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Die
Erfindung betrifft HF-Filterschaltungen, welche beispielsweise in
mobilen Kommunikationsgeräten verschaltet sein können
und eine verbesserte Filtercharakteristik aufweisen. Es wird insbesondere
eine Filterschaltung angegeben, welche als Teil einer Duplexerschaltung
Verwendung finden kann.
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In
mobilen Kommunikationsgeräten werden HF-Filter dazu verwendet,
um frequenzabhängig selektiv erwünschte Signale,
welche in einer Signalleitung propagieren, möglichst unverändert
passieren zu lassen und um unerwünschte Signale an der
Ausbreitung im Signalpfad zu hindern. In einem Duplexer beispielsweise
dienen HF-Filter dazu, ein Sendesignal vom Sendesignalpfad zur Antenne
und ein Empfangssignal von der Antenne zum Empfangspfad passieren
zu lassen. HF-Filter, welche nur für Signale durchlässig
und zu einem Duplexer verschaltet sind, ermöglichen es
einem mobilen Kommunikationsgerät, gleichzeitig in den
verschiedenen Frequenzbändern HF-Signale zu senden und
zu empfangen. Dafür sind dann im Duplexer jeweils ein Sendefilter
zwischen Sendesignalpfad und Antenne sowie ein Empfangsfilter zwischen
Antenne und Empfangspfad verschaltet.
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Eine
große Herausforderungen für die Filter im Duplexer
sind dabei einerseits eine möglichst geringe Einfügedämpfung
der gewünschten Signale zu erhalten und andererseits im
jeweiligen Signalpfad unerwünschte Signale möglichst
stark zu unterdrücken, d. h. eine gute Sperrbereichsunterdrückung
zu erhalten. Gleichzeitig soll eine gute Isolation zwischen Sendesignalpfad
und Empfangssignalpfad sichergestellt sein. Ein Maß für
die Leistungsfähigkeit eines Duplexers ist dabei die Streumatrix
S. Dabei gibt der Betrag des Matrixelements S12,
|S12|, die frequenzabhängige Dämpfung
(Einfügedämpfung) von HF-Signalen, welche von
dem Sendesignalpfad zur Antenne geleitet werden, an. Der Betrag
des Matrixelements S23, |S23|,
bezeichnet die frequenzabhängige Dämpfung (Einfügedämpfung)
von HF-Signalen, welche von der Antenne in den Empfangspfad geleitet
werden. Der Betrag des Matrixelements S13,
|S13|, bezeichnet die frequenzabhängige
Dämpfung (Isolation) zwischen Sendesignalpfad und Empfangssignalpfad.
Das heißt, S13 gibt diejenige frequenzabhängige
Leistung an, die – im Allgemeinen unerwünschterweise – aus
dem Sendesignalpfad direkt in den Empfangssignalpfad eingekoppelt
wird. Eine hohe Isolation, d. h. eine starke Dämpfung dieser
Signale ist wünschenswert.
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Der
Trend zu immer weitergehender Miniaturisierung von HF-Schaltungen
und insbesondere von mobilen Kommunikationsgeräten stellt
die Entwickler dieser Geräte vor die Herausforderung, trotz
Verkleinerung der Komponenten ein ausreichendes Verhältnis
(Selektion) aus geringer Einfügedämpfung im Durchlassbereich
und starker Dämpfung im Sperrbereich zu erhalten. Gleichzeitig
soll auch eine ausreichende Isolation zwischen einem Sendepfad und
einem Empfangspfad im Duplexer zur Verfügung gestellt sein.
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Aus
der Druckschrift
US
7,116,187 B2 ist eine laddertypeähnliche Filterschaltung
für HF-Signale bekannt. Laddertype-Filterschaltungen bestehen
aus hintereinander geschalteten Grundgliedern. Die einzeln Grundglieder
umfassen je einen Serienresonator und einen Parallelresonator. Dabei
können Serien- und Parallelresonatoren benachbarter Grundglieder zusammengefasst
sein. Die Serienresonatoren aller Grundglieder sind dabei in einem
Signalpfad in Serie geschaltet, während die Parallelresonatoren
den zum entsprechenden Serienresonator des Grundglieds gehörigen
Abschnitt des Signalpfads mit Masse verschalten. In der genannten Druckschrift
wird vorgeschlagen, die Masseanbindungen der Parallelresonatoren über
ein gemeinsam genutztes induktives Element auszuführen.
