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Die
Erfindung betrifft eine Karosserie für ein Kraftfahrzeug
mit einer von Längsträgern seitlich begrenzten
Bodenstruktur und mit einem in Fahrtrichtung gesehen hinteren Querträger,
mit Anbindungen des hinteren Querträgers an die Längsträger,
mit einem in Fahrtrichtung gesehen vorderen Bodenstrukturabschnitt
und einem hinteren Bodenstrukturabschnitt, wobei die Bodenstrukturabschnitte
auf der Höhe des Querträgers aneinander angrenzen
und mit einem eine äußere Wandung des Längsträgers bildenden
Trägerblech und mit einer inneren Wandung des Längsträgers.
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Solche
Karosserien werden bei heutigen Kraftfahrzeugen häufig
eingesetzt und sind beispielsweise aus der
DE 10 2005 026 075 A1 bekannt.
Bei solchen Karosserien ist für die Sicherheit bei einem Crash
die zuverlässige Anbindung der Bodenstrukturabschnitte
an die hinteren Enden der Längsträger und an den
hinteren Querträger von großer Bedeutung. Insbesondere
bei einem seitlichen Crash werden hohe Belastungen in die Verbindung
der Längsträger in angrenzende Bauteile der Bodenstruktur und
eines Radgehäuses eingeleitet. Eine Trennung der Verbindung
der Längsträger von der Bodenstruktur oder dem
Radgehäuse führt zu einer starken Verringerung
der Steifigkeit der Karosserie.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Karosserie der eingangs
genannten Art so weiter zu bilden, dass sie eine besonders hohe
Sicherheit bei einem Crash bietet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass ein Versteifungsblech an dem Längsträger
befestigt ist, dass das Versteifungsblech die innere Wandung des
Längsträgers im vorderen Bodenstrukturabschnitt
mit der äußeren Wandung des Längsträgers
im hinteren Bodenstrukturabschnitt verbindet und einen Überlappungsbereich
mit der inneren Wandung des Längsträgers im vorderen
Bodenstrukturabschnitt hat.
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Durch
diese Gestaltung ermöglicht das Versteifungsblech eine
besonders stabile Verbindung der Bodenstrukturabschnitte. In der
Höhe der Versteifungsbleche ist der hintere Querträger
angeordnet, so dass die erfindungsgemäße Karosserie
insbesondere bei einem Seitencrash des Kraftfahrzeuges eine besonders
hohe Stabilität aufweist. Dank der Erfindung lässt
sich zudem ein an dem hinteren Bodenstrukturabschnitt angeordnetes
hinteres Radgehäuse zuverlässig abstützen.
Der Überlappungsbereich des Versteifungsblechs mit der
inneren Wandung des Längsträgers verhindert die
Trennung der Bauteile beim Crash, was zur weiteren Erhöhung
der Sicherheit der erfindungsgemäßen Karosserie
beiträgt.
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Die
erfindungsgemäße Karosserie gestaltet sich konstruktiv
besonders einfach, wenn das Versteifungsblech an den die Wandungen
des Längsträgers miteinander verbindenden Flanschen
befestigt ist.
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Bei
einem Crash lässt sich gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung die Gefahr einer Trennung des vorderen
Bodenstrukturabschnitts von den Längsträgern zuverlässig
vermeiden, wenn im vorderen Bodenstrukturabschnitt ein Bodenblech einstückig
mit der inneren Wandung des Längsträgers gefertigt
ist.
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Die
erfindungsgemäße Karosserie weist eine besonders
geringe Anzahl an zu montierenden Bauteilen auf, wenn der hintere
Querträger einteilig gestaltet ist und die auf beiden Fahrzeugseiten
angeordneten Versteifungsbleche miteinander verbindet. Die geringe
Anzahl an zu montierenden Bauteilen führt zudem zu einem
geringen Gewicht und einer Vereinfachung der Fertigung der erfindungsgemäßen Karosserie.
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Die
Anbindung des Querträgers an die Bodenstrukturabschnitte
weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung eine hohe Stabilität auf, wenn der hintere
Bodenstrukturabschnitt mit dem hinteren Querträger verschweißt
ist.
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Zur
weiteren Erhöhung der Stabilität der Anbindung
des hinteren Querträgers an den hinteren Bodenstrukturabschnitt
trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung bei, wenn der hintere Bodenstrukturabschnitt
ein den hinteren Querträger in Fahrtrichtung hin übergreifendes Bodenblech
hat.
