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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Stecker mit einem Kontaktgehäuse und einem einteiligen Steckergehäuse, das wenigstens einen Montageschacht mit einer Montageöffnung zur Aufnahme des Kontaktgehäuses in einer Montagerichtung aufweist, wobei das Kontaktgehäuse mit einem sich im Wesentlichen quer zur Montagerichtung erstreckenden Haltefortsatz versehen ist, der im montierten Zustand des Steckers in einer im Wesentlichen quer zur Montagerichtung verlaufenden Ausbuchtung des Montageschachtes aufgenommen ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines elektrischen Steckers.
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Stecker der oben genannten Art finden ihre Anwendung beispielsweise im Automotive-Bereich zur Verbindung stromleitender Kabel und werden beispielsweise für den Anschluss von Lampen oder von Batterien in elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen oder Hybridfahrzeugen verwendet.
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Einen elektrischen Stecker zur Verbindung von Starkstromleitungen zeigt die
EP 1 883 135 A1 . Die Steckkontakte des aus einer Vielzahl von Einzelteilen bestehenden Steckers sind jeweils mit einer elektromagnetischen Abschirmung versehen, die jeweils aus einem rohrförmigen, entlang seiner Längsachse geteilten Gehäuse bestehen.
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Die
US 4 804 343 A offenbart einen 90°-Lampensockel, der ein Steckergehäuse und ein in das Steckergehäuse eingesetztes Kontaktgehäuse umfasst. Das Kontaktgehäuse ist mit Rastfortsätzen versehen, die beim Einsetzen des Kontaktgehäuses in das Steckergehäuse in Rastvertiefungen des Steckergehäuses einrasten. Um eine elastische Auslenkung der Rastfortsätze zu ermöglichen, sind diese auf elastisch auslenkbaren Fortsätzen des Kontaktgehäuses angeordnet.
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Einen weiteren Lampensockel beschreibt die
US 7 063 576 B2 . Die Kontakte des Lampensockels sind an einem gemeinsamen Halter befestigt, der zur Montage des Lampensockels in eine Öffnung eines Sockelgehäuses eingeschoben wird. Bei Erreichen einer vorbestimmten Position rastet eine Rastnase an dem Halter in eine Rastöffnung an dem Sockelgehäuse ein. Um den Halter in das Sockelgehäuse einführen zu können, muss das Sockelgehäuse elastisch verformt werden.
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Ein Nachteil der aus dem Stand der Technik bekannten Stecker ist die begrenzte mechanische Stabilität ihrer Gehäuse. Bei zu großen externen Kräften, die beispielsweise über mit dem Stecker verbundenen Leitern auf den Stecker einwirken können, können sich Teile des Gehäuses verformen oder lösen.
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Folglich liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stecker zu schaffen, dessen mechanische Stabilität bei einfacher, werkzeugfreier Montierbarkeit erhöht ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für einen Stecker der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass Kontaktgehäuse und Steckergehäuse auf einer der Ausbuchtung gegenüberliegenden Seite des Montageschachtes im montierten Zustand des Steckers einen in die Montageöffnung mündenden Ausgleichsspalt begrenzen, der durch ein in den Montageschacht einschiebbar ausgestaltetes Fixierelement wenigstens teilweise gefüllt ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine deutlich erhöhte Stabilität des Steckers, da Haltefortsatz und Ausbuchtung beliebig groß dimensioniert werden können, ohne dass sich die für die Montage erforderlichen Kräfte erhöhen. Des Weiteren kann durch das Fixierelement ein Bewegungsspiel zwischen Kontaktgehäuse und Steckergehäuse auf vorbestimmtes oder erforderliches Maß eingestellt oder reduziert werden.
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Der erfindungsgemäße Stecker kann durch verschiedene, voneinander unabhängige, jeweils für sich vorteilhafte Ausgestaltungen weiterentwickelt werden. Auf diese Ausgestaltungen und die mit den Ausgestaltungen jeweils verbundenen Vorteile wird im Folgenden kurz eingegangen.
