DE102009050044A1

DE102009050044A1 - Modulare Komponente zur Kombination mit Implantatskomponenten

Info

Publication number: DE102009050044A1
Application number: DE200910050044
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Dr.-Ing. Fischer; Heinz Helge Dr.med. Schauwecker; Jens-Peter Dr.med. Stahl; Jörn Dr.med. Kunz
Original assignee: Aap Implantate AG
Current assignee: Aap Implantate AG
Priority date: 2009-10-06
Filing date: 2009-10-06
Publication date: 2011-04-07
Also published as: WO2011041999A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine modulare Komponente zur Kombination mit Implantatskomponenten, vorzugsweise für Hüft- oder Schultergelenk-Prothesen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass sie käfigförmig - die Implantatskomponenten partiell und mit Abstand umgebend - ausgebildet und derart angeordnet ist, dass sie eine rigide Fixation von Knochen- und Gewebestrukturen zur anatomisch und biomechanisch korrekten Einbindung der Implantatskomponenten ermöglicht, wobei der Abstand so festlegbar ist, dass der sich ergebende Zwischen- bzw. Hohlraum zur Anlagerung von Knochen-, Gewebefragmenten und/oder Biomaterialien und Knochenersatzwerkstoffen nutzbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine modulare Komponente zur Kombination mit Implantatskomponenten, vorzugweise für den Bereich der Hüft- oder Schultergelenksendoprothetik.
Die temporäre oder permanente Unterstützung von biologischen Funktionen in der Medizin macht den Einsatz technisch hergestellter Komponenten erforderlich. Werden diese permanent oder zumindest für einen längeren Zeitraum eingesetzt, spricht man von Implantaten.
Für die Funktion und die Leistungsfähigkeit derartiger Implantate ist nicht nur deren Werkstoff und Qualität von entscheidender Bedeutung, sondern auch das Zusammenwirken mit dem umliegenden Gewebe. So soll bei Implantaten in der Regel das umliegende Knochengewebe großflächig anwachsen, d. h. es muss zunächst ein Halt für die sich bildenden Knochenbälkchen vorhanden sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine modulare Komponente zur Kombination mit derartigen Implantatskomponenten zur Verfügung zu stellen, die sich besonders für den Einsatz in Verbindung mit Hüft- oder Schultergelenk Prothesen eignet.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer modularen Komponente zur Kombination mit Implantatskomponenten, vorzugweise für Hüft- oder Schultergelenk Prothesen, die dadurch gekennzeichnet ist,
dass sie käfigförmig – die Implantatskomponenten partiell und mit Abstand umgebend – ausgebildet und derart angeordnet ist, dass sie eine rigide Fixation von Knochen- und Gewebestrukturen zur anatomisch und biomechanisch korrekten Einbindung der Implantatskomponenten ermöglicht, wobei der Abstand so festlegbar ist, dass der sich ergebende Zwischen- bzw. Hohlraum zur Anlagerung von Knochen-, Gewebefragmenten und oder Biomaterialien und Knochenersatzwerkstoffen nutzbar ist.
Der hier verwendete Begriff ”Implantatskomponenten” umfasst die das jeweilige Implantat bildenden Komponente oder modularen Teilkomponneten, wobei der Gesamtaufbau von der jeweiligen anatomischen und biomechanischen Gegebenheiten des entsprechenden Gelenkes bestimmt wird.
Für die vorliegende Erfindung ist dieser Unterschied unbeachtlich, so dass hier nur von den Implantatskomponenten gesprochen wird.
Mit der erfindungsgemäßen modularen und käfigförmig ausgebildeten Komponente lässt sich einerseits ein anatomischer Volumenaufbau erreichen und andererseits ermöglicht diese Komponente die Befestigung von Nahtmaterial und die Anlagerung von Gewebestrukturen und Knochenpartikeln (z. B. Tuberkelfragmenten), wie dies in Zusammenhang mit den Zeichnungen erläutert werden soll.
Dabei zeigen:
1: eine Ausgestaltung der modularen, käfigförmigen Komponente
2: schematisch den Aufbau einer inversen Schulterprothese und
3 entsprechend eine reverse Schulterprothese
4: eine perspektivische Ansicht.
Die erfindungsgemäße, käfigförmige Komponente 1 ist in der 1 beispielhaft dargestellt, d. h. mit dieser Darstellung soll nur der prinzipielle Aufbau gezeigt werden und nicht eine spezielle Formgebung.
Vorzugsweise ist aber diese Komponente halbschalenförmig ausgebildet, so dass sie nach der Anbringung an die Implantatkomponente den Übergang vom Prothesenschaft zur umgebenden Gewebe- und Knochenstruktur ausgebildet.
Für einen gewissen Abstand sorgen die Abstandshalter 3. Die Käfigdurchbrüche sind mit 2 bezeichnet.
Die grundsätzliche Ausbildung der käfigförmigen Komponente 1 ist unabhängig von dem Anwendungszweck, sei es in einer inversen Schulterprothese, wie sie in 2 dargestellt ist oder einer reversen Schulterprothese nach 3.
Die durch die Abstandshalter 3 offengehaltenen Zwischenräume 8 dienen der Anlagerung von Gewebestrukturen und/oder Knochenfragmenten (im ausgeführten Beispiel der Schulterprothesen Tuberkelfragmenten).

Claims

Modulare Komponente zur Kombination mit Implantatskomponenten, vorzugweise für Hilft- oder Schultergelenk Prothesen, dadurch gekennzeichnet, dass sie käfigförmig – die Implantatskomponenten partiell und mit Abstand umgebend – ausgebildet und derart angeordnet ist, dass sie eine rigide Fixation von Knochen- und Gewebestrukturen zur anatomisch und biomechanisch korrekten Einbindung der Implantatskomponenten ermöglicht, wobei der Abstand so festlegbar ist, dass der sich ergebende Zwischen- bzw. Hohlraum zur Anlagerung von Knochen-, Gewebefragmenten und oder Biomaterialien und Knochenersatzwerkstoffen nutzbar ist.
Modulare Komponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit dem Implantat oder einer der Implantatkomponenten lösbar verbunden ist.
Modulare Komponente nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie halbschalenförmig mindestens eine der Implantatkomponenten umgibt.
Modulare Komponente nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine makrostrukturierte oder poröse Oberfläche aufweist.