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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Tieflochbohrer nach der Gattung des unabhängigen
Anspruchs 1.
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Tieflochbohrer
werden eingesetzt, um Bohrungen in Werkstücke einzubringen.
Verschiedene Arten von Tieflochbohrern sind in der VDI-Richtlinie VDI
3210 dargestellt. Tieflochbohrer werden hauptsächlich
zur Herstellung von Bohrungen mit vergleichsweise kleinem Durchmesser
eingesetzt, der vorwiegend im Bereich von 0,5 mm bis 50 mm liegt, wobei
die Bohrtiefe jedoch ein Vielfaches des Bohrdurchmessers betragen
kann. Übliche Werte für die Bohrtiefe liegen im
Bereich des 20-fachen bis 100-fachen des Bohrdurchmessers, können
jedoch auch darüber oder darunter liegen.
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Beim
Einsatz werden Tieflochbohrer üblicherweise maschinenseitig
an ihrem Einspannende in einer dafür vorgesehenen Aufnahme
in einer Spindel aufgenommen und von der Spindel um die Bohrermittelachse
in Rotation versetzt. Gleichzeitig wird das Werkzeug entlang seiner
Mittelachse mit einem definierten Vorschub pro Umdrehung auf das
Werkstück zu bewegt. Dabei dringt der Tieflochbohrer in das
Werkstück ein und an seinen Schneiden wird das Material
des Werkstücks abgespant und in Form von Spänen
vom Werkstück abgetrennt. Die dabei entstehenden Späne
werden durch ein Kühlmittel, welches durch innenliegende
Kanäle über die Spindel zugeführt wird,
abgekühlt und entlang von Spanabfuhrnuten aus der Bohrung
ausgespült.
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Es
ist auch möglich, das Werkstück die Rotation und
oder die Vorschubbewegung ausführen zu lassen oder Rotation
und/oder Vorschubbewegung zum Teil durch das Werkzeug und zum Teil
durch das Werkstück auszuführen.
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Allgemein
bestehen Tieflochbohrer aus einem Bohrkopf und einem Bohrerschaft
mit einem Einspann-Ende. Am Bohrkopf ist zumindest eine Schneide
ausgebildet, die sich von der Bohrermittelachse bis zum Bohrerumfang
erstreckt. Weiterhin können am Umfang des Bohrkopfes angeordnete Führungselemente
vorgesehen sein. Der Bohrkopf und der Bohrerschaft sind entweder
formschlüssig miteinander verbunden oder sie sind aus einem Stück
hergestellt. Vorhanden ist wenigstens ein im Bohrerschaft und Bohrkopf
verlaufender Kanal, der am Bohrkopf und am Einspann-Ende Öffnungen
aufweist. Durch diesen Kanal wird vom Einspann-Ende ausgehend Kühlmittel
unter Druck zugeführt, das am Bohrkopf austritt und neben
der Kühlung des Bohrkopfes beziehungsweise der Schneide
insbesondere die Aufgabe hat, die beim Bohren entstehenden Späne
durch eine im Bohrkopf und im Bohrerschaft vorhandene im Wesentlichen
V-förmige Spanabfuhrnut herauszuspülen.
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Weitere übliche
Ausgestaltungen von Tieflochbohrern umfassen Werkzeuge mit zwei
oder mehr Schneiden, die sich jeweils von der Bohrermittelachse
bis zum Bohrerumfang erstrecken. Der generelle Aufbau ist ähnlich
zu den Werkzeugen mit einer Schneide. Bei diesen Werkzeugen ist üblicherweise jeder
Schneide ein Kanal zur Zufuhr von Kühlmittel, der sich
vom Einspannende bis zur Bohrerspitze erstreckt und entsprechende Öffnungen
an jedem Ende aufweist, sowie eine Nut zur Abfuhr der entstehenden
Späne, die sich von der Bohrerspitze ausgehend in Richtung
Einspannende erstreckt, zugeordnet. Der Querschnitt der Spanabfuhrnuten
kann dabei im wesentlichen U-förmig oder V-förmig
sein, kann generell aber auch andere Querschnittsformen aufweisen.
