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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft mikrofluidische Systeme zur Probenanalyse. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Transport magnetischer
Beads auf einer mikrofluidischen Karte, eine mikrofluidische Karte
zur Einführung
in eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Transport von magnetischen
Beads auf einer mikrofluidischen Karte.
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TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
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Um
die Befunde insbesondere bei zeitkritischen Erkrankungen früher verfügbar machen
zu können,
wird eine Reihe von Diagnostiksystemen für die Vor-Ort-Analyse (Point of
Care Systeme) von Patientenproben entwickelt. Diese basieren meist
auf mikrofluidischen Karten, die sämtliche Reagenzien für eine Probenaufbereitung,
Zielmolekülisolation und
Detektion beinhalten.
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Die
heute für
Nukleinsäure-
und Proteindiagnostik zur Verfügung
stehenden Systeme zur dezentralen Nutzung im Point of Care Bereich
weisen eine Vielzahl von mechanischen und fluidischen Komponenten
auf. Die Komplexität
macht die Systeme teuer und meist sehr wartungsanfällig. Ein
weiteres Problem liegt in der Systempartitionierung. In der Regel werden
im wieder verwendbaren Gerät
Reagenzien und Pufferflüssigkeiten
gelagert, die während
der Testdurchführung
in die Cartridge bzw. die mikrofluidische Karte gepumpt werden.
Durch die dafür
erforderlichen fluidischen Schnittstellen zwischen Gerät und Cartridge
bzw. der mikrofluidische Karte kann es zu Kontaminationen kommen,
die die diagnostischen Aussagen stark beeinflussen.
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Bisherige
Systeme weisen aufwendige und fehleranfällige mikrofluidische Steuerungen
auf. Daraus ergeben sich ebenso hohe Systemkosten für den Anwender,
sowohl für
den Analyzer als auch für
die Cartridge bzw. für
die mikrofluidische Karte.
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Weiterhin
arbeiten bisher gängige
Systeme mit technisch fehleranfälligen
und teilweise komplex zu steuerenden Ventillösungen, um die einzelnen Reaktionskammern
voneinander zu trennen, so dass keine Diffusion zwischen den Kammern
stattfinden kann. Dabei werden zusätzlich externe Steuergeräte benötigt, um
diese Ventile in der gewünschten
Reihenfolge zu bedienen. Beispielsweise kommen Quetschventile zum
Einsatz, bei welchen ein mechanisch bewegter Stift auf das Ventil
presst.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Probenanalyse anzugeben.
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Es
ist eine Vorrichtung zum Transport magnetischer Beads von einem
ersten Flüssigkeitsbereich
in einen zweiten Flüssigkeitsbereich
einer mikrofluidischen Karte, eine mikrofluidische Karte sowie ein
Verfahren zum Transport eines zu detektierenden Zielmoleküls mittels
magnetischer Beads von einem ersten Flüssigkeitsbereich in einen zweiten Flüssigkeitsbereich
einer mikrofluidischen Karte gemäß den Merkmalen
der unabhängigen
Ansprüche angegeben.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen
gleichermaßen
die Vorrichtung, die mikrofluidische Karte und das Verfahren.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass im Kontext der vorliegenden Erfindung
die folgenden Definitionen und Abkürzungen benutzt werden.
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Magnetische Beads:
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Im
Kontext der vorlegenden Erfindung wird der Begriff magnetische Beads
für magnetische
Nano- und Mikropartikel verwendet und bezeichnet Trägermaterialien
in die kleineren magnetischen Partikel eingebettet sind. Dabei kann
sowohl die angegebene Vorrichtung als auch das angegebene Verfahren prinzipiell
für verschiedenste
Größen und
Formen der magnetischen Beads angewendet werden. Die magnetischen
Beads können
z. B. in sphärischer Form,
elliptischer Form oder polygoner Form vorliegen. Jedoch sind auch
beliebige andere Formen nicht ausgeschlossen. Dabei ist es möglich, ceteris paribus,
dass sehr kleine magnetische Beads (z. B. < 100 nm) sich aufgrund ihrer geringen
magnetischen Suszeptibilität
schwerer durch externe Magnetfelder in den Reagenzflüssigkeiten
steuern lassen, als vergleichsweise größere magnetische Beads. Weiterhin kann
der Effekt bei zunehmender Größe der magnetische
Beads (z. B. bei einer Größe > 5 μm) eine Rolle spielen, dass
im Vergleich zu kleineren magnetischen Beads eine geringere spezifischen
Oberfläche zur
Anlagerung funktioneller Gruppen vorliegt. Mit anderen Worten kann
es als Aspekt der vorliegenden Erfindung angesehen werden, dass
eine Größe der magnetischen
Beads gewählt
wird, welche Größe ein Optimum
hinsichtlich der Kombination aus der aktiven Oberfläche und
den magnetischen Eigenschaften der Beads darstellt. Beispielsweise
können
die magnetischen Beads einen Durchmesser aufweisen, der ausgewählt aus
einem Bereich von 100 nm bis 5 μm,
vorzugsweise kann der Durchmesser 1 μm betragen. Jedoch sind andere
Durchmesser oberhalb, unterhalb und innerhalb dieses Wertebereichs
möglich.
Weiterhin umfasst die Erfindung, dass verschiedenste Formen der
magnetischen Beads und verschiedenste Formen der darin eingebetteten
Nanopartikel verwendet werden können.
Beispielsweise können
stäbchenförmige, drahtförmige, röhrenförmige, membranförmige, irregulär förmige und
ellipsoidförmige
magnetische Beads und/oder Nanopartikel verwendet werden. Dabei
ist das zuvor gesagte beispielhaft an Nanopartikel erklärt, erstreckt
sich jedoch explizit auch auf Partikel, welche in die magnetischen
Beads integriert werden, die jedoch eine andere Größe aufweisen.
Weiterhin kann sich die Erfindung beispielsweise zu Nutze machen,
dass kugelförmige
Beads aus hydrodynamischer Sicht gewisse Vorteile aufweisen.
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Hinsichtlich
der Dichte der magnetischen Beads soll der Begriff magnetische Beads
keine Einschränkung
implizieren. Beispielsweise können
die magnetischen Beads eine Dichte aufweisen, welche größer, kleiner
oder gleich der Dichte von Wasser ist. Ebenso ist es möglich, dass
die Dichte der Beads größer, kleiner
oder gleich der Dichte anderer verwendeter Reagenzflüssigkeit
innerhalb der Flüssigkeitsbereiche
der mikrofluidischen Karte ist. Die Dichte der Beads kann dabei
maßgeblich
durch die Wahl des Trägermaterials
und dem Anteil an Magnetpartikeln (bsp. Magnetitgehalt) im Bead
beeinflusst werden. Es ist somit möglich, eine Kombination aus
magnetischen Beads und Reagenzflüssigkeiten
zu wählen,
bei welcher die Partikel auf dem Grund des Flüssigkeitsbereichs vorliegen,
schwimmend innerhalb der Flüssigkeit
vorliegen oder sich an der Oberfläche der Reagenzflüssigkeit
sammeln.
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Auch
hinsichtlich der Materialien der magnetischen Beads sind vielerlei
Ausführungsformen
im Sinne der vorliegenden Erfindung möglich. Insgesamt können diese
magnetischen Beads paramagnetischer oder ferromagnetischer Natur
sein, wobei bevorzugt paramagnetische Beads mit möglichst
geringer Remanenz und guten Dispersionseigenschaften zum Einsatz
kommen können,
da diese bei Entfernung eines externen Magnetfeldes nicht zur Aggregation
neigen. Es können
als magnetische Materialien Eisenoxide zum Einsatz kommen, die im
Allgemeinen durch die Formel FexOyHz (z. B. z = 0)
beschrieben werden können.
Neben Eisen können
die häufig
eingesetzten Ferrite Übergangsmetalle
wie Mn, Co, Zn, Cu und Ni unter anderen enthalten. Beispielsweise
können
sie auf Partikeln aus reinen Metallen wie Fe und Co, Legierungen
wie CoPt3, CoPt, FePt etc., bzw. oxidischen
Phasen wie Gamma-Fe2O3,
FeO, NiO und insbesondere den Spinellen Fe3O4 oder allgemein MIIMIII
2O4 (M
= Fe, Ni, Co, Mn, Cr, Mg, Zn etc.) basieren. Magnetit (Fe3O4, präziser FeII(FeIII)2O4) und Maghemit
(Fe2O3) eigenen sich
für die
beschriebene Anwendung besonders gut, da diese eine hohe Sättigungsmagnetisierung
aufweisen (80 – 100
A × m2kg–1). Dabei sollen andere Kristallisierungsformen
als die bisher und im Nachfolgenden genannten explizit nicht als
Einschränkung verstanden
werden. Die Verwendung anderer Kristallformen ist möglich.
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Magnetische
Trägermaterialien,
welche die magnetischen Beads darstellen, können durch Einbettung der davon
separaten magnetischen Partikel in natürliche (z. B. Polysacharide
wie Dextran, Sepharose, Polypeptide wie Poly-L-Aspartat, Poly-L-Glutamat, Polylaktide
wie Poly-P, L-laktid) oder synthetische Polymermatrices (z. B. Polyvinylalkohol,
Polystyrol(derivate), Poly(met)acrylate (PMMA und PHEMA) und -acrylamide,
Polypyrrole, Polyester, Poly-epsilon-caprolactam, etc. und Copolymere auch
mit natürlichen
Polymeren) oder durch anorganische Beschichtungen (zum Beispiel
SiO2, Au, Carbon) gewonnen werden. Bei der
Incapsulierung von Magnetpartikeln können entweder kleine Partikel (zum
Beispiel Ferrofluide) homogen in der Trägermatrix verteilt oder größere in
Form von Kern-Schale-Partikeln
aufgebaut werden. Eine weitere Möglichkeit
besteht in der Infiltration von (organischen/anorganischen) porösen Materialien
durch sehr kleine magnetische Nanopartikel oder Lösungen von
Fe2+ und anderen Metallionen (zum Beispiel
Fe3+, Co3+, Ni2+, Mn2+, etc.) und
der anschließenden
Bildung der magnetischen Partikel (zum Beispiel Ferrite) in der Matrix.
