DE102009042638A1 - Vorrichtung zur Anhängerstabilisierung, Anhänger sowie LKW-Zug - Google Patents

Vorrichtung zur Anhängerstabilisierung, Anhänger sowie LKW-Zug Download PDF

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    • B60D1/00Traction couplings; Hitches; Draw-gear; Towing devices
    • B60D1/24Traction couplings; Hitches; Draw-gear; Towing devices characterised by arrangements for particular functions
    • B60D1/30Traction couplings; Hitches; Draw-gear; Towing devices characterised by arrangements for particular functions for sway control, e.g. stabilising or anti-fishtail devices; Sway alarm means
    • B60D1/32Traction couplings; Hitches; Draw-gear; Towing devices characterised by arrangements for particular functions for sway control, e.g. stabilising or anti-fishtail devices; Sway alarm means involving damping devices
    • B60D1/322Traction couplings; Hitches; Draw-gear; Towing devices characterised by arrangements for particular functions for sway control, e.g. stabilising or anti-fishtail devices; Sway alarm means involving damping devices using fluid dampers

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stabilisierung eines Anhängers (2), welcher zum Anhängen an eine Zugvorrichtung, bevorzugt eine Zugmaschine (4), mittels einer an dem Anhänger (2) angeordneten Anhängerkupplung (6) ausgebildet ist, wobei die Vorrichtung (30) wenigstens ein Dämpfungselement (8, 10) aufweist, das zur Ausübung einer Kraft zwischen Anhänger (2) und Zugvorrichtung (4) mit einer Kraftkomponente quer zur Fahrtrichtung ausgebildet ist. Zur Schaffung eines aktiven und zuverlässigen Systems ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Dämpfungselement wenigstens eine Teleskopvorrichtung (8, 10) aufweist, die zur Anbindung an den Anhänger (2) und an die Zugmaschine (4) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anhängerstabilisierung, einen Anhänger sowie einen Lkw-Zug, wobei Anhänger sowie Lkw-Zug mit einer entsprechenden Vorrichtung ausgestattet sind. Die Vorrichtung weist ein Dämpfungselement auf, das zur Ausübung einer Kraft zwischen Anhänger und Zugvorrichtung mit einer Kraftkomponente quer zur Fahrrichtung ausgebildet ist.
  • Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik bekannt.
  • Ein Zug, der eine Zugvorrichtung, z. B. eine Zugmaschine bzw. ein Zugfahrzeug, und einen daran angeordneten und von der Zugvorrichtung gezogenen Anhänger aufweist, stellt ein gekoppeltes dynamisches System dar, das auf äußere Einflüsse und Anregungen mit einer komplexen Eigendynamik reagiert. Die Reaktionen des Zuges können dergestalt sein, dass der Anhänger periodische Gierbewegungen relativ zur Zugvorrichtung ausführt und zu pendeln beginnt. Treten die äußeren Anregungen in einer Frequenz auf, die der Resonanzfrequenz des dynamischen Systems entspricht, so können sich die Amplituden der Gier- bzw. Pendelbewegung resonant erhöhen, der Anhänger schlingert erheblich hinter der Zugvorrichtung.
  • Ein Wechseln der Fahrspur oder äußere Anregungen, z. B. durch Spurrillen oder Seitenwindböen, können im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Anhänger so stark zum Pendeln angeregt wird, dass er umkippt oder dass der komplette Zug aus der Spur läuft. Das kann zu schwerwiegenden Konsequenzen führen, beispielsweise zu Unfällen.
  • Erschwerend kommt hinzu, dass ein Fahrer der Zugvorrichtung aufgrund der üblicherweise großen Masse der Zugvorrichtung und aufgrund des langen Radstandes wenig von einem schlingernden Anhänger spürt und damit erst sehr spät über einen schlingernden Anhänger gewarnt ist. Eine Kontrolle des Verhaltens des Anhängers muss durch regelmäßige Beobachtung des Anhängers im Rückspiegel geschehen, was nicht in allen Fahrsituationen gewährleistet werden kann.
  • Um dieses Sicherheitsrisiko zu reduzieren, sind im Stand der Technik Vorrichtungen bekannt, die das System Anhänger-Zugvorrichtung aktiv dämpfen, um die Resonanzfrequenzen des Systems notwendigenfalls zu verschieben und/oder um die Amplituden der Pendelbewegungen des Anhängers zu reduzieren. Die bekannten Systeme basieren dabei auf Reibungsbremsen, die an der Anhängerkupplung angebracht sind und die eine Gierbewegung des Anhängers bremsen.
