DE102009036413B3 - Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes - Google Patents

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Abstract

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes (1), insbesondere einer Holzwerkstoffplatte, mit einem Fräsmittel (2), das zum Herstellen einer nutförmigen Ausnehmung (4) auf wenigstens einer Frässeite (6) des Plattenwerkstoffes (1) an diesem entlang bewegbar ist, einem Füllmittel (8), das zum Auffüllen dieser Ausnehmung (4) mit einem aushärtenden Füllmaterial (10) an dieser entlang bewegbar ist, und einem Positioniermittel (12), über das das Füllmittel (8) mit dem Fräsmittel (2) mechanisch gekoppelt ist, und das eine Positionierung des Füllmittels (8) relativ zur Position des Fräsmittels (2) erlaubt. Darüber hinaus betrifft vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes zur Herstellung einer mit einem Füllmaterial (10) aufgefüllten nutförmigen Ausnehmung (4) in dem Plattenwerkstoff (1) und insbesondere einer Holzwerkstoffplatte, wobei folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: Ausfräsen einer nutförmigen Ausnehmung (4) auf einer Frässeite (6) des Plattenwerkstoffes (1) und zeitgleiches aber örtlich nachfolgend versetztes Auffüllen der Ausnehmung (4) mit einem aushärtenden Füllmaterial (10), wobei wenigstens teilweise das Füllmaterial (10) über eine in der Ausnehmung (4) ausgebildete Druckluftbarriere am Verlaufen insbesondere in Richtung des Fräsmittels (2) gehindert wird.

Description

  • Folgende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes und insbesondere einer Holzwerkstoffplatte, mit der es möglich ist, in eine Frässeite des Plattenwerkstoffes eine nutförmige Ausnehmung auszufräsen und diese mit einem aushärtenden Füllmaterial zu füllen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Bearbeiten des Plattenwerkstoffes zur Herstellung einer mit einem Füllmaterial aufgefüllten nutförmigen Ausnehmung in dem Plattenwerkstoff.
  • Vorher genannte Vorrichtung bzw. Verfahren werden dazu verwendet mit einem Füllmaterial aufgefüllte Ausnehmungen in einem Plattenwerkstoff herzustellen. Diese aufgefüllten Ausnehmungen können dann in einem weiteren Bearbeitungsschritt zu Seitenkanten des Plattenwerkstoffes auf- bzw. abgetrennt werden, sodass ein Plattenwerkstoff mit angegossener Seitenkante entsteht. Ein solcher bearbeiteter Plattenwerkstoff kann dann beispielsweise als Fassadenplatte verwendet werden, wobei die angegossene Seitenkante sowohl eine statische Wirkung hat als auch das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert. Auf diese Weise ist es so beispielsweise möglich aus dem Stand der Technik bekannte Holzwerkstoffplatten und insbesondere Holzfaserplatten als Fassadenplatten und auch für Außenfassaden zu verwenden.
  • Gerade aber bei der Herstellung von Fassadenplatten besteht der Bedarf nach Vorrichtungen und Verfahren, mit denen die Herstellung einfacher und kostengünstiger möglich ist.
  • Aus der DE 102 23 831 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Leimbindern oder dergleichen Bauteilen bekannt, das Fehlstellen in Leimbindern und Holzwerkstoffen erkennt, diese ausfräst und anschließend mit einem Füllmaterial wieder befüllt. Jedoch wird bei diesem Verfahren lediglich ein Ausbessern von Fehlstellen vorgenommen, insbesondere bei Leimbindern und Holzwerkstoffen, die aus einer Mehrzahl von aufeinander geleimten Lagen bestehen.
  • Die DE 33 32 617 C2 beschreibt eine Holzplatte mit eingelegtem Muster und ein Verfahren zu deren Herstellung. Bei diesem Verfahren werden ebenso Ausnehmungen durch Ausfräsen erzeugt, die anschließend mit einem Füllmaterial aufgefüllt werden. Jedoch erfolgt dies in Kombination mit weiteren Verfahrensschritten, in denen das Füllmaterial ganz ausgehärtet und durch bestimmte Polierverfahren mit einer Art Holzmaserung zur Herstellung einer dekorativen Holzplatte versehen wird.