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Um eine Bewegung des Kontaktgehäuses in dem Steckergehäuse gänzlich zu vermeiden und eine direkte Übertragung von Stützkräften von dem Kontaktgehäuse auf das Steckergehäuse zu ermöglichen, kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Steckers die Breite des Fixierelementes quer zur Montagerichtung etwa der Breite des Haltefortsatzes und/oder des Ausgleichsspaltes entsprechen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Steckers kann der Haltefortsatz starr ausgestaltet sein. Das Kontaktgehäuse und/oder der Haltefortsatz kann aus einem Material mit einem hohen Elastizitätsmodul, beispielsweise Metall, hergestellt sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Haltefortsatz entsprechend groß dimensioniert werden, um eine starre Struktur zu erzeugen. Auf diese Weise werden Verformungen des Steckergehäuses oder des Kontaktgehäuses, die beispielsweise aufgrund von Zugkräften, die auf mit dem Stecker verbundene Leiter wirken, entstehen können, vermieden. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung zwischen Kontaktgehäuse und Steckergehäuse aufgrund einer Verformung oder ein Bruck des Steckers kann somit ausgeschlossen werden.
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Der erfindungsgemäße Stecker kann insbesondere zur Verbindung von Starkstromleitungen eingesetzt werden und ist besonders für den Anschluss von Batterien in elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen oder in Hybridfahrzeugen geeignet. Diese Batterien sind oft mit einem Stromrichter versehen, der den von den Batterien gelieferten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, der für den Betrieb der elektrischen Antriebsmotoren eines Fahrzeuges benötigt wird. An unmittelbar an den Wechselstrom angeschlossenen Steckern können aus diesem Grund elektromagnetische Wechselfelder oder Störsignale entstehen, die andere elektrische oder elektronische Systeme in der Umgebung des Steckers stören können.
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Um elektromagnetische Störungen zu vermeiden, kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steckers das Kontaktgehäuse eine elektromagnetische Abschirmung bilden. Um ein Entweichen elektromagnetischer Strahlung gänzlich zu vermeiden, kann die Abschirmung den wenigstens einen mit dem Stecker verbunden Leiter und die in dem Kontaktgehäuse angeordneten Kontakte gänzlich umschließen.
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Um gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steckers die Montage weiter zu vereinfachen, kann die Abschirmung von dem Kontaktgehäuse gebildet sein. Somit wird die Anzahl der zu montierenden Teile reduziert. Das Kontaktgehäuse kann aus einem elektrisch leitenden Material, vorzugsweise Metall und insbesondere aus Blech hergestellt sein. Um eine kostengünstige Serienfertigung zu ermöglichen, kann das Kontaktgehäuse aus gestanzten Bleche gebildet sein. Elektrische Leiter können für den elektrischen Anschluss an das Kontaktgehäuse vorzugsweise über Crimpverbindungen an Leiteraufnahmen des Kontaktgehäuses befestigt sein.
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Zur Abdichtung des Steckergehäuses gegenüber Umwelteinflüssen kann der Stecker einen Deckel aufweisen, der den Montageschacht verschließt. Der Deckel kann mit Befestigungsmitteln versehen sein, durch die Halte- oder Dichtkräfte von dem Deckel auf das Steckergehäuse übertragbar sind. Vorzugsweise kann eine Rastverbindung vorgesehen sein, die Rasten an dem Deckel und Gegenrasten an dem Steckergehäuse umfasst. Zur Beschleunigung der Montage kann die Fügerichtung der Rastverbindung der Montagerichtung des Kontaktgehäuses entsprechen, so dass der Deckel durch Aufdrücken in Montagerichtung auf das Steckergehäuse eingerastet werden kann. Der Deckel kann beispielsweise eine Rastlasche aufweisen, in die im montierten Zustand des Steckers ein Rastfortsatz des Steckergehäuses eingreift.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steckers kann durch den Deckel eine in Montagerichtung wirkende Haltekraft auf das Fixierelement übertragbar sein. Der Deckel kann kraftleitend mit dem Fixierelement verbunden sein, indem die Haltekraft entweder durch einen direkten Flächenkontakt zwischen Fixierelement und Deckel oder über Zwischenelemente übertragen wird. Auf diese Weise wird die Position des Fixierelementes in dem Steckergehäuse gesichert. Alternativ oder zusätzlich kann das Fixierelement zusätzliche Befestigungsmittel aufweisen, beispielsweise eine Rastverbindung, über die das Fixiermittel direkt mit dem Steckergehäuse verbunden ist.
