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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Airbagmodul mit einem gefalteten,
aufblasbaren Gassack, einem Gasgenerator zum Aufblasen des Gassacks und
einem an einem kraftfahrzeugseitigen Tragteil befestigbaren Airbaggehäuse, in
dem der Gassack und der Gasgenerator aufgenommen ist. Des Weiteren
betrifft die vorliegende Erfindung eine Kraftfahrzeuginneneinrichtung
mit einem solchen Airbagmodul sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Airbagmoduls oder einer solchen Kraftfahrzeuginneneinrichtung.
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Aus
dem Stand der Technik sind Airbagmodule bekannt, die ein an einem
kraftfahrzeugseitigen Tragteil befestigbares Airbaggehäuse aufweisen.
Innerhalb des Airbaggehäuses
ist ein gefalteter aufblasbarer Gassack sowie ein Gasgenerator zum
Aufblasen des Gassacks aufgenommen. Bei den Airbaggehäusen der
bekannten Airbagmodule handelt es sich in der Regel um Gehäuse aus
Kunststoff, die durch ein Spritzgießverfahren hergestellt wurden. Um
die notwendige Stabilität
und Festigkeit des Airbaggehäuses
sicherzustellen, ist das Airbaggehäuse regelmäßig faserverstärkt und
weist darüber
hinaus Rippen auf, die an der Gehäusewand des Airbaggehäuses vorgesehen
sind.
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Die
bekannten Airbagmodule haben sich in der Praxis bewährt, weisen
jedoch einige Nachteile auf. So haben die bekannten Airbagmodule
zum einen ein besonders hohes Gewicht, wodurch das Leergewicht des
Kraftfahrzeugs, in dem ein solches Airbagmodul zum Einsatz kommt,
stark erhöht
ist. Infolgedessen erhöht
sich der Kraftstoffverbrauch sowie die CO2-Emission.
Darüber
hinaus ist zum anderen der Fertigungsaufwand zur Herstellung der
bekannten Airbagmodule erhöht,
wobei dies insbesondere gilt, wenn Fasern, wie beispielsweise Glasfasern,
in das Airbaggehäuse
eingearbeitet werden müssen,
um die notwendige Steifigkeit und Festigkeit des Airbaggehäuses zu
erreichen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Airbagmodul
zu schaffen, dessen Gewicht reduziert ist und das bei geringem Fertigungsaufwand
hergestellt werden kann, wobei gleichermaßen die erforderliche Steifigkeit
und Festigkeit des Airbaggehäuses
gewährleistet
sein soll. Darüber
hinaus liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Kraftfahrzeuginneneinrichtung mit einem solchen vorteilhaften Airbagmodul
zu schaffen. Des Weiteren liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein einfaches Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Airbagmoduls oder/und
der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuginneneinrichtung
anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1, 10 bzw. 12 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Airbagmodul
weist einen gefalteten, aufblasbaren Gassack, der auch als Airbag
bezeichnet werden kann, einen Gasgenerator zum Aufblasen des Gassacks
und ein Airbaggehäuse
auf, das vorzugsweise starr ausgebildet ist, wobei der gefaltete,
aufblasbare Gassack und der Gasgenerator in dem Airbaggehäuse aufgenommen
sind. Das Airbagmodul ist, wie der Name bereits sagt, modulartig
ausgebildet, d. h., der Gassack, der Gasgenerator und das Airbaggehäuse bilden
ein Airbagmodul aus, das in einem Stück innerhalb des Kraftfahrzeugs
angeordnet und befestigt werden kann. So kann das erfindungsgemäße Airbagmodul
an einem kraftfahrzeugseitigen Tragteil, wie beispielsweise einer
Querstrebe oder einem Querträger
der Karosserie oder einem Verkleidungsteil innerhalb des Kraftfahrzeugs,
befestigt werden, wobei das Airbaggehäuse zu diesem Zweck vorzugsweise
entsprechende Befestigungsabschnitte in Form von Flanschabschnitten
oder ähnlichem
aufweist. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Airbaggehäusen,
die in der Regel aus einem spritzgegossenen Kunststoff gefertigt sind,
ist das Airbaggehäuse
des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
aus einem geschäumten
Kunststoff gefertigt.