  • Die DE 600 30 564 T2 beschreibt eine Vorrichtung zur Dämpfung der Schlingerbewegung des Anhängers eines Lastzuges mittels einer Dämpfungseinheit, welche die Reibung als Dämpfung benutzt und eine kurvenlineare Dämpfungsschiene aufweist, die zur Anhängerkupplung mittig ausgerichtet, aber von dieser getrennt ist und die des Weiteren eine mit der Deichsel verbundene Reibungsvorrichtung mit Reibungsgebilden aufweist, die durch ein Stellglied gegen die Flächen der Dämpfungsschiene gepresst werden, um eine Dämpfungswirkung der Schlingerbewegung zu erzielen.
  • Derartige Systeme sind weiterhin beispielsweise in der DE 44 21 209 C1 und der DE 2 262 194 bekannt. Auch diese beiden Systeme arbeiten mit Reibungsbremsen.
  • Nachteilig bei diesen Systemen ist, dass die Bremsen verschleißen und daher regelmäßig gewartet werden müssen. Des Weiteren hat sich gezeigt, dass die Bremswirkung der Reibungsbremsen von den Umgebungsbedingungen abhängt. So ist bekannt, dass die Reibwerte derartiger Bremsen bei Nässe oder Schneebeaufschlagung reduziert sind und dass im Falle von Verschmutzung, insbesondere durch Schmiermittel, ein Ausfall des Systems möglich ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass eine zuverlässige Verhinderung von Schlingerbewegungen mit einer wartungsarmen und störunanfälligen Vorrichtung ermöglicht wird.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Stabilisierung eines Anhängers gemäß Anspruch 1, einen Anhänger gemäß dem nebengeordneten Anspruch 7 sowie durch einen Lkw-Zug gemäß dem nebengeordneten Anspruch 8.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Stabilisierung eines Anhängers, welcher zum Anhängen an eine Zugvorrichtung, bevorzugt eine Zugmaschine, mittels einer an dem Anhänger angeordneten Anhängerkupplung ausgebildet ist, weist wenigstens ein Dämpfungselement auf, das zur Ausübung einer Kraft zwischen Anhänger und Zugvorrichtung mit einer Kraftkomponente quer zur Fahrtrichtung ausgebildet ist.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf diese Weise einem Gieren bzw. Schlingern des Anhängers durch gezielte und gerichtete Kraftbeaufschlagung der Verbindung zwischen Anhänger und Zugvorrichtung entgegenwirken, indem eine Kraftkomponente quer zur Fahrtrichtung aufgebracht wird. Die Vorrichtung kann die Kraft dabei vollständig quer zur Fahrtrichtung oder schräg zur Fahrtrichtung aufbringen, im Rahmen der Erfindung ist ausschließlich wichtig, dass eine Kraft quer zur Fahrtrichtung aufgebracht werden kann. Ferner kann durch die reduzierte Gier- bzw. Schlingerbewegung die Materialbelastung in der Zugvorrichtung bzw. im Anhänger deutlich reduziert werden.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Dämpfungselement wenigstens eine Teleskopvorrichtung aufweist, die zur Anbindung an den Anhänger und an die Zugvorrichtung ausgebildet ist. Die Anbindung kann unmittelbar durch Verbindung der wenigstens einen Teleskopvorrichtung mit der Zugvorrichtung und mit dem Anhänger oder mittelbar durch Anbindung der Teleskopvorrichtung an einer oder mehreren Kupplungsvorrichtungen oder Adaptern, die an der Zugvorrichtung und/oder an dem Anhänger angeordnet sind, hergestellt werden. Eine mittelbare Anbindung ermöglicht die Nachrüstung des erfindungsgemäßen Systems an bestehende Zugvorrichtungen und bestehende Anhänger.
  • Die Verwendung wenigstens einer Teleskopvorrichtung bringt den Vorteil mit sich, dass auf die Verwendung von Reibungsbremsen verzichtet werden kann. Es hat sich gezeigt, dass eine Teleskopvorrichtung weniger Wartungsaufwand als reine Reibungsbremsen erfordert und dass Teleskopvorrichtungen unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen reagieren. Darüber hinaus können Teleskopvorrichtungen auch als aktive Dämpfungselemente eingesetzt werden, die einer Pendelbewegung aktiv eine Gegenkraft entgegensetzen und nicht nur, wie herkömmliche Reibungsbremsen, Pendelbewegungen abbremsen können. Auf diese Weise lässt sich ein entsprechend ausgerüsteter Zug noch effektiver beruhigen.
  • Gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung kann ein Gierratensensor vorgesehen sein. Der Gierratensensor kann den Winkel zwischen Zugvorrichtung und Anhänger statisch oder bevorzugt dynamisch erfassen. Auf diese Weise kann eine aktive Regelung der Dämpfung in Abhängigkeit des statischen Gierwinkels oder der dynamischen Gierrate erfolgen.
  • Mit Hilfe des Gierratensensors lassen sich bevorzugt auch Amplituden der Pendelbewegung bzw. Gierwinkel detektieren.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung eines Gierratensensors ist ein Potentiometer, das zum Beispiel einen winkelabhängigen Widerstandswert erzeugt.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine Steuerungsvorrichtung vorgesehen, die die wenigstens eine Teleskopvorrichtung steuert. Mit Hilfe einer Steuervorrichtung kann eine aktive Steuerung der Teleskopvorrichtung vorgesehen werden. Insbesondere in Verbindung mit dem Gierratensensor kann die Steuerungsvorrichtung in Abhängigkeit von dem Gierwinkel und/oder der Gierrate die wenigstens eine Teleskopvorrichtung derart steuern, dass ein Aufschwingen des Anhängers effektiv verhindert wird. Weiterhin ist es denkbar, dass die Steuervorrichtung bei einer erkannten Rückwärtsfahrt, einer Kurvenfahrt und/oder bei einer Fahrgeschwindigkeit ≤ 20 km/h deaktivierbar ist bzw. die Teleskopvorrichtung nicht angesteuert wird. Hierdurch kann ein Untersteuern der Zugvorrichtung, insbesondere bei einer Fahrt mit einer geringen Haftreibung zwischen einem Fahrzeugrad und einer Fahrbahnoberfläche (μ-low), minimiert werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind mit der Steuervorrichtung der Gierratensensor und/oder ein Lenkwinkelsensor und/oder ein Gierratensensor der Zugvorrichtung und/oder ein Fahrgeschwindigkeitsmesser verbunden. Bevorzugt kann dabei auf bereits in der Zugvorrichtung vorhandene Sensoren für Lenkwinkel, Gierrate und Fahrzeuggeschwindigkeit zurückgegriffen werden.
  • Die Verwendung eines Lenkwinkelsensors erlaubt die Korrelation eines Gierwinkels mit dem Lenkwinkel des Kraftfahrzeuges, sodass eine Kurvenfahrt erkannt werden kann. Mit Hilfe der Fahrgeschwindigkeit kann darüber hinaus eine Unterscheidung unterschiedlicher Fahrzustände erkannt werden, beispielsweise Autobahnfahrt und Landstraßenfahrt und die Lage der Resonanzfrequenz kann vorausbestimmt bzw. abgeschätzt werden.
  • Wenn des Weiteren eine Vorrichtung zur Fahrtrichtungserkennung vorgesehen ist, so kann die erfindungsgemäße Vorrichtung z. B. auch als Rückfahrhilfe eingesetzt werden, die ein Verkeilen des Anhängers bei der Rückwärtsfahrt verhindern kann. Die Vorrichtung kann beispielsweise in einer Getriebesteuerung bestehen, Teil der Fahrgeschwindigkeitserkennung sein oder als separate Erfassungseinheit ausgebildet sein.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist eine Energiequelle vorgesehen, mit Hilfe derer die wenigstens eine Teleskopvorrichtung mit Energie versorgt werden kann, wobei die Energieversorgung durch die Steuervorrichtung gesteuert ist. Auf diese Weise kann die Teleskopvorrichtung als aktives Regelungselement des Fahrzeugsystems eingesetzt werden. Die Energiequelle ist bevorzugt an die Art des Teleskopsystems angepasst.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Variante eines erfindungsgemäßen Systems wird eine hydraulische oder pneumatische Teleskopvorrichtung verwendet, wobei die Energiequelle in diesem Falle bevorzugt eine Pumpe und/oder einen Druckspeicher aufweist, mit Hilfe derer die Teleskopvorrichtung mit Druck beaufschlagbar ist. Besonders bevorzugt sind pneumatische Systeme, die eine Pumpe und einen Druckspeicher aufweisen. Bei derartigen hydraulischen oder pneumatischen Systemen ist bevorzugt ein Drosselventil vorgesehen, das zwischen Energiequelle und wenigstens einer Teleskopvorrichtung angeordnet ist. Die Steuervorrichtung wirkt dabei bevorzugt auf das Drosselventil und/oder auf die Energiequelle.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung sind zwei Teleskopvorrichtungen vorgesehen, die beiderseits der Anhängerkupplung angeordnet sind. Auf diese Weise lässt sich eine symmetrische Wirkungsweise in beiden Richtungen sicherstellen und die Ausfallsicherheit des Systems kann erhöht werden. Bei einem pneumatischen oder hydraulischen System kann ein Drosselventil zwischen den beiden Teleskopvorrichtungen angeordnet sein und somit eine Druckverteilung zwischen den beiden Teleskopvorrichtungen steuern.