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Des Weiteren kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Steckers der Deckel von dem Fixierelement gebildet sein. Somit kann das Fixierelement zur Fixierung des Kontaktgehäuses in einer kraftschlüssigen Position und zugleich zum Verschluss des Steckergehäuses dienen. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung ist die Reduzierung der Anzahl der Einzelteile des Steckers und eine Vereinfachung der Montage.
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Zur Abdichtung des Steckergehäuses gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit kann eine Dichtung zwischen Deckel und Steckergehäuse angeordnet sein. Die Dichtung kann des Weiteren zwischen Deckel und Fixierelement angeordnet sein und somit die Haltekraft von dem Deckel auf das Fixierelement übertragen. Auf das Kontaktgehäuse wirkende Kräfte, die beispielsweise über mit dem Kontaktgehäuse verbundene Leiter auf das Kontaktgehäuse übertragen werden, durch den Haltefortsatz des Kontaktgehäuses auf das Steckergehäuse übertragen werden, können auf die Dichtung nur geringe Kräfte einwirken.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Fixierelement wenigstens ein sich im Wesentlichen quer zur Montagerichtung erstreckendes Stützorgan aufweisen, das auf einer entgegen der Montagerichtung weisenden Seite des Kontaktgehäuses das Kontaktgehäuse hintergreift. Durch das Stützorgan ist die entgegen der Montagerichtung weisende Fläche des Fixierelementes vergrößert, so dass der in Montagerichtung wirkende Druck zwischen Deckel und Fixierelement deutlich verringert ist. Vorzugsweise bildet das Stützorgan eine Auflage für eine zwischen Deckel und Fixierelement angeordnete Dichtung.
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Um auch bei einem oder mehreren sich in das Kontaktgehäuses erstreckenden Leitern eine breite Auflagefläche zu ermöglichen, kann das Stützorgan gabelartig ausgestaltet sein, wobei der wenigstens eine Leiter zwischen zwei Zinken des Stützorgans angeordnet ist. Bei mehren mit dem Kontaktgehäuse verbundenen Leitern kann ein gabelartig ausgestaltetes Stützorgan einen Kabelhalter bilden, der die Position der Leiter gegenüber dem Steckergehäuse und/oder der Dichtung festlegt und somit ein unbeabsichtigtes Drehen oder Verschieben der Leiter verhindert.
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Für das eingangs genannte Verfahren zur Montage eines elektrischen Steckers wird die Aufgabe gelöst, indem ein Kontaktgehäuse in Montagerichtung in einen Montageschacht eines Steckergehäuses eingeführt und quer zur Montagerichtung in Richtung einer Ausbuchung eines Steckergehäuses verschoben wird, und indem ein Fixierelement in den Montageschacht zwischen Steckergehäuse und Kontaktgehäuse auf einer der Ausbuchtung gegenüberliegenden Seite des Montageschachtes eingeschoben wird.