Insbesondere bei Matrixdispergierten Partikeln („Polymerbeads”) kann
die Größe der Beads (beispielsweise
bis 5 μm)
nichts mit der Größe der enthaltenen
Magnetpartikel zu tun (oft nur einige nm) haben, was sich durch
die Messung der Magnetisierungskurve bestätigen lassen kann (kleine Partikel zeigen
dann eine enge Hysterese).
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Als
Bead-Oberflächen
können
sich sowohl Polymere als auch SiO2-beschichtete
Magnet-Partikel dazu eignen, mit unterschiedlichen Funktionalitäten ausgestattet
zu werden. An die SiO2-Schicht (Coating)
lassen sich z. B. funktionalisierte Chlor- oder Alkoxysilane anbinden.
Auf diese Weise können auch
Polymerisationsinitiatoren (z. B. für die ATRP) an die Partikel
gekoppelt werden, um typische Kern-Schale Partikel mit magnetischem
Kern und einer Polymerschale zu erzeugen.
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Diese
magnetischen Beads sind meist Polymerpartikel mit einpolymerisierten
Eisenoxidpartikeln oder Eisenoxidpartikel mit Silicabeschichtung.
Der Magnetitgehalt kann dabei beispielsweise einen Wert zwischen
10% und 90% annehmen, kann aber auch davon abweichende Werte betragen.
Je nach Aufbau, Gehalt an magnetisierbaren Partikeln (Gesamtmagnetisierbarkeit)
und Funktionalisierung können die
magnetischen Beads für
verschiedene Anwendungen eingesetzt werden. Beispielsweise sind
im Bereich Life Science und Diagnostik die Aufreinigung von Nukleinsäuren, die
Affinitätsreinigung
von rekombinanten Proteinen oder anderen Biomolekülen und
die Zellseparation mit Antikörperbeschichteten magnetischen
Beads ein exemplarisches Einsatzgebiet der vorliegenden Erfindung.
Die kann dabei manuellen und/oder automatisierten erfolgen. Darüberhinaus
könne magnetische
Beads mit beispielsweise Carboxy- oder Amino- Funktionalitäten für anwenderspezifische
kovalente Immobilisierungen von Liganden (z. B. Streptavidin, Protein
A, Antikörper,
Lectine, Enzyme wie Trypsin, Benzonase) eingesetzt werden.
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Flüssigkeitsbereich:
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Vorzugsweise
soll unter dem Begriff Flüssigkeitsbereich
im Kontext der vorliegenden Erfindung eine Vertiefung innerhalb
einer mikrofluidischen Karte verstanden werden, die zur Aufnahme
gewünschter
Reagenzflüssigkeiten
vorgesehen ist. Jedoch umfasst der Begriff auch ein analog zur Tropfenbildung auf
einer Oberfläche
definierte Bereich der mikrofluidischen Karte z. B. durch unterschiedliche
Oberflächenspannungen,
in dem sich eine gewisse Menge der entsprechenden Reagenzflüssigkeit
gebildet hat. Dieses Beispiel eines Flüssigkeitsbereichs liegt damit
nicht in einer Vertiefung vor. Mit anderen Worten kann unter dem
Begriff Flüssigkeitsbereich
auch ein zusammenhängendes
räumliches
Gebiet verstanden werden, in dem sich die Reagenzflüssigkeit
unabhängig
von der Struktur oder dem Relief der mikrofluidischen Karte an dieser
Stelle erstreckt.
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Weiterhin
kann der Flüssigkeitsbereich
auch aus zwei oder mehreren Phasen bestehen. Beispielsweise ist
es möglich,
dass gleichzeitig eine oder mehrere organische und eine oder mehrere wässrige Phasen
innerhalb eines Flüssigkeitsbereichs
vorliegen. Für
den Fall, dass im Kontext der Erfindung ein Zustand beschrieben
wird, bei welchem die magnetischen Beads an der Oberfläche der Reagenzflüssigkeit
schwimmen, so umfasst der Begriff Flüssigkeitsbereich eine flüssige Phase
und eine gasförmige
Phase.
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Positioniereinrichtung:
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Darunter
kann sowohl eine Einrichtung verstanden werden, welche mittels mechanischer
Bewegungen die mikrofluidische Karte und die Magneteinrichtung relativ
zueinander positioniert. Weiterhin ist es auch möglich, dass die Positioniereinrichtung
eine Regel- und Steuereinrichtung darstellt, welche den Magnetfeldgradienten
beispielsweise durch Ansteuerung eines Magnetfeldstrings derart
verändert,
dass eine Relativbewegung zwischen den magnetischen Beads und der
Aufnahmeeinrichtung (und damit auch zwischen den magnetischen Beads
und der mikrofluidischen Karte, da diese in der Aufnahmeeinrichtung
im Betrieb platziert ist) erzeugt wird. Prinzipiell gibt es mehrere
Möglichkeiten,
wie die Positioniereinrichtung die Relativbewegung erzeugen kann.
Es kann eine Bewegung der Magneteinrichtung, eine Bewegung der mikrofluidischen
Karte, eine Kombination aus den erstgenannten Möglichkeiten, eine Veränderung
des auf die magnetischen Beads wirkenden Magnetfeldgradienten und
eine Kombination aus den vorgenannten Möglichkeiten sein. Dabei ist
es möglich,
dass sie mit Hilfe von Steuerung- und Regelungstechnik die erforderlichen
Bewegungen bzw. Veränderungen
des Magnetfeldgradienten verursacht.
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Kontaktlos:
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung soll der Begriff kontaktlos,
falls nicht explizit anderweitig definiert, dahingehend ausgelegt
werden, dass kein Kontakt zwischen den magnetischen Beads und der Magneteinrichtung
in der Flüssigkeit
des jeweiligen Flüssigkeitsbereichs
besteht. Mit anderen Worten taucht der Magnet- bzw. die Magneteinrichtung
zum Transport nicht in die Flüssigkeitsbereiche
ein, sondern verursacht zumindest eine Komponente der Bewegung von
außerhalb
des Flüssigkeitsbereiches mittels
magnetischer Kräfte
kontaktlos. Ein Kontakt der magnetischen Beads zu der Magneteinrichtung, nachdem
sie aus dem ersten Flüssigkeitsbereich
herausgehoben wurden ist jedoch nicht explizit ausgeschlossen.
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Magneteinrichtung:
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Eine
Magneteinrichtung kann jedwede Vorrichtung sein, welche einen Magnetfeldgradienten
für den
im Vorangegangenen und im Nachfolgenden beschriebenen Transport
der magnetischen Beads bereitstellt. Diese Einrichtung kann ausgewählt sein
aus der Gruppe bestehend aus Permanentmagnet, Kombination aus einem
Permanentmagneten und einem Elektromagneten, ein Paar jeweils bestehend
aus einer Kombination aus einem Permanentmagneten und einem Elektromagneten,
ein Permanentmagnet mit einer Modulationsspule, bei der die Magnetisierung
des Permanentmagneten durch die Modulationsspule reduziert wird
sowie jede Kombination daraus. Weiter Bauteile zur Erzeugung des
Magnetfeldgradienten können
ebenso vorhanden sein.
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Durchgehende Barriere:
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Der
Begriff durchgehende Barriere bzw. durchgehende mechanische Barriere
stellt eine deutliche Abgrenzung zu Ventilen dar. Mit anderen Worten
ist es im Kontext der vorliegenden Erfindung einer Flüssigkeit
aus einem Flüssigkeitsbereich
nicht möglich
durch die Barriere hindurch zu gelangen, ohne dass zuvor eine substantielle
Zerstörung
der Materie bzw. eine geometrische Veränderung der Barriere stattgefunden
hat.
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Deckenelement, Bodenelement:
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Darunter
kann sowohl eine Deckenplatte bzw. eine Bodenplatte, aber auch der
Einsatz von mehr oder weniger elastischen Folien und Einwegprodukten
mit dem Ziel, die mikrofluidische Karte nach oben und unten räumlich zu
begrenzen, verstanden werden. Alternativ zu einer Deckenplatte kann
auch eine Klebefolie verwendet werden, die an den Stellen, über welche
die Beads gleiten bzw. an welchen die Beads mit der Folie in Kontakt
kommen, nicht klebt. Es können
auch an diesen Stellen zusätzliche
Membranen verwendet werden oder per se klebemittelfreie Stellen
in der Folie vorgesehen sein.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Transport magnetischer Beads
von einem ersten Flüssigkeitsbereich
in einen zweiten Flüssigkeitsbereich
einer einzusetzenden mikrofluidischen Karte zur Detektion eines
Zielmoleküls
angegeben. Dabei weist die Vorrichtung eine Aufnahmeeinrichtung
zur Aufnahme der einzusetzenden mikrofluidischen Karte, eine Positioniereinrichtung
und eine Magneteinrichtung auf. Weiterhin ist die Positioniereinrichtung
zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen den zu transportierenden magnetischen
Beads und der Aufnahmeeinrichtung derart ausgeführt, dass durch die Relativbewegung die
zu transportierenden magnetischen Beads über eine durchgehende mechanische
Barriere zwischen dem ersten und dem zweiten Flüssigkeitsbereich der einzusetzenden
mikrofluidischen Karte hinweg transportierbar sind. Eine Richtung
ist zur Erzeugung eines Magnetfeldgradienten auf der einzusetzenden mikrofluidischen
Karte zur Relativbewegung der zu transportierenden magnetischen
Beads bezüglich wenigstens
einer Bewegungskomponente der Relativbewegung ausgeführt. Die
Magneteinrichtung ist derart von der Aufnahmeeinrichtung beabstandet, dass
die Relativbewegung der zu transportierenden magnetischen Beads
aus dem ersten Flüssigkeitsbereich
heraus bezüglich
der wenigstens einen Bewegungskomponente kontaktlos erfolgt.