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Das
erfindungsgemäße Airbagmodul
ist dank des aus einem geschäumten
Kunststoff gefertigten Airbaggehäuses
besonders leichtgewichtig ausgebildet, so dass das Gewicht des Airbagmoduls sowie
das Leergewicht des Kraftfahrzeugs, in dem das Airbagmodul verwendet
wird, deutlich reduziert werden kann, wobei die Gewichtsreduzierung
je nach Art des geschäumten
Kunststoffs bezogen auf das Airbagmodul zwischen 10% und 20% liegen kann.
Darüber
hinaus wird dank des geschäumten Kunststoffs
im Vergleich zu Airbaggehäusen
aus Vollmaterial eine besonders hohe Steifigkeit und Festigkeit
des Airbaggehäuses
des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
erzielt, so dass grundsätzlich
keine Faserverstärkung
mehr erforderlich ist. Dies hat ferner den Vorteil, dass der Fertigungsaufwand
zur Herstellung des Airbaggehäuses
und somit der Fertigungsauf wand zur Herstellung des Airbagmoduls deutlich
reduziert ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
beträgt
das Porenvolumen des geschäumten
Kunststoffs mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20%, besonders
bevorzugt mindestens 30%, des Gesamtvolumens des Airbaggehäuses, um
einerseits eine Gewichtsreduzierung und andererseits eine hohe Steifigkeit
und Festigkeit des Airbaggehäuses
zu erreichen, wie dies bereits zuvor erwähnt wurde.
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Um
einer Behinderung und einer Beschädigung des gefalteten oder
sich entfaltenden Gassacks entgegenzuwirken, weist das Airbaggehäuse in einer bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
geschlossene Poren auf. Hierunter ist zu verstehen, dass die Poren
des geschäumten
Kunststoffs geschlossen ausgebildet sind und sich somit nicht bis
zu der Oberfläche
des Airbaggehäuses
erstrecken. Vielmehr weist das Airbaggehäuse bzw. der zur Fertigung
verwendende geschäumte Kunststoff
eine von den Poren nicht unterbrochene, relativ glatte Oberfläche auf,
um die eingangs genannten Vorteile dieser Ausführungsform zu erzielen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
weist das Airbaggehäuse
eine Gasgeneratorkammer zur Aufnahme des Gasgenerators und eine
Gassackkammer zur Aufnahme des Gassacks auf. Grundsätzlich könnten dabei
die Gasgeneratorkammer und die Gassackkammer durch eine Wand voneinander getrennt
sein, in der lediglich Gasdurchtrittsöffnungen vorgesehen sind. Um
jedoch den Materialaufwand und das Gewicht des Airbaggehäuses weiter zu
reduzieren, ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugt, wenn
die Gassackkammer und die Gasgeneratorkammer zusammenhängend ausgebildet sind,
d. h., die Gasgeneratorkammer und die Gassackkammer bilden eine
zusammenhängende,
gemeinsame Kammer aus. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner besonders
bevorzugt, wenn das Airbaggehäuse
trogförmig
mit einer Austrittsöffnung
für den sich
entfaltenden Gassack ausgebildet ist. So kann der gefaltete Gassack
beispielsweise in der Nähe
der Austrittsöffnung
innerhalb des trogförmigen
Airbaggehäuses
angeordnet sein, während
der Gasgenerator auf der der Austrittsöffnung abgewandten Seite des
Gassacks angeordnet sein kann, um ein behinderungsfreies Entfalten
des Gassacks durch die Austrittsöffnung
zu ermöglichen.