Auch bei mehrschneidigen Werkzeugen können Führungselemente
am Bohrkopf vorgesehen sein.
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Weitere
bekannte Ausgestaltungen von Tieflochbohrern, vorzugsweise mit mindestens
zwei Schneiden, weisen sowohl Kanäle zur Zufuhr von Kühlmittel,
als auch Nuten zur Abfuhr der Späne auf, die wendelförmig
ausgeführt sind. Diese Werkzeuge werden üblicherweise
als Wendelbohrer oder Wendel-Tieflochbohrer bezeichnet.
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Tieflochbohrer
werden vorzugsweise eingesetzt, um Bohrungen in Werkstücke
einzubringen, die mit anderen Fertigungsverfahren nicht oder nicht wirtschaftlich
herstellbar sind. Oft werden diese Werkstücke in großen
Serien gefertigt. Verbesserungen, die zu einer Steigerung der Fertigungsgeschwindigkeit
führen, sind deshalb generell wünschenswert und
selbst kleine Verbesserungen führen zu signifikanten Einsparungen
bei den Fertigungskosten.
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Die
Fertigungsgeschwindigkeit ist bei Bohrwerkzeugen durch das Produkt
aus Vorschub pro Umdrehung des Werkzeuges und der Anzahl der Umdrehungen
pro Minute definiert und wird allgemein als Vorschubgeschwindigkeit
bezeichnet.
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Eine
Grenze für die Steigerung der Fertigungsgeschwindigkeit
ist bei Tieflochbohrern oftmals dadurch gegeben, dass sich die Späne
nicht mehr durch die Spanabfuhrnut abführen lassen und
es zu einem Spänestau kommt. Wie bereits dargestellt werden
die Späne mit Hilfe des zugeführten Kühlmittels
ausgespült. Bei Wendelbohrern ergibt sich eine zusätzliche
Förderwirkung durch die gewendelten Spanabfuhrnut. Besonders
bei zähen Werkstoffen kommt es bei der Steigerung der Fertigungsgeschwindigkeit
zu Spänestau, da mit höherer Fertigungsgeschwindigkeit
die Späne nicht mehr brechen, sondern immer länger
werden. Dadurch können die Späne in der Spanabfuhrnut
stecken bleiben und nicht mehr abtransportiert werden, was zum Bruch
des Werkzeuges und gleichzeitig zur Beschädigung des Werkstückes
führen kann.
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Es
wurde deshalb auch verschiedentlich der Versuch unternommen, die
Späne in ihrer Breite aufzuteilen. Hierzu wurden Spanteiler
eingesetzt, wie die folgenden aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungen
zeigen.
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Die
in der
JP 59 196108
A1 (Nippon Yakin, Spanteilerkerbe) beschriebene Schneide
eines Bohrers weist gemäß einem Ausführungsbeispiel
eine Kerbe auf, die als Spanteiler wirken soll. In einem anderen
Ausführungsbeispiel ist eine Stufe in der geradlinigen
Schneide vorgesehen, welche einen Hinterschnitt mit einem vorgegebenen
Winkel aufweist.
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Der
in dem Gebrauchsmuster
DE-G
74 41 010 (Bilz, Bohrer mit Spanteiler) beschriebene Bohrer
weist zwei Schneiden auf. In beiden Schneiden sind rechteckförmige
Aussparungen vorgesehen, die als Spanteiler wirken sollen. Aufgrund
der rechteckförmigen Aussparungen weisen diese Spanteiler
jeweils einen Hinterschnitt in Bezug auf die Bohrrichtung auf.
