ausgebildet sein, wobei die Kolbenkammer besonders bevorzugt als Zylinderrohr ausgebildet ist.
  • Der erfindungsgemäße Schlagzylinder erfordert durch seinen einfachen und robusten Aufbau nahezu keine Wartung. Lohnend ist er insbesondere für Kesselhersteller und Betreiber von Biomasse- oder Einsatzbrennstoffkesseln.
  • Durch die Verwendung von vergüteten Schlagflächen kann eine lange Laufzeit realisiert werden. Die Steuermembran arbeitet besonders zuverlässig und effizient in Verbindung mit schweren Kolben und großer Schlagenergie. Durch die Reduzierung der bewegten Teile und das Fehlen von Ventilen oder Steuerkolben ist der Schlagzylinder besonders einfach und wartungsfreundlich und bedarf geringer Wartungs- und Lagerhaltungskosten. Die geschlossene Bauform erhöht die Sicherheit, reduziert den Schall und ist sehr platzsparend.
  • Eine weitere Vereinfachung kann durch Abdichten gegen rauchgasseitigen Überdruck erzielt werden, wodurch keine Sperrluftanlage mit ständigem Energiebedarf erforderlich ist. Die Steuerung des Schlagzylinders mit nur einem Luftschlauch von geringem Querschnitt, von z. B. 6 mm Durchmesser bei 1 cm Wandstärke, der geringe Platzbedarf, nicht erforderliche Sicherheitseinrichtungen, Abdeckungen oder Steuerleitungen, senken die Investitions- und Montagekosten. Durch Wahl einer intelligenten Steuerlösung kann jede Klopfstelle auf eine gewünschte Schlagenergie und einen gewünschten Schlagintervallabstand eingestellt werden. Bei Bedarf sind die Einstellung der Schlagenergie und der Schlagintervalle sowie die Funktionskontrolle aus einer Messwarte oder Leitzentrale möglich.
  • Für den Fachmann ist ersichtlich, dass das Steuerungsfluid und das Arbeitsfluid integral in einem System zugeführt werden können.
  • Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Teil der Beschreibung entnehmen, in dem ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schlagzylinders näher erläutert ist. Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt des Schlagzylinders beim Befüllen des Speichers mit einem Arbeitsfluid in Ausgangsstellung,
  • 2 den Schlagzylinder bei gefülltem Speicher,
  • 3 den Schlagzylinder in Schlagstellung und
  • 4 den Schlagzylinder bei einem Rückführen des Kolbens in die Ausgangsstellung.
  • Demnach besteht der erfindungsgemäße Schlagzylinder aus einem zylindrischen Außenmantel 2 mit einem als Steuerleitung dienenden Druckluftanschluss 4 am rückseitigen Ende 6.
  • Das als Boden 7 ausgebildete vorderseitige Ende ist unter Zwischenschaltung einer Dichtung 10 an einem Fremdbauteil 8 befestigt und weist eine mittige Führungsöffnung für einen Amboss 12 auf, der über einen Dichtring 14 dichtend längsverschieblich in dem Boden 7 geführt ist. Das vordere Ende des Ambosses 12 liegt in Ruhestellung gegen einen Stößel 16 an, der in einer Wandhülse 18 aufgenommen ist, die unter Abstand und Bildung eines umliegenden Ringraums den Stößel 16 umschließt.
  • Innerhalb des Außenmantels 2 ist in einem Abstand nach innen versetzt die ebenfalls zylindrische Kolbenkammer 20 angeordnet, die von einem zylindrischen Mantel 17 umgeben ist. Zwischen dem Außenmantel 2 und dem Mantel 17 der Kolbenkammer 20 wird ein die Kolbenkammer 20 konzentrisch umschließender Ringspeicher 22 für das Arbeitsfluid gebildet.
  • Innerhalb der Kolbenkammer 20 ist ein kreiszylindrischer, kolbenstangenloser Kolben 24 längsverschieblich geführt und über einen in einer äußeren Umfangsnut des Kolbens 24 angeordneten Dichtring 23 dichtend gegenüber der Kolbenkammer 20 abgedichtet. Über zwei Gleitlager 25 ist der Kolben in dem Mantel 17 geführt.
  • Der Kolben 24 unterteilt die Kolbenkammer 20 in eine Vorderkammer 19, die dem Amboss 12 zugewandt ist, sowie eine Hinterkammer 21, die mit dem Ringspeicher 22 verbindbar ist.
