DE102009030712A1 - Verfahren zur Entnahme von CO2 aus einem Rauch-oder Abgas eines Verbrennungsprozesses - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft die Entfernung von CO2 aus den Rauch- oder Abgasen eines Verbrennungsprozesses in einem Kraftwerk. Die das CO2 enthaltenden Abgase werden einem Behälter zugeführt, in dem sich zellulare Organismen wie bspw. Mikroalgen befinden, die unter Zugaben von Nährstoffen das CO2 in Biomasse umwandeln. Den Mikroalgen und/oder der erzeugten Biomasse werden magnetische Partikel zugegeben, die sich mit den Algen und/oder mit der Biomasse verbinden. In einer magnetischen Separationsstufe, bspw. einem magnetischen Trommelseparator, wird die mit den magnetischen Partikeln versehene Biomasse abgeschieden.

Description

  • In der Wissenschaft ist spätestens seit den 1990er Jahren anerkannt, dass es eine statistisch signifikante Klimaveränderung gibt und dass eine der Ursachen der Anstieg der Konzentration an Kohlenstoffdioxid, kurz CO2, in der Atmosphäre ist. Dieser anfänglich noch mit größeren Unsicherheiten verbundene Verdacht hat sich im Laufe der Forschung und nach heftiger Kontroverse um die globale Erwärmung immer wieder erhärtet und ist heute weitgehend wissenschaftlicher Konsens. Ohne eine Berücksichtigung der Treibhausgase in der Atmosphäre sind die beobachteten Temperaturdaten nach Meinung der überwiegenden Mehrheit der Wissenschaftler nicht zu erklären. Die Folgen der globalen Erwärmung sollen durch Klimaschutz gemindert werden.
  • Der größte Teil der von der Sonne zur Erde gelangenden Strahlung kann die Erdatmosphäre mehr oder weniger ungehindert passieren. Ein großer Teil der von der Erde reflektierten Strahlung, insbesondere der Anteil im infraroten Bereich des Spektrums, wird dagegen durch das in der Atmosphäre befindliche CO2 absorbiert. Die Folge hiervon ist eine Aufheizung der Atmosphäre. Diese Eigenschaft macht Kohlenstoffdioxid zu einem so genannten Treibhausgas. Nach Wasserdampf ist Kohlenstoffdioxid entsprechend seinem Mengenanteil das wirksamste der Treibhausgase, wenngleich die spezifischen Wirksamkeiten von Methan und Ozon höher sind. Alle Treibhausgase zusammen erhöhen die mittlere Temperatur auf der Erdoberfläche von ca. –18°C auf ca. +15°C (natürlicher Treibhauseffekt). Kohlenstoffdioxid hat einen Anteil von ca. 9% bis 26% an diesem Gesamteffekt und ist somit in hohem Maß für das lebensfreundliche Klima der Erde mit verantwortlich.
  • Der CO2-Anteil in der Erdatmosphäre war im Verlauf der Erdgeschichte beträchtlichen Schwankungen unterworfen, die ver schiedene biologische, chemische und physikalische Ursachen haben. Seit wenigstens 650.000 Jahren lag der Anteil jedoch immer unterhalb von 280 ppm. Die CO2-Konzentration in den letzten 10.000 Jahren blieb relativ konstant bei 280 ppm. Die Bilanz des Kohlenstoffdioxidkreislaufes war somit in dieser Zeit weitgehend ausgeglichen. Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert stieg der CO2-Anteil in der Atmosphäre auf bislang 381 ppm (in 2006) und steigt zurzeit weiter um durchschnittlich 1,5 bis 2 ppm pro Jahr.
  • Die anthropogenen, das heißt die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen, werden durch die globale Entwaldung nur zu etwa 45% von den natürlichen Kohlenstoffdioxidsenken, zum Beispiel durch das die Weltmeere besiedelnde Phytoplankton, aufgenommen. Demzufolge akkumuliert sich das Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre.