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Bei
diesen bekannten Spanteilern wird durch eine Teilung der Späne
die Breite der Späne verringert, besonders bei Werkstoffen
mit hoher Zähigkeit und bei hoher Vorschubrate weisen aber
auch die geteilten Späne eine nicht unbeträchtliche
Länge auf, wodurch wiederum die vorstehend beschriebenen Nachteile
entstehen, nämlich ein Spänestau in der Spanabfuhrnut
mit all den oben geschilderten Nachteilen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Tieflochbohrer
zu vermitteln, der eine hohe Vorschubrate bei gleichzeitig unproblematischer
Abfuhr der Späne durch die Spanabfuhrnuten ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die im unabhängigen Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
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Offenbarung der Erfindung
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Grundidee
der Erfindung ist es, bei einem Tieflochbohrer einen der wenigstens
einen Schneide zugeordneten Spanteiler vorzusehen und gleichzeitig die
durch den Spanteiler entstandenen Teile der wenigstens einen Schneide
so anzuordnen, dass die Späne in ihrem Fluss aufeinander
zu gelenkt werden. Durch die Kollision der bei der Zerspanung entstehenden
Späne kommt es zu einem Eintrag von Spannungen in die Späne,
was zu einem Bruch der Späne führt. Hierdurch
wird eine Reduzierung der Größe sowohl hinsichtlich
der Breite als auch hinsichtlich der Länge der Späne
auf äußerst vorteilhafte Weise erzielt. Durch
die Unterteilung der Schneide mit einem Spanteiler in Kombination
mit der vorteilhaften Anordnung der Teil-Schneiden werden sehr kleine
und schmale Späne bei der spanabhebenden Bearbeitung des
Werkstücks erreicht, die auf besonders optimale Weise in
der Spanabfuhrnut abtransportiert werden können.
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Der
erfindungsgemäße Tieflochbohrer ermöglicht
insbesondere eine gegenüber den bekannten Tieflochbohrern
wesentlich höhere Vorschubrate, die in einer industriellen
Fertigung eine entsprechend höhere Fertigungsgeschwindigkeit
gestattet. Hierdurch können mehr als dreifach höhere
Vorschubraten als mit bekannten Tieflochbohrern erzielt werden.
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Die
Verbesserungen werden durch die vorteilhafte Formung der beim Bohren
entstehenden Späne erreicht. Der/die Spanteiler sorgt/sorgen
für eine Teilung des Spans in Längsrichtung, sodass
die Spanbreite begrenzt wird. Durch die Anordnung der Teil-Schneiden
und die sich dadurch ergebende Kollision der Späne wird
ein Brechen der Späne erzielt und damit eine Begrenzung
der Länge der Späne. Ein Abtransport der Späne
ist auf diese Weise auch mit einer reduzierten Kühlmittelzufuhr
gewährleistet. Hierdurch wird mit dem erfindungsgemäßen
Tieflochbohrer eine hohe Prozesssicherheit erzielt. Insbesondere
wird ein Bohrerbruch, der die Zerstörung des zu bohrenden
Werkstücks zur Folge hätte, durch das Vermeiden
einer Verstopfung der Spanabfuhrnut zuverlässig vermieden.
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Der
erfindungsgemäße Tieflochbohrer weist daher insgesamt
erhebliche Vorteile beim Einsatz insbesondere in der industriellen
Serienfertigung auf.
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Weitere
Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Tieflochbohrers sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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So
sieht eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung vor, dass der wenigstens
eine Spanteiler als Nut realisiert ist. Alternativ kann der wenigstens
eine Spanteiler als Stufe realisiert sein.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Anzahl der Spanteiler
in Abhängigkeit vom Durchmesser des Tieflochbohrers festgelegt
ist, wobei mit zunehmendem Bohrerdurchmesser entsprechend mehrere
Spanteiler vorgesehen sein können.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Spanteiler einen Freischnittwinkel
bezogen auf eine Parallele zur Bohrermittelache von größer
0° aufweist. Der dadurch entstehende Hinterschnitt des Spanteilers
bildet gewissermaßen eine Schneidecke und erhöht
die Zuverlässigkeit der Spanteilung. Eine Weiterbildung
dieser Ausgestaltung sieht vor, dass der Freischnittwinkel in Abhängigkeit
vom Material des zu bohrenden Werkstücks festgelegt ist.