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Dabei
ist das „über” derart
zu verstehen, dass mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Barriere,
welche sich senkrecht zur Ebene der mikrofluidischen Karte erstreckt,
durch kontaktlose Anhebung der magnetischen Beads mittels magnetischer
Kräfte überschritten
werden kann.
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Dabei
kann die Magneteinrichtung gleichzeitig ein homogenes und ein inhomogenes
Feld bereitstellen, welche überlagert
werden, so dass der gewünschte
Magnetfeldgradient zur Erzeugung magnetischer Kräfte auf die Beads auf der mikrofluidischen Karte
erzeugt ist. Diese magnetischen Kräfte, welche auf die magnetischen
Beads wirken, werden ausgenutzt, um die magnetischen Beads aus der
Reagenzflüssigkeit
des ersten Flüssigkeitsbereichs
kontaktlos herauszuheben und über
die mechanische Barriere der mikrofluidischen Karte zu transportieren.
Mittels einer Modulation des Magnetfeldgradienten werden diese anschließend wieder
kontaktlos in den zweiten Flüssigkeitsbereich
hineingegeben.
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Dabei
kann die Positioniereinrichtung zur Erzeugung dieser Relativbewegung
sowohl eine Bewegung der Magneteinrichtung sowie auch eine Bewegung
der mikrofluidischen Karte (mittels einer Bewegung der Aufnahmeeinrichtung)
oder eine Kombination aus beidem durch entsprechende Regelung und Steuerung
herbeiführen.
Jedoch ist es auch möglich, dass
die Positioniereinrichtung eine Änderung
oder Modulation des Magnetfeldgradienten in der Art erzeugt, dass
es zu dieser gewünschten
Relativbewegung kommt. Dabei wird diese Relativbewegung letztlich
zwischen den magnetischen Beads und den beiden Flüssigkeitsbereichen,
welche sich auf der mikrofluidischen Karte befinden, erzeugt.
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Die
Relativbewegung besteht aufgrund der existierenden Barriere der
mikrofluidischen Karte, die gerade überwunden werden soll, aus
zumindest zwei vektoriellen vertikalen und zumindest einer vektoriellen
horizontalen Bewegungskomponente. Dabei ist ein wichtiger Aspekt
der vorliegenden Erfindung, dass mittels der Fernwirkung der magnetischen
Kräfte
zwischen der Magneteinrichtung und den magnetischen Beads diese
kontaktlos aus denn ersten Flüssigkeitsbereich
herausgehoben werden.
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Dabei
ist der Begriff beabstandet derart zu verstehen, dass, wenn sich
die mikrofluidische Karte im eingesetzten Zustand befindet, die
Magneteinrichtung und die Aufnahmeeinrichtung keinen Kontakt aufweisen.
Sollte in einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung jedoch ein Kontakt der Magneteinrichtung und der Aufnahmeeinrichtung
bestehen, so liegt gemäß der Erfindung
aber zu keinem Zeitpunkt der Durchführung des Transports der magnetischen
Beads ein Kontakt zwischen der Magneteinrichtung und den Flüssigkeitsbereich
der mikrofluidischen Karte vor.
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Der
Begriff „bezüglich wenigstens
einer Bewegungskomponente” schließt weiterhin
nicht aus, dass das magnetische Feld auch als Ursache aller benötigter,
vektorieller Bewegungskomponenten genutzt werden kann. Dies wird
im Folgenden anhand des Beispiels in Serie durchschaltbarer Magneteinrichtung
beschrieben werden.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass die Magneteinrichtung, die beispielsweise auch ein Magnetfeld Array
ausgeführt
sein kann, in die Deckenplatte oder Bodenplatte einer mikrofluidischen
Karte integriert ist. Durch die Vorrichtung werden in diesem Fall
Leitungen zur Regelung und Steuerung des Magnetfeldgradienten für die Boden- bzw. Deckenplatte
bereitgestellt.
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Mit
anderen Worten bezieht sich die Erfindung auf ein Analysesystem
zur Anwendung beispielsweise in der medizinischen Point of Care
Analytik. Dabei kann die Vorrichtung auch die mikrofluidische Karte
umfassen, auf welcher biologische Reaktionen mit Hilfe multifunktioneller
magnetischer Beads stattfinden können.
Ebenso kann die Positioniereinrichtung die Bewegung der magnetischen
Beads kontrollieren. Weiterhin kann die mikrofluidische Karte ein
Sensormodul enthalten, mit Hilfe dessen die an den Beads gebundenen
Zielmoleküle
nachgewiesen werden können.
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Dabei
ist der Begriff multifunktionelle Beads im Kontext der Erfindung
folgendermaßen
zu verstehen: Es handelt sich dabei um magnetische Beads mit unterschiedlichen
Funktionen. So werden für
eine Isolation von biologischen Agenzien, wie beispielsweise mikrobieller
Erreger, magnetische Beads verwendet, die auf ihrer Oberfläche Moleküle tragen,
die spezifisch oder unspezifisch mit Oberflächenstrukturen oder Rezeptoren
der Erreger in Kontakt treten. Hierzu können beispielsweise monoklonale
Antikörper
(spezifisch) oder Protein A (unspezifisch) verwendet werden. Bei
der Isolation von Nukleinsäuren (DNA,
RNA) aus den lysierten Erregern kommen in aller Regel Nukleinsäure-bindende
Oberflächen (Silane)
zum Einsatz. Vor dem Nachweis spezifischer Sequenzen kann eine so
genannte PCR-on-a-Bead (PCR = Polymerase Kettenreaktion) zum Einsatz kommen.
Hierbei werden an die Beadoberfläche
kovalent gekoppelte Oligonukleotide verwendet, die mithilfe von
Polymerase in Anwesenheit der Zielsequenzen elongiert und nachfolgend
detektiert werden (beispielsweise über korrespondierende Oligonukleotide,
die an einem Microarray gekoppelt vorliegen). Alternativ kann die
gesamte Prozesskette von der Erregerisolation, der Lysierung und
Nucleinsäureisolation, über die
Amplifikation spezifischer Sequenzen und deren endgültigem Nachweis
mit multifunktionellen Beads erfolgen. Dabei befinden sich unterschiedliche
Funktionalitäten
auf der Beadoberfläche
oder sind nach innerhalb der Matrix gekoppelt. So können beispielsweise
sowohl monoklonale Antikörper
als auch spezifische Oligonukleotide am Bead gekoppelt vorliegen,
die in unterschiedlichen Phasen der Prozesskette zum Einsatz kommen.
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Dabei
können
ein oder mehrere modulierbare Magneteinrichtungen über und/oder
unter der mikrofluidischen Karte positioniert sein. Die Magneteinrichtungen
können
so moduliert werden, dass ein Magnetgradient zur Boden- bzw. zur
Deckenplatte der mikrofluidischen Karte aufgebaut wird, so dass sich
je nach Zustand die magnetischen Beads innerhalb der Flüssigkeit
des ersten und/oder zweiten Flüssigkeitsbereichs
nach oben oder unten bewegen. Beispielsweise kann durch eine seitliche
Verschiebung der Magneten oder alternativ durch eine Verschiebung
der mikrofluidischen Karte neben der Auf- und Abwärtsbewegung
der magnetischen Beads auch eine seitliche Bewegung der Beads erzeugt werden.
Die Barriere sollte so ausgestaltet werden, dass durch leichtes
Kippen der mikrofluidischen Karte keine Durchmischung der Flüssigkeitsbereiche aufgrund
eines ”Überlaufens” der Flüssigkeiten
stattfindet.
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Dabei
kann die mikrofluidische Karte beispielsweise so gestaltet sein,
dass sich zwischen den einzelnen Reaktionskammern, in welchen vorgesehen
ist, Flüssigkeitsbereiche
auszubilden, Barrieren befinden, die diese fluidisch voneinander
trennen. Dabei vermeidet die vorliegende Erfindung komplizierte
und fehleranfällige
Ventiltechnik zwischen den Reaktionskammern und respektive zwischen
den Flüssigkeitsbereichen.
Um die magnetischen Beads zwischen den Reaktionskammern zu transportieren, müssen die
Barrieren überwunden
werden. Dies geschieht durch Anheben der Beads unter Modulation des
Magnetfeldgradienten. Der nach oben wirkende Gradient wirkt gegen
die Gravitationskraft und wirkt in Richtung der Auftriebskraft der
Beads, welche sie innerhalb der Reagenzflüssigkeit erfahren. Eine im Vergleich
zur mikrofluidischen Karte Horizontalbewegung der magnetischen Beads
kann auf verschiedene bereits oben beschriebene Weise erzeugt werden. Dadurch
wird die Positionierung der magnetischen Beads über der nächsten Reaktionskammer, also über denn
zweiten Flüssigkeitsbereich
erreicht. Abschließend
wird die Richtung des Gradienten nach unten moduliert, so dass die
Beads von der Deckelplatte wieder durch die Flüssigkeit in Richtung der Bodenplatte
transportiert werden. Anschließend kann,
falls gewünscht,
eine weitere Modulation des Magnetfeldes derart erfolgen, dass die
Beads innerhalb der Reaktionsflüssigkeit
des zweiten Flüssigkeitsbereichs,
derart bewegt werden, dass eine Durchmischung erzeugt wird.