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Dank
des zur Herstellung des Airbaggehäuses verwendeten geschäumten Kunststoffs
sind bei dem erfindungsgemäßen Airbagmodul
grundsätzlich keine
weiteren Verstärkungsmaßnahmen
erforderlich. Es hat sich jedoch als vorteilhaft herausgestellt, wenn
an der Gehäusewand
des Airbaggehäuses über die
Oberfläche
der Gehäusewand
hervorstehende Rippen vorgesehen sind, wie dies in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
der Fall ist. Dank der Verwendung des geschäumten Kunststoffs für das Airbaggehäuse können diese
hervorstehenden Rippen jedoch kleiner ausgebildet sein, als dies
bei den bekannten Airbaggehäusen
aus Vollmaterial der Fall ist. Somit kann hier zum einen Material
eingespart und zum anderen die Fertigung weiter vereinfacht werden.
Bei dieser Ausführungsform
ist es ferner bevorzugt, wenn die hervorstehenden Rippen einstückig mit
der Gehäusewand
ausgebildet sind, d. h., diese werden einstückig mit der Gehäusewand
des Airbaggehäuses
aus dem geschäumten
Kunststoff gefertigt. Hierbei hat es sich ferner als vorteilhaft
herausgestellt, wenn sich die hervorstehenden Rippen quer zur Austrittsrichtung
des Gassacks erstrecken.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Airbagmoduls,
die auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basiert, sind die
hervorstehenden Rippen an einer Außenseite der Gehäusewand
angeordnet und nach außen
hervorstehend ausgebildet. Auf diese Weise dienen die Rippen einerseits
der Versteifung des Airbaggehäuses,
während
die Entfaltung des Gassacks im Crashfall andererseits nicht durch
die hervorstehenden Rippen behindert wird.
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Um
die Herstellung des Airbaggehäuses
im Rahmen des Schäumverfahrens
prozesssicher zu gestalten und weiter zu vereinfachen, ist zwischen der
Oberfläche
der Gehäusewand
und der Oberfläche
der Rippen in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls ein
stetiger Übergang
vorgesehen. Dies bedeutet beispielsweise, dass der Übergang
zwischen der Oberfläche
der Gehäusewand
und der Oberfläche der
Rippen nicht sprunghaft erfolgt. Es ist bei dieser Ausführungsform
vielmehr bevorzugt, wenn ein gerundeter oder gekrümmter Übergang
zwischen der Oberfläche
der Gehäusewand
und der Oberfläche der
Rippen besteht.
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Um
den vorgenannten Vorteil weiter zu verstärken, weist die Oberfläche der
Rippen in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
ebenfalls einen stetigen Verlauf auf. Auch in diesem Fall ist es
bevorzugt, wenn die Oberfläche
der Rippen einen gerundeten oder gekrümmten Verlauf aufweist. In
jedem Fall sollte auf sprunghafte Änderungen des Verlaufs der
Oberfläche
der Rippen verzichtet werden, um das bei der Herstellung des Airbaggehäuses verwendete Schäumverfahren
besonders prozesssicher zu gestalten. Darüber hinaus ist das Verletzungsrisiko
für den
Monteur aufgrund des Verzichts auf scharfkantige Rippen weitgehend
reduziert.
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Um
die Herstellung des Airbaggehäuses
aus dem geschäumten
Kunststoff weiter zu vereinfachen und eine besonders hohe Steifigkeit
und Stabilität
der Gehäusewand
zu erzielen, weist die Gehäusewand des
Airbaggehäuses
in einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
zumindest teilweise einen wellenförmigen Verlauf auf. Je nach
Ausbildung des wellenförmigen Verlaufs
weist die Gehäusewand
des Airbaggehäuses
die gleiche oder eine höhere
Steifigkeit und Festigkeit als eine Gehäusewand auf, die mit den zuvor erwähnten Rippen
versehen ist. Somit kann bei einer Gehäusewand mit wellenförmigem Verlauf
grundsätzlich
auf die zuvor erwähnten
Rippen verzichtet werden, um das Herstellungsverfahren für das Airbaggehäuse zu vereinfachen,
wenngleich eine besonders hohe Steifigkeit und Festigkeit der Gehäusewand
dann erzielt wird, wenn die Gehäusewand
sowohl einen wellenförmigen
Verlauf als auch die zuvor erwähnten
Rippen aufweist. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt,
wenn die Gehäusewand einen
sinusförmigen
Verlauf aufweist.