Der Freischnittwinkel liegt vorzugsweise in einem Bereich von 1° bis
60°, speziell im Bereich von 8° bis 12°.
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Der
oder die Spanteiler sind in/an wenigstens einer Schneide des Tieflochbohrers
angeordnet. Sie sind dabei so in/an den Schneiden angeordnet, dass
sie diese im Wesentlichen in annähernd gleich lange Abschnitte
unterteilen, um so den Span in mehrere im Wesentlichen gleich breite
Abschnitte zu unterteilen. Die Aufteilung erfolgt dabei insbesondere so,
dass der/die Schneidkante so aufgeteilt wird, dass die längste
Teil-Schneide höchstens doppelt so lang ist wie die kürzeste
Teil-Schneide
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Die
Teil-Schneiden sind dergestalt angeordnet, dass die bei der Zerspanung
entstehenden Späne unter Ausnutzung ihrer sich beim Abspanen
von der Werkstückoberfläche ergebenden Flussrichtung aufeinander
zu gelenkt werden und kollidieren. Durch die Kollision werden Spannungen
in die Späne eingebracht, die zu einem Bruch und damit
zum Abtrennen der Späne führt, wodurch die Späne
in ihrer Länge begrenzt werden.
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Vereinfachend
wird bei der Betrachtung der Flussrichtung der Späne davon
ausgegangen, dass die Flussrichtung eines Spanes einer Teil-Schneide lotrecht
zur Verbindungslinie der beiden äußersten Enden
der Teil-Schneide bzw. der Sehne durch das jeweils innerste und äußerste
schneidende Ende jeder Teil-Schneide ist und dabei vom Werkstück
weg in Richtung der Spanabfuhrnut gerichtet ist. Diese Richtung
wird im Folgenden als Schneiden-Normale bezeichnet und ist für
die Anordnung der Teil-Schneiden zueinander ausschlaggebend.
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Als
Teil-Schneiden werden dabei die Teile einer Schneide definiert,
die zwischen Mittelachse des Tieflochbohrers und einem Spanteiler,
zwischen zwei Spanteilern oder zwischen einem Spanteiler und dem
Umfang des Bohrkopfes angeordnet sind.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung können die Teil-Schneiden so
angeordnet werden, dass die Schneiden-Normalen der Teil-Schneiden
in einem Winkel von 20° bis 90° aufeinander zu
gerichtet sind. Bei einer Anordnung im Bereich eines Winkels von
30° bis 70° ergibt sich eine besonders günstige
Beeinflussung der Späne, die zum Spanbruch führt.
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Die
Teil-Schneiden selbst können dabei im Wesentlichen gerade
ausgeführt sein, sie können aber ebenso verschiedene
gerade oder gekrümmte Abschnitte aufweisen. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung sieht vor, dass wenigstens die an den Umfang des Bohrkopfes
anschließende Teil-Schneide einen nach außen gekrümmten
Umriss aufweist.
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Bei
einschneidigen Werkzeugen kann vorgesehen sein, dass die direkt
an den Umfang des Bohrkopfes angrenzende Teil-Schneide eine nach
außen gekrümmte Kontur, insbesondere einen Kreisbogen sowie
eine Schneidecke am Übergang zum Umfang aufweist.
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Die
Anordnung des Spanteilers und die Anordnung der Teil-Schneiden zueinander
ist abhängig vom zu bearbeitenden Werkstoff und seinem
Umformungsvermögen, den Prozessparametern, dem verwendeten
Kühlschmierstoff und anderen Faktoren festzulegen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Tieflochbohrer
aus einem Bohrkopf und einem Bohrerschaft zusammengesetzt ist oder
dass der Bohrkopf und der Bohrerschaft aus einem Stück
hergestellt sind. Alternativ kann ein auswechselbarer Bohrkopf vorgesehen sein.