Nachteilig an einem solchen Schaltungsentwurf ist, dass ein zusätzliches
induktives Element bei ohnehin schon knapp bemessenen Bauraum vorgesehen
und untergebracht werden muss.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine HF-Filterschaltung
anzugeben, welche eine hohe Selektion, d. h. eine gute Sperrbereichsunterdrückung
und eine geringe Einfügedämpfung aufweist und
welche möglichst wenige zusätzliche Schaltungselemente
umfasst. Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Filterschaltung anzugeben, welche Verwendung in einer Duplexerschaltung
mit verbesserter Selektion und verbesserter Isolation finden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Filterschaltung
nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung umfasst eine laddertype-ähnliche Filterschaltung
mit einem ersten Grundglied, einem zweiten Grundglied, einem ersten
induktiven Element und einem zweiten induktiven Element. Das erste
Grundglied hat einen ersten Serienresonator, welcher in einem Signalpfad
verschaltet ist, sowie einen ersten Parallelresonator, welcher den
Signalpfad mit Masse verschaltet. Das zweite Grundglied hat einen zweiten
Serienresonator, der im Signalpfad in Serie zum ersten Serienresonator
verschaltet ist, sowie einen zweiten Parallelresonator, welcher
den Signalpfad mit Masse verschaltet. Das erste induktive Element
ist zwischen dem ersten Parallelresonator und Masse verschaltet.
Das zweite induktive Element ist zwischen dem zweiten Parallelresonator
und Masse verschaltet. Das erste und das zweite induktive Element
sind so ausgelegt, dass sie elektromagnetisch miteinander koppeln
können.
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Dadurch,
dass das erste induktive Element und das zweite induktive Element
elektromagnetisch miteinander koppeln, wird die Durchlasscharakteristik
der Filterschaltung verbessert. Die Frequenzen sogenannter Polstellen,
welche durch die ”Saugwirkungen” der Parallelresonatoren
durch Ableitung des HF-Signals nach Masse eine besonders hohe Sperrbereichsunterdrückung
darstellen, können durch die Kopplung verschoben werden
ohne, dass zusätzliche Elemente in den Schaltungsentwurf
eingefügt werden müssen.
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Die
elektromagnetische Kopplung zwischen dem ersten und dem zweiten
induktiven Element kann durch eine geeignete Anordnung derjenigen
leitenden Strukturen, welche die induktiven Elemente repräsentieren,
erreicht werden. Eine solche für eine bessere Durchlasscharakteristik
des Filters geeignete Anordnung dieser leitenden Strukturen läuft
zwar im Allgemeinen Bemühungen zur Verkleinerung der entsprechenden
Bauelemente zuwider. Jedoch kann der Verzicht auf weitere Schaltungselemente,
der durch diese Anordnung erreicht wird, diese Erhöhung des
Platzbedarfs mehr als kompensieren. So wird insgesamt eine Schaltung
erhalten, welche eine verbesserte Filtercharakteristik bei nur geringfügig
gestiegenem Platzbedarf erhalten wird.
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Die
Grundglieder mit den verkoppelten Induktivitäten müssen
in der Filterschaltung nicht direkt benachbart sein.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
die Filterschaltung weiterhin mindestens ein weiteres Grundglied,
dessen Serienresonator ebenfalls im Signalpfad, und zwar in Serie
zum ersten Serienresonator und in Serie zum zweiten Serienresonator
verschaltet ist. Der Parallelresonator des mindestens einen weiteren
Grundglieds ist über ein induktives Element mit Masse verschaltet.
Weitere Serienresonatoren weiterer Grundglieder können ebenfalls
in Serie zu den übrigen Serienresonatoren im Signalpfad
verschaltet sein. Dann sind die weiteren Parallelresonatoren entsprechend
zwischen dem Signalpfad und Masse verschaltet.