  • Aus der DE 2 423 792 A ist ein Verfahren zum Herstellen von Bauplatten aus Verbundmaterial mit einer Außenseite aus Schichtstoff bekannt. Dazu werden pressgeformte Platten in einem halbkontinuierlichen Verfahren hergestellt. Auf einem Band, das insbesondere aus Holzplatten bestehen, werden Skelettelemente angebracht, auf die anschließend Bahnen gebildet aus einem nicht-gehärteten Schichtstoff haftend aufgetragen werden. Diese werden mit Pressformen abgedeckt und an geeigneten Trennstellen durchgeschnitten. So entstehen Bauplatten verschiedener Länge, die als Bauelemente eingesetzt werden können. Jedoch wird hier kein Verfahren zum Bearbeiten von Plattenwerkstoffen beschrieben, sondern lediglich ein Verfahren zur Herstellung von Bauplatten aus Verbundmaterial mit einer Außenseite aus Schichtstoff offenbart.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es folglich eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes der vorgenannten Art darzubieten, die eine schnellere und preiswertere Bearbeitung der Plattenwerkstoffe ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 und durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 13 gelöst.
  • Insbesondere wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes, insbesondere Holzwerkstoffplatte gelöst, mit einem Fräsmittel, das zum Herstellen einer nutförmigen Ausnehmung auf wenigstens einer Frässeite des Plattenwerkstoffes an dieser entlang bewegbar ist, einem Füllmittel das zum Auffüllen dieser Aufnehmung mit einem aushärtendem Füllmaterial an dieser entlang bewegbar ist, und einem Positioniermittel, über das das Füllmittel mit dem Fräsmittel mechanisch gekoppelt ist, und das eine Positionierung des Füllmittels relativ zur Position des Fräsmittels erlaubt.
  • Ein wesentlicher Punkt der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die mechanische Kopplung und so die Positionierung des Füllmittels relativ zum Fräsmittel über das Positioniermittel. Auf diese Art und Weise ist es so möglich zeitgleich zum Fräsvorgang, nur eben örtlich etwas zurückversetzt, den Füllvorgang durchzuführen, sodass die Gesamtproduktionszeit eines „umrandeten Plattenwerkstoffes” reduziert wird.
  • Im Umfang der vorliegenden Ausarbeitung wird unter dem Begriff Fräsmittel jedes Mittel verstanden, dass der Herstellung einer Ausnehmung auf der Fräsmittel des Plattenwerkstoffes dient. Insofern werden darunter nicht nur Mittel zum Ausfräsen, sondern auch Mittel zum Aussägen, Ausschleifen, Ausstemmen oder dergleichen Ausnehmen verstanden.
  • Vorzugsweise sind das Fräsmittel und das Füllmittel an einem entlang des Plattenwerkstoffes bewegbaren Werkzeugträger angeordnet. Vorzugsweise ist in diesem Zusammenhang das Füllmittel über das Positioniermittel relativ zum Werkzeugträger bewegbar, sodass vor allem ein bestimmter Minimalabstand zwischen dem Füllmittel und Fräsmittel eingehalten werden kann. Während das Fräsmittel an einer bestimmten Position des Plattenwerkstoffes die Ausnehmung ausfräst kann das Füllmittel über das Positioniermittel relativ zum Werkzeugträger und zum Fräsmittel positioniert örtlich etwas zurückversetzt die bereits ausgefräste Ausnehmung mit einem Füllmaterial auffüllen.
  • Als Füllmaterial können sämtliche aushärtbare Gussmaterialien, insbesondere Gießharze wie Polyesterharze, Polyurethanharze, Epoxidharze etc. verwendet werden.
  • Vorzugsweise weist das Positioniermittel wenigstens einen Schwenkarm auf über den das Füllmittel um das Fräsmittel und insbesondere in einer Ebene parallel zur Frässeite des Plattenwerkstoffes verschwenkbar ist. Insbesondere bei Richtungsänderungen der Ausnehmung in der Ebene des Plattenwerkstoffes erlaubt der Schwenkarm ein nachführen des Füllmittels, ohne dass es zu aufwendigen Umsetzbewegungen der unterschiedlichen Mittel kommen muss. Über den Schwenkarm kann das Füllmittel einfach über der ausgefrästen Ausnehmung positioniert und dieser nachgeführt werden, wobei das Füllmaterial eingefüllt wird. Grundsätzlich ist es natürlich möglich, das Fräsmittel und/oder das Füllmittel auch so auszubilden, dass, insbesondere zu Wartungszwecken, auch ein Verschwenken in einer Ebene orthogonal zur Plattenebene möglich ist.
  • Vorzugsweise weist das Positioniermittel wenigstens einen Aktor und insbesondere einen Schrittmotor auf, der eine aktive Bewegung und insbesondere ein aktives Verschwenken des Schwenkarms oder eines dergleichen Positionierelementes und/oder des Füllmittels erlaubt. So ist es beispielsweise möglich, den Schwenkarm über einen Aktor und insbesondere einen Schrittmotor am Werkzeugträger bzw. am Fräsmittel anzuschlagen und am Schwenkarm selbst das Füllmittel zu befestigen, sodass über den Schrittmotor der Schwenkarm verschwenkt und so das Füllmittel relativ zum Fräsmittel und zur Ausnehmung positioniert werden kann. Natürlich ist es aber auch möglich das Füllmittel selbst über einen Aktor relativ zum Schwenkarm bewegbar zu gestalten, um beispielsweise nach einem Verschwenken des Schwenkarmes eine Feinjustierung des Füllmittels zu ermöglichen.