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Eine
Verbindung der Bodenstrukturabschnitte untereinander weist gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine besonders hohe
Stabilität auf, wenn das Bodenblech des hinteren Bodenstrukturabschnitts
an einem vertikalen, auf ein Bodenblech des vorderen Strukturabschnitts
weisenden Schenkel des hinteren Querträger befestigt ist.
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Zur
weiteren Verringerung der Anzahl der Bauteile der erfindungsgemäßen
Karosserie trägt es bei, wenn ein hinteres Radgehäuse
zur Aufnahme eines Hinterrades des Kraftfahrzeuges einstückig
mit einem Flansch zur Anbindung an einer äußeren
Seitenwand im Bereich eines hinteren Türausschnitts gefertigt
ist. Weiterhin wird hierdurch die Gefahr einer Trennung von Bauteilen
des Radgehäuses bei einem Crash zuverlässig vermieden.
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Zur
weiteren Erhöhung der Stabilität der erfindungsgemäßen
Karosserie bei einem Crash trägt es bei, wenn der Flansch
des hinteren Radgehäuses zur Anbindung an der äußeren
Seitenwand im Bereich des hinteren Türausschnitts einstückig
mit einem inneren Radgehäuseteil gefertigt ist.
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Die
erfindungsgemäße Karosserie weist eine hohe Stabilität
bei einem geringen Gewicht auf, wenn das Versteifungsblech, der
Querträger und die an den Querträger angrenzenden
Bodenstrukturabschnitte unterschiedliche Blechstärken aufweisen.
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Die
Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen
zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere
davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die
Zeichnung zeigt in
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1 eine
perspektivische Darstellung eines hinteren Teilbereichs der erfindungsgemäßen Karosserie
mit einer Bodenstruktur,
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2 vergrößert
ein Versteifungsblech an einem Längsträger der
Karosserie aus 1,
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3 vergrößert
eine Anbindung eines hinteren Querträgers an dem Längsträger
und der Bodenstruktur,
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4 stark
vergrößert einen Querschnitt durch den hinteren
Querträger mit angrenzenden Bereichen der Karosserie,
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5 eine
perspektivische Darstellung des hinteren Teilbereichs der erfindungsgemäßen
Karosserie,
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6a, 6b Bauteile
einer ersten Ausführungsform eines Radgehäuses
der erfindungsgemäßen Karosserie,
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7a, 7b Bauteile
einer weiteren Ausführungsform des Radgehäuses
der erfindungsgemäßen Karosserie.
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1 zeigt
perspektivisch einen Teilbereich einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges
mit einer Bodenstruktur 1, einem hinterem Radgehäuse 2 und
einer in Fahrtrichtung gesehen linken äußeren
Seitenwand 3. Zur Vereinfachung ist in der Zeichnung nur eine
Fahrzeugseite dargestellt. Die andere, nicht dargestellte Fahrzeugseite
ist symmetrisch zu der dargestellten Fahrzeugseite aufgebaut. Die
Seitenwand 3 hat einen vorderen Türausschnitt 4 und
einen hinteren Türausschnitt 5. Die Bodenstruktur 1 weist
einen vorderen Bodenstrukturabschnitt 6 und einen hinteren
Bodenstrukturabschnitt 7 auf. Ein Längsträger 8 begrenzt
die Bodenstruktur 1 seitlich und ist von dem vorderen Bodenstrukturabschnitt 6 bis über
den hinteren Bodenstrukturabschnitt 7 bis zu dem Radgehäuse 2 geführt.
Die Bodenstrukturabschnitte 6, 7 sind jeweils
an einem Querträger 9 befestigt. Der vordere Bodenstrukturabschnitt 6 hat
ein inneres, an einen Mittentunnel 10 angrenzendes Bodenblech 11 und
ein äußeres an den Längsträger 8 angrenzendes Bodenblech 12.
Das äußere Bodenblech 12 ist einstückig
mit einer inneren Wandung 13 des Längsträgers 8 gefertigt,
während eine äußere Wandung 14 des
Längsträgers 8 von einem an dem äußeren
Bodenblech 12 befestigten Trägerblech 15 gebildet
ist. Die äußere Seitenwand 3 der Karosserie
ist an dem Trägerblech 15 befestigt.