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Dadurch,
dass prinzipiell beliebig viele Grundglieder, z. B. 3, 4, 5, 6,
7 oder mehr als 7, in Serie in der Filterschaltung verschaltet sein
können, kann die Sperrbereichsunterdrückung und
die Isolation weiter verbessert sein. Der Verwendung vieler Grundglieder
der Laddertype-Schaltung steht jedoch der erhöhte Platzbedarf
entgegen. Vorteilhaft bei der Verwendung mehrerer Grundglieder ist
dabei das Vorhandensein jeweils eines Pols im Sperrfrequenzbereich
pro Parallelresonator sowie die erhöhte Anzahl an Kombinationsmöglichkeiten
der elektromagnetischen Verkopplung der zwischen den jeweiligen Parallelresonatoren
und Masse verschalteten induktiven Elemente. So ist es möglich,
bei der Verwendung einer Filterschaltung mit drei (oder mehr) Parallelpfaden
mit induktiven Elementen zwei oder sogar alle drei (oder mehr) induktiven
Elemente elektromagnetisch zu koppeln. Die koppelnden induktiven
Elemente können die eingangsseitig angeordneten oder die
ausgangsseitig angeordneten Elemente sein. Auch kann das eingangsseitige
induktive Element mit dem ausgangsseitigen Element verkoppelt sein.
Bei einer Verwendung von vier oder mehr Grundgliedern in der Laddertype-Schaltung
können zwei Verschaltungen jeweils zweier induktiver Elemente
vorgesehen sein.
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In
einer Ausgestaltung umfassen das erste induktive Element und das
zweite induktive Elemente Leiterabschnitte, welche parallel zueinander
angeordnet und miteinander gekoppelt sind. Der Grad der Kopplung
der Leitungsabschnitte der induktiven Elemente wird dabei z. B.
durch die Länge dieser Leiterabschnitte, durch den Abstand
der Leiterabschnitte und durch die Phasenbeziehung der HF-Signale, welche
in den Leiterabschnitten propagieren, sowie durch Materialkonstanten,
der die Leiterabschnitte umgebenden Materialien bestimmt. Die Leiterabschnitte
der induktiven Elemente können geradlinig ausgeführt
sein, sie können jedoch auch einer gekrümmten
Spur und insbesondere einer beliebig geformten Trajektorie folgen.
Insbesondere können die Leiterabschnitte der induktiven
Elemente Segmenten eines Kreises oder eines Ovals oder eine Rechtecks mit
gekrümmten Ecken folgen.
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In
einer Ausgestaltung der Filterschaltung umfassen die Leiterabschnitte
jedoch geradlinig geformte Metallisierungen. Aus zumindest stückweise geradlinig
verlaufenden Metallisierungen können nahezu beliebig geformte
Vielecke mit prinzipiell beliebiger Länge ausgestaltet
sein. Mäanderförmig ausgeführte Metallisierungen
ermöglichen beispielsweise lange Leiterabschnitte bei vergleichsweise
geringem Platzbedarf.
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In
einer Ausgestaltung der Filterschaltung umfasst das erste induktive
Element ein Spulenelement mit einer Windungszahl w1 im Intervall
0,5 <= W1 <= 2 und das zweite
induktive Element, ein Spulenelement, mit einer Windungszahl W2
im Intervall 0,5 <=
W2 <= 5, wobei
beide Spulenelemente parallel angeordnet sind und zumindest teilweise überlappen.
Ungeradzahlige Windungszahlen können dabei durch Leiterabschnitte
realisiert sein, welche nicht einem vollen Kreis, sondern lediglich
einem entsprechenden Kreisbogensegment nachempfunden sind. Die Wicklungen
eines Spulenelements können dabei in einer Ebene angeordnet
sein. Sie können jedoch auch auf verschiedene Ebenen – zum
Beispiel eines keramischen – Mehrlagensubstrats verteilt
sein. Wesentlich ist, dass der magnetische Fluss, welcher von einem
der beiden Spulenelemente erzeugt wird, mit dem jeweils anderen
Spulenelement wechselwirkt. Die Stärke der elektromagnetischen
Kopplung wird dabei im Wesentlichen durch die räumliche
Orientierung der Spulen, durch die Induktivität der Spulen und
durch den Abstand der Spulen beeinflusst.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung dieser Ausführungsform
beträgt die Windungszahl W1 des ersten induktiven Elements
0,75 und die Induktivität I1 des ersten induktiven Elements
0,3 nH <= I1 <= 0,9 nH. Die Windungszahl
w2 des zweiten induktiven Elements beträgt 2,5 und die
Induktivität I2 des zweiten induktiven Elements beträgt
1,0 nH <= I2 <= 2,0 nH.