  • Grundsätzlich kann über die Verwendung eines Positioniermittels und die Kopplung zwischen Fräsemittel und Füllmittel das Füllmittel dem Fräsmittel so nachfolgen, dass kurz nach dem Ausfräsen der Ausnehmung das Auffüllen erfolgen kann, ohne dass es zu großen zeitlichen Verzögerungen kommt.
  • Vorzugsweise ist wenigstens ein Druckluftmittel vorgesehen, das eine Druckluft-Beaufschlagung der Ausnehmung und insbesondere zwischen dem Füllmittel und dem Fräsmittel erlaubt. Ein solches Druckluftmittel kann zum einen Fräsrückstände aus der Ausnehmung frei blasen zum anderen aber als Schalbarriere für das Auffüllen der Ausnehmung dienen; mit anderen Worten ein Verlaufen des eingebrachten noch nicht ausgehärteten Füllmaterials verhindern.
  • Vorzugsweise weist das Druckluftmittel wenigstens einen Druckluftauslass auf, der Druckluft in den Bereich des Füllmittels und/oder der Ausnehmung lenkt, zur Ausbildung einer Druckluftbarriere für das eingefüllte noch nicht ausgehärtete Füllmaterial in der Ausnehmung. Diese Druckluftbarriere stellt eine Druckluftschalung dar, an der das in die Ausnehmung eingefüllte noch flüssige Füllmaterial ansteht, ohne dass es in der Ausnehmung verläuft. Auf diese Weise kann also ein kontinuierlich fortschreitendes Auffüllen der Ausnehmung kurzzeitig gestoppt werden, um beispielsweise das vorauslaufende Fräsmittel umzusetzen und/oder umzubauen, wenn dies erforderlich sein sollte. Der Druckluftauslass weist dazu vorzugsweise im Bereich des Füllmittels in die Ausnehmung, sodass Druckluft über den Druckluftauslass in die Ausnehmung strömt und dort eine Barriere für das noch flüssige Füllmaterial bildet.
  • Vorzugsweise ist das Druckluftmittel wenigstens teilweise am Füllmittel und/oder am Schwenkarm angeordnet. Auf diese Weise ist eine Positionierung des Druckluftmittels zusammen mit dem Füllmittel möglich. Vorzugsweise sind das Druckluftmittel bzw. der Druckluftauslass und das Füllmittel über wenigstens einen Aktor des Positionierungsmittels relativ zur Ausnehmung positionierbar. Diese Positionierbarkeit erlaubt die genaue Ausrichtung des Druckluftauslasses und des Füllmittels relativ zu einer Ausnehmung und insbesondere die Adaption bei abknickenden Richtungen der Ausnehmung.
  • Vorzugsweise sind das Druckluftmittel und insbesondere der Druckluftauslass um das Füllmittel und insbesondere in einer Ebene parallel zur Frässeite verschwenkbar.
  • Vorzugsweise sind ein Strahlungsmittel und insbesondere eine Infrarotquelle vorgesehen und vorzugsweise an der Vorrichtung angeordnet, die zum Aufbringen einer Aushärtestrahlung die aufgefüllte Ausnehmung ausgebildet ist. Diese Aushärtestrahlung kann je nach verwendetem Füllmaterial unterschiedlich sein. Beispielsweise kann als Füllmaterial Polyurethangießharz verwendet werden, das durch Verwendung einer Infrarotlampe bzw. dem Aufbringen einer Infrarotstrahlung einen Trocknungsimpuls erhält, der eine schnellere Oberflächentrocknung zur Folge hat. Das wiederum hat zur Folge, dass der Plattenwerkstoff mit der aufgefüllten Ausnehmung bereits kurz nach dem Auffüllen und Bestrahlen beispielsweise mit einer Fassadenfarbe beschichtet werden kann. Dies reduziert den Zeitaufwand für die Herstellung einer fertig beschichteten Fassadenplatte erheblich.
  • Von Bedeutung ist, dass das Aufbringen der Aushärtestrahlung vorzugsweise nur solange erfolgt, bis eine Aushärtung der Oberfläche des Füllmaterials in der Ausnehmung erfolgt ist. Natürlich ist es zwar auch möglich, die Aushärtestrahlung solange aufzubringen, bis eine vollständige Aushärtung erfolgt ist, um aber lediglich eine Beschichtung aufzubringen reicht eine Aushärtung der Oberflächenschicht vollständig aus. Da während des Beschichtens dieser ausgehärteten Schicht, beispielsweise mit einer Fassadenfarbe, der restliche darunterliegende Bereich des Füllmaterials aushärtet, werden hier zeitliche Synergieeffekte effektiv genutzt.