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Im
Hinblick auf die Festigkeit und Steifigkeit der Gehäusewand
hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn die Gehäusewand
im Bereich des wellenförmigen
oder sinusförmigen
Verlaufs eine gleichbleibende Wandstärke aufweist, wie dies in einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
der Fall ist.
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Aus
dem Stand der Technik sind Airbagmodule bekannt, die keinerlei Airbaggehäuse aufweisen,
sondern lediglich aus dem Gasgenerator und dem gefalteten, aufblasbaren
Gassack bestehen. In einem solchen Fall kann der Gasgenerator zusammen
mit dem Gassack in eine entsprechende Aufnahme in dem kraftfahrzeugseitigen
Tragteil eingebracht werden. Hierdurch ist jedoch die Montage an dem
kraftfahrzeugseitigen Tragteil erschwert. Dieser Nachteil wird durch
die Verwendung eines ein Airbaggehäuse umfassenden Airbagmoduls überwunden, zumal
das Airbagmodul durch Aufnahme des Gasgenerators und des Gassacks
innerhalb des Airbaggehäuses
besonders kompakt ausgebildet ist und leicht an dem kraftfahrzeugseitigen
Tragteil befestigt werden kann. Um das Gewicht des besonders kompakten
und somit einfach zu montierenden Airbagmoduls der erfindungsgemäßen Art
nicht zu stark zu erhöhen,
sollte die Gehäusewand
des zusätzlichen
Airbaggehäuses
besonders dünnwandig
ausgebildet sein. So beträgt
die Wandstärke
der Gehäusewand des
Airbaggehäuses
in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
maximal 1 cm. Hierbei beschreibt die Wandstärke lediglich die Stärke der
Gehäusewand
ohne die gegebenenfalls an der Gehäusewand vorgesehenen Rippen.
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Die
erfindungsgemäße Kraftfahrzeuginneneinrichtung
weist ein Airbagmodul der erfindungsgemäßen Art auf. Dabei ist das
Airbaggehäuse
des Airbagmoduls an einem kraftfahrzeugseitigen Tragteil befestigt.
Bei dem Tragteil kann es sich beispielsweise um ein Teil der Karosserie
oder um ein Innenverkleidungsteil handeln. So kommen als Tragteil
z. B. eine Säule,
ein Dachrahmen, ein Querträger,
eine Armaturentafel, ein Sitzrahmen, ein Lenkrad o. ä. des Kraftfahrzeugs
in Frage. Es ist bei dieser Ausführungsform
jedoch bevorzugt, wenn das Tragteil ein Querträger innerhalb eines Armaturenbretts
oder ein Armaturenbrett ist. Somit dient das Airbagmodul in diesem
Fall der Sicherheit der Fahrzeuginsassen auf der vorderen Sitzreihe,
also beispielsweise der Sicherheit des Fahrers oder Beifahrers.
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Grundsätzlich kann
das zuvor erwähnte kraftfahrzeugseitige
Tragteil aus jedwedem Material, wie bei spielsweise Stahl oder Stahlblech,
gefertigt sein. Um jedoch eine weitere Reduzierung des Leergewichts
des Kraftfahrzeugs mit der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuginneneinrichtung
zu bewirken, besteht das Tragteil in einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuginneneinrichtung
ebenfalls aus einem geschäumten Kunststoff
bzw. ist aus einem solchen gefertigt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient der Herstellung des erfindungsgemäßen Airbagmoduls oder/und der
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuginneneinrichtung
und beinhaltet die nachstehend näher beschriebenen
Verfahrensschritte. Zunächst
wird eine Schäumform
mit einer innenliegenden Schäumkammer
bereitgestellt, wobei die Schäumkammer
die Negativform des herzustellenden Airbaggehäuses bzw. von Teilen des Airbaggehäuses darstellt.