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Da
die erfindungsgemäße Vorrichtung
es ermöglicht,
magnetische Beads von einer Reaktionskammer bzw. einem Flüssigkeitsbereich
hebenderweise in den nächsten
zu transportieren, ohne auf Ventiltechnik zurückgreifen zu müssen, ist
die angegebene Vorrichtung besser in Prozessen einsetzbar, welche
starke Temperaturunterschiede aufweisen. Im Falle einer Polymerase-Kettenreaktion
(PCR), bei welcher solche starken Temperaturunterschiede auftreten,
kann es nachteilig sein, Systeme mit Ventilen zu benutzen. Diese
Ventile vermeidet die vorliegende Erfindung explizit. Somit stellt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine temperaturresistentere mikrofluidische Analysevorrichtung dar,
die eine höhere
Lebensdauer, Genauigkeit beispielsweise in PCR-Prozessen bietet.
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Damit
stellt die Vorrichtung ein verbessertes technisches Mittel dar,
um multifunktionelle Partikel, die sich zur kombinierten Molekülaufreinigung,
einer Multiplex-PCR-Reaktion On Beads und On Chip Hybridisierung
für viele
biologische Parameter eignen zu untersuchen. Dadurch kann eine erhöhte Prozessintegration
und erhöhte
biologische Parameterzahl erreicht werden.
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In
Kombination mit der mikrofluidischen Karte stellt die Vorrichtung
einen Biochip mit Arrays aus magnetoresistiven Magnetfeldsensoren
dar, die den hochempfindlichen quantitativen Nachweis winziger Magnetfeldänderungen
erlauben, die von einzelnen magnetischen Beads erzeugt werden. Dies
kann eine höhere
Sensitivität
und Parallelität
erlauben, als bisher mittels des Standes der Technik erzielbar ist. Weiterhin
ist es möglich,
die mikrofluidische Karte als kostengünstiges Einwegprodukt auf Basis
umweltfreundlicher Kunststoffe mit einem völlig neuartigen mikrofluidischen
Konzept und lyophilisierten, trocken gelagerten Reagenzien bereitzustellen.
Dies gewährleistet
eine Prozessintegration und lange Lagerungsmöglichkeit der Kits bei Raumtemperatur.
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Mit
anderen Worten bietet die Vorrichtung eine berührungsfreie Beadsteuerung auf
der mikrofluidischen Karte durch externe Magnetfelder mittels eines
energiesparenden Analyzers, der ohne aufwendige Mechanik oder Hydraulik
auskommt. Dadurch kann eine hochgradige Miniaturisierung und eine
kostengünstige
Herstellung ermöglicht
werden. Ebenso wird eine einfache Mikrofluidik bereitgestellt, welche
ohne steuernde Ventile auskommt. Dadurch werden Komponenten eingespart,
und die Komplexität
der Karte und des Analyzers kann signifikant vereinfacht werden.
Dies kann zu einer Beherrschung des Transfers komplexer Essays auf
die Vorrichtung führen
und eine kostengünstige
Herstellung der Systemkomponenten mit sich bringen.
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Die
einfach zu bedienende Vorrichtung erlaubt die schnelle Detektion
vieler biologischer Parameter gleichzeitig, wie beispielsweise bei
genetischen Prädispositionen
Krebs und verschiedene Erregertypen (zum Beispiel HIV, Bakterien
und Parasiten). Dadurch kann unter anderem speziell geschultes Personal
eingespart werden. Aufgrund der universell und individuell funktionalisierbaren
Magnetbeads eröffnet
sich ein breitgefächertes
Anwendungsfeld für
die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Neben medizinischen Anwendungen wie proteomischen, genomischen und
mikrobiologischen Tests erstreckt sich dieses weiter auf umweltanalytische
Tests bis hin zu beispielsweise Qualitätsmanagement.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist der Magnetfeldgradient derart ausgeführt, dass
mittels des Magnetfeldgradienten neben einer vertikalen Bewegungskomponente
der Relativbewegung auch eine horizontale Bewegungskomponente der
Relativbewegung erzeugt werden kann.
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Mit
anderen Worten ist die Positioniereinrichtung derart ausgeführt, dass
sie solch einen Magnetfeldgradienten durch Steuerung und/oder Regelung der
Magneteinrichtung erzeugen kann. Dabei kann beispielsweise auch
ein String von seriell geschalteten Magneteinrichtungen verwendet
werden. Jedoch ist es auch möglich,
eine einzelne Magneteinrichtung zu verwenden, die ein zeitlich und
räumlich
veränderliches
Magnetfeld derart erzeugen kann, dass eine vertikale Bewegung der
magnetischen Beads aus der Reaktionskammer und dem ersten Flüssigkeitsbereich
heraus entsteht. Darüber
hinaus kann aufgrund der Veränderung
des Magnetfeldes eine Horizontalbewegung der magnetischen Beads
von der herausgehobenen Position über dem ersten Flüssigkeitsbereich
zu einer zweiten Position über
dem zweiten Flüssigkeitsbereich
erzeugt werden. Diese Horizontalbewegung verläuft parallel zur Ebene, welche
durch die mikrofluidische Karte gebildet wird. Anschließend kann
beispielsweise durch eine weitere Modulation der Magneteinrichtung
der Magnetfeldgradient derart verändert werden, dass die magnetischen
Beads in den zweiten Flüssigkeitsbereich
abgesenkt werden.
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Dabei
ist es in diesem und auch in jedem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung
möglich, dass
die Vertikalbewegung der magnetischen Beads heraus aus dem ersten
Flüssigkeitsbereich
durch ein Deckenelement der mikrofluidischen Karte begrenzt bzw.
gestoppt wird. Eine anschließende
Horizontalbewegung der magnetischen Beads kann dann entlang der
Oberfläche
dieses Deckenelements erfolgen. Mit anderen Worten können die
magnetischen Beads bei laufendem Kontakt zu dem Deckenelement mit
dem Magnetfeld über
das Deckenelement herübergezogen
werden. Nach Erreichen der Position oberhalb des zweiten Flüssigkeitsbereiches
werden die magnetischen Beads in diesen Bereich abgesenkt. Falls
gewünscht,
ist es jedoch auch möglich, dass
die Vertikalbewegung aus dem ersten Flüssigkeitsbereich heraus lediglich
bis in eine vordefinierte Höhe
erfolgt. Es muss also nicht zwingend ein Kontakt zwischen den magnetischen
Beads und einer oberen Begrenzung wie dem Deckenelement erfolgen,
wie später
in 3 beschrieben wird. Ein vollständig kontaktloses Überführen aus
dem ersten Flüssigkeitsbereich
in den zweiten Flüssigkeitsbereich
ist somit möglich.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist eine Vorrichtung angegeben, bei der die Magneteinrichtung
als eine modulierbare Magneteinrichtung ausgeführt ist. Sie ist ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Permanentmagnet, Kombination aus einem
Permanentmagneten und einem Elektromagneten, einem Paar jeweils
bestehend aus einer Kombination aus einem Permanentmagneten und
einem Elektromagneten, einer durchschaltbaren Serie verschiedener
Magneten und jeder Kombination daraus.
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Dabei
ist jede der oben genannten Magneteinrichtungen in der Lage, den
gewünschten
Magnetfeldgradienten zum Transport von magnetischen Beads, wie bereits
beschrieben, zu erzeugen.
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Unter
Kombination kann dabei auch ein Permanentmagnet mit einer elektrischen
Modulationsspule verstanden werden, welche die Magnetisierung des
Permanentmagneten reduziert. Eine entsprechende Modulation des Magnetfeldgradienten
wird dabei mittels der Stromregulierung der Modulationsspule erreicht.
Dies kann beispielsweise von der Positioniereinrichtung geregelt
und gesteuert werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist eine Vorrichtung angegeben, bei welcher die Positioniereinrichtung
derart ausgeführt ist,
dass sie in der Lage ist, die Relativbewegung durch Erzeugung eines
der Elemente zu erzeugen, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Bewegung der Magneteinrichtung, Bewegung der mikrofluidischen
Karte, Variation eines oder mehrerer Magnetfeldgradienten zur vertikalen
Bewegung der magnetischen Beads, Variation eines oder mehrerer Magnetfeldgradienten
zur horizontalen Bewegung der magnetischen Beads, Variation eines
oder mehrerer Magnetfeldgradienten zur vertikalen und zur horizontalen
Bewegung der magnetischen Beads und jede Kombination daraus.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die Relativbewegung eine im Vergleich zu einer mikrofluidischen
Karte vertikale Bewegungskomponente und eine horizontale Bewegungskomponente
auf. Weiterhin ist die Positioniereinrichtung zur kontaktlosen Erzeugung
der vertikalen Bewegungskomponente mittels des Magnetfeldgradienten
ausgeführt,
und die Positioniereinrichtung ist zur Erzeugung der horizontalen
Bewegungskomponente mittels einer Bewegung ausgeführt, die
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Translation der Magneteinrichtung,
Translation der mikrofluidischen Karte, horizontaler Bewegung der
magnetischen Beads, welche mittels Durchschaltung einer Serie verschiedener
Magneteinrichtungen erzeugt wird und jeder Kombination daraus.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Magnetfeldeinrichtung zur Erzeugung sowohl einer
vertikalen als auch einer horizontalen Bewegung der magnetischen
Beads ausgeführt,
wodurch der Transport der magnetischen Beads von dem ersten Flüssigkeitsbereich
in den zweiten Flüssigkeitsbereich
vollständig
mittels des Magnetfeldgradienten ermöglicht wird. Weiterhin ist
die Positioniereinrichtung derart ausgeführt, dass sie die Magneteinrichtung
entsprechend steuern kann.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Positioniereinrichtung ausgeführt, die Relativbewegung auf
Basis einer geometrischen Verteilung der Flüssigkeitsbereiche auf der mikrofluidischen
Karte zu erzeugen.