  • Vorzugsweise ist ein Absaugmittel vorgesehen, zum Absaugen der Fräsrückstände des Fräsmittels. Dieses Absaugmittel kann beispielsweise ein Unterdrucksauger sein, der im Bereich des Fräsmittels den Plattenwerkstoff mit einem Unterdruckstrom beaufschlagt.
  • Vorzugsweise ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die zur Ansteuerung des Positioniermittels und/oder des Füllvorganges durch das Füllmittels und/oder des Strahlungsmittels und/oder des Absaugmittels in Abhängigkeit der Position des Fräsmittels ausgebildet ist. Über diese Steuereinrichtung kann so die gesamte Vorrichtung angesteuert und ein möglichst effektiver Herstellvorgang geregelt werden. So erlaubt es die Steuereinrichtung beispielsweise das Füllmittel in Abhängigkeit des Fräsmittels zu positionieren, bei Richtungsänderungen der Ausnehmung anzuhalten oder entsprechend umzupositionieren. Auch erlaubt es die Steuerrichtung bei Bedarf mehr oder weniger Füllmaterial zuzugeben, wenn dies eine veränderte Form der Ausnehmung erfordert.
  • Neben der zuvor beschriebenen Vorrichtung betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes zur Herstellung einer mit einem Füllmaterial aufgefüllten nutförmigen Ausnehmung in dem Plattenwerkstoff und insbesondere einer Holzwerkstoffplatte, wobei folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
    Ausbilden einer nutförmigen Ausnehmung auf einer Frässeite des Plattenwerkstoffes und zeitgleiches aber örtlich nachfolgend versetztes Auffüllen der Ausnehmung mit einem aushärtenden Füllmaterial, wobei wenigstens teilweise das Füllmaterial über eine in der Ausnehmung ausgebildete Dreckluftbarriere am Verlaufen insbesondere in Richtung des Fräsmittels gehindert wird. Auf das Verfahren wurde in Bezug auf die Vorrichtung schon detailliert eingegangen, sodass hier eine genauere Erläuterung unterbleibt und auf vorherige Passagen Bezug genommen wird.
  • Bei einem Verfahren bei dem die Ausnehmung wenigstens eine Unstetigkeitstelle und insbesondere einen Richtungsknick und/oder wenigstens eine Geometrieänderung aufweist, wird vorzugsweise im Bereich der Unstetigkeitsstelle das Fräsmittel an die geänderten Fräsbedingungen angepasst und insbesondere umgesetzt und/oder ausgetauscht, wobei während dieses Anpassvorganges das nachfolgende Füllmittel wartet, wobei mittels Druckluftbeaufschlagung in der Ausnehmung eine Druckluftbarriere gebildet wird, die das bereits in die Ausnehmung eingebrachte Füllmaterial am verlaufen insbesondere in Richtung des Fräsmittels hindert. Auf diese Weise kann das Fräsmittel umgesetzt oder angepasst und das bereits eingebrachte Füllmaterial am verlaufen gehindert werden.
  • Vorzugsweise wird bei dem Verfahren zusätzlich die Oberfläche des eingefüllten Füllmaterials in der Ausnehmung mittels eines Strahlungsmittels mit einer Strahlung derart beaufschlagt, dass das Füllmaterial an seiner Oberfläche aushärtet, so dass eine Beschichtung auf den Plattenwerkstoff und das oberflächig ausgehärtete Füllmaterial aufgebracht werden kann. Das zeitnahe Beschichten kann erfolgen, sobald eine ausreichende Oberflächenaushärtung erreicht ist, wobei beispielsweise eine Fassadenfarbe aufgewalzt oder aufgespritzt wird.
  • Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben, das durch die beiliegend Zeichnungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
  • 1: eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung zum bearbeiten eines Plattenwerkstoffes.
  • 2: eine Draufsicht der Vorrichtung aus 1;
  • 39: Verfahrensschritte beim Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes; und
  • 10: eine Draufsicht auf eine 2-seitig umrandete Fassadenplatte.
  • Im Folgenden werden für gleiche und gleich wirkende Bauteile dieselben Bezugsziffern verwendet, wobei zur Unterscheidung bisweilen Hochindizes ihre Anwendung finden.
  • Die 1 und 2 zeigen eine Seitenansicht (1) und eine Draufsicht (2) einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 3 zum Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes.