Anschließend
wird die Schäumkammer
mit einem Kunststoff unter Erzeugung des Airbaggehäuses ausgeschäumt. Zum
Ausschäumen
der Schäumkammer
mit dem Kunststoff kommen hierbei grundsätzlich alle bekannten Schäumverfahren
in Betracht, also chemische, physikalische und mechanische Schäumverfahren.
Anschließend
wird das ausgehärtete
Airbaggehäuse
aus der Schäumform
entnommen, um darauf folgend den Gasgenerator und den gefalteten,
aufblasbaren Gassack unter Erzeugung des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
in das Airbaggehäuse
einzubringen.
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Im
Hinblick auf die Festigkeit bzw. Steifigkeit und die Fertigung des
Airbaggehäuses
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Ausschäumen der
Schäumkammer
durch direktes Einbringen eines Gases, vorzugsweise eines inerten
Gases, bei dem es sich besonders bevorzugt um Kohlendioxid oder Stickstoff
handelt, in eine Kunststoffschmelze erfolgt, wie dies in einer bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
der Fall ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt das Ausschäumen
der Schäumkammer
durch Einbringen eines Treibmittels in eine Kunststoffschmelze,
wobei man hier auch von einem chemischen Schäumverfahren sprechen kann,
durch das ähnlich
gute Ergebnisse im Hinblick auf die Festigkeit bzw. Steifigkeit
des Airbaggehäuses
und dem Fertigungsaufwand erzielt werden, wie dies in der vorangehend
beschriebenen Ausführungsform
der Fall ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Airbaggehäuse
des Airbagmoduls und somit das Airbagmodul selbst unter Erzeugung
der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuginneneinrichtung
an einem kraftfahrzeugseitigen Tragteil befestigt, wobei es sich bei
dem kraftfahrzeugseitigen Tragteil wiederum vorzugsweise um einen
Querträger
innerhalb eines Armaturenbretts oder ein Armaturenbrett handelt.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basiert, wird auch
das kraftfahrzeugseitige Tragteil aus einem geschäumten Kunststoff
hergestellt, um einerseits die erforderliche Steifigkeit des Tragteils
zu erzielen und andererseits ein geringes Leergewicht des Kraftfahrzeugs
zu gewährleisten.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand beispielhafter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuginneneinrichtung
mit einer Aus führungsform
des erfindungsgemäßen Airbagmoduls
in geschnittener Darstellung,
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2 den
Ausschnitt A von 1 in einer ersten Ausführungsform
des Airbaggehäuses
des Airbagmoduls und
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3 den
Ausschnitt A von 1 in einer zweiten Ausführungsform
des Airbaggehäuses
des Airbagmoduls.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuginneneinrichtung 2 in der
Seitenansicht. Dabei sind die einander entgegengesetzten Längsrichtungen 4, 6 sowie
die einander entgegengesetzten Querrichtungen 8, 10 des
nicht näher
dargestellten Kraftfahrzeugs in 1 anhand entsprechender
Pfeile angedeutet.