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Mit
anderen Worten, es ist möglich,
die Positioniereinrichtung beispielsweise mittels digitaler Daten,
welche die Verteilung des Flüssigkeitsbereichs beinhalten
bzw. angeben, zu versorgen. Aufgrund der bereitgestellten Information
wählt die
Positioniereinrichtung eine angemessene Maßnahme, mit welcher sie die
Relativbewegung erzeugt bzw. regelt und steuert.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die Vorrichtung eine Modulationseinrichtung auf,
welche zur Durchmischung von Flüssigkeiten
in zumindest einem der beiden Flüssigkeitsbereiche
ausgeführt
ist.
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Dabei
kann die Modulationseinrichtung auch durch die Positioniereinrichtung
ausgeführt
sein. Erstens können
die magnetischen Beads mittels des Gradienten an ihrer Position
gehalten werden und die mikrofluidische Karte wird zu einer Bewegung
angeregt, was zu der gewünschten
Durchmischung führt. Zweitens
ist es auch möglich,
die mikrofluidische Karte fest zu positionieren beispielsweise durch
die Modulationseinrichtung und eine Modulation des Gradienten in
gewünschter
Frequenz und Amplitude derart zu generieren, dass die Beads eine
Wirbelbewegung in dem gewünschten
Flüssigkeitsbereich
vollziehen. Dies führt
aufgrund der Reibung zwischen den magnetischen Beads und der Flüssigkeit
zu Durchmischung der Flüssigkeit.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist eine mikrofluidische Karte zur Einführung in
eine Vorrichtung gemäß einem
der im Vorangegangenen und Nachfolgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele
angegeben, welche zum Transport magnetischer Beads auf der Karte
geeignet ist. Dabei weist die mikrofluidische Karte zumindest einen
ersten und einen zweiten Flüssigkeitsbereich
auf, wobei der erste und der zweite Flüssigkeitsbereich jeweils zur
Befüllung
mit einer Flüssigkeit
und einem Zielmolekül
ausgeführt
sind. Dabei sind der erste und der zweite Flüssigkeitsbereich durch eine
mechanische Barriere getrennt, welche eine durchgehende Barriere
darstellt.
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Dabei
kann die Barriere derart ausgeführt sein,
dass die Beads mechanisch in gewünschter Weise
gut auf der Oberfläche
der Barriere gleiten und nicht hängenbleiben.
Es kann eine bestimmte vordefinierte Oberflächenrauhigkeit für die Barriere
vorliegen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die mikrofluidische Karte eine Sensoreinrichtung
auf, wobei die Sensoreinrichtung zur Detektion eines magnetischen
Beads ausgeführt ist.
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Beispielsweise
sind magnetoresistive Magnetfeldsensoren auf oder in der mikrofluidischen
Karte vorhanden, die den hochempfindlichen quantitativen Nachweis
winziger Magnetfeldänderungen
erlauben, die von einzelnen magnetischen Beads erzeugt werden. Dies
erlaubt eine höhere
Sensitivität und
Parallelität
gegenüber
den bisher benutzten Messverfahren. Als Sensoreinrichtung kann beispielsweise
eine Hallsonde oder speziell für
biologische Anwendungen konzipierte GMR und TMR Sensorarrays sein
(Giant bzw. Tunnel Magneto Resistance Sensoren) eingesetzt werden,
mit welcher die magnetischen Beads hochempfindlich und -parallel detektiert
werden können.
An den magnetischen Beads können
sowohl ein als auch mehrere Zielmoleküle gekoppelt sein, die wiederum
an einige wenige bis mehrere tausend von Sensorfeldern, z. B. an
ein CMOS-Sensorarray, anbinden können.
Nach Anbindung der magnetischen Beads an die Sensoroberfläche kann
das lokale Magnetfeld (ggf. nach Magnetisierung durch z. B. ein äußeres homogenes
Magnetfeld) des Beads vom dem Sensorelement detektiert werden, indem
es sich durch eine Widerstandsänderung
am Sensorelement bemerkbar macht, die z. B. vollelektrisch ausgelesen
und ausgewertet werden kann.
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Die
Sensorvorrichtung befindet kann sich dabei z. B. im vorletzten oder
letzten Flüssigkeitsbereich
der mikrofluidischen Karte befinden. Um die magnetischen Beads an
die einzelnen Positionen der auf dem Sensor befindlichen Fängermoleküle (Spots)
zu transportieren könne
spezielle mäander- oder
wellenförmige
mikofluidische Ausgestaltungen der Kammer gewählt werden. Nicht gebundene
Beads können
mithilfe von externen Magnetfeldern in eine Abfall- oder Sammelkammer
(in diesem Fall als letzten Flüssigkeitsbereich)
transportiert werden, in der sie die magnetoresistive Messung nicht
mehr beeinflussen können.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Sensoreinrichtung ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus magnetoresistivem Chip, Sensor mit Ausnutzung des anisotropen
magnetoresistiven Effekts, Sensor mit Ausnutzung des gigantischen
magnetoresistiven Effekts, Sensor mit Ausnutzung des kolossalen
magnetoresistiven Effekts, Sensor mit Ausnutzung des magnetischen Tunnelwiderstandes,
Piezo-Sensor, kapazitiver Sensor, elektrochemischer Sensor, optischer
Sensor, CCD-Chip und jede Kombination daraus.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die mikrofluidische Karte ein Bodenelement und ein
Deckenelement auf. Dabei ist das Bodenelement im aufgenommenen Zustand
der mikrofluidischen Karte im Wesentlichen parallel zu und unterhalb
der Flüssigkeitsbereiche
angeordnet. Das Deckenelement hingegen ist im aufgenommenen Zustand
der mikrofluidischen Karte im Wesentlichen parallel zu und oberhalb
der Flüssigkeitsbereiche
angeordnet. Dabei ist das Deckenelement derart ausgeführt, dass
es eine obere Begrenzung für
eine vertikale Bewegungskomponente der Relativbewegung der magnetischen
Beads aus zumindest einem Flüssigkeitsbereich
der mikrofluidischen Karte heraus darstellt. Weiterhin ist das Deckenelement
derart ausgeführt,
dass es eine Führung
für eine
horizontale Bewegungskomponente der Relativbewegung der magnetischen
Beads darstellt.
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Dabei
kann sowohl das Deckenelement als auch das Bodenelement als Platte
ausgeführt
sein. Alternativ kann auch eine Klebefolie verwendet werden, die
an den Stellen, über
welche die Beads gleiten und mit ihr in Kontakt kommen, nicht klebt,
beispielsweise durch aufgebrachte Membranen. Der Einsatz klebemittelfreier
Stellen ist ebenfalls möglich. Wie
in der folgenden 2 zu sehen ist, kann solches
Deckenelement als Führung
zum Transport der magnetischen Beads parallel zur mikrofluidischen Karte
benutzt werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die mikrofluidische Karte einen separaten magnetisierbaren
Körper
zur Platzierung in einem der beiden Flüssigkeitsbereiche und zur magnetischen
Bindung der magnetischen Beads auf.
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Ein
Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, eine oder mehrere magnetisierbare Kugeln oder andersartig
geformte Körper
in den Reaktionskammern vorzulegen (beispielsweise eine Stahlkugel)
und damit das Minimum an Magnetfeldstärke, die für den Transport der Beads benötigt wird
zu reduzieren. Das Material muss dabei so geartet sein, dass ohne äußeres Magnetfeld
keine Magnetisierung vorliegt, das heißt der Körper derart unmagnetisch ist,
dass die magnetischen Beads nicht an den separaten magnetisierbaren
Körper
binden. Andernfalls würden
die magnetischen Beads ohne die Einschaltung des äußeren Magnetfeldes
(des äußeren Magnetfeldgradienten)
von der Kugel angezogen werden. Der magnetische Beadtransport soll
erst dann erfolgen, wenn das äußere Magnetfeld
eingeschaltet wird. Der separate magnetisierbare Körper wird durch
die Präsenz
des äußeren Magnetfeldes
magnetisiert, so dass die magnetischen Beads angezogen werden. Der
Körper
mit den anhaftenden funktionalisierten Beads wird von dem ersten
Flüssigkeitsbereich
(in der ersten Reaktionskammer) in den zweiten Flüssigkeitsbereich
(in die nächste
Reaktionskammer) bewegt. Nach Abschaltung des äußeren Magnetfeldes, was beispielsweise
durch das Entfernen des Permanentmagneten bzw. durch die Abschaltung
der elektrischen Magnetspule geschehen kann, lösen sich die an dem separaten
magnetisierbaren Körper
gesammelten Beads weder und gehen in die Reagenzflüssigkeit.
Beispielsweise kann als separater magnetisierbarer Körper eine
Stahlkugel verwendet werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist ein Verfahren zum Transport eines zu detektierenden
Zielmoleküls
mittels magnetischer Beads von einem ersten Flüssigkeitsbereich in einen zweiten
Flüssigkeitsbereich
einer mikrofluidischen Karte angegeben. Dabei weist das Verfahren
die Schritte Einsetzen einer mikrofluidischen Karte mit zumindest
einen ersten Flüssigkeitsbereich
und einem zweiten Flüssigkeitsbereich
in eine Aufnahmeeinrichtung auf, wobei der erste Flüssigkeitsbereich und
der zweite Flüssigkeitsbereich
durch eine mechanische Barriere getrennt sind. Weiterhin ist die mechanische
Barriere eine durchgehende Barriere. Als weiteren Schritt beinhaltet
das Verfahren Überführen von
magnetischen Beads in den ersten Flüssigkeitsbereich, Erzeugen
eines Magnetfeldgradienten durch eine Magneteinrichtung derart,
dass sich der Magnetfeldgradient auf der mikrofluidischen Karte
erstreckt zur Bewegung der magnetischen Beads, Erzeugen einer Relativbewegung
zwischen den zu transportierenden magnetischen Beads und der Aufnahmeeinrichtung,
wobei zumindest eine Bewegungskomponente der Relativbewegung mittels
des Magnetfeldgradienten erzeugt wird. Als weiterer Schritt des
Verfahrens ist das Transportieren der magnetischen Beads aus dem
ersten Flüssigkeitsbereich
heraus mittels der zumindest einen Bewegungskomponente, und wobei
das Transportieren der magnetischen Beads mittels der zumindest
einen Bewegungskomponente kontaktlos erfolgt.