  • Mittig am vorderen Ende weist der Kolben 24 eine Bohrung auf, in welche ein Dorn 26 über eine Schraube 28 befestigt ist. Der Dorn 26 mit geringerem Querschnitt als die Bohrung dient zur Fixierung einer Druckfeder 30, die sich zwischen dem Kolben 24 und dem hinteren Ende eines Absatzes am Amboss 12 erstreckt und als Rückstellfeder für den Kolben 24 dient.
  • Eine Steuermembran 32 ist vor einer Einlassöffnung 34 der Kolbenkammer 20 in einem Verbindungskanal 36 zwischen dem Ringspeicher 22 und der Kolbenkammer 20 angeordnet. Die Steuermembran ist als runde, lose Scheibe in der Größenordnung von z. B. etwa 80 mm Durchmesser ausgebildet, die aus flexiblem Material besteht, beispielsweise aus gewebe- oder faserverstärktem Gummi oder aus flexiblem Kunststoff. Um die Steuermembran 32 in ihrer mittigen Lage relativ zu dem Druckluftanschluss 4 und der Einlassöffnung 34 zu der Hinterkammer 21 zu führen, sind gesonderte Halteelemente vorgesehen, die allerdings in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
  • In der 1 ist der Schlagzylinder beim Befüllen des Ringspeichers 22 mit dem Arbeitsmedium, vorliegend Druckluft, dargestellt, in welcher der Kolben 24 durch die Druckfeder 30 in der Ausgangsstellung am hinteren Ende der Kolbenkammer 20 gehalten wird. Die Druckluft wird über den Druckluftanschluss 4 zugeführt und strömt durch den Verbindungskanal 36 an der Steuermembran 32 seitlich vorbei in den die Kolbenkammer 20 umschließenden Ringspeicher 22. Dieses erfolgt so lange, bis der Druck in dem Ringspeicher 22 dem zugeführten Druck entspricht. Bei diesem Vorgang verschließt die Steuermembran 32 die Einlassöffnung 34 der Kolbenkammer 20 druckdicht.
  • Der Schlagzylinder ist einsatzbereit, sobald der voreingestellte Druck im Ringspeicher 22 und im Druckluftanschluss 4 erreicht ist. Dieser Zustand ist in 2 dargestellt.
  • Zum Auslösen eines in 3 dargestellten Schlags muss nur der Druck in dem Druckluftanschluss 4 reduziert werden. Aufgrund des reduzierten Drucks kann sich die Steuermembran 32 verformen und geht von der in 2 dargestellten geraden Schließstellung in die in 3 dargestellte gewölbte Öffnungsstellung über. Damit gibt die Steuermembran 32 den Verbindungskanal 36 zwischen dem Ringspeicher 22 und der Hinterkammer 21 der Kolbenkammer 20 frei, so dass das Antriebsmedium aus dem Ringspeicher 22 schlagartig in die Hinterkammer 21 der Kolbenkammer 20 strömt und Druck auf die rückseitige, konisch ausgebildete Fläche des Kolbens 24 ausübt, wodurch der Kolben 24 gegen die Federkraft der Druckfeder 30 gegen den Amboss 12 geschleudert wird. In der Schlagstellung ist die Druckfeder 30 völlig gespannt und die in der Vorderkammer 19 komprimierte Druckluft entweicht über den Auslasskanal 38 durch den Schalldämpfer 40.
  • Nach dem Schlag stellt die Druckfeder 30 den Kolben 24 gemäß 4 zurück in die rückseitige Ausgangsposition, wobei bei dieser Rückstellung die in der Hinterkammer 21 komprimierte Luft durch einen Kolbenkanal 42 entweicht, der sich vom vorderen bis zum hinteren Ende durch den Kolben 24 erstreckt. An seiner Eintrittsöffnung in der konischen Druckfläche am rückseitigen Ende des Kolbens 24 weist der Kolbenkanal 42 einen reduzierten Querschnitt auf, um bei der Schlagauslösung ein ungewünschtes rasches Ausströmen des Fluids aus der Hinterkammer 21 in die Vorderkammer 19 und eine dadurch bewirkte Reduzierung der Schlagkraft zu vermeiden. Bei der Rückstellung des Kolbens 24 in die Ausgangsposition bleibt die Membran 32 wegen der Entlüftung des Druckluftanschlusses 4 in der gewölbten Öffnungsstellung, so dass die Verbindung zwischen der Hinterkammer 21 und dem Ringspeicher 22 geöffnet ist.
