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Die
vorliegende Erfindung betrifft Textilbehandlungsmittel wie Waschmittel,
Pflegemittel, Avivagemittel, Bügelhilfen und dergleichen,
welche ein oder mehrere Zusatzstoffe beinhalten.
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Derartige
Textilbehandlungsmittel sind bekannt. Sie werden beispielsweise
zum Säubern, Pflegen, Färben und/oder Stärken
von Fasern oder Garnen bzw. den daraus hergestellten textilen Endprodukten
verwendet. Hierfür können mit Hilfe der in Rede
stehenden Textilbehandlungsmittel Wirkstoffe auf die Textilien appliziert
werden, um den textilen Endprodukten beispielsweise sensorische
Fähigkeiten zu verleihen.
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Hierzu
beschreibt beispielsweise die
DE 103 05 552 A1 ein Textilausrüstungsmittel,
mit welchem textile Flächengebilde mit Wachskristallen
versehen werden können. Durch die Körperwärme
von Personen bzw. durch Reibungswärme, können
die Wachskristalle aktiviert werden, so dass beim Anwender ein sensorischer Effekt
erreicht wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Textilbehandlungsmittel
der eingangs genannten Art anzugeben, mit welchem Eigenschaften
von Fasern oder Garnen bzw. die Eigenschaften von daraus hergestellten
textilen Endprodukten, verbessert werden können.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe gelöst, indem für wenigstens einen
Zusatzstoff ein pflanzliches Extrakt verwendet wird. Insbesondere
durch strukturelle Stärkung von Textilfasern mittels pflanzlichen
Extrakten kann erfindungsgemäß beispielsweise
die Widerstandsfähigkeit von Textilien, insbesondere gegen
häufiges Waschen, verbessert werden und auch deren Geschmeidigkeit
verbessert werden.
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Durch
den erfindungsgemäßen Einsatz von pflanzlichen
Extrakten in Textilbehandlungsmitteln können textile Fasern
geglättet werden. Die so geglätteten Fasern lassen
die Textilien insbesondere nach dem Waschen oder Bügeln
immer wieder und auch länger neu, glänzend und
geschmeidig aussehen.
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Diese
pflanzlichen Extrakte sind reine Pflegemittel ohne Riechstoffe.
Trotzdem sind auch pflanzliche Extrakte mit Riechstoffen zugelassen
sofern die erfindungsgemäßen Pflegestoffe verwendet
werden.
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Hierzu
wurde gefunden, dass beispielsweise ein Bambus-Extrakt beinhaltendes
Textilbehandlungsmittel auf Textilien derart einwirken kann, dass
die damit behandelten Textilien beispielsweise weniger Neigung zum
Verknittern zeigen, als gleichwertige unbehandelte Textilien. Daher
wird insbesondere Bambus-Extrakt als Zusatzstoff vorgesehen.
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Darüber
hinaus wurde gefunden, dass der gegebene UV-Schutz von Kleidungsstücken
verbessert werden kann, wenn insbesondere eine Behandlung mit einem
Bambus-Extrakt enthaltenden Textilbehandlungsmittel erfolgt.
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Weiterhin
wurde gefunden, dass ein Calendula-Extrakt beinhaltendes Textilbehandlungsmittel
auf Textilien derart einwirken kann, dass die behandelten Textilien
einen höheren Grad an Geschmeidigkeit aufweisen können,
als gleichwertige unbehandelte Textilien. Zudem hat sich herausgestellt,
dass erfindungsgemäß behandelte Textilien einen
höheren Widerstandsgrad, insbesondere gegen ausfransende
Effekte, aufweisen können. Daher wird vorzugsweise auch
ein Calendula-Extrakt als Zusatzstoff vorgesehen. Durch die insgesamt glattere
Faseroberfläche, die auf den Zusatz von Calendula-Extrakt
zurückgeführt wird, ist auch eine größere Reißfestigkeit
zu erwarten.
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Erfindungsgemäß ist
es auch möglich, mehrere pflanzliche Extrakte und deren
vorteilhafte Auswirkungen auf damit behandelte Textilien zu kombinieren,
wobei als Zusatzstoff ein Gemisch aus Bambus- und Calendula-Extrakten
besonders bevorzugt wird.