  • Aufgrund der globalen Erwärmung und der vermuteten Zusammenhänge mit der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre, deren Ursache in der vom Menschen ausgelösten Emission von Treibhausgasen liegt, wurden und werden Möglichkeiten gesucht, das Anreichern von CO2 in der Erdatmosphäre zu verringern. Eine Option wird unter dem Stichwort CO2-Sequestrierung zusammengefasst. Dabei versteht man unter CO2-Sequestrierung die Deponierung von Kohlenstoffdioxid, das beispielsweise in Kraftwerken entstanden ist. Die Sequestrierung ist Teil des sogenannten CCS-Prozesses („Carbon Dioxide Capture and Storage”) zur CO2-armen Nutzung fossiler Rohstoffe bei der Stromerzeugung. Hierbei soll CO2 aus den Verbrennungsprodukten fossiler Energieträger abgetrennt und danach eingelagert werden, um zu verhindern, dass es in die Erdatmosphäre gelangt.
  • Als Sequestrierung im eigentlichen Sinne bezeichnet man die Einlagerung des CO2. Die Abtrennung aus den Verbrennungsprodukten im Kraftwerksprozess kann mit unterschiedlichen Verfahren erfolgen, zum Beispiel nach einer Kohlevergasung (CO2-reduziertes IGCC-Kraftwerk), Verbrennung in Sauerstoffatmosphäre oder CO2-Wäsche aus dem Rauch- oder Abgas des Kraft werks. Als mögliche Speicher für das abgetrennte CO2 gelten zum einen geologische Formationen wie Erdöllagerstätten, Erdgaslagerstätten, salzhaltige Grundwasserleiter (so genannte „Aquifere”) oder Kohleflöze. Auch eine Lagerung in der Tiefsee wird untersucht, ist aber aufgrund der Ansäuerung der Weltmeere nicht opportun.
  • Die bisherigen Forschungen oder Vorhaben beschäftigen sich in der Regel nur mit der Speicherung von flüssigem oder gasförmigen CO2 oder in Form von Trockeneis. Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit, das CO2 als Biomasse zu binden und als daraus gewonnenen Kohlenstoff zu speichern oder anders weiter zu verarbeiten. Beispielsweise kann mit Hilfe von Mikroalgen unter Zufuhr von CO2 aus Abgasen eines Kraftwerksprozesses Biomasse zur energetischen Nutzung erzeugt werden.
  • Eine Möglichkeit der Realisierung einer derartigen CO2-Sequestrierung besteht in der Ausnutzung eines in der Natur ablaufenden Prozesses. Einzellige, in den Weltmeeren vorkommende Organismen wie Algen oder Cyanobakterien beziehungsweise Phytoplankton sind etwa für die Hälfte der globalen Kohlenstofffixierung durch Photosynthese verantwortlich. Der größte Teil dieses fixierten Kohlenstoffs wird über die marinen Nahrungsketten wieder in Form vom CO2 an die Atmosphäre zurückgegeben. Ein kleiner Teil des biogenen Kohlenstoffs sinkt jedoch in tiefere Meeresschichten und wird damit für lange Zeit der Atmosphäre entzogen. Letzterer Prozess hängt in starkem Maße vom im Meer verfügbaren Eisen ab. Ein Teil der globalen Meere zeichnet sich jedoch durch einen Mangel an verfügbarem Eisen aus. Um den Prozess und damit die Kohlenstofffixierung zu fördern, wäre demnach eine Düngung des Meeres mit Eisen eine Option. Jedoch haben Studien ergeben, dass durch die Zugabe von Eisen in diesen Regionen eine Algenblüte ausgelöst werden kann. Durch eine Algendüngung könnten zum Teil gravierende Folgen für die marinen Ökosysteme entstehen, die heute noch nicht adäquat erforscht sind.
  • Alternativ ist es bekannt das bei der Verbrennung fossiler Energieträger frei werdende CO2 in Biomasse in Form von Mikroorganismen zu binden, die in Zusammenwirkung mit Sonnenenergie und weiteren Nährstoffen wie z. B. Phosphat oder Stickstoff durch direkte Photosynthese in der Lage sind, CO2 in Biomasse zu fixieren. Bei dieser Form der CO2-Sequestrierung werden die Verbrennungsprodukte beziehungsweise das Rauchgas von fossilen Energieträgern nach entsprechender Reinigung (hauptsächlich von Schwefelverbindungen) durch eine Lösung geleitet, in der sich die Organismen befinden. Die Organismen können sich in bestimmten Lebenszyklen exponentiell vermehren, was einen raschen Aufbau von Biomasse zur Folge hat, der zum Teil deutlich über demjenigen landwirtschaftlich angebauter Pflanzen wie beispielsweise Elefantengras, Zuckerrohr oder Ölfrüchten liegt.