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In
einer Ausgestaltung beträgt die Induktivität des
ersten induktiven Elements I1 = 0,6 nH und die des zweiten induktiven
Elements I2 = 1,6 nH.
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In
einer Ausgestaltung beträgt die Induktivität des
zweiten induktiven Elements I2 das Dreifache der Induktivität
des ersten induktiven Elements I1.
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In
einer Ausführungsform umfassen das erste induktive Element
und das zweite induktive Element jeweils gekoppelte Leiterabschnitte,
welche als strukturierte Metallisierungen in einem Mehrlagensubstrat
angeordnet sind. Ein Mehrlagensubstrat, welches im Allgemeinen eine
Vielzahl an übereinander angeordneten dielektrischen und
z. B. keramischen Lagen umfasst, zwischen denen Metallisierungsebenen
angeordnet sind, in denen strukturierte Leiterabschnitte angeordnet
sind, eignet sich sehr gut, um Impedanzelemente aufzunehmen. Neben kapazitiven
Elementen, welche als übereinander liegende metallisierte
Flächen strukturiert sein können, kann eine Metallisierungsebene
Leiterabschnitte eines induktiven Elements umfassen. Teile der Wicklungen
können spiralförmig ausgebildet sein. Die Endpunkte
der eine Spule bildenden Windungen können durch Durchkontaktierungen
(VIAS) aus einer darüber liegenden oder darunter liegenden
Ebene kontaktiert sein.
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Induktive
Elements aus spiralförmig angeordneten Spulenelementen
haben den Vorteil, dass sie in einer einzigen Metallisierungsebene
Platz finden; sie haben aber gleichzeitig den Nachteil, dass die
Größe, d. h. der Durchmesser oder der Umfang, jeder
einzelnen Spulenwindung verschieden ist. Im Gegensatz dazu, können
in einem Mehrlagensubstrat auch Spulenelemente untergebracht sein,
deren Windungen die gleiche Querschnittsfläche aufweisen.
Diese Spulenwindungen sind dann übereinander in verschiedenen
Metallisierungslagen des Substrats angeordnet. Jede Wicklung ist
an einem Ende per Durchkontaktierung mit einer darüber
liegenden Wicklung und am anderen Ende per Durchkontaktierung mit
einer darunter liegenden Windung verschaltet.
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In
einer Ausführungsform umfasst das Mehrlagensubstrat dielektrische
Schichten, welche ausgewählt sind aus HTCC (High Temperature
Cofired Ceramics), LTCC (Low Temperature Cofired Ceramics) und Laminat.
Zwischen diesen dielektrischen Schichten sind die strukturierten
Metallisierungen angeordnet, welche die Spulenelemente ausbilden.
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In
einer Ausführungsform ist zumindest einer der Serien- oder
der Parallelresonatoren ein mit akustischen Oberflächenwellen
oder mit akustischen Volumenwellen arbeitender Resonator. Es ist
möglich, dass lediglich einer der Resonatoren ein mit akustischen
Wellen arbeitender Resonator ist. Es ist ebenfalls möglich,
dass alle der Serien- und Parallelresonatoren mit akustischen Wellen
arbeiten. Es ist vorteilhaft, wenn sowohl alle Serien- als auch
alle Parallelresonatoren entweder mit akustischen Oberflächenwellen
oder mit akustischen Volumenwellen arbeiten.
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In
einer Ausführungsform stellt die Filterschaltung ein Empfangsfilter
im Empfangspfad eines mobilen Kommunikationsgeräts dar.