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Die
Kraftfahrzeuginneneinrichtung 2 weist ein lediglich schematisch
angedeutetes Armaturenbrett 12 auf, das in Längsrichtung 6 der
nicht dargestellten ersten Sitzreihe des Kraftfahrzeugs, also beispielsweise
dem Fahrersitz oder/und dem Beifahrersitz, zugewandt ist. Innerhalb
des Armaturenbretts 12 verläuft in Querrichtung 8, 10 ein
kraftfahrzeugseitiges Tragteil 14, das in der dargestellten
Ausführungsform
als Querträger
ausgebildet ist. Wenngleich diese Ausführungsform bevorzugt ist, so
kann das kraftfahrzeugseitige Tragteil alternativ von einer Säule, einem
Dachrahmen, einem Armaturenbrett, einem Sitzrahmen, einem Lenkrad
o. ä. des
Kraftfahrzeugs gebildet sein. In der dargestellten Ausführungsform ist
das kraftfahrzeugseitige Tragteil 14 ferner aus einem geschäumten Kunststoff
gefertigt, so dass das kraftfahrzeugseitige Tragteil 14 einerseits
besonders leichtge wichtig ist und andererseits die notwendige Stabilität und Festigkeit
aufweist. Die Kraftfahrzeuginneneinrichtung 2 umfasst ferner
ein Airbagmodul 16, das ebenfalls innerhalb des Armaturenbretts 12 angeordnet
und an dem kraftfahrzeugseitigen Tragteil 14 befestigt
ist, wobei das Airbagmodul 16 nachstehend näher beschrieben
wird.
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Das
Airbagmodul 16 weist ein vorzugsweise starres Airbaggehäuse 18 auf,
das an dem kraftfahrzeugseitigen Tragteil 14 in Form des
Querträgers
befestigt ist. Dabei ist das Airbaggehäuse 18 im Wesentlichen
trogförmig
ausgebildet und weist eine Austrittsöffnung 20 auf, durch
die der später
näher beschriebene
Gassack austreten kann. Das Airbaggehäuse 18 wird im Wesentlichen
von einer Gehäusewand 22 gebildet,
die eine Gasgeneratorkammer 24 und eine Gassackkammer 26 zumindest
teilweise umgibt, wobei die Gassackkammer 26 an die Austrittsöffnung 20 angrenzend
angeordnet ist. Die Gasgeneratorkammer 24 bildet zusammen
mit der Gassackkammer 26 eine gemeinsame, zusammenhängende Kammer
aus, d. h., in der vorliegenden Ausführungsform ist keine Trennwand
zwischen der Gasgeneratorkammer 24 und der Gassackkammer 26 vorgesehen,
in der gegebenenfalls Gasdurchtrittsöffnungen angeordnet wären.
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In
der Gassackkammer 26 des Airbaggehäuses 18 ist ein gefalteter,
aufblasbarer Gassack 28 angeordnet, während in der Gasgeneratorkammer 24 des
Airbaggehäuses 18 ein
Gasgenerator 30 zum Aufblasen des Gassacks 28 aufgenommen
ist, wobei der Gasgenerator 30 zu diesem Zweck in einer
entsprechenden, nicht näher
dargestellten Wirkverbindung mit dem Gassack 28 steht.
Die Gehäusewand 22 des
Airbaggehäuses 18 weist
eine Oberfläche 32 auf,
die im Wesentlichen in eine der Gasgeneratorkammer 24 und
der Gassackkammer 26 abgewandte Außenseite 34 und eine
der Gasgeneratorkammer 24 und der Gassackkammer 26 zugewandte Innenseite 36 unterteilt
werden kann.
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An
der Gehäusewand 22,
genauer gesagt an der Außenseite 34 der
Oberfläche 32 der
Gehäusewand 22 sind über die
Außenseite 34 der
Oberfläche 32 hervorstehende
Rippen 38 vorgesehen, die einstückig mit der Gehäusewand 22 ausgebildet
sind bzw. gefertigt wurden. Die Rippen 38 erstrecken sich dabei
vorzugsweise quer zur Austrittsrichtung 40 des Gassacks 28 durch
die Austrittsöffnung 20 und
umschließen
dabei in vorteilhafter Weise das Airbaggehäuse 18. An der Gehäusewand 22 ist
ferner ein Flanschabschnitt 42 angeordnet, der vorzugsweise einstückig mit
dem Airbaggehäuse 18 ausgebildet
ist bzw. gefertigt wurde und der Befestigung des Airbaggehäuses 18 an
dem kraftfahrzeugseitigen Tragteil 14 dient, wobei die
Befestigung beispielsweise mittels einer nicht näher dargestellten Schraubverbindung
bewirkt werden kann.