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Weitere
Ausgestaltungen betreffen den Bohrkopf, der aus Hartmetall hergestellt
sein kann und/oder mit einer Beschichtung, beispielsweise einer
Hartstoffschicht versehen sein kann. Mit diesen Maßnahmen
kann die Standzeit des Tieflochbohrers erheblich verlängert
werden.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Tieflochbohrers sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Tieflochbohrer gemäß dem Stand der Technik mit
einer Schneide ohne Spanteiler, üblicherweise als Einlippenbohrer
bezeichnet;
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2 einen
Tieflochbohrer gemäß dem Stand der Technik mit
zwei Schneiden ohne Spanteiler und in gerade genuteter Ausführung, üblicherweise
als Zweilippenbohrer bezeichnet;
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3 eine
Prinzipdarstellung der Aufteilung der Schneiden in Teil Schneiden
eines erfindungsgemäßen Tieflochbohrers;
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4 eine
erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Tieflochbohrers
mit einer gekrümmter Schneide und einem als Nut ausgeführten
Spanteiler;
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5 eine
weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Tieflochbohrers mit einer gekrümmter Schneide und einem
als Stufe ausgeführten Spanteiler;
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6 eine
weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Tieflochbohrers mit einer Schneide und mit im Wesentlichen geraden
Teil-Schneiden und einem als Nut ausgeführten Spanteiler;
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7 eine
weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Tieflochbohrers mit einer Schneide und mit im Wesentlichen geraden
Teil-Schneiden und einem als Nut ausgeführten Spanteiler;
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8 eine
weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Tieflochbohrers mit zwei Schneiden mit im Wesentlichen geraden Teil-Schneiden
und als Stufen ausgeführten Spanteilern;
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9 eine
vergrößerte Darstellung des Spanteilers, als Nut
ausgeführt, mit Darstellung des Freischnittwinkels w1.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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1 zeigt
einen Tieflochbohrer 10 mit einer Schneide 16,
wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der Tieflochbohrer 10 enthält
ein Einspann-Ende 11 zur Aufnahme des Tieflochbohrers 10 in
ein in 1 nicht näher gezeigtes Bohrfutter, und einen
Bohrerschaft 12 mit einem Bohrkopf 13. Der Bohrerschaft 12 und
der Bohrkopf 13 sind einstückig realisiert. Im
Bohrerschaft 12 ist wenigstens ein Kühlmittelkanal 14 vorgesehen,
der am vorderen Ende des Bohrkopfes 13 mündet.
Das durch den Kühlmittelkanal 14 gepumpte Kühlmittel
hat nicht nur die Aufgabe, den Bohrkopf 13 zu kühlen,
sondern dient auch zum Abtransport der beim Bohren entstehenden Späne
durch eine V-förmige Spanabfuhrnut 15, die an
der Schneide 16 des Tieflochbohrers 10 beginnt und
sich nahezu über die gesamte Länge des Bohrerschafts 12 erstreckt.
Am Umfang des Bohrkopfes 13 kann wenigstens ein Führungselement 17 vorgesehen
sein.
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2 zeigt
einen Tieflochbohrer 20 mit zwei Schneiden 26, 26',
wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der Tieflochbohrer
enthält ein Einspann-Ende 21 zur Aufnahme des
Tieflochbohrers 20 in ein in 2 nicht
näher gezeigtes Bohrfutter, und einen Bohrerschaft 22 mit
einem Bohrkopf 23. Der Bohrerschaft 22 und der
Bohrkopf 23 sind einstückig realisiert. Im Bohrerschaft 22 sind
wenigstens zwei Kühlmittelkanäle 24 vorgesehen,
die am vorderen Ende des Bohrkopfes 23 münden.