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Vorzugsweise wird das Kontaktgehäuse vor seinem Einbau in das Steckergehäuse vormontiert. Mit dem Kontaktgehäuse verbundene Leiter können bevorzugt vor der Montage des Kontaktgehäuses in dem Steckergehäuse an dem Kontaktgehäuse, beispielsweise über Crimpverbindungen, befestigt werden. Ein Deckel zum Verschluss des Montageschachtes, der die Leiter umschließt, kann vor der Montage der Leiter an dem Kontaktgehäuse auf die Leiter aufgeschoben werden. Gleichermaßen kann eine im montierten Zustand an den Deckel angrenzende Dichtung, die mit Öffnungen zur Aufnahme des wenigstens einen Leiters versehen sein kann, vor der Befestigung der Leiter an dem Kontaktgehäuse auf den wenigstens einen Leiter aufgeschoben werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform mit Bezug auf die Figuren beispielhaft erläutert. Dabei stellt die beschriebene Ausführungsform lediglich eine mögliche Ausgestaltung dar, die für den jeweiligen Anwendungsfall modifiziert werden kann. Einzelne, für sich vorteilhafte Merkmale können gemäß den obigen Beschreibung der vorteilhaften Ausgestaltungen der Ausführungsform hinzugefügt oder weggelassen werden.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Steckers;
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2 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Steckers in einem ersten Montageschritt;
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3 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Steckers in einem zweiten Montageschritt;
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4 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Steckers in einem dritten Montageschritt;
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5 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Steckers in einem vierten Montageschritt;
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6 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Steckers in einem fünften Montageschritt; und
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7 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Steckers in montiertem Zustand.
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Zunächst wird der Aufbau eines erfindungsgemäßen Steckers mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel der 1 beschrieben.
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Der Stecker 1 umfasst ein Steckergehäuse 2, das zur Aufnahme eines Kontaktgehäuses 3 dient. Um das Kontaktgehäuse 3 in dem Steckergehäuse 2 zu fixieren, ist ein Fixierelement 4 vorgesehen, das im montierten Zustand des Steckers 1 in dem Steckergehäuse 2 zwischen Kontaktgehäuse 3 und Innenwand des Steckergehäuses 2 angeordnet ist. In das Kontaktgehäuse 3 sind zwei Leiter 5a, 5b eingesetzt, die über Crimpverbindungen 6a, 6b mit dem Kontaktgehäuse 3 verbunden sind. Bereits vor der Montage der Crimpverbindungen 6a, 6b wurde eine Dichtung 7 auf die Leiter 5a, 5b aufgeschoben. In gleicher Weise ist auch ein Deckel 8, welcher dem Verschluss des Steckergehäuses 2 und zur Fixierung der in das Steckergehäuse 2 aufgenommenen Elemente dient, auf die Leiter 5a, 5b aufgeschoben.
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Das Gehäuse 2, das Fixierelement 4 und der Deckel 8 sind vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere im Spritzgussverfahren hergestellt, um eine kostengünstige Massenfertigung des Steckers zu erlauben.
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Das Gehäuse 2 umfasst einen Montageschacht 2a zur Aufnahme des Kontaktgehäuses 3. Der gezeigte Stecker 1 ist als 90°-Stecker ausgestaltet, wobei der Montageschacht 2a an seinem in einer Montagerichtung M weisenden Ende verschlossen ist. Zur Verbindung mit einem Gegenstecker ist das Steckergehäuse 2 mit einer Aufnahmeöffnung 2b versehen, in der im montierten Zustand des Steckers 1 ein an dem Kontaktgehäuse 3 vorgesehenes Steckergesicht 3a angeordnet ist. Die Aufnahmeöffnung 2b ist von einem Rand 2c umgeben, der als Kragen ausgestaltet ist. Auf der nach außen weisenden Umfangsfläche des Randes 2c sorgt eine Dichtung 9, die als Radialdichtung mit drei Dichtlippen ausgestaltet ist, für eine Abdichtung gegen von außen eintretende Feuchtigkeit.