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Insbesondere
erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel, welche
ein Gemisch aus pflanzlichen Extrakten beinhalten, können
die damit behandelten textilen Fasern bzw. die daraus hergestellten
Endprodukte noch besser und optimaler beispielsweise gegen Qualitätsverluste
schützen.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Einsatz von pflanzlichen
Extrakten in Textilbehandlungsmitteln kann die Lebensdauer von Textilien
verlängert und ihre Widerstandsfähigkeit gegen
Umwelteinflüsse verbessert werden.
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Vorzugsweise
ist das pflanzliche Extrakt Bestandteil eines Parfümöls.
Parfümöle werden in bekannter Weise als Zusatzstoffe
für Textilbehandlungsmittel verwendet, um behandelte Textilien
beispielsweise mit einem Frischeduft zu versehen. Die Duftnote eines
Parfümöls kann beispielsweise mit den erfindungsgemäß im Parfümöl
enthaltenden pflanzlichen Extrakten und ihren oben beschriebenen
vorteilhaften Auswirkungen derart kombiniert werden, dass sie einen
passenden Duftcharakter aufweist, so dass ein positiver Gesamteindruck
der behandelten Textilien beim Verbraucher verstärkt wird.
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Vorzugsweise
wird vorgeschlagen, dass das Parfümöl ätherische Öle
enthält. Das Parfümöl kann beispielsweise
Basilikumöl und Zedernholzöl beinhalten. In einer
bevorzugten Ausführungsform wird ein Parfümöl vorgeschlagen,
welches Basilikumöl in Mengen von 0,05 bis 0,15 Gewichtsprozenten
und Zedernholzöl in Mengen von 1,9 bis 2,3 Gewichtsprozenten
enthält. Darüber hinaus kann sich der Fachmann
von den Erfahrungen aus der Parfümherstellung leiten lassen,
um weitere oder alternative Bestandteile im Parfümöl
anzuwenden, so dass die Duftnote des Parfümöls
beispielsweise einen schützenden oder heilenden Charakter
erhält.
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Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, dass das Parfümöl Bambus-Extrakt
in Mengen von 0,05 bis 0,15 Gewichtsprozenten und Calendula-Extrakt
in Mengen von 0,05 bis 0,15 Gewichtsprozenten enthält.
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Ergänzend
hierzu wird vorgeschlagen, dass das Textilbehandlungsmittel ein
wässriges Textilausrüstungsmittel aus im Wesentlichen
einer lipophilen Wachsmatrix, Emulgatoren und Kristallisationsregulatoren beinhaltet.
Ein derartiges Textilausrüstungsmittel ist aus der oben
genannten Druckschrift
DE
103 05 552 A1 bekannt.
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Vorzugsweise
ist das Textilbehandlungsmittel ein Wasch- oder Pflegemittel für
Kleidungsstücke und beinhaltet erfindungsgemäß pflanzliche
Extrakte und ein oben beschriebenes wässriges Textilausrüstungsmittel.
Mit einem derartigen Textilbehandlungsmittel können Kleidungsstücke
zum einen sensorische Fähigkeiten verliehen werden und
zum anderen kann die Qualität und die Lebensdauer der damit
behandelten Kleidungsstücke verbessert werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
Waschprozess für Kleidungsstücke mit einem herkömmlichen
Waschmittel
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2 die
mit dem herkömmlichen Waschmittel gewaschenen Kleidungsstücke
nach 1
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3 eine
vergrößerte Ansicht der Kleidungsstückfasern
nach 2
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4 ein
Waschprozess für Kleidungsstücke mit einem erfindungsgemäßen
Textilbehandlungsmittel
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5 die
mit dem erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel
gewaschenen Kleidungsstücke nach 4
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6 eine
vergrößerte Ansicht der Textilfasern nach 5
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Sofern
im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung
stets für alle Figuren.
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Die
Figuren zeigen Kleidungsstücke 4, welche mittels
einer Waschmaschine 5 unter Zugabe eines Textilbehandlungsmittels 1 gewaschen
werden. Das Textilbehandlungsmittel 1 beinhaltet ein oder
mehrere Zusatzstoffe 2.