  • Mittels der Vorrichtung 3 ist es möglich, eine Ausnehmung 4 auf der Frässeite 6 einer Holzwerkstoffplatte 1 auszufräsen, anschließend mit einem aushärtenden Füllmaterial 10 aufzufüllen und die Frässeite 6 nach dem Aushärten des Füllmaterials 10 zu beschichten. Eine derart bearbeitete Holzwerkstoffplatte kann dann beispielsweise als Fassadenplatte verwendet werden indem die Holzwerkstoffplatte im Bereich der aufgefüllten Ausnehmung 4 zersägt wird, wodurch das Füllmaterial 10 als angegossener Kantenschutz fungiert. Es entsteht dadurch eine Fassadenplatte mit umrandend verlaufendem Kantenschutz.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Werkzeugträger 14 and dem ein Fräsmittel 2 und über ein Positioniermittel 12 ein Füllmittel 8 angeordnet sind. Der Werkzeugträger 14 ist in einem bestimmten Abstand entlang der Frässeite 6 des Plattenwerkstoffes 1 bewegbar. Über das Fräsmittel 2 kann dann die Ausnehmung 4 in die Frässeite 6 des Plattenwerkstoffes 1 eingebracht werden, wobei, wie eingangs bereits erwähnt, unter „Fräsen” hier jegliche aus dem Stand der Technik bekannte Art des Einbringens eines Ausnehmung 4 verstanden werden soll, also Fräsen, Sägen, Schneiden, Schleifen, Stemmen oder dergleichen Verfahren.
  • Am Fräsmittel 2 ist bei dieser Ausführungsform darüber hinaus ein Absaugmittel 28 vorgesehen, das das Absaugen vorhandener Fräsrückstände während des Fräsens ermöglicht.
  • Das Füllmittel 8 ist derart über das Positioniermittel 12 am Werkzeugträger 14 angeordnet, dass es relativ zum Fräsmittel 2 und in einer Ebene parallel zur Ebene des Plattenwerkstoffes 1 verschwenkbar ist. Diese Verschwenkbarkeit ist in 2 durch zwei Schwenkpfeile 40 dargestellt. Auf diese Weise ist eine Adaption des Angreifpunktes des Füllmittels 8 relativ zum Angreifpunkt des Fräsmittels 2 möglich. Im Detail ist also das Füllmittel 8 bei dieser Ausführungsform über einen verschwenkbar gelagerten Schwenkarm 16 des Positioniermittels 12 am Werkzeugträger 14 angelegt.
  • Das Verschwenken des Schwenkarmes 16 erfolgt hier über einen Aktor 18 bzw. einen Schrittmotor der geregelt von einer Steuereinrichtung (nicht dargestellt) eine Justierung des Füllmittels 8 insbesondere relativ zum Fräsmittel 2 vornimmt.
  • Das Fräsmittel 2 und das Füllmittel 8 sind hier über den Schwenkarm 16 mechanisch miteinander gekoppelt, wobei der Aktor 18 eine Rotation des Füllmittels 8 im Wesentlichen um das Fräsmittel 2 erlaubt. Diese Verschwenkbarkeit ist, wie im Folgenden detailliert beschrieben wird, beim Umsetzen des Fräsmittels 2 bzw. bei Richtungsänderungen der Ausnehmung 4 von Relevanz.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst darüber hinaus ein Druckluftmittel 20, über das mittels eines Druckluftauslasses 22 eine Druckluftbarriere in der Ausnehmung 4 ausgebildet werden kann. Diese Druckluftbarriere verhindert das Verlaufen des eingebrachten und nicht ausgehärteten Füllmaterials 10 beispielsweise bei einem Stillstand der Vorrichtung. Ein solcher Stillstand tritt beispielsweise dann auf, wenn das Fräsmittel 2 umgesetzt oder gewartet werden muss.
  • Um die Ausrichtung des Füllmittels 8 und des Druckluftmittels 20 bzw. des Druckluftauslasses 22 an die gefräste Ausnehmung 4 zu ermöglichen weist das Positioniermittel 12 zudem einen weiteren Aktor 24 auf, der ein Verschwenk der Zusammensetzung aus Füllmittel 8 und Druckluftmittel 20 bzw. Druckluftauslass 22 erlaubt. Diese Verschwenkbarkeit ist hier durch den Pfeil 42 dargestellt. Auf diese Weise kann eine Linearausrichtung zwischen der gefrästen Ausnehmung 4 und dem Füllmittel 8/Druckluftauslass 22 erreicht bzw. eingestellt werden.
  • Um eine schnellere nachfolgende Bearbeitung, beispielsweise eine Beschichtung der aufgefüllten Holzwerkstoffplatte 1 zu ermöglichen ist im Bereich des Füllmittels 8 bzw. hier am Aktor 24 zudem ein Strahlungsmittel 26 vorgesehen, das zumindest die Oberfläche 7 des eingebrachten Füllmaterials 10 mit einer Strahlung und hier insbesondere einer Infrarotstrahlung beaufschlagt. Dies führt zu einem sehr schnellen Aushärten, zumindest der Oberflächenschicht 7, sodass diese ohne Fertigungsunterbrechung weiterverarbeitet und insbesondere beschichtet werden kann.