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Dabei
kann überführen auch
einführen,
einbringen oder platzieren der magnetischen Beads in den ersten
Flüssigkeitsbereich
bedeuten.
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Mit
diesem erfindungsgemäßen Verfahren kann
ein geschlossenes System verwendet werden, in welchen sich sämtliche
Reagenzien befinden, die für
die beispielsweise Nukleinsäure-
und Proteindiagnostik notwendig sind. Damit können Befunde insbesondere bei
zeitkritischen Erkrankungen früher verfügbar gemacht
werden. Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren in der Lage, auf
aufwendige und fehleranfällige
mikrofluidische Steuerungsschritte zu verzichten. Dies kann die
Systemkosten für
den Anwender verringern. Mit anderen Worten wird eine berührungsfreie
Beadsteuerung möglich,
bei der keine aufwendige Mechanik oder Hydraulik verwendet werden
muss. Auf eine aufwendige Ventilsteuerung kann gemäß diesem
Verfahren gänzlich
verzichtet werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die Relativbewegung eine im Vergleich zur mikrofluidischen
Karte erste vertikale Bewegungskomponente, eine zweite vertikale
Bewegungskomponente und eine horizontale Bewegungskomponente auf.
Dabei weist dieses Ausführungsbeispiel
die weiteren Verfahrensschritte erstes Variieren des erzeugten Magnetfeldgradienten
derart auf, dass die erste vertikale Bewegungskomponente verursacht
wird, wodurch die magnetischer Beads aus dem ersten Flüssigkeitsbereich
herausgehoben werden. Weiterer Schritt ist das Erzeugen der horizontalen
Bewegungskomponente derart, dass die magnetischen Beads horizontal
und relativ zu der mikrofluidischen Karte bewegt werden, womit die
magnetischen Beads über
dem zweiten Flüssigkeitsbereich positioniert
werden. Ein weiterer Schritt ist das zweite Variieren des erzeugten
Magnetfeldgradienten derart, dass die zweite vertikale Bewegungskomponente verursacht
wird, wodurch die magnetischen Beads in den zweiten Flüssigkeitsbereich
abgesenkt werden.
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Dabei
ist mit der Verursachung einer Bewegungskomponente die Erzeugung
einer entsprechenden Bewegung entlang der Orientierung und Richtung
dieser Bewegungskomponente gemeint. Dabei kann die horizontale Bewegungskomponente derart
erzeugt werden, dass die magnetischen Beads entweder über die
mechanische Barriere in physischem Kontakt herübergleiten oder auch, dass
sie entlang eines Deckenelements entlang geführt werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist das Verfahren die folgenden Schritte auf: Platzieren
eines separaten magnetisierbaren Körpers in dem ersten Flüssigkeitsbereich, Magnetisieren
des separaten magnetisierbaren Körpers,
Binden der magnetischen Beads an den separaten magnetisierbaren
Körper,
wobei die Relativbewegung neben den magnetischen Beads auch den separaten
magnetisierbaren Körper
umfasst.
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Beispielsweise
kann also eine paramagnetische Kugel in den Reaktionskammern der
mikrofluidischen Karte vorgelegt werden. Als Vorteil kann dabei
gesehen werden, dass das erforderliche äußere Magnetfeld geringer ist
als ohne den separaten magnetisierbaren Körper, um die magnetischen Beads transportieren
zu können.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist das Verfahren weiterhin den Schritt auf: ”Beseitigen
des Magnetfeldgradienten” derart,
dass der separate magnetisierbare Körper eine Magnetisierung verliert
und die gebundenen magnetischen Beads in den zweiten Flüssigkeitsbereich
freigibt.
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Nach
Abschaltung des äußeren Magnetfeldes
bzw. des Magnetfeldgradienten, was beispielsweise durch das Entfernen
des Permanentmagneten bzw. durch Abschaltung des Spulenstroms einer
Magnetspule geschehen kann, lösen
sich die an der Stahlkugel gesammelten magnetischen Beads wieder
und gehen in die Lösung
der Reagenzflüssigkeit.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung umfasst das Verfahren weiterhin den Schritt Modulieren
einer Feldstärke
des Magnetfeldgradienten derart, dass eine Durchmischung der Flüssigkeit
mittels der magnetischen Beads in einem der beiden Flüssigkeitsbereiche
erfolgt.
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Dieses
Modulieren kann beispielsweise durch die Positioniereinrichtung
oder durch eine zusätzliche
Modulationseinrichtung erfolgen. Dadurch wird eine Beadbewegung,
beispielsweise eine Wirbelbewegung, erzeugt, welche durch das modulierende
Steuern des äußeren Magnetfelder
bzw. des Magnetfeldgradienten hervorgerufen werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist das Verfahren den Schritt auf: ”Abschließen des Nachweisens der an
den magnetischen Beads befindlichen Zielmoleküle mit Hilfe eines im letzten
Flüssigkeitsbereich
befindlichen Magnetsensors”.
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Für diese
finale Detektion von Zielmolekülen mittels
der Detektion magnetischer Beads können aufgrund der Sensitivität bis hin
zu geringsten Magnetfeldänderungen
sehr geringe Konzentrationen von Zielmolekülen nachgewiesen werden, die
am magnetischen Bead gebunden vorliegen. Dazu werden an den einzelnen
Sensorelementen des Magnetsensors spezifische Fängermoleküle (beispielsweise Oligonukleotide,
monoklonale Antiköper,
Haptene, Zinkfingerproteine etc.) angekoppelt, die mit den an den
Bead befindlichen Zielmolekülen
in Interaktion treten können.
Dadurch binden die Beads an die korrespondierenden Stellen (Spots)
des Magnetsensors. Aufgrund der Änderung
lokal wirkendender Magnetfelder oberhalb des Sensorelements, welche Änderung
durch das magnetische Bead verursacht wird, ist eine Detektion der
gebundenen Beads mit Hilfe des magnetoresistiven Sensorelements
möglich.
Diese kann über
eine Widerstandänderung
am jeweiligen Sensorelement erfolgen, die sich in einer Änderung
der Stromflusses bei konstanter Spannung am Sensorelement bemerkbar
macht (im Fall der amperometrischen Messung). Diese Stromänderung kann
messtechnisch erfasst werden. Eine besondere Sensorausführung beinhaltet
eine CMOS-Logik unterhalb der Sensorschichten mithilfe derer die
Signale direkt auf einem Mikrochip verstärkt, digitalisiert und gemultiplexed
werden können.
Auf diese Weise ist die Realisierung tausender winziger Sensorelemente
(Sensorarray) auf geringer Fläche
(10 mm2–1 cm2) möglich,
die einzelne gebundene Beads erfassen und ein digitales Signal über eine
serielle Schnittstelle an ein Auslesegerät liefern können.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist das Verfahren weiterhin den Schritt auf: ”Erzeugung
der Flüssigkeitsbereiche
mit Wasser nach Flutung von mit Trockenreagenzien bestückten Kammern”.
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Mit
anderen Worten ist es mit diesem Verfahrensschritt möglich lyophilisierte,
trocken gelagerten Reagenzien in der mikrofluidischen Karte bereitzustellen.
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Im
Folgenden werden mit dem Verweis auf die Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 bis 5 zeigen
schematische, zweidimensionale Darstellungen einer Vorrichtung zum Transport
magnetischer Beads auf mikrofluidischen Karte gemäß verschiedenen.
Ausführungsbeispielen der
Erfindung.
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6 zeigt
eine schematische, zweidimensionale Darstellung eines Flussdiagramms,
welches ein Verfahren gemäß einer
Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt.
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Die
Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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In
der folgenden Figurenbeschreibung werden für die gleichen oder ähnlichen
Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt
eine Vorrichtung 100 zum Transport magnetischer Beads 101 von
einen ersten Flüssigkeitsbereich 102 in
einen zweitem Flüssigkeitsbereich 103 einer einzusetzenden
mikrofluidischen Karte 104. Diese kann zur Detektion eines
Zielmoleküls der
magnetischen Detektion eines magnetischen Beads benutzt werden.
Dabei ist eine Aufnahmeeinrichtung 105 zur Aufnahme der
mikrofluidischen Karte gezeigt. Dabei kann die Aufnahmeeinrichtung
sowohl zur mechanischen Halterung als auch zur Bewegung und Positionierung
der mikrofluidischen Karte relativ zur Magneteinrichtung 107 ausgeführt sein.
Weiterhin sind zwei Positioniereinrichtungen 106 ober-
und unterhalb der mikrofluidischen Karte gezeigt, welche jeweils
eine Magneteinrichtung 107, die sich ebenfalls jeweils
oberhalb und unterhalb der mikrofluidischen Karte befinden, hinsichtlich
ihrer Bewegung und der Erzeugung des Magnetfeldgradienten regeln und
steuern. Der Magnetfeldgradient ist mit 110 symbolisch
gezeigt. Dabei sind die in 1 gezeigten Magneteinrichtungen 107 beispielhaft
als eine Kombination aus einem Permanentmagneten und einem Elektromagneten 114 gezeigt.
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Weiterhin
ist mit den Pfeilen 121 eine Bewegung der jeweiligen Magneteinrichtung
gezeigt. Diese kann, falls gewünscht,
zweidimensional entlang der Ebene, welche die mikrofluidische Karte 107 aufspannt,
durch die Positioniereinrichtungen 106 gesteuert werden.