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2 zeigt
das an dem Radgehäuse 2 befestigte Ende des Längsträgers 8 mit
angrenzenden Bereichen des vorderen Bodenstrukturabschnitts 6 in einer
vergrößerten Darstellung. Der Querträger 9 und der
hintere Bodenstrukturabschnitt 7 aus 1 sind in 2 nicht
dargestellt. Der Längsträger 8 ist über ein
Versteifungsblech 16 an dem Radgehäuse 2 angebunden.
Das Versteifungsblech 16 und die von dem äußeren
Bodenblech 12 erzeugte innere Wandung 13 des Längsträgers 8 weisen
einen Überlappungsbereich 17 auf. Das Versteifungsblech 16 ist dabei
an Flanschen 18, 19 des Längsträgers 8 befestigt.
Diese Flansche 18, 19 des Längsträgers 8 verbinden
im vorderen Bodenstrukturabschnitt 6 auch die Wandungen 13, 14 des
Längsträgers 8. Im hinteren Bodenstrukturabschnitt 7 verbinden
die Flansche 18, 19 das Versteifungsblech 16 unmittelbar
mit dem die äußere Wandung 14 des Längsträges 8 bildenden
Trägerblech 15.
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3 zeigt
den das Versteifungsblech 16 aufweisenden Teilbereich der
Karosserie aus 2 mit dem hinteren Querträger 9 und
mit einem den hinteren Querträger 9 mit dem Radgehäuse 2 verbindenden
Seitenblech 20. Hierbei ist zu erkennen, dass der hintere
Querträger 9 mehrere Flansche 21, 22 zur Verbindung
mit den Bodenblechen 11, 12 des vorderen Bodenstrukturabschnitts 6 und
dem Versteifungsblech 16 aufweist.
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4 zeigt
stark vergrößert eine Schnittdarstellung durch
die Karosserie aus 1 im Bereich des hinteren Querträgers 9.
Der hintere Bodenstrukturabschnitt 7 weist ein den Querträger 9 übergreifendes
Bodenblech 23 auf. Das Bodenblech 23 des hinteren
Bodenstrukturabschnitts 7 ist an einem vertikalen Schenkel 24 des
hinteren Querträgers 9 befestigt, während
der vertikale Schenkel 24 des hinteren Querträges 9 an
dem äußeren Bodenblech 12 des vorderen
Bodenstrukturabschnitts 6 angebunden ist. Damit stellt
der vertikale Schenkel 24 die Grenze zwischen den beiden
Bodenstrukturabschnitten 6, 7 dar.
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5 verdeutlicht
die Verbindung der Bodenstrukturabschnitte 6, 7 in
einer perspektivischen Darstellung auf die innere Wandung 13 des
Längsträgers 8. Zur Verdeutlichung ist
das die äußere Wandung 14 des Längsträgers 8 bildende
Trägerblech 15 nicht dargestellt. Das Radgehäuse 2 weist
einen Flansch 25 zur Verbindung mit dem Versteifungsblech
auf.
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Die 6a zeigt
ein inneres Radgehäuseteil 26 und 6b ein äußeres
Radgehäuseteil 27 des Radgehäuses 2 der
Karosserie. Hierbei ist zu erkennen, dass ein Flansch 28 zur
Anbindung der äußeren Seitenwand 3 im
Bereich des hinteren Türausschnitts 5 an dem äußeren
Radgehäuseteil 27 angeordnet ist.
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Die 7a zeigt
ein inneres Radgehäuseteil 29 und 7b ein äußeres
Radgehäuseteil 30 einer weiteren Ausführungsform
des Radgehäuses 2 der Karosserie. Im Gegensatz
zu der Ausführungsform nach den 6a und 6b ist
hier ein Flansch 31 zur Anbindung des Radgehäuses 2 im
Bereich des hinteren Türausschnitts 5 der Karosserie
einstückig mit dem inneren Radgehäuseteil 29 gefertigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodenstruktur
- 2
- Radgehäuse
- 3
- Seitenwand
- 4,
5
- Türausschnitt
- 6,
7
- Bodenstrukturabschnitt
- 8
- Längsträger
- 9
- Querträger
- 10
- Mittentunnel
- 11,
12
- Bodenblech
- 13,
14
- Wandung
- 15
- Trägerblech
- 16
- Versteifungsblech
- 17
- Überlappungsbereich
- 18,
19
- Flansch
- 20
- Seitenblech
- 21,
22
- Flansch
- 23
- Bodenblech
- 24
- Schenkel
- 25
- Flansch
- 26,
27
- Radgehäuseteil
- 28
- Flansch
- 29,
30
- Radgehäuseteil
- 31
- Flansch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005026075
A1 [0002]