  • Das Züchten der photosynthetisch aktiven Zellen beziehungsweise der Organismen geschieht entweder in offenen Systemen, wie beispielsweise flachen Teichen, oder in Bioreaktoren. Während die offenen Systeme anfällig für den Eintrag von Verunreinigungen aus der Luft sind, die Zellkulturen dauerhaft schädigen beziehungsweise zerstören können, sind die Prozesse in Bioreaktoren leichter kontrollierbar. Sie haben durch die Möglichkeit einer vertikalen Bauweise potentiell einen geringern Flächenbedarf, benötigen allerdings auch einen höheren Investitionsaufwand. Die entscheidende Kenngröße für den Wirkungsgrad einer derartigen Anlage ist die durch den Prozess bereitgestellte Biomasse pro Anlagenfläche und Zeiteinheit.
  • Da das Wachstum von zellulären Organismen wie bspw. Algen so genannten logarithmischen Wachstumsgesetzen folgt, ist es für möglichst große Zellwachstumsraten erstrebenswert, die Populationsdynamik in der so genannten log-Phase einzustellen, das heißt die Zellen vermehren sich exponentiell und aus dem Prozess entfernte Zellen können möglichst schnell wieder nachgebildet werden. Voraussetzung für den Erhalt des exponentiellen Wachstums ist die ständige Entnahme von Zellen aus dem Prozess und die ständige Erneuerung der Lebensgrundlage der Zellen, das heißt die Erneuerung der Nährstoffe sowie des CO2. Um unproduktive Einschwingphasen und Sättigungseffekte von Zellen zu verhindern, sollte der Prozess möglichst kontinuierlich ablaufen. Weiterhin sollte sich ein stabiles Gleichgewicht zwischen der nachwachsenden Zellmenge und der entnommenen Zellmenge einstellen. Ein unkontrolliertes Wachstum sollte auch deshalb verhindert werden, da dadurch ein Großteil des Sonnenlichts in den oberflächennahen Zellen absorbiert wird und nicht mehr in tiefere Schichten vordringen kann. Eine Unterbrechung des Prozesses und ein erneutes Anfahren führen zwangsläufig zu Produktionseinbußen.
  • Entnahmeverfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise werden Suspensionen mit Hilfe von Zentrifugen oder Dekantern getrennt. Diese weisen jedoch in der Regel einen hohen Energiebedarf auf und erscheinen zum Trennen von Zellen deshalb unwirtschaftlich. Ein weiteres gängiges Verfahren sind Mikrofiltrationsmethoden. Kritisch bei diesen Verfahren im Zusammenhang mit der Abtrennung von den in der Regel sehr kleinen Zellen, die nur wenige 10 μm Durchmesser aufweisen, ist jedoch ein Verstopfen der Filter gerade im Zusammenhang mit Algen durch das so genannte Biofouling. Bei diesem Prozess, der häufig in Kontakt mit nicht keimfreiem Wasser abläuft, entsteht ein schleimiger Überzug, der die verwendeten Mikrofilter sehr schnell zusetzt. Ein häufiger Filterwechsel wirkt sich jedoch stark negativ auf die Wirtschaftlichkeit derartiger Prozesse aus. Außerdem müssen Filter zur Gewinnung der Zellen aufwändig rückgespült werden.
  • Neben diesen physikalisch/mechanischen Methoden sind aus der Technik auch chemische Methoden zur Entnahme bekannt. Beispielsweise bei so genannten Flotationsmethoden werden Algen mittels eingeblasener Gase und Zugabe von meist Schaum bildenden Flotationsmitteln gebunden, aufgeschwemmt und mit dem Schaum abgeschöpft. Außerdem sind Flockungsverfahren bekannt, bei denen zum Beispiel durch Änderung des ph-Wertes das Löslichkeitsprodukt von Zuschlagsstoffen überschritten wird. In die ausfallenden Flocken werden auch die in der Suspension befindlichen Algen eingebaut, die dann als Sediment zusammen mit den Flocken entfernt werden können.