Das durch die Kühlmittelkanäle 24 gepumpte
Kühlmittel hat nicht nur die Aufgabe, den Bohrkopf 23 zu
kühlen, sondern dient auch zum Abtransport der beim Bohren
entstehenden Späne durch die V-förmigen Spanabfuhrnuten 25, 25',
die jeweils an einer Schneide 26, 26' des Tieflochbohrers
beginnen und sich nahezu über die gesamte Länge
des Bohrerschafts erstrecken. Am Umfang des Bohrkopfes 23 kann
wenigstens ein Führungselement 27 vorgesehen sein.
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In 3 ist
der Schneidenbereich eines von der Erfindung Gebrauch machenden
Tieflochbohrers dargestellt mit einer Schneide S, die sich von einem Punkt
P1 an der Mittelachse bis zu einem Punkt P3 am Durchmesser (Umfang)
des Tieflochbohrers erstreckt und die in einem Punkt P2 durch einen
Spanteiler (nicht dargestellt) in zwei Teil-Schneiden unterteilt
wird. Eine Teil-Schneide T1 erstreckt sich ausgehend vom Punkt P1
bis zu dem Punkt P2, eine andere Teil-Schneide T2 erstreckt sich
von dem Punkt P2 bis zu dem Punkt P3. Die Schneiden-Normale N1 der Teil-Schneide
T1 verläuft lotrecht zur Verbindungslinie P1–P2,
die Schneiden-Normale N2 der Teil-Schneide T2 verläuft
lotrecht zur Verbindungslinie P2–P3. Die Schneiden-Normalen
sind jeweils vom Werkstück weg in Richtung der Spanabfuhrnut
A gerichtet und schließen einen Winkel w3 miteinander ein.
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In
den 4 bis 6 sind weitere Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Tieflochbohrers dargestellt,
wobei hier gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie in 3 bezeichnet sind.
Bei dem in 4 dargestellten Tieflochbohrer ist
eine gekrümmte Schneide S vorgesehen mit einem darin angeordneten
Schneidenteiler ST, der als Nut ausgebildet ist.
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Sämtliche
dargestellten Tieflochbohrer weisen einen Durchmesser D auf, der
dem Bohrdurchmesser entspricht.
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Bei
dem in 5 dargestellten Tieflochbohrer ist eine gekrümmte
Schneide S mit einem als Stufe ausgebildeten Schneidenteiler ST
vorgesehen.
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Der
in 6 dargestellte Tieflochbohrer weist eine Schneide
S mit im Wesentlichen geraden Teil-Schneiden T1 und T2 auf, zwischen
denen ein als Nut ausgeführter Spanteiler ST angeordnet
ist.
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Der
in 7 dargestellte Tieflochbohrer weist eine Schneide
S mit im Wesentlichen geraden Teil-Schneiden T1 und T2 und einem
als Nut ausgeführten Spanteiler ST auf. Die Schneiden-Normale N1
weist von der Mittelachse weg, die Schneiden-Normale N2 weist zur
Mittelachse hin. Mit dieser Anordnung der Teil-Schneiden T1, T2
kann eine besonders einfache Herstellung des Tieflochbohrers erzielt
werden, da die generelle Anordnung der Teil-Schneiden T1, T2 einem
bekannten Standard-Anschliff entspricht. Durch den großen
Winkel w3 der Schneiden-Normalen N1, N2 zueinander wird ein besonders
günstiger Spanbruch erzielt.
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Der
in 8 dargestellte Tieflochbohrer weist zwei Schneiden
S, S' mit im Wesentlichen geraden Teil-Schneiden T1, T2 und einem
als Stufe ausgeführten Spanteiler ST auf. Die beiden Schneiden
T1, T2 sind symmetrisch zur Mittelachse angeordnet.
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In 9 ist
eine vergrößerte Darstellung des Spanteilers ST
eines Tieflochbohrers gezeigt, die als Nut ausgeführt ist.
Ein Freischnittwinkel w1 größer als 0° sorgt
für eine sichere Teilung des Spanes auch bei sehr zähen
Werkstoffen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 59196108
A1 [0012]
- - DE 7441010 U [0013]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - VDI-Richtlinie
VDI 3210 [0002]