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Im
Allgemeinen sind die Anforderungen an Empfangsfilter höher
und damit schwieriger zu realisieren als diejenigen in Sendefiltern,
da die Empfangsfilter im Empfangspfad verschaltete elektronische
Komponenten, zum Beispiel rauscharme Verstärker, vor der
hohen HF-Leistung der im Sendepfad propagierenden HF-Signale schützen
sollen. Mit anderen Worten: Besonders hohe Isolationsanforderungen
zwischen Sendesignalpfad und Empfangssignalpfad betreffen daher
das Empfangsfilter. Eine erfindungsgemäße Filterschaltung,
in der die Isolation durch die elektromagnetische Verkopplung von
induktiven Elementen und die Beeinflussung von Polstellen dadurch
auf einfache Weise verbessert ist, stellt somit einen geeignete
Filterschaltung zur Verschaltung als Empfangsfilter in einem mobilen
Kommunikationsgerät dar.
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Die
gleiche Argumentation gilt auch für eine Duplexerschaltung:
In einer Ausführungsform ist die Filterschaltung als Empfangsfilter
einer Duplexerschaltung im Empfangspfad eines mobilen Kommunikationsgeräts
verschaltet.
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In
einer weiteren Ausführungsform umfasst die Filterschaltung
vier in Serie verschaltete Grundglieder im Signalpfad, wobei dasjenige
induktive Element, über das ein erster der beiden äußeren
Parallelresonatoren mit Masse verschaltet ist, sowie dasjenige induktive
Element, über das der andere äußere Parallelresonator
mit Masse verschaltet ist, elektromagnetisch miteinander koppeln.
Als ”äußere” Parallelresonatoren
sind die Parallelresonatoren derjenigen Grundglieder einer Filterschaltung
bezeichnet, welche unmittelbar mit dem Ausgang beziehungsweise mit
dem Eingang der Filterschaltung verschaltet sind.
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Im
Folgenden wird die Filterschaltung anhand von Ausführungsbeispielen
und zugehörigen schematischen Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Grundform der Filterschaltung,
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2 die
Anordnung zweier koppelnder Leiterabschnitte,
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3a eine
mögliche Anordnung von koppelnden Windungen,
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3b ein
Spulenelement mit einer ungeradzahligen Windungszahl,
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4 eine
perspektivische Ansicht von verkoppelnden induktiven Elementen,
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5 eine
Ausführungsform der Filterschaltung mit mehreren Grundgliedern,
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6 eine
schematische Verschaltung der Laddertype-Filterschaltung in einer
Duplexerschaltung,
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7 den
Frequenzverlauf der Matrixelemente |S12|
und |S13|, einer Rechnung und einer Messung,
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8 den
frequenzabhängigen Verlauf des Matrixelements |S13| (berechnet und gemessen),
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9 unterschiedliche
Isolationskurven unterschiedlicher Ausgestaltungen der verkoppelnden induktiven
Elemente.
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1 illustriert
schematisch eine Filterschaltung mit elektromagnetisch koppelnden
induktiven Elementen. Die laddertype-ähnliche Filterschaltung LF
umfasst einen Signalpfad SP, in welchem ein erster Serienresonator
SR1 und ein zweiter Serienresonator SR3 in Serie verschaltet sind.
Zusammen mit dem Serienresonator SR1 bildet ein Parallelresonator
PR1 das erste Grundglied dieser laddertypeähnlichen Filterschaltung.
Der Parallelresonator PR1 ist über ein induktives Element
CIE1 mit Masse GND verschaltet. Der zweite Serienresonator SR2 und
der zweite Parallelresonator PR2 bilden das zweite Grundglied der
laddertype-ähnlichen Filterschaltung. Der Parallelresonator
PR2 ist ebenfalls über ein induktives Element CIE2 mit
Masse GND verschaltet. Die induktiven Elemente CIE1 und CIE2, welche
den ersten Parallelresonator PR1 bzw. den zweiten Parallelresonator
PR2 mit Masse verschalten, koppeln elektromagnetisch miteinander, symbolisiert
durch die zwei vertikalen Striche zwischen den Elementen.
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2 illustriert
zwei elektromagnetisch koppelnde Leiterabschnitte CS1 und CS2. Diese
sind in einer Ebene angeordnet und verlaufen abschnittsweise parallel.
Das Maß der elektromagnetischen Kopplung wird u. A. durch
die Länge und den Abstand der parallelen Leiterabschnitte
bestimmt.