  • Die 39 zeigen nun das Verfahren zum Einbringen und Auffüllen der Ausnehmung 4 auf der Frässeite 6 des Plattenwerkstoffes 1, insbesondere bei sich änderndem Richtungsverlauf der Ausnehmung 4.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst im Wesentlichen die folgenden Schritte:
    • – Ausfräsen der Ausnehmung 4 in die Frässeite 6 der Platte 1, ohne diese ganz zu Durchschneiden;
    • – Ausgießen dieser Ausnehmung mit einem aushärtenden Füllmaterial 10; und
    • – nach dem Aushärten des Füllmaterials 10 Beschichten, Zerschneiden oder dergleichen weiterverarbeiten des Plattenwerkstoffes.
  • Um sowohl das Ausfräsen als auch das Auffüllen zeitlich optimiert durchzuführen werden erfindungsgemäß mittels der Vorrichtung 3 beide Arbeitsschritte synchron aber örtlich versetzt, nämlich im Nachfolgebetrieb durchgeführt. Die Vorrichtung 3 ist dazu entlang der Frässeite 6 des Plattenwerkstoffes 1 bewegbar ausgebildet ist. Über das Fräsmittel 2 wird die Ausnehmung 4 ausgefräst und durch das am Fräsmittel 2 gekoppelte Füllmittel 8 mit einem aushärtbaren Füllmaterial 10, beispielsweise Polyurethanharz ausgegossen. Erfindungsgemäß sind dazu das Füllmittel 8 und das Fräsmittel 2 miteinander über das Positioniermittel 12 (siehe 1 und 2) mechanisch gekoppelt, und insbesondere über entsprechende Aktoren 18, 24 relativ zueinander verschwenkbar.
  • Wir bereits erwähnt ist am Fräsmittel 2 ein Absaugmittel 28 angeordnet, das während des Ausfräsens der Ausnehmung 4 eine Absaugung der Fräsrückstände ermöglicht.
  • In den 39 ist beschrieben, wie mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 3 bzw. basierend auf dem erfindungsgemäßen Verfahren eine mit dem aushärtenden Füllmaterial 10 aufgefüllte Ausnehmung 4 auf der Frässeite 6 des Plattenwerkstoffes 1 hergestellt wird. Die endgültige Orientierung dieser aufgefüllten Ausnehmung 4 ist insbesondere in 3 durch die über Eck verlaufende Strich-Punktlinie 44 dargestellt.
  • In 4 ist dargestellt, wie das vorauslaufende Fräsmittel 2 die Ausnehmung 4 ausfräst, die dann zeitgleich aber örtlich nach hinten versetzt durch das Füllmittel 8 mit dem aushärtbaren Füllmaterial 10 ausgegossen wird. Nach dem Ausgießen erfolgt eine Bestrahlung mit einer Infrarotquelle 26, die am Füllmittel 8 bzw. am entsprechenden Aktor 24 angeordnet ist, und so ein Aushärten der Oberflächenschicht des Füllmateriales 10, das dann zeitnah und zusammen mit der Frässeite 6 mit Fassadenfarbe beschichtete wird.
  • In den folgenden 58 ist dargestellt, wie die Vorrichtung 3 bei Erreichen eines Eckpunktes 30 bzw. einer abknickenden Richtung der Ausnehmung 4 umgesetzt wird. Nach dem Erreichen des Eckpunktes 30 auf der Holzwerkstoffplatte 1 muss das Fräsmittel 2 um 90° versetzt werden (6 zeigt bereits den umgesetzten Zustand).
  • Um dieses Umsetzten des Fräsmittels 2 zu ermöglichen muss das mechanisch gekoppelte Füllmittel 8 mit dem weiteren Auffüllen der Ausnehmung 4 warten. Um während des Umsetzvorgangs ein Verlaufen des noch nicht ausgehärteten Füllmaterials 10 zu verhindern wird das Druckluftmittel 20 aktiviert, das über den Druckluftauslass 22 eine Druckluftbarriere in der Ausnehmung 4 bewirkt. Diese Barriere verhindert temporär ein Verlaufen des nicht ausgehärteten Füllmaterials 10 in Richtung des Fräsmittels 2.