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Oberhalb der Aufnahmeöffnung 2b ist das Gehäuse mit einer Raste 2d versehen, die als Rastfortsatz ausgestaltet ist und bei montierter Steckverbindung in eine komplementär ausgestaltete (nicht gezeigte) Rastaufnahme eines Gegensteckers einrastet. Um eine elastische Auslenkung der Raste 2d zu vereinfachen, ist die Raste 2d auf einer Biegezunge 2e platziert, die von einem Abschnitt der Gehäusewand des Steckergehäuses 2 gebildet und in Richtung des Montageschachtes 2a auslenkbar ausgestaltet ist.
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Eine weitere Raste 2f, die wie die Raste 2d als Rastfortsatz ausgestaltet ist, ist seitlich im Bereich der Montageöffnung 2g des Steckers 2 angebracht. Die Raste 2f, die im Wesentlichen keilförmig ausgestaltet ist, wobei sich ihre Höhe entgegen der Montagerichtung M verringert, greift im montierten Zustand des Steckers in eine von dem Deckel 8 gebildete Gegenraste 8a ein. Die elastische Verformung, die für die Montage der aus Raste 2f und Gegenraste 8a bestehenden Rastverbindung notwendig ist, übernimmt die Gegenraste 8a, die als elastisch auslenkbare Lasche ausgestaltet ist.
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Ein die Montageöffnung 2g umgebender Rahmen 2h dient der Aufnahme der Dichtung 7. Die nach innen weisende Fläche des Rahmens 2h bildet in Montagerichtung M ein im Wesentlichen rechteckiges Profil, dessen Ecken gerundet sind und das dem Profil der Dichtung 7 in einer Projektionsrichtung, die der Montagerichtung M entspricht, angepasst ist. Im montierten Zustand des Steckers liegen die an dem Umfang der Dichtung 7 angeordneten Dichtlippen 7a auf der nach innen weisenden Fläche des Rahmens 2h ununterbrochen auf.
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Auf gegenüberliegenden Seiten des Montageschachtes 2a sind an dem Steckergehäuse 2 in Montagerichtung M verlaufende Verstärkungsrippen 2i angeordnet, die eine Versteifung des Steckergehäuses 2 bewirken und eine Verformung des Steckergehäuses 2 aufgrund von außen eingeleiteter Kräfte vermindern. Weitere, im Wesentlichen quer zur Montagerichtung M verlaufende Verstärkungsrippen 2j sind an der in Montagerichtung M weisenden Seite des Steckergehäuses 2 vorgesehen.
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Auf der in Richtung der Aufnahmeöffnung 2b weisenden Seite des Steckergehäuses 2 ist ein im Wesentlichen rechteckiger Stützabschnitt 2k angeordnet, der sich über die gesamte Breite des Steckergehäuses 2 erstreckt. Der Stützabschnitt 2k ist bei montierter Steckverbindung in eine (nicht gezeigte) komplementär ausgestaltete Vertiefung des Gegensteckers eingesetzt. Mit der Vertiefung des Gegensteckers bildet der Stützabschnitt 2k eine formschlüssige Verbindung, die zumindest Kräfte in und entgegen der Montagerichtung M übertragen kann. Somit nimmt die formschlüssige Verbindung von außen auf die Steckverbindung einwirkende Kräfte, insbesondere auf die Leiter 5a, 5b einwirkende Zugkräfte auf. Die Vertiefung im Gegenstecker kann beispielsweise kanalförmig ausgestaltet sein. Der Stützabschnitt 2k kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Steckers mit Rasten versehen werden, die vorzugsweise parallel zu den Rasten 2d angeordnet sind und auf den Stecker einwirkende Kräfte aufnehmen, die entgegen einer Steckrichtung S wirken.
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Das Fixierelement 4, das bei der Montage des Steckers in Montagerichtung M in den Montageschacht 2a eingeführt wird, ist an seinem in Montagerichtung M weisenden Ende auf gegenüberliegenden Seiten mit Fasen 4a versehen. Durch die Fasen 4a weist das in Montagerichtung M weisende Ende des Fixierelementes 4 eine im Wesentlichen keilförmige Gestalt auf, die das Einführen des Fixierelementes 4 in den Montageschacht 2a bei eingesetztem Kontaktgehäuse 3 vereinfachen.