  • Ein erster unabhängiger Gegenstand der Erfindung betrifft einen Anhänger, insbesondere einen Lkw-Anhänger, mit einer Vorrichtung, wie sie zuvor beschrieben wurde. Ein derartiger Anhänger neigt weniger zum Aufschaukeln als ungedämpfte Anhänger und ist betriebssicherer als herkömmliche gedämpfte Anhänger, die Reibungsbremsen aufweisen. Darüber hinaus ist durch ein erfindungsgemäßes aktives System eine bessere Stabilisierung in kritischen Zuständen möglich.
  • Ein weiterer unabhängiger Gegenstand der Erfindung ist ein Lkw-Zug mit einer Zugvorrichtung, einem Anhänger und einer Vorrichtung gemäß der eingangs beschriebenen Erfindung.
  • Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Dabei zeigen schematisch:
  • 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Lkw-Zug;
  • 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowie
  • 3 ein Schaltplan der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Lkw-Zug 1 mit einem Anhänger 2, der an eine Zugmaschine 4 angehängt ist. Die Zugmaschine 4 ist vorliegend als Pritschen- oder Kastenaufbau mit anhängendem zweiachsigem Deichselanhänger 2 ohne gelenkte Achse ausgebildet.
  • 2 zeigt in vergrößerter Darstellung die Verbindung zwischen Zugmaschine 4 und Anhänger 2.
  • Der Anhänger 2 ist mittels eines an einer Deichsel 3 angeordneten Kugelkopfes 6 am Fahrzeugheck 4.1 der Zugmaschine 4 angekoppelt.
  • Beiderseits der Deichsel 3 sind Teleskopzylinder 8, 10 vorgesehen, die über Lager bzw. Lagerbolzen 12, 14 drehbar mit der Deichsel 3 und mit Lagern bzw. Lagerbolzen 16, 18 drehbar mit dem Fahrzeugheck 4.1 verbunden sind.
  • Die Teleskopzylinder 8, 10 sind schräg zur Fahrtrichtung X angeordnet und spannen ein Dreieck auf. Die Teleskopzylinder 8, 10 sind des Weiteren, wie anschließend in 3 eingehender erläutert, als hydraulisch betriebene Teleskopzylinder ausgebildet. Druckbeaufschlagung der Teleskopzylinder 8, 10 bewirkt somit das Ausüben einer Kraft zwischen den Lagern bzw. Lagerbolzen 12, 16 für Teleskopzylinder 8 bzw. 14, 18 für den Teleskopzylinder 10.
  • Abhängig von der Gierrate des Anhängers 2 und dem Fahrzustand des Zuges 1 werden die Teleskopzylinder 8, 10 gezielt mit Druck beaufschlagt, um dem Gieren des Anhängers 2 während der Fahrt entgegenzuwirken.
  • 3 zeigt einen Schaltplan der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung. In der dargestellten Ausführungsform ist in dem Kugelkopf 6 ein Drehpotentiometer 20 eingebaut, mit Hilfe dessen sich ein Gierwinkel und einen Gierrate zwischen Anhänger 2 und Zugmaschine 4 erkennen lässt. Das Drehpotentiometer 20 ist mit einem Steuergerät 32 verbunden, welches den jeweiligen Gierwinkel und die Gierrate des Drehpotentiometers 20 aufnimmt.
  • Die Teleskopzylinder 8, 10 werden hydraulisch betrieben. Zur Bereitstellung des erforderlichen Betriebsdruckes sind als Energielieferanten ein Druckspeicher 34 sowie eine Druckpumpe 36 vorgesehen. Als mögliches geeignetes Druckmedium ist in dem beispielhaften Ausführungsbeispiel Stickstoff vorgesehen. Mit Hilfe des Druckspeichers 34 kann ein Betriebsdruck der beiden Teleskopzylinder 8, 10 eingestellt werden.