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Das
Airbaggehäuse 18 wurde
ein- oder mehrstückig
aus einem geschäumten
Kunststoff gefertigt. Somit sind in der Gehäusewand 22 sowie den einstückig mit
der Gehäusewand 22 ausgebildeten Rippen 38 Poren 44 eingeschlossen,
die auch als Blasen bezeichnet werden können und in den 2 und 3 zu
sehen sind. Wie aus den 2 und 3 ferner
ersichtlich, sind die Poren 44 in der Gehäusewand 22 des
Airbaggehäuses 18 als
geschlossene Poren 44 ausgebildet. Somit grenzen die Poren 44 nicht
an die Oberfläche 32 der
Gehäusewand 22 oder
die später
näher erläuterten
Oberflächen
der Rippen 38 an, wodurch entsprechend glatte und durchgängige Oberflächen erreicht
werden. Im Hinblick auf die Gewichtsreduzierung des Airbaggehäuses 18 einerseits
und die erforderliche Steifigkeit bzw. Festigkeit des Airbaggehäuses 18 andererseits hat
es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Porenvolumen aller
Poren 44 mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20%, besonders
bevorzugt mindestens 30%, des Gesamtvolumens des Airbaggehäuses 18 beträgt.
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Zur
Herstellung des Airbaggehäuses 18 des Airbagmoduls 16 innerhalb
der Kraftfahrzeuginneneinrichtung 2 kann eine Schäumform mit
einer innenliegenden Schäumkammer
bereitgestellt werden, die im Anschluss daran mit einem Kunststoff
unter Erzeugung des Airbaggehäuses 18 ausgeschäumt wird.
Nach dem Entnehmen des Airbaggehäuses 18 aus
der Schäumform
können
anschließend
der Gasgenerator 30 in die Gasgeneratorkammer 24 und
der gefaltete, aufblasbare Gassack 28 in die Gassackkammer 26 unter
Erzeugung des Airbagmoduls 16 eingebracht werden.
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Für das Ausschäumen der
Schäumkammer haben
sich im Wesentlichen zwei Schäumverfahren als
vorteilhaft erwiesen. So kann das Ausschäumen der Schäumkammer
zum einen durch direktes Einbringen eines Gases in eine Kunststoffschmelze
innerhalb der Schäumkammer
erfolgen, wobei es sich bei dem eingebrachten Gas vorzugsweise um
ein inertes Gas handelt. Als inertes Gas kommt hier besonders bevorzugt
Kohlendioxid oder Stickstoff in Frage. Zum anderen kann das Ausschäumen der
Schäumkammer
durch Einbringen eines geeigneten Treibmittels in die Kunststoffschmelze
innerhalb der Schäumkammer
erfolgen, wobei man hier auch von einem chemischen Schäumverfahren
spricht.
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Unabhängig von
dem jeweils gewählten Schäumverfahren
kann das Airbaggehäuse 18 des Airbagmoduls 16 anschließend über den
Flanschabschnitt 42 an dem kraftfahrzeugseitigen Tragteil 14 befestigt
werden. Zwar zeigt 1 ein einstückig aus einem geschäumten Kunststoff
gefertigtes Airbaggehäuse 18,
jedoch kann das Airbaggehäuse 18 auch aus
zwei oder mehr Gehäuseteilen
zusammengesetzt sein, die in separaten Verfahrensschritten aus einem
geschäumten
Kunststoff gefertigt wurden.
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2 zeigt
den Ausschnitt A von 1 in einer ersten Ausführungsform
des Airbaggehäuses 18 in
vergrößerter Darstellung.