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Das entgegen der Montagerichtung M weisende Ende des Fixierelementes 4 bildet ein Stützorgan 4b, das im Wesentlichen gabelartig ausgestaltet ist. Das gabelartige Stützorgan 4b umfasst Zinken 4c, die sich quer zur Montagerichtung M und, im montierten Zustand des Stecker, in den Montageschacht 2a hinein erstrecken. Zwei Zinken 4c begrenzen jeweils einen Spalt 4d, wobei im montierten Zustand des Steckers in jedem Spalt 4d ein Leiter 5a oder 5b im Bereich einer Crimpverbindung 6a, 6b aufgenommen ist. Die Leiter 5a, 5b werden auf diese Weise auf einer vorbestimmten Position gehalten. Zugleich bildet die entgegen der Montagerichtung M weisende Fläche des Stützorgans 4b eine Stützfläche für die Dichtung 7, welche die Position der Dichtung 7 zwischen dem Fixierelement 4 und dem Deckel 8 festlegt. Die Auflagefläche 4e, die senkrecht zur Montagerichtung M verläuft und sich über die Zinken 4c erstreckt, ist ausreichend groß dimensioniert, um die durch den Deckel 8 und das Fixierelement 4 auf die Dichtung 7 wirkenden Kräfte ohne eine zu starke Verformung der Dichtung 7, die zu einer Verschlechterung der Dichtwirkung führen könnte, zu übertragen.
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Das Kontaktgehäuse 3 besteht aus einem nicht dargestellten BUG-Kontaktgehäuse und einer Abschirmung, welche elektromagnetische Störsignale, die insbesondere bei Übertragung starker Wechselströme auftreten können, nicht aus der Steckverbindung heraus- oder in die Steckverbindung hineindringen lässt. Die Abschirmung ist dazu vorzugsweise aus einem elektrisch leitfähigen Material, beispielsweise Blech gebildet. Die Abschirmung umfasst eine erste Gehäusehälfte 3b und eine zweite Gehäusehälfte 3c, die bereits vor der Montage des Kontaktgehäuses 3 in dem Steckergehäuse 2 miteinander verbunden werden. Die zweite, untere Gehäusehälfte 3c umfasst ein Steckergesicht 3a, das einen Haltefortsatz 3d bildet. Der Haltefortsatz 3d erstreckt sich im Wesentlichen quer zur Montagerichtung M in Steckrichtung S. Im montierten Zustand des Steckers erstreckt sich der Haltefortsatz 3d somit in eine Ausbuchtung 21 des Montageschachtes 2a, wobei die Ausbuchtung 21 zugleich eine Aufnahmeöffnung 2b für einen Gegenstecker bildet. Zwischen Haltefortsatz 3d und Ausbuchtung 21 entsteht ein Formschluss, der eine Bewegung des Kontaktgehäuses 3 innerhalb des Steckergehäuses 2 in oder entgegen der Montagerichtung M verhindert.
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Die Dichtung 7, die als Radialdichtung an den Innenflächen des Rahmens 2h anliegt, ist mit Öffnungen 7b versehen, die der Aufnahme der Leiter 5a, 5b dienen. Im montierten Zustand des Steckers 2 sind die Crimpverbindungen 6a, 6b in den Öffnungen 7b platziert und liegen an den Rändern 7b an, so dass eine dichtende Verbindung zwischen Dichtung 7 und Crimpverbindungen 6a, 6b entsteht.
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Auch der Deckel 8 weist Öffnungen 8b auf, die der Aufnahme bzw. dem Einfädeln der Leiter 5a, 5b dienen. Die Ränder der Öffnungen 8b sind mit Fortsätzen 8c verstärkt, die sich entgegen der Montagerichtung M erstrecken und als Hohlzylinder ausgestaltet sind.