  • Die erfindungsgemäß vorgeschlagene geschlossene Bauform des Schlagzylinders mit dem die Kolbenkammer umgebenden Speicher und dem stabilen Anschlussflansch überträgt die Schlagenergie ohne Gefährdung von Personal oder Material auf den Stößel 16. Die im Bauteil eventuell vorhandenen Maßabweichungen durch Verwerfung oder Verschleiß können bis zu 25 mm von dem Zylinder ausgeglichen werden, indem der Amboss weiter vorne positioniert wird oder länger ausgebildet ist. Alternativ kann der Kolben weiter nach vorne getrieben werden. Zum Anzeigen einer notwendigen Wartung beim Verschleiß des Ambosses kann eine optische Stößelkontrolle ausgelöst werden.
  • Erfindungsgemäß kann im Gegensatz zum Stand der Technik die Schlagkraft allein durch Veränderung des Drucks des Fluids verändert werden. Ein manuelles Einstellen der Schlagkraft an jedem Schlagzylinder entfällt und die Einstellung der Schlagkraft kann stattdessen zentral durchgeführt werden, z. B. aus einer Leitzentrale. Es liegt selbstverständlich auch im Rahmen der Erfindung, dass verschiedene Schlagzylinder unterschiedlich angesteuert werden, um unterschiedlich starke Schlagkräfte auszuüben.
  • Bezugszeichenliste
  • 2
    Außenmantel
    4
    Druckluftanschluss
    6
    rückseitiges Ende
    7
    vorderseitiges Ende (Boden)
    8
    Fremdbauteil
    10
    Dichtung
    12
    Amboss
    14
    Dichtring
    16
    Stößel
    17
    zylindrischer Mantel
    18
    Wandhülse
    19
    Vorderkammer
    20
    Kolbenkammer
    21
    Hinterkammer
    22
    Ringspeicher
    23
    Dichtring
    24
    Kolben
    25
    Gleitlager
    26
    Dorn
    28
    Schraube
    30
    Druckfeder
    32
    Steuermembran
    34
    Einlassöffnung
    36
    Verbindungskanal
    38
    Auslasskanal
    40
    Schalldämpfer
    42
    Kolbenkanal

Claims (9)

  1. Schlagzylinder zur Reinigung von Öfen oder Wärmetauschern, insbesondere zur Beseitigung von Ablagerungen an den Einbauten, mit einer Kolbenkammer (20), einem in der Kolbenkammer (20) längsverschieblich beweglichen Kolben (24), der die Kolbenkammer (20) in eine frontseitige Vorderkammer (19) und eine rückseitige Hinterkammer (21) unterteilt und zwischen einer rückseitigen Ausgangsstellung und einer frontseitigen Schlagstellung beweglich ist, einem an dem Vorderende in der Kolbenkammer (20) angeordneten Amboss (12) und einem über eine Steuerleitung zuführbaren Fluid zum wahlweisen Öffnen und Schließen eines Verschlussventils in Form einer Steuermembran zum Betätigen des Kolbens (24), dadurch gekennzeichnet, dass ein Speicher (22) zur Aufnahme des Fluids vorgesehen ist, dass der Speicher als Ringspeicher (22) ausgebildet ist, der die Kolbenkammer (20) umgibt, dass der Speicher (22) wahlweise entweder mit der das Fluid zuführenden Steuerleitung oder über einen Verbindungskanal (36) mit der Hinterkammer (21) des Kolbens (20) verbindbar ist und dass die Steuermembran zum Umschalten zwischen der Füllphase zum Befüllen des Speichers (22) und einer Schlagphase zum Auslösen des Schlags vorgesehen ist.
  2. Schlagzylinder nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagkraft durch den Druck des Fluids veränderbar ist.
  3. Schlagzylinder nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussventil innerhalb des Verbindungskanals (36) angeordnet ist.
  4. Schlagzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussventil bei Druckbeaufschlagung über einen Druckluftanschluss (4) den Zugang zu der Hinterkammer (21) der Kolbenkammer (20) verschließt und den Zugang zu dem Speicher freigibt.
  5. Schlagzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussventil bei Unterbrechung der Druckbeaufschlagung des Druckluftanschlusses (4) den Verbindungskanal (36) zum Speicher (22) verschließt und den Zugang vom Speicher zu der Hinterkammer (21) freigibt.
  6. Schlagzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermembran (32) rund ausgebildet und zumindest in ihrem Umfangsbereich flexibel gestaltet ist, und dass der Umfangsbereich der Steuermembran (32) je nach Strömungsrichtung des Fluids zwischen zwei Betriebsstellungen hin- und herschwenkbar ist.
  7. Schlagzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagkolben (24) kolbenstangenlos ausgebildet ist.
  8. Schlagzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass dem Schlagkolben (24) eine Rückstellfeder (Druckfeder 30) zugeordnet ist.
  9. Schlagzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspeicher (22) die Kolbenkammer (20) über deren gesamte Länge umgibt.
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