  • Nachteilig bei den chemischen Entnahmeverfahren ist zum einen der Zusatz von Chemikalien. So muss bei der Zumengung von Lauge anschließend eine Neutralisation durchgeführt werden, wenn man das alkalische Prozessmedium wieder in den Kreislauf zurückführen möchte. Flotationsmittel lassen sich oft nur schwierig entfernen und können zum Teil schädliche Auswirkungen auf die Biologie des Algenwachstums haben. Weiterhin enthält die so abgetrennte Biomasse immer noch Reststoffe des Zusatzes, der oft nur schwer zu entfernen ist.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives Verfahren anzugeben, mit dem Kohlenstoffdioxid aus einem Rauch- oder Abgasstrom eines Verbrennungsprozesses entnehmbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die in dem unabhängigen Anspruch angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zur Entnahme von CO2 aus Rauch- oder Abgasen eines Verbrennungsprozesses zumindest einen Teil des Rauch- oder Abgases mit Organismen, insbesondere mit zellularen Organismen, in Kontakt zu bringen, wobei die Organismen zumindest einen Teil des im Rauch- oder Abgas enthaltenen CO2 zum Erzeugen von Biomasse verarbeiten. Hierbei werden den Organismen und/oder der erzeugten Biomasse magnetische Partikel beigemischt. Zumindest ein Teil der so erzeugten Biomasse wird schließlich in einer magnetischen Separationsstufe abgeschieden.
  • Vorteilhafterweise wird in einer ersten Ausgestaltung das Rauch- oder Abgas in einem ersten Behälter mit den Organismen in Kontakt gebracht wird, wobei die Biomasse erzeugt wird. Dem ersten Behälter werden die magnetischen Partikel zugeführt, die sich mit der erzeugten Biomasse verbinden. Mit der magnetischen Separationsstufe wird schließlich zumindest ein Teil der erzeugten Biomasse abgeschieden.
  • In einer alternativen Ausgestaltung wird das Rauch- oder Abgas zunächst in einem ersten Behälter mit den Organismen in Kontakt gebracht. Zumindest ein Teil der im ersten Behälter erzeugten Biomasse wird dann einem weiteren Behälter zugeführt. Im weiteren Behälter werden der Biomasse die magnetischen Partikel beigemischt. Schließlich wird zumindest ein Teil der mit den magnetischen Partikeln vermischten Biomasse der magnetischen Separationsstufe zugeführt und mit dieser abgeschieden.
  • Das Verfahren wird vorteilhafterweise derart ausgeführt, dass das Erzeugen der Biomasse in einem mehrstufigen Prozess erfolgt.
  • Ebenso können die zellularen Organismen vor der Entnahme der Biomasse durch Zugabe von Zusatzstoffen in Form von Flocken ausgefällt werden, wobei die magnetischen Partikel zumindest zum Teil in die Flocken eingebaut werden.
  • Die Menge der pro Zeiteinheit entnommenen Biomasse lässt sich vorteilhafterweise über die Menge der zugegebenen magnetischen Partikel steuern.
  • Im ersten Behälter wachsen zellulare Organismen nach. Bei der Entnahme der Biomasse wird nur so viel Biomasse entnommen, dass sich ein stabiles Gleichgewicht zwischen nachwachsender Zellmenge und entnommener Zellmenge einstellt.
  • Vorteilhafterweise erfolgt die Entnahme der Biomasse kontinuierlich.
  • Die von der magnetischen Separationsstufe abgeschiedene Biomasse wird in einem Fermentationsprozessschritt zu Biogas verarbeitet. Vorteilhafterweise werden einem beim Fermentationsprozessschritt zurück bleibenden Rest der Biomasse in ei nem weiteren magnetischen Separationsschritt magnetische Partikel entzogen.
  • Der von der magnetischen Separationsstufe abgeschiedenen Biomasse wird in einem ersten Prozessschritt Wasser entzogen. Alternativ oder zusätzlich wird die von der magnetischen Separationsstufe abgeschiedene Biomasse in einem zweiten Prozessschritt zur Gewinnung von pflanzlichen Ölen gepresst, wobei Pressrückstände dem Fermentationsprozessschritt zugeführt werden. Die entwässerte Biomasse aus dem ersten Prozessschritt wird dem zweiten Prozessschritt oder dem Fermentationsprozessschritt zugeführt.