Wie aus 2 ersichtlich, ist zwischen
der Oberfläche 32,
genauer gesagt der Außenseite 34 der
Oberfläche 32,
und der Oberfläche 46 der
Rippen 38 jeweils ein stetiger Übergang 48 vorgesehen,
der vorzugsweise gerundet oder gekrümmt ausgebildet ist. Wie aus 2 ferner
ersichtlich, weist auch die Oberfläche 46 der Rippen 38 einen
stetigen, vorzugsweise gerundeten oder gekrümmten Verlauf auf. Sowohl die Übergänge 48 als auch
der stetige Verlauf der Oberfläche 46 der
Rippen 38 bewirkt eine fehlerfreie Fertigung und besonders
stabile Ausführung
der einstückig
mit der Gehäusewand 22 ausgebildeten
Rippen 38 im Rahmen des zuvor geschilderten Schäumverfahrens
zur Herstellung des Airbaggehäuses 18.
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3 zeigt
den Ausschnitt A von 1 in einer zweiten Ausführungsform
des Airbaggehäuses 18,
wobei bei dieser zweiten Ausführungsform
auf über
die Oberfläche 32 bzw.
die Außenseite 34 hervorstehende
Rippen 38 verzichtet wird. Um auch bei der zweiten Ausführungsform
des Airbaggehäuses 18 die
notwendige Steifigkeit und Festigkeit der Gehäusewand 22 zu erreichen,
weist die Gehäusewand 22 des
Airbaggehäuses 18 einen
wellenförmigen, vorzugsweise
sinusförmigen,
Verlauf auf, wie dies der 3 zu entnehmen
ist. Auch der wellenförmige Verlauf
der Gehäusewand 22 lässt sich
im Rahmen des Schäumverfahrens
besonders einfach erzielen, insbesondere dann, wenn die Oberfläche 32 einen stetigen
Verlauf aufweist. Die in 3 gezeigte Gehäusewand 22 weist
im Bereich des wellen- oder sinusförmigen Verlaufs eine gleichbleibende
Wandstärke
a auf.
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Unabhängig von
der gewählten
Ausführungsform
nach einer der 2 oder 3 beträgt die Wandstärke a der Gehäusewand 22 über das
gesamte Airbaggehäuse 18 maximal
1 cm, d. h., es gilt: a ≤ 1
cm. Auf diese Weise wird ein besonders geringes Gewicht des Airbagmoduls 16 erzielt,
wobei das Airbaggehäuse 18 dennoch
die notwendige Stabilität,
also Steifigkeit und Festigkeit, aufweist, was unter anderem auf
den geschäumten
Kunststoff des Airbaggehäuses 18,
die Rippen 38 (2) oder/und den wellenförmigen Verlauf
der Gehäusewand 22 (3)
zurückzuführen ist.
Darüber
hinaus gewährleistet
das dünnwandige
Airbaggehäuse 18 einen kompakten
Aufbau des Airbagmoduls 16 sowie einen sicheren Zusammenhalt
der Bestandteile des Airbagmoduls 16, so dass eine besonders
einfache modulartige Befestigung des Airbagmoduls 16 an
dem kraftfahrzeugseitigen Tragteil 14 möglich ist.
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- 2
- Kraftfahrzeuginneneinrichtung
- 4
- Längsrichtung
- 6
- Längsrichtung
- 8
- Querrichtung
- 10
- Querrichtung
- 12
- Armaturenbrett
- 14
- kraftfahrzeugseitiges
Tragteil
- 16
- Airbagmodul
- 18
- Airbaggehäuse
- 20
- Austrittsöffnung
- 22
- Gehäusewand
- 24
- Gasgeneratorkammer
- 26
- Gassackkammer
- 28
- Gassack
- 30
- Gasgenerator
- 32
- Oberfläche
- 34
- Außenseite
- 36
- Innenseite
- 38
- Rippen
- 40
- Austrittsrichtung
- 42
- Flanschabschnitt
- 44
- Poren
- 46
- Oberfläche
- 48
- Übergang
- a
- Wandstärke