  • Sobald das Fräsmittel 2 in der neuen Fräsrichtung (siehe 6) ausgerichtet ist, kann das Druckluftmittel 20 deaktiviert und der Auffüllvorgang über das Füllmittel 8 fortgesetzt werden. Dabei hat während des gesamten Fräs- und Füllvorganges die zuvor bereits erwähnte Steuereinrichtung die Aufgabe, die richtige Ausrichtung des Füllmittels 8 relativ zur Ausnehmung 4 zu steuern. Dies erfolgt u. a. über eine entsprechende Aktivierung der Aktoren bzw. Schrittmotoren 18, 24. Darüber hinaus muss die Steuereinrichtung sicher stellen, dass im „Wartebetrieb” das Druckluftmittel 20 aktiviert und die Druckluftbarriere im Bereich des Füllmittels 8 in der Ausnehmung 4 aufgestellt wird.
  • Grundsätzlich arbeitet also das Füllmittel 8 innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung 3 als „Folgerwerkzeug”, wobei es je nach Betrieb des Fräsmittels 2 folgt oder wartet, wobei während des Wartens eine Druckluftbarriere das Verfließen des nicht ausgehärteten Füllmaterials 10 verhindert.
  • Auch ist es so möglich bei sehr tiefen Ausnehmungen eine Druckluftbarriere aufzustellen und die Ausnehmung 4 in kurzer Zeit bis hin zum Oberrand, also bis zur Frässeite 6, mit dem Füllmaterial aufzufüllen. Bei Erreichen dieses „Füllstandes” kann dann über das Strahlungsmittel eine Aushärtestrahlung aufgebracht und die oberste Schicht ausgehärtet werden. Währenddessen kann, unterstützt durch die Druckluftbarriere die Ausnehmung fortlaufend weiter aufgefüllt werden. Mit anderen Worten erlaubt also die Druckluftbarriere das schnelle Auffüllen von Ausnehmungen auch mit einer sehr großen Tiefe. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass das Auffüllen einer Ausnehmung unter Verwendung des Druckluftmittels grundsätzlich ein verbessertes Füllverfahren gewährleistet, das auch ohne eine Kopplung von Fräs- und Füllmittel vorteilhafte Anwendungsgebiete aufweist.
  • Nach dem Umsetzten des Fräsmittels 2 (siehe 6) erfolgt das weitere Ausfräsen der Ausnehmung 4', wobei der Aktor 18 und der Aktor 24 das gerichtete Nachfolgen des Füllmittels 8 entlang der Ausnehmung 4 und somit das Auffüllen mit dem Füllmaterial 10 sicherstellt.
  • Sobald das Füllmittel 8 den Eckpunkt 30 erreicht (siehe 7 u 8) wartet das Fräsmittel 2 solange, bis über das Füllmittel 8 sämtliche (hier dargestellte) Seitenarme 32 der Ausnehmung 4 mit dem Füllmaterial 10 aufgefüllt sind. Dazu kann wieder über das Druckluftmittel 20 eine Druckluftbarriere aufgebaut werden, die ein Verfließen des Füllmaterials 10 in Richtung des Fräsmittels 2 verhindert.
  • Grundsätzlich ist es möglich, über das Druckluftmittel 20 insbesondere beim Abbremsen des Fertigungsvorgangs ein Verfließen des Füllmaterials 10 in Richtung des voraus laufenden Fräsmittels 2 zu verhindern.
  • Sobald die Seitenarme 32 vollständig mit Füllmaterial 10 aufgefüllt sind (siehe 8 u. 9) setzt die Vorrichtung 3 ihrer Bewegung und insbesondere das Fräsmittel 2 die Fräsbewegung und die Ausbildung der Ausnehmung 4' fort, wobei ihm das Füllmittel 8 kontinuierlich folgt.
  • Nach dem vollständigen Ausfüllen der Ausnehmung 4 kann entlang der Füllstreifens 10 die Holzwerkstoffplatte 1 geschnitten werden. Das Resultat ist dann, wie in 10 dargestellt, eine Platte 1 mit einem 2-seitig umlaufendem Gussrand 13.