  • Zur Erzeugung eines Druckunterschiedes zwischen den Teleskopzylindern 8, 10 und somit zur Ausübung einer Kraft quer zur Fahrtrichtung ist ein Drosselventil 38 zwischen den beiden Teleskopzylindern 8, 10 vorgesehen. Auf diese Weise kann jeder der beiden Teleskopzylinder 8, 10 mit einem höheren bzw. niedrigerem Druck beaufschlagt werden als der jeweils andere der Teleskopzylinder 8, 10.
  • Das Drosselventil 38 wird vom Steuergerät 32 abhängig vom jeweiligen Fahrzeugzustand gesteuert. Zur Erkennung des Fahrzeugzustandes ist das Steuergerät weiterhin mit einem Lenkradwinkelsensor 42 verbunden, der den Lenkradwinkel der Zugmaschine 4 erfasst. Des Weiteren ist ein Fahrgeschwindigkeitssensor 44 vorgesehen, über den die Fahrgeschwindigkeit des Lkw-Zuges 1 erfasst wird. Zuletzt ist ein Gierratensensor 46 vorgesehen, mit Hilfe dessen eine Gierrate der Zugmaschine 4 erfasst werden kann.
  • Die Sensoren 42, 44, 46 können standardmäßig verbaute Sensoren der Zugmaschine 4 sein, insbesondere, wenn ein Datenbussystem vorgesehen ist, mit Hilfe dessen die Signale der unterschiedlichen Fahrzeugsensoren 42, 44, 46 verteilt werden können.
  • Mit Hilfe der dem Steuergerät 32 zugeführten Informationen über Geschwindigkeit, Gierrate, Lenkradwinkel der Zugmaschine 4 sowie Winkel des Anhängers 2 relativ zur Zugmaschine 4 sowie der Änderung des Winkels des Anhängers 2 gegenüber der Zugmaschine 4 kann das Steuergerät 32 eine Pendelbewegung des Anhängers erkennen und eine Dämpfung der Relativbewegung zwischen Anhänger 2 und Zugmaschine 4 erreichen.
  • Mit Hilfe der Informationen lässt sich darüber hinaus die oftmals schwierige Rückwärtsfahrt des Lkw-Zuges 1 stabilisieren, was die Rangierbarkeit des Lkw-Zuges 1 bei der Rückwärtsfahrt erleichtert.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 60030564 T2 [0007]
    • - DE 4421209 C1 [0008]
    • - DE 2262194 [0008]

Claims (8)

  1. Vorrichtung zur Stabilisierung eines Anhängers (2), welcher zum Anhängen an eine Zugvorrichtung, bevorzugt eine Zugmaschine (4), mittels einer an dem Anhänger (2) angeordneten Anhängerkupplung (6) ausgebildet ist, wobei die Vorrichtung (30) wenigstens ein Dämpfungselement (8, 10) aufweist, das zur Ausübung einer Kraft zwischen Anhänger (2) und Zugvorrichtung (4) mit einer Kraftkomponente quer zur Fahrtrichtung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Dämpfungselement wenigstens eine Teleskopvorrichtung (8, 10) aufweist, die zur Anbindung an den Anhänger (2) und an die Zugvorrichtung (4) ausgebildet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gierratensensor (20) zur Messung einer Gierrate und/oder einem Gierwinkel zwischen Anhänger (2) und Zugvorrichtung (4) vorhanden ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuervorrichtung (32) zur Steuerung der wenigstens einen Teleskopvorrichtung (8, 10) vorhanden ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gierratensensor (20) und/oder ein Lenkwinkelsensor (42) und/oder ein Fahrgeschwindigkeitsmesser (44) und/oder ein zugfahrzeugseitiger Gierratensensor (46) mit der Steuervorrichtung (32) signalleitend verbunden sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Energiequelle (34, 36) zur Versorgung der wenigstens einen Teleskopvorrichtung (8, 10) mit Energie vorhanden ist, wobei die Energieversorgung durch die Steuervorrichtung (32) gesteuert ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Teleskopvorrichtung (8, 10) eine hydraulisch oder pneumatisch druckbeaufschlagte Teleskopvorrichtung (8, 10) ist und die Energiequelle (34, 36) eine Pumpe (36) und/oder einen Druckspeicher (34) aufweist, wobei die Steuervorrichtung (32) auf ein Drosselventil (38) wirkt, welches zwischen Energiequelle (34, 36) und der wenigstens einen Teleskopvorrichtung (8, 10) angeordnet ist.
  7. Anhänger, insbesondere LKW-Anhänger (2), mit einer Vorrichtung (30) gemäß einer der Ansprüche 1 bis 6.
  8. LKW-Zug, mit einer Zugvorrichtung (4), einem Anhänger (2) und einer Vorrichtung (30) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6.
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