  • Eine erfindungsgemäße Anordnung zur Entnahme von CO2 aus Rauch- oder Abgasen eines Verbrennungsprozesses weist eine Abgasleitung auf, über welche die Rauch- oder Abgase einem Behälter zugeführt werden, in dem sich Organismen, insbesondere zellulare Organismen, befinden. Diese verarbeiten zumindest einen Teil des in den Rauch- oder Abgasen befindlichen CO2 zu Biomasse. Zumindest ein Teil der Organismen und/oder der erzeugten Biomasse ist mit magnetischen Partikeln versehen. Weiterhin ist eine magnetische Separationsstufe vorgesehen, mit deren Hilfe zumindest ein Teil der erzeugten Biomasse abscheidbar ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
  • Dabei zeigt:
  • 1 ein fossiles Kraftwerk mit nachgeschalteter CO2-Sequestrierung,
  • 2 eine Anlage sowie Prozessschritte zur Entnahme von CO2 aus Rauch- oder Abgasen eines Verbrennungsprozesses.
  • Die 1 zeigt in einer Prinzipdarstellung ein Kraftwerk 1 mit einer Abgasleitung 20, über die Abgase beziehungsweise Rauchgase, die bei der Verbrennung eines fossilen Energieträgers im Kraftwerk 1 entstehen, abgeleitet werden. Dabei enthalten die Abgase des Verbrennungsprozesses im Kraftwerk 1 schädliches Kohlenstoffdioxid, welches aus dem Abgasstrom entfernt werden soll. Die Abgase gelangen über die Abgasleitung 20 in einen Behälter 30, der ein Volumen einschließt, in dem sich zellulare Organismen 40 befinden. Die zellularen Organismen sind beispielsweise photosynthetisch aktive Zellen wie etwa Mikroalgen oder Bakterien, insbesondere Cyanobakterien. Die zellularen Organismen 40 wandeln das im Abgasstrom des Kraftwerks 1 vorhandene Kohlenstoffdioxid unter Zufuhr von Nährstoffen wie bspw. Phosphaten oder Stickstoff, die über eine Einlassöffnung 110 in den Behälter 30 bzw. in das Volumen gelangen, in Biomasse 10 um. Diese Biomasse 10 oder zumindest ein Teil davon kann über eine Entnahmeöffnung 50 des Behälters 30 entnommen werden.
  • Erfindungsgemäß sind den zellularen Organismen 40 magnetische Partikel 60 zugegeben, die insbesondere aus Magnetit bestehen. Die zellularen Organismen 40 sind über ihren Metabolismus in der Lage, neben dem Kohlenstoffdioxid aus dem Abgasstrom und neben den Nährstoffen auch die magnetischen Partikel 60 aufzunehmen und ihre Zellstruktur einzubauen, bzw. sich an den magnetischen Partikeln anzulagern. Um diesen Schritt zu erleichtern setzt man in dieser Ausgestaltungsform funktionalisierte magnetische Partikel 60 ein, die zum Beispiel mit einer Eiweiß oder Zuckerschicht umhüllt sind, um die biologische Aktivität zu erhöhen. Auf diese Weise erhalten die zellularen Organismen 40, die das Magnetit 60 aufgenommen bzw. sich an diesem angelagert haben, ihrerseits ein magnetisches Moment und können nachfolgend über eine magnetische Separationsstufe 120 entnommen werden. Als magnetische Separationsstufe 120 kann bspw. ein magnetischer Trommelseparator oder auch andere Magnetabscheider verwendet werden. Bei dieser Entnahme werden die restlichen, magnetitfreien zellularen Organismen 40 nicht beeinflusst. Diese stehen daher für die photosynthetische Umwandlung von CO2 in Biomasse weiterhin zur Verfügung. Über die Menge der zugegebenen magnetischen Partikel 60 kann somit die Entnahmerate von zellularen Organismen 40 beziehungsweise von Biomasse gesteuert werden.
  • Die zellularen Organismen im Behälter 30 wachsen bei Zugabe von Nährstoffen ständig nach. Unter Berücksichtigung des Nachwachsens wird die Entnahme der Biomasse 10 derart gesteuert bzw. geregelt, dass nur so viel Biomasse 10 entnommen wird, dass sich ein stabiles Gleichgewicht zwischen nachwachsender Zellmenge und entnommener Zellenenge einstellt. Hierzu ist eine Steuer- und Regeleinrichtung 130 vorgesehen, die die magnetische Separationsstufe 120 steuert bzw. regelt. Die Entnahme der Biomasse 10 erfolgt idealerweise kontinuierlich.
  • Die über die beschriebene magnetische Separation entnommene Biomasse 10 wird anschließend in einer entsprechend der gewünschten Verwendung der Biomasse 10 ausgebildeten Einrichtung 70 weiter verarbeitet. Beispielsweise kann in der Einrichtung 70 eine Umwandlung von Biomasse in einem Primärenergieträger wie beispielsweise Biogas, Bioethanol oder Biodiesel erfolgen. Je nach Ölgehalt der eingesetzten zellularen Organismen 40 kann die Biomasse 10 zur Gewinnung von pflanzlichen ölen in der Einrichtung 70 direkt gepresst werden. Die Pressrückstände, die eventuell noch einen hohen Anteil an magnetischen Partikeln 60 besitzen, können über eine Leitung 80 direkt in den Behälter 30 zurückgeführt werden, um den Verlust an entnommenen magnetischen Partikeln 60 auszugleichen. Das abgepresste Öl kann über eine Entnahmeöffnung 90 der Einrichtung 70 entnommen und einem weiteren magnetischen Separator 100 zugeleitet werden, um auch die im Öl enthaltenen Magnetitrückstände zurückzugewinnen. Auch diese können über die Leitung 80 dem Behälter 30 wieder zugeführt werden.
  • Wird die dem Behälter 30 an der Entnahmeöffnung 50 entnommene Biomasse 10 anderweitig verarbeitet, zum Beispiel zu Methanol vergoren oder zu Methan fermentiert, kommen dabei in der Regel wässrige Suspensionen zum Einsatz. Aus diesen können ebenfalls an geeigneter Stelle die magnetischen Partikel zurückgewonnen und dem ursprünglichen Sequestrierungsprozess im Behälter 30 wieder zugeführt werden.
  • In einer alternativen Ausführungsform findet im Behälter 30 zur Entfernung der zellulären Biomasse 10 ein Flukkulationsprozess statt, wobei in die dabei entstehenden Flocken magnetische Partikel, bspw. Magnetitpartikel, eingebaut werden. Die gebildeten Flocken werden wie bereits oben beschrieben, über ein magnetisches Separationsverfahren aus dem Prozessstrom entfernt.
  • Bei dieser Methode zur Entnahme der Biomasse unter Ausnutzung des Flukkulationsprozesses werden die zellularen Organismen in einem zwischengeschalteten Prozess durch Zugabe von Zusatzstoffen unter dem Beisein von magnetischen Partikeln 60 in Form von Flocken ausgefällt. Die vorhandenen magnetischen Partikel 60 werden dabei zumindest zum Teil in die ausfallenden Flocken eingebaut, so dass letztere über den magnetischen Separationsprozess entnehmbar sind.
  • In den 2A und 2B ist eine alternative Ausführungsform einer Anlage zur CO2-Sequestrierung nebst einem Ablaufdiagramm dargestellt. Wie in der 2A zu erkennen ist, wird über eine Abgasleitung 20 eines Kraftwerks 1 zumindest ein Teil des Abgases des Kraftwerks 1 entnommen. Das entnommene Abgas gelangt in einen Behälter 30 und wird dort in einem mehrstufigen Prozess durch Volumina 3236 geleitet, in denen sich zellulare Organismen 40 befinden. Dem Behälter 30 werden über einen Eingang 31 neben den Abgasen auch Nährstoffe N sowie Wasser und evtl., wie weiter unten beschrieben wird, Biomasse zugeführt.
  • Die zellularen Organismen 40 wandeln wie oben beschrieben das im Abgasstrom vorhandene Kohlenstoffdioxid in Biomasse 10 um. Dem letzten Volumen 36 in der Reihe wird schließlich die erzeugte Biomasse entnommen.
  • Im Unterschied zur Ausführungsform der 1 ist hier ein weiterer Behälter 140 vorgesehen, in dem der Biomasse magnetische Partikel 60 zugeführt werden. Dies geschah in der 1 bereits im Behälter 30.
  • Die dem Volumen 36 entnommene Biomasse 10 wird über eine Entnahmeöffnung 50 des Behälters 30 dem weiteren Behälter 140 zugeführt. Zur Beförderung der Biomasse 10 dient eine Pumpe 150. Die magnetischen Partikel 60 werden dem Behälter 140 zugeführt und mit Hilfe einer Rührvorrichtung 170 mit der Biomasse 10 vermischt, so dass wie ebenfalls oben beschrieben erreicht wird, dass die Biomasse 10 bzw. die zellularen Organismen 40 die magnetischen Partikel 60 aufnehmen bzw. sich an den magnetischen Partikeln 60 anlagern. Auf diese Weise erhalten die zellularen Organismen 40 (und damit die Biomasse 10), die das Magnetit 60 aufgenommen bzw. sich an diesem angelagert haben, ihrerseits ein magnetisches Moment.
  • Im Anschluss an den weiteren Behälter 140 ist eine magnetische Separationsstufe 120 vorgesehen. Diese kann bspw. als magnetischer Trommelseparator ausgebildet sein. Die mit einem magnetischen Moment versehene Biomasse 10 wird vom Trommelseparator 120 abgeschieden und über einen Ausgang 121 des Separators 120 abgeführt. Die weitere Verarbeitung der hier abgeführten Biomasse 10 wird im Zusammenhang mit der 2B beschrieben. Nicht vom Separator 120 abgeschiedene Biomasse wird über eine entsprechende Leitung und mit Hilfe der Pumpe 150 wieder dem weiteren Behälter 140 und/oder mit Hilfe der Pumpe 190 dem Behälter 30 zugeführt.
  • In der 2B ist in einem Ablaufdiagramm die weitere Verarbeitung der abgeschiedenen Biomasse 10 dargestellt. Zur Verarbeitung sind zwei Zweige 210, 220 vorgesehen: Im Zweig 210 wird der abgeschiedenen Biomasse 10 zunächst in einem ersten Prozessschritt 211 Wasser 11 entzogen. In einem zweiten Schritt 212 wird die entwässerte Biomasse 10 bspw. zur Gewinnung von pflanzlichen Ölen gepresst, wobei das gewonnene Öl 12 abgeführt wird. Die Pressrückstände, die eventuell noch einen hohen Anteil an magnetischen Partikeln 60 besitzen, werden in einem dritten Prozessschritt 213, der einen Fermentationsprozess umfasst, zu Biogas 13 verarbeitet, welches ebenfalls abgeführt wird. Den hierbei zurück bleibenden Resten der Biomasse 10 werden in einem vierten Prozessschritt 214 bzw. einem weiteren magnetischen Separationsschritt 214 in einem weiteren magnetischen Separator die enthaltenen magnetischen Partikel 60 entzogen und bspw. wieder dem weiteren Behälter 140 zugeführt. Zurück bleiben nunmehr lediglich Wasser 14 sowie organische Rückstände 15. Alternativ kann die im ersten Prozessschritt 211 entwässerte Biomasse unter Umgehung des zweiten Prozessschrittes 212 auch direkt dem vierten Prozessschritt 214 zugeführt werden.
  • Im Zweig 220 wird die im Trommelseparator 120 abgeschiedenen Biomasse 10 in einem ersten Prozessschritt 221 einem Fermentationsprozess zugeführt, in dem Biogas 13 erzeugt wird. Wie im Zweig 210 werden den hierbei zurück bleibenden Resten der Biomasse 10 in einem zweiten Prozessschritt 222 bzw. einem weiteren magnetischen Separationsschritt 222 in einem weiteren magnetischen Separator die enthaltenen magnetischen Partikel 60 entzogen und bspw. wieder dem weiteren Behälter 140 zugeführt. Zurück bleiben auch hier Wasser 14 sowie organische Rückstände 15.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Entnahme von CO2 aus Rauch- oder Abgasen eines Verbrennungsprozesses, bei dem zumindest ein Teil des Rauch- oder Abgases mit Organismen (40), insbesondere mit zellularen Organismen, in Kontakt gebracht wird, wobei die Organismen zumindest einen Teil des im Rauch- oder Abgas enthaltenen CO2 zum Erzeugen von Biomasse (10) verarbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass den Organismen (40) und/oder der erzeugten Biomasse (10) magnetische Partikel (60) beigemischt werden und zumindest ein Teil der erzeugten Biomasse (10) in einer magnetischen Separationsstufe (120) abgeschieden wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – das Rauch- oder Abgas in einem ersten Behälter (30) mit den Organismen (40) in Kontakt gebracht wird, wobei die Biomasse (10) erzeugt wird, – dem ersten Behälter (30) die magnetischen Partikel (60) zugeführt werden, die sich mit der erzeugten Biomasse (10) verbinden, und – mit der magnetischen Separationsstufe (120) zumindest ein Teil der erzeugten Biomasse (10) abgeschieden wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – das Rauch- oder Abgas zunächst in einem ersten Behälter (30) mit den Organismen (40) in Kontakt gebracht wird, – zumindest ein Teil der im ersten Behälter (30) erzeugten Biomasse (10) einem weiteren Behälter (140) zugeführt wird, – im weiteren Behälter (140) der Biomasse (10) die magnetischen Partikel (60) beigemischt werden und – zumindest ein Teil der mit den magnetischen Partikeln (60) vermischten Biomasse (10) der magnetischen Separationsstufe (120) zugeführt und mit dieser abgeschieden wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Erzeugen der Biomasse (10) in einem mehrstufigen Prozess erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Partikel (60) – von den Organismen (40) und/oder von der erzeugten Biomasse (10) aufgenommen und in deren Zellstruktur eingebaut werden oder – sich an den Organismen (40) und/oder an der erzeugten Biomasse (10) anlagern.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zellularen Organismen (40) vor der Entnahme der Biomasse (10) durch Zugabe von Zusatzstoffen in Form von Flocken ausgefällt werden, wobei die magnetischen Partikel (60) zumindest zum Teil in die Flocken eingebaut werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der pro Zeiteinheit entnommenen Biomasse (10) über die Menge der zugegebenen magnetischen Partikel (60) gesteuert wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Behälter (30) zellulare Organismen (40) nachwachsen, wobei bei der Entnahme der Biomasse (10) nur so viel Biomasse (10) entnommen wird, dass sich ein stabiles Gleichgewicht zwischen nachwachsender Zellmenge und entnommener Zellmenge einstellt.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahme der Biomasse (10) kontinuierlich erfolgt.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der magnetischen Separationsstufe (120) abgeschiedene Biomasse in einem Fermentationsprozessschritt (213, 221) zu Biogas (13) verarbeitet wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass einem beim Fermentationsprozessschritt (213, 221) zurück bleibenden Rest der Biomasse in einem weiteren magnetischen Separationsschritt (214, 222) magnetische Partikel entzogen werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass – der von der magnetischen Separationsstufe (120) abgeschiedenen Biomasse in einem ersten Prozessschritt (211) Wasser entzogen wird und/oder – die von der magnetischen Separationsstufe (120) abgeschiedene Biomasse in einem zweiten Prozessschritt (212) zur Gewinnung von pflanzlichen Ölen (12) gepresst wird, wobei Pressrückstände dem Fermentationsprozessschritt (213) zugeführt werden, wobei die entwässerte Biomasse (10) aus dem ersten Prozessschritt dem zweiten Prozessschritt (212) oder dem Fermentationsprozessschritt (213) zugeführt wird.
  13. Anordnung zur Entnahme von CO2 aus Rauch- oder Abgasen eines Verbrennungsprozesses, mit einer Abgasleitung (20), über welche die Rauch- oder Abgase einem Behälter (30) zugeführt werden, in dem sich Organismen (40), insbesondere zellulare Organismen, befinden, die zumindest einen Teil des in den Rauch- oder Abgasen befindlichen CO2 zu Biomasse (10) verarbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Organismen (40) und/oder der erzeugten Biomasse (10) mit magnetischen Partikeln (60) versehen ist und eine magnetische Separationsstufe (120) vorgesehen ist, mit deren Hilfe zumindest ein Teil der erzeugten Biomasse (10) abscheidbar ist.
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