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3a illustriert
die räumliche Anordnung zweier elektromagnetisch koppelnder
Leiterabschnitte CS1 und CS2 einer weiteren Ausführungsform.
Die koppelnden Leiterabschnitte beider induktiver Elemente bestehen
im Wesentlichen aus geradlinig geführten Leiterabschnitten;
die Windungszahlen der Segmente betragen etwas weniger als eins.
Beide Leitungsabschnitte stellen somit spulenähnliche Koppelelemente
dar und sind jeweils in verschiedenen parallel zueinander angeordneten
Ebenen L1, L2 angeordnet. Die schraffierte Fläche OL illustriert
die Überlappungsfläche der Querschnittsflächen
koppelnder Windungen, welche zusammen mit dem Abstand der Windungselemente
maßgeblich für die elektromagnetische Kopplung
ist. Die jeweiligen Leiterabschnitte CS1 und CS2 können
unabhängig voneinander noch weitere, in anderen Ebenen
angeordnete, Windungen von Spulen ausbilden, die zur Kopplung beitragen
können.
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3b illustriert
ein induktives Element mit einer Windungszahl von etwa 0,75, welches
aus einer strukturierten Metallisierung besteht. Die Breite c der
Metallisierung beträgt etwa zwischen 50 und 200 μm,
vorzugsweise 100 μm. Im vorliegenden Fall ist das Aspektverhältnis,
d. h. das Verhältnis aus Breite zu Länge a/c der
3/4 Wicklung im Wesentlichen eins. Sowohl a als auch b betragen
zwischen 300 und 400 μm, vorzugsweise betragen beide etwa
350 μm.
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4 illustriert
einen möglichen Verlauf induktive Elemente CIE1, CIE2 bildender
metallischer Strukturen. Horizontal ausgerichtete Strukturen können
beispielsweise als Metallisierungen in einem Mehrlagensubstrat ausgeführt
sein. Vertikal ausgerichtete Strukturen können Durchkontaktierungen durch
eine oder mehrere Ebenen umfassen. Das induktive Element CIE1 weist
im Wesentlichen eine Windungszahl von 0,75 auf, während
das zweite induktive Element CIE2 eine Windungszahl von etwa 2 aufweist.
Eine der Windungen ist dabei oberhalb der Dreiviertelwindung des
ersten induktiven Elements CIE1 angeordnet; die andere Windung ist
dabei unterhalb der Windung des ersten induktiven Elements angeordnet.
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5 illustriert
eine Ausgestaltung der laddertypeähnlichen Filterschaltung
LF, in der vier Grundglieder einer Laddertype-Schaltung in Serie verschaltet
sind. Zwischen dem ersten Serienresonator SR1 und dem zweiten Serienresonator
SR2 sind im Signalpfad zwei weitere Serienresonatoren SR verschaltet.
Zu den weiteren Serienresonatoren gehörende Parallelresonatoren
PR verschalten den entsprechenden Abschnitt des Signalpfads über
induktive Elemente IE mit Masse. Das erste induktive Element CIE1,
welches den ersten Parallelresonator PR1 mit Masse verschaltet,
sowie das zweite induktive Element CIE2, welches den zweiten Parallelresonator
PR2 mit Masse verschaltet, koppeln untereinander elektromagnetisch.
Erster und zweiter Parallelresonator sind jeweils ein äußerer
Parallelresonator.
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6 illustriert
eine mögliche Verschaltung der laddertype-ähnlichen
Filterschaltung LF als Bandpassfilter BPF1 in einem mobilen Kommunikationsgerät.
Die laddertypeähnliche Filterschaltung LF ist in einem
Signalpfad SP verschaltet. Der Signalpfad SP ist weiterhin mit einer
Antenne An und einem induktiven Element IE, welches die Antenne
mit Masse verschaltet, verschaltet. Ferner ist der Signalpfad mit
einem weiteren Bandpassfilter BPF2 verschaltet, welches beispielsweise
ein Sendesignalfilter sein kann. Dann ist das erste Bandpassfilter
BPF1 vorzugsweise das im Empfangssignalpfad verschaltete Empfangsfilter.