Beispielsweise ist es möglich,
innerhalb einer Speichereinrichtung 124, geometrische Verteilung
der Flüssigkeitsbereiche
einer jeweiligen mikrofluidischen Karte digital vorzugeben. Anschließend kann
die Positioniereinrichtung auf Basis der geometrischen Verteilung
der Flüssigkeitsbereiche eine
Relativbewegung zwischen der mikrofluidischen Karte 104 und
den Magneteinrichtungen 107 verursachen. Aber auch eine
Veränderung
des Magnetfeldgradienten 110, welcher durch die Magneteinrichtungen 107 erzeugt
wird, ist derart steuerbar und regelbar und damit modulierbar, dass
letztlich die gewünschte
Relativbewegung 108 zwischen den zu transportierenden magnetischen
Beads und der Aufnahmeeinrichtung erzeugt wird. Dabei ist bei der
Vielzahl der möglichen
Arten der Erzeugung der Relativbewegung zwischen den zu transportierenden
magnetischen Beads und der Aufnahmeeinrichtung stets der Transport
der Beads über
die durchgehende mechanische Barriere 109, die Teil der
mikrofluidischen Karte sein kann, Kernaspekt der vorliegenden Erfindung.
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Dabei
zeigt 1 zwei Bewegungskomponenten 111 der Relativbewegung 108.
Es ist eine vertikale Bewegungskomponente 112 und eine
horizontale Bewegungskomponente 113 der Relativbewegung 108 gezeigt.
Mit anderen Worten werden die magnetischen Beads 101 aufgrund
des Magnetfeldgradienten aus dem ersten Flüssigkeitsbereich 102 heraus
in vertikaler Richtung gehoben, und mittels einer Bewegung der Magneteinrichtungen
entlang der Pfeile 121 wird die horizontale Bewegungskomponente 111 erzeugt.
Damit werden die magnetischen Beads über dem zweiten Flüssigkeitsbereich 103 platziert.
Danach wird eine Abwärtsbewegung
der magnetischen Beads entlang der vertikalen Richtung in die Reagenzflüssigkeit
des zweiten Flüssigkeitsbereichs
hinein erzeugt. Diese Abwärtsbewegung
wird mittels einer Modulation des Magnetfeldgradienten erzeugt,
welche auch durch die Positioniereinrichtungen 106 geregelt
und gesteuert wird.
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Es
ist weiterhin ein separater magnetisierbarer Körper 120 in 1 gezeigt,
welcher zur magnetischen Bindung bzw. Anbindung der Beads dient. Dabei
kann der Körper
beispielsweise als magnetisierbare Kugel aus Stahl gefertigt sein,
welche in der Reaktionskammer vorgelegt wird. Das Material muss dabei
so geartet sein, dass ohne äußeres Magnetfeld keine
Magnetisierung vorliegt, das heißt die Kugel gänzlich unmagnetisch
ist. Leichte Abweichungen davon sind jedoch möglich. Andernfalls würden die magnetischen
Beads ohne die Einschaltung eines äußeren Magnetfeldes von der
Kugel angezogen werden. Der magnetische Beadtransport soll erst dann
erfolgen, wenn das äußere Magnetfeld
eingeschaltet wird. Dabei wird die Stahlkugel magnetisiert, so dass
die magnetischen Beads angezogen werden. Die Stahlkugel mit den
anhaftenden funktionalisierten Beads wird infolge von dem ersten
Flüssigkeitsbereich 102 und
dem zweiten Flüssigkeitsbereich 103 transportiert.
Auf diese vorteilhafte Weise ist das erforderliche äußere Magnetfeld
geringer als ohne die Stahlkugel, um den erforderlichen Transport der
magnetischen Beads zu gewährleisten.
Nach Abschaltung des äußeren Magnetfeldes,
oder auch nach Verringerung des äußeren Magnetfeldes,
beispielsweise durch das Entfernen eines Permanentmagneten bzw.
durch das Verringern oder Abschalten eines Stromes einer Magnetspule
erreicht werden kann, lösen
sich die an der Stahlkugel gesammelten Beads wieder und gehen in
die Lösung
des zweiten Flüssigkeitsbereichs 103.
Dabei ist ein wichtiger Aspekt dieses Ausführungsbeispiels der Erfindung,
dass zu keinem Zeitpunkt des Transports ein mechanischer Kontakt
zwischen erstens den Beads und den Magneteinrichtungen und zweitens
zwischen den Magneteinrichtungen und den Flüssigkeitsbereichen hergestellt
wird. In diesem Sinne erfolgt der Transport kontaktlos.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei welchem eine Vorrichtung 100 zum Transport
der magnetischen Beads 101 von einem ersten Flüssigkeitsbereich 102 in
einen zweiten Flüssigkeitsbereich 103 der
mikrofluidischen Karte 104 gezeigt ist. In diesem Ausführungsbeispiel
wird die Relativbewegung 108 zwischen den zu transportierenden
magnetischen Beads und der Aufnahmeeinrichtung 105 dadurch
erzeugt, dass die Positioniereinrichtung 106 über Regel-
und Steuerleitungen 200 die Aufnahmeeinrichtung 105 veranlasst,
die mikrofluidische Karte 104 entlang der gezeigten Pfeile 122 zu
bewegen. Dabei sind die Magneteinrichtungen 107 ebenso
wie in 1 als eine Kombination aus einem Permanentmagnet
und einer Modulationsspule ausgeführt. Dabei kann die Modulationsspule
benutzt werden, um variabel die Magnetisierung des Permanentmagneten
zu reduzieren. Dabei ist es auch möglich, dass die Magneteinrichtungen 107 auf
dem Deckenelement 118 der mikrofluidischen Karte bzw. auf dem
Bodenelement 119 entlang gleitet. In diesem Fall bestünde ein
direkter Kontakt zwischen der Magneteinrichtung und der mikrofluidischen
Karte. Es ist jedoch für
die gesamte Erfindung von entscheidender Bedeutung, dass kein Kontakt
erstens zwischen den Magneteinrichtungen und den Flüssigkeitsbereichen
während des
gesamten Transports der Beads entsteht und zweitens auch während des
gesamten Transports der Beads kein Kontakt zwischen den magnetischen
Beads und dem Magneten entsteht. Jedoch ist es auch möglich, falls
gewünscht,
dass die Magneteinrichtung in beispielsweise das Deckenelement 118 integriert
ist. Für
dieses Ausführungsbeispiel
bestünde
dann zwar ein mechanischer Kontakt zwischen den magnetischen Beads
und dem Magneten, jedoch wird auch in diesem wie in jedem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Kontakt zwischen der Magneteinrichtung und den
Flüssigkeiten in
den Flüssigkeitsbereichen 102 und 103 vermieden.
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Weiterhin
ist in diesem Ausführungsbeispiel zu
sehen, dass eine berührungsfreie
Beadsteuerung durch externe Magnetfelder möglich ist, die ohne aufwändige Mechanik
oder Hydraulik auskommt. Ebenso kann der Einsatz von fehleranfälligen Ventilen
mittels der vorliegenden Erfindung vermieden werden.
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3 zeigt
eine Vorrichtung 100 zum Transport magnetischer Beads über eine
Barriere 109, welche die mikrofluidische Karte 104 zwischen
dem ersten und dem zweiten Flüssigkeitsbereich 102 und 103 aufweist. 3 zeigt,
dass während
des Transports der magnetischen Beads die mechanische Barriere durch
eine Veränderung
der Höhe
der magnetischen Beads im Vergleich zur Oberfläche der Karte 104 überschritten
wird. Mit anderen Worten wird mittels der magnetischen Kräfte jedem
zu transportierenden magnetischen Bead eine höhere potentielle Energie verschafft,
um mittels einer weiteren erzeugten Translation diese Barriere problemlos überwinden
zu können.
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3 beschreibt
dabei mittels der runden Pfeile 303, welche die Relativbewegung
zwischen den transportierenden magnetischen Beads und der Aufnahmeeinrichtung
(hier nicht gezeigt) beschreiben, dass auch Transport der Beads
möglich
ist, bei dem weder ein Kontakt der Beads an dem Deckenelement 118 der
mikrofluidischen Karte noch an der Barriere 109 erfolgen
muss. Mit anderen Worten werden die magnetischen Beads vollständig berührungsfrei
von dem ersten Flüssigkeitsbereich 102 in
den zweiten Flüssigkeitsbereich 103 der
mikrofluidischen Karte gehoben. Dabei können die Magneteinrichtungen 107,
deren Magnetfeldgradienten mittels Modulation für zumindest die vertikale Bewegungskomponente
ursächlich
sind, entlang den Pfeilen 121 relativ zur mikrofluidischen
Karte bewegt werden.
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3 zeigt
weiterhin eine Sensoreinrichtung 117, welche in die mikrofluidische
Karte integriert ist. Diese kann beispielsweise als ein Hallsensor
ausgeführt
sein, welcher einen hochempfindlichen quantitativen Nachweis winziger
Magnetfeldänderungen
innerhalb des dritten Flüssigkeitsbereichs 303 erlaubt. Diese
Magnetfeldänderung
kann durch einzelne magnetische Beads erzeugt werden. Weiterhin
ist es möglich,
dass die Sensoreinrichtung beispielsweise als magnetoresistiver
Chip, als Piezosensor, als kapazitiver Sensor, als elektrochemischer
Sensor, als optischer Sensor oder auch als CCD-Chip ausgeführt ist. 3 zeigt
auch, dass eine erste Phase 301, welche flüssig ist
in der mikrofluidischen Karte bereitgestellt wird, oberhalb welcher
sich eine Gasphase 302 befindet. Mit anderen Worten durchlaufen
die magnetischen Beads während
eines Transportvorgangs über
die mechanische Barriere 109 erst eine flüssige, dann
eine gasförmige
und danach wieder eine flüssige
Phase. Dabei ist es auch möglich,
dass die flüssige
Phase aus mehreren flüssigen
Phasen, beispielsweise aus einer organischen und einer wässrigen Phase
bestehen.