  • 1
    Plattenwerkstoff bzw. Holzwerkstoffplatte
    2
    Fräsmittel
    3
    Vorrichtung
    4
    Ausnehmung
    6
    Frässeite
    7
    Oberfläche
    8
    Füllmittel
    10
    Füllmaterial bzw. Füllstreifen
    12
    Positioniermittel
    13
    Gussrand
    14
    Werkzeugträger
    16
    Schwenkarm
    18
    Aktor
    20
    Druckluftmittel
    22
    Druckluftauslass
    24
    Aktor
    26
    Strahlungsmittel
    28
    Absaugmittel
    30
    Eckpunkt
    32
    Seitenarm
    40
    Schwenkpfeil
    42
    Schwenkpfeil
    44
    Strich-Punktlinie

Claims (15)

  1. Vorrichtung zum Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes (1), insbesondere einer Holzwerkstoffplatte, mit einem Fräsmittel (2), das zum Herstellen einer nutförmigen Ausnehmung (4) auf wenigstens einer Frässeite (6) des Plattenwerkstoffes (1) an diesem entlang bewegbar ist, einem Füllmittel (8), das zum Auffüllen dieser Ausnehmung (4) mit einem aushärtenden Füllmaterial (10) an dieser entlang bewegbar ist, und einem Positioniermittel (12), über das das Füllmittel (8) mit dem Fräsmittel (2) mechanisch gekoppelt ist, und das eine Positionierung des Füllmittels (8) relativ zur Position des Fräsmittels (2) erlaubt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fräsmittel (2) und das Füllmittel (8) an einem entlang des Plattenwerkstoffes (1) bewegbaren Werkzeugträger (14) angeordnet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Positioniermittel (12) wenigstens einen Schwenkarm (16) aufweist, über den das Füllmittel (8) um das Fräsmittel (2) und insbesondere in einer Ebene parallel zur Frässeite (6) verschwenkbar ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, insbesondere Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Positioniermittel (12) wenigstens einen Aktor (18), insbesondere einen Schrittmotor aufweist, der ein aktives Verschwenken des Schwenkarmes (16) und/oder des Füllmittels (8) erlaubt.
  5. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens ein Druckluftmittel (20), das zur Ausbildung einer Druckluftbarriere in der Ausnehmung (4), insbesondere zwischen dem Füllmittel (8) und dem Fräsmittel (2) ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, insbesondere Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckluftmittel (20) wenigstens einen Druckluftauslass (22) aufweist, der Druckluft in den Bereich des Füllmittels (8) und/oder der Ausnehmung (4) lenkt zur Ausbildung der Druckluftbarriere für das eingefüllte Füllmaterial (10) in der Ausnehmung (4).
  7. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, insbesondere Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckluftmittel (20) wenigstens teilweise am Füllmittel (8) und/oder am Schwenkarm (16) angeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, insbesondere Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckluftmittel (20) und insbesondere der Druckluftauslass (22) und das Füllmittel (8) über wenigstens einen Aktor (24) des Positioniermittels (12) relativ zur Ausnehmung (4) positionierbar sind.
  9. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, insbesondere einem der Ansprüche 5–8, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckluftmittel (20) um das Füllmittel (8) und insbesondere in einer Ebene parallel zur Frässeite (6) verschwenkbar ist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Strahlungsmittel (26) und insbesondere eine Infrarotquelle, die zum Aufbringen einer Aushärte-Strahlung auf die aufgefüllte Ausnehmung (4) ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Absaugmittel (28), dass wenigstens zum Absaugen der Fräsrückstände des Fräsmittels (2) ausgebildet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, die zur Ansteuerung des Positioniermittels (12) und/oder und/oder des Füllvorganges durch das Füllmittel (8) und/oder des Strahlungsmittels (26) und/oder des Absaugmittels (28) in Abhängigkeit der Position des Fräsmittels (2) ausgebildet ist.
  13. Verfahren zum Bearbeiten eines Plattenwerkstoffes zur Herstellung einer mit einem Füllmaterial (10) aufgefüllten nutförmigen Ausnehmung (4) in dem Plattenwerkstoff (1) und insbesondere einer Holzwerkstoffplatte, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – Ausfräsen einer nutförmigen Ausnehmung (4) auf einer Frässeite (6) des Plattenwerkstoffes (1) und – zeitgleiches aber örtlich nachfolgend versetztes Auffüllen der Ausnehmung (4) mit einem aushärtenden Füllmaterial (10), wobei wenigstens teilweise das Füllmaterial (10) über eine in der Ausnehmung (4) ausgebildete Druckluftbarriere am Verlaufen insbesondere in Richtung des Fräsmittels (2) gehindert wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Ausnehmung wenigstens eine Unstetigkeitsstelle und insbesondere wenigstens einen Richtungsknick und/oder wenigstens eine Geometrieänderung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Unstetigkeitsstelle das Fräsmittel (2) an die geänderten Fräsbedingungen angepasst und insbesondere umgesetzt und/oder ausgetauscht wird und während dieses Anpassvorganges das nachfolgende Füllmittel (8) wartet, wobei mittels Druckluftbeaufschlagung in der Ausnehmung (4) die Druckluftbarriere gebildet wird, die das bereits in die Ausnehmung (4) eingebrachte Füllmaterial (10) am Verlaufen insbesondere in Richtung des Fräsmittels (2) hindert.
  15. Verfahren nach, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (7) des eingefüllten Füllmaterials (10) in der Ausnehmung (4) mittels eines Strahlungsmittels (26) mit einer Strahlung derart beaufschlagt wird, dass das Füllmaterial (10) an seiner Oberfläche (7) aushärtet, so dass eine Beschichtung auf den Plattenwerkstoff (1) und das oberflächig ausgehärtete Füllmaterial (10) aufgebracht werden kann.
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