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Insbesondere
die 1 bis 3 zeigen einen herkömmlichen
Waschprozess für Kleidungsstücke 4, indem
ein herkömmliches Waschmittel als Textilbehandlungsmittel 1 verwendet
wird. Hierzu zeigt insbesondere die 3 die Fasern 6 der
mit dem herkömmlichen Textilbehandlungsmittel 1 gewaschenen
Kleidungsstücke 4. Es soll gezeigt werden, dass
die Fasern 6 ihrer durch diese Art der Behandlung ausfransenden
Effekten unterliegen, welche eine verringerte Reißfestigkeit
hervorrufen.
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Insbesondere
die 4 bis 6 zeigen einen Waschprozess
für Kleidungsstücke 4, indem ein erfindungsgemäßes
Textilbehandlungsmittel 1 als Waschmittel verwendet wird.
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Das
erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel 1 kann
ergänzend hierzu auch als Pflegemittel, Avivagemittel,
Bügelhilfe oder dergleichen ausgeführt sein und
beinhaltet ein oder mehrere Zusatzstoffe 2. Wesentlich
hierbei ist, dass wenigstens ein Zusatzstoff ein pflanzliches Extrakt 3 ist,
welches ein Pflegemittel ohne Riechstoffe 3a ist.
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Insbesondere 6 zeigt
die Fasern 6 der mit dem erfindungsgemäßen
Textilbehandlungsmittel 1 behandelten Kleidungsstücke 4.
Die Fasern 6 können beispielsweise aus Baumwolle
bestehen oder synthetische monofile oder multifile Fasern 6 sein.
Hierbei ist zu erkennen, dass die Fasern 6glatt und ohne
ausfransende Effekte verlaufen. Durch die erfindungsgemäße
Behandlung mit pflanzlichen Extrakten lassen die so geglätteten
Fasern 6 die daraus hergestellten Kleidungsstücke 4 nach
dem Waschen längern neu, glänzend und geschmeidig
aussehen und sie besitzen eine höhere Reißfestigkeit.
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Die
erfindungsgemäße Behandlung der Fasern 6 kann
auch dazu führen, dass sich der gegebene UV-Schutz der
Kleidungsstücke 4 erhöht. Weiterhin wurde
gefunden, dass die erfindungsgemäß behandelten Kleidungsstücke 4 weniger
leicht entzündlich sein können.
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Die
Fasern 6 von erfindungsgemäß behandelten
Kleidungsstücke 4 können eine erhöhte
Festigkeit und Biegsamkeit aufweisen und sind gegenüber
Umwelteinflüssen weniger anfällig. Insgesamt wird
der Schutz der erfindungsgemäß behandelten Kleidungsstücke 4 gegenüber äußeren
Einflüssen erhöht.
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Das
im Textilbehandlungsmittel 1 enthaltende rein pflanzliche
Extrakt 3 kann beispielsweise ein reines Pflegemittel ohne
Riechstoffe 3a wie ein Bambus-Extrakt sein. Die so behandelten
Kleidungsstücke 4 weisen eine geringere Neigung
zum Verknittern auf, als die Kleidungsstücke 4,
welche mit dem herkömmlichen Textilbehandlungsmittel 1 aus 1 behandelt
wurden.
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Weiterhin
kann das rein pflanzliche Extrakt auch ein anderes reines Pflegemittel
ohne Rischstoffe 3a wie ein Calendula-Extrakt sein. Calendula-Extrakt
bewirkt bei den behandelten Kleidungsstücken 4 insbesondere
eine fühlbar höhere Geschmeidigkeit beim Tragen.
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Ergänzend
hierzu zeigt insbesondere 4, dass
das pflanzliche Extrakt 3 ein Gemisch aus zwei reinen Pflegemitteln,
nämlich Bambus- und Calendula-Extrakten ist. Mit einem
derartigen Gemisch aus pflanzlichen Extrakten 3 können
die damit behandelten textilen Fasern 6 bzw. die daraus
hergestellten Kleidungsstücke 4, optimal gegen
Qualitätsverluste geschützt werden. Zudem wird
die Lebensdauer der so gepflegten Kleidungsstücke 4 weiter
erhöht.
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Ergänzend
hierzu zeigt insbesondere 4, dass
das pflanzliche Extrakt 3 Bestandteil eines Parfümöls 7 sein
kann, welches neben den reinen Pflegemitteln auch Riechstoffe 3a enthält.
In dem gezeigten Beispiel enthält das Parfümöl 7 ätherische Öle.
Die Duftnote des Parfümöls 7 ist so gewählt,
dass die darin enthaltenen Pflegemittel, also die pflanzlichen Extrakte 3,
und ihre oben beschriebenen positiven Auswirkungen auf die Fasern 6 der
Kleidungsstücke 4, mittels passender Duftnote
beim Kleidungsstückträger einen Sinnesreiz auslösen,
so dass die positiven Auswirkungen der Erfindung durch eine passende
Duftnote ergänzt werden können.
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Das
in dem Ausführungsbeispiel verwendete Parfümöl 7 beinhaltet
insbesondere Basilikumöl und Zedernholzöl als
Riechstoffe 3a.
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In
diesem Beispiel enthält das Parfümöl
als Riechstoffe 3a Basilikumöl in Mengen von 0,05
bis 0,15 Gewichtsprozenten und Zederholzöl in Mengen von
1,9 bis 2,3 Gewichtsprozenten.
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Die
oben beschriebenen Riechstoffe 3a des Parfümöls 7 stellen
hierbei eine beispielhafte Angabe dar, und können jederzeit
vom Fachmann im Sinne der Erfindung verändert werden. Weitere
Riechstoffe können hierbei beispielsweise Mandarinen, Freesie,
Ylang Ylang, Pfirsich, Rosen, Yasmin, Moschus usw. bilden.
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Weiterhin
wurde gefunden, dass sich Riechstoffe länger auf erfindungsgemäß behandelten
Textilien halten können.
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Das
in 4 gezeigte Parfümöl 7 enthält
als Pflegemittel 3 Bambus-Extrakt in Mengen von 0,05 bis 0,15
Gewichtsprozenten und Calendula-Extrakt in Mengen von 0,05 bis 0,15
Gewichtsprozenten.
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Ein
geeigneter Zusatz wird von der Anmelderin unter der Bezeichnung
Maeva
AF A 23326 angeboten und
enthält folgende Anteile in Gewichtsprozenten:
Bambus-Extrakt | 0,1% |
Calendula-Extrakt | 0,1% |
Basilikum
aus Vietnam – ätherisches Öl | 0,1% |
Zedernholz – ätherisches Öl | 2,1% |
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Die
ersten beiden Stoffe sind reine Pflegemittel 3 und ein
notwendiger Zusatz für das erfindungsgemäße
Textilbehandlungsmittel während die letzten beiden Stoffe
optimale Riechstoffe 3a sind.
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Ergänzend
hierzu beinhaltet das Textilbehandlungsmittel
1 in
4 ein
wässriges Textilausrüstungsmittel
8 aus
im Wesentlichen einer lipophilen Wachsmatrix, Emulgatoren und Kristallisationsregulatoren.
Ein derartiges Textilausrüstungsmittel ist aus der
DE 103 05 552 A1 bekannt.
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Insbesondere 5 zeigt
einen auf ca. 40° Celsius temperierten Waschprozess. Derartig
gewählte Temperaturen begünstigen bei Verwendung
von Textilausrüstungsmitteln 8 eine leichte Applizierung
von Wachsen auf die Kleidungsstücke 4. Zudem hat
sich herausgestellt, dass in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen
Textilbehandlungsmittel 1 die Wachskristalle aus dem Textilausrüstungsmittel 8 dauerhafter
auf die Kleidungsstücke 4 appliziert werden können
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Mit
einem erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel 1,
welches vorzugsweise als Waschmittel oder Bügelhilfe ausgeführt
ist, können Kleidungsstücken zum einen sensorische
Fähigkeiten verliehen werden und zum anderen kann die Qualität
und die Lebensdauer der damit behandelten Kleidungsstücke 4 bzw.
Textilien verbessert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Textilbehandlungsmittel
- 2
- Zusatzstoff
- 3
- pflanzliches
Extrakt (Bambus, Calendula)
- 3a
- pflanzliches
Extrakt (Riechstoffe)
- 4
- Kleidungsstück
- 5
- Waschmaschine
- 6
- Faser
- 7
- Parfümöl
- 8
- Textilausrüstungsmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10305552
A1 [0003, 0017, 0046]
- - AF 23326 [0044]