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Die gezeigte Ausführungsform des Steckers
1 ist insbesondere für den Anschluss von Hochleistungsbatterien in elektrisch angetriebenen Fahrzeugen geeignet. Gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Steckern für derartige Anwendungsfälle, wie dem Stecker der
EP 1 883 135 A1 , weist der erfindungsgemäße Stecker eine deutlich reduzierte Anzahl von Gehäusetrennfugen und Teilen auf. Auf diese Weise ist die Abdichtung und Montage des Steckers vereinfacht.
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2 zeigt einen erfindungsgemäßen Stecker in einem ersten Montageschritt, wobei für Elemente, die in Funktion und Aufbau den Elementen des Ausführungsbeispiels der 1 entsprechen, dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Zur Montage des Steckers 1 werden zunächst die Leiter 5a, 5b durch die Öffnungen 8b des Deckels 8 und 7b der Dichtung 7 geführt. Anschließend werden abisolierte Enden 5c der Leiter 5b in das Kontaktgehäuse 3 eingesetzt und das Kontaktgehäuse 3 durch Fügen der ersten Gehäusehälfte 3b und der zweiten Gehäusehälfte 3c verschlossen.
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Das vormontierte Kontaktgehäuse 3 kann nun in Montagerichtung M in den Montageschacht 2a des Steckergehäuses 2 bis zu der in 3 gezeigten Position, in der das in Montagerichtung M weisende Ende des Kontaktgehäuses 3 an das entsprechende Ende des Montageschachtes 2a stößt, eingeführt werden. Das in Montagerichtung M weisende Ende des Montageschachtes 2a dient dabei als Anschlag, der das Erreichen einer Vorbestimmten Position des Kontaktgehäuses 3 vor Beginn des folgenden Montageschrittes anzeigt.
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In 3 ist das Kontaktgehäuse 3 in Montagerichtung M vollständig in das Steckergehäuse 2 eingeschoben. Da die minimale Breite des Montageschachtes B größer als die maximale Breite b des Kontaktgehäuses ist, kann das Kontaktgehäuse ohne Widerstand eingeschoben werden. Aufgrund der Differenz zwischen der Breite B des Montageschachtes und der Breite b des Kontaktgehäuses kann das Kontaktgehäuse 3 während des Einführens in den Montageschacht 2a quer zur Montagerichtung M bewegt werden.
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4 zeigt den Stecker in einer dritten Montageposition, in der das Kontaktgehäuse 3 seine endgültige Position in dem Steckergehäuse 2 eingenommen hat. Das Kontaktgehäuse 3 wird dazu ausgehend von dem in 3 gezeigten zweiten Montageschritt quer zur Montagerichtung M in Steckrichtung S verschoben. In dem nun erreichten dritten Montageschritt ragen das Steckergesicht 3a und der Haltefortsatz 3d in die Aufnahmeöffnung 2b des Steckergehäuses 2 hinein.
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In 5 ist ein vierter Montageschritt gezeigt, in dem das Fixierelement 4 auf die Leiter 5a, 5b aufgesetzt ist. Nachdem die Leiter 5a, 5b in den in 1 gezeigten Spalten 4d des Fixierelementes 4 eingesetzt sind, kann das Fixierelement 4 in Montagerichtung M in die Montageöffnung 2g des Montageschachtes 2a hineingeschoben werden. Da der Haltefortsatz 3d des Kontaktgehäuses 3 in montiertem Zustand in einer Ausbuchtung 21 des Montageschachtes 2a angeordnet ist, ist ein Ausgleichsspalt 10 auf der entgegen der Steckrichtung S weisenden Seite des Kontaktgehäuses 3 vergrößert. Somit ist die Breite a des Ausgleichsspaltes 10 gleich oder etwas größer als die Breite c des Fixierelementes 4 im Bereich eines Ausgleichsorgans 4f, das im montierten Zustand in dem Ausgleichsspalt 10 aufgenommen ist. Das Fixierelement 4 kann folglich in Montagerichtung M in die Montageöffnung 2g ohne einen Reibungswiderstand hineinbewegt werden.
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Um eine reibungslose Montage zu ermöglichen, kann die Breite d des Haltefortsatzes 3d etwa gleich oder kleiner der Breite a des Ausgleichsspaltes 10 sein. Der Anteil A der Breite B des Montageschachtes 2a, welcher der Breite des Kontaktgehäuses 3 in Steckrichtung S seitlich des Haltefortsatzes 3d entspricht, ist im montierten Zustand durch das Kontaktgehäuse 3 ausgefüllt. Die Breite a des Ausgleichsspaltes 10, der von dem Montageschacht 2a gebildet ist, verbleibt zur Aufnahme des Ausgleichsorgans 4f des Fixierelementes 4.
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In dem in 6 gezeigten fünften Montageschritt ist das Fixierelement 4 in den Montageschacht 2a eingeschoben. In dieser Position grenzt das in Montagerichtung M weisende Ende des Fixierelementes 4 an die entgegen der Montagerichtung M weisende Innenwand des Montageschachtes 2a. Da der Haltefortsatz 3d in der Ausbuchtung 21 des Montageschachtes 2a angeordnet ist, entsteht ein Formschluss zwischen Steckergehäuse 2 und Kontaktgehäuse 3, der ein Verrutschen des Kontaktgehäuses 3 in den Montageschacht 2a entgegen der Montagerichtung M verhindert. Das Ausgleichsorgan 4f dient als Sicherungselement, das ein Verrutschen des Kontaktgehäuses 3 entgegen der Steckrichtung S und somit ein Lösen der formschlüssigen Verbindung an dem Haltefortsatz 3d verhindert.
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Sobald das Fixierelement 4 in den Montageschacht 2a eingeschoben ist, kann die Dichtung 7 entlang dem Leiter 5b in das Gehäuse 2 eingeführt werden. Nach dem Einführen der Dichtung 7 in das Gehäuse 2 wird der Deckel 8 auf das entgegen der Montagerichtung M weisende Ende des Gehäuses 2 aufgeschoben und somit der Montageschacht 2a verschlossen.
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In 7 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Steckers 1 in montiertem Zustand gezeigt. Der Montageschacht 2a ist durch den Deckel 8 verschlossen, der über die Dichtung 7 kraftleitend an das Fixierelement 4 angrenzt. Auf diese Weise überträgt der Deckel 8 eine Haltekraft H auf das Fixierelement 4. Zugkräfte F, die auf die Leiter 5a, 5b einwirken, werden über den Haltefortsatz 3d an dem Rand der Ausbuchtung 21 auf das Steckergehäuse 2 übertragen. Der Deckel 8 nimmt somit keine auf die Leiter 5a, 5b wirkenden Zugkräfte F auf, sondern dient lediglich der Halterung der Dichtung 7 in dem Steckergehäuse 2 und der Positionssicherung des Fixierelementes 4.
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Die oben beschriebene Ausführungsform kann weiter modifiziert werden. Beispielsweise kann der Deckel 8 von dem Fixierelement 4 gebildet sein. Zur Sicherung der Position des Fixierelementes 4 in dem Montageschacht 2a kann das Fixierelement 4 mit Befestigungsmitteln, beispielsweise wenigstens einer Rastverbindung, versehen sein, die eine Befestigung an dem Steckergehäuse 2 ermöglichen.
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Des Weiteren kann der Stecker 1 als 180°-Stecker ausgeführt sein, bei dem die Aufnahmeöffnung 2b und das Steckergesicht 3a in Montagerichtung M oder in Längsrichtung der Leiter 5a, 5b weisen. Zur Fixierung des Kontaktgehäuses in dem Steckergehäuse kann das Kontaktgehäuse einen Haltefortsatz aufweisen, der sich separat von dem Steckergesicht quer zur Montagerichtung M erstreckt.