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4 zeigt
eine Vorrichtung 100, mit welcher magnetische Beads 101 in
mehreren Dimensionen berührungsfrei
auf einer mikrofluidischen Karte 104 transportiert und
positioniert werden können.
Die beiden gezeigten Magneteinrichtungen 107 erzeugen einen
Magnetfeldgradienten, mit welchem eine erste vertikale Bewegung
der Beads aus dem ersten Flüssigkeitsbereich 102 heraus
erzeugt werden kann. Mittels einer Bewegung 121 der Magneteinrichtung 107 relativ
zur mikrofluidischen Karte wird eine zweite horizontale Bewegungskomponente 113 der
magnetischen Beads 101 erzeugt. Diese sind in diesem Ausführungsbeispiel
an einem separaten magnetisierbaren Körper 120 gebunden.
Die Ausführungsbelspiele
mittels der Kombination aus Modulation des Magnetfeldgradienten
und Translation mindestens einer Magneteinrichtung 107 gegenüber der
mikrofluidischen Karte 104 erzeugt hier gewünschte Dynamik der
magnetischen Beads. Anschließend
kann eine Modulation des Magnetfeldgradienten (hier nicht gezeigt)
genutzt werden, um eine Absenkung der magnetischen Beads 101 in
den zweiten Flüssigkeitsbereich 103 zu
erzeugen. Anschließend
kann, falls gewünscht,
die zweite untere Magneteinrichtung 107 auf die Höhe der ersten
Magneteinrichtung nachgezogen werden. Dies ist mit dem unteren Pfeil 121 gezeigt.
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5 zeigt
eine Vorrichtung 100, welche neben einer mikrofluidischen
Karte 104 eine durchschaltbare Serie 115 verschiedener
Magneteinrichtungen 107 aufweist. Dabei sind in diesem
Ausführungsbeispiel
die Magneteinrichtungen jeweils beispielhaft als eine Kombination
aus einem Permanentmagneten und einer elektrischen Modulationsspule
gezeigt. Dabei befindet sich jeweils oberhalb und unterhalb der
mikrofluidischen Karte ein Teil eines Paares an Magneteinrichtungen.
Mittels dieser Konfiguration ist es möglich, durch eine entsprechende
Ansteuerung der Magneteinrichtungen Magnetfeldgradienten so zu variieren,
dass sowohl die vertikale als auch horizontale Bewegung der magnetischen
Beads 123 verursacht wird. Mit anderen Worten kann es vermieden
werden, eine bewegliche Mechanik zur Positionierung der Aufnahmeeinrichtung und/oder
zur Positionierung der Magneteinrichtungen verwenden zu müssen. Dies
kann eine verbesserte Miniaturisierung und Integration der Vorrichtung in
andere Systeme bedeuten.
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Dabei
ist auch in diesem Ausführungsbeispiel
gezeigt, dass die magnetischen Beads 101 an einen separaten
magnetisierbaren Körper 120 binden
und dieser als Transportbus benutzt werden kann. Dabei gehen die
magnetischen Beads von flüssigen
Phasen 301 in gasförmige
Bereiche 302 über, wonach
sie anschließend
wieder in beispielsweise dem zweiten Flüssigkeitsbereich 103 in
eine wässrige
oder beispielsweise organische Lösung
abgelassen werden.
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6 zeigt
ein Flussdiagramm, welches ein Verfahren gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt. Dabei dient das Verfahren zum Transport
eines zu detektierenden Zielmoleküls mittels magnetischer Beads
von einem ersten Flüssigkeitsbereich
in einen zweiten Flüssigkeitsbereich
einer mikrofluidischen Karte. Dabei weist das Verfahren als wesentliche
Verfahrensschritte die folgenden Verfahrensschritte auf: Einsetzen
einer mikrofluidischen Karte mit zumindest einem ersten Flüssigkeitsbereich
und einem zweiten Flüssigkeitsbereich
in eine Aufnahmeeinrichtung, welcher Schritt mit S10 bezeichnet
ist. Dabei sind der erste und der zweite Flüssigkeitsbereich durch eine
mechanische Barriere getrennt. Die mechanische Barriere ist eine durchgehende
Barriere, welche kein Ventil aufweist. Schritt S20 bezeichnet das Überführen von
magnetischen Beads in den ersten Flüssigkeitsbereich und der Schritt
S30 bezeichnet den Schritt des Erzeugens eines Magnetfeldgradienten
durch eine Magneteinrichtung derart, dass sich der Magnetfeldgradient
auf der mikrofluidischen Karte zur Bewegung der magnetischen Beads
erstreckt. Das Erzeugen einer Relativbewegung zwischen den zu transportierenden
magnetischen Beads und der Aufnahmeeinrichtung ist mit dem Schritt
S40 angegeben. Dabei wird zumindest eine Bewegungskomponente der
Relativbewegung mittels des Magnetfeldgradienten erzeugt. Der Schritt
S50 bezeichnet das Transportieren der magnetischen Beads aus dem
ersten Flüssigkeitsbereich heraus
mittels der zumindest einen Bewegungskomponente. Dabei erfolgt das
Transportieren der magnetischen Beads mittels der zumindest einen
Bewegungskomponente kontaktlos.
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6 zeigt
zu den bisher genannten Verfahrensschritten weitere Schritte, die
sowohl vor, zwischen als auch nach den Bisher genannten Verfahrensschritten
angewendet werden können.
Beispielsweise kann mittels des Schritt S1 das Erzeugen der Flüssigkeitsbereiche
Wasser nach Flutung von mit Trockenreagenzien bestückten Kammern
folgen. So ist es möglich,
mittels des Schritt S2 eine Vorrichtung auf der mikrofluidischen
Karte aufzubringen, wobei die Vorrichtung das Zielmolekül und die
magnetischen Beads enthalten kann, die durch Magnetkräfte in den
ersten Flüssigkeitsbereich
der Karte transportiert werden. Dabei ist es für den Kernaspekt der Erfindung
nicht entscheidend, wie die Beads und die Zielmoleküle in die
mikrofluidische Karte gelangen. Mit anderen Worten soll jedes Verfahren,
mit welchem die Beads platziert werden mit der vorliegenden Erfindung
kombiniert werden können.
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Weiterhin
kann ein magnetisierbarer separater Körper, beispielsweise eine Stahlkugel,
in dem ersten Flüssigkeitsbereich
mittels Schritt S21 platziert werden. Sowohl vor einem Transport
der magnetischen Beads als auch nach einem solchen Transport ist
es möglich,
ein Modulieren einer Feldstärke des
Magnetfeldgradienten derart anzuwenden, dass eine Durchmischung
der Flüssigkeitmittels
der magnetischen Beads in einem der beiden Flüssigkeitsbereiche erfolgt.
Dies ist mit den Schritten S22 und S16 in 6 gezeigt.
Dabei wird noch vor dem Transport mittels des die Magneteinrichtungen
bereitgestellten Magnetfeldgradienten der separate magnetisierbare Körper magnetisiert.
Dies beschreibt Schritt S31. Aufgrund des Magnetismus der magnetischen
Beads binden diese innerhalb beispielsweise des ersten Flüssigkeitsbereiches
an den separaten zuvor magnetisierten Körpern während des Schritts S32. Wird die
Transportbewegung magnetischen Beads detaillierter betrachtet, so
wird ein erstes Variieren des erzeugten Magnetfeldgradienten während des
Verfahrens angewendet. Erfolgt das Variieren derart, dass die erste
vertikale Bewegungskomponente verursacht wird, wodurch die magnetischen
Beads aus dem ersten Flüssigkeitsbereich
herausgehoben werden. Dies beschreibt der Verfahrensschritt S51.
Weiterhin wird die horizontale Bewegungskomponente derart erzeugt,
dass die magnetischen Beads horizontal und relativ zu der mikrofluidischen Karte
bewegt werden, womit die magnetischen Beads über dem zweiten Flüssigkeitsbereich
positioniert werden, was mit dem Schritt S52 angegeben ist. Der
Verfahrensschritt S53 beschreibt ein zweites Variieren des erzeugten
Magnetfeldgradienten. Dabei erfolgt das zweite Variieren derart,
dass die zweite vertikale Bewegungskomponente verursacht wird, wodurch
die magnetischen Beads in den zweiten Flüssigkeitsbereich abgesenkt
werden. Falls gewünscht,
kann anschließend
mittels des Schritts S54 der Magnetfeldgradient derart beseitigt
werden, dass der separate magnetisierbare Körper eine Magnetisierung verliert und
die gebundenen magnetischen Beads in den zweiten Flüssigkeitsbereich
freigibt. Nach einem oder mehrerer solcher vorbeschriebenen Transportbewegungen
der magnetischen Beads kann während
des Schritts S70 ein abschließendes
Nachweisen der an den magnetischen Beads befindlichen Zielmoleküle mit Hilfe
eines im letzten Flüssigkeitsbereich
befindlichen Magnetsensors erfolgen.
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Dabei
sei explizit darauf hingewiesen, dass auch eine verschiedene Auswahl
an Verfahrensschritten und auch eine andere Reihenfolge als hier beschrieben
möglich
ist, ohne den Kernbereich der Erfindung zu verlassen.
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Ergänzend sei
darauf hingewiesen, dass „umfassend” und „aufweisend” keine
anderen Elemente oder Schritte ausschließen und „eine” oder „ein” keine Vielzahl ausschließen. Ferner
sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit dem
Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben
worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten
anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele
der Erfindung verwendet werden können.
Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind explizit nicht als Einschränkung
anzusehen.