Das Matrixelement |S12| gibt dabei die frequenzabhängige
Durchlässigkeit von Empfangssignalen von der Antenne in
den Empfangspfad Rx an, während das Matrixelement |S23| die frequenzabhängige Durchlässigkeit
für HF-Signale aus dem Sendepfad Tx zur Antenne angibt.
Das Matrixelement |S13| stellt dabei die
Isolation zwischen Empfangssignalpfad und Sendesignalpfad dar.
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7 illustriert
den frequenzabhängigen Verlauf der Matrixelemente |S12| und |S23| einer
erfindungsgemäßen Duplexerschaltung sowohl für
Berechnungen (mit „sim” gekennzeichnet) als auch
in Form experimentell gemessener Kurven (mit „exp” gekennzeichnet).
Die Matrixelemente sind in einem Frequenzbereich um den Sendefrequenzbereich
Tx und im Empfangsfrequenzbereich Rx gezeigt. Das Oval bezeichnet
denjenigen Frequenzbereich im Sendefrequenzbereich, welcher besonderer
Aufmerksamkeit bedarf, da Sende-Signale mit voller Sendeleistung
am Empfangsfiltereingang anliegen und das Empfangsfilter nicht passieren
dürfen.
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8 illustriert
den berechneten („sim”) und gemessenen („exp”)
Verlauf der Isolationskurve |S13|. Im kritischen
(Sende-)Frequenzbereich ist zu sehen, dass die gemessene Kurve,
die ein Ausführungsbeispiel mit elektromagnetisch koppelnden
induktiven Elementen anzeigt, gegenüber der berechneten
Vergleichskurve, in welcher die Verkoppelung der induktiven Elemente
nicht berücksichtigt ist, deutlich verbessert ist. Insbesondere
wird die Dämpfung der Polstelle von –60 dB auf –80
dB verbessert.
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9 illustriert
die Abhängigkeit der Frequenzlage und der Dämpfung
von Polstellen P1, P2, P3, P4 im Verlauf
der Isolationskurve eines Duplexers mit erfindungsgemäßer
Filterschaltung. Verschiedene Kurven sind gezeigt, welche auf verschiedene
geometrische Ausgestaltungen der verkoppelnden Induktivitäten
zurückzuführen sind. Daraus ist klar ersichtlich,
dass ohnehin auftretende parasitäre Kopplungen zwischen
induktiven Elementen nicht geeignet sind, um die Isolation zu verbessern.
Es bedarf also nichttrivialer Ausgestaltungen, um die Isolation tatsächlich
zu verbessern.
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Eine
Filterschaltung ist nicht auf eines der beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Variationen, welche zum Beispiel noch weitere
Resonatoren, Reaktanzelemente oder beliebige Kombinationen daraus
im Signalpfad oder in beschriebenen oder zusätzlichen Parallelpfaden
umfassen, stellen ebenso erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele dar.
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Bezugszeichenliste
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- LF:
- laddertype-ähnliche
Filterschaltung
- SR1:
- erster Serienresonator
- SR2:
- zweiter Serienresonator
- SP:
- Signalpfad
- PR1:
- erster Parallelresonator
- PR2:
- zweiter Parallelresonator
- CIE1:
- erstes induktives
Element
- CIE2:
- zweites induktives
Element
- GND:
- Masse
- CS1, CS2:
- erster, zweiter gekoppelter
Leiterabschnitt
- A, B, C:
- Länge, Breite
eines induktiven Elements, Dicke des Leiterabschnitts
- IE:
- induktives Element
- AN:
- Antenne
- BPF1:
- erstes Bandpassfilter
- BPF2:
- zweites Bandpassfilter
- S12,
S23, S31:
- Matrixelemente der
Streumatrix S
- TX:
- Sendefrequenzbereich
- RX:
- Empfangsfrequenzbereich
- EXP:
- gemessener Verlauf
eines S-Matrixelements
- SIM:
- berechneter Verlauf
eines S-Matrixelements
- P1, 2, 3, 4:
- Polstelle einer ersten,
zweiten, dritten, vierten Ausgestaltung verkoppelter induktiven
Elemente
- L1, L2:
- Ebenen, in denen induktive
Elemente angeordnet sind
- OL:
- Überlappungsfläche
zweier